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Die Erfindung betrifft ein Vorsatzgerät für einen Staubsauger.
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Vorsatzgeräte für Staubsauger sind allgemein bekannt und sind Saugdüsen, wie z. B. Bodendüsen oder Spezialdüsen wie Elektro- oder Turbo-Bodenbürsten, oder können mit solchen Saugdüsen kombiniert werden um spezielle Aufgaben beim Saugen zu erfüllen. Eine Reinigung hochfloriger oder sehr hochfloriger Bodenbeläge, wie z. B. Langflor-Teppichböden, Flokatis oder dergleichen, ist mit einer herkömmlichen Bodendüse als Vorsatzgerät für den Staubsauger zeit- und arbeitsaufwendig und unkomfortabel, da aufgrund einer geringen Eindringtiefe der Bodendüse zu saugende Flächen mehrfach und in verschiedenen Richtungen gesaugt werden müssen, um den Flor genügend zu öffnen, um mit einem Saugluftstrom der Bodendüse tiefliegende Schmutzpartikel aufnehmen zu können. Auch bei einer Verwendung von Elektro- und/oder Turbo-Bodenbürsten, welche mit rotierenden Bürsten ausgestattet sind, ist eine Reinigung aufwendig, da auch hierbei eine Stelle mehrmals gesaugt werden muss um tiefliegende Schmutzpartikel aufzunehmen.
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Aus der
DE 24 06 701 ist eine Bodendüse bekannt, bei welcher statt eines herkömmlichen Saugmunds Reihen hohler, starrer Zinken an eine geschlossene Bodenplatte angeformt sind. Durch Löcher am freien Zinkenende erfolgt die Absaugung. Mittels dieser starren Zinken wird der Flor „geharkt”, wobei sich die Zinken leicht im Flor verfangen und ein Bewegen der Bodendüse erschweren. Zudem eignet sich diese Bodendüse nur zur Absaugung hochfloriger Teppichböden, da die Zinkenreihen keine Anpassung an den Untergrund und/oder Bodenbelag erlauben. Für normale Teppichböden oder sogar Glattböden ist diese Düse zudem nicht geeignet, da eine beim Saugen eingebrachte Kraft über die Zinken direkt auf den Bodenbelag übertragen wird und dieser beispielsweise verkratzen kann. Zum anderen wird mit dieser Düse lediglich ein Teppichgrund gereinigt, oberflächlicher Schmutz wird nicht oder nur unzureichend entfernt.
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Der Erfindung liegt daher als eine Aufgabe zugrunde, ein Vorsatzgerät für einen Staubsauger anzugeben, mit dem die o. g. Nachteile vermieden oder zumindest in ihrer Auswirkung reduziert werden können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einem Vorsatzgerät für einen Staubsauger vorgesehen, dass dieses zumindest zwei entfernt voneinander angeordnete Saugfinger mit jeweils einer in einem Saugfingerendbereich angeordneten Saugöffnung umfasst, wobei die Saugfinger beweglich, insbesondere federnd, gelagert sind. Somit kann ein Teppichgrund einfach und komfortabel gesaugt werden.
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Bevorzugt sind die Saugfinger jeweils einzeln oder in Gruppen federnd gelagert. Mittels der federnden Lagerung ist eine Anpassbarkeit oder Anpassung an eine Teppichstruktur, Topologie des zu saugenden Bodenbelags, Florlänge oder dergleichen gewährleistet. Zudem wird ein Verhaken der Saugfinger im Teppichflor verhindert oder zumindest reduziert.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstands des Hauptanspruchs durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruchs hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der oder jeder Saugfinger auf einem um dessen Längsachse drehbaren Walzenkörper angeordnet. Besonders bevorzugt ist eine geeignete Anzahl Saugfinger, also z. B. drei oder mehr Saugfinger, auf dem Walzenkörper so angeordnet, dass sich der Walzenkörper beim Schieben oder Ziehen des Vorsatzgerätes auf dem und/oder (zumindest teilweise) durch den Flor des hochflorigen Bodenbelags um die Längsachse dreht. Dies minimiert oder reduziert beim oder zum Bewegen des Vorsatzgerätes vom Benutzer aufzuwendende Kräfte, also z. B. Schiebekräfte. Die drei oder mehr Saugfinger sind insbesondere radial auf dem Walzenkörper angeordnet.
