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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für eine Schließeinheit einer Spritzgießmaschine.
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Verriegelungsvorrichtungen für Spritzgießmaschinen sind in verschiedenen Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt. Zum Einen gibt es die sogenannte Backenverriegelung, bei der zwei halbringförmige und jeweils eine Verzahnung aufweisende Verriegelungsbacken in eine entsprechende Verzahnung an einer Säule der Schließeinheit durch Verfahrbewegungen senkrecht zur Längsachse der Säule ein- und ausgefahren werden können, wobei die Verzahnung an der Säule in der Regel von umlaufenden Ringnuten in der Säule gebildet wird (
EP1343975B1 ,
DE10246730A1 ). Desweiteren gibt es die sogenannte Drehverriegelung, bei der die Säulen eine Verzahnung aufweisen, die über den Umfang gesehen Unterbrechungen aufweist, wobei diese Unterbrechungen in Längsrichtung der Säule auf einer Linie hintereinander angeordnet sind und eine durchgehende Längsnut in der verzahnten Säule bilden. Eine Verriegelungsmutter weist eine in gleicher Weise ausgebildete Verzahnung auf. Durch Verdrehen der Verriegelungsmutter kann deren Verzahnung zum Einen in eine Offenstellung gebracht werden, in der sie sich in den Längsnuten der Säule befindet, so dass eine freie Relativbewegung von Säule und Verriegelungsmutter möglich ist. Zum anderen kann sie durch Verdrehen in eine Schließ- bzw. Verriegelungsstellung gebracht werden, in der die Verzahnung an der Verriegelungsmutter im Eingriff mit der Verzahnung an der Säule steht (
EP0942821B1 ,
DE 10 2005 003 566 A1 ).
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Die
DE10318405A1 offenbart in den
4 bis
7 eine Ausführungsform einer Verriegelungsvorrichtung, bei der die Verriegelungsbacken mittels einer Biegefeder federbelastet sind. Die Biegefedern sind dabei an Aufhängungen gelagert und drücken die Backen in Richtung der Schließ- bzw. Verriegelungsstellung. Zum Öffnen der Verriegelungsbacken können verschiedenartige Antriebe vorgesehen sein. Beim Verbiegen der Biegefedern werden die Verriegelungsbacken um eine Achse geschwenkt, welche parallel zu den Säulen liegt.
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Je nach Ausgestaltung der Spritzgießmaschine bzw. deren Schließeinheit, können Verriegelungsvorrichtungen an verschiedenen Stellen der Schließeinheit angeordnet werden. Bei Schließeinheiten mit einer feststehenden und einer beweglichen Formaufspannplatte ist es üblich, die Verriegelungsvorrichtungen für die Säulen der Schließeinheit an der beweglichen Formaufspannplatte anzubringen, wie zum Beispiel in der o. g.
EP1343975B1 . Bei anderen Bauarten von Spritzgießmaschinen, beispielsweise bei Spritzgießmaschinen mit einer Schließeinheit mit zwei äußeren Formaufspannplatten und einer Mittelplatte können die Verriegelungsvorrichtungen auch an der Mittelplatte vorgesehen werden, wie dies beispielsweise aus der o. g.
DE 10 2005 003 566 A1 bekannt ist.
