DE102009061034B4

DE102009061034B4 - Abbaumaschine sowie Verfahren zum Spannen des Transportbandes einer Transporteinrichtung bei einer Abbaumaschine

Info

Publication number: DE102009061034B4
Application number: DE102009061034.0A
Authority: DE
Inventors: Winfried Von Schönebeck; Thomas Mannebach; Dr. Barimani Cyrus; Dr. Hähn Günter
Original assignee: Wirtgen GmbH
Current assignee: Wirtgen GmbH
Priority date: 2009-03-20
Filing date: 2009-03-20
Publication date: 2014-07-17
Anticipated expiration: 2029-03-21
Also published as: DE102009061034A1; EP2236745A2; EP2835495A1; EP2236745B1; DE102009013709B4; EP2835495B1; DE102009013709A1; EP2236745A3

Abstract

Abbaumaschine (1) zum Abarbeiten eines Bodens (3) mit – einem Maschinenrahmen (2), – einer in dem Maschinenrahmen (2) gelagerten Schneidwalze (4), – mindestens einer Transporteinrichtung (6, 12), – wobei die Transporteinrichtung (6, 12) ein endlos umlaufendes Transportband (7, 50) aufweist, das an dem oberen Ende (15) der Transporteinrichtung (12) über eine Antriebsrolle (52) und an dem unteren Ende (14) über eine Umlenkrolle (54) geführt ist, und – wobei eine Bandspanneinrichtung die obere Antriebsrolle (52) zum Spannen des Transportbandes (7, 50) verlagern kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspanneinrichtung fernbedienbar ausgestaltet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Abbaumaschine zum Abarbeiten einer Bodenoberfläche nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Spannen eines Transportbandes einer Transporteinrichtung bei einer Abbaumaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
Derartige Abbaumaschinen werden im Tagebau, Erd- und Felsbau eingesetzt, wobei eine solche Abbaumaschine z. B. Gestein in einem Arbeitsgang schneidet, bricht und lädt, ohne dass Sprengvorgänge notwendig sind.
Derartige Abbaumaschinen sind z. B. aus der EP 2 037 042 A auch als Straßenfräsmaschinen zum Abarbeiten von Straßenoberflächen bekannt.
Als Abbauwerkzeug wird eine Schneidwalze verwendet, die das Abbaumaterial auf eine Transporteinrichtung übertragen kann, die innerhalb des Maschinenrahmens ortsfest aber auswechselbar angeordnet sein kann. Das Abbaumaterial wird schräg nach oben auf der Transporteinrichtung bis zu einer Abwurfstelle transportiert, an der das Abbaumaterial z. B. auf einen LKW abgeworfen werden kann. Im Falle von zwei Transporteinrichtungen erfolgt der Abwurf auf eine zweite Transporteinrichtung, deren unteres Ende sich unterhalb des oberen Endes der ersten Transporteinrichtung befindet. Die zweite Transporteinrichtung transportiert das Abbaumaterial von einer Übernahmestelle am unteren Ende der zweiten Transporteinrichtung ebenfalls nach oben zu einer Abwurfstelle, an der das Abbaumaterial entweder auf ein Transportfahrzeug oder auch seitlich neben der Abbaumaschine abgeworfen werden kann. Hierzu kann die zweite Transporteinrichtung seitlich um jeweils ±90° verschwenkbar sein, indem eine Bandaufhängeeinrichtung für die zweite Transporteinrichtung um eine vertikale Achse schwenkbar ist, die virtuell beispielsweise durch die Übernahmestelle hindurchläuft.
Zusätzlich ist die zweite Transporteinrichtung um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar, um das obere Ende der zweiten Transporteinrichtung auf eine gewünschte Abwurfhöhe zu bringen. Die Angaben vertikal und horizontal sind so zu verstehen, dass die Abbaumaschine auf einem horizontalen Boden steht.
Bei derartigen Abbaumaschinen kann es insbesondere bei scharfkantigem Abbaumaterial zu Beschädigungen des Transportbandes einer Transporteinrichtung kommen, die es erforderlich machen, dieses auszuwechseln.
