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Die Erfindung betrifft einen Getränkehalter mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Einen derartigen Getränkehalter zeigt die Offenlegungsschrift
DE 10 2004 017 419 A1 . Es handelt sich hierbei um einen Getränkehalter zum Halten von ein oder zwei Getränkebehältern wie beispielsweise Becher, Flaschen oder Getränkedosen, der in der Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Der Getränkehalter weist eine topfartige Aufnahme für einen Getränkebehälter auf, mit einem Haltering und einem Abstandselement in Form eines Schiebers. Der Haltering lässt sich mittels des Schiebers nach oben, also entgegen der Einstellrichtung, in die der Getränkebehälter in die Aufnahme eingestellt wird, verschieben und mittels eines am Schieber angeordneten Drehlagers zur Seite in eine Haltestellung drehen. In der Haltestellung befindet sich der Haltering über einem Abstellmittel, das als vertiefte Abstellfläche in der Mittelkonsole ausgestaltet ist, so dass beispielsweise eine Flasche durch den Haltering auf dem Abstellmittel abstellbar ist, wobei der Haltering die Flasche gegen Kippen sichert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine alternative Ausgestaltung eines Getränkehalters mit Haltering vorzuschlagen, die einen einfachen Aufbau des Getränkebehälters ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Getränkehalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Getränkehalter zum Halten eines Getränkebehälters ist insbesondere zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug vorgesehen. Der Getränkebehälter kann beispielsweise ein Becher, eine Flasche, eine Tasse oder eine Dose sein. Der Getränkehalter weist ein Halteelement auf, das von einer Ausgangsstellung, in der sich das Halteelement seitlich versetzt zu einem Abstellmittel befindet, auf dem der Getränkebehälter abgestellt werden kann, in eine Haltestellung überführbar ist, in der sich das Halteelement oberhalb des Abstellmittels befindet. „Oberhalb” bezieht sich hier auf eine typische Einbaulage des Getränkebehälters in der Mittelkonsole eines PKW, bei der beispielsweise ein Becher von oben, in vertikaler Richtung, also in Richtung der Schwerkraft, in den Getränkebehälter eingestellt werden kann. Allgemein ausgedrückt bedeutet dies, dass das Halteelement in der Haltestellung vom Abstellmittel entgegen der Einstellrichtung beabstandet angeordnet ist. Das Abstellmittel ist beispielsweise eine ebene, runde und insbesondere ortsfeste Fläche, deren Durchmesser mit dem Durchmesser des Getränkebehälters korrespondiert. Das Halteelement ist mittels einer Drehbewegung um ein Drehlager von der Ausgangsstellung in die Haltestellung überführbar. Bei dem Drehlager handelt es sich beispielsweise um ein linienförmiges, horizontal verlaufendes Lager, um dessen Achse das Halteelement gedreht werden kann und zwar insbesondere relativ zum Abstellmittel. Das Halteelement umfasst einen Haltering und ein Abstandselement, wobei das Abstandselement den Haltering in einem Abstand zum Abstellmittel hält. Der Haltering kann vollständig geschlossen oder unterbrochen sein. Er kann eine Form aufweisen, die von einem Kreisring abweicht und/oder aus mehreren einzelnen Elementen gebildet sein. Kennzeichnend für den erfindungsgemäßen Getränkehalter ist, dass das Abstandselement zwischen dem Haltering und dem Drehlager derart angeordnet ist, dass die Drehachse des Drehlagers einen Abstand zu einer Ebene aufweist, die durch den Haltering aufgespannt ist. Die Drehachse des Drehlagers liegt somit im Wesentlichen parallel zu dieser Ebene. Der Haltering kann insbesondere derart angeordnet sein, dass die Einstellrichtung eines Getränkebehälters in den Getränkehalter normal zu der Ebene ist, die durch den Haltering aufgespannt wird. Der erfindungsgemäße Getränkehalter zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus. Gegenüber dem bekannten Stand der Technik werden weniger bewegliche Teile benötigt, da durch die erfindungsgemäße Anordnung des Abstandselements eine Drehachse als kinematische Komponente ausreicht, um den Haltering von der Ausgangsstellung in der Haltestellung oberhalb des Abstellmittels zu überführen.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Getränkehalters ist das Halteelement zum Überführen von der Ausgangsstellung in die Haltestellung um mindestens 90°, insbesondere 150° bis 210°, vorzugsweise im Wesentlichen um 180° drehbar. Mit dieser Ausgestaltung wird eine besonders Platz sparende und einfache Konstruktion des Getränkehalters erreicht.
