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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Gasentladungslampe, einem Zündgerät und einem lösbar mit dem Zündgerät verbindbaren separaten Steuergerät, wobei das Steuergerät dazu eingerichtet ist, eine Eingangsspannung für das Zündgerät und eine Betriebsspannung für die Gasentladungslampe bereitzustellen und wobei das Zündgerät dazu eingerichtet ist, aus der Eingangsspannung eine Zündspannung für die Gasentladungslampe zu erzeugen.
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Eine solche Beleuchtungseinrichtung ist per se bekannt, zum Beispiel aus dem Kraftfahrtechnischen Taschenbuch, 25. Auflage, 2003, Seite 918.
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Bisher sind für Kraftfahrzeugscheinwerfer Gasentladungslampen mit einer Leistungsaufnahme von 35 Watt breit verwendet worden. Diese Scheinwerfer liefern einen Lichtstrom, der größer als 2000 Lumen ist. Das genannte Kraftfahrtechnische Taschenbuch nennt auf seiner Seite 940 zum Beispiel Gasentladungslampen der Typen D1S, D2S, D2R mit einer Leistungsaufnahme von 35 Watt bei Abblendlicht und 40 Watt bei Fernlicht sowie Lichtstromwerte zwischen 2800 und 3200 Lumen. Zum Vergleich nennt die gleiche Seite für 12 Volt-Halogenlampen Leistungsaufnahmen und Lichtstromwerte von 55 Watt und 1000 Lumen für Abblendlicht und 60 Watt und 1650 Lumen für Fernlicht.
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Bei den bisher verwendeten Scheinwerfern mit 35–40 Watt-Gasentladungslampen ist ein separates Steuergerät räumlich getrennt von der Gasentladungslampe angeordnet. Das Steuergerät befindet sich zum Beispiel an einer äußeren Oberfläche eines Scheinwerfergehäuses im Motorraum oder in einem Hohlraum der Karosserie des Kraftfahrzeugs. Alternativ befindet es sich an einer Innenseite des Scheinwerfergehäuses oder es befindet sich teilweise innerhalb und teilweise außerhalb des Scheinwerfergehäuses.
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Im Inneren des Scheinwerfers treten höhere Temperaturen (z. B. 135°C) in der Umgebung des Steuergeräts auf als außerhalb des Scheinwerfers (z. B. 105°C). Dies gilt selbst dann, wenn der Scheinwerfer im Motorraum angeordnet ist. Die zulässige Maximaltemperatur des Steuergerätes wird durch seine elektrischen Komponenten wie Halbleiterbausteine bestimmt und sollte zum Beispiel im Inneren des Steuergerätes unterhalb von 150°C liegen. Je näher das Steuergerät an der Gasentladungslampe und dem Zündgerät der Gasentladungslampe angeordnet ist, desto schwieriger ist es, diesen Grenzwert einzuhalten.
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Aus thermischen Gründen ist das Steuergerät daher jedenfalls bei dem bekannten Scheinwerfer getrennt von der Gasentladungslampe und dem Zündgerät so angeordnet und befestigt, dass es nicht an einer Schwenkbewegung eines Lichtmoduls teilnimmt, mit dem die Lichtverteilung der Gasentladungslampe bei einer Kurvenlichtfunktion und/oder einer Leuchtweitenregulierung geschwenkt wird. Unter einem Lichtmodul wird hier eine Baugruppe des Kraftfahrzeugscheinwerfers verstanden, die wenigstens eine Gasentladungslampe und eine das Licht der Gasentladungslampe in eine gewünschte Lichtverteilung richtende und verteilende Optik aufweist.
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Das Zündgerät ist robuster gegenüber hohen Umgebungstemperaturen als das Steuergerät und ist häufig in die Gasentladungslampe integriert oder lösbar an einem Sockel der Gasentladungslampe befestigt. Im Gegensatz zum Steuergerät nimmt das Zündgerät daher bei der bekannten Beleuchtungseinrichtung an einer Schwenkbewegung des Lichtmoduls teil.
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Die elektrische Verbindung zwischen dem ortsfest befestigten Steuergerät und den mit dem Lichtmodul schwenkbaren Komponenten der Beleuchtungseinrichtung, also insbesondere der Gasentladungslampe und dem Steuergerät, muss daher bei der bekannten Beleuchtungseinrichtung über eine die Schwenkbewegung erlaubende und daher flexible Leitungsbaugruppe erfolgen. Aus Gründen der geforderten elektromagnetischen Verträglichkeit muss es sich dabei um eine geschirmte Leitungsbaugruppe handeln, deren Länge in der Größenordnung von einem Meter liegen kann und die entsprechend schwer und teuer ist.
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Um bei Kraftfahrzeugen, die mit den genannten 35 bis 40 Watt Leistung aufnehmenden Gasentladungslampen ausgerüstet sind, eine mögliche Blendung durch zu weit nach oben gerichtete Scheinwerfer oder durch Streuung des Lichtstroms an einer verschmutzten Lichtaustrittsfläche zu verringern, existieren gesetzliche Vorschriften, die für solch hohe Lichtströme eine automatische Leuchtweitenregulierung und eine Scheibenreinigungsanlage fordern.
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Die genannten gesetzlichen Vorschriften erlauben für Scheinwerfer, die Lichtströme unterhalb von 2000 Lumen liefern, einen Betrieb ohne eine automatische Leuchtweitenregulierung und ohne eine Scheinwerferreinigungsanlage.
