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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lüftungsvorrichtung für ein Gebäude, insbesondere eine Lüftungsvorrichtung zum Einbau in eine Fassade eines Gebäudes, insbesondere zur Verwendung in Hochhäusern. Herkömmlich werden Fenster und Klimaanlagen und dergleichen zum Lüften von Häusern verwendet. In Fenster- oder Türrahmen eingebaute öffen- und schließbare Lüftungsschlitze sind ebenfalls bekannt.
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Dabei haben nach innen zu öffnende Fensterflügel einen verhältnismäßig großen Raumbedarf, während öffen- und schließbare Lüftungsschlitze nur einen begrenzten Luftstrom zulassen und den durch ein geöffnetes Fenster gewünschten Kontakt zur äußeren Umgebung nicht herstellen können.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Schaffung eines kompakten Lüftungselements, das zum Öffnen keinen zusätzlichen Raum im Innenraum eines Gebäudes benötigt, wie ein nach innen öffenbarer Fensterflügel, und darüber hinaus einen möglichst hohen Lüftungsquerschnitt freigibt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Lüftungsvorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Gemäß einem Aspekt wird eine Lüftungsvorrichtung für ein Gebäude zur Verfügung gestellt, die insbesondere zum Einbau in Fassaden von Hochhäusern geeignet ist, mit:
einem Paar Rahmenelemente, die in einem Abstand voneinander angeordnet sind, um in einem durch den Abstand definierten Zwischenraum einen freien Durchtritt von einer Gebäudeinnenseite zu einer Gebäudeaußenseite zu bilden,
einem Drehzylinder, der in dem Zwischenraum angeordnet ist und in einer geschlossenen Stellung den Durchtritt im wesentlichen vollständig abdichtet und in einer geöffneten Stellung den Durchtritt im wesentlichen vollständig freigibt, wobei zwischen der geschlossenen und der geöffneten Stellung beliebige Zwischenstellungen möglich sind, die den Durchtritt teilweise freigeben,
wobei in der geschlossenen Stellung eine im wesentlichen vollständige Abdichtung des Drehzylinders zumindest an jedem der beiden Rahmenelemente vorgesehen ist.
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Dabei ist unter einem freien Durchtritt ein direkter Lüftungsquerschnitt zu verstehen, der eine unmittelbare und geradlinige Verbindung zwischen einer Innen- und Außenseite des Gebäudes bzw. der Lüftungsvorrichtung schafft. Es sollen also keinerlei Umlenkungen oder Lüftungsgitter oder dergleichen vorgesehen sein, die einen Luftstrom behindern oder begrenzen. Unter einer vollständigen Abdichtung ist hier eine Abdichtung über einen geschlossenen Umfang der freigebbaren Öffnung zwischen Drehzylinder und Rahmen zu verstehen, ohne dass es Bereiche gibt, in denen keine Abdichtung vorgesehen ist, d. h. Bereiche, die in einem geschlossenen Zustand der Lüftungsvorrichtung insbesondere eine direkte Verbindung zwischen Außen- und Innenseite zulassen.
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Indem erfindungsgemäß ein freier Durchtritt von der Gebäudeinnenseite zu der Gebäudeaußenseite geschaffen wird, wird den im Gebäude befindlichen Personen ein natürliches Raumgefühl gegeben, das heißt, es werden Temperatur, Geräusche, Gerüche etc. der äußeren Umgebung in das Innere des Gebäudes übertragen. Diese Art der Lüftung schafft somit eine Freiraumatmosphäre, die gegenüber typischen Innenraumatmosphären wesentlich angenehmer empfunden wird. Insbesondere werden in geschlossenen Innenraumräumen als unangenehm empfundene Gerüche, die beispielsweise von Teppichbodenklebern etc. stammen können, wesentlich vermindert, und es werden angenehmere Gerüche von außen in das Gebäude eingebracht.
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Andererseits kann eine vollständige Abdichtung des Drehzylinders zwischen den Rahmenelementen geschaffen werden, indem eine Dichtung vorgesehen wird, die einen gesamten Umfang der freigebbaren Öffnung, das heißt, nicht nur die Mantelfläche des Drehzylinders, sondern auch dessen Stirnseiten vollständig gegenüber den Elementen des Rahmens abdichtet. Dies ist insbesondere während der Heizperiode von großer Bedeutung, um sicher zu stellen, daß von dem Lüftungselement keine kalte Zugluft ausgeht und wertvolle Heizenergie nach draussen entweicht.
