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Die Erfindung betrifft ein wasserführendes Hausgerät, insbesondere ein Wäschebehandlungsgerät zum Waschen von Wäsche. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Waschmaschinen und Waschtrockner.
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Aus der
DE 29 49 254 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überwachen und Steuern eines Programms, insbesondere des Wasserzulaufs und der Reinigungszugabe, bei automatischen Waschmaschinen bekannt. Hierbei wird zum Überwachen und Steuern des Programms in Abhängigkeit bestimmter Konzentrationsgehalte von in der Spülflüssigkeit gelösten Reinigungszusätzen die Zahl der Spülgänge und die Dosierung der Reinigungszugabe gesteuert. Beispielsweise werden die Spülgänge beendet, wenn die Konzentration eines optischen Aufhellers des Reinigungsmittels in der Spülflüssigkeit auf einen Mindestgehalt gesunken ist. Hierbei überwacht ein Sensor die optischen Eigenschaften der Reinigungs- beziehungsweise Spülflüssigkeit oder deren Bestandteile, wobei über eine Auswerteschaltung Steuerimpulse für die nötige Zahl der Spülgänge an ein Programmschaltwerk und an eine Dosiereinrichtung zur Dosierung der noch erforderlichen Reinigungs- beziehungsweise Spülmittelmenge geliefert werden.
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Das aus der
DE 29 49 254 A1 bekannte Verfahren und die bekannte Vorrichtung haben den Nachteil, dass sich der Ressourceneinsatz, insbesondere der Wasser- und Energieverbrauch, während des Programmablaufs erheblich erhöhen kann. Außerdem besteht der Nachteil, dass eine vom Benutzer erwartete Programmlaufzeit durch eine große Anzahl an Reinigungs- und Spülgängen erheblich überschritten wird.
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DE 100 29 505 A1 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines Waschmittels und zum dosierend eines solchen Waschmittels in den Laugenbehälter einer Waschmaschine.
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DE 39 01 686 A1 zeigt eine Waschmaschine mit eine im Bodenbereich angeordneten Vorratsbehälter für ein Waschmittel, wobei der Vorratsbehälter über eine Öffnung im Sockelbereich befüllt werden kann und das Waschmittel über eine Pumpe direkt in den Waschbehälter dosiert wird.
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DE 34 47 303 A1 zeigt eine Waschmaschine mit einem im Bodenbereich angeordneten Vorratsbehälter für ein Waschmittel, wobei der Vorratsbehälter über eine Öffnung befüllt werden kann, die nach Herausziehen der Waschmittelschublade im oberen Bereich des Geräts zugänglich ist.
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DE 10 2009 029 441 A1 zeigt ein Wäschebehandlungsgerät mit zwei Dosierbehältern und einer jeweils zugeordneten Dosierpumpe mit welcher ein Behandlungsmittel aus dem jeweiligen Dosierbehälter in einen Behandlungsbereich geführt wird. Eine Steuerung, in der mehrere Behandlungsprogramme hinterlegt sind, steuert die Dosierpumpen in Abhängigkeit der eingestellten Programmparameter des jeweilig ausgewählten Behandlungsprogramms.