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Bevorzugt ist der Walzenkörper drehbar auf einer Hohlwelle angeordnet, durch die eine Absaugung von Saugluft auf einfache und preiswerte Art und Weise erfolgen kann. Besonders bevorzugt ist die Hohlwelle drehfest angeordnet und umfasst zumindest eine Einlassöffnung, mittels derer ein Saugluftstrom konzentriert wird. Eine Position der Einlassöffnung in der Hohlwelle bestimmt eine Ausrichtung des Saugluftstroms. Die oder jede Einlassöffnung ist z. B. an einer Unterseite, also einer der zu saugenden Oberfläche zugewandten Seite der Hohlwelle, angeordnet. Somit ist sichergestellt, dass die Absaugung der Saugluft ausschließlich oder zumindest zum größten Teil von dort erfolgt, wo sich einzusaugende Schmutzpartikel oder Staub befinden, also vom oder aus dem Bodenbelag oder dergleichen.
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Wenn nur der oder alle Saugfinger in Wirkposition, also z. B. die in Richtung des Bodenbelags ausgerichteten Saugfinger, durch die Einlassöffnung(en) hindurch mit Unterdruck beaufschlagt werden ergibt sich eine Effizienzverbesserung, da kein oder nur ein geringer Saugkraftverlust über Saugfinger, die sich nicht in Wirkposition befinden, stattfinden kann.
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Besonders bevorzugt ist eine schlitzförmige, insbesondere eine sich im Wesentlichen über die gesamte Längsseite der Hohlwelle erstreckende, Einlassöffnung vorgesehen. Auf der schlitzförmigen Einlassöffnung können gleichzeitig mehrere, auf einem oder mehreren Walzenkörpern angeordnete Saugfinger positioniert werden, beispielsweise bei einem Drehen des oder der Walzenkörper(s). Alle Saugfinger werden dann gleichzeitig mit Unterdruck durch die schlitzförmige Einlassöffnung hindurch beaufschlagt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist zumindest eine Dichtung zwischen Hohlwelle und Walzenkörper vorgesehen. Somit wird verhindert, dass ein Saugkraftverlust aufgrund eines Einsaugens von sog. Nebenluft stattfindet, also aufgrund einer Undichtigkeit zwischen Hohlwelle und Walzenkörper. Besonders einfach und kostengünstig ist es, wenn ein Walzenkörper mit einer Mehrzahl oder Vielzahl von Saugfingern auf der Hohlwelle mit der sich über die gesamte Längsseite der Hohlwelle erstreckenden, schlitzförmigen Einlassöffnung angeordnet ist, da hier die Dichtung lediglich in dem oder den Endbereichen des Walzenkörpers, die ohne Dichtung ein Einströmen von Nebenluft erlauben würden, angeordnet sein muss.
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Die Dichtung erfolgt beispielsweise mittels einer genauen Passung zwischen Hohlwelle und Walzenkörper. Alternativ ist die Dichtung eine Gleitringdichtung, insbesondere Labyrinthdichtung, oder eine andere geeignete Dichtung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Vorsatzgerät zumindest eine Saugfingergruppe in Form zumindest dreier im Wesentlichen gleichmäßig über einen Außenumfang des Walzenkörpers verteilter Saugfinger. Die Saugfinger der Saugfingergruppe sind also auf einem gemeinsamen Walzenkörper angeordnet und somit miteinander gekoppelt, drehen sich also gemeinsam mit dem Walzenkörper um die Hohlwelle und ändern ihre relative Position und somit ihre Abstände zueinander nicht. Dies gewährleistet eine gleichmäßige Drehung des Walzenkörpers beim Bewegen des Vorsatzgerätes auf dem Bodenbelag oder durch den Flor.
