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In
vielen verschiedenen Arten von elektronischen Geräten, beispielsweise
in Kommunikationsgeräten,
werden Phasenregelschleifen (PLL, vom Englischen „Phase
Locked Loop”)
zur Frequenzsynthese benutzt. Allgemein können mit Phasenregelschleifen
Ausgangssignale erzeugt werden, welche eine vorgegebene Frequenz-
und Phasenbeziehung mit einem Referenzsignal, beispielsweise einem
Referenztaktsignal, aufweisen.
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Das
Regeln derartiger Phasenregelschleifen beinhaltet herkömmlicherweise
die Bestimmung einer Phasen- und/oder Frequenzbeziehung zwischen dem
Ausgangssignal der Phasenregelschleife und dem Referenzsignal. Bei
manchen Anwendungen, beispielsweise bei digitalen Phasenregelschleifen, kann
eine niedrige Auflösung
einer so detektierten Phasendifferenz unerwünschte Effekte wie Jitter erzeugen,
wobei diese Effekte Komponenten niedriger Frequenz aufweisen können.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, Vorrichtungen und Verfahren
bereitzustellen, bei welchen bei der Erzeugung von Ausgangssignalen
vorgegebener Frequenz das Auftreten derartiger unerwünschter
Effekte reduziert wird.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird eine Schaltung nach Anspruch 1 bereitgestellt.
Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel wird
eine Schaltung gemäß Anspruch
9 bereitgestellt. Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel wird
eine Schaltung gemäß Anspruch
12 bereitgestellt. Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel wird
eine Schaltung gemäß Anspruch
18 bereitgestellt. Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel wird
ein Verfahren nach Anspruch 20 bereitgestellt. Die jeweiligen abhängigen Ansprüche definieren
weitere Ausführungsbeispiele.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
wird eine Schaltung bereitgestellt. Die Schaltung gemäß dieses
Ausführungsbeispiels
um fasst einen Mehrphasenoszillator, welcher eingerichtet ist, eine
Vielzahl von Ausgangssignalen gleicher Frequenz mit unterschiedlichem
Phasenversatz bereitzustellen, einen Rückkopplungswerterzeuger, welcher
eingerichtet ist, auf Basis mindestens zweier der Vielzahl von Ausgangssignalen
einen Rückkopplungswert
zu erzeugen und einen Referenzwerterzeuger, welcher eingerichtet
ist, auf Basis eines Referenztaktes und eines vorgegebenen Wertes
einen Referenzwert zu erzeugen. Weiterhin umfasst die Schaltung
ein Schleifenfilter, welches eingerichtet ist, den Mehrphasenoszillator
basierend auf dem Rückkopplungswert
und dem Referenzwert zu steuern.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
können andere
Elemente und/oder andere Signale verwendet werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
Diagramm zum Erläutern
einiger Merkmale einiger Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Blockdiagramm einer Phasenregelschleife gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 ein
Blockdiagramm einer Phasenregelschleife gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 Beispiele
für Wellenformen
bei einer bestimmten Implementierung des Ausführungsbeispiels von 3;
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5 ein
Blockdiagramm einer Phasenregelschleife gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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6 ein
Blockdiagramm eines Teils einer Phasenregelschleife gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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7 ein
Blockdiagramm einer Phasenregelschleife gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
detailliert beschrieben. Es ist zu bemerken, dass die im Folgenden
beschriebenen Ausführungsbeispiele
nur zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung dienen und
nicht als den Bereich der Erfindung einschränkend auszulegen sind. Es ist
weiter zu bemerken, dass in der folgenden Beschreibung jede direkte
Verbindung oder Kopplung zwischen funktionellen Blöcken, Einrichtungen,
Komponenten, Schaltungselementen oder anderen gezeigten oder beschriebenen
Komponenten, d. h. jede Verbindung ohne dazwischen liegende Elemente,
auch durch eine indirekte Verbindung oder Kopplung, d. h. eine Verbindung
oder Kopplung mit einem oder mehreren dazwischen liegenden Elementen
realisiert werden kann. Zudem ist zu bemerken, dass eine Aufteilung
von Ausführungsbeispielen in
funktionelle Blöcke
oder Einheiten, welchen in den Figuren gezeigt sind, nicht dahingehend
auszulegen sind, dass diese Einheiten notwendigerweise physikalisch
getrennt implementiert sein müssen.