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Lichtströme, die kleiner als dieser Grenzwert sind, werden bei Kraftfahrzeugen typischerweise mit Halogen-Glühlampen erzeugt. Halogenlampen besitzen gegenüber den genannten Gasentladungslampen vor allem Kostenvorteile, da sie einen Verzicht auf die automatische Leuchtweitenregulierung und auf die Scheinwerferreinigungsanlage erlauben.
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Gasentladungslampen besitzen gegenüber Halogenlampen insbesondere die folgenden Vorteile: Die Lebensdauer der Gasentladungslampe ist mit etwa 3000 h mehr als dreifach höher als die übliche Lebensdauer von Halogenlampen, die etwa 800 h beträgt. Der Lichtstrom ist immer noch etwa doppelt so hoch wie der einer üblichen Halogenlampe für Kraftfahrzeugscheinwerfer. Dabei nimmt die Gasentladungslampe zusammen mit ihrer Ansteuerelektronik lediglich etwa die Hälfte der elektrischen Leistung der genannten Halogenlampe auf. Vorteilhaft ist auch die höhere Farbtemperatur des Lichtes der Gasentladungslampe, weil deren Licht mehr Grün- und Blau-Anteile aufweist und damit der spektralen Zusammensetzung des Sonnenlichtes eher entspricht als das Licht von Halogenlampen.
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Ein weiterer Vorteil ist die sehr geringe Beeinflussung des Lichtstromes durch schwankende Versorgungsspannungen. Die Einflüsse werden durch die elektronische Regelung weitestgehend ausgeregelt. Das ist insbesondere für Fahrzeuge mit Rekuperation und/oder Start-Stop-Funktion von Vorteil.
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Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe einer Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit dem sich die Vorteile der Verwendung von Halogenlampen mit den Vorteilen der Verwendung von Gasentladungslampen vereinen lassen und die insbesondere preiswerter ist als herkömmliche Gasentladungslampen aufweisende Beleuchtungseinrichtungen.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung zeichnet sich demnach dadurch aus, dass die Gasentladungslampe der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung dazu eingerichtet ist, im regulären Betrieb weniger als 30 Watt elektrische Leistung aufzunehmen und dass das Steuergerät mechanisch starr aber sowohl mechanisch als auch elektrisch lösbar mit dem Zündgerät verbunden ist.
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Es hat sich gezeigt, dass Lichtströme in der Größenordnung von 2000 Lumen durch eine Gasentladungslampe (bestehend aus Elektronik und Brenner) mit einer Leistungsaufnahme um 30 Watt, zum Beispiel mit einer Lampenleistung von 25 Watt, erzeugt werden können.
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Die Reduzierung der Lampenleistung auf Werte um 25 Watt erlaubt aufgrund des geringeren Lichtstroms zunächst einen Wegfall der automatischen Leuchtweitenregulierung und der Scheinwerferreinigungsanlage, was die Kosten für die Ausrüstung eines Kraftfahrzeugs mit derartigen Gasentladungslampen deutlich reduziert.
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Dabei ist der bei der geringeren Lampenleistung von zum Beispiel 25 Watt ebenfalls geringere Lichtstrom immer noch deutlich höher als der Lichtstrom von Halogenlampen, wie sie in Kraftfahrzeugscheinwerfern in der Regel für Abblendlicht verwendet werden. Es gibt zwar auch Halogenlampen, die einen größeren Lichtstrom als 2000 Lumen liefern. Bei solchen Halogenlampen muss jedoch in der Regel mit einer eingeschränkten Standzeit gerechnet werden.
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Die geringere Lampenleistung der Gasentladungslampe des erfindungsgemäßen Scheinwerfers geht mit geringeren Stromstärken in der Ansteuerelektronik einher. Aufgrund der geringeren Stromstärken ist die Eigenerwärmung der Ansteuerelektronik bei Gasentladungslampen mit geringerer Leistungsaufnahme (z. B. 25 Watt) geringer als bei Gasentladungslampen mit höherer Leistungsaufnahme (z. B. 35 bis 40 Watt).
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Die Erfinder haben erkannt, dass eine Reduzierung der Leistungsaufnahme der Gasentladungslampen die beim Betrieb der Gasentladungslampen auftretende Eigenerwärmung des Steuergeräts soweit reduziert, dass die Reduzierung eine Verlegung des Steuergeräts vom vergleichsweise kühleren Bereich außerhalb des Scheinwerfergehäuses in den vergleichsweise heißeren Bereich innerhalb des Scheinwerfers und dabei insbesondere eine nahe an der heißen Gasentladungslampe erfolgende Anordnung erlaubt.
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Dadurch, dass das Steuergerät bei der Erfindung mechanisch starr mit dem Zündgerät verbunden ist, entfällt eine flexible und geschirmte elektrische Leitungsbaugruppe, wie sie bei den bekannten Gasentladungssystemen zwischen dem Zündgerät und dem Steuergerät verwendet wird. Der Entfall ist auch bei Kurvenlichtmodulen möglich, da die Erfindung eine Integration des Steuergeräts in das schwenkbare Kurvenlichtmodul erlaubt. Aus dem Entfall der flexiblen und geschirmten elektrischen Leitungsbaugruppe, wie sie bei dem eingangs genannten Stand der Technik zwischen dem Zündgerät und dem Steuergerät verwendet wird, resultieren deutliche Kostenvorteile und Gewichtsvorteile.