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DE 102 20 839 A1 zeigt eine Geschirrspülmaschine mit mehreren anwählbaren Spülprogrammen, welche Programmschritte des Klarspülens und des Reinigens enthalten. Zur optimalen Steuerung der Härte der Spülflüssigkeit kann während des Klarspülens das Spülmittel über eine Dosiereinrichtung gesteuert zugeführt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein wasserführendes Hausgerät zu schaffen, bei dem die Bedienbarkeit verbessert ist und gegebenenfalls eine ressourcenschonende Programmdurchführung erzielbar ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Aufgabe wird durch ein wasserführendes Hausgerät, insbesondere ein Wäschebehandlungsgerät zum Waschen von Wäsche, gelöst, bei dem ein Behandlungsbereich, ein Behandlungsmittelbehälter, der zum Bevorraten zumindest eines Behandlungsmittels dient, eine Dosiereinrichtung, die zum Zumessen des Behandlungsmittels für den Behandlungsbereich dient, und eine Steuerung vorgesehen sind, wobei die Steuerung mehrere Behandlungsprogramme aufweist und zum Ansteuern der Dosiereinrichtung entsprechend einem von einem Benutzer aus den Behandlungsprogrammen ausgewählten Behandlungsprogramm dient, wobei zumindest ein Behandlungsmittelparameter vorgesehen ist, der von einem Benutzer einstellbar ist, und wobei die Steuerung das ausgewählte Behandlungsprogramm in Abhängigkeit von dem Behandlungsmittelparameter ausführt.
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Durch die in den abhängigen Patentansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind bevorzugte und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen wasserführenden Hausgeräts möglich.
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In vorteilhafter Weise kann ein Benutzer eine bedarfsgerechte Anpassung des Behandlungsprogramms über den Behandlungsmittelparameter erzielen. Beispielsweise kann eine bedarfsgerechte Anpassung der Behandlungsmitteldosiermenge bei Sicherstellung der gewünschten Behandlungswirkung und eines optimierten Behandlungsmittelverbrauchs erfolgen. Speziell kann eine bedarfsgerechte Anpassung der Waschmitteldosiermenge bei Sicherstellung der gewünschten Waschleistung und des Waschmittelverbrauchs erzielt werden. Beispielsweise kann ein Benutzer in Abhängigkeit von dem Verschmutzungsgrad der Wäsche den Behandlungsmittelparameter einstellen. Hierbei kann der Benutzer auch die Art der Wäsche, insbesondere die Empfindlichkeit des Gewebes, berücksichtigen.
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Herkömmlicherweise kann die Waschmitteldosierung über vom Waschmittelhersteller vorgegebene Anpassungen an die Verschmutzung, die Wasserhärte und die zugegebene Menge an zu behandelnden Textilien erfolgen. Zur Vereinfachung der Dosierung für den Benutzer ist es allerdings vorteilhaft, dass die Steuerung eine Beladung des Behandlungsbereichs erfasst und dass die Steuerung die Dosiereinrichtung in Abhängigkeit von zumindest dem Behandlungsparameter und der erfassten Beladung des Behandlungsbereichs entsprechend dem ausgewählten Behandlungsprogramm ansteuert. Ferner kann eine Wasserhärte hinterlegt sein, die von der Steuerung beim Ansteuern der Dosiereinrichtung berücksichtigt wird.
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Erfindungsgemäß ist es, dass eine mit der Steuerung verbundene Eingabeeinrichtung vorgesehen ist und dass die Eingabeeinrichtung eine Änderung des Behandlungsmittelparameters zum Einstellen des Behandlungsmittelparameters durch den Benutzer ermöglicht. Dadurch wird die Einstellung des Behandlungsmittelparameters für den Benutzer erleichtert. Außerdem können bestimmte Bereiche oder bestimmte Werte für den Behandlungsmittelparameter vorgegeben sein, um eine Fehlbedienung zu vermeiden und das Einstellen weiter zu erleichtern.
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Erfindungsgemäß ist es ferner, dass eine mit der Steuerung verbundene Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist, dass die Steuerung beim Ändern des Behandlungsmittelparameters zumindest eine charakteristische Programmeigenschaft des ausgewählten Behandlungsprogramms, die von dem Behandlungsmittelparameter abhängt, in Bezug auf den geänderten Behandlungsmittelparameter bestimmt und dass die Anzeigeeinrichtung die von der Steuerung bestimmte charakteristische Programmeigenschaft des ausgewählten Behandlungsprogramms anzeigt. Speziell ist es vorteilhaft, dass eine von der Anzeigeeinrichtung anzeigbare charakteristische Programmeigenschaft des ausgewählten Behandlungsprogramms eine erwartete Programmdauer, ein erwarteter Energiebedarf, ein erwarteter Wasserbedarf oder ein erwarteter Behandlungsmittelbedarf ist. Beispielsweise kann der Benutzer durch den Behandlungsmittelparameter die Dosiermenge eines Behandlungsmittels verändern. Durch eine erhöhte Menge des Behandlungsmittels kann beispielsweise die Programmdauer reduziert werden, was dem Benutzer dann unmittelbar angezeigt werden kann. Somit kann der Benutzer den Programmablauf in vorteilhafter Weise beeinflussen.