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Vorzugsweise ist zwischen den zumindest zwei Abdichtungen des Drehzylinders, die mindestens jeweils eine raum- und aussenseitige Dichtungsebene bilden, eine Entwässerung vorgesehen, die vorzugsweise im Tiefpunkt des Drehzylinders angeordnet ist und beispielsweise an einer Stirnseite des Drehzylinders angeordnet ist, um einen Einbau der Lüftungsvorrichtung mit im wesentlichen senkrecht stehender Rotationsachse des Drehzylinders zu ermöglichen oder aber über die Länge des Drehzylinders verteilt am niedrigsten Punkt des Umfangs des Drehzylinders bei im wesentlichen horizontalem Einbau.
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Weiter bevorzugt ist ein Verhältnis von Durchtrittsquerschnitt zu Gesamtquerschnitt der Lüftungsvorrichtung größer als 0,5, vorzugsweise größer als 0,6.
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Indem des weiteren die Lüftungsvorrichtung, beispielsweise benachbart zu einer Verglasung, im wesentlichen senkrecht oder waagerecht eingebaut wird, ist ein Raumbedarf für die Lüftungsvorrichtung sehr gering. Darüber hinaus kann ein Durchtrittsquerschnitt im Verhältnis zum Gesamtquerschnitt der Lüftungsvorrichtung sehr groß dimensioniert werden, das heißt, beispielsweise größer als 0,5 bzw. größer als 0,6 freier Lüftungsquerschnitt im Verhältnis zum Gesamtquerschnitt der Lüftungsvorrichtung.
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Vorzugsweise weist der Drehzylinder ein Paar längliche Elemente auf, die einen Querschnitt im wesentlichen in Form eines Kreisabschnitts haben und an ihren axialen Enden miteinander verbunden sind, vorzugsweise durch kreisförmige Scheiben, und/oder die Rahmenelemente des Paars Rahmenelemente eine längliche Form aufweisen und an ihren Enden miteinander verbunden sind, vorzugsweise durch ein kreisförmiges Abschlußelement.
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Der geschlossene Querschnitt des Kreisabschnitts mit seiner geraden Sehne weist gegenüber anderen Lüftungsöffnungen des Stands der Technik den Vorteil auf, daß im vollständig geöffneten Zustand eine freie Öffnung geschaffen wird, die allseitig durch glatte Flächen begrenzt wird. Dies wirkt sich positiv auf den erreichbaren aerodynamischen Querschnitt im Verhältnis zum Einbaumaß aus wobei die glatten Flächen leicht zu reinigen sind und optisch sehr gut wirken.
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Indem des weiteren der Drehzylinder aus einem Paar länglicher Elemente besteht, die an ihren axialen Enden durch kreisförmige Scheiben verbunden sind und die Rahmenelemente ebenfalls eine längliche Form aufweisen und ebenfalls an ihren Enden mit einem kreisförmigen Abschlußelement verbunden sind, kann eine Dichtung in einem Kreisspalt zwischen den kreisförmigen Scheiben und den kreisförmigen Abschlußelementen angeordnet werden, um hier eine vollständige Abdichtung an der Stirnseite des Drehzylinders vorzusehen. Indem des weiteren diese in dem Kreisspalt angeordnete Dichtung eine dem Kreisspalt entsprechende Kreisbogenform hat und dieses Kreisbogenteil der Dichtung mit länglichen Dichtungsabschnitten verbunden ist, wobei die länglichen Dichtungsabschnitte eine Mantelfläche des Drehzylinders gegenüber den Rahmenelementen abdichten, wird eine hervorragende umlaufende vollständige Abdichtung durch die Dichtung geschaffen. Diese Dichtung ist vorzugsweise einstückig ausgebildet. Somit weist eine derartige Dichtung zwei längliche Abschnitte zum Abdichten der Mantelfläche des Drehzylinders sowie zwei kreisbogenförmige Abschnitte zum Abdichten des Kreisringspalts zwischen der kreisförmigen Scheibe und dem kreisförmigen Abschlußelement auf.
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Vorzugsweise dichtet die Abdichtung den Drehzylinder an seiner Mantelfläche sowie an seinen beiden Stirnseiten ab, d. h. es ist eine vollständige Abdichtung des gesamten Umfangs der freigebbaren Lüftungsöffnung entlang der Mantelfläche des Drehzylinders vorgesehen, so dass keine dichtungslosen Spalte verbleiben. Diese Abdichtung ist darüber hinaus mindestens doppelt vorgesehen, d. h. mindestens in zwei Ebenen, einer äußeren Ebene an dem aussenseitigen Rahmenprofil und einer inneren Ebene an dem raumseitigen Rahmenprofil.
