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Die Erfindung betrifft ein Modulares System für eine Außenverkleidung eines Schienenfahrzeugs, insbesondere für eine Frontverkleidung eines Wagenkastens, mit wenigstens einem Verkleidungselement.
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Moderne Schienenfahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge für den Passagiertransport, werden meist in Leichtbauweise ausgeführt. Die Außenverkleidungen von Wagenkästen und insbesondere Fahrzeugköpfen haben neben technischen Anforderungen, wie Anforderungen an die aerodynamischen Eigenschaften, ästhetische Anforderungen, d.h. Anforderungen an das äußere Erscheinungsbild zu erfüllen. Dabei fordern Betreiber von Schienenfahrzeugen neben der Berücksichtigung gestalterischer Merkmale ihrer Corporate Identity, die insbesondere grafische Merkmale wie das Sitzmuster und die Farbgebung der Wagenkästen umfasst, ein modernes, dem jeweiligen kulturellen Umfeld angepasstes Äußeres.
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Moderne Außenverkleidungen sind zumindest abschnittsweise aus Verbundwerkstoffen gefertigt, weil die Verwendung von Verbundwerkstoffen gute Möglichkeiten zur Gewichtseinsparung zulässt und auch aufwendige bzw. komplizierte Formgebungen hergestellt werden können. Häufig wird faserverstärkter Kunststoff, insbesondere GFK verwendet. Ob Verkleidungen aus einzelnen Baugruppen, in Monoblockbauweise oder in Wickeltechnik hergestellt werden, ist abhängig von der herzustellenden Stückzahl der Fahrzeuge.
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Die
DE 10 2007 027 591 A1 beschreibt eine Außenverkleidung für einen Fahrzeugkopf. Die Außenverkleidung ist nahezu einstückig aus einem Verbundwerkstoff hergestellt, die Herstellung mehrerer individueller Varianten in kleinen Stückzahlen wäre aus diesem Grund unwirtschaftlich. Es wird eine Lösung für die Reduzierung des Reparaturaufwandes bei Beschädigungen geboten, indem eine Anordnung von Sollbruchstellen vorgeschlagen wird, welche die Ausbreitung von Beschädigungen im Fall eines leichten Crashs einschränken können.
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Werden Schienenfahrzeuge in kleineren Stückzahlen an mehrere Fahrzeugbetreiber verkauft, beschränken sich kundenspezifische Gestaltungen der Außenverkleidung meist auf die Farbgebung. Weil Anpassungen der Formgebung mit einem erheblichen Aufwand verbunden sind, ist eine an Kundenwünsche angepasste, individuelle Formgestaltung von Fahrzeugen insbesondere bei sehr kleinen Stückzahlen teuer und unwirtschaftlich. Gleichermaßen ist auch bei der Modernisierung bzw. dem Retrofit bestehender Fahrzeugflotten eine Veränderung der Formgebung zumeist unwirtschaftlich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist folglich, eine kostengünstige individuelle Gestaltung der Formgebung von Außenverkleidungen von Schienenfahrzeugen zu ermöglichen und zugleich den wirtschaftlichen Aufwand für eine Anpassung der Formgebung und den Austausch von Teilen der Außenverkleidung nach Inbetriebnahme der Schienenfahrzeuge zu verringern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Modulares System nach Anspruch 1 sowie eine Schienenfahrzeugflotte nach Anspruch 11.
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Indem das modulare System wenigstens zwei voneinander unterschiedlich ausgestaltete Individualisierelemente umfasst, wobei das Verkleidungselement eine Aufnahme zur Anordnung eines Individualisierelementes umfasst und die Individualisierelemente Aufnahmeschnittstellen zur Verbindung mit dem Verkleidungselement aufweisen, die jeweils zur Verbindung mit der Aufnahme des Verkleidungselements passgenau zur Aufnahme ausgestaltet sind, kann die Außenverkleidung eines Schienenfahrzeuges zumindest abschnittsweise auf einfachste Weise und kostengünstig an Kundenwünsche angepasst werden. Das modulare System kann als Baukasten oder Bausatz konzipiert sein, indem die wesentlichen oder sämtliche Bauteile für eine individuelle Gestaltung der Außenverkleidung bereitgestellt werden. Somit entsteht bereits in der Angebotsphase ein enormer Gewinn an Flexibilität bei der Gestaltung des Exteriors des Schienenfahrzeugs.