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Besonders bevorzugt umfasst das Vorsatzgerät zumindest zwei Saugfingergruppen, wobei eine Saugfingergruppe um einen Versatzwinkel zur anderen Saugfingergruppe gedreht angeordnet ist. Dies ermöglicht ein gleichmäßigeres Schieben oder Ziehen des Vorsatzgerätes über den Bodenbelag und/oder zumindest teilweise durch den Flor, da sich immer zumindest ein Saugfinger der versetzt angeordneten Saugfingergruppe auf Höhe einer „Lücke” zwischen zwei aufeinander folgenden Saugfingern der anderen Saugfingergruppe befindet. Somit wird bei einer Drehung des oder der Walzenkörper das Vorsatzgerät abwechselnd von den Saugfingern der versetzten Saugfingergruppen gestützt, was eine gleichmäßigere Bewegung sicherstellt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der oder jeder Saugfinger kegelförmig, kegelstumpfförmig, zylindrisch, pyramidenförmig, pyramidenstumpfförmig, tetraederförmig oder tetraederstumpfförmig. Dabei ist ein zumindest teilweises Eindringen des oder aller Saugfinger in den Flor besonders einfach, wenn ein dem Saugfingerendbereich gegenüberliegendes, mit dem Walzenkörper verbundenes Ende des Saugfingers einen größeren Querschnitt als der Saugfingerendbereich hat oder wenn der Saugfinger zylindrisch ist.
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Bevorzugt hat der oder jeder Saugfinger einen ellipsoiden, rechteckigen, trapezförmigen, tropfenförmigen, dreieckigen oder vieleckigen Querschnitt oder eine Kombination daraus.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der oder jeder Saugfinger zumindest eine Seitenöffnung, mittels welcher Schmutzpartikel von den Florfäden und/oder aus unterschiedlichen Höhenbereichen des Teppichs abgesaugt werden. Die Seitenöffnung ist beispielsweise seitlich am Saugfinger im oder nahe dem Saugfingerendbereich angeordnet. Bei mehreren Seitenöffnungen sind diese bevorzugt auf verschiedenen Höhen des Saugfingers und um einen Saugfingerumfang herum verteilt angeordnet, so dass Staubpartikel aus mehrere Höhenbereichen gleichzeitig abgesaugt werden können.
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Zudem oder Alternativ kann zumindest eine Nebenöffnung im Walzenkörper, insbesondere zwischen den Saugfingern, vorgesehen sein. Mittels der oder jeder Nebenöffnung erfolgt die komfortable Absaugung von Schmutzpartikeln oder Staub von einer Teppichoberfläche.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Vorsatzgerät einen Adapter zur lösbaren Kombination mit einer Saugdüse. Somit ist das Vorsatzgerät nicht als autonome Einheit zum Betrieb am Staubsauger vorgesehen sondern als zusätzliches Zubehörteil, und ein Benutzer kann besonders gut mit einer einzigen Saugdüse (ohne das Vorsatzgerät) normale Teppichböden und/oder Glattböden absaugen und kann bei Bedarf die Saugdüse und das Vorsatzgerät kombinieren um hochflorige Teppichböden abzusaugen. Es müssen also keine separaten und/oder speziellen Saugdüsen vorgehalten werden. Das Vorsatzgerät ist insbesondere in einem Zubehörfach des Staubsaugers verstaubar.
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Besonders bevorzugt sind der Adapter und die Saugdüse mit einer korrespondierenden Codierung versehen. Dies gewährleistet, dass nur geeignete Saugdüsen und Vorsatzgeräte kombiniert werden, was eine optimale Funktion sicherstellt.
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Ebenfalls besonders bevorzugt ist ein Ansaugluftpfad der Saugdüse mittels des Adapters in einen ersten Luftpfad des Vorsatzgeräts und einen zweiten Luftpfad teilbar. So können mittels der zwei Saugluftströme unterschiedliche Bereiche, zum Beispiel ein Teppichgrund und eine Teppichoberfläche, abgesaugt werden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten und Kombinationen, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand führen.