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Vorzugsweise ist der Haltering mit dem Abstandselement des erfindungsgemäßen Getränkehalters biegesteif verbunden. Der Haltering und das Abstandselement können einstückig miteinander verbunden sein, sie können auch aus mehreren Teilen bestehen, die beispielsweise mittels einer Steckverbindung biegesteif miteinander verbindbar sind.
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Insbesondere die einstückige Ausbildung des Halterings mit dem Abstandselement führt zu einem besonders einfachen Aufbau des erfindungsgemäßen Getränkebehälters mit wenig Teilen. Außerdem ist die einstückige Ausbildung auf einfache und kostengünstige Weise als Spritzgussteil aus Kunststoff herstellbar.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Getränkehalters ist der Haltering am Abstandselement abgewinkelt angeordnet. Das bedeutet, dass die durch den Haltering aufgespannte Ebene von einer durch das Abstandselement aufgespannten Ebene unter einem Winkel geschnitten wird. Beispielsweise ist der Haltering am Abstandselement gekröpft angeordnet.
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Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getränkehalters weist ein Halteelement auf, das sowohl in der Ausgangsstellung als auch in der Haltestellung oben offen ist. Das Halteelement lässt sich auf diese Weise in der Ausgangsstellung besonders Platz sparend unterbringen, beispielsweise in einer Aufnahme für einen Getränkehalter oder einem Ablagefach. Das Ablagefach ist somit weiterhin zugänglich beziehungsweise es lässt sich ein Getränkebehälter auch in der Ausgangsstellung in die Aufnahme und/oder das Halteelement einstellen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Getränkehalters ist das Abstellmittel der Boden einer ersten oben offenen Aufnahme zum Einstellen eines Getränkebehälters, wobei sich der Haltering vorzugsweise in der Haltestellung über ersten Aufnahme befindet. Somit kann der Getränkehalter auch einen größeren Getränkebehälter sicher gegen Kippen halten.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Getränkehalters weist der Getränkehalter eine zweite, oben offene Aufnahme auf. Diese zweite Aufnahme ist neben der ersten Aufnahme angeordnet und zwar derart, dass das Drehlager sich zwischen den beiden Aufnahmen befindet. Vorzugsweise befindet sich bei dieser Ausgestaltungsform der Haltering in der Ausgangsstellung innerhalb der zweiten Aufnahme, wodurch eine Platz sparende Aufbewahrung des Halterings in der Ausgangsstellung gewährleistet ist.
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Weiterhin ist bevorzugt, dass das Halteelement des erfindungsgemäßen Getränkehalters einen Hohlkörper umfasst. Der Hohlkörper kann beispielsweise im Haltering oder am Abstandselement angeordnet und einstückig mit dem Haltering und/oder dem Abstandselement verbunden sein. Das Halteelement wird hierdurch auf einfache Weise stabil und robust. An dem Hohlkörper können zudem Funktionselemente angeordnet sein, beispielsweise Durchmesserausgleichselemente wie Ausgleichsbacken, die zum Ausgleich unterschiedlicher Durchmesser der aufzunehmenden Getränkebehälter dienen. Die Form des Hohlkörpers kann mit der Form der zweiten Aufnahme korrespondieren. Insbesondere weist der Hohlkörper eine hohlzylindrische Form oder in der Form der Mantelfläche eines Kegelstumpfs auf, der mit den typischen Formen von bekannten topförmigen Aufnahmen korrespondiert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen erfindungsgemäßen Getränkehalter in einer Ausgangsstellung in einer Schnittdarstellung; und
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2 den Getränkehalter in einer Haltestellung in einer Schnittdarstellung.
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1 zeigt einen erfindungsgemäße Getränkehalter 1, der in einer nicht näher dargestellten Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Der Getränkehalter 1 umfasst eine erste topfartige Aufnahme 2 und eine zweite topfartige Aufnahme 3 zum Halten eines in 1 nicht dargestellten Getränkebehälters. „Topfartig” bedeutet hier, dass die beiden Aufnahmen 2, 3 eine hohlzylindrische Form aufweisen und oben offen sind, so dass ein Getränkebehälter von oben in Richtung der Einstellrichtung RE in die Aufnahmen 2, 3 eingestellt werden kann. Die erste Aufnahme 2 weist einen Boden 4 auf, der als Abstellmittel 5 für den Getränkebehälter dient. Die zweite Aufnahme 3 ist ebenfalls unten durch einen Boden 13 geschlossen. Die beiden Aufnahmen 2, 3 sind nebeneinander angeordnet und durch einen Verbindungssteg 6 miteinander verbunden, wobei der Verbindungssteg 6 an einem oberen Rand der Aufnahmen 2, 3 angeordnet ist. An dem Verbindungssteg 6 ist ein Drehlager 7 für ein Halteelement 8 angeordnet. Das Drehlager 7 befindet sich somit zwischen den beiden Aufnahmen 2, 3. Es ist als linienförmiges Scharnier ausgebildet, mit einer am Abstandselement 10 gekröpft angeordneten hohlzylinderförmigen Öse 14 und einem darin einliegenden Stift 15, der die Achse A des Drehlagers 7 bildet.