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Weitere Ausführungsformen, Modifikationen und Verbesserungen ergeben sich anhand der folgenden Beschreibung und der beigefügten Ansprüche.
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Das Verkleidungselement kann bevorzugt ein Teil der Außenverkleidung sein, an den Individualisierelemente anschließen oder im montierten Zustand angrenzen können. Nach außen weisende Abschnitte eines Wagenkastens bzw. der Rohbaustruktur eines Wagenkastens können das Verkleidungselement bilden. Alternativ kann das Verkleidungselement Teil einer an den Wagenkasten bzw. seine Rohbaustruktur aufgebrachten Außenverkleidung sein. Die Außenverkleidung kann wenigstens abschnittsweise aus einem Verbundwerkstoff, beispielsweise GFK, geformt sein.
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Die Individualisierelemente können gemäß einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen modularen Systems bzw. der erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugflotte mittelbar über das Verkleidungselement an dem Wagenkasten befestigbar sein. Somit ist eine sehr einfache Gestaltung der Befestigung der Individualisierelemente möglich, ohne dass der Rohbau des Wagenkastens in die Anbindung der Individualisierelemente einbezogen werden muss. Eine unmittelbare Verbindung der Individualisierelemente mit dem Verkleidungselement stellt zudem sicher, dass aufgrund von Verformungen der Verkleidung, z.B. aufgrund von Temperaturschwankungen, keine Spalten oder Verschiebungen zwischen Verkleidungselement und Individualisierelement entstehen.
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Die Außenverkleidung eines Schienenfahrzeuges benötigt eine ausreichende Festigkeit, um ihr Eigengewicht und ggf. an der Außenverkleidung angebrachte Komponenten, wie z.B. Außenspiegel oder Leuchten, zu tragen. Entsprechend kann die tragende Struktur des Verkleidungselements derart dimensioniert sein, dass Kräfte aus dem Eigengewicht und zusätzliche Kräfte aus umgebenden oder an dem Verkleidungselement angebrachten Komponenten übertragen werden können.
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Bevorzugt ist das Verkleidungselement mit einer Stützstruktur versehen, die einen für den Betrieb des Schienenfahrzeuges ausreichenden Kraftfluss im Bereich der Aufnahmeschnittstelle ermöglicht. Die Stützstruktur kann von einem Stützrahmen gebildet sein, der auf der Innenseite des Verkleidungselements integriert ist. Alternativ kann die Stützstruktur von einer abschnittsweise stärkeren Dimensionierung oder Verdickung des Verkleidungselementes geformt sein. Unter anderem während des Betriebs des Fahrzeugs neben den Gewichtskräften auftretende Beschleunigungskräfte oder Kräfte aufgrund von Verspannungen zwischen den Bauteilen, z. B. in Folge einer Wärmeausdehnung, können somit ohne Beeinträchtigung des jeweils integrierten Individualisierelementes übertragen werden. Selbst bei einem Verlust des Individualisierelementes ist somit ein sicherer Betrieb des Schienenfahrzeuges möglich. Die Individualisierelemente und ihre Befestigung an dem Verkleidungselement können zudem sehr einfach und leicht gestaltet werden, ohne dass Auswirkungen auf die strukturelle Festigkeit der Verkleidung des Schienenfahrzeugs zu erwarten sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung können die Individualisierelemente im montierten Zustand wenigstens abschnittsweise in die tragende Struktur des Verkleidungselements eingebunden sein. Um die Möglichkeiten einer insgesamt leichter gestalteten Verkleidung auszuschöpfen, können die Individualisierelemente einen Teil der in der Verkleidung des Fahrzeugs auftretenden Kräfte aufnehmen bzw. übertragen.
