DE2024616B2 - Vorrichtung zum saeubern von textilien - Google Patents
Vorrichtung zum saeubern von textilienInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum , schwenkbar eingebauten Bürstenstreifen .bekannt, der
Säubern von Textilien, insbesondere Teppichen, aus Reihen von Bürstenbüscheln besteritj'die in einen
Bodenbelägen und anderen Bodenflächen, die auf der die Aufnahmeöffnung in Längsrichtung teilenden
zu reinigenden Fläche hin- und herbewegt wird, mit Bürstenkörper derart eingesetzt sind, daß die äußeren
einer mechanischen pneumatischen oder elektro- 5 Bürstenbüschel etwas schräg nach außen gerichtet
statischen Einrichtung zum Aufnehmen von Staub, sind, wie dies bei den meisten Bürsten und Besen der
Flusen od. dgl., mit einer der zu reinigenden Fläche Fall ist. Der um eine zur langgestreckten Aufnahmezugekehrten
Aufnahmeöffnung und mit mindestens Öffnung parallele Schwenkachse schwenkbare längs einer Seite der Aufnahmeöffnung sich er- Bürstenkörper wird beim Verschieben des Staubstreckenden,
als Fadenaufnehmer dienenden Bürsten- io saugermundstückes entgegen der Verschieberichtung
streifen. · geschwenkt und betätigt dabei eine Steuerklappe, die
Die Vorrichtung kann ein Staubsaugermundstück den jeweils in der Verschieberichtung vor dem
oder beispielsweise eu\Teppichkehrer mit angetriebe- Bürstenstreifen liegenden Teil der Aufnahmeöffnung
ner Bürstenwalze-seir^äie sich in der Aufnahme- mit dem Saugrohr verbindet, den hinter dem Bürstenöffnung
dreht. Bei Sjabsaugermundstücken dieser 15 streifen liegenden Teil aber absperrt, um so die volle
Art ist es bekannt, längs der als Saugmundstück Saugwirkung stets nur vor dem Bürstenstreifen wirkwirkenden
Aufnahmeöffnung zumindest einen sam werden zu lassen. Auch bei einem solchen Bürstenstreifen als . JjSadenaufnehmer anzubringen; Staubsaugermundstück verstopfen die Bürstenbüschel
dieser Bürstenstreifen besteht entweder aus reihen- schnell; das Umschalten der Saugwirkung bleibt
weise angeordneten Borstenbüscheln oder aus einer 20 praktisch ohne Einfluß auf das mangelhafte Be-Faserdecke,
die geeignet ist, die Fäden und Flusen seitigen von Fäden und Flusen. Der Bürstenstreifen
aufzunehmen. muß häufig ausgekämmt werden, wenn er aufnahme-
Reihen von Borstenbüscheln, deren Borstenenden fähig bleiben soll.
in den Flor eines zu säubernden Teppich eingreifen, , Daß ein »Auskämmen« von Bürsten zur Ernehmen
— solange sie noch »sauber« sind — Fäden 25 haltung ihres Aufnahmevermögens für Fäden und
und Flusen gut auf; die Fäden und Flusen klemmen Flusen notwendig ist, zeigen die mit Bürstenwalzen
sich aber leicht in den Zwischenräumen zwischen arbeitenden Teppichkehrer; bei ihnen streichen die
den zur Einspannstelle zusammenlaufenden Borsten Bürstenbüschel der Walze ständig an einem Kamm
eines Borstenbüschels fest. Sie werden dann beim vorbei, der die Bürstenbüschel reinigt.
