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Die
Erfindung betrifft einen Behälter zur Sicherung, Aufbewahrung
und zum Transport von biologischen Proben, sowie eine Siegelkappe
zum Versiegeln des Behälters.
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Bei
biologischen Proben, wie sie zum Beispiel in medizinischen Labors
oder bei kriminaltechnischen Untersuchungen genommen werden, muss zum
einen sichergestellt sein, dass von der Probenentnahme bis zur Probenanalyse
eine Kontamination der Proben ausgeschlossen ist, und zum anderen
ein Missbrauch (Verfälschung, Diebstahl, Vertauschung) der
Probe ausgeschlossen sein. Um eine Kontamination zu verhindern,
wird in der Regel die Probe mit einem Wattestäbchen („Q-tip”) ähnelnden
Abstrichtupfer entnommen und unmittelbar nach der Probenentnahme
in einen sterilen, verschließbaren Behälter, der
meist in Form eines Röhrchens ähnlich eines Reagenzglases
ausgebildet ist, eingeführt. In dem Behälter ist
es zudem möglich, die Probe bis zur Analyse in einer Konservierungslösung
zu halten oder/und auf andere Weise dafür Sorge zu tragen,
dass sie sich im Zeitraum zwischen Entnahme und Analyse nicht verändert.
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In
der
US 3,913,564 ist
eine Vorrichtung zur Sicherung, Aufbewahrung und zum Transport von
biologischen Proben offenbart, die einen Probenbehälter,
eine Verschlusskappe zum Verschließen des Probenbehälters
und ein langgestrecktes Probe-Entnahmeteil mit einem ersten Ende,
an dem ein Probenträger angeordnet ist, und einem zweiten
Ende, das in Längsrichtung verschiebbar in der Verschlusskappe
gelagert ist, umfasst, wobei in der Verschlusskappe ein durchgehender
Kanal zur verschieblichen Aufnahme des Proben-Entnahmeteils angeordnet
ist.
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In
der
US 4,184,483 ist
ebenfalls eine Vorrichtung zur Sicherung, Aufbewahrung und zum Transport
von biologischen Proben offenbart, die einen Probenbehälter,
eine Verschlusskappe zum Verschließen des Probenbehälters
und ein langgestrecktes Probe-Entnahmeteil mit einem ersten Ende,
an dem ein Probenträger angeordnet ist, und einem zweiten
Ende, das in Längsrichtung verschiebbar in der Verschlusskappe
gelagert ist, umfasst, wobei jedoch in der Verschlusskappe kein
durchgehender Kanal ausgebildet ist.
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In
der
US 3,918,435 wird
ein Probe-Entnahmeteil zur Probenentnahme gelehrt, das mit der Verschlusskappe
nicht-verschieblich, zum Beispiel mittels einer Klebeverbindung
verbunden ist. Ebenso in der
DE 199 00 683 A und der
DE 297 19 659 U1 : Gemäß der
dortigen Lehren wird ein mit einer Verschlusskappe verbundenes Probe-Entnahmeteil
zur Probenentnahme durch Drehen der Verschlusskappe aus einem Behälterröhrchen
mit offenem Boden herausgeschoben und nach der Probenentnahme wird
in das Behälterröhrchen zurückgezogen.
Die Probe befindet sich somit nach ihrer Entnahme nicht in einem
verschlossenen Behälter.
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In
der
US 4,803,998 ist
ein gattungsgemäßer Behälter mit einem
Probenbehälter, einer Verschlusskappe zum Verschließen
des Probenbehälters und einem langgestreckten Proben-Entnahmeteil,
wobei die ursprüngliche Länge des Proben-Entnahmeteils
länger als die Länge des Probenbehälters ist
und erst nach Probenentnahme und Wiedereinführen in den
Probenbehälter an einer Sollbruchstelle auf eine geeignete
Länge gebrochen wird, bevor der Probenbehälter
mit der Verschlusskappe verschlossen wird.
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In
der
DE 103 28 984
A1 ist eine Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe einer Probenflüssigkeit, insbesondere
Speichel, beschrieben.
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Bei
diesen herkömmlichen Behältern besteht, wie eingangs
erwähnt, die Gefahr, dass die Proben auf dem Transportweg,
also zwischen der Entnahme und der Analyse kontaminiert oder vorsätzlich
in nicht erlaubter oder dafür vorgesehener Weise benutzt
werden.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter
zur Sicherung, Aufbewahrung und zum Transport von biologischen Proben, sowie
eine Siegel kappe zum Verschließen des Behälters
bereitzustellen, wobei die oben genannten Nachteile überwunden
sind.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 11 bzw.