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Vorteilhaft ist es auch, dass ein von dem Benutzer einstellbarer Behandlungsmittelparameter ein Behandlungsmitteltyp ist. Hierbei ist es ferner vorteilhaft, dass die Steuerung mehrere Behandlungsmitteltypen vorgibt, aus denen der Benutzer zum Einstellen des Behandlungsmitteltyps einen auswählt, wobei die Behandlungsmitteltypen ein Vollwaschmittel und/oder ein Feinwaschmittel und/oder ein Vollwaschmittelkonzentrat und/oder ein Feinwaschmittelkonzentrat und/oder ein Buntwaschmittel und/oder ein Buntwaschmittelkonzentrat umfassen. Hierbei ist es außerdem vorteilhaft, dass der Behandlungsmittelbehälter mehrere Kammern aufweist, die zum Aufnehmen mehrerer Behandlungsmittel dienen, dass die Dosiereinrichtung mehrere Dosierpumpen aufweist, die den Kammern des Behandlungsmittelbehälters zugeordnet sind, und dass die Steuerung beim Ausführen des ausgewählten Behandlungsprogramms in Abhängigkeit von dem eingestellten Behandlungsmitteltyp die einzelnen Dosierpumpen der Dosiereinrichtung ansteuert. Beispielsweise kann für ein bestimmtes Behandlungsprogramm, das vom Benutzer ausgewählt wird, ein Feinwaschmittel vorgesehen sein. Der Benutzer kann dann anstelle des Feinwaschmittels beispielsweise auch ein Buntwaschmittel auswählen, wodurch sich gegebenenfalls aufgrund einer erhöhten Reinigungswirkung die erwartete Programmdauer verkürzt, ein erwarteter Energiebedarf verringert und/oder ein erwarteter Wasserbedarf reduziert ist. Somit ist eine vorteilhafte Anpassung an die Wünsche des Benutzers möglich. Hierbei kann der Benutzer bestimmen, welche Ressource, insbesondere Zeit, Material, Energie, Wasserbedarf, ihm am wichtigsten ist. Hierbei kann in vorteilhafter Weise eine Anpassung an sich zeitlich ändernde Bedürfnisse des Benutzers ermöglicht werden.
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Vorteilhaft ist es auch, dass ein von dem Benutzer einstellbarer Behandlungsmittelparameter eine Behandlungsmittelmenge ist. Hierbei ist es ferner vorteilhaft, dass die Steuerung eine Behandlungsmittelbasismenge für die Behandlungsmittelmenge vorgibt und dass die Steuerung zum Einstellen der Behandlungsmittelmenge eine relative oder absolute Erhöhung oder Verringerung der Behandlungsmittelmenge ausgehend von der vorgegebenen Behandlungsmittelbasismenge ermöglicht. Hierbei kann in vorteilhafter Weise in der Anzeigeeinrichtung der momentan eingestellte Wert für die Behandlungsmittelmenge als absolute oder relative Größe angezeigt werden. Beispielsweise kann die Behandlungsmittelmenge relativ in Bezug auf die Behandlungsmittelbasismenge in Prozent angezeigt werden. Ausgehend von 100% kann der Benutzer dann beispielsweise eine Behandlungsmittelmenge von 120% der Behandlungsmittelbasismenge einstellen. Hierdurch ist eine einfache Bedienbarkeit gewährleistet.