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Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Verriegelungsvorrichtungen liegt darin, dass die Verriegelungsvorrichtung und die zu verriegelnde Säule jeweils erst eine Position einnehmen müssen, in der die Verzahnungen der Verriegelungsvorrichtung mit den Verzahnungen an der Säule derart zueinander positioniert sind, dass sie ohne Schwierigkeiten, das heißt ohne Kollision, ineinander gefahren werden können. Das Einfahren der Verriegelungselemente der Verriegelungsvorrichtung erfolgt zwischen den Vorgängen „Werkzeug schließen” und „Schließkraft aufbauen” und das Ausfahren der Verriegelungselemente zwischen den Vorgängen „Schließkraft abbauen” und „Werkzeug öffnen”. Die Vorgänge des Verriegelns und des Entriegelns ergeben somit bereits jeweils für sich genommen und erst recht in der Summe eine unerwünschte Zeitverzögerung im Betrieb der Spritzgießmaschine, welche als Totzeit für die Produktion angesehen werden kann.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung anzugeben, die keine derartige Totzeit in der Produktion ergibt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Verriegelungsvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
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Dadurch dass bei der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung die Verriegelungselemente um eine senkrecht zur Längsachse der Säule liegende Achse schwenkbar sind, wobei die Verriegelungselemente in eine Verriegelungsstellung gebracht werden können, in der die Verriegelungselemente sich in den Vertiefungen der Säule befinden und wobei sie in eine Offenstellung gebracht werden können, in der die Verriegelungselemente aus den Vertiefungen der Säule ausgefahren, kann das Ein- und Ausfahren der Verriegelungselemente in die Vertiefungen der Säule parallel zum Zu- und Auffahren der Schließeinheit erfolgen. Damit ergibt sich eine Verkürzung der Zykluszeit, da mit der Verriegelung nicht mehr abgewartet werden muss, bis beim Zufahren die Schließeinheit ihre geschlossene Position eingenommen hat.
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Vorzugsweise sind mehrere Verriegelungselemente in einem Rahmen schwenkbar befestigt, wobei die Schwenkachsen der Verriegelungselemente in einer Ebene liegen. Somit kann die Schließkraft auf mehrere Verriegelungselemente verteilt werden. In vorteilhafter Weise ist eine mechanische Kopplung der Verriegelungselemente in einer Verriegelungsvorrichtung vorgesehen und ein oder mehrere Antriebe sind zum Verfahren der mechanischen Kopplung vorgesehen. Auf diese Weise können die Verriegelungselemente einer Verriegelungsvorrichtung auf einfache Art und Weise synchron in die Vertiefungen der Säule ein- und ausgefahren werden. Zur Erzielung einer symmetrischen Krafteinleitung bzw. Kraftübertragung kann vorzugsweise eine gerade Anzahl von Verriegelungselementen vorgesehen sein, wobei die Verriegelungselemente in Umfangsrichtung derart angeordnet sind, dass jeweils zwei Verriegelungselemente einander gegenüberliegen. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, eine ungerade Anzahl von Verriegelungselementen vorzusehen und diese äquidistant über den Umfang verteilt um die Säule herum anzuordnen.
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Bei einer Schließeinheit für eine Spritzgießmaschine mit Säulen zur Zugübertragung zwischen zwei Formaufspannplatten der Schließeinheit, wobei die Säulen senkrecht zu ihrer Längsachse liegende Vertiefungen aufweisen, können erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtungen vorgesehen werden. Zur Erzeugung einer Schließkraft können hierbei geeignete Druckkissen an einer der Formaufspannplatten angeordnet werden.
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Die Säulen der Schließeinheit weisen vorzugsweise Vertiefungen auf und zwar mit jeweils einer senkrecht zur Längsachse der Säulen liegenden Krafteinleitungsfläche und die Verriegelungselemente weisen vorzugsweise jeweils eine Kontaktfläche auf, die in Verriegelungsstellung parallel zu der Krafteinleitungsfläche liegt. Beim Schließkraftaufbau liegt die Kontaktfläche eines Verriegelungselements an einer zugehörigen Krafteinleitungsfläche der Säule an.
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Die Vertiefungen der Säulen können eine der Krafteinleitungsfläche gegenüberliegende schräg verlaufende oder gekrümmte, insbesondere radial geformte, Fläche aufweisen, die nachfolgend auch als Säulen-Schwenkfläche bezeichnet wird. Ebenso können die Verriegelungselemente eine schräg verlaufende oder gekrümmte, insbesondere radial geformte Fläche aufweisen, die in die Vertiefungen der Säulen eingefahren werden kann und die nachfolgend auch Verriegelungselement-Schwenkfläche bezeichnet wird. Die Verriegelungselemente können außerdem Schließkraftübertragungsflächen aufweisen, die für einen Schließkraftaufbau stehen. Die Schließkraftübertragungsfläche kann dabei in Verriegelungsstellung vorzugsweise parallel zu der Kontaktfläche des Verriegelungselementes liegen, um den Kraftfluss zu optimieren. Die Schließkraftübertragungsfläche kann mittels Druckkissen oder dergleichen mit einer Schließkraft beaufschlagt werden.