19 gelöst. Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
definiert.
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Nachfolgend
ist ohne Verlust der Allgemeinheit von der üblichen Handhabung
eines gattungsgemäßen Behälters ausgegangen,
der so gehalten und aufbewahrt wird, wie es in 1 dargestellt
ist, so dass diese Figur den Bezugsrahmen für „oben” und „unten” bzw. „oberhalb” und „unterhalb” festlegt.
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Dadurch,
dass gemäß der Erfindung ein Proben-Entnahmeteil
in einem durchgehenden Kanal einer Verschlusskappe verschiebbar
so gelagert ist, dass einer Verschiebung des Proben-Entnahmeteils von
einer Ausgangsposition in einen Probenbehälter des erfindungsgemäßen
Behälters durch einen Presssitz eines Führungskopfes
am Proben-Entnahmeteil in dem Kanal ein Widerstand entgegengesetzt wird,
kann das Proben-Entnahmeteil nach der Probenentnahme in der Verschlusskappe
versenkt und in der versenkten Position gehalten werden. Dadurch wird
erreicht, dass der Probenbehälter durch die Verschlusskappe
dicht verschlossen wird und gleichzeitig erkennbar ist, ob mit dem
Proben-Entnahmeteil schon eine Probe entnommen wurde. Ein an einem der
Verschlusskappe gegenüberliegende Ende des Proben-Entnahmeteils
des Proben-Entnahmeteils angeordneter Probenträger umfasst
vorzugsweise ein nicht-fusselndes, saugfähiges Gewebe,
das dieses Ende des Proben-Entnahmeteils nicht dicht verschließt.
Die Verschlusskappe ist vorzugsweise aus einem festen Kunststoff
gefertigt und auf Passung mit dem Probenbehälter und dem
Befestigungsdorn gearbeitet. Der Probenbehälter besteht
vorzugsweise aus einem unzerbrechlichen, durchsichtigen Kunststoff,
welcher vorzugsweise dünnwandig gefertigt werden kann.
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Durch
die Merkmale des Anspruchs 2 ist das Proben-Entnahmeteil zweiteilig
ausgebildet und umfasst einen Befestigungsdorn und ein durchgängig hohles
Proben-Entnahmeröhrchen, die reibschlüssig miteinander
verbindbar sind, wobei der Befestigungsdorn in dem Kanal der Verschlusskappe
und das Proben-Entnahmeröhrchen außerhalb des
Kanals angeordnet ist. Die reibschlüssige Verbindung verhindert
eine ver sehentliche Trennung von Befestigungsdorn und Proben-Entnahmeröhrchen
während einer Probenentnahme. Ferner ist der Führungskopf an
dem der Außenseite des Probenbehälters zugewandten
Ende des Befestigungsdorns angeordnet und weist gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung in unbenutztem Zustand einen Führungsabschnitt,
der durch einen Presssitz in dem Kanal aufgenommen ist und diesen
dicht verschließt, und eine einteilig mit dem Führungsabschnitt
ausgebildete Abdeckung, deren Durchmesser größer
als der des oberen Endes des Kanals ist und an einer oberen Oberfläche
der Verschlusskappe anliegt, auf. Durch Druck von außen
auf die Abdeckung, der gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung, wie nachstehend beschrieben ist, durch einen Vorschubdorn
an einer Siegelkappe (vgl. Anspruch 9) bewirkt wird, lässt
sich die Abdeckung von dem Führungsabschnitt abbrechen,
so dass das Proben-Entnahmeteil mit wenig Kraftaufwand gegen den
Reibschluss nach innen geschoben werden kann, wobei durch den passgenauen
Presssitz des Führungsabschnitts in dem Kanal das Innere
des Probenbehälters gegenüber dem Äußeren
dicht verschlossen bleibt. Der Befestigungsdorn ist vorzugsweise
aus flexiblem Kunststoff gebildet und nicht hohl. Das Proben-Entnahmeröhrchen
ist ebenfalls vorzugsweise aus einem flexiblen Kunststoff gebildet.
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Die
in Anspruch 3 definierte konische Erweiterung dient zum einen als
Führung des Abschnitts des Befestigungsdorns mit dem kleineren
Durchmesser bei der Montage des erfindungsgemäßen
Behälters und zum anderen als Trichter zum Injizieren eines
Reagenz mit Hilfe einer Injektionsnadel oder dergleichen oder zur
Unterstützung beim Absaugen eines Reagenz mit einer darin
gelösten Probe.