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Somit können in vorteilhafter Weise Ressourcen geschont werden. Hierbei kann auch eine minimale Behandlungsmittelmenge vorgegeben werden, um die Ressource Waschmittel zu schonen. Für die Erhöhung oder Verringerung der Behandlungsmittelmenge ist vorzugsweise ein gewisser Bereich vorgegeben, um unerwünschte Über- oder Unterdosierungen zu verhindern und insbesondere zuverlässig ein erfolgreiches Behandlungsergebnis zu erzielen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
- 1 ein wasserführendes Hausgerät in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt ein wasserführendes Hausgerät 1 in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel. Das wasserführende Hausgerät 1 kann insbesondere als Wäschebehandlungsgerät ausgestaltet sein und zum Waschen sowie gegebenenfalls zum Trocknen von Wäsche dienen. Speziell kann das wasserführende Hausgerät 1 als Waschmaschine oder Waschtrockner ausgestaltet sein. Das wasserführende Hausgerät 1 eignet sich in entsprechend angepasster Abwandlung allerdings auch für andere Anwendungsfälle, insbesondere kann es als Geschirrspüler ausgestaltet sein.
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Das wasserführende Hausgerät 1 weist eine Frischwasserleitung 2 auf, die an einem Anschluss 3 mit einem Rohrsystem einer Hausinstallation oder dergleichen verbunden werden kann. In der Frischwasserleitung 2 ist ein Sperrventil 4 angeordnet. Hierbei weist das wasserführende Hausgerät 1 eine Steuerung 5 auf, die das Sperrventil 4 entsprechend einem Programmablauf eines Behandlungsprogramms ansteuert. Bei geöffnetem Sperrventil 4 fließt Frischwasser aus der Frischwasserleitung 2 über eine freie Luftstrecke in einen Einspülbehälter 6.
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Das wasserführende Hausgerät 1 weist außerdem eine Dosiereinrichtung 7 mit einer oder mehreren Dosierpumpen 8, 9 auf. In diesem Ausführungsbeispiel sind zur Vereinfachung der Darstellung zwei Dosierpumpen 8, 9 dargestellt. Die Dosiereinrichtung 7 dient zum Fördern eines oder mehrerer Behandlungsmittel aus einem Behandlungsmittelbehälter 10 über eine oder mehrere Leitungen 11, 12 in den Einspülbehälter 6. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Behandlungsmittelbehälter 10 Kammern 13, 14 auf, die mit unterschiedlichen Behandlungsmitteln von einem Benutzer aufgefüllt werden können. Dabei bevorraten die Kammern 13 oder 14 des Behandlungsmittelbehälters 10 jeweils eine größere Menge an dem eingefüllten Behandlungsmittel, so dass für mehrere Programmdurchführungen ausreichende Behandlungsmittel bereitgestellt sind. Die Dosiereinrichtung 7 dient hierbei zum Zumessen der jeweils für das Programm erforderlichen Mengen an Wäschebehandlungsmitteln.
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Die von der Dosiereinrichtung 7 in den Einspülbehälter 6 geförderten Behandlungsmittel werden von dem durch den Einspülbehälter 6 laufenden Frischwasser über einen Verbindungsstutzen 15 in einen Behandlungsbereich 16 des wasserführenden Hausgeräts 1 gespült. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Behandlungsbereich 16 zumindest im Wesentlichen von einem Laugenbehälter 17 umgeben. Ein Ausgang des Laugenbehälters 17 ist mit einer Abflussleitung 18 verbunden, die an einem Ausgang 19 des wasserführenden Hausgeräts 1 mit einer Abwasserleitung der Hausinstallation oder dergleichen verbindbar ist. Hierbei ist in der Abflussleitung 18 eine Laugenpumpe 20 angeordnet, die von der Steuerung 5 entsprechend dem Programmablauf angesteuert wird, um eine Lauge oder dergleichen aus dem Behandlungsbereich 16 abzupumpen.