Hin- und Herbewegen des Staubsaugermundstücks 30 Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zunicht mehr abgegeben und »verstopfen« die Bürsten- gründe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art büschel, so daß der Bürstenstreifen seine Wirsamkeit zu schaffen, die neben Staub und Schmutz auch mehr oder weniger schnell, verliert und die Bürsten- Fäden und Flusen aus den zu säubernden Textilien büschel von Hand »ausgekämmt« werden müssen. entfernt und mit Sicherheit an die Aufnahmevorrich-
Hin- und Herbewegen des Staubsaugermundstücks 30 Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zunicht mehr abgegeben und »verstopfen« die Bürsten- gründe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art büschel, so daß der Bürstenstreifen seine Wirsamkeit zu schaffen, die neben Staub und Schmutz auch mehr oder weniger schnell, verliert und die Bürsten- Fäden und Flusen aus den zu säubernden Textilien büschel von Hand »ausgekämmt« werden müssen. entfernt und mit Sicherheit an die Aufnahmevorrich-
Bekannte Bürstenstreifen an Staubsaugermund- 35 tung weitergibt, selbst in Teppiche oder Bodenstücken
in Form von teppichflorartigen Faserdecken, beläge eingetretene Fäden und Flusen.
die im wesentlichen Samtcharakter haben und — wie Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die
die im wesentlichen Samtcharakter haben und — wie Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die
praktisch jeder Samt — leichte einzelne Fäden und Bürstenstreifen aus Schrägborstenstoff bestehen und
Flusen gut aufnehmen, weisen den Nachteil auf, daß derart angeordnet sind, daß die freien Enden der
ihre Aufnahmefähigkeit nur begrenzt und ihre 40 schrägliegenden Borsten jeweils zur Mitte der Auf-
»Abgabewilligkeit« relativ gering ist. In den Flor nahmeöffnung hinweisen.
eines Teppichs eingetretene oder in der Gewebe- Wenn eine derartige erfindungsgemäße Vorrich-
struktur eines Möbelbezugsstoffes festgehaltene rung über eine zu säubernde Textilie hin- und her-Fäden
und Flusen können derartige Faserdecken bewegt wird, so nimmt jeweils der oder derjenige
nicht oder nur höchst unvollkommen entfernen. 45 Schrägborstenstoffstreifen, dersichirtderBewegungs-
Andererseits sind Kleiderbürsten bekannt, deren richtung der Vorrichtung hinter der Aufnehmerpolsterartiger
Bürstenteil mit einem Schrägborsten- vorrichtung befindet, Flusen und ähnliche feststoff
bezogen ist, bei dem in der Fläche des Stoffes haftende Verunreinigungen leicht auf, da seine schrägborstenartige
Elemente derart schräg geneigt fest- gestellten Borsten mit ihren Spitzen in die zu
gelegt sind, daß ihre freien Enden sämtlich in die 50 säubernde Textilie eingreifen und sie »durchgleiche
Richtung weisen und mit ihren Spitzen nur kämmen«, wobei die Verunreinigungen durch die
wenig aus der Oberfläche des meist samtartigen Borsten gelöst werden und zum Teil an den Borsten
Stoffes herausragen. Die Schrägstellung der borsten- hängenbleiben. Wird nun das Gerät in der entgegenartigen
Elemente ergibt jeweils dann ein besseres gesetzten Richtung bewegt, so übernimmt die Auf-Durchbürsten
und damit auch ein besseres Säubern 55 gäbe des Durchkämmens der Textilie der gegebenendes
gebürsteten Textilmaterials, wenn die Bürsten- falls vorhandene andere Schrägborstenstoffstreifen,
bewegung in der Richtung der Neigung der Borsten, der bei der ersten Bewegung glatt über die Textilie
also »gegen den Strich« erfolgt, wobei die Spitze der hinweggeglitten ist, während der mit Verunreinigungeneigten
Borsten in das Textilmaterial leicht ein- gen besetzte Streifen bei semer Bewegung entgegen
dringen. Bei einer Bewegung in entgegengesetztem 60 der Borstenneigung diese Verunreinigungen an der
Sinne gleiten die geneigten Borsten über das Textil- Oberfläche der Textilie abgibt, weil die Verunreinimaterial
hinweg, ohne eine »Kämmwirkung« aus- gungen von den Borstenenden abgleiten. Die nunzuüben.