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Zur Übertragung von auf die Verkleidung wirkenden Kräften, zur Befestigung der Verkleidung, oder zur Entlastung des Verkleidungselementes können die Individualisierelemente wenigstens eine Befestigungsschnittstelle zur Befestigung am Wagenkasten, insbesondere am Rohbau des Wagenkastens, aufweisen, wobei die Befestigungsschnittstellen unterschiedlicher Individualisierelemente zur Befestigung am Wagenkasten identisch ausgestaltet sind. Die Befestigungsschnittstellen können von Fortsätzen, Gewindebohrungen, Gewindebolzen, Rastelementen oder anderen, vorzugsweise formschlüssigen Befestigungsschnittstellen gebildet sein.
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Damit sich die Individualisierelemente bestmöglich in die Außenfläche des Verkleidungselementes einfügen, können diese eine Außenfläche aufweisen, die im montierten Zustand der Individualisierelemente auf einer gemeinsamen Ebene mit einer angrenzenden Außenfläche des Verkleidungselements liegt. Die beiden Außenflächen können bündig, formschlüssig und/oder oberflächenstetig miteinander abschließen.
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Vorzugsweise sind einheitliche Schnittstellen für den Anschluss und die Befestigung eines Individualisierelementes an dem Verkleidungselement und/oder dem Wagenkasten vorgesehen, die an jedem Individualisierelement gleich ausgestaltet sind. Diese standardisierten Schnittstellen können vordefinierte mechanische Anschlüsse aufweisen, wie Auflageflächen, Positionierkanten, Formschlusselemente, Bolzen oder Stifte. Alternativ oder zusätzlich können für den elektrischen Anschluss von Individualisierelementen, d.h. für den elektrischen Anschluss von elektrisch betriebenen oder betätigbaren Komponenten an den Individualisierelementen, oder zur elektrischen Erdung, einheitliche elektrische Anschlüsse vorgesehen sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen modularen Systems bzw. der erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugflotte können die Individualisierelemente weitere Komponenten des Schienenfahrzeugs umfassen, wie Außenspiegel, Seitenfenster oder Leuchten.
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Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung sind die Individualisierelemente jeweils mit wenigstens einer Leuchte versehen, wobei die Leuchten unterschiedlicher Individualisierelemente verschieden sind, aber jeweils identisch ausgestaltete elektrische Anschlüsse für den Anschluss an das Schienenfahrzeug aufweisen. Ein Vorteil dieser Lösung ist, dass eine Ausgestaltung eines elektrischen Anschlussmittels an dem Verkleidungselement und/oder dem Wagenkasten für den Anschluss verschiedener Individualisierelemente verwendet werden kann.
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Um mit einem Individualisierelement einen größtmöglichen Effekt zu erzielen, können die Individualisierelemente die vollständige Rück- oder Frontbeleuchtung eines Schienenfahrzeugs umfassen. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Individualisierelemente umfassen diese eine Stirnwand sowie zwei Front- und/oder Heckleuchten. Diese Elemente haben für das Design und Erscheinungsbild des Schienenfahrzeugs eine besondere Bedeutung, weil Sie das Gesicht des Schienenfahrzeugs definieren. So kann über eine Variation der äußeren Abmessungen und der Gestalt der Stirnwand sowie der Anordnung und Gestaltung der Leuchten der Gesamteindruck des Schienenfahrzeugs auf den Betrachter deutlich unterscheidbar ausgestaltet und durch Auswahl eines Individualisierelementes verändert werden.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Leuchten verschiedener Individualisierelemente verschiedene Leuchtenkörper umfassen, wobei das Verkleidungselement eine Öffnung zur Aufnahme eines Leuchtenkörpers umfasst, die ausgestaltet ist, sämtliche Variationen unterschiedlich ausgestalteter Leuchtenkörper aufzunehmen. Die Leuchtenkörper können einen Reflektor, elektrische Anschlüsse und/oder ein Gehäuse umfassen.