Nach einem Wechsel des Transportbandes, aber auch während des Betriebs kann es erforderlich sein, das Transportband zu spannen bzw. nachzuspannen.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, die Achse der Antriebsrolle mit Gewindeschrauben zu verlagern. Hierzu muss sich ein Monteur zur oberen Spitze der Transporteinrichtung begeben, deren Ende sich in erheblicher Höhe befinden kann. Es versteht sich, dass damit ein erheblicher Zeitaufwand verbunden ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Abbaumaschine der eingangs genannten Art, sowie ein Verfahren zum Spannen eines Transportbandes einer Transporteinrichtung bei einer Abbaumaschine zu schaffen, bei denen das Spannen des Transportbandes der Transporteinrichtung mit geringem Zeitaufwand möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale der Ansprüche 1 und 11.
Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass die Bandspanneinrichtung fernbedienbar ausgestaltet ist. Dies hat den Vorteil, dass die Bandspanneinrichtung von einem entfernten Ort aus, am unteren Ende einer Transporteinrichtung oder am Maschinenrahmen, bedient werden kann.
Vorzugsweise besteht die Bandspanneinrichtung aus einem Fettspanner.
Die Transporteinrichtung weist ein endlos umlaufendes Transportband auf, das an den beiderseitigen Enden über eine Antriebsrolle und eine Umlenkrolle geführt ist. Die Antriebsrolle ist vorzugsweise am oberen Ende der Transporteinrichtung angeordnet und kann über die Bandspanneinrichtung zum Spannen nach außen verlagert werden.
Beispielsweise kann eine Fettzuführeinrichtung für den Fettspanner vorgesehen sein, die sich über die gesamte Länge der Transporteinrichtung erstreckt, und die am unteren Ende der Transporteinrichtung oder am Maschinenrahmen einen Fettzuführanschluss aufweist, derart, dass der Fettzuführanschluss für eine auf dem Boden stehende Person zugänglich ist.
Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine Abbaumaschine, insbesondere einen Surface Miner, mit einer ersten und zweiten Transporteinrichtung in der arretieren Arbeitsposition, und
2 die Bandaufhängeeinrichtung in der arretierten Schwenkposition.
1 zeigt eine Abbaumaschine 1, nämlich einen Surface Miner, zum Abarbeiten von Abbaumaterial beispielsweise Gestein, Kalkstein oder Kohle u. dgl.
Die Abbaumaschine 1 weist einen Maschinenrahmen 2 auf, in dem eine Schneidwalze 4 gelagert ist, mit der das Abbaumaterial aus dem Boden 3 abgefräst wird.
Die in 1 gezeigte Schneidwalze 4 wird hierzu auf den Boden 3 abgesenkt und auf eine voreingestellte Frästiefe gebracht. Die Schneidwalze 4 wirft aufgrund ihrer Rotation das Abbaumaterial auf eine erste ortsfest, aber ausbaubar in dem Maschinenrahmen 2 gehaltene erste Transporteinrichtung 6, die von der Schneidwalze 4 ausgehend sich schräg nach oben in dem Maschinenrahmen 2 erstreckt. Die erste Transporteinrichtung 6 hat ein endlos umlaufendes Transportband 7, das das Abbaumaterial am oberen hinteren Ende 22 der ersten Transporteinrichtung 6 auf eine Übernahmestelle 18 einer zweiten Transporteinrichtung 12 abwirft. Die erste Transporteinrichtung 6 ist an ihrem unteren vorderen Ende in einen Bandschuh 9 eingehängt und an ihrem oberen Ende 22 lösbar am Maschinenrahmen 2 befestigt.
Die zweite Transporteinrichtung 12 weist ebenfalls ein endlos umlaufendes Transportband 50 auf, das das Abbaumaterial von der Übernahmestelle 18 im unteren Bereich der zweiten Transporteinrichtung 12 zu einer Abwurfstelle 20 transportiert, an der das Abbaumaterial auf ein Fahrzeug abgeladen werden kann oder auch seitlich auf den Boden 3 abgeworfen werden kann.
Das Transportband 50 der zweiten Transporteinrichtung 12 kann mit Hilfe einer aus einem Fettspanner 58 bestehenden Bandspanneinrichtung gespannt gehalten werden, wobei der Fettspanner 58 auf die linear bewegliche Achse 60 der oberen Antriebsrolle 52 für das Transportband 50 einwirkt.
Das endlos umlaufende Transportband 50 wird über die obere Antriebsrolle 52 angetrieben und über die untere Umlenkrolle 54 umgelenkt. Der Fettspanner 58 weist eine Fettzuführeinrichtung 62 auf, die sich längs der zweiten Transporteinrichtung 12 nach unten erstreckt und in einem Fettzuführanschluss 64 mündet, der für eine Bedienungsperson vom Boden 3 aus zugänglich ist.