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Desweiteren ist eine Einrichtung zur Synchronisation der Schwenkbewegung der Verriegelungselemente mit dem Zufahren der Schließeinheit vorgesehen, wobei die Synchronisation so einstellbar ist, dass die Schwenkbewegung der Verriegelungselemente gestartet wird, kurz bevor die Schließeinheit zugefahren ist und dass die Schwenkbewegung beendet ist und die Verriegelungselemente in Verriegelungsstellung sind, wenn die Schließeinheit zugefahren ist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass das Einfahren kollisionsfrei und möglichst schnell erfolgen kann. In gleicher Weise kann das Auffahren synchronisiert erfolgen. Insbesondere kann die Geschwindigkeit der Schwenkbewegung der Verriegelungselemente einerseits und die Geschwindigkeit des Auf- und Zufahrens der Schließeinheit andererseits derart aufeinander abgestimmt werden, dass die Schwenkbewegungen beim Einfahren in die Vertiefungen der Säulen sowie beim Ausfahren aus den Vertiefungen der Säulen kontaktfrei in Bezug auf die Säulen erfolgen. Für die Synchronisation kann eine Master-Slave-Synchronisation vorgesehen werden, bei der eine Achse der Verfahrbewegung der Schließeinheit, insbesondere der beweglichen Formaufspannplatte, der Master ist und die Antriebseinrichtung der Verriegelungselemente der Slave.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die 1 bis 15 näher beschrieben werden.
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1 Längsschnitt durch eine Säule mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung;
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2 Schnitt entlang der Linie Z-Z in der 1;
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3 perspektivische Darstellung einer Verriegelungsvorrichtung mit einem Abschnitt einer Säule in Offenstellung der Verriegelungselemente;
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4 perspektivische Darstellung einer Verriegelungsvorrichtung mit einem Abschnitt einer Säule während der Schwenkbewegung;
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5 perspektivische Darstellung einer Verriegelungsvorrichtung mit einem Abschnitt einer Säule in Verriegelungsstellung der Verriegelungselemente;
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6 vergrößerte perspektivische Darstellung einer Verriegelungsvorrichtung (Blick in Öffnungsrichtung);
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7 wie 6, jedoch mit Blick in Schließrichtung der Schließeinheit;
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8 Seitenansicht einer Zwei-Platten-Schließeinheit mit Druckkissen an der feststehenden Formaufspannplatte;
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9 Seitenansicht einer Zwei-Platten-Schließeinheit mit Druckkissen an der beweglichen Formaufspannplatte;
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10 Schließeinheit mit Verriegelungselementen in Offenstellung und in geöffneter Stellung der Schließeinheit;
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11 Schließeinheit mit Verriegelungselementen in Offenstellung während des Zufahrens der Schließeinheit;
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12 Schließeinheit kurz vor dem Ende des Zufahrens mit einschwenkenden Verriegelungselementen;
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13 Schließeinheit in zugefahrenem Zustand mit Verriegelungselementen in Verriegelungsstellung;
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14 wie 13, jedoch mit Schließkraftaufbau;
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15 Schließeinheit mit mehreren Verriegelungsvorrichtungen.