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Es zeigen
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1 eine schematisch vereinfachte Teildarstellung eines Längsschnitts durch ein Vorsatzgerät für einen Staubsauger gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
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2 eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Längsschnitts durch ein Vorsatzgerät für einen Staubsauger gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
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3 eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Querschnitts durch das Vorsatzgerät gemäß 2,
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4 eine schematisch vereinfachte, halbtransparente Darstellung eines Vorsatzgeräts für einen Staubsauger gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit einem Adapter,
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5 eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Längsschnitts durch einen Saugfinger eines Vorsatzgeräts gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und
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6 eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Querschnitts durch das Vorsatzgerät gemäß 4 mit Adapter in einer Saugdüse.
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1 zeigt eine schematisch vereinfachte Teildarstellung eines Längsschnitts durch ein Vorsatzgerät 10 für einen Staubsauger (nicht gezeigt) gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Eine Ausführung des nicht dargestellten Teils des Vorsatzgerätes 10 kann direkt aus dem Aufbau des dargestellten Teils abgeleitet werden.
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Ein Gehäuse 12 des Vorsatzgeräts 10 hat auf seiner Unterseite 14, also seiner in Wirkposition einem Bodenbelag 16 (z. B. Teppich, Teppichboden oder dergleichen) zugewandten Seite, eine Mehrzahl von im Wesentlichen zylinderförmigen, hohlen Saugfingern 18. Jeder Saugfinger 18 hat eine in einem Saugfingerendbereich 20 angeordnete Saugöffnung 22 und ist mit seinem anderen Ende 24 in einer korrespondierenden Ausnehmung 26 der Unterseite 14 des Gehäuses 12 mittels eines Federelements 28, hier als Schraubenfeder dargestellt, beweglich, hier federnd, gelagert. Ein Saugluftstrom 30 führt von der Saugöffnung 22 durch den Saugfinger 18 in das Gehäuse 12 und von dort zum Staubsauger (nicht dargestellt). Benachbart zu den Saugfingern 18 sind in der Unterseite 14 Nebenöffnungen 32 angeordnet. Hier sind zwei Nebenöffnungen 32 dargestellt, es ist jedoch eine andere Anzahl, z. B keine, eine, drei, vier oder mehr Nebenöffnungen möglich. Dabei können die Nebenöffnungen 32 zwischen den Saugfingern 18 und/oder in einem Randbereich der Unterseite 14 angeordnet sein. Von den Nebenöffnungen 32 führt der Saugluftstrom 30 ebenfalls durch das Gehäuse 12 zum Staubsauger. Aus dieser Anordnung ergeben sich zwei Saugbereiche, nämlich ein erster Saugbereich in welchem sich die Saugöffnungen 22 der Saugfinger 18 befinden, und ein zweiter Saugbereich, in welchem die Nebenöffnungen 32 angeordnet sind. Der erste Saugebereich ermöglicht die Reinigung eines Bereiches nahe einem Teppichgrund 34 oder zumindest eines Bereichs zwischen den Florfasern oder -fäden und der zweite Saugbereich ermöglicht die Reinigung einer Oberfläche des Bodenbelags 16 oder zumindest eines vom Teppichgrund 34 entfernten Bereiches. Da alle Saugfinger 18 in 1 einen gleichen Aufbau aufweisen ist aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich ein Saugfinger 18 (und korrespondierende Teile) mit Bezugszeichen versehen worden.
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Wenn eine Mehrzahl oder eine Vielzahl von Saugfingern 18 vorhanden ist können die Saugfinger 18 in gegeneinander versetzten Reihen angeordnet sein, so dass sich beim Saugen keine oder zumindest nur wenige nicht in einem Einsaugbereich der Saugfinger 18 befindliche Bereiche des Bodenbelags 16 ergeben.