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Durch
die Merkmale des Anspruchs 4 wird erreicht, dass das Proben-Entnahmeröhrchen
mit dem daran befestigten Probenträger nach einer Probenentnahme
durch Einschieben des Befestigungsdorns in den Kanal an einer vorbestimmten
Längsposition des Probenbehälters arretiert bzw.
darin gesichert werden kann, an der der Probenträger möglichst
weit in den Probenbehälter eingeführt ist. Zur Analyse
der Probe wird die Verschlusskappe – gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 8 zusammen mit einer Siegelkappe – von
dem Probenbehälter gelöst, wobei der Befestigungsdorn aus
dem Proben-Entnahmeröhrchen gezogen wird, wobei letzteres
durch die Arretierung der flexiblen Scheibe in dem Probenbehälter
zurückgehalten wird. Der Befestigungsdorn wird somit nach
Entnahme der Probe soweit in dem Kanal nach unten ge schoben, bis
die flexible Scheibe in der in dem Probenbehälter ausgebildeten
Arretierung einrastet. Dadurch, dass der Probenträger beim
und nach dem Abnehmen der Verschlusskappe in dem Probenbehälter
gesichert ist, kann dieser nicht aus Versehen aus dem Probenbehälter
herausfallen. Das heißt, es besteht auch dann keine unmittelbare
Gefahr der Kontamination der an dem Probenträger haftenden
Probe, wenn die Verschlusskappe abgenommen ist. Da die an dem Probenträger
haftende Probe „tief” in dem Probenbehälter
gesichert ist, ist auch dann eine Kontamination der Probe ausgeschlossen,
wenn der Probenbehälter aus Versehen fallengelassen wird.
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Die
Ausgestaltung des Probenbehälters gemäß Anspruch
5, wobei die Abmessungen des Probenbehälters vorzugsweise
denen eines herkömmlichen Reagenzglases entsprechen, jedoch
allgemein nicht darauf begrenzt, sondern davon abweichen können,
erlaubt eine einfache und kostengünstige Herstellung sowie
eine standardisierte Handhabung und somit einen einfachen, routinierten
und sicheren Umgang mit der Probe. Insbesondere ist dadurch die Verwendung
in automatischen Analysevorrichtungen bzw. -robotern, deren Aufnahmen
standardisierte Abmessungen und Gestaltungen haben, möglich.
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Die
Merkmale des Anspruchs 6 haben folgenden Vorteil. Nach Abziehen
des Befestigungsdorns durch Lösen der Verschlusskappe kann
ein Reagenz von oben in das sich in dem aufrecht gehaltenen Probenbehälter
befindliche Proben-Entnahmeröhrchen gegeben werden, das
am unteren Ende des Proben-Entnahmeröhrchens austritt und
mit der an oder in dem Probenkörper haftenden Probe reagiert, wobei
die verwendete Menge an Lösung aufgrund der konischen Form
gering sein kann und somit die Probe möglichst wenig verdünnt
wird; der Reaktionsraum chemischer Reaktionen ist durch die konische Form
minimiert; kleinste Probenmengen können analysiert werden.
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Durch
die Merkmale des Anspruchs 7 wird erreicht, dass dem Inneren des
Probenbehälters die darin eingeschlossene Luftfeuchtigkeit
entzogen wird, so dass ein für eine darin aufbewahrte Probe optimales
Milieu bis zur Analyse erhalten bleibt und somit deren Haltbarkeit über
einen längeren Zeitraum gewährleistet ist. Dieses
hygroskopische Material kann zum Beispiel als Granulat ausgebildet
sein und eine seinem Feuchtigkeitsgehalt entsprechende Farbe besitzen,
so dass eine entsprechende Verfärbung bzw. ein entsprechender
Farbumschlag anzeigt, dass die Probe unter Umständen nicht
mehr oder nur noch eingeschränkt und mit Vorsicht zu gebrauchen
ist. Zu diesem Zweck ist die Verschlusskappe vorzugsweise aus einem
durchsichtigen Kunststoff ausgebildet. Zur Aufnahme des Granulats besitzt
die Verschlusskappe vorzugsweise eine umlaufende Kammer, die durch
Trennwände bzw. Stege in kleinere Kammern unterteilt ist.
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Durch
die in Anspruch 8 definierte Siegelkappe wird eine irrtümliche
oder unrechtmäßige Benutzung (zum Beispiel durch
Unbrauchbarmachen von forensischem Material) des erfindungsgemäßen
Behälters bzw. der darin befindlichen Probe verhindert. Die
Siegelkappe überdeckt die Verschlusskappe und ist gemäß Anspruch
10 mittels einer Rastverbindung in ungebrauchtem Zustand des Behälters
lösbar an dieser und in beladenem Zustand unlösbar
an dem Probenbehälter arretiert.