Claims

Abbaumaschine (1) zum Abarbeiten eines Bodens (3) mit – einem Maschinenrahmen (2), – einer in dem Maschinenrahmen (2) gelagerten Schneidwalze (4), – mindestens einer Transporteinrichtung (6, 12), – wobei die Transporteinrichtung (6, 12) ein endlos umlaufendes Transportband (7, 50) aufweist, das an dem oberen Ende (15) der Transporteinrichtung (12) über eine Antriebsrolle (52) und an dem unteren Ende (14) über eine Umlenkrolle (54) geführt ist, und – wobei eine Bandspanneinrichtung die obere Antriebsrolle (52) zum Spannen des Transportbandes (7, 50) verlagern kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspanneinrichtung fernbedienbar ausgestaltet ist.
Abbaumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspanneinrichtung am unteren Ende (15) der Transporteinrichtung (6, 12) oder am Maschinenrahmen (2) fernbedienbar ist.
Abbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandspanneinrichtung aus einem Fettspanner (58) besteht.
Abbaumaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Transporteinrichtung (6) Abbaumaterial von der Schneidwalze (4) übernimmt, und eine zweite Transporteinrichtung (12) das Abbaumaterial von der ersten Transporteinrichtung (6) übernimmt und nach oben zu einer Abwurfstelle (20) transportiert.
Abbaumaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fettzuführeinrichtung (62) für den Fettspanner (58) am unteren Ende (15) der Transporteinrichtung (6, 12) oder am Maschinenrahmen (2) einen Fettzuführanschluss (64) aufweist.
Abbaumaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fettzuführeinrichtung sich längs der Transporteinrichtung (6, 12) erstreckt.
Abbaumaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fettspanner (58) auf eine bewegliche Achse (60) der oberen Antriebsrolle (52) für das Transportband (50) einwirkt.
Abbaumaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (60) der Antriebsrolle (52) zum Spannen des Transportbandes (50) nach außen beweglich ist.
Abbaumaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (60) linear verschiebbar ist.
Abbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abbaumaschine ein Surface Miner ist.
Verfahren zum Spannen eines Transportbandes (50) einer Transporteinrichtung (6, 12) bei einer Abbaumaschine (1) zum Abarbeiten eines Bodens (3) bei der – von einer Schneidwalze (4) abgearbeitetes Abbaumaterial auf eine Transporteinrichtung (6, 12) mit einem endlos umlaufenden Transportband (7, 50) abgeworfen wird, – wobei das Transportband (7, 50) von einer auf eine obere Antriebsrolle (52) des Transportbandes (7, 50) einwirkende Bandspanneinrichtung gespannt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fettspanner (58) als Bandspanneinrichtung verwendet wird, wobei Fett dem Fettspanner (58) zugeführt wird, das am unteren Ende (15) der Transporteinrichtung (6, 12) oder am Maschinenrahmen (2) eingespeist wird.