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2 zeigt eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Längsschnitts durch ein Vorsatzgerät 10 für einen nicht dargestellten Staubsauger gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, mit einer im Gehäuse 12 des Vorsatzgeräts 10 drehfest angeordneten Hohlwelle 38. Koaxial mit einer Längsachse X der Hohlwelle 38, und um die Hohlwelle 38 drehbar gelagert, sind acht Walzenkörper 40 mit Saugfingern 18 angeordnet; die Saugfinger 18 sind somit also beweglich gelagert, nämlich mittels des Walzenkörpers um die Längsachse X des Hohlkörpers 38 drehbar. Im Längschnitt sind pro Walzenkörper 40 zwei Saugfinger 18 sichtbar, es können jedoch mehr Saugfinger 18 pro Walzenkörper 40 vorhanden sein, z. B. drei oder mehr.
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Das hier dargestellte symmetrische Vorsatzgerät 10 ist in seiner Längsachse durch einen Anschluss 41 für ein Saugrohr (nicht dargestellt) in etwa mittig geteilt und weist auf beiden Seiten des Anschlusses 41 jeweils vier der acht Walzenkörper 40 auf, so dass das Vorsatzgerät 10 in Benutzung nicht verkippt.
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Die Saugfinger 18 sind, wie die in 1 dargestellten, als Hohlkörper ausgebildet und weisen im Saugfingerendbereich 20 jeweils eine Saugöffnung 22 auf. Für jeden Walzenkörper 40 ist in der Hohlwelle 38 zumindest eine Einlassöffnung 42 vorgesehen, mittels welcher ein Luftpfad (nicht dargestellt) von der Saugöffnung 22 durch den Saugfinger 18 in Wirkposition in die Hohlwelle 38 und durch einen Kanal 44 in den Staubsauger geführt werden kann. Alternativ kann eine schlitzförmige Einlassöffnung 42 vorgesehen sein, die einem oder mehreren Walzenkörpern 38 zugeordnet ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde in 2 darauf verzichtet die weiteren sieben, gleich aufgebauten Walzenkörper 38 mit Bezugszeichen zu versehen.
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3 zeigt eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Querschnitts durch das Vorsatzgerät 10 gemäß 2. Im Querschnitt ist deutlich erkennbar, dass die Saugfinger 18 (hier sieben Saugfinger 18, es ist jedoch auch eine abweichende Anzahl, z. B. drei, vier, fünf oder mehr möglich), auf dem drehbar auf der Hohlwelle 38 gelagerten Walzenkörper 40 angeordnet sind. Bei einer Drehung des Walzenkörpers 40 um die drehfeste Hohlwelle 38 wird jeweils ein hohler Saugfinger 18 über die Einlassöffnung 42 bewegt und so der Luftpfad (nicht dargestellt) von der Saugöffnung 22 des Saugfingers 18 durch die Hohlwelle und den Kanal 44 freigegeben.
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4 zeigt eine schematisch vereinfachte, halbtransparente Darstellung eines Vorsatzgeräts für einen Staubsauger gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit einem Adapter 46 zur Kombination mit einer Saugdüse (nicht dargestellt). Das Vorsatzgerät 10 umfasst die drehfest angeordnete Hohlwelle 38 mit Einlassöffnungen 42, welche, wenn sich das Vorsatzgerät 10 in Wirkposition befindet, einem Bodenbelag zugewandt sind. Der Kanal 44, welcher hier mit dem Adapter 46 korrespondiert, ist in einem mittleren Bereich der Hohlwelle 38 an diese angeformt, so dass sich zwei Hohlwellenenden 52, 54 ergeben. Jeweils ein Walzenkörper 40 ist auf einem Hohlwellenende 52, 54 drehbar angeordnet. Jeder Walzenkörper 40 umfasst gemäß der hier dargestellten Ausführungsform jeweils drei Saugfingergruppen 56 mit jeweils drei, im Wesentlichen gleichmäßig über einen Außenumfang 58 des Walzenkörpers 40 verteilten, kegelstumpfförmigen Saugfingern 18, wobei eine Saugfingergruppe 56 um einen Versatzwinkel zu einer anderen Saugfingergruppe 56 gedreht angeordnet ist. Die Saugfinger 18 können auch andere Formen und/oder anders geformte Querschnitte aufweisen. Zudem sind auch andere Anzahlen von Saugfingergruppen 56 und/oder Anordnungen der Saugfinger 18 möglich. Da das in dieser Fig. gezeigte Vorsatzgerät 10 spiegelsymmetrisch bezüglich einer Längsachse ist, wird aus Gründen der Übersichtlichkeit auf eine Bezeichnung der auf einer Seite der Spiegelachse befindlichen Komponenten weitgehend verzichtet.