Derartige getrennt dargestellte Einheiten können auch in gemeinsamen Schaltungen
oder gemeinsamen Chips implementiert sein.
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Es
ist zu bemerken, dass Merkmale der verschiedenen hier beschriebenen
Ausführungsbeispiele
miteinander kombiniert werden können,
sofern nichts anderes angegeben ist.
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Weiterhin
ist zu bemerken, dass das Beschreiben eines Ausführungsbeispiels mit einer Vielzahl
von Elementen nicht dahingehend auszulegen ist, dass alle diese
Elemente notwendig zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung sind. Bei anderen Ausführungsbeispielen
können
stattdessen nur manche dieser Elemente vorgesehen sein.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen ähnlich oder äquivalente,
aber nicht notwendigerweise identische Elemente.
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Im
Folgenden werden Phasenregelschleifen (PLL) gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann eine
Phasenregelschleife einen digital gesteuerten Oszillator (DCO, vom
Englischen „Digitally
Controlled Oscillator”)
umfassen. Allgemein ist ein digital gesteuerter Oszillator ein Oszillator,
dessen Ausgangsfrequenz oder Ausgangsfrequenzen mit einem digitalen
Steuersignal gesteuert werden können.
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Bei
manchen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung wird ein Mehrphasenoszillator benutzt.
Ein Mehrphasenoszillator ist ein Oszillator, welcher eingerichtet
ist, eine Vielzahl von Ausgangssignalen auszugeben, wobei die Ausgangssignale
die gleiche Frequenz aufweisen und zueinander phasenversetzt sind.
Beispielsweise kann eine Mehrphasenoszillator vier Ausgangssignale
ausgeben, welche einen sukzessiven Phasenversatz von 90 Grad aufweisen
(d. h. ein zweites Signal ist bezüglich eines ersten Signals
um 90 Grad phasenverschoben, ein drittes Signal ist bezüglich des
zweiten Signals um 90 Grad phasenverschoben und ein viertes Signal
ist bezüglich
des dritten Signals um 90 Grad phasenverschoben). Mehrphasenoszillatoren
können
jedoch jede Anzahl von Ausgangssignalen erzeugen, d. h. sie sind
nicht auf vier Ausgangssignale begrenzt, und können jeden gewünschten
oder geeigneten Phasenversatz zwischen den Signalen benutzen. Es
ist zudem zu bemerken, dass die Phasenversätze zwischen den Signalen nicht
konstant sein müssen
und sich nicht zu 360 Grad addieren müssen. Ein Beispiel für einen
Mehrphasenoszillator ist ein sogenannter Ringoszillator.
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Bei
Phasenregelschleifen wird allgemein eine Phase des Ausgangssignals
oder der Ausgangssignale von einem Oszillator in irgendeiner Weise
an eine Phase eines Referenztaktsignals angepasst, d. h. eingestellt,
mit diesem eine vorgegebene Bezie hung zu haben. Bei manchen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung werden manche oder alle der Ausgangssignale
eines Mehrphasenoszillators für
diese Phasenanpassung benutzt. Dies ist schematisch in 1 dargestellt.
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1 zeigt
einen digital gesteuerten Mehrphasenoszillator 10, welcher
bei dem Beispiel der 1 vier Ausgangssignale ausgibt,
welche mit phase0 bis phase3 bezeichnet sind. Bei dem dargestellten
Beispiel weisen die Signale phase0 bis phase3 eine Frequenz von
4 GHz auf, obwohl sowohl die Anzahl der Ausgangssignale als auch
die Frequenz nur als Beispiel aufzufassen sind und andere Werte
ebenso benutzt werden können.
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Ein
mögliches
Beispiel für
die Signale phase0 bis phase3 ist schematisch in einem mit 13 bezeichneten
Gebiet in 1 dargestellt. Bei dem dargestellten
Beispiel weisen die Signale einen sukzessiven Phasenversatz von
90 Grad auf, d. h. phase1 ist bezüglich phase0 um 90 Grad versetzt,
d. h. phasenverschoben, usw.