Diese Kleiderbürsten lassen sich verhältnis- mehr aus ihrer Bindung mit den textlien Fasern des
mäßig leicht von aufgenommenen Flusen befreien, zu reinigenden Materials gelösten Verunreinigungen
wenn man die »mit dem Strich« auf einem relativ 65 können nun leicht von der Aufnahmeeinrichtung,
groben Gewebe oder Gewirke »abstreicht«. z. B. einem Staubsaugermundstück oder einer
Schließlich ist ein Staubsaugermundstück mit Teppichkehrbürste, aufgenommen werden,
einem in die langgestreckte Aufnahmeöffnung Für die Wirkung des Bürstenstreifens aus Schräg-
einem in die langgestreckte Aufnahmeöffnung Für die Wirkung des Bürstenstreifens aus Schräg-
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borstenstoff dürfte wichtig sein, daß seine Borsten Mundstück 1 hat einen" stark verbreiterten Mürid-—
im Gegensatz zu den Borsten der üblichen Bür- .stückflansch 2, der beispielsweise eine Breite
sten—- zumindest angenähert parallel zueinander mit von 3 bis 4 cm haben mag. Durch die Aufnahmegewissem Abstand voneinander angeordnet sind und Öffnung 3 der Staubsaugerdüse wird in Richtung des
nicht Büschel bilden, in denen sich Fäden und Flusen 5 Pfeiles 4 Luft mit relativ hohem Unterdruck aneinklemmen
können. Bei den gleichmäßig geneigten gesaugt.
Schrägborsten kann keine Klemmwirkung eintreten; An der Unterseite des Mundstückflansches 2 des
die aufgenommenen Verunreinigungen werden bei Staubsaugermundstückes 1 sind zwei Streifenpolster 5
der »Rückwärtsbewegung« der Schrägborsten der und 6 aus Schrägborstenstoff angebracht; die freien
Aufnahmeöffnung in besonders leicht aufnehmbarem io Enden der Borsten dieser beiden Schrägborstenstoff-
Zustand vorgelegt. polster sind jeweils zur Mitte der Aufnahmevorrich-
Bei einer Vorrichtung mit zwei Bürstenstreifen zu tung, d. h. hier zur Mitte der Mundstücköffnung, ge-
beiden Seiten der Aufnahmeöffnung verläuft die richtet. Diese Richtung der freien Borstenenden ist
Borstenrichtung beider Bürstenstreifen einander ent- durch neben die Polster eingezeichnete Pfeile kennt-
gegengesetzt, so daß besonders schnell gereinigt wer- 15 lieh gemacht,
den kann. Um die Wirkungsweise der Schrägborstenstoff-
Handelt es sich bei dem Gerät zum Säubern von streifen deutlich zu machen, sei auf die Fig. 3 verTextilien
um einen Staubsauger mit einem Saugmund- wiesen, in der ein Schrägborstenstoff mit Samtstück,
das einen ebenen Mundstückflansch aufweist, Charakter schematisch dargestellt ist.
so ist es vorteilhaft, wenn die Bürstenstreifen an dem 20 In dem Grundgewebe 9, in dem der samtartige vorzugsweise breiter als üblich ausgeführten Flansch Flor 10 des Gewebes eingebunden ist, sind auch der Düse befestigt sind. Schrägborsten 11 entweder durch besondere Schuß-
so ist es vorteilhaft, wenn die Bürstenstreifen an dem 20 In dem Grundgewebe 9, in dem der samtartige vorzugsweise breiter als üblich ausgeführten Flansch Flor 10 des Gewebes eingebunden ist, sind auch der Düse befestigt sind. Schrägborsten 11 entweder durch besondere Schuß-
Hat die Vorrichtung nach Art einer Teppichkehr- fäden 12 oder auch durch Tränken des Grundmaschine
eine rotierende Bürste als Aufnahme- gewebes mit einem Elastomer festgehalten. Diese
vorrichtung, so werden die parallel zur Bürstenachse 25 Schrägborsten 11 haben jeweils die Form eines
angeordneten Bürstenstreifen mit ihren Borsten- schräggedrückten U, ihre Spitzen ragen nur sehr
flächen zweckmäßigerweise auf die gleiche Höhe ge- wenig über die Oberfläche des Flors 10 hinaus. In
legt wie der untere Umf angebogen der zwischen ihnen vielen Fällen ist es auch nicht nötig, daß die Borstengelagerten rotierenden Bürste. Durch die Schräg- spitzen die Oberfläche des Flors 10 überragen; wenn