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Die 1 zeigt einen Abschnitt einer Säule 1 mit einer diese umgreifenden erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 2. Die Verriegelungsvorrichtung 2 weist einen Rahmen 3 auf, in dem Verriegelungselemente 4a, 4b, 4c und 4d schwenkbar untergebracht sind. Die Schwenkachsen D der Verriegelungselemente liegen in einer Ebene und senkrecht zur Längsachse A der Säule 1. Die Verriegelungselemente besitzen eine Kontaktfläche 5 und eine Verriegelungselement-Schwenkfläche 6. Die Vertiefungen 7 in der Säule 1 weisen jeweils eine Krafteinleitungsfläche 8 und eine dieser gegenüberliegende und in die Krafteinleitungsfläche 8 mündende Säulenschwenkfläche 9 auf. Beim Ein- und Ausfahren der Verriegelungselemente 4a–4d in die Vertiefungen 7 bewegen sich die Verriegelungselement-Schwenkflächen 6 mit einem geringen Abstand an den Säulenschwenkfächen 9 vorbei. Es kommt dabei nicht zu einem Kontakt der beiden vorgenannten Flächen, sondern die Verriegelungselemente bewegen sich kontaktfrei in die Vertiefungen 7 ein und aus. Im dargestellten Beispiel weist die Säule 1 vier äquidistant über den Umfang verteilte Bereiche mit Vertiefungen 7 auf. Jedem der Verriegelungselemente 4a bis 4d ist ein Bereich mit Vertiefungen 7 zugeordnet.
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In den 3 bis 5 ist eine Verriegelungsvorrichtung in verschiedenen Positionen in perspektivischer Sicht dargestellt, wobei angenommen werden soll, dass diese Verriegelungsvorrichtung an einer beweglichen Formaufspannplatte befestigt ist, die zum Zufahren der Schließeinheit in Richtung des Pfeils in der 3 verfahren wird. Während des Zufahrens der Schließeinheit befinden sich die Verriegelungselemente in einer nach außen geschwenkten Stellung, auch Offenstellung genannt, in der die Verriegelungsvorrichtungen frei entlang der Säulen verfahren werden können, d. h. die Säulen können sich ungehindert durch die Verriegelungsvorrichtungen hindurchbewegen. Kurz vor dem Ende des Zufahrens wird die Schwenkbewegung der Verriegelungselemente gestartet (4), wobei die Geschwindigkeit der Schwenkbewegung der Verriegelungselemente einerseits und die Geschwindigkeit des Zufahrens der Schließeinheit andererseits derart aufeinander abgestimmt sind, dass das Einfahren der Verriegelungselemente in die Vertiefungen der Säulen kontaktfrei in Bezug auf die Säulen erfolgt, d. h. es kommt während der Schwenkbewegung nicht zu einer Kollision von Verriegelungselement und Säule. Hierzu ist eine geeignete Synchronistion der Verfahrbewegung der Schließeinheit mit der Schwenkbewegung vorgesehen der Verriegelungselemente vorgesehen. Beispielsweise könnte eine Master-Slave-Koppelung von zwei elektrischen Achsen vorgesehen sein.
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Aus den 6 und 7 sind weitere Einzelheiten einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung zu erkennen. Die Verriegelungselemente 4a–4d sind in dem Rahmen 3 um die Achse D drehbar bzw. schwenkbar befestigt. Die hier nicht dargestellte Säule kann durch die zylindrische Öffnung 10 des Rahmens 3 hindurchgeführt werden. Jedes der Verriegelungselemente weist eine Kontaktfläche 5 und eine Verriegelungselement-Schwenkfläche 6 auf. Wie aus den Figuren ersichtlich, ist die Verriegelungselement-Schwenkfläche 6 radial gekrümmt, entsprechend in etwa einem Viertel eines Zylinders. Die hier nicht dargetellte Säule weist neben der Krafteinleitungsfläche eine passend radial geformte Säulenschwenkfläche auf. Die Verriegelungselemente sind untereinander mechanisch gekoppelt und zwar über einen Verbindungsrahmen 11 und Verbindungselemente 12. In oder an dem Rahmen 2 sind ein oder mehrere Linearantriebseinrichtungen 13 vorgesehen, mit denen der Verbindungsrahmen 11 in axialer Richtung verfahren werden kann. Diese Verfahrbewegung wird über die Verbindungselemente 12 in eine Schwenkbewegung der Verriegelungselemente 4a–4d umgesetzt. In den 6 und 7 befinden sich die Verriegelungselemente in der Offenstellung. Durch eine Verfahrbewegung des Verbindungsrahmens 11 in Richtung des Pfeils P werden die Verriegelungselemente 4a–4d nach innen geschwenkt, wobei sie bei richtiger Synchronisation in die passenden Vertiefungen der Säulen eintauchen und eine Stellung einnehmen, in der ihre Kontaktflächen 5 parallel zu den Krafteinleitungsflächen 8 an den Säulen 1 liegen. Hierbei verbleibt zunächst ein kleiner Spalt zwischen den beiden Flächen 5 und 8. Mit Aufbau der Schließkraft werden diese Flächen aufeinander zubewegt und kommen in Kontakt, so dass es schließlich zu einer Kraft- bzw. Zugübertragung zwischen den Säulen und den Verriegelungselementen kommt.
