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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Passagiersitzvorrichtung, insbesondere
einer Fluggastsitzvorrichtung.
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Es
sind Fluggastsitze bekannt, die einen Sitzteil mit einem aus einem
Kunststoff hergestellten Sitzboden aufweisen, auf welchem eine Polsterung aufgebracht
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Passagiersitzvorrichtung
bereitzustellen, die durch ein geringes Gewicht und eine einfache
Herstellung charakterisiert ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Vorteile der Erfindung
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Es
wird eine Passagiersitzvorrichtung, insbesondere eine Fluggastsitzvorrichtung,
vorgeschlagen, die eine Bespannungseinheit zur Halterung eines Bespannungsteils
aufweist, die eine Rahmeneinheit umfasst. Hierdurch kann eine Passagiersitzvorrichtung
bereitgestellt werden, die ein besonders geringes Gewicht aufweist
und sich besonders einfach herstellen lässt. Die Erfindung eignet sich
insbesondere für
den Einsatz als Fluggastsitz, und zwar insbesondere im Hinblick
auf die stetig strengeren Anforderungen von Transportgesellschaften
in Bezug auf das Gewicht einer Kabinenbestuhlung.
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Es
kann durch die Verwendung einer Rahmeneinheit eine besonders robuste
und leicht zu wartende Halterung eines Bespannungsteils erreicht werden.
Im Gegensatz zu einer Lösung,
in welcher ein Bespannungsteil an einzelnen, voneinander räumlich getrennten
Halte- und/oder Stützpunkten gehalten
bzw. gestützt
ist, wie z. B. bei der Verwendung von Klemm- oder Rollelementen
zum Einklemmen bzw. Stützen
des Bespannungsteils, kann mit Hilfe einer Rahmeneinheit vorteilhaft
eine zumindest im Wesentlichen uniforme Spannung über zumindest einen überwiegenden
Teil des Bespannungsteils erreicht werden, was sich auf die Lebensdauer
des Bespannungsteils positiv auswirkt. Hierzu bildet die Rahmeneinheit
vorteilhaft über
die Erstreckung eines Rahmenelements einen kontinuierlichen Satz
von Spannpunkten, der sich vorzugsweise über zumindest einen überwiegenden
Teil der Erstreckung des Bespannungsteils in dessen Haupterstreckungsrichtung
und/oder in einer dazu quer ausgerichteten Richtung erstreckt. Das
Rahmenelement erzeugt hierbei bevorzugt eine Spannkraft auf das
Bespannungsteil, die zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
des Rahmenelements ausgerichtet ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Bespannungseinheit
als Bestandteil einer Sitzteileinheit der Passagiersitzvorrichtung
ausgebildet ist. Bei einem Einsatz eines durch die Rahmeneinheit
bespannten Bespannungsteils in einer Sitzteileinheit eines Passagiersitzes kann
ein erheblicher Anteil des Gewichts eines Sitzteils eingespart werden.
Dieses Gewicht ergibt sich herkömmlicherweise
aus der Verwendung eines aus einem Kunststoff hergestellten Sitzbodens
und dessen Lagerung, die durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Passagiersitzvorrichtung
entfallen können. Unter
einer „Sitzteileinheit” soll insbesondere
eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, eine Sitzfläche zur
Stützung
des Gesäßes eines
Passagiers zu bilden, die, im Gegensatz zu einer Rückenlehnenfläche, in
zumindest einer Stellung relativ zu einem Boden horizontal ausgerichtet
ist.
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Besonders
vorteilhaft weist die Rahmeneinheit vorzugsweise zumindest zwei
Rahmenabschnitte auf, die vorzugweise als längliche Bauteile ausgebildet
sind, die voneinander in einer Spannrichtung beabstandet sind und
einen Raum aufspannen, in welchem eine Hauptfläche des Bespannungsteils angeordnet
ist. Unter einer „Spannrichtung” soll insbesondere
eine Richtung verstanden werden, in welcher eine von den Rahmenabschnitten
erzeugte Spannkraft ausgerichtet ist.