borstenstoffstreifen wird nämlich das zu säubernde 30 der Flor 10 sehr weich ist, und deswegen beim Auftextile
Material wesentlich schonender durchgekämmt drücken auf eine zu säubernde Fläche stark nachgibt,
als von einer rotierenden Bürste, die im allgemeinen können die Schrägborsten 11 auch ganz innerhalb des
ganz wesentlich stärkere und steifere Borsten auf- Flors 10 liegen. Die Schrägborsten 11 sind monofile
weist als der Schrägborstenstoff; meist genügt es auch Kunststoffäden, deren Durchmesser und Steifigkeit
bei relativ hohem Flor, wenn die rotierende Bürste 35 den entsprechenden Werten normaler Kleiderbürstendes
Gerätes nur die oberste Schicht der zu säubern- borsten entsprechen können. Der Durchmesser und
den Textilie streift, weil — wie vorher ausgeführt — die Steifigkeit dieser Borsten sind in weiten Grenzen
durch die Schrägborstenstoffstreifen Flusen und wählbar, bei Spezialgeräten für das Säubern grober
andere Verunreinigungen beim Hin- und Herbewegen Textilien wird man die Borsten stärker und steifer
des Gerätes selbst aus hohem Flor »herausgeholt« 40 wählen, während bei Teppichen mit feinem Flor ent-
und dann an der Oberfläche des textlien Materials sprechend feinere Borsten benutzt werden,
»abgelegt« werden. Beim Hin- und Herbewegea des Staubsauger-
»abgelegt« werden. Beim Hin- und Herbewegea des Staubsauger-
Zum Säubern von Fugen in Polstermöbeln mit be- mundstücke 1 mit dett:Schrägborstenstreifen 5 und 6
kannten Flachrohr-Fugendüsen, die an Staubsauger erfaßt das jeweils hinter der Aufnahmeöffnung 3 über
angeschlossen sind, ist es bei einer Fugendüse nach 45 die zu säubernde Fläche geführte Polster Flusen und
Art der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorteilhaft, gröbere Verunreinigungen mit seinen Borsten und
daß der Düsenrand und der diesem benachbarte Flach- nimmt sie mit, während bei der Rückwärtsbewegung
rohrteil mit Schrägborstenstoff überzogen sind. des Mundstücks diese erfaßten Verunreinigungen
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden wieder von den sich nun in der anderen Richtung
nunmehr zwei ausgewählte Ausführungsbeispiele be- 50 bewegenden Borsten abgleiten und frei auf dem zu
schrieben, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. säubernden Textilienmaterial liegenbleiben. Dort
In der Zeichnung zeigt können sie durch die Saugluftströmung erfaßt und
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in mitgerissen werden.
Form eines Staubsauger-Mundstücks im vertikalen Damit man mit dem Staubsaugermundstück auch
Schnitt längs der Linie I-I der Fi g. 2, 55 seitliche Bewegungen mit gleicher günstiger Wirkung
F i g. 2 das Mundstück nach F i g. 1 von unten ge- ausführen kann, sind bei dem Ausführuhgsbeispiel
sehen, nach Fig. 2 auch an den kurzen Seiten
Fig. 3 einen stark vergrößerten und schematisch der Aufnahmeöffnung3 Schrägborstenstoffstreifen7
dargestellten Schnitt durch einen »Schrägborsten- und 8 mit parallel zur Öffnung 3 angeordneten
stoff«, wie er für die Streifen oder Streifenpolster der 60 Schrägborsten vorgesehen. Dies ist auch hier durch
erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen wird, entsprechende Pfeile kenntlich gemacht.
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Aufnahme- . Bei einer Hin- und Herbewegung des Staubsaugerteil
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form mundstücks in der Längsrichtung der Aufnahmeeiner
Teppichkehrmaschine, geschnitten längs der Öffnung oder des Mundstückschlitzes wird von diesen
Linie IV-IV der F i g. 5, 65 Borsten jede gröbere Verunreinigung mitgenommen
Fig. 5 eine Ansicht auf die Unterseite der und dann an der Aufnähmeöffnung freigegeben.