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Dadurch, dass das Steuergerät bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung sowohl mechanisch als auch elektrisch lösbar mit dem Zündgerät verbunden ist, kann der Austausch eines Gerätes beim Auftreten eines Fehlers auf die fehlerhafte Komponente, sei es das Steuergerät oder das Zündgerät, beschränkt werden. Dadurch werden Reparaturkosten reduziert.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils in schematischer Form:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung;
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung;
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3 eine Ausgestaltung einer Beleuchtungseinrichtung, die als zusätzlichen Bestandteil einen Reflektor aufweist;
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4 eine Ausgestaltung eines Gehäuses einer Beleuchtungseinrichtung;
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5 ein teilweise offenes Steuergerätegehäuse in Form eines Strangpressprofils, mit einer eingeklebten 3D-Leiterplatte;
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6 eine Beleuchtungseinrichtung mit einer baulichen Einheit aus einem Zündgerät und einem Steuergerät in einem gemeinsamen Strangpressprofil-Gehäuse;
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7 einen U-förmigen Querschnitt eines Strangpressprofils als Gehäuseteil;
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8 verschiedene Ansichten eines Steuergeräts; und
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9 eine Integration eines Reflektors und eines Steuergeräts und/oder Zündgeräts in ein gemeinsames Entwärmungskonzept.
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Gleiche Bezugszeichen verweisen dabei in den verschiedenen Figuren jeweils auf gleiche oder zumindest ihrer Funktion nach gleiche Elemente.
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Im Einzelnen zeigt die 1 eine Beleuchtungseinrichtung 10 für ein Kraftfahrzeug, mit einer Gasentladungslampe 12, einem Zündgerät 14 und einem lösbar mit dem Zündgerät 14 verbindbaren separaten Steuergerät 16 in einem Zustand, in dem das Steuergerät 16 nicht mit dem Zündgerät 14 verbunden ist. 1 zeigt die Beleuchtungseinrichtung von zwei Seiten. 1a zeigt eine Ansicht von der Seite, und 1b zeigt eine Draufsicht auf die Beleuchtungseinrichtung 10, wobei ein Glaskolben 17 der Gasentladungslampe 12 zu dem Betrachter gerichtet ist.
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Das Steuergerät 16 ist dazu eingerichtet, eine Eingangsspannung für das Zündgerät 14 und eine Betriebsspannung für die Gasentladungslampe 12 bereitzustellen.
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Die Gasentladungslampe 12 ist dazu eingerichtet, im regulären Betrieb weniger als 30 Watt elektrische Leistung aufzunehmen, und das Zündgerät 14 und das Steuergerät 16 sind dazu eingerichtet, mechanisch starr aber sowohl mechanisch als auch elektrisch lösbar miteinander verbunden zu werden.
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Eine Gasentladungslampe 12 weist einen Glaskolben 17 auf, dessen Füllung von Lampenhersteller zu Lampenhersteller variiert. Zum Erzeugen von Licht wird ein Lichtbogen in dem Glaskolben aufgebaut und aufrechterhalten.
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Das Steuergerät 16 betreibt und überwacht die Lampe, es generiert aus der Bordnetzspannung eine Zwischenspannung von etwa 1.000 Volt als Eingangsspannung für das Zündgerät 14 und eine Betriebsspannung für den Dauerbetrieb der Gasentladungslampe 12 nach dem Zünden des Lichtbogens. Außerdem veranlasst das Steuergerät 16 das Zündgerät 14, die Gasentladungslampe 12 zu zünden, es steuert die Stromeinspeisung in den Lichtbogen in der Anlaufphase bei kalter Lampe 12, und es bewirkt eine leistungsgeregelte Versorgung der Lampe 12 im stationären Betrieb. Zudem ist das Steuergerät 16 dazu eingerichtet, Schwankungen der Bordnetzspannung weitgehend auszuregeln. Erlischt die Lampe 12 zum Beispiel wegen eines extremen Spannungseinbruchs im Bordnetz, veranlasst das Steuergerät 16 das Zündgerät 14 sofort und automatisch, die Lampe 12 wieder zu zünden.
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Eine Leitung 18 repräsentiert eine elektrische Schnittstelle des Steuergeräts 16, die dazu eingerichtet ist, elektrische Leistung aus dem Bordnetz eines Kraftfahrzeuges aufzunehmen und/oder Steuersignale und/oder On Board-Diagnose-Signale zwischen einer übergeordneten Lichtsteuerung des Kraftfahrzeugs und dem Steuergerät 16 zu übertragen.
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Das Zündgerät 14 weist insbesondere die zum Starten der Gasentladungslampe 12, also zum Auslösen des Lichtbogens in dem Edelgas, erforderliche elektrische Schaltung auf, also insbesondere die zum Hochtransformieren seiner Eingangsspannung auf die Zündspannung erforderlichen Induktivitäten eines Zündtransformators.
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In der Ausgestaltung, die in den Figuren dargestellt ist, bildet die Gasentladungslampe 12 jeweils mit dem Steuergerät 14 eine bauliche Einheit. Die Erfindung ist jedoch nicht auf derartige bauliche Einheiten beschränkt, wie sie auf dem Markt als D1 und D3 Lampen verbreitet sind, sondern sie ist auch in Verbindung mit Systemen verwendbar, bei denen die Lampen einen hochspannungsfesten Sockel aufweisen und bei denen die Verbindung von Lampe und Steuergerät lösbar ist. Solche Lampen sind als D2, D4 Lampen auf dem Markt verbreitet. Mit anderen Worten: Je nach Ausgestaltung kann das Zündgerät 14 lösbar oder unlösbar an der Gasentladungslampe 12 befestigt sein.