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Die
Siegelkappe dient gemäß einer Ausgestaltung jedoch
nicht nur – nomen est omen – der Versiegelung
des Probenbehälters bzw. des darin enthaltenen Probenmaterials,
sondern weist darüber hinaus wie oben bereits erwähnt
gemäß Anspruch 10 einen Vorschubdorn auf, mit
dessen Hilfe das Proben-Entnahmeteil beim Versiegeln weiter in den
Probenbehälter geschoben werden kann, bis die flexible Scheibe
darin arretiert ist.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung umfasst ein Behälter zur Sicherung,
Aufbewahrung und zum Transport von biologischen Proben einen Probenbehälter,
eine Verschlusskappe zum Verschließen des Probenbehälters
und eine Siegelkappe zum Versiegeln des eine Probe enthaltenden
Probenbehälters, wobei die Siegelkappe mittels Rastverbindung
in ungebrauchtem Zustand des Behälters lösbar
an der Verschlusskappe und in beladenem Zustand unlösbar
an dem Probenbehälter arretiert ist.
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Die
Merkmale des Anspruchs 12 ermöglichen ein leichtes Versiegeln
und verhindern ein Einreißen der Verschlusskappe. Demselben
Zweck dient die in Anspruch 13 definierte umlaufende Materialverdickung.
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Die
in Anspruch 14 definierte Sollbruchstelle, die vorzugsweise in Form
einer Perforation ausgebildet ist, dient dem leichteren Aufbrechen
bzw. Lösen der Versiegelung zum Beispiel durch entgegengesetztes
Drehen von einem oberen und einem unteren Abschnitt der Siegelkappe.
Gemäß einer Ausgestaltung wird mit dem Entfernen
der oberen Hälfte zugleich auch die Verschlusskappe mit
dem Befestigungsdorn entfernt und das Probenröhrchen für
weitere Verarbeitungsschritte zugänglich.
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Beschriftungsfelder
gemäß Anspruch 16, die ober- und unterhalb der
Sollbruchstelle angeordnet sind, ermöglichen eine Zuordnung
der Siegelkappe (und wenn die Verschlusskappe nach Entfernen von dem
Probenbehälter in der Siegelkappe aufgenommen bleibt auch
der Verschlusskappe) zu dem Probenbehälter, so dass ein
Vertauschen dieser Komponenten weitestgehend vermieden werden kann.
Auf den Beschriftungsfeldern kann zum Beispiel ein Barcode zur Maschinenlesbarkeit
angebracht sein. Vorteilhafterweise ist neben den zwei Beschriftungsfeldern
auf der Siegelkappe ein weiteres Beschriftungsfeld auf dem Probenbehälter
vorgesehen, so dass ein erfindungsgemäßer Behälter
insgesamt drei Beschriftungsfelder umfasst. Gemäß einer
Ausgestaltung ist jedes Beschriftungsfeld zweigeteilt, so dass es
ein Individualnummernfeld zum Beispiel zur Nummerierung des Behälters
mit Hilfe einer Individualnummer und ein Freifeld zur weiteren Kennzeichnung
und/oder Spezifizierung der Probe enthält.
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Die
in Anspruch 17 definierte Folienbanderole dient der Kennzeichnung
eines noch unbenutzten und daher noch sterilen Behälters
und wird als letzter Fertigungsschritt zum Beispiel durch Verschweißen angebracht.
Gemäß einer Ausgestaltung ist die Folienbanderole
mit einem Verfallsdatum versehen.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung ist eine Siegelkappe zum Versiegeln eines
Behälters zur Sicherung zur Aufbewahrung und zum Transport
von biologischen Proben in Form eines einseitig offenen Rohres insbesondere
nach einem der Ansprüche 9 bis 18 dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Rasteinrichtung und eine in Längsrichtung
darüber angeordnete zweite Rasteinrichtung vorgesehen sind, wobei
die Siegelkappe eine umlaufende Sollbruchstelle zwischen der ersten
und der zweiten Rasteinrichtung umfasst.