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Das Halteelement 8 umfasst einen Haltering 9 und ein Abstandselement 10, das in einem Hohlkörper 11 integriert ist, der einen kreisringförmigen Querschnitt und die Mantelfläche eines Kegelstumpfs aufweist. Der Hohlkörper 11 korrespondiert in der 1 dargestellten Ausgangsstellung mit der Geometrie der zweiten Aufnahme 3 und bildet deren Wand. Die zweite Aufnahme 3 weist an ihrem Boden 13 eine umlaufende kreisringförmige Nut 12 auf, in der der Haltering 9 in der Ausgangsstellung einliegt, so dass er sich innerhalb der zweiten Aufnahme 3 befindet und mit dem Boden 13 eine Ebene bildet. Dabei ist das Halteelement 8 oben offen, so dass auch in der Ausgangsstellung aufzubewahrende Gegenstände in die zweite Aufnahme 3 eingestellt werden können. Der Haltering 9 und das Abstandselement 10 sowie der Hohlkörper 11 sind einstückig als Spritzgussteil ausgeführt, wobei das Abstandselement 10 und der Haltering 9 biegesteif miteinander verbunden sind. Der Haltering 9 ist am Abstandselement 10 abgewinkelt angeordnet. Das bedeutet, dass eine durch den Haltering 9 aufgespannte Ebene E und eine durch das Abstandselement 10 aufgespannte Ebene F sich unter einem Winkel α schneiden. Die Ebenen E, F sind also nicht parallel zueinander und liegen nicht aufeinander. Das Abstandselement 10 ist dabei zwischen dem Haltering 9 und dem Drehlager 7 derart angeordnet, dass die Drehachse A des Drehlagers 7 einen Abstand a zu der Ebene E aufweist, die durch den Haltering 9 aufgespannt ist.
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In der in 1 dargestellten Ausgangsstellung ist das Halteelement 8 zum Abstellmittel 5 seitlich versetzt. Von der Ausgangsstellung ist das Halteelement 8 mittels einer Drehbewegung um das Drehlager 7 in die in 2 dargestellte Haltestellung überführbar, in der sich das Halteelement 8 oberhalb des Abstellmittels 5 befindet. Zum Überführen des Halteelements 8 in die Haltestellung wird das Halteelement 8 um 180° um die Drehachse A in Richtung der Drehrichtung RD gedreht, bis der Hohlkörper 11 gegen eine Anschlagschulter 16 stößt, die an der ersten Aufnahme 2 ausgebildet ist. In der Haltestellung befindet sich der Haltering 9 über der ersten Aufnahme 2. Das Halteelement 8 ist auch in der Haltestellung oben offen, so dass ein Getränkebehälter 17 in die erste Aufnahme 2 eingestellt und auf dem Abstellmittel 5 abgestellt werden kann. Der Haltering 9 sichert den Getränkebehälter 17 gegen Kippen.
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Der erfindungsgemäße Getränkebehälter 1 besteht aus nur wenigen Teilen. Da das Abstandselement 10 zwischen dem Haltering 9 und dem Drehlager 7 in einem durch das Abstandselement 10 vorgegebenen Abstand a angeordnet ist, wird erfindungsgemäß ein Getränkehalter 1 geschaffen, der einen Getränkebehälter 17 sicher halten kann, der aber einfach und kostengünstig herstellbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Getränkehalter
- 2
- erste Aufnahme
- 3
- zweite Aufnahme
- 4
- Boden der ersten Aufnahme 2
- 5
- Abstellmittel
- 6
- Verbindungssteg
- 7
- Drehlager
- 8
- Halteelement
- 9
- Haltering
- 10
- Abstandselement
- 11
- Hohlkörper
- 12
- kreisförmige Nut
- 13
- Boden der zweiten Aufnahme 3
- 14
- Öse
- 15
- Stift
- 16
- Anschlagschulter
- 17
- Getränkebehälter
- A
- Drehachse
- a
- Abstand
- E
- durch den Haltering 9 aufgespannte Ebene
- F
- durch das Abstandselement 10 aufgespannte Ebene
- α
- Winkel unter dem sich die Ebenen E und F schneiden
- RE
- Einstellrichtung
- RD
- Drehrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004017419 A1 [0002]