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Das wasserführende Hausgerät 1 weist eine Anzeigeeinrichtung 25 und eine Eingabeeinrichtung 26 mit Tastelementen 27, 28, 29, 30 auf. Hierbei können die Anzeigeeinrichtung 25 und die Eingabeeinrichtung 26 auch durch eine kombinierte Anzeige- und Eingabeeinrichtung 25, 26 realisiert sein. Die Anzeigeeinrichtung 25 und die Eingabeeinrichtung 26 sind mit der Steuerung 5 verbunden. Die Steuerung ist außerdem mit einem Speicherelement 31 verbunden, das zum Speichern veränderbarer Parameter dient.
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Die Steuerung 5 weist mehrere Behandlungsprogramme auf. Hierbei bietet die Steuerung 5 einem Benutzer die Auswahl eines der Behandlungsprogramme aus den mehreren Behandlungsprogrammen an. Hierbei wird in der Anzeigeeinrichtung 25 ein mögliches Behandlungsprogramm angezeigt, wobei über die Tastelemente 27, 28 der Eingabeeinrichtung 26 eine Änderung des Behandlungsprogramms durch den Benutzer möglich ist. Speziell kann ein Benutzer ein Waschprogramm für Feinwäsche, ein Waschprogramm für Buntwäsche oder ein Waschprogramm für Kochwäsche auswählen. Solch einem Waschprogramm kann eine bestimmte Waschtemperatur und ein bestimmter Behandlungsmitteltyp, beispielsweise ein Vollwaschmittel, ein Feinwaschmittel, ein Vollwaschmittelkonzentrat, ein Feinwaschmittelkonzentrat, ein Buntwaschmittel oder ein Buntwaschmittelkonzentrat, zugeordnet sein. Ein Beispiel ist ein Programm für Feinwäsche, dem eine Waschtemperatur von 30°C und ein Feinwaschmittel zugeordnet sein kann.
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Nach der Auswahl des Behandlungsprogramms durch den Benutzer können noch ein oder mehrere Behandlungsmittelparameter eingestellt werden. Die Einstellung der Behandlungsmittelparameter erfolgt vorzugsweise durch eine Auswahl des gewünschten Behandlungsmittelparameters aus einer vorgegebenen Liste oder aus einem vorgegebenen Bereich. Speziell kann die Steuerung 5 einen bestimmten Wert für den Behandlungsmittelparameter vorgeben, der von dem gewählten Behandlungsprogramm abhängen kann. Dieser vorgegebene Behandlungsmittelparameter kann dem Benutzer durch die Anzeigeeinrichtung 25 angezeigt werden. Beispielsweise ist durch das gewählte Behandlungsprogramm ein Behandlungsmitteltyp vorgegeben. Bei der Auswahl eines Programms für Feinwäsche ist beispielsweise ein Feinwaschmittel als Behandlungsmitteltyp vorgegeben. Diesen Programmparameter, nämlich den Behandlungsmitteltyp Feinwaschmittel, kann der Benutzer durch die Tastelemente 29, 30 abändern. Hierdurch kann der Benutzer beispielsweise anstelle des Feinwaschmittels ein Buntwaschmittel als Behandlungsmitteltyp für das gewählte Behandlungsprogramm auswählen. Nach der möglichen Einstellung weiterer Behandlungsmittelparameter wird dann das Behandlungsprogramm, beispielsweise das Programm für Feinwäsche, mit dem gewählten Behandlungsmitteltyp, beispielsweise dem Buntwaschmittel, durchgeführt.
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Die Steuerung 5 führt das ausgewählte Behandlungsprogramm aus. Hierbei steuert die Steuerung 5 unter anderem die Dosiereinrichtung 7 entsprechend dem ausgewählten Behandlungsprogramm an. Die Steuerung 5 berücksichtigt bei der Ausführung des ausgewählten Behandlungsprogramms die von dem Benutzer eingestellten Behandlungsmittelparameter, die gegebenenfalls gegenüber vorgegebenen Behandlungsmittelparametern geändert sind.