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Bezüglich einer
Sitzrichtung der Passagiervorrichtung kann eine von den Rahmenabschnitten erzeugte
Spannkraft im Wesentlichen parallel oder im Wesentlichen quer zur
Sitzrichtung ausgerichtet sein. Unter einer „Sitzrichtung” soll insbesondere eine
Richtung verstanden werden, welche, bei einem ordnungsgemäßen Sitzen
eines Passagiers im Wesentlichen der Richtung entspricht, in welcher
sich die Oberschenkel des Passagiers vom Gesäß bis zum Kniebereich erstrecken.
In einer aufrechten Stellung eines Sitzes, in welcher eine Rückenlehne
senkrecht zu einem Boden ausgerichtet ist, ist die Sitzrichtung
parallel zu einem Boden und senkrecht zu der von der Rückenlehne
gebildeten Rückenlehnenfläche ausgerichtet.
Wird die Passagiersitzvorrichtung für einen Fluggastsitz verwendet,
entspricht die Sitzrichtung typischerweise der Flugrichtung. Unter
einer Spannkraft, die „im
Wesentlichen parallel” oder „im Wesentlichen
quer” zur
Sitzrichtung ausgerichtet ist, soll insbesondere eine Spannkraft
verstanden werden, die, auf die Sitzrichtung und eine dazu senkrechte
Richtung projiziert, ihre größte Komponente
in der Sitzrichtung bzw. in der dazu senkrechten Richtung aufweist.
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Jedoch
kann eine besonders ergonomische Ausbildung der Passagiersitzvorrichtung
erreicht werden, wenn die Rahmeneinheit Rahmenabschnitte umfasst,
die im Zusammenwirken zur Erzeugung einer Spannkraft zur Spannung
des Bespannungsteils vorgesehen sind, welche im Wesentlichen quer
zur Sitzrichtung ausgerichtet ist. Besonders vorteilhaft kann die
Spannkraft senkrecht zur Sitzrichtung ausgerichtet sein.
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In
diesem Zusammenhang kann eine vorteilhafte seitliche Abstützung des
Bespannungsteils erreicht werden, wenn die Rahmenabschnitte in einer Richtung
quer zur Sitzrichtung voneinander beabstandet sind und einen Raum
spannen, in welchem das Bespannungsteil im gehalterten Zustand angeordnet
ist. Die Rahmenabschnitte erstrecken sich hierbei vorzugsweise zumindest
im Wesentlichen in Sitzrichtung. Hierunter soll insbesondere verstanden werden,
dass die Rahmenabschnitte, bei einer Projektion ihrer Erstreckung
in Sitzrichtung und in einer dazu senkrechten Richtung, jeweils
eine größte Erstreckungskomponente
aufweisen, die in Sitzrichtung ausgerichtet ist. Insbesondere können die
Rahmenabschnitte in Sitzrichtung ausgerichtet sein. Eine besonders
einfache Konstruktion kann ferner erreicht werden, wenn die Rahmenabschnitte
zueinander parallel ausgerichtet sind, wobei jedoch Ausführungen möglich sind,
bei welchen die voneinander beabstandeten Rahmenabschnitte relativ
zueinander geneigt sind.
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Außerdem kann
eine robuste Halterung des Bespannungsteils erreicht werden, wenn
die Rahmeneinheit einen Querabschnitt aufweist, welcher die Rahmenabschnitte
miteinander verbindet. Hierdurch wird das Bespannungsteil vorteilhaft
von zumindest drei angrenzenden Seiten der Rahmeneinheit umfasst.
Der Querabschnitt erstreckt sich hierbei vorzugsweise im Wesentlichen
senkrecht zu den Rahmenabschnitten.
