DE102009041430A1

DE102009041430A1 - Leuchtenmodul für ein Schienenfahrzeug

Info

Publication number: DE102009041430A1
Application number: DE200910041430
Authority: DE
Inventors: Udo Bremekamp
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2009-09-16
Filing date: 2009-09-16
Publication date: 2011-03-31
Anticipated expiration: 2029-09-17
Also published as: DE102009041430B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Leuchtenmodul (1) zum Einbau in eine Bugnase eines Schienenfahrzeugs, wobei es einen Fernlichtscheinwerfer (2) und eine Signalleuchte (3) aufweist, die beide jeweils von einem Leuchtdiodenfeld gebildet sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Leuchtenmodul zum Einbau in eine Bugnase eines Schienenfahrzeugs.
Bei solchen Leuchtenmodulen werden bei Schienenfahrzeugen bisher Halogen-Leuchtmittel eingesetzt. Solche Leuchtmittel haben den Nachteil, dass sie lediglich über kurze Stand- bzw. Einsatzzeiten verfügen. Dies führt dazu, dass häufig Wartungsarbeiten erforderlich sind, so dass ggf. nicht mehr verwendbare Halogen-Leuchtmittel ausgetauscht werden können. Dies hat wiederum zur Folge, dass sich hohe Ausfallszeiten für das Schienenfahrzeug ergeben können.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Leuchtenmodul für ein Schienenfahrzeug anzugeben, das verminderte Wartung benötigt. Dabei sind insbesondere Vorgaben für die Beleuchtung eines Schienenfahrzeugs nach TSI-Spezifikationen einzuhalten.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Leuchtenmodul einen Fernlichtscheinwerfer und eine Signalleuchte aufweist, die beide jeweils von einem Leuchtdiodenfeld gebildet sind.
Auf diese Weise kann auf die bisher üblichen Halogen-Leuchtmittel verzichtet werden. Im Vergleich dazu verfügen Leuchtdiodenfelder über längere Wartungsintervalle, so dass sich Standzeiten für das Schienenfahrzeug aufgrund erforderlicher Wartungsarbeiten vermindern.
Bevorzugt sind die beiden Leuchtdiodenfelder des Fernlichtscheinwerfers und der Signalleuchte in einem Abstand zueinander hintereinander angeordnet, wobei der Fernlichtscheinwerfer hinter der Signalleuchte liegt. Mit dieser Maßnahme lässt sich eine besonders günstige Integration des Leuchtenmoduls in die Bugnase insbesondere eines Hochgeschwindigkeitszuges erzielen, wobei außerdem Vorgaben für die Beleuchtung des Schienenfahrzeugs erfüllt werden.
Zur Optimierung der Leuchtdichte ist es günstig, wenn das Leuchtdiodenfeld der Signalleuchte nach innen gekrümmt ist.
Bevorzugt weist das Leuchtdiodenfeld der Signalleuchte in seinem oberen Bereich an beiden Seiten eine Anzahl übereinander angeordneter Leuchtdioden auf, die, bezogen auf das Leuchtmodul, seitlich auswärts gerichtet sind, während übrige Leuchtdioden der Signalleuchte in deren Normalrichtung ausgerichtet sind. Eine derartige Ausgestaltung des Leuchtdiodenfeldes für die Signalleuchte ermöglicht insbesondere eine günstige Kontur für einen Lichtkegel der Signalleuchte.
Vorteilhafterweise ist ein Lichtaustrittswinkel für den Fernlichtschalter seitlich durch vertikale Wandungen und nach unten durch eine kreissegmentförmige Wandung begrenzt. Dies gestattet es, dass der Fernlichtscheinwerfer unter Berücksichtigung der besonderen Bedingungen im Bereich der Bugnase des Schienenfahrzeugs einen geeigneten Lichtkegel erzeugt.
Des Weiteren ist es günstig, wenn der Austrittswinkel der Signalleuchte seitlich durch vertikale Wandungen und nach unten durch eine horizontale Wandung begrenzt ist. In diesem Fall genügt die Signalleuchte den einzuhaltenden Anforderungen an die Beleuchtung des Schienenfahrzeugs.
Das Leuchtdiodenfeld der Signalleuchte kann sich nach oben bis zu einer unteren Begrenzung des Austrittswinkels für den Fernlichtscheinwerfer erstrecken. In diesem Fall schließen sich von vorn gesehen, die Leuchtdiodenfelder des Fernlichtscheinwerfers und der Signalleuchte in vertikaler Richtung unmittelbar aneinander an. Dies wiederum hat zur Folge, dass zur Verfügung stehender Platz zur Unterbringung der Leuchtdiodenfelder effizient genutzt wird.
Vorteilhafterweise weist das Leuchtmodul eine von außen demontierbare Abdeckscheibe auf. Dies ermöglicht bei Bedarf einen einfachen Austausch der Leuchtdiodenfelder oder anderer Komponenten des Leuchtmoduls im Wartungsfall.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Vorderansicht einer Bugnase eines Schienenfahrzeugs, wobei die Bugnase beidseitig mit einem Leuchtenmodul ausgestattet ist,
2 eine vertikale Schnittansicht des rechten Leuchtenmoduls von 1 entlang einer Linie A-A,
3 eine vertikale Schnittansicht des rechten Leuchtenmoduls von 1 entlang einer Linie B-B,
4 eine horizontale Schnittansicht des rechten Leuchtenmoduls von 1 entlang einer Linie E-E und
5 eine horizontale Schnittansicht des rechten Leuchtenmoduls von 1 entlang einer Linie D-D und
6 eine perspektivische Ansicht des rechten Leuchtemoduls von 1.
Die in 1 dargestellte Bugnase eines Schienenfahrzeugs zeigt beidseitig ein jeweiliges Leuchtenmodul 1, das nachstehend beispielshalber weiter beschrieben wird. Das Leuchtenmodul 1 zeigt ein oberes Leuchtdiodenfeld für einen Fernlichtscheinwerfer 2 sowie ein unteres Leuchtdiodenfeld für eine Signalleuchte 3.
Wie aus 2 hervor geht, sind die Leuchtdiodenfelder der Signalleuchte 3 und des Fernscheinwerfers 2 in einem Abstand hintereinander angeordnet, wobei das Leuchtdiodenfeld der Signalleuchte 3 weiter vorn liegt. In Vertikalrichtung schließen sich die Leuchtdiodenfelder des Fernscheinwerfers 2 und der Signalleuchte 3 von vorn gesehen aneinander an, wobei eine untere Wandung 4 für einen Austrittswinkel des Fernscheinwerfers 2 den Übergang zwischen der Signalleuchte 3 und dem Fernscheinwerfer 2 definiert. Der Fernscheinwerfer 2 ist außerdem hinsichtlich seines Austrittswinkels von zwei seitlichen, im Wesentlichen graden Wänden 5, 6 begrenzt, wobei auch oberhalb des Leuchtdiodenfeldes des Fernlichtscheinwerfers 2 eine Begrenzungswandung 7 vorgesehen ist. Die untere Wandung 4 zur Begrenzung des Austrittswinkels für den Fernlichtscheinwerfer 2 ist im Wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet, so dass eine Anpassung an die Kreisform des Leuchtdiodenfeldes für den Fernlichtscheinwerfer 2 gegeben ist.
Auch der Austrittswinkel des Leuchtdiodenfeldes für die Signalleuchte 3 ist nach unten und seitlich begrenzt. Dabei werden seitlich vertikale Wandungen 8, 9 und eine untere, horizontale Wandung 10 vorgesehen.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Begrenzung des Austrittswinkels für den Fernlichtscheinwerfer 2 und die Signalleuchte 3 im Hinblick auf die seitlichen Begrenzungen am besten aus den 4 und 5 und im Hinblick auf die Begrenzungen nach unten aus den 2 und 3 ersichtlich ist.
Aus der perspektivischen Ansicht nach 6 geht hervor, dass das Leuchtdiodenfeld für die Signalleuchte 3 leicht nach innen gekrümmt ist, um Beleuchtungsanforderungen für das Schienenfahrzeug genüge zu tun. Außerdem sind bei dem Leuchtdiodenfeld der Signalleuchte 3 im oberen Bereich zu beiden Seiten jeweils übereinander angeordnete Leuchtdioden 11, 12 vorgesehen, die seitlich nach außen gerichtet sind. Die übrigen Leuchtdioden der Signalleuchte 3 sind in Normalrichtung ausgerichtet. Dabei bewirken die schräg nach außen ausgerichteten Leuchtdioden günstige Verhältnisse für den Lichtkegel der Signalleuchte 3.
Das Leuchtenmodul ist auf seiner Lichtaustrittsseite von einer Abdeckscheibe abgeschlossen, die demontierbar befestigt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind fünf Schraubverbindungen vorgesehen. Beim Lösen der Schraubverbindungen lässt sich die Abdeckplatte 12 abnehmen, so dass bei Bedarf Komponenten des Leuchtenmoduls, insbesondere die Leuchtdiodenfelder des Fernscheinwerfers 2 und der Signalleuchte 3 ausgetauscht werden können.