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Bei
manchen Ausführungsbeispielen
werden ansteigende Flanken, fallende Flanken oder beide Arten von
Flanken der von einem Mehrphasenoszillator ausgegebenen Signale,
beispielsweise der Signale phase0 bis phase3 in 1,
benutzt, um eine Phasenbeziehung bezüglich eines Referenztaktes oder
Referenzsignals zu bestimmen. Bei manchen Ausführungsbeispielen führt dies
zu einer Steigerung der Phasenauflösung. Beispielsweise ist, wenn
die ansteigenden Flanken der Signale phase0 bis phase3 benutzt werden,
für einen
4 GHz-Oszillator wie den Oszillator 10 der Zeitunterschied
zwischen zwei aufeinanderfolgenden ansteigenden Flanken 62,5 ps,
wie durch einen Pfeil 12 in 1 angedeutet.
Wenn nur ein Einphasenoszillator benutzt wird oder ein einziges
Ausgangssignal eines Mehrphasenoszillators benutzt wird, ist wie
durch einen Pfeil 11 angedeutet der Zeitunterschied zwischen
zwei aufeinanderfolgenden ansteigenden Flanken 250 ps. Daher wird
bei manchen Ausführungsbeispielen
durch die Benutzung einer Vielzahl von Aus gangssignalen mit unterschiedlichen
Phasen eine Auflösung
verbessert.
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Die
obigen unter Bezugnahme auf 1 vorgenommenen
Erläuterungen
dienen lediglich dazu, einige Prinzipien zu erläutern, welche bei manchen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung benutzt werden, und sind nicht als einschränkend auszulegen.
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In 2 ist
ein Blockdiagramm einer Phasenregelschleife gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Phasenregelschleife des
Ausführungsbeispiels
der 2 umfasst einen digital gesteuerten Mehrphasenoszillator 23,
welcher eingerichtet ist, M Ausgangssignale p1, p2, p3, ..., pM
auszugeben, welche die gleiche Frequenz aufweisen, aber unterschiedliche
Phasenversätze.
Beispielsweise kann M = 4 sein, und die Ausgangssignale p1–pM können ähnlich den
Ausgangssignalen phase0–phase3
sein, welche in 1 dargestellt sind. M ist jedoch
nicht auf 4 beschränkt und
kann jede ganze Zahl größer als
1 sein.
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Bei
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Signal
pM zudem als Ausgangssignal der Phasenregelschleife ausgegeben.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
wird ein anderes Signal der Signale p1–pM ausgegeben. Bei noch einem
andere Ausführungsbeispiel
kann das Ausgangssignal ein weiteres Signal zusätzlich zu den Signalen p1–pM sein.
Bei noch einem anderen Ausführungsbeispiel
wird mehr als eines der Signale p1–pM, beispielsweise alle Signale
p1–pM,
ausgegeben und somit als Ausgangssignal benutzt. Bei noch einem
anderen Ausführungsbeispiel
kann der digital gesteuerte Mehrphasenoszillator 23 mehr
als M Ausgangssignale mit unterschiedlichen Phasen ausgeben, und von
diesen mehr als M Ausgangssignalen werden die Signale p1–pM für eine Rückkopplungsschleife
der Phasenregelschleife wie im Folgenden beschrieben benutzt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 2 werden die Signale p1–pM einem Rückkopplungswerterzeuger 24 zugeführt. Der
Rückkopplungswerterzeuger 24 ist
bei dem Ausführungsbeispiel
der 2 eingerichtet, einen digitalen Rückkopplungswert
Cv basierend auf den Signalen p1–pM zu erzeugen. Bei einem
Ausführungsbeispiel
zeigt der Rückkopplungswert
Cv eine Anzahl von ansteigenden Flanken der Signale p1–pM, beispielsweise
eine Anzahl von ansteigenden Flanken pro vorgegebenes Zeitintervall oder
eine Anzahl von ansteigenden Flanken seit einem vorgegebenen Startpunkt,
an. Bei anderen Ausführungsbeispielen
können
fallende Flanken oder sowohl ansteigende als auch fallende Flanken
benutzt werden.