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Weiter bevorzugt ist mindestens eine Dichtung vorgesehen, die einen Spalt zwischen der Mantelfläche des Drehzylinders und dem Rahmenelement und/oder einen Spalt zwischen dem kreisförmigen Abschlußelement und der kreisförmigen Scheibe abdichtet, wobei die Dichtung vorzugsweise einstückig ausgebildet ist und ein Paar längliche Abschnitte zum Abdichten der Mantelfläche des Drehzylinders sowie ein Paar kreisbogenförmiger Abschnitte zum Abdichten der kreisförmigen Scheibe aufweist.
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Vorzugsweise ist die Dichtung aus einem dauerelastischen Elastomer wie z. B. Silikon, EPDM, TPE, Butylkautschuk oder Gummi hergestellt, vorzugsweise durch Extrusion.
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Weiter bevorzugt ist an einer Stirnseite des Drehzylinders ein Motor vorgesehen, der vorzugsweise mit seinem Gehäuse an dem Abschlußelement befestigt ist und wobei eine Antriebswelle des Motors den Drehzylinder, vorzugsweise die Scheibe, unmittelbar antreibt.
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Vorzugsweise ist eine Motorsteuerung zur Steuerung des Motors mit einer zentralen Recheneinheit versehen, die eine Vielzahl von Motoren einer Vielzahl von Lüftungsvorrichtungen steuern kann, wobei vorzugsweise eine Bereitschaftsschaltung vorgesehen ist, die die zentrale Recheneinheit nur dann durch Aktivierung eines Netzteils mit Strom versorgt, wenn Fahrbefehle anstehen.
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Vorzugsweise ist eine Kontaktleiste vorgesehen, die bei Druckausübung ein Signal an die Motorsteuerung senden kann, um den Motor anzuhalten, wobei die Kontaktleiste vorzugsweise im Bereich des Spalts zwischen der Mantelfläche des Drehzylinders und dem Rahmenelement angeordnet ist. Alternativ kann anstelle der Kontaktleise auch eine andere Sicherungseinrichtung wie z. B. Lichtschranke, Näherungssensor, Bewegungsmelder oder ähnliches eingesetzt werden.
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Die Erfindung wird nun anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung in einer vollständig geöffneten Stellung des Drehzylinders.
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2 zeigt die Lüftungsvorrichtung von 1 in einer nur teilweise geöffneten Stellung des Drehzylinders.
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3 zeigt die Lüftungsvorrichtung von 1 in der vollständig geschlossenen Stellung des Drehzylinders.
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4 zeigt eine Abwandlung der Lüftungsvorrichtung von 1.
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5 zeigt eine weitere Abwandlung der Lüftungsvorrichtung von 1.
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Die 6 und 7 zeigen die Lüftungsvorrichtung von 1, wenn diese in die Fassade eines Gebäudes eingebaut ist.
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8 zeigt einen Längsschnitt durch die Lüftungsvorrichtung von 5, wenn diese in senkrechter Stellung in die Fassade eines Gebäudes eingebaut ist.
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9 zeigt ein Blockschaltbild einer Motorsteuerung zum Steuern des automatischen Öffnens und Schließens der Lüftungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
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10 zeigt einen Detailansicht der Dichtung zum Abdichten des Drehzylinders gegenüber den Rahmenelementen sowie zum Abdichten des kreisringförmigen Spalts zwischen den kreisförmigen Scheiben und den kreisförmigen Abschlußelementen.
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11 zeigt die Dichtung von 10 von der anderen Seite aus gesehen.
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12 zeigt Querschnittsformen der Dichtung aus 10.