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Beispielsweise kann durch einen Behandlungsmittelparameter, der ein Behandlungsmitteltyp ist, während des Programmablaufs ein bestimmtes Behandlungsmittel vorgegeben sein. Beispielsweise ist bei der Ausführung eines Programms für Feinwäsche in der Regel als Behandlungsmitteltyp für das Waschmittel ein Feinwaschmittel vorgegeben, so dass die Steuerung 5 die Dosiereinrichtung 7 zum Zumessen des Feinwaschmittels ansteuert. Ist hingegen anstelle des Feinwaschmittels durch den Benutzer ein anderer Behandlungsmitteltyp, beispielsweise ein Buntwaschmittel, eingestellt worden, dann steuert die Steuerung 5 die Dosiereinrichtung 7 zum Zumessen des Buntwaschmittels anstelle des Feinwaschmittels an.
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Beispielsweise kann die Kammer 13 zum Aufnehmen von Buntwaschmittel dienen, während die Kammer 14 zum Aufnehmen von Feinwaschmittel dient. Durch Ansteuerung entweder der Dosierpumpe 8 oder der Dosierpumpe 9 der Dosiereinrichtung 7 wird dann entsprechend dem von dem Benutzer eingestellten Behandlungsmitteltyp das Feinwaschmittel oder das Buntwaschmittel zugemessen.
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Beispielsweise kann der Benutzer stark verschmutzte, aber temperaturempfindliche Feinwäsche in den Behandlungsbereich 16 einfüllen. Durch Auswählen des Programms für Feinwäsche und Änderung des Behandlungsmitteltyps von Feinwaschmittel auf Buntwaschmittel kann dann während des Programmablaufs eine erhöhte Reinigungswirkung erzielt werden.
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Ein weiterer möglicher Behandlungsmittelparameter, der von dem Benutzer eingestellt werden kann, ist eine Behandlungsmittelmenge. Hierbei kann die Steuerung 5 eine Behandlungsmittelbasismenge für jedes der bevorrateten Behandlungsmittel vorgeben. Die Behandlungsmittelbasismenge kann hierbei vom ausgewählten Behandlungsprogramm abhängen. Über die Tastelemente 29, 30 kann die in der Anzeigeeinrichtung 25 angezeigte, vorgegebene Behandlungsmittelmenge erhöht oder verringert werden. Hierbei ist eine relative oder absolute Erhöhung oder Verringerung möglich. Beispielsweise kann die Anzeigeeinrichtung 25 die Behandlungsmittelmenge als Absolutwert in einer Volumeneinheit, insbesondere in Milliliter, anzeigen. Die Anzeigeeinrichtung 25 kann die Behandlungsmittelmenge auch in Prozent der Behandlungsmittelbasismenge anzeigen. Dies ermöglicht eine intuitive Bedienung durch den Benutzer. Somit kann der Benutzerje nach Verschmutzungsgrad eine Erhöhung oder Verringerung der Behandlungsmittelmenge vornehmen.