Teppichkehrmaschnie nach Fig. 4. ' Beim Teppichkehrgerät nach.den Fί g. 4 und5^ das
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Staubsauger- in einem kastenartigen Gestell iff eine horizontal ge'*·
lagerte Bürste 16 als Aufnahmevorrichtung enthält, wird diese Bürste in bekannter Weise über mit
Gummi belegte Laufräder 17 angetrieben, die ein auf der Bürstenwelle sitzendes ebenfalls gummibelegtes
RadlS antreiben. Auch hier sind jeweils vor und
hinter der als Aufnahmevorrichtung wirkenden rotierenden Bürste 16 Streifen S9 6 aus Schrägborstenstoff
derart angeordnet, daß ihre Borsten zur Mitte der Aufnahmevorrichtung hin weisen; diese Richtung
der Schrägborsten ist in der FIg. 5 durch zwei eingezeichnete Pfeile kenntlich gemacht. Die Schräge
borstenstoffstreifen 5 und 6 haben einen aus Holz, Kunststoff oder anderem relativ starrem Material bestehenden
Kern, sie können aber auch einen elastischen Kern haben, der gegebenenfalls ein Anpassen
der äußeren Polsterkontur an Unebenheiten der zu säubernden Flächen gestattet»
Wie aus der Fig. 4 ersichtlich ist, liegt der untere
Umfangebogen der rotierenden Bürste 16 auf der gleichen Höhe wie die Unterseiten der Schrägborsten- ao
stoffstreifen 5 und <>>
Dadurch wird ein unerwünscht tiefes Eindringen der harten und steifen Borsten der
Aufnehmebürste 16 in den Flor eines zu säubernden Teppichs oder Bodenbelages vermieden. Es ist—im
Gegensatz zu der bisherigen Einstellung von Teppichkehrmaschinen mit rotierenden Bürsten — im vorliegenden
Falle auch gar nicht notwendig, daß die Borsten der rotierenden Bürste tiefer in den Flor eingreifen;
die Schrägborstenpolster 5 und 6 legen der Bürste — wie bereits vorher ausführlich erläutert —
die Verunreinigungen an der Oberfläche des zu säubernden Materials »griffbereit« vor, so daß die
Bürste diese Verunreinigungen ohne tieferes Eingreifen in den Flor, also unter Schonen des Flors,
mitnehmen bzw. auf nehmen und in seitlichen Sammelkästen des Gestells 15 ablegen kann,
Die Schrägborstenstoffstreifen beiderseits der Aufnahmevorrichtung eines Gerätes zum Säubern
von Textilien erfüllen aber nicht nur ihre Hauptaufgabe, Flusen und gröbere Verunreinigungen aus
dem Flor bzw» der Textilie herauszulösen und der Aufnehmevorrichtung griffbereit zuzuführen; sie wirken
auch als Bürsten, die nach Art einer bekannten Karde die Fasern des Teppich- oder Bodenbelagflors
sanft und schonend durchkämmen und gleichzeitig ausrichten, so daß die gesäuberte Oberfläche nach
einem in »Pilgerschrittmanier« in einer Richtung fortschreitendem Darübergehen mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung sauber gekämmt erscheint
Wenn «ein einziges Gerät zur Behandlung von Textilien
benutzt werden soll, die sehr große Unterschiede in ihrer Struktur oder Feinheit aufweisen,
ist es zweckmäßig, mit auswechselbaren Schrägborstenstoffstreifen oder -polstern zu arbeiten; die
Auswechselbarkeit der Polster ist mit vielen unterschiedlichen Mitteln zu lösen.
In der Fig. 1 ist beispielsweise eine Druckknopfbefestigung
mittels der Druckknöpfe 13 bzw. 14 veranschaulicht;
diese Druckknopfe haben geschlitzte
Kugelköpfe, die durch Löcher in dem Flansch 2 des Staubsaugermundstücks 1 Mndurchgedrückt werden,
es sind aber auch zahlreiche andere Schnappbefestigungen möglich; man kann auch Schraubbefestigungen
vorsehen und schließlich auch Befestigungen nach dem Vorreiberprinzip. Wesentlich
ist nur, daß beim Auswechseln der Schrägborstenstoffstreifen oder -polster darauf geachtet wird, -daß
die schrägstehenden Borsten mit ihren freien Enden jeweils nach der Mitte der Aufnehmeöffnung hinweisen.