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Wie in den Querschnittsansichten der 1 bis 7 sowie der Längsschnittansicht der 8 gezeigt ist, wird ein Drehzylinder als bewegliches Element der Lüftungsvorrichtung durch ein Paar länglicher Elemente 3, 4 gebildet, die im Querschnitt die Form eines Kreisabschnitts haben. Diese Kreisabschnittselemente 3, 4 sind um ihren (nicht gezeigten) Mittelpunkt herum drehbar gelagert in einem Paar Rahmenelemente 1, 1 die in eine Gebäudefassade fix einbaubar sind. Durch Drehen der länglichen Elemente 3, 4 in der Form eines Kreisabschnitts kann ein Lüftungsquerschnitt entweder vollständig oder teilweise geöffnet werden oder vollständig geschlossen werden, wie in den 1 bis 3 dargestellt ist. In der vollständig geöffneten Stellung von 1 sind geradlinige Innenseiten der länglichen Elemente 3, 4 im wesentlichen bündig mit Innenseiten der Rahmenelemente 1, 1, so daß ein im wesentlichen glatter freier Durchgangsquerschnitt zwischen den Rahmenelementen 1, 1 geschaffen wird. In der in 2 dargestellten Drehstellung des Drehzylinders ist der Durchlaßquerschnitt teilweise durch den Drehzylinder eingeengt. Schließlich ist der Durchlaßquerschnitt in der in 3 dargestellten Stellung des Drehzylinders vollständig geschlossen und über die Dichtung 5 abgedichtet.
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Die Dichtung 5 ist in dieser geschlossenen Stellung mit in 10 und 11 dargestellten länglichen Dichtungsabschnitten 5b in einem Spalt zwischen den länglichen Elementen 3, 4 des Drehzylinders und den Rahmenelementen 1, 1 angeordnet, um zwischen den länglichen Elementen 3, 4 und den Rahmenelementen 1, 1 abzudichten. Um darüber hinaus eine Stirnseite des Drehzylinders abzudichten, weist die Dichtung 5 kreisbogenförmige Abschnitte 5a auf (siehe 10 und 11), die in einem Kreisringspalt zwischen kreisförmigen Scheiben 11, 13 und kreisförmigen Abschlußelementen 12, 14 angeordnet sind, wie in 8 dargestellt ist.
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Diese Dichtung 5 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet und weist somit ein Paar längliche Abschnitte 5b sowie ein Paar kreisbogenförmiger Abschnitte 5a auf. Die länglichen Elemente 3, 4 des Drehzylinders sind an ihren Stirnseiten über die kreisförmigen Scheiben 11, 13 verbunden, vorzugsweise verschraubt. Somit wird der Drehzylinder durch das Paar länglicher Elemente 3, 4 mit der Kreisabschnittsform und die kreisförmigen Scheiben 11, 13 gebildet. Ferner werden die Rahmenelemente 1, 1 an ihren Stirnseiten mittels der kreisförmigen Abschlußelemente 12, 14 miteinander verbunden, vorzugsweise ebenfalls verschraubt.
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Die kreisförmigen Scheiben 11, 13 und die kreisförmigen Abschlußelemente 12, 14 haben vorzugsweise eine derartige Gestalt, daß radial außen liegende Umfangsflächen der kreisförmigen Scheiben 11, 13 radial innen liegenden Umfangsflächen der kreisförmigen Abschlußelemente 12, 14 zugewandt sind, um in einem kreisförmigen Ringspalt zwischen diesen beiden Flächen die Dichtung 5 bzw. deren kreisbogenförmigen Abschnitt 5a anzuordnen. Auf diese Weise wird eine vollständige und gut abdichtetende Abdichtung an einer Stirnseite des Drehzylinders auf einfache Weise geschaffen.
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Vorzugsweise sind die Rahmenelemente 1 aus zwei Teilen gebildet, einem raumseitigen Bauteil 1a sowie einem außenseitigen Bauteil 1b. Zwischen diesen befindet sich eine sogenannte Wärmedämmebene 6 bestehend aus Kunststoffstreifen und je nach Bedarf zusätzlicher Füllung der entstehenden Kammern mit Dämmstoff. Je nach Ausführung können die Rahmenelemente 1 jedoch auch einstückig gebildet werden.
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Zwischen dem raumseitigen Bauteil 1a und dem außenseitigen Bauteil des Rahmenelements 1 wird vorzugsweise eine Wärmedämmung 6 angeordnet.
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Hierdurch wird das außenseitige Bauteil 1b des Rahmenelements 1 wärmetechnisch von dem raumseitigen Bauteil 1a des Rahmenelements 1 entkoppelt, das heißt, es wird eine hervorragende Isolierung zwischen den Bauteilen 1a und 1b geschaffen.