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Die
obigen und weitere Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung sind aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung,
die unter Bezugnah me auf die beigefügten Zeichnungen gemacht
wurde, deutlicher ersichtlich. In den Zeichnungen sind:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Behälters gemäß einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die
den Behälter in ungebrauchtem Zustand zeigt;
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2 eine
schematische Schnittansicht des Behälters von 1 nach
der Probenentnahme in bereits versiegeltem Zustand;
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3 eine
schematische Darstellung des Behälters von 1 mit
gebrochener Siegelkappe im Zustand des Abnehmens des abgebrochenen
Teils der Siegelkappe mit Verschlusskappe;
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4 eine
schematische Darstellung des Behälters von 1 in
offenem Zustand mit einer Probe im Probenbehälter;
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5 eine
schematische Darstellung des Behälters von 1 in
offenem Zustand, wobei der versiegelte Behälter von 1 durch
Abtrennen des Probenbehälters unter der Verschlusskappe
geöffnet worden ist;
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6–8 schematische
Darstellungen verschiedener Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Behälters, die sich in ihren Abmessungen von der ersten
Ausführungsform unterscheiden;
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9A und 9B eine
schematische Querschnitt- bzw. Draufsicht einer Siegelkappe des Behälters
von 1 in Schnittdarstellung und in Draufsicht;
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10A und 10B eine
schematische Querschnittsansicht senkrecht zur Längsachse
des Proben-Entnahmeteils mit Befestigungsdorn (10A) und Proben-Entnahmeröhrchen (10b) mit Probenträger (Tupfer) des Behälters von 1;
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11A und 11B eine
schematische Schnitt- bzw. Draufsicht ansicht des Probenbehälters von 1;
und
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12A und 12B eine
schematische Schnittansicht entlang A-A in 12B bzw.
eine Draufsicht der Verschlusskappe des Behälters von 1.
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a) Aufbau der Komponenten
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1 ist
eine schematische Schnittansicht eines Behälters 10 gemäß einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die
den Behälter 10 in ungebrauchtem Zustand zeigt.
Der Behälter 10 umfasst einen Probenbehälter 100,
eine Verschlusskappe 200, ein Proben-Entnahmeteil 300 und
eine Siegelkappe 400, die entlang einer gemeinsamen Symmetrieachse
S angeordnet und nachfolgend ausführlich beschrieben sind.
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Der
Probenbehälter 100, wie er in 1 und vergrößert
und deutlicher in 11A gezeigt ist, weist einen
allgemein kreiszylindrischen Hauptabschnitt 102 und einen
damit verbundenen, sich in Form eines geraden Kreiskegels nach unten
verjüngenden Endabschnitt 104 auf. Der Hauptabschnitt 102 weist
an seiner inneren Oberfläche einen ersten kreisringförmigen
Vorsprung 114b auf, der den Hauptabschnitt 102 in
seiner Längsrichtung, d. h. in Richtung der Symmetrieachse
S, in einen oberen Rastabschnitt 108 und einen unteren
Probenabschnitt 110 unterteilt. Der Rastabschnitt 108 weist
einen äußeren Rastvorsprung 112, der
aus einem ersten Rastkeilabschnitt 112a und einem darunter
angeordneten, gestuften Anlageabschnitt 112b gebildet ist,
und einen inneren Rastvorsprung 114, der aus einem zweiten
Rastkeilabschnitt 114a, dem ersten kreisringförmigen
Vorsprung 114b, der darunter angeordnet ist, und einem
zwischen dem zweiten Rastkeilabschnitt 114a und dem ersten
kreisförmigen Vorsprung 114b angeordneten zweiten
kreisringförmigen Vorsprung 114c gebildet ist,
auf. Mit anderen Worten, von oben nach unten folgt auf den ersten Rastkeilabschnitt 112a,
der gestufte Anlageabschnitt 112b, der zweite Rastkeilabschnitt 114a,
der zweite kreisförmige Vorsprung 114c und der
erste kreisförmige Vorsprung 114b, wobei zwischen
dem ersten Rastkeilabschnitt 112a und dem gestuften Anlageabschnitt 112b eine
auf der äußeren Oberfläche des Hauptabschnitts 102 umlaufende
erste Rastnut 112c ausgebildet ist. Ferner ist auf der
inneren Oberfläche des Hauptabschnitts 102 durch
den zweiten Rastkeilabschnitt 114a, den ersten kreisförmigen
Vorsprung 114b und den zweiten kreisförmigen Vorsprung 114c eine
auf der inneren Oberfläche des Hauptabschnitts 102 umlaufende
zweite Rastnut 114d gebildet. Die Abschnitte 112a, 112b, 114a,
die Vorsprünge 114b, 114c und die Nuten 112c, 114d erstrecken
sich jeweils in einer zu der Symmetrieachse S senkrechten Ebene.
Der Probenbehälter 100 weist ferner einen oberen,
im Durchmesser kleineren Endabschnitt 116 auf. Wie es in 11A gezeigt ist, weist der Hauptabschnitt 102 ein
Beschriftungsfeld 118 auf, das in ein Individualnummernfeld 118a und
ein Freifeld 118b unterteilt ist.