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Der
Rückkopplungswert
Cv wird dann einem Kombinierer 21 zugeführt, in welchem er mit einem digitalen
Referenzwert Cr kombiniert wird. Bei einem Ausführungsbeispiel kann der Kombinierer 21 ein Subtrahierer
sein, welcher den digitalen Rückkopplungswert
Cv von dem digitalen Referenzwert Cr abzieht, oder umgekehrt, und
die Differenz als einen digitalen Fehlerwert Ce ausgibt. Bei anderen
Ausführungsbeispielen
kann der Kombinierer 21 den Fehlerwert Ce aus Cr und Cv
auf andere Weise als eine einfache Subtraktion bestimmen und kann
beispielsweise einen Addierer umfassen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 2 wird der digitale Referenzwert Cr durch einen
Referenzwerterzeuger 20 basierend auf einem Referenztakt und
einem vorgegebenen Wert N, welcher bei dem Ausführungsbeispiel von 2 in
einem Speicher wie einem Speicher 25 gespeichert ist, erzeugt.
N kann ein ganzzahliger Wert sein, aber kann auch ein nichtganzzahliger
Wert sein und bestimmt bei einem Ausführungsbeispiel die Beziehung
einer Frequenz des Referenztaktes zu einer Frequenz der Signale p1–pM. Bei
einem Ausführungsbeispiel
kann der digitale Referenzwert Cr erzeugt werden, indem bei jeder ansteigenden
Flanke, jeder fallenden Flanke oder jeder ansteigenden und jeder
fallenden Flanke des Referenztaktes N zu dem Wert Cr addiert wird.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann dieser Wert zusätzlich
mit einem vorgegebenen Faktor multipliziert werden, beispielsweise
einem Faktor, welcher von der Anzahl der Signale p1–pM abhängt, d.
h. von M.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 2 wird das digitale Fehlersignal Ce einem digitalen
Schleifenfilter 22 zugeführt, welches ein Steuersignal
ctrl zum Steuern des digital gesteuerten Mehrphasenoszillators 23 ausgibt,
beispielsweise zum Steuern der Frequenz der Signale p1–pM. Das
Schleifenfilter 23 kann jedes geeignete digitale Filter
sein, welches herkömmlicherweise
als Schleifenfilter in Phasenregelschleifen benutzt wird.
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Beispiele
für die
Implementierung verschiedener in 2 gezeigter
Elemente wie dem Referenzwerterzeuger 20, dem Kombinierer 21 oder
dem Rückkopplungswerterzeuger 24 werden
im Folgenden unter Bezugnahme auf weitere Ausführungsbeispiele erläutert.
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In 3 ist
eine Phasenregelschleife gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gezeigt.
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Bei
der Phasenregelschleife der 3 ist ein digital
gesteuerter Mehrphasenoszillator 33 bereitgestellt, welcher
M Ausgangssignale p1–pM
mit der gleichen Frequenz, aber unterschiedlichen Phasenversätzen bereitstellt, ähnlich zu
dem bereits unter Bezugnahme auf 2 erläuterten.
Zudem wird ein Ausgangssignal out bereitgestellt, welches identisch mit
einem der Signale p1–pM
sein kann, aber nicht mit einem dieser Signale identisch sein muss.
Die Abwandlungen und Alternativen, welche bezüglich des digital gesteuerten
Mehrphasenoszillators 23 der 2 erläutert wurden,
sind ebenso auf den digital gesteuerten Mehrphasenoszillator 33 des
Ausführungsbeispiels
der 3 anwendbar.
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Die
Ausgangssignale p1–pM
werden einem Mehrphasenzähler 34 zugeführt, welcher
ein Zähler ist,
der eingerichtet ist, ba sierend auf einer Vielzahl von Eingangssignalen
mit unterschiedlichen Phasenlagen zu zählen, z. B. bei dem Ausführungsbeispiel von 3 eingerichtet
ist, die ansteigenden Flanken von p1–pM zu zählen. In anderen Worten gibt
der Zähler 34 ein
Rückkopplungssignal
Cv aus, welches bei jeder ansteigenden Flanke eines der Signale p1–pM vergrößert wird.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
können
fallende Flanken oder sowohl ansteigende als auch fallende Flanken
benutzt werden.
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Das
Rückkopplungssignal
Cv wird einer Abtasteinheit 35 zugeführt, welche mit einem Referenztakt
getaktet ist. Die Abtasteinheit 35 kann beispielsweise
ein Flip-Flop, einen Latch oder eine andere Art von Register umfassen.