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Die 1 zeigt insbesondere eine Ausgestaltung, bei der das Steuergerät 16 und das Zündgerät 14 dazu eingerichtet sind, mechanisch direkt miteinander verbunden zu werden. Dabei wird hier unter einer direkten Verbindung eine Verbindung verstanden, bei der das Steuergerät 16 ohne eine Verwendung baulich separater Zwischenelemente mit dem Zündgerät 14 verbunden wird.
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Zu diesem Zweck weist das Zündgerät 14 wenigstens ein erstes mechanisches Rast- oder Spannelement und das Steuergerät 16 wenigstens ein zweites mechanisches Rast- oder Spannelement auf, wobei das erste Rast- oder Spannelement und das zweite Rast- oder Spannelement dazu eingerichtet sind, mechanisch miteinander zu verrasten oder mechanisch gegeneinander verspannt zu werden, um das Steuergerät 16 mechanisch an dem Zündgerät 14 zu befestigen.
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Die 1 zeigt insbesondere eine Ausgestaltung, bei der das Steuergerät 16 als Aufnahme für das Zündgerät 14 ausgestaltet ist. In der dargestellten Ausgestaltung ist das Steuergerät 16 insbesondere dazu eingerichtet, von der Seite auf das Zündgerät 14 aufgeschoben zu werden, so dass das Zündgerät 14 bei aufgeschobenem Steuergerät 16 zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten 20, 22 des Gehäuses 23 des Steuergeräts 16 liegt.
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Jede Seite 20, 22 weist in der dargestellten Ausgestaltung ein erstes mechanisches Rast- oder Spannelement 24, 26 auf. Bei den Rast- oder Spannelementen 24, 26 handelt es sich zum Beispiel um federelastische Vorsprünge, die beim Aufschieben des Steuergeräts 16 verspannt werden und/oder die beim Aufschieben des Steuergeräts 16 in komplementär ausgestaltete Vertiefungen im Gehäuse des Zündgeräts 14 eingreifen. Solche Vertiefungen stellen ein Ausführungsbeispiel der genannten zweiten Rast- oder Spannelemente dar. Insgesamt werden das Zündgerät 14 und das Steuergerät 16 durch diese Rast- und/oder Spannelemente 24, 26 mechanisch miteinander verspannt und damit aneinander befestigt.
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Bei einer Ausführung des Gehäuses 23 als Blechteil werden die Rast- und/oder Spannelemente 24, 26 bevorzugt als aus dem Blech ausgeformte oder teilweise ausgeschnittene Vorsprünge erzeugt. Bei einer Ausführung des Gehäuses 23 als Metallgussteil oder Metallstrangpressteil werden die Rast- und/oder Spannelemente 24, 26 bevorzugt als gegossene Vorsprünge realisiert.
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In der dargestellten Ausgestaltung umfasst das Steuergerät 16 das Zündgerät 14 im zusammengefügten Zustand an den beiden genannten, einander gegenüberliegenden Seiten 20, 22 und zusätzlich an einer dritten Seite, die zwischen den beiden gegenüberliegenden Seiten 20, 22 liegt. Je nach Ausgestaltung kann die Umfassung durch zwei, drei oder vier Seiten erfolgen.
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Das Zündgerät 14 ist darüber hinaus an der Gasentladungslampe 12 befestigt, und die Gasentladungslampe 12 wird bei ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer formschlüssig und kraftschlüssig im Reflektor des Scheinwerfers festgehalten, so dass die gesamte, das Gasentladungslampe 12, das Zündgerät 14 und das Steuergerät 16 aufweisende Beleuchtungseinrichtung 10 in dem Kraftfahrzeugscheinwerfer gehalten wird.
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Darüber hinaus weist das Zündgerät 14 ein erstes Steckelement 28 auf, und das Steuergerät 16 weist ein zweites Steckelement 30 auf. Das erste Steckelement 28 und das zweite Steckelement 30 sind dazu eingerichtet, zusammengesteckt zu werden und im zusammengesteckten Zustand elektrische Verbindungen zwischen dem Zündgerät 14 und dem Steuergerät 16 bereitzustellen.
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Das Gehäuse 23 des Steuergeräts 16 ist bevorzugt so ausgestaltet, dass wenigstens zwei seiner Seiten, hier die einander gegenüberliegenden Seiten 20, 22, über das Steckelement 30 des als Aufnahme ausgestalteten Geräts, hier des Steuergeräts 16, soweit hinausragen, dass das Steckelement 30 im zusammengesteckten Zustand der beiden Geräte 14, 16 von den hinausragenden Seiten 20, 22 verdeckt wird. Auch hier gilt, dass die Abdeckung auch von mehr als zwei Seiten erfolgen kann. Je vollständiger die Abdeckung ist und desto kleiner verbleibende Spalte sind, desto besser ist die elektromagnetische Abschirmwirkung, die sich bei einer metallischen Ausführung des Gehäuses 24 ergibt.
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Losgelöst von dem speziellen, in der 1 dargestellten Beispiel ist bevorzugt, dass entweder das Steuergerät 16 als Aufnahme für das Zündgerät 14 oder das Zündgerät 14 als Aufnahme für das Steuergerät 16 ausgestaltet ist, wobei ein Gehäuse des als Aufnahme ausgestalteten Gerätes jeweils an wenigstens zwei Seiten, die einander gegenüberliegen, über das Steckelement des als Aufnahme ausgestalteten Geräts soweit hinausragt, dass das Steckelement im zusammengesteckten Zustand der beiden Geräte von der hinausragenden Seite verdeckt wird.