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Die Lüftungsvorrichtung wird vorzugsweise in einer senkrechten Stellung, das heißt mit senkrecht stehender Drehachse des Drehzylinders in eine Gebäudefassade eingebaut. Dabei kann die Lüftungsvorrichtung eine sehr große Länge von einem bis zu zwei Meter oder mehr haben. Um bei großen Längen eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten, kann darüber hinaus eine Zwischenwand 8 zwischen den länglichen Elementen 3, 4 angeordnet werden, wie es in 4 und 5 dargestellt ist, die ebenfalls mit den kreisförmigen Scheiben 11, 13 verbunden wird, wie es in 8 dargestellt ist.
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Darüber hinaus können Streben 10 zum Verbinden der länglichen Elemente 3, 4 in einer Querrichtung angeordnet werden, wie es in 5 und 8 dargestellt ist. Je nach Länge kann dabei eine Strebe 10 oder eine Vielzahl von Streben 10 in einem vorbestimmten Abstand entlang der Drehachse des Drehzylinders angeordnet werden.
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Um eine Abdichtung des Drehzylinders an den Rahmenelementen 1, 1 weiter zu verbessern, können die Rahmenelemente an ihrem inneren Umfang des weiteren mit einer Zusatzdichtung 9 versehen werden, wie es in 4 dargestellt ist. Diese Zusatzdichtung tritt vorzugsweise in Eingriff mit der Zwischenwand 8.
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Vorzugsweise wird der Drehzylinder über einen automatischen Antrieb, beispielsweise in der Gestalt eines Elektromotors, angetrieben. Um die Sicherheit in diesem Fall zu gewährleisten, ist des weiteren vorzugsweise eine Kontaktleiste 7 angeordnet, wie es in 2 dargestellt ist, die eine Stromzufuhr zu einem Elektromotor unterbrechen kann, falls auf die Kontaktleiste 7 Druck ausgeübt wird.
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Vorzugsweise wird ein Motor mit seinem Elektromotor 15 und einem zugehörigen Getriebe 16 an der Stirnseite des Drehzylinders angeordnet, wie es in 8 dargestellt ist. Dabei wird das Getriebe 16 an dem kreisförmigen Abschlußelement 12 befestigt, vorzugsweise angeschraubt. Eine Antriebswelle 17 wird dabei vorzugsweise an dem kreisförmigen Abschlußelement 12 über ein Radiallager 18, wie beispielsweise ein Wälzlager oder Gleitlager oder dergleichen, gelagert und ist mit der kreisförmigen Scheibe 11 fest verbunden, um durch Antreiben der Antriebswelle 17 über den Elektromotor 15 und das Getriebe 16 die kreisförmige Scheibe 11 in eine Drehung zu versetzen. Somit kann der Drehzylinder über den Motor 15, 16 verdreht werden, um die Lüftung zu öffnen und zu schließen bzw. eine Zwischenstellung herzustellen, wie in den 1 bis 3 dargestellt ist.
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In 9 ist ein Blockschaltbild einer Steuerung für den Elektromotor 15 dargestellt. Diese Steuerung umfaßt ein Netzteil, das eine z. B. 230 Volt Netzwechselspannung in eine 24 Volt Gleichspannung oder 36 Volt Gleichspannung oder dergleichen umwandelt, mit der eine zentrale Recheneinheit (CPU) und verschiedene Peripheriemodule betrieben werden können. Auf der Grundlage von Eingangssignalen, die beispielsweise von Sensoren oder dergleichen erzeugt. werden, werden über die CPU Ausgangssignale an eine Motorendstufe geliefert, die den Elektromotor 15 zum Öffnen und Schließen der Lüftungsvorrichtungen betätigen.
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Um einen Energieverbrauch der Steuerungsvorrichtung zu minimieren, wird diese in einer Bereitschaftsschaltung, das heißt einer sogenannten Stand-by Schaltung, betrieben, in der das Netzteil und somit CPU, Motorleistungselektronik (Endstufe) und weitere Peripheriemodule ausgeschaltet sind und erst dann eingeschaltet werden, wenn Fahrbefehle zu der Steuerung gesandt werden. Das heißt, beim Empfangen von Fahrbefehlen wird das Netzteil aktiviert und fährt somit die CPU hoch, um die Fahrbefehle entsprechend zu verarbeiten und Ausgangssignale an die Motorendstufe zu liefern. Danach werden die CPU und das Netzteil wieder abgeschaltet, das heißt, die Steuervorrichtung wird wieder in den Stand-by Betrieb zurückgebracht.