Mit der Abtasteinheit 35 wird das Rückkopplungssignal Cv in die
Taktdomäne
des Referenztakts transformiert, d. h. es wird zu einem digitalen
Signal, welches von dem Referenztakt getaktet ist. Das so erzeugte
Ausgangssignal der Abtasteinheit 35, dessen Wert dem Rückkopplungswert Cv
entspricht, wird einem negativen Eingang eines Subtrahierers 36 zugeführt.
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Die
Phasenregelschleife des Ausführungsbeispiels
der 3 umfasst weiterhin einen Speicher 30,
welcher bei dem Ausführungsbeispiel
von 3 einen Wert N·M speichert, wobei N ein
ganzzahliger oder nichtganzzahliger Wert wie bei dem Ausführungsbeispiel
von 2 ist und M die Anzahl der Signale p1–pM ist,
welche dem Zähler 34 zugeführt werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird
in dem Speicher 30 nur der Wert N gespeichert, und die
Multiplikation mit M kann in einer anderen Einheit fortgeführt werden.
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Der
Wert N·M
wird einem Zähler 31 zugeführt, welcher
mit dem Referenztakt getaktet ist. Der Zähler 31 gibt einen
Referenzwert Cr aus, welcher bei jeder ansteigenden Flanke des Referenztaktes um
N·M vergrößert wird.
Der Referenzwert Cr wird einem positiven Eingang des Subtrahierers 36 zugeführt, und
der Subtrahierer 36 gibt demzufolge einen digitalen Fehlerwert
Ce aus, welcher Cr–Cv
entspricht.
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Der
Fehlerwert wird einem digitalen Schleifenfilter 32 zugeführt, welches
durch den Referenztakt getaktet wird und welches ein Steuersignal
ctrl basierend auf Ce zum Steuern des digital gesteuerten Mehrphasenoszillators 33 ausgibt,
beispielsweise zum Steuern der Frequenzen der Signale p1–pM.
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Mit
einer Regelschleife wie oben beschrieben wird der digital gesteuerte
Mehrphasenoszillator 33 im Wesentlichen gesteuert, das
Signal Ce zu minimieren, so dass Cr zumindest näherungsweise gleich Cv wird.
In anderen Worten wird die Ausgangsfrequenz des digital gesteuerten
Mehrphasenoszillators 33 gesteuert, näherungsweise gleich N mal der
Frequenz des Referenztaktes zu sein. Um die Funktionsweise der Phasenregelschleife
des Ausführungsbeispiels
der 3 weiter zu erläutern werden Beispiele für Wellenformen
von darin benutzten Signalen unter Bezugnahme auf 4 erläutert. Für das erläuternde
Beispiel der 4 wird angenommen, dass M =
4 ist, d. h. der digital gesteuerte Mehrphasenoszillator 32 vier
Signale ausgibt, welche in 4 mit DCO
phase0 bis DCO phase3 bezeichnet sind und welche zueinander sukzessiv
um 90 Grad phasenversetzt sind. Weiterhin ist in 4 der Referenztakt,
der Referenzwert Cr und der Rückkopplungswert
Cv in beispielhafter Weise gezeigt.
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Wie
in 4 dargestellt wird mit jeder ansteigenden Flanke
des Referenztaktes der Wert Cr um N·M vergrößert, d. h. von 0 auf N·M bei
der ersten ansteigenden Flanke, von N·M auf 2·N·M bei der zweiten ansteigenden
Flanke usw. Wie zu sehen ist, wächst
mit N Taktzyklen des Signals DCO phase0 oder irgendeines anderen
der von dem digital gesteuerten Oszillator ausgegebenen Signale
Cv um N·M, und
wenn der Referenztakt und die von dem digital gesteuerten Mehrphasenoszillator 33 ausgegebenen Signale
angeglichen sind, entspricht diese Zeit einer Taktperiode des Referenztaktes,
in welcher das Signal Cr ebenso um N·M ansteigt.