Es kann auch vorteilhaft sein, die Schrägborsten-Stoffstreifen oder -polster fest an den Flansch einer
Saugdüse anzukleben oder anzuschrauben und den Flansch auswechselbar mit der Düse bzw. deren
Mundstück zu verbinden.
Der zu verwendende Schrägborstenstoff muß nicht unbedingt einen Aufbau gemäß Fig. 3 haben, d.h.
ein Stoff mit Samtcharakter sein. Es ist auch möglich, die Schrägborsten in einem florlosen anderen
Gewebe oder gewebeähnlichem Material festzulegen, beispielsweise in einem Gewebe aus monofilen
Kunststoffäden, von denen einige schräg abgebogen und geschnitten sind, so daß sie mit ihren Enden als
Borsten aus einer nachträglich aufgetragenen textlien Deckschicht herausragen. Es ist auch möglich, auf
eine textile Deckschicht vollkommen zu verzichten und die Schrägborsten etwa in der gleichen Weise
in einem Grundmaterial festzulegen, wie Kardendrähte in einem Kardenbeschlag.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht nur auf Staubsaugermundstücke oder Teppichkehrmaschinen
beschränkt; sie läßt sich auch mit Aufnahmevorrichtungen ausstatten, die abweichend von
den Ausführungsbeispielen gestaltet sind, beispielsweise bei Geräten, deren Aufnahmevorrichtung die
Anziehungskräfte der Reibungselektrizität ausnutzt
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Säubern von Textilien» insbesondere Teppichen, Bodenbelägen und anderen
Bodenflächen, die auf der zu reinigenden Fläche hin- und herbewegt wird, mit einer mechanischen,
pneumatischen oder elektrostatischen Einrichtung zum Aufnehmen von Staub, Flusen
od. dgl., mit einer der zu reinigenden Fläche zugekehrten Aufnahmeöffnung und mit mindestens
längs einer Seite der Aufnahmeöffnung sich erstreckenden, als Fadenaufnehmer dienenden
Bürstenstreif en, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bürstenstreif en (5, 6) aus Schrägborstenstoff bestehen und derart angeordnet
sind, daß die freien Enden der schrägliegenden Borsten (11) jeweüs zur Mitte der Aufnahmeöffnung
(3) hinweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit zwei Bürstenstreifen zu beiden Seiten der Aufnahmeoffnung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenrichtung beiden Burstenstreifen (5, 6) einander
entgegengesetzt Ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Saugmundstück, das einen ebenen Mundstückflansch
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenstreifen (5, 6) an dem vorzugsweise breiter
als üblich ausgeführten Flansch'(2) des Saugmundstücks
(1) befestigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, deren Saugmundstück eine langgestreckte Aufnahmeöffnung
hat, dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur an den beiden Längsseiten der Auf nahmeöf f nung (3)
Bürstenstreifen vorgesehen sind, sondern daß auch an den kurzen Seiten der Aufnanmeoffnung (3)
Bürstenstreifen (7, 8) mit parallel zur Aufnahme-Öffnung (3) angeordneten Schrägborsten (11) vorgesehen
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit einer rotierenden Bürste als Aufnahmevorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die parallel zur Bürstenachse angeordneten Bürstenstreifen (S, 6)
mit ihren Borstenflächen auf der gleichen Höhe liegen wie der untere Umfangsbogen der zwischen
ihnen gelagerten rotierenden Bürste (16).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenstreifen
(5, 6, 7, 8) auswechselbar, beispielsweise mit Federdruckknöpfen (13, 14), an der Vorrichtung
befestigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 in Form einer Flachrohr-Fugendüse zum Säubern von Polstermöbeln,
dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenrand und der diesem benachbarte Flachrohrteil
mit Schrägborstenstoff überzogen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 532/142
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