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In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung umfasst das Verkleidungselement eine Leuchte mit einer nach außen weisenden Leuchtfläche, wobei wenigstens zwei Individualisierelemente mit zueinander verschiedenen Blendenabschnitten vorgesehen sind, die im montierten Zustand des Individualisierelementes die Leuchtfläche abschnittsweise verdecken. Die Leuchtfläche kann von Leuchtmitteln oder von einer transparenten Abdeckung gebildet sein, welche die Leuchtmittel gegen Witterungseinflüsse schützt. Die unterschiedlichen Blendenabschnitte der Individualisierelemente ermöglichen eine sehr kostengünstige Individualisierung des Erscheinungsbildes der Leuchten, ohne dass Leuchten ausgetauscht werden müssen.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Individualisierelemente zur Anordnung zwischen Windschutzscheibe und Kupplung eines Fahrzeugkopfes ausgestaltet sind und/oder an die Windschutzscheibe angrenzen. Vorzugsweise können die Individualisierelemente einen Großteil der Fläche zwischen Windschutzscheibe und Kupplung abdecken. In diesem Bereich lässt sich das „Gesicht“ des Schienenfahrzeugs wirksam verändern, ohne dass funktionale Elemente, wie z.B. der Sichtbereich Windschutzscheibe, nachteilig beeinflusst werden.
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Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung sind die Individualisierelemente für eine Anordnung unterhalb der Fahrzeugkupplung ausgestaltet. Insbesondere können die Individualisierelemente unterschiedliche Variationen von Gleisräumern umfassen. Varianten von Gleisräumern können beispielsweise unterschiedliche hoch oder breit ausgestaltet sein. In einer Variante eines Individualisierelementes kann der Gleisräumer ausgestaltet sein, bündig mit den darüber liegenden Bereichen der Fahrzeugverkleidung abzuschließen, in einer weiteren Variante kann der Gleisräumer beabstandet von der darüberliegenden Farzeugverkleidung angeordnet zu sein.
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Eine erfindungsgemäße Schienenfahrzeugflotte umfasst ein erstes Schienenfahrzeug mit einem ersten Wagenkasten und ein zweites Schienenfahrzeug mit einem zweiten Wagenkasten, wobei die Schienenfahrzeuge jeweils wenigstens ein Verkleidungselement mit wenigstens einem Individualisierelement umfassen. Das wenigstens eine Verkleidungselement ist bei verschiedenen Schienenfahrzeugen identisch ausgestaltet. Die Verkleidungselemente können mittels Befestigungsschnittstellen an der Rohbaustruktur des Wagenkastens oder an einer angrenzenden Verkleidung befestigt sein. Das Individualisierelement des ersten Schienenfahrzeugs unterscheidet sich von dem Individualisierelement des zweiten Schienenfahrzeugs. Zur Befestigung unterschiedlicher Individualisierelemente weisen die zueinander identischen Verkleidungselemente verschiedener Schienenfahrzeuge zueinander identische Aufnahmen auf. Gleichermaßen weisen die Individualisierelemente Aufnahmeschnittstellen zur Verbindung mit dem Verkleidungselement auf, die jeweils passgenau zur Verbindung mit der Aufnahme des Verkleidungselementes ausgestaltet sind.
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Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht erfindungsgemäße Ausführungsformen und dient zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung der Prinzipien der Erfindung. Die Figur zeigt ein erfindungsgemäßes modulares System für eine Außenverkleidung in einer perspektivischen Ansicht.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen modularen Systems beschrieben. Die beschriebenen und dargestellten spezifischen Ausführungsformen sind für die Ausführung der Erfindung nicht bindend, sondern können im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet modifiziert werden, ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Es ist ein Schienenfahrzeug 1 gezeigt, dem ein erfindungsgemäßes modulares System 2 zugeordnet ist. Das modulare System umfasst neben einem Verkleidungselement 3 drei unterschiedlich ausgestaltete Individualisierungselemente 4, 5 und 6. Die drei Individualisierungselemente 4, 5 und 6 sind mit Leuchten 7, 8, 9 sowie mit Stirnwänden 10, 11, 12 ausgestattet.