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Es
ist zu bemerken, dass die in 4 dargestellten
Wellenformen und Signale nur als Beispiele zur weiteren Veranschaulichung
der Funktionsweise des Ausführungsbeispiels
von 3 dienen, und die Signale der 3 nicht
auf die in 4 gezeigten begrenzt sind. Beispielsweise
können
mehr Ausgangssignale des digital gesteuerten Mehrphasenoszillators
und/oder Signale mit anderen Phasenversätzen als die dargestellten
benutzt werden.
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In 5 ist
eine Phasenregelschleife gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die in 5 dargestellte Phasenregelschleife
umfasst einen digital gesteuerten Mehrphasenoszillator 53,
welcher M Ausgangssignale p1–pM
mit der gleichen Frequenz, aber unterschiedlichen Phasenversätzen, und
ein Ausgangssignal out, welches einem der Signale p1–pM entsprechen
kann, ausgibt, ähnlich
dem digital gesteuerten Mehrphasenoszillator 33 des Ausführungsbeispiels der 3.
Die unter Bezugnahme auf die digital gesteuerten Oszillatoren 32 und 33 der 2 und 3 diskutierten
Variationen und Abwandlungen sind ebenso auf den digital gesteuerten
Mehrphasenoszillator 53 der 5 anwendbar.
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Das
Ausgangssignal out wird einem Zähler 54 zugeführt, welcher
eingerichtet ist, einen ersten Rückkopplungswert
Cv1 auszugeben und diesen Wert bei jeder ansteigenden Flanke des
Ausgangssignals out zu vergrößern. Das
Ausgangssignal out weist bei dem Ausführungsbeispiel der 5 die gleiche
Frequenz wie die Signale p1–pM
auf. Daher wird Cv1 in jeder Periode eines der Signale p1–pM einmal
erhöht.
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Der
erste Rückkopplungswert
Cv1 wird in einer Abtasteinheit 55 abgetastet, welche ein
Flip-Flop oder eine andere Art Register umfassen kann und welche
mit dem Referenztakt getaktet ist. Der so abgetastete Wert wird
einen negativen Eingang eines Subtrahierers 57 zugeführt.
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Weiterhin
wird ein Referenzwert Cr einem positiven Eingang des Subtrahierers 57 zugeführt. Der
Referenzwert Cr wird durch einen Zähler 51 erzeugt, welcher
durch den Referenztakt getaktet wird und welchem ein Wert N von
einem Speicher 50 zugeführt
wird. N definiert wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel
ein Verhältnis
zwischen einer Frequenz des Ausgangssignals out und einer Frequenz
des Referenztaktes und kann wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen
eine ganze Zahl oder ein nichtganzzahliger Wert sein. Bei dem Ausführungsbeispiel
der 5 wird der Referenzwert Cr bei jeder ansteigenden
Flanke des Referenztaktes um N vergrößert. Wie bei den vorherigen
Ausführungsbeispielen
können
allgemein anstelle nur ansteigender Flanken ansteigende und fallende
Flanken oder nur fallende Flanken des Referenztaktsignals und/oder
des Ausgangssignals out verwendet werden.
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Weiterhin
werden bei dem Ausführungsbeispiel
der 5 die Ausgangssignale p1–pM einer Abtast- und Dekodierschaltung 56 zugeführt, welche die
Signale p1–pM
basierend auf dem Referenztakt abtastet und welche eingerichtet
ist, ein zweites Rückkopplungssignal
Cv2 auszugeben, welches einem weiteren Eingang des Subtrahierers 57 zugeführt wird.
Abhängig
von der Dekodierung in der Abtast- und Dekodierschaltung 56 kann
der weitere Eingang ein positiver oder negativer Eingang sein.