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Anhand der 8 bis 14 soll die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung bei einer Zwei-Platten-Schließeinheit 15 näher beschrieben werden. Auf einem nicht näher dargestellten Maschinenbett sind eine feststehende Formaufspannplatte 16 und eine bewegliche Formaufspannplatte 17 abgestützt, wobei die bewegliche Formaufspannplatte 17 mittels geeigneter Verfahrantriebe, beispielsweise einer elektromotorisch angetriebenen Spindel 18 oder eine elektromotorisch angetriebenen Zahnstange 19 gegenüber der feststehenden Formaufspannplatte 16 verfahren werden kann. Zwischen den Formaufspannplatten ist ein Formwerkzeug mit Formhälften 20a und 20b vorgesehen. Die Säulen 1 sind in der feststehenden Formaufspannplatte 16 befestigt und durchsetzen die bewegliche Formaufspannplatte 17 und die daran angebrachten Verriegelungsvorrichtungen 2. Üblicherweise sind vier Säulen 1 und vier Verriegelungsvorrichtungen 2 in quadratischer oder rechteckförmiger Anordnung vorhanden. Im Bedarfsfalle kann jedoch auch eine andere Anzahl und eine andere Anordnung vorgesehen werden. An der Rückseite der feststehenden Formaufspannplatte 16 befinden sich Druckkissen 21 zur Erzeugung einer Schließkraft. Die Druckkissen 21 können aber auch an der beweglichen Formaufspannplatte 17 angeordnet sein, wie dies in der 9 zu sehen ist.
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Anhand der 10 bis 14 soll die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung bei einer Zwei-Plattenschließeinheit erläutert werden. Die 10 zeigt die Situation bei geöffneter Schließeinheit, bei der die Formhälften 20a und 20b auseinandergefahren sind und sich die Verriegelungselemente 4a–4d in der Offenstellung befinden. Der schwarze Punkt stellt die Drehachse D dar, um die die jeweiligen Verriegelungselemente 4a–4d gedreht bzw. geschwenkt werden. Die Druckkissen 21 sind entlastet. Nunmehr kann die Schließeinheit zugefahren werden, indem die entsprechenden Verfahrantriebe (zum Beispiel Spindel oder Zahnstange) aktiviert werden, so dass die bewegliche Formaufspannplatte 17 nach rechts verfahren wird, wie dies durch den Pfeil in der 11 angedeutet ist. Dabei bewegen sich die Säulen 1 kontaktfrei durch die Verriegelungsvorrichtungen 2 und die Druckkissen 21 hindurch. Kurz bevor die Formhälften 20a und 20b zugefahren sind, wird durch Aktivierung der Antriebsmittel für die Verriegelungselemente 4a bis 4d die Schwenkbewegung dieser Verriegelungselemente in die Vertiefungen 7 hinein gestartet. 12 zeigt einen Zustand während der Schwenkbewegung. Beim Einfahren der Verriegelungselemente 4a–4d in die Vertiefungen 7 bewegen sich die Verriegelungselement-Schwenkflächen 6 mit einem geringen Abstand an den Säulenschwenkflächen 9 vorbei, d. h. es verbleibt ein Spalt zwischen diesen beiden Flächen. Es kommt also nicht zu einem Kontakt der beiden vorgenannten Flächen, sondern die Verriegelungelemente bewegen sich kontaktfrei in die Vertiefungen 7 hinein. Die Synchronisierung der Schwenkbewegung erfolgt in der Weise, dass die Schwenkbewegung als „Slave-Achse” der „Master-Achse” der Fahrbewegung folgt und die Geschwindigkeiten der beiden Bewegungen in der Weise aufeinander abgestimmt sind, dass die zuvor genannte kontaktfreie Schwenkbewegung ausgeführt wird. Die 13 zeigt den Zustand am Ende der Schwenkbewegung, das gleichzeitig auch das Ende des Zufahrens der Schließeinheit ist. Die Formhälften 20a und 20b sind zugefahren. In diesem Zustand liegt in der Regel noch ein geringfügiger Abstand zwischen den Kontaktflächen 5 der Verriegelungselemente 4a–4d einerseits und den Krafteinleitungsflächen 8 der Säulen 1 andererseits vor. Nunmehr (siehe 14) kann das Druckkissen 21 mit einem Druckmittel beaufschlagt werden, um die Verriegelungselemente 4a–4d mit Schließkraft gegen die Kontaktflächen der Säulen 1 zu drücken. Dieser Vorgang soll durch die beiden Pfeile in der 14 symbolisiert werden. Die Verriegelung ist beendet und Schließkraft ist aufgebaut.