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Die in 4 dargestellten Saugfinger 18 haben alle die gleiche Länge; ein scheinbarer Längenunterschied ist Resultat einer perspektivischen Verzerrung.
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5 zeigt eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Längsschnitts durch einen Saugfinger 18 eines Vorsatzgeräts 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, wobei eine Verbindung zum Walzenkörper 40 (in 1 bis 4 dargestellt) nicht gezeigt ist (als Auslassungszeichen dient eine Doppellinie). Der hohle Saugfinger 18 ist kegelstumpfförmig und weist in seinem Saugfingerendbereich 20 die Saugöffnung 22 auf. Zusätzlich umfasst der Saugfinger im Saugfingerendbereich 20 zwei Seitenöffnungen 60, 62. Es ist jedoch auch eine von zwei abweichende Anzahl Seitenöffnungen möglich, z. B. keine, eine, drei, vier oder mehr. Zudem ist eine Anordnung der oder aller Seitenöffnung(en) 60, 62 entfernt vom Saugfingerendbereich, also beispielsweise in einem Bereich zwischen Saugfingerendbereich 20 und Walzenkörper 40, möglich.
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6 zeigt eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Querschnitts durch das Vorsatzgerät 10 gemäß 4 mit Adapter 46, welcher mit einer Saugdüse 64 mittels Einstecken des Adapters 46 in einen Saugmund 66 der Saugdüse 64 kombiniert ist. Alternative Arten der Kombination, z. B. einschrauben, einrasten oder dergleichen, sind möglich; dazu können Adapter 46 und Saugdüse 64 und/oder Saugmund 66 mit geeigneten, korrespondierenden Kombinationsmitteln, z. B. Rastnase(n) und -ausnehmung(en), korrespondierenden Teilen eines Bajonettverschlusses oder dergleichen, versehen sein.
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Innerhalb des Saugmundes 66 der Saugdüse 64 befindet sich die Hohlwelle 38, die mit einem Unterdruckbereich des Staubsaugers (nicht dargestellt) gekoppelt ist, z. B. durch den bis in einen Anschlussbereich 68 für ein Saugrohr (nicht dargestellt) geführten Adapter 46. Entlang der Unterseite 14 (in Wirkposition zum Bodenbelag hin orientiert) der Hohlwelle 38 befinden sich in regelmäßigen Abständen Einlassöffnungen 42. Auf der Hohlwelle 38 drehbar gelagert und mittels des Walzenkörpers 40 miteinander zu Saugfingergruppen 56 gekoppelt befinden sich die Saugfinger 18. Diese sind, wie hier gezeigt, jeweils sternförmig angeordnet und kegelförmig ausgebildet.
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Ein Ansaugluftpfad 70 der Saugdüse 64 ist mittels des Adapters 46 in einen ersten Luftpfad 72 des Vorsatzgeräts 10 und einen zweiten Luftpfad 74 geteilt.
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Damit lässt sich die Erfindung kurz wie folgt darstellen:
Angegeben wird ein Vorsatzgerät 10 für einen Staubsauger mit zumindest zwei entfernt voneinander angeordneten Saugfingern 18 mit jeweils einer in einem Saugfingerendbereich 20 angeordneten Saugöffnung 22, wobei die Saugfinger 18 beweglich, insbesondere federnd, gelagert sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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