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Beispielsweise
kann bei einem Ausführungsbeispiel
die Abtast- und
Dekodierschaltung 56 die Signale p1–pM abtasten, die Anzahl positiver
Wert zählen
(d. h. die Anzahl der Signale p1–pM, welche bei dem durch den
Referenztakt definierten Abtastzeitpunkt einen Zustand logisch 1
und nicht einen Zustand logisch 0 anzeigen), diesen Wert durch M,
d. h. die Anzahl der Signale p1–pM,
teilen, und den so erzeugten Wert als Rückkopplungswert Cv2 ausgeben. Eine
derartige Schaltung 56 kann durch Benutzung von Logikgattern
implementiert werden. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel kann der weitere
Eingang des Subtrahierers 57 ein weiterer negativer Eingang
sein, so dass sowohl Cv1 als auch Cv2 von Cr subtrahiert werden,
um einen Fehlerwert Ce zu erzeugen, welcher einem digitalen Schleifenfilter 52 zugeführt wird,
welches von dem Referenztakt getaktet wird, um ein Steuersignal
ctrl zu erzeugen, um wiederum den digital gesteuerten Mehrphasenoszillator 53 zu
steuern. Allgemein kann der erste Rückkopplungswert Cv1 als ein
Wert angesehen werden, welcher sich auf eine Anzahl von vollen Taktperioden des
Ausgangssignals out bezieht (da Cv1 bei jeder ansteigenden Flanke
des Ausgangssignals out erhöht
wird), während
Cv2 als „fraktionaler” Teil der Phasenposition
angesehen werden kann, d. h. eine Position innerhalb eines gegebenen
vollen Taktzyklus, welcher mit einer Auflösung bestimmt wird, welche
von der Anzahl der Signale p1–pM,
die hierfür benutzt
werden, abhängt.
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Die
obigen Ausführungsbeispiele
dienen lediglich als Bespiele für
mögliche
Implementierungen der vorliegenden Erfindung, und eine Vielzahl
von Modifikationen und Abwandlungen ist möglich. Beispielsweise werden
bei den obigen Ausführungsbeispielen
eine Vielzahl von Signalen, welche von einem Mehrphasenoszillator
ausgegeben werden und welche die gleiche Frequenz aber unterschiedliche
Phasenlagen aufweisen, benutzt, um einen Rückkopplungswert zu erzeugen.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
werden diese Ausgangssignale nicht direkt benutzt, sondern einem
Phaseninterpolator zugeführt,
um eine größere Vielzahl
von Signalen mit der gleichen Frequenz und unterschiedlichen Phasen
zu erzeugen. Dies wird unter Bezugnahme auf 6 erläutert.
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In 6 ist
als Beispiel ein digital gesteuerter Vierphasenoszillator 60 dargestellt,
welcher vier Ausgangssignale p1–p4
mit der gleichen Frequenz, aber unterschiedlichen Phasenversätzen, ausgibt. Diese
Signale p1–p4
werden einem Phaseninterpolator 61 zugeführt. Bei
dem in 6 dargestellten Beispiel benutzt der Phaseninterpolator 61 die
Signale p1–p4,
um 16 Signale q1–q16
zu erzeugen, welche bei einem Ausführungsbeispiel alle die gleiche
Frequenz wie die Signale p1–p4
aufweisen und sukzessiv unterschiedliche Phasenversätze auf weisen.
Beispielsweise können
bei einem Ausführungsbeispiel die
Signale p1–p4
zueinander sukzessiv um 90 Grad versetzt sein, wie dies für die Signale
phase0 bis phase3 in 1 gezeigt ist, und die Signale
q1–q16 können dann
sukzessive um 22,5 Grad versetzt sein. Der Phasenversatz der Signale
muss jedoch nicht konstant sein.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
erzeugt der Phaseninterpolator 61 Signale, welche zwischen zwei
ihm zugeführten
benachbarten Signalen dazwischen liegende Phasen aufweisen. Beispielsweise kann
bei dem Ausführungsbeispiel
der 6 p1 q1 entsprechen, p2 kann q5 entsprechen, p3
kann q9 entsprechen und p4 kann q13 entsprechen, und der Phaseninterpolator 61 erzeugt
bei einem derartigen Beispiel drei dazwischen liegende Signale zwischen zwei
benachbarten Signalen der Signale p1–p4.
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Als
Phaseninterpolator 61 kann jeder herkömmliche Phaseninterpolator
benutzt werden, beispielsweise ein Phaseninterpolator, welcher zwei
Signale mit unterschiedlichen Phasen, welche ihm zugeführt werden,
mit jeweiligen Gewichtungsfaktoren multipliziert, die so gewichteten
Signale addiert und das addierte Signal filtert.
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Eine
Struktur wie die unter Bezugnahme auf 6 erläuterte kann
in jedem der vorstehend und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele benutzt
werden, um den jeweiligen digital gesteuerten Oszillator alleine
zu ersetzen.