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Die Individualisierelemente 4, 5, 6 sind zur Anordnung zwischen Windschutzscheibe 13 und Kupplung 35 eines Fahrzeugkopfes 25 am Wagenkasten 34 ausgestaltet. Weil die Individualisierelemente 4, 5, 6 ausgestaltet sind, im montierten Zustand unterhalb der Windschutzscheibe 13 des Schienenfahrzeuges 1 angeordnet zu werden, insbesondere angrenzend an die Windschutzscheibe 13, ist jeweils ein Scheibenwischerausschnitt 14 für den Scheibenwischer 15 des Schienenfahrzeuges 1 vorgesehen.
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Die drei Individualisierungselemente 4, 5 und 6 unterscheiden sich aufgrund der Gestaltung der in die Individualisierungselemente integrierten Leuchten 7, 8, 9. Während die Leuchten 7 des Individualisierungselementes 4 eine im Wesentlichen sichelförmige Außenkontur aufweisen, sind die Leuchten 8 des Individualisierungselementes 5 im Wesentlichen trapezförmig und die Leuchten 9 des Individualisierungselementes 6 rund geformt.
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Die Leuchten 7, 8, 9 sind bevorzugt mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet, die eine sehr große Gestaltungsfreiheit erlauben. Die Leuchten 7, 8, 9 können zugleich einen Frontscheinwerfer sowie ein Rücklicht umfassen, indem Leuchtmittel für beide Funktionen integriert sind.
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Die Kontur der Leuchten 7, 8, 9 unterscheidet sich aufgrund der unterschiedlich gestalteten Leuchtenkörper 16, 17, 18, sowie aufgrund der Leuchtflächen 19, 20, 21, die jeweils eine unterschiedliche Geometrie aufweisen. Des Weiteren wird die Kontur der Leuchten 7, 8, 9 bzw. Leuchtflächen 19, 20, 21 jeweils vor allem durch die Kontur der Stirnwände 10, 11, 12 bestimmt. So weisen die Stirnwände 10, 11, 12 Blendenabschnitte 22, 23, 24 auf, welche die Leuchtenkörper 16, 17, 18 und Leuchtflächen 19, 20, 21 abschnittsweise bedecken.
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Die Leuchten 7, 8, 9 können in einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung in dem Verkleidungselement 3 verbleiben bzw. als gleichbleibende Bauteile in dem Verkleidungselement 3 vormontiert sein. Mit den Individualisierelementen kann bei dieser Variante weiterhin ein deutlich unterschiedlicher Gesamteindruck des Schienenfahrzeuges 1 und insbesondere seines Fahrzeugkopfes 25 erreicht werden, indem Individualisierelemente mit unterschiedlich gestalteten Blendenabschnitten verwendet werden.
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Neben dem Verkleidungselement 3 sind am Fahrzeugkopf 25 weitere Verkleidungselemente 26, 27 angebracht, die jeweils an das Verkleidungselement 3 grenzen. Das Verkleidungselement 3 bildet eine Aufnahme 28, in die ein Individualisierungselement 10, 11, 12 eingefügt werden kann. Die Aufnahme 28 ist von einer Vertiefung in dem Verkleidungselement 3 gebildet. Die Aufnahme 28 auf ihrer dem Individualisierungselement 10, 11, 12 abgewandten Seite im Wesentlichen verschlossen sein. Alternativ kann die Aufnahme 28 eine Öffnung in Richtung des Wagenkastenrohbaus aufweisen.
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Um die Individualisierelemente 4, 5, 6 in der Aufnahme 28 anordnen und befestigen zu können, umfassen die Individualisierelemente 4, 5, 6 Aufnahmeschnittstellen 31, 32, 33. Die Aufnahmeschnittstellen sind derart gebildet, dass sich die Individualisierelemente 4, 5, 6 bei montierter Außenverkleidung passgenau in das Verkleidungselement 3 einfügen. Die Aufnahmeschnittstellen sind unter anderem von den Rändern der Individualisierelemente 4, 5, 6 gebildet, um einen zumindest teilweisen Formschluss zwischen Individualisierelement 4, 5, 6 und Verkleidungselement 3 zu bilden. Als Aufnahmeschnittstellen können zusätzlich oder alternativ Stiftverbindungen, Verschraubungen, Rastverbindungen oder Steckverbindungen vorhanden sein.