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Für das Auffahren der Schließeinheit ist in umgekehrter Reihenfolge zu verfahren, d. h. Schließkraft abbauen (Druckkissen 21 entlasten), bewegliche Formaufspannplatte 17 auffahren und synchronisiert dazu die Verriegelungselemente 4a bis 4d aus den Vertiefungen 7 der Säulen 1 ausschwenken bis wieder der Zustand vorliegt, wie er in der 10 dargestellt ist.
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Selbstverständlich können an einer Säule auch mehrere Verriegelungsvorrichtungen vorgesehen sein. Dabei können die Verriegelungselemente der hintereinandergeschalteten Verriegelungsvorrichtungen mechanisch gekoppelt und von einem gemeinsamen Antrieb betätigt werden, so dass sie synchronisiert ihre Schwenkbewegungen ausführen können. Mit diesem einzigen Antrieb können die Verriegelungselemente hintereinandergeschalteter Verriegelungsvorrichtungen somit zeitgleich in die Vertiefungen der Säule ein- und ausgefahren werden. 15 zeigt examplarisch die Hintereinanderschaltung von zwei erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtungen. Für die Erzeugung der Schließkraft kann jeder Verriegelungsvorrichtung ein eigenes Druckkissen zugeordnet werden, wie dies in der 15 dargestellt ist. Es ist aber auch möglich, an jeder Säule nur ein Druckkissen für alle hintereinandergeschalteten Verriegelungselemente vorzusehen, wobei sichergestellt sein sollte, dass die Kraftübertragungsflächen 14 an den hintereinanderschalteten Verriegelungselementen 4a–4d gemeinsam mit der Schließkraft beaufschlagt werden. Im Ergebnis ergibt sich jedenfalls eine Aufteilung der Schließkraft auf mehrere hintereinanderliegende bzw. hintereinandergeschaltete Verriegelungsvorrichtungen, was letztendlich zu einer geringeren Belastung der Säule führt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Säule
- 2
- Verriegelungsvorrichtung
- 3
- Rahmen
- 4a–4d
- Verriegelungselemente
- 5
- Verriegelungselement-Kontaktfläche
- 6
- Verriegelungselement-Schwenkfläche
- 7
- Vertiefungen
- 8
- Krafteinleitungsfläche
- 9
- Säulen-Schwenkfläche
- 10
- Öffnung
- 11
- Verbindungsrahmen
- 12
- Verbindungselement
- 13
- Linearantrieb
- 14
- Kraftübertragungsfläche
- 15
- Zwei-Plattenschließeinheit
- 16
- Feststehende Formaufspannplatte
- 17
- Bewegliche Formaufspannplatte
- 18
- Spindeltrieb
- 19
- Zahnstangentrieb
- 20a
- Bewegliche Formhälfte
- 20b
- Feststehende Formhälfte
- 21
- Druckkissen