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Die
Verschlusskappe 200, wie sie in 1 und vergrößert
und deutlicher in den 12A (schematische
gewinkelte Schnittansicht entlang der Linie A-A in 12B) und 12B gezeigt
ist, ist im Wesentlichen aus einem äußeren Rohr 202 und
einem inneren Rohr 204, die durch vier äquidistant
angeordnete Stege 218 miteinander verbunden sind, gebildet.
Das Innere des inneren Rohrs 204 ist als durchgehender,
gestufter Kanal 206 ausgebildet, wobei an einer Stufe 208 ein
oberer Abschnitt 206a mit einem größeren
Durchmesser in einen unteren Abschnitt 206b mit einem kleineren
Durchmesser übergeht. Die Verschlusskappe 200 ist
oben durch eine Sichtfenster (nicht gezeigt) und unten durch ein
feuchtigkeitsdurchlässiges Flies (nicht gezeigt) verschlossen. Äquidistant
entlang der äußeren Oberfläche sind 8
im Schnitt in 12A als Dreiecke gezeigte dritte
Rastkeilabschnitte 210 und jeweils um 22,5° versetzt
8 Nasen 212 angeordnet, wie es in 12B gezeigt ist.
Durch den in 12B gezeigten Schnittverlauf
ist in 12A nur links eine Nase 212 zu
sehen, und der auf der linken Seite nach hinten gerückte
dritte Rastkeilabschnitt 210 erscheint kleiner und nicht
im Schnitt. Die Verschlusskappe 200 weist ferner einen kreisförmigen
Schlitz 214 in dem äußeren Rohr 202 auf,
der nach unten geöffnet ist. Das innere und das äußere
Rohr 204, 202, die Stege 218, das Sichtfenster
(nicht gezeigt) und das Flies (nicht gezeigt) bilden eine Kammer 216 zur
Aufnahme eines hygroskopischen Materials. Dieses Material dient
der Aufrechterhaltung eines trockenen Milieus in dem Probenbehälter 100.
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Das
Probe-Entnahmeteil 300, wie es in 1 und vergrößert
und deutlicher in den 10A und 10B gezeigt ist, umfasst einen Befestigungsdorn 302 und
ein Proben- Entnahmeröhrchen 304. Der Befestigungsdorn 302 ist
ein rotationssymmetrisches Stabelement und weist einen unteren Abschnitt 306 mit
kleinerem Durchmesser und einen oberen Abschnitt 308 mit
größerem Durchmesser auf. Der untere Abschnitt 306 geht
an einem konischen Bereich 310 in den oberen Abschnitt 308 über. Am
oberen Ende des oberen Abschnitts ist ein Führungskopf 312 ausgebildet,
der einen Führungsabschnitt 312a und eine Abdeckung 312b umfasst.
Der obere und der untere Abschnitt 308, 306 sowie
der Führungskopf 312 sind einstückig
und als Vollmaterial ausgebildet. Das als kreiszylindrisches Rohr
ausgebildete Proben-Entnahmeröhrchen 304 weist
an seinem oberen Ende eine konische Erweiterung 314 und
eine sich senkrecht zu seiner Längsachse erstreckende flexible
Scheibe 316 auf. Ferner ist an dem unteren Ende des Proben-Entnahmeröhrchens 304 ein
Probenträger 318 in Form eines Tupfers angeordnet.
Der untere Abschnitt 306 des Befestigungsdorns 302 lässt
sich in das Proben-Entnahmeröhrchen 304 einführen,
wobei dann zwischen beiden ein Presssitz gebildet ist. Im eingeführten
Zustand liegt der konische Bereich 310 des Befestigungsdorns 302 in
Anlage an der komplementär ausgebildeten konischen Erweiterung 314 des
Proben-Entnahmeröhrchens 304.
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Die 9A und 9B zeigen
eine schematische Querschnitt- bzw. Draufsicht einer Siegelkappe 400 (siehe
auch 1). Die Siegelkappe 400 ist allgemein
kreiszylindrisch und nach unten geöffnet ausgebildet. Sie
umfasst einen Vorschubdorn 402, der sich von einer Mitte
einer kreisscheibenförmigen Decke 404 nach unten
erstreckt, sowie einen oberen Rastring 406 und einen unteren
Rastring 408, die sich jeweils von einer inneren Oberfläche
der Siegelkappe 400 radial nach innen erstrecken. Eine
Umfangsperforation 410 unterteilt die Siegelkappe 400 in
ein Oberteil bzw. oberen Abschnitt 412 und ein Unterteil
bzw. unteren Abschnitt 414. Oberhalb und unterhalb der
Umfangsperforation 410 sind Beschriftungsfelder 416 vorgesehen,
die jeweils in ein Individualnummernfeld 416a und ein Freifeld 416b unterteilt
sind. Ferner weist der untere Randabschnitt der Siegelkappe 400 sich
in axialer Richtung erstreckende Dehnungsfugen 418, die
einem leichteren Versiegeln dienen und verhindern, dass die Siegelkappe 400 beim
Versiegeln nicht einreißt. Ein Sicherungsring 420 wirkt
einem Aufplatzen der Dehnungsfugen 418 entgegen.