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Während des Programmablaufs des von dem Benutzer gewählten Behandlungsprogramms steuert die Steuerung 5 dann die Dosiereinrichtung 7 so an, dass die von dem Benutzer eingestellten und gegebenenfalls von den Behandlungsmittelbasismengen abweichenden Behandlungsmittelmengen des jeweiligen Behandlungsmittels zugemessen werden. Hierbei können sich die Behandlungsmittelmengen sowie die Behandlungsmittelbasismengen auf bestimmte Beladungen des Behandlungsbereichs 16, beispielsweise auf eine Beladung von 5 kg Textilien, beziehen. Die tatsächliche Beladung des Behandlungsbereichs 16 mit Textilien kann dann am Anfang des Programmablaufs erfasst werden. Die Steuerung 5 kann dann die Dosiereinrichtung 7 in Abhängigkeit von sowohl den Behandlungsmittelparametern als auch der erfassten Beladung des Behandlungsbereichs 16 entsprechend dem ausgewählten Behandlungsprogramm ansteuern. Möglich ist es hierbei auch, dass die aktuelle Beladung des Behandlungsbereichs 16 bereits beim Anzeigen der Behandlungsmittelbasismenge durch die Anzeigeeinrichtung 25 berücksichtigt wird. Hierdurch kann der Benutzer die für die Textilien im Behandlungsbereich 16 vorgesehene Behandlungsmittelmenge direkt ablesen und gegebenenfalls auf den gewünschten Wert abändern.
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Die Benutzerfreundlichkeit des wasserführenden Hausgeräts 1 kann durch Anzeigen charakteristischer Programmeigenschaften des ausgewählten Behandlungsprogramms weiter verbessert werden. Speziell ergibt sich eine benutzerfreundliche Ausgestaltung, wenn während der Einstellung der Behandlungsmittelparameter durch den Benutzer eine Anzeige dieser charakteristischen Programmeigenschaften erfolgt. Hierbei werden in der Anzeigeeinrichtung 25 eine oder mehrere charakteristische Programmeigenschaften des ausgewählten Behandlungsprogramms angezeigt, die von den zu verstellenden Behandlungsmittelparametern abhängen. Beim Ändern der Behandlungsmittelparameter erfolgt eine fortlaufende Aktualisierung durch die Steuerung 5. Hierbei bestimmt die Steuerung 5 die charakteristischen Programmeigenschaften in Abhängigkeit von den geänderten Behandlungsmittelparametern.
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Charakteristische Programmeigenschaften, die von der Anzeigeeinrichtung 25 angezeigt werden, sind beispielsweise eine erwartete Programmdauer, ein erwarteter Energiebedarf, ein erwarteter Wasserbedarf und ein erwarteter Behandlungsmittelbedarf. Verändert beispielsweise ein Benutzer den Behandlungsmittelparameter Behandlungsmittelmenge, dann wirkt sich dies auf die erwartete Programmdauer aus. Da die Steuerung 5 die erwartete Programmdauer in Abhängigkeit von der Behandlungsmittelmenge neu bestimmt und der aktualisierte Wert für die erwartete Programmdauer in der Anzeigeeinrichtung 25 angezeigt wird, kann der Benutzer die Auswirkung seiner Auswahl auf den Programmablauf direkt erkennen. Somit kann ein Benutzer beispielsweise durch Erhöhen der Behandlungsmittelmenge die Programmdauer verkürzen.
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Somit hat der Benutzer die Möglichkeit, in verschiedener Weise auf die durchzuführende Behandlung der Textilien im Behandlungsbereich 16 einzuwirken. Hierbei kann der Benutzer die zuzuführende Waschmittelmenge und die Waschmittelart beeinflussen. Ferner kann hierbei auch die Waschmechanik, eine Wassermenge, eine Temperaturführung und eine Programmdauer beeinflusst werden. Ferner kann durch Wahl des Waschmitteltyps, beispielsweise eines konzentrierten oder normalen Waschmittels, eines Vollwaschmittels oder eines Feinwaschmittels, ebenfalls Einfluss auf den Programmablauf genommen werden. So kann der Benutzer durch Wahl des Waschmitteltyps beispielsweise eine an das Vorhandensein von Bleiche optimierte Programmgestaltung aktivieren oder deaktivieren. Entsprechendes gilt auch für andere, in den unterschiedlichen Waschmitteltypen vorhandene Inhaltsstoffe.