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Die 1 zeigt eine Beleuchtungseinrichtung 10, bei der eine Vorderseite des Zündgeräts 14 mit der Gasentladungslampe 12 gekoppelt ist und bei der das Steuergerät 16 im mit dem Zündgerät 14 verbundenen Zustand an einer Seite 36 des Zündgeräts 14 angeordnet ist, die zwischen der Vorderseite 32 des Zündgerätes 14 und einer der Vorderseite 14 gegenüberliegenden Rückseite 34 des Zündgeräts 14 liegt. Bei der Seite 36 kann es sich um eine obere Seite oder um eine untere Seite oder um eine rechte Seite oder um eine linke Seite handeln, wobei sich diese Angaben auf die Ausrichtung der Beleuchtungseinrichtung 10 bei ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung in einem Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs beziehen, bei der die Längsachse des Glaskolbens 17 der Gasentladungslampe 12 in die Fahrtrichtung zeigt.
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Die 2 zeigt eine Ausgestaltung einer Beleuchtungseinrichtung 10, bei der eine Vorderseite 32 des Zündgeräts 14 mit der Gasentladungslampe 12 gekoppelt ist und bei der das Steuergerät 16 im mit dem Zündgerät 14 verbundenen Zustand an der der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite des Zündgeräts 14 angeordnet ist.
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Die 3 zeigt eine Beleuchtungseinrichtung 40, die als zusätzlichen Bestandteil einen Reflektor 42 aufweist. Die Beleuchtungseinrichtung 40 zeichnet sich dadurch aus, dass das Steuergerät 16 dazu eingerichtet ist, an dem Reflektor 42 befestigt zu werden und mit einer starren, geschirmten Leitungsbaugruppe 44 elektrisch mit dem an der Gasentladungslampe befestigten Zündgerät 14 verbunden zu werden. In der dargestellten Ausgestaltung ist ein erster Teil 46 des Gehäuses des Steuergeräts 16 an dem Reflektor 42 angeformt angeordnet. Dabei wird unter dem Gehäuse des Steuergeräts 16 hier jede Struktur verstanden, die im Inneren des Steuergerätes 16 liegende elektronische oder elektrische Bauelemente und Platinen abschirmt und/oder abdeckt.
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Der erste Teil 46 des Gehäuses des Steuergeräts 16 ist bevorzugt dazu eingerichtet, eine Aufnahme für das übrige Steuergerät 16 zu bilden und eine Einführbewegung des Steuergeräts 16 zu führen und durch einen Anschlag in einer vorgesehenen Einbaulage zu begrenzen. Der Pfeil 48 zeigt in eine Hauptabstrahlrichtung des Reflektors 42, die etwa der Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs entspricht und insofern nach vorn weist. In Bezug auf diese Richtungsangabe sieht eine bevorzugte Ausgestaltung vor, dass das Einschieben des Steuergeräts 16 in den an dem Reflektor 42 angeformten ersten Teil 46 des Gehäuses in dieser Richtung 48 erfolgt, in der im Übrigen auch die Gasentladungslampe 12 in den Reflektor 42 eingeführt wird.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die abgeschirmte Leitungsbaugruppe 44 als Kabelschwanz unlösbar mit dem Steuergerät 16 verbunden ist. Alternativ dazu ist im Rahmen einer anderen Ausgestaltung vorgesehen, dass die abgeschirmte Leitungsbaugruppe 44 als separate Baugruppe ausgestaltet ist, die mit Stecker/Steckdose-Verbindungen sowohl mit dem Steuergerät 16 als auch mit dem Zündgerät 14 verbunden wird.
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Die 4 zeigt eine Ausgestaltung einer Beleuchtungseinrichtung 40, bei der der erste Teil 46 des Steuergerätegehäuses und ein zu dem ersten Teil 46 komplementärer zweiter Teil 50 des Steuergerätegehäuses so ausgestaltet sind, dass der zweite Teil 50 ohne den ersten Teil 46 wenigstens eine Öffnung 52 aufweist, die beim Einführen des Steuergeräts 16 in den ersten Teil 46 des Steuergerätegehäuses durch den ersten Teil 46 verschlossen wird. In der Darstellung der 4 bedeutet dies, dass der zweite Teil 50 parallel zur Abstrahlrichtung 48 weiter nach rechts in den an dem Reflektor 42 angeformten ersten Teil 46 des Gehäuses eingeschoben wird, bis ein Anschlag die Einführbewegung in einer Endstellung stoppt. In dieser Endstellung hintergreifen elastische Rast- oder Spannelemente 54 eine hintere Kante 56 des zweiten Teils 50 des Steuergerätegehäuses und halten den zweiten Teil 50 in der Endstellung fest.
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Üblicherweise werden Gehäuse für Steuergeräte von Beleuchtungseinrichtungen der eingangs genannten Art in Druckgusstechnik oder in Stanzbiegetechnik hergestellt. Damit können die üblichen Funktionen des Gehäuses wie Schutz der Elektronik, Wärmeableitung und Gewähr der geforderten elektromagnetischen Verträglichkeit durch eine Abschirmung erfüllt werden.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass das Gehäuse des Steuergerätes 16 ein Strangpressprofilteil aufweist.
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Strangpresspressprofilteile besitzen aufgrund der bei ihrer Herstellung verwendeten Aluminiumlegierungen oder Magnesiumlegierungen bessere thermische Eigenschaften als zum Beispiel Druckgussteile. Darüber hinaus lassen sich durch Strangpressen feinere Strukturen herstellen als in Druckgusstechnik oder in Stanzbiegetechnik. Es sind also zum Beispiel Gehäuseprofile mit besonders hohen und dünnen Kühlrippen oder Kühlstiften herstellbar, mit denen sich, wegen ihrer großen Oberfläche, eine besonders wirksame Kühlung bei gleichzeitig kompakter Bauform erzielen lässt.