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(b) Zusammenwirken der Komponenten
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Die 1 bis 5 zeigen
verschiedene Zustände des Behälters 10 gemäß der
ersten Ausführungsform:
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1:
Behälter (10) in ungebrauchtem Zustand;
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2:
Versiegelter Behälter (10) nach der Probenentnahme;
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3:
Während des Abnehmens der Verschlusskappe (200)
zur Probenanalyse;
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4:
Geöffneter Probenbehälter (100) mit Proben-Entnahmeröhrchen 304;
und
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5:
Geöffneter Behälter 10, wobei der versiegelte
Behälter 10 durch Durchtrennen des Probenbehälters 100 unter
der Verschlusskappe 200 geöffnet worden ist.
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1 zeigt
den Behälter 10 gemäß einer ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Zustand
vor dem Gebrauch. Der Probenbehälter 100, die
Verschlusskappe 200, das Proben-Entnahmeteil 300 und
die Siegelkappe 400 sind entlang der gemeinsamen Symmetrieachse
S angeordnet. Der Endabschnitt 116 des Probenbehälters 100 ist
in den kreisförmigen Schlitz 214 der Verschlusskappe 200 gesteckt
und bildet mit diesem zusammen eine dichte Verbindung. Das Proben-Entnahmeteil 300 durchsetzt
so wie es in 1 gezeigt ist den Kanal 206 der
Verschlusskappe 200 derart, dass der Führungsabschnitt 312a des
Führungskopfes 312 des Befestigungsdorns 302 in
dem oberen Abschnitt 206a des Kanals 206 angeordnet
ist und den Kanal 206 dicht verschließt, und dass
die Abdeckung 312b auf der oberen Oberfläche der
Verschlusskappe 200 aufliegt. Der obere Abschnitt 308 des
Befestigungsdorns 302 ist dabei durch den Führungskopf 312 und
den unteren Abschnitt 206b des Kanals 206 geführt.
Der Vorschubdorn 402 der Siegelkappe 400 befindet
sich in einem Abstand zu dem Führungskopf 312,
der obere Rastring 406 der Siegelkappe 400 ist
oberhalb der Verschlusskappe 300 angeordnet, und ihr unterer
Rastring 408 greift unter die dritten Rastkeilabschnitte 210,
so dass die Siegelkappe 400 mit der Verschlusskappe 200 verrastet
ist. In diesem Zustand ist die flexible Scheibe 316 des Proben-Entnahmeröhrchens 304 in
einer unverrasteten Position zwischen der Verschlusskappe 200 und dem
Rastvorsprung 114 des Probenbehälters 100 angeordnet,
und zwischen dem Proben träger 318 und dem unteren
Ende des Endabschnitts 104 besteht ein vorbestimmter Abstand.
Die Nasen 212 stoßen an den stufigen Übergang
zu dem Endabschnitt 116.
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2 zeigt
den Behälter 10 gemäß einer ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem versiegelten
Zustand unmittelbar nach dem Gebrauch, d. h. unmittelbar nach der
Probenentnahme. Druck auf die Siegelkappe 400 hat diese
soweit nach unten geschoben, dass der untere Rastring 408 in
die erste Rastnut 112c des Probenbehälters 100 eingreift
und der obere Rastring 406 die Position des unteren Rastrings 408 vor
dem Gebrauch des Behälters 10, wie es in 1 gezeigt
ist, einnimmt. Durch das Verschieben der Siegelkappe 400 wurde
die Abdeckung 312b des Befestigungsdorns 302 abgebrochen
und der Befestigungsdorn 302 in dem Kanal 206 soweit
nach unten geschoben, dass der Probenträger 318 am
unteren Ende des Probenbehälters 110 aufsitzt
und die flexible Scheibe 316 unter dem zweiten Rastkeilabschnitt 114a angeordnet
und somit das Proben-Entnahmeröhrchen 304 mit
dem Probenbehälter 110 verrastet und darin gesichert
ist.