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Bei
manchen der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele, beispielsweise
den Ausführungsbeispielen
der 3 und 5, wird der Referenztakt direkt
benutzt, um Elemente wie den Zähler 31 oder
das digitale Schleifenfilter 32 in 3 oder den Zähler 51 und
das digitale Schleifenfilter 52 in 5 zu takten.
In anderen Worten sind die Takteingänge dieser Elemente direkt
mit einem Referenztakteingang verbunden.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
kann der Referenztakt indirekt, d. h. mit dazwischen liegenden Elementen,
mit Takteingängen
zumindest mancher Elemente einer Schaltung gekoppelt sein. Die dazwischen
liegenden Elemente können
den Takt an einen Signalausgang des jeweiligen digital gesteuerten
Mehrphasenoszillators anpassen oder in anderen Worten den Referenztakt
in die Taktdomäne des
digital gesteuerten Mehrphasenoszillators übertragen. Ein Beispiel für ein derartiges
Ausführungsbeispiel
wird unter Bezugnahme auf 7 diskutiert.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 7 stellt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels
der 5 dar, und einander entsprechende Elemente tragen
das gleiche Bezugszeichen und werden nicht nochmals detailliert
beschrieben, sondern es werden nur die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel der 5 dargelegt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 5 werden der Zähler 51,
die Abtasteinheit 55, das digitale Schleifenfilter 52 und
die Abtast- und Dekodierschaltung 56 direkt mit dem Referenztakt
getaktet. Bei dem Ausführungsbeispiel
der 7 wird von den dargestellten Elementen nur die
Abtast- und Dekodierschaltung 56 direkt mit dem Referenztakt
getaktet. In einer Abtasteinheit 71, welche einen oder
mehrere Flip-Flops enthalten kann, wird der Referenztakt basierend
auf dem Ausgangssignal out des digital gesteuerten Mehrphasenoszillators 53 abgetastet, um
einen angepassten Referenztakt zu erzeugen, d. h. einen in die Taktdomäne des digital
gesteuerten Mehrphasenoszillators 53 übertragenen Referenztakt. Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 7 werden der Zähler 51,
die Abtasteinheit 55 und das digitale Schleifenfilter 52 mit
diesem angepassten Referenztakt getaktet.
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Zudem
ist zwischen der Abtast- und Dekodierschaltung 56 und dem
Subtrahierer 57 eine Abtasteinheit 70 bereitgestellt,
um den zweiten Rückkopplungswert
Cv2 basierend auf dem angepass ten Referenztakt abzutasten, so dass
dem Subtrahierer 57 der zweite Referenzwert Cv2 entsprechend
dem Timing des angepassten Referenztaktes zugeführt wird.
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Im Übrigen entspricht
die Funktionsweise des Ausführungsbeispiels
der 7 der Funktionsweise des Ausführungsbeispiels der 5.
Es ist zu bemerken, dass eine ähnliche
Abwandlung bei dem Ausführungsbeispiel
der 3 durchgeführt
werden kann. Beispielsweise können
bei dem Ausführungsbeispiel
der 3 der Zähler 31,
das digitale Schleifenfilter 32 und die Abtasteinheit 35 auch
mit einem angepassten Referenztakt getaktet werden, welcher wie
unter Bezugnahme auf 7 erläutert erzeugt wird.
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Es
ist zu bemerken, dass bei den obigen Ausführungsbeispielen keine Frequenzteiler
benutzt werden, um Frequenzen der von dem jeweiligen digital gesteuerten
Multiphasenoszillator ausgegebene Signale, z. B. der Signale p1–pM, zu
teilen. Bei anderen Ausführungsbeispielen
können
derartige Frequenzteiler bereitgestellt sein.
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Während bei
den obigen Ausführungsbeispielen
digital gesteuerte Oszillatoren innerhalb vollständig digitaler Phasenregelschleifen
beschrieben wurden, können
bei anderen Ausführungsbeispielen manche
Elemente der Phasenregelschleife wie beispielsweise der Oszillator
analoge Schaltkreise umfassen.
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Wie
oben beschrieben sind verschiedene Abwandlungen bei den oben beschriebenen
Ausführungsbeispielen
möglich,
und daher ist der Bereich der Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele eingeschränkt auszulegen.