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Die 5 zeigt eine in ein Strangpressprofil eingeklebte 3D-Leiterplatte. Der Zünder und der Brenner sind nicht dargestellt. Daher ist die Elektronik teilweise sichtbar. Das Strangpressprofil stellt ein teilweise offenes Steuergerätegehäuse 60 dar, das durch seine Form dazu eingerichtet ist, mit einem dazu komplementären Gehäuseteil verschlossen zu werden. Bei dem komplementären Teil handelt es sich in einer Ausgestaltung um einen Gehäuseteil 46, der an einen Reflektor angeformt ist, wie es im Zusammenhang mit der 4 erläutert worden ist. Alternativ handelt es sich bei dem komplementären Teil um ein mit dem Zündgerät 14 und/oder der Gasentladungslampe 12 verbundenes Gehäuseteil. Gegenüber einem Druckgussgehäuse erlaubt die Stranggusstechnik eine Reduzierung des Gewichtes durch eine Reduzierung der Wandstärken des Gehäuses. Vorteilhaft ist auch die gute thermische Kopplung zwischen den einstückig zusammenhängenden Seitenteilen 62. 64. Die Außenkontur des Gehäuses 60 wird über mehrere zusammenhängende Seiten 62, 64, 66 dargestellt, die bevorzugt Funktionselemente wie Kühlrippen oder Befestigungsstrukturen wie Nuten 68, 70 aufweisen. In der dargestellten Ausgestaltung dienen die Nuten 68, 70 zur Positionierung und Befestigung von Komponenten der Beleuchtungseinrichtung wie Platinen 72 und oder zur Befestigung des Gehäuses 60 an dem Zündgerät 14 und/oder zur Aufnahme einer Zündeinheit in das Gehäuse 60. Bei der Platine 72 handelt es sich je nach Ausgestaltung um eine flexible oder teilweise flexible Leiterplatte, die durch eine geknickte Verlegung, wie sie in der 5 dargestellt ist, eine bessere Ausnutzung des Innenraums des Gehäuses 60 zur Unterbringung elektrischer Schaltungskomponenten und elektronischer Schaltungskomponenten erlaubt. Beispiele elektrischer Schaltungskomponenten sind Induktivitäten wie Spulen oder flächige Leiterschleifen, Kondensatoren und Ohm'sche Widerstände. Beispiele elektronischer Schaltungskomponenten sind integrierte Schaltungen und/oder diskrete Halbleiterbauelemente. Die Verwendung eines Strangpressprofils erlaubt eine effektive Entwärmung einer solchen, eine hohe Packungsdichte von Schaltungskomponenten aufweisenden Platine 72.
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Gehäuse aus Strangpressprofilen eignen sich aufgrund der genannten Vorteile nicht nur für Beleuchtungseinrichtungen der eingangs genannten Art, bei denen das Zündgerät und das Steuergerät dazu eingerichtet sind, mechanisch starr, aber sowohl mechanisch als auch elektrisch lösbar miteinander verbunden zu werden, sondern sie eignen sich auch für Steuergeräte, die mit einem Zündgerät eine bauliche Einheit bilden, so dass beide Geräte, also das Steuergerät und das Zündgerät in ein gemeinsames Gehäuse integriert sind.
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Mit anderen Worten: Gehäuse aus Strangpressprofilen eignen sich auch für Beleuchtungseinrichtungen für ein Kraftfahrzeug, mit einer Gasentladungslampe, einem Zündgerät und einem mit dem Zündgerät zu einer baulichen Einheit in einem gemeinsamen Gehäuse zusammengefassten Steuergerät, wobei das Steuergerät dazu eingerichtet ist, eine Eingangsspannung für das Zündgerät und eine Betriebsspannung für die Gasentladungslampe bereitzustellen und wobei das Zündgerät dazu eingerichtet ist, aus der Eingangsspannung eine Zündspannung für die Gasentladungslampe zu erzeugen, die sich dadurch auszeichnet, dass die Gasentladungslampe dazu eingerichtet ist, im regulären Betrieb weniger als 30 Watt elektrische Leistung aufzunehmen. Die bauliche Einheit aus dem Zündgerät und dem Steuergerät ist in einer Ausgestaltung mit der Gasentladungslampe zu einer baulichen Einheit zusammengefasst. In einer anderen Ausgestaltung ist die bauliche Einheit aus dem Zündgerät und dem Steuergerät dazu eingerichtet, lösbar mit der Gasentladungslampe verbunden zu werden.
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Die 6 zeigt eine Beleuchtungseinrichtung 80 mit einer baulichen Einheit aus einem Zündgerät und einem Steuergerät, die beide zusammen als bauliche Einheit in einem gemeinsamen Strangpressprofil-Gehäuse untergebracht sind. Das Strangpressprofil-Gehäuse weist ein erstes Teil 82 und ein zweites Teil 84 auf. Das erste Teil 82 ist in einer ersten Alternative unlösbar mit einer Gasentladungslampe 12 verbunden. In einer zweiten Alternative ist das erste Teil 82 dazu eingerichtet, lösbar mit der Gasentladungslampe 12 verbunden zu werden. In beiden Alternativen ist das erste Teil 82 so ausgestaltet, dass es durch das zweite Teil 84 geschlossen werden kann. In einer Ausgestaltung ist das Gehäuse dazu eingerichtet im Zuge der Fertigung der Beleuchtungseinrichtung 80 verschlossen und später nicht mehr geöffnet zu werden.