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Im Bereich der Aufnahme 28 des Verkleidungselementes 3 sind Öffnungen 29 zur Aufnahme von Leuchten 7, 8, 9 vorgesehen. Die Öffnungen 29 sind derart dimensioniert, dass jeder der Leuchtenkörper 16, 17, 18 passgenau in eine der Öffnungen 29 aufgenommen werden kann.
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Jeder der Leuchtenkörper 16, 17, 18 ist mit einem bogenförmigen Stützelement 30 ausgestattet, das bei montiertem Individualisierelement 4, 5, 6 am Rand der jeweiligen Öffnung 29 zur Leuchtenaufnahme anliegt und die Position der jeweiligen Leuchte 7, 8, 9 ausrichtet und festlegt. Die Position der Leuchten kann in der Öffnung 29 u.a. durch die Stützelemte 20 fixiert werden, idealerweise erfolgt die Fixierung der Leuchten 7, 8, 9 formschlüssig. Das Stützelement 30 kann stegförmig ausgestaltet sein. Alternativ sind anders gestaltete Stützelemente denkbar, wie punktförmige oder linienförmige Stützelemente.
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In den Öffnungen 29 sind zudem hier nicht dargestellte elektrische Anschlüsse angeordnet.
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Die Leuchten 7, 8, 9 bzw. Leuchtenkörper 16, 17, 18 sind mit zueinander identischen elektrischen Anschlüssen versehen, die mit den elektrischen Anschlüssen der 29 verbindbar ausgestaltet sind.
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Zur Entlastung des Verkleidungselementes 3 können die Individualisierelemente 4, 5, 6 zusätzlich hier nicht dargestellte Befestigungsschnittstellen zur Befestigung am Wagenkasten 34, insbesondere am Rohbau des Wagenkastens 34, aufweisen. Die Befestigungsschnittstellen unterschiedlicher Individualisierelemente 4, 5, 6 sind idealerweise zur Befestigung am Wagenkasten 34 identisch ausgestaltet sind. Die Befestigungsschnittstellen können von einfachen Auflage- bzw. Anschlagsflächen, Fortsätzen, Gewindebohrungen, Gewindebolzen, Rastelementen oder anderen, vorzugsweise formschlüssigen Befestigungsschnittstellen gebildet sein.
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Zwischen einem eingefügten Individualisierungselement 10, 11, 12 und dem Verkleidungselement 3 kann ein Spalt verbleiben. Um einen optisch glatten Übergang zwischen den Verkleidungselementen zu erzeugen, liegt die Außenfläche, d.h. nach außen weisende Fläche des Individualisierungselementes 10, 11, 12 im montierten Zustand bevorzugt mit der Außenfläche des angrenzenden Verkleidungselementes 3 auf einer Ebene.
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Das Individualisierungselement 10, 11, 12 kann bündig mit angrenzenden Verkleidungselementen 3, 27 abschließen oder oberflächenstetig an diesen anliegen.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können beliebig miteinander kombiniert werden. Wenngleich spezifische Ausführungsformen dargestellt und beschrieben worden sind, liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die gezeigten Ausführungsformen zu modifizieren, ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die nachfolgenden Ansprüche stellen einen ersten, nicht bindenden Versuch dar, die Erfindung allgemein zu definieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schienenfahrzeug
- 2
- Modulares System
- 3
- Verkleidungselement
- 4, 5, 6
- Individualisierelement
- 7, 8, 9
- Leuchte
- 10, 11, 12
- Stirnwand
- 13
- Windschutzscheibe
- 14
- Scheibenwischerausschnitt
- 15
- Scheibenwischer
- 16, 17, 18
- Leuchtenkörper
- 19, 20, 21
- Leuchtfläche
- 22, 23, 24
- Blendenabschnitt
- 25
- Fahrzeugkopf
- 26, 27
- Verkleidungselement
- 28
- Aufnahme
- 29
- Öffnung zur Leuchtenaufnahme
- 30
- Stützelement
- 31, 32, 33
- Aufnahmeschnittstellen
- 34
- Wagenkasten
- 35
- Kupplung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007027591 A1 [0004]