Claims

Leuchtenmodul (1) zum Einbau in eine Bugnase eines Schienenfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Fernlichtscheinwerfer (2) und eine Signalleuchte (3) aufweist, die beide jeweils von einem Leuchtdiodenfeld gebildet sind.
Leuchtenmodul (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Leuchtdiodenfelder des Fernlichtscheinwerfers (2) und der Signalleuchte (3) in einem Abstand zueinander hintereinander angeordnet sind, wobei der Fernlichtscheinwerfer (2) hinter der Signalleuchte (3) liegt.
Leuchtenmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtdiodenfeld der Signalleuchte (3) nach innen gekrümmt ist.
Leuchtenmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtdiodenfeld der Signalleuchte (3) in seinem oberen Bereich an beiden Seiten eine Anzahl übereinander angeordneter Leuchtdioden (11, 12) aufweist, die, bezogen auf das Leuchtenmodul, seitlich auswärts gerichtet sind, während übrige Leuchtdioden der Signalleuchte (3) in deren Normalrichtung ausgerichtet sind.
Leuchtmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lichtaustrittswinkel für den Fernlichtscheinwerfer (2) seitlich durch vertikale Wandungen (5, 6) und nach unten durch eine kreissegmentförmige Wandung (4) begrenzt ist.
Leuchtmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Austrittswinkel der Signalleuchte (3) seitlich durch vertikale Wandungen (8, 9) und nach unten durch eine horizontale Wandung (1) begrenzt ist.
Leuchtmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Leuchtdiodenfeld der Signalleuchte (3) nach oben bis zu einer unteren Begrenzung des Austrittswinkels für den Fernlichtscheinwerfer (2) erstreckt.
Leuchtmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es eine von außen demontierbare Abdeckscheibe (12) aufweist.