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Speziell kann der Benutzer eine besonders kurze Waschzeit bei erhöhtem Waschmitteleinsatz oder eine besonders sparsame, aber längere Waschzeit des Waschprogramms bei geringerem Waschmitteleinsatz erzielen. Die tatsächliche Waschmittelzugabe erfolgt hierbei in vorteilhafter Weise durch die Dosiereinrichtung 7, wodurch eine Über- oder Unterdosierung vermieden ist. Hierbei kann die tatsächlich zugemessene Menge der Wäschebehandlungsmittel durch weitere von der Steuerung 5 berücksichtigte Größen beeinflusst sein, beispielsweise durch die Beladung des Behandlungsbereichs 16 oder eine Wasserhärte, die in dem Speicherelement 31 eingestellt sein kann.
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Über die Anzeigeeinrichtung 25 und die Eingabeeinrichtung 26 kann eine benutzerfreundliche Dialogfunktion mit einer Benutzerführung realisiert sein. Hierbei kann in vorteilhafter Weise durch voreingestellte oder durch die Steuerung 5 bestimmte Empfehlungen eine einfache Bedienung erreicht werden. Hierbei kann der Benutzer selbst entscheiden, ob er die vorgegebene Empfehlung für die Behandlungsmittelparameter des ausgewählten Behandlungsprogramms abändern möchte oder nicht.
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Außerdem kann dem Benutzer auch eine vereinfachte Einstellung ermöglicht werden. Beispielsweise kann die Einstellung des Behandlungsmittelparameters beziehungsweise der Behandlungsmittelparameter auch über vereinfachte Auswahloptionen erfolgen.
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Hierbei kann dem Benutzer zum Einstellen des oder der Behandlungsmittelparameter in der Anzeigeeinrichtung 25 in Bezug auf die Behandlungsmittel eine Auswahl zwischen „sparsam“, „normal“ und „schnell“ gegeben werden. Wählt der Benutzer beispielsweise die Option „sparsam“, dann kann eine Programmdurchführung mit einer reduzierten Behandlungsmittelmenge, mit weniger Energie und weniger Frischwasser bei einer entsprechend längeren Programmdauer durchgeführt werden. Wählt der Benutzer hingegen die Option „schnell“, dann kann die Programmdurchführung mit einer erhöhten Behandlungsmittelmenge, mit mehr Energie und mit einer größeren Frischwasserzufuhr erfolgen, wodurch die Programmdauer reduziert ist.
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In Abhängigkeit von den gewählten Behandlungsmittelparametern kann das Behandlungsprogramm auch in anderer Hinsicht beeinflusst werden. Beispielsweise kann durch die Art des gewählten Behandlungsmitteltyps auch die Temperaturführung beeinflusst werden. Beispielsweise kann für ein Bleichmittel oder den Bestandteil einer Bleiche in einem Waschmittel eine längere Heizperiode erforderlich sein. Auch kann dies eine andere Waschmechanik bedingen. Die Waschtemperatur wird allerdings vorzugsweise nicht verändert, so dass das Programm mit der vorgegebenen oder durch den Benutzer eingestellten Waschtemperatur durchgeführt wird.
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Somit kann speziell durch den Behandlungsmitteltyp und/oder die Behandlungsmittelmenge die Programmdauer durch den Benutzer beeinflusst werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wasserführendes Hausgerät
- 2
- Frischwasserleitung
- 3
- Anschluss
- 4
- Sperrventil
- 5
- Steuerung
- 6
- Einspülbehälter
- 7
- Dosiereinrichtung
- 8, 9
- Dosierpumpe
- 10
- Behandlungsmittelbehälter
- 11, 12
- Leitung
- 13, 14
- Kammer
- 15
- Verbindungsstutzen
- 16
- Behandlungsbereich
- 17
- Laugenbehälter
- 18
- Abflussleitung
- 19
- Ausgang
- 20
- Laugenpumpe
- 25
- Anzeigeeinrichtung
- 26
- Eingabeeinrichtung
- 27 - 30
- Tastelement
- 31
- Speicherelement