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Bei dieser Ausgestaltung ist die Beleuchtungseinrichtung 80 eine bauliche Einheit aus Gasentladungslampe 12, Zündgerät und Steuergerät und kann im Reparaturfall nur als solche bauliche Einheit komplett ausgetauscht werden. In der zweiten Alternative sind die Gehäuseteile 82, 84 dazu eingerichtet, auch nach abgeschlossener Fertigung noch geöffnet werden zu können, um zum Beispiel einen Austausch einzelner Baugruppen wie der Gasentladungslampe 12 und/oder eines Steuergeräte-Funktionen erfüllenden Schaltungsmoduls und/oder eines Zündgeräte-Funktionen erfüllenden Schaltungsmoduls zu erlauben.
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Die 6 zeigt das Strangpressprofil-Gehäuse in einem teilweise geöffneten Zustand. Das erste Teil 82 trägt eine flexible oder teilweise flexible Leiterplatte 72, die in der 6b sichtbar ist. Die 6a und 6b zeigen zwei verschieden Seitenansichten der Beleuchtungseinrichtung 80. Die beiden Seitenansichten veranschaulichen eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der sich das Gehäuse aus zwei um 90° gegeneinander versetzten Teilen 82 und 84 zusammensetzt, die jeweils als Strangpressprofile mit einem U-förmigen Querschnitt herstellbar sind und die durch ihre Form und Abmessungen dazu eingerichtet sind, im zusammengefügten Zustand ein geschlossenes Gehäuse zu bilden.
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Der erste Teil 82 des Gehäuses weist zwei einander gegenüberliegende Seiten 86 und 88 auf, die von einem Bodenteil 87 einstückig miteinander verbunden werden. Das zweite Teil 84 weist zwei einander gegenüberliegende Seiten 90, 92 auf, die von einem Deckelteil 94 einstückig miteinander verbunden werden. Eine der Seitenwände weist eine Öffnung 95 auf, durch die eine elektrische Schnittstelle 18 des Steuergerätes kontaktierbar ist. Die Schnittstelle 18 ist zum Beispiel als Stecker/Steckdose-Verbindung zum Anschluss einer elektrischen Leitungsbaugruppe eingerichtet.
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7 zeigt einen U-förmigen Querschnitt eines Strangpressprofils 96, der sich als erster Teil 82 oder als zweiter Teil 84 eines Gehäuses eines Steuergerätes 16 oder einer baulichen Einheit aus einem Steuergerät und einem Zündgerät eignet. Das Strangpressprofil 96 besitzt zwei Seitenwände 98, 100, die durch ein Deckel- oder Bodenteil 102 einstückig miteinander verbunden sind. Das Deckel- oder Bodenteil 102 trägt Vorsprünge 104, 106, die seine Wärme abgebende Oberfläche vergrößern. Die Vorsprünge 104, 106 sind zum Beispiel Kühlrippen und oder Kühlstifte. Die Seitenwände 98 und/oder 100 weisen an ihren Innenseiten und/oder an ihren Außenseiten Strukturen wie Nuten 105 oder Kehlen 107 auf, die zu Befestigung von Funktionselementen wie Leiterplatten und/oder mechanischen Verschluss- oder Verriegelungselementen dienen können. Die 7 zeigt damit insbesondere eine Ausgestaltung einer Beleuchtungseinrichtung, die sich dadurch auszeichnet, dass das Gehäuse Strukturen wie Rippen und/oder Stifte zur Vergrößerung seiner Wärme an die Umgebung abgebenden Oberfläche aufweist.
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Durch die Vergrößerung der Wärmeabgabe wird die Entwärmung der im Inneren des Gehäuses liegenden elektrischen und elektronischen Schaltungskomponenten verbessert. Bei einer Beleuchtungseinrichtung mit einem in den Scheinwerfer integrierten Steuergerät ergeben durch die räumliche Zusammenfassung von Komponenten, in denen elektrische Verlustleistung auftritt, erhöhte Anforderungen an die Entwärmung des Schaltungskomponenten. Dies trifft insbesondere auf die Schaltungskomponenten des Steuergeräts zu, da sich das Steuergerät bei einer Verlagerung vom vergleichsweise kühleren Motorraum oder einem anderen Karosseriehohlraum in den vergleichsweise wärmeren Scheinwerferinnenraum vergleichsweise stärker aufheizen wird. Aufgrund der begrenzten Masse des Steuergerätegehäuse sind Verbesserungen der Wärmeabgabe über die Außenfläche des Steuergeräts begrenzt.
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Vor diesem Hintergrund sieht eine bevorzugte Ausgestaltung der Beleuchtungseinrichtung vor, dass das Steuergerät in seinem Inneren Strukturen aufweist, die dazu eingerichtet sind, an einem oder mehreren Orten innerhalb des Steuergeräts eine Vorzugsrichtung einer Luftströmung zu erzeugen.