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Vorzugsweise wird die gezeigte und beschriebene Lüftungsvorrichtung mit ihren Rahmenelementen 1, 1 als Blendrahmen in ein Pfosten-Riegel-System einer Gebäudefassade eingebaut. Die beschriebene Lüftungsvorrichtung zeichnet sich insbesondere durch einen großen freien Querschnitt im Verhältnis zu ihrem Einbaubedarf aus. Dieser freie Querschnitt AF hat, wie in 6 und 7 gezeigt ist, im Verhältnis zu einem Gesamtquerschnitt der Lüftungsvorrichtung AG ein Verhältnis von mindestens 0,5, am besten von mehr als 0,6.
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Somit wird den in einem Gebäude befindlichen Personen ein natürliches Freiraumgefühl vermittelt, wobei Geräusche, Gerüche, Temperaturen und dergleichen einer Außenumgebung des Gebäudes in das Gebäude hinein eingebracht werden. Auf diese Weise wird den im Gebäude befindlichen Personen ein sehr natürliches Freiraumgefühl vermittelt.
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Darüber hinaus stört die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung, die Optik eines Gebäudes aufgrund des geringen Platzbedarfs kaum, das heißt, die Lüftungsvorrichtungen sind aufgrund ihrer geringen Baugröße im Verhältnis zum Lüftungsquerschnitt kaum sichtbar bzw. fallen einem Betrachter gar nicht ins Auge.
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Ferner ist eine Abdichtung der Lüftungsvorrichtung während der Heizperiode mit einem geringen U-Wert gegeben, das heißt geringen Wärmeverlusten, weil mindestens ein Paar Dichtungen zwischen der Außen- und Innenseite der Lüftungsvorrichtung angeordnet ist zwischen denen mindestens ein ruhendes Luftpolster entsteht. Aufgrund der zweiteiligen Form der Rahmenelemente 1, 1 mit dem raumseitigen Bauteil 1a und dem außenseitigen Bauteil 1b ist ein Einbau in eine Gebäudefassade sehr einfach.
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Vorzugsweise wird des weiteren im Bereich zwischen den beiden Dichtungen eine Entwässerung mit einem Gefälle nach außen angeordnet, wie es in 8 dargestellt ist. Die Schräge 20 an dem vertikal unten liegenden kreisförmigen Abschlußelement 12 läßt in die Lüftungsvorrichtung eingedrungenes Wasser nach außen ablaufen.
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Die Zwischenwand 8 der 4 und 5 dient darüber hinaus einer Verbesserung der Wärmedämmung. Durch Teilen der in geschlossener Stellung entstehenden Kammer in mehrere Teilkammern durch die Zwischenwand 8 wird Konvektion und Strahlung zwischen außenseitigem und raumseitigem länglichen Profilelement 3, 4 des Drehzylinders reduziert und somit die Wärmedämmung entscheidend verbessert. Optionale niedrig emittierende Beschichtungen auf der Zwischenwand 8 und/oder den geraden Seiten der länglichen Elemente 3, 4 können den Wärmeschutz weiter verbessern. Darüber hinaus können diese Oberflächen mit speziellen Dämmschichten, das heißt Schichten aus einem Material mit sehr niedriger Wärmeleitfähigkeit und niedrig emittierenden Oberflächen, belegt werden. Dadurch kann die Wärmedämmung des gesamten Bauteils weiter optimiert werden.
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Der große Lüftungsquerschnitt macht die Lüftungsvorrichtung insbesondere für solche Anwendungen sehr interessant, bei denen ein Rauchabzug verlangt wird, weil hier immer gewisse Mindestlüftungsquerschnitte vorgeschrieben sind, die oft mit konventionellen Flügelkonstruktionen nicht erreicht werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rahmenelement
- 1a
- raumseitiges Bauteil des Rahmenelements
- 1b
- aussenseitiges Bauteil des Rahmenelements
- 3
- erstes längliches Element des Drehzylinders
- 4
- zweites längliches Element des Drehzylinders
- 5
- Dichtung
- 5a
- kreisbogenförmiger Abschnitt der Dichtung
- 5b
- länglicher Abschnitt der Dichtung
- 6
- Wärmedämmung
- 7
- Kontaktleiste
- 8
- Zwischenwand
- 9
- Zusatzdichtung
- 10
- Strebe
- 11
- kreisförmige Scheibe
- 12
- kreisförmiges Abschlußelement
- 13
- kreisförmige Scheibe
- 14
- kreisförmiges Abschlußelement
- 15
- Elektromotor
- 16
- Getriebe
- 17
- Antriebswelle
- 18
- Radiallager