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3 zeigt
den Behälter 10 gemäß einer ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Zustand
mit gebrochener Siegelkappe im Zustand des Abnehmens des Oberteils 412 der
Siegelkappe zusammen mit der Verschlusskappe 200. Wie es
in 3 gezeigt ist, bleibt der Befestigungsdorn 302 durch
Anlage des Führungsabschnitts 312a des Führungskopfes 312 an
die Stufe 208 des Kanals 206 mit der Verschlusskappe 200 verbunden,
so dass der Befestigungsdorn 302 aus dem Proben-Entnahmeröhrchen 304 gezogen
werden kann. In dem in 3 gezeigten Zustand ist das
Proben-Entnahmeröhrchen 304 durch die Arretierung
der flexiblen Scheibe 316 in dem Probenbehälter 110 gesichert und
kann somit nicht herausfallen, und die beiden Einheiten, die hierbei
getrennt werden, tragen jeweils ein Beschriftungsfeld 416. 4 zeigt
nur die untere Einheit, die aus dem Probenbehälter 110,
dem Proben-Entnahmeröhrchen 304, an dem eine zu
untersuchende biologische Probe haftet, das Unterteil 414 der
Siegelkappe 404, die durch ihren unteren Rastring 408 mit
dem Probenbehälter 110 verbunden ist.
-
5 zeigt
eine schematische Darstellung des Behälters 10 in
offenem Zustand, nachdem der Probenbehälter unterhalb der
Verschlusskappe abgetrennt worden ist.
-
Obgleich
die vorliegende Erfindung bezüglich der bevorzugten Ausführungsformen
offenbart worden ist, um ein besseres Verständnis von diesen zu
ermöglichen, sollte wahrgenommen werden, dass die Erfindung
auf verschiedene Weisen verwirklicht werden kann, ohne den Umfang
der Erfindung zu verlassen. Deshalb sollte die Erfindung derart
verstanden werden, dass sie alle möglichen Ausführungsformen
und Ausgestaltungen zu den gezeigten Ausführungsformen
beinhaltet, die realisiert werden können, ohne den Umfang
der Erfindung zu verlassen, wie er in den beigefügten Ansprüchen
dargelegt ist.
-
- 10
- Behälter
- 100
- Probenbehälter
- 102
- Hauptabschnitt
- 104
- Endabschnitt
- 108
- Rastabschnitt
- 110
- Probenabschnitt
- 112
- äußerer
Rastvorsprung
- 112a
- erster
Rastkeilabschnitt
- 112b
- gestufter
Anlageabschnitt
- 112c
- erste
Rastnut
- 114
- innerer
Rastvorsprung
- 114a
- zweiter
Rastkeilabschnitt
- 114b
- erster
kreisringförmiger Vorsprung
- 116
- Endabschnitt
- 118
- Beschriftungsfeld
mit Individualnummer und Freifeld
- 118a
- Individualnummernfeld
- 118b
- Freifeld
- 200
- Verschlusskappe
- 202
- äußeres
Rohr
- 204
- inneres
Rohr
- 206
- gestufter
Kanal
- 206a
- oberer
Abschnitt von 206
- 206b
- unterer
Abschnitt von 206
- 208
- Stufe
- 210
- dritter
Rastkeilabschnitt
- 212
- Nasen
- 214
- kreisförmiger
Schlitz
- 216
- Raum
- 218
- Stege
- 300
- Proben-Entnahmeteil
- 302
- Befestigungsdorn
- 304
- Proben-Entnahmeröhrchen
- 306
- unterer
Abschnitt von 302
- 308
- oberer
Abschnitt von 302
- 310
- konischer
Bereich
- 312
- Führungskopf
- 312a
- Führungsabschnitt
- 312b
- Abdeckung
- 314
- konische
Erweiterung
- 316
- flexible
Scheibe
- 318
- Probenträger
- 400
- Siegelkappe
- 402
- Vorschubdorn
- 404
- Decke
von 400
- 406
- oberer
Rastring
- 408
- unterer
Rastring
- 410
- Umfangsperforation
- 412
- Oberteil
von 400
- 414
- Unterteil
von 400
- 416
- Beschriftungsfelder
auf 400 mit Individualnummer und Freifeld
- 416a
- Individualnummernfeld
- 416b
- Freifeld
- 418
- Dehnungsfugen
- 420
- Sicherungsring
- S
- Symmetrieachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 3913564 [0003]
- - US 4184483 [0004]
- - US 3918435 [0005]
- - DE 19900683 A [0005]
- - DE 29719659 U1 [0005]
- - US 4803998 [0006]
- - DE 10328984 A1 [0007]