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Die 8 zeigt verschiedene Ansichten eines Steuergeräts 110. Der Pfeil 111 gibt dabei jeweils die Richtung der Schwerkraft bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Steuergeräts 110 als Steuergerät einer Beleuchtungseinrichtung eines in einem Kraftfahrzeug eingebauten Scheinwerfers an. Insofern zeigen die 8a), 8b) und 8c) in dieser Reihenfolge eine Ansicht des Steuergerätes 110 von oben, von einer Seite, und von unten. Dabei ist die Seitenansicht des 8b) eine Schnittdarstellung. Diese Schnittdarstellung zeigt äußere Wände oder Seiten 112, 114, an denen im Inneren des Steuergerätes 110 elektrische und/oder elektronische Schaltungskomponenten 116, 118, 120, 122, 124 auf einer oder mehreren Leiterplatten 126, 128 angeordnet sind.
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Das Steuergerät 110 weist in seinem Inneren Strukturen 130, 132 auf, die dazu eingerichtet sind, an einem oder mehreren Orten innerhalb des Steuergeräts 110 eine Vorzugsrichtung einer Luftströmung 134 zu erzeugen. Die Strukturen 130, 132 sind bevorzugt so angeordnet, dass die Vorzugsrichtung bei einer Lage des Scheinwerfers im Raum, die seiner Einbaulage im Kraftfahrzeug entspricht, entgegengesetzt zur Richtung 111 der Schwerkraft liegt.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die im Inneren liegenden Strukturen 130, 132 wenigstens einen Hohlkörper bilden. Durch diese Ausgestaltung lässt sich eine Kaminwirkung erzielen, die zu einer weiter verbesserten Entwärmung der Leiterplatten 126, 128 beiträgt. Die 8 zeigt eine solche Ausgestaltung, bei der die Strukturen 130, 132 zu einem Hohlkörper 136 gehören, der an seinem unteren Ende eine in der 8c) sichtbare Lufteintrittsöffnung 138 aufweist und der eine oder mehrere Luftaustrittsöffnungen 140, 142 aufweist, die bei der Ausgestaltung, die in der 8 dargestellt ist, in der 8a sichtbar sind.
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Steuergeräte und/oder Zündgeräte von Gasentladungslampen weisen Trafos zur Erzeugung der Zünd- und/oder der Betriebsspannung der Gasentladungslampe sowie EMV-Filter zur Dämpfung leitungsgebundener Störungen auf, um die elektromagnetische Verträglichkeit des Betriebs der Gasentladungslampe im Kraftfahrzeug zu gewährleisten. Dabei ergibt sich das Problem, dass die elektromagnetischen Felder des Trafos unter Umständen direkt in den EMV-Filter einkoppeln, was zum Überschreiten von EMV-Grenzwerten führen kann. Dieser störende Effekt ist u. a. von der räumlichen Anordnung der Schaltungskomponenten und insbesondere von der räumlichen Anordnung von Trafo und EMV-Filter abhängig. Die störende Einkopplung kann durch die Verwendung von abschirmenden Metallblechen, die zwischen den Trafo und dem EMV-Filter angeordnet sind, verringert werden.
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In diesem Zusammenhang sieht eine bevorzugte Ausgestaltung vor, dass die Strukturen 130, 132 oder der Hohlkörper 134 metallisch sind. Dadurch ergibt sich der mehrfache Nutzen einer Funktion dieser Strukturen als Kühlluftleitelemente und als Abschirmmittel zur Verbesserung der elektromagnetischen Verträglichkeit.
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In Bezug auf eine gute EMV-Verträglichkeit ist es darüber hinaus bevorzugt, dass das Gehäuse des Zündgeräts und das Gehäuse des Steuergeräts eine elektromagnetische Strahlung abschirmende metallische Struktur aufweisen. Die metallische Struktur kann als Netz oder Korb in ein Material wie Kunststoff eingebettet sein. Alternativ kann die metallische Struktur auch durch eine Beschichtung eines nichtmetallischen Gehäusematerials realisiert sein. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung besteht das Gehäuse aus Metall, zum Beispiel aus Blech oder aus einem gegossenen oder stranggepressten metallischen Werkstoff.
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Zur weiteren Verbesserung der Entwärmung sieht eine Ausgestaltung der Beleuchtungseinrichtung vor, dass der Scheinwerfer, bei dem die Beleuchtungseinrichtung verwendet wird, ein das Gehäuse direkt oder indirekt anströmendes Gebläse aufweist, was eine aktive Kühlung erlaubt.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht eine Integration des Reflektors, in dem die Gasentladungslampe der Beleuchtungseinrichtung bei ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung angeordnet ist, in das Konzept zur Entwärmung einer an der Gasentladungslampe angeordneten Kombination eines Zündgerätes mit einem Steuergerät vor. Reflektoren von Gasentladungslampen sind häufig als vergleichsweise massive Metallgussteile realisiert, die eine ihrer Masse entsprechende Wärmekapazität aufweisen. 9 zeigt einen solchen Reflektor 144 zusammen mit einem Steuergerät und/oder Zündgerät 146, dessen Befestigung an dem Reflektor 144 dazu eingerichtet ist, Wärme zwischen dem Steuergerät und/oder Zündgerät 146 und dem Reflektor 144 zu übertragen. Die Übertragung erfolgt in einer Ausgestaltung durch einander in thermischem Kontakt berührende Kontaktflächen zwischen dem Material des Gehäuses des Steuer- und/oder Zündgeräts 146 und des Reflektors 144. Der Reflektor 144 weist bevorzugt Kühlrippen oder andere, seine Oberfläche vergrößernde Strukturen 148 auf. Diese sind in einer Ausgestaltung dazu eingerichtet, das Steuer- und/oder Zündgerät 146 bei montierter Beleuchtungseinrichtung in thermischem Kontakt zu berühren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Kraftfahrtechnischen Taschenbuch, 25. Auflage, 2003, Seite 918 [0002]