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Eine
besonders vorteilhafte Anordnung der Bespannungseinheit in einer
bestehenden Sitzstruktur kann erreicht werden, wenn die Passagiersitzvorrichtung
zwei Tragbalken aufweist, wobei die Rahmeneinheit zwischen den Tragbalken
angeordnet ist. Hierbei soll unter einer Anordnung „zwischen
den Tragbalken” insbesondere
verstanden werden, dass, bezüglich
einer zu einem Boden senkrechten vertikalen Richtung, eine vertikale
Projektion der Rahmeneinheit in eine horizontale Ebene, die die
Tragbalken miteinander verbindet, zwischen den Tragbalken angeordnet
ist. Insbesondere spannen die Tragbalken in einer Richtung quer
zur Sitzrichtung einen Raum auf, in welchem die Rahmeneinheit angeordnet
ist. Die Tragbalken werden in der entsprechenden fachmännischen
Sprache auch „Sitzteiler” genannt.
Diese erstrecken sich vorzugsweise in Sitzrichtung, sind in einer
Richtung quer zur Sitzrichtung voneinander beabstandet und dienen
insbesondere zur Lagerung einer Rückenlehne und/oder einer Armlehne.
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In
diesem Zusammenhang wird insbesondere vorgeschlagen, dass die Rahmeneinheit
ein Rahmenelement aufweist, das an zumindest einem Tragbalken befestigt
ist, wodurch zusätzliche
Bauteile und ein zusätzlicher
Bauraum für
die Befestigung der Rahmeneinheit eingespart werden können.
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Es
können
ferner Bauteile und Bauraum eingespart werden, wenn die Passagiersitzvorrichtung eine
Trägereinheit
mit einem Tragmittel aufweist, wobei, in Bezug auf die Sitzrichtung,
die Rahmeneinheit einen vorderen Bereich aufweist, und das Tragmittel zumindest
eine Abstützstelle
bildet, an welcher die Rahmeneinheit im vorderen Bereich abgestützt ist. Dadurch
kann auf eine zusätzliche
Abstützung
für den
vorderen Bereich der Rahmeneinheit verzichtet werden und es können einfach
die Rahmeneinheit belastende Kräfte
auf die Trägereinheit
direkt übertragen
werden. Die Rahmeneinheit kann direkt an der Abstützstelle
des Tragmittels anliegen, oder es kann ein weiteres Verbindungsmittel
vorgesehen sein, das an der Abstützstelle
des Tragmittels angeordnet ist und an welchem sich die Rahmeneinheit
abstützt. Die
Trägereinheit
ist hierbei vorzugsweise mittels einer Aufständereinheit auf einem Boden
aufgeständert
und dient insbesondere dazu, eine Rückenlehne, eine Armlehne und/oder
ein Sitzteil belastende Kräfte
an die Aufständereinheit überzuleiten.
Unter dem „vorderen
Bereich” der
Rahmeneinheit soll ein das vordere Ende der Rahmeneinheit bildender
Bereich verstanden werden, welcher sich übermaximal ein Drittel, vorzugsweise
maximal ein Viertel der maximalen Erstreckung der Rahmeneinheit
in Sitzrichtung erstreckt.
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Außerdem wird
vorgeschlagen, dass das Tragmittel sich senkrecht zur Sitzrichtung
erstreckt, wodurch eine große
Abstützfläche zur
Abstützung der
Rahmeneinheit erreicht werden kann.
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Vorteilhafterweise
dient die Trägereinheit zum
Tragen zumindest eines Tragbalkens. Ist die Rahmeneinheit an zumindest
einem Tragbalken befestigt, können
die Rahmeneinheit belastende Kräfte zusätzlich über den
Tragbalken an die Trägereinheit übertragen
werden.
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Ferner
kann der Komfort für
einen Passagier erhöht
werden, wenn die Passagiersitzvorrichtung eine Polsterungseinheit
aufweist, die im montierten Zustand auf der Bespannungseinheit aufgelegt
ist.
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In
einer weiteren Ausführung
der Erfindung wird vorgeschlagen, dass in Bezug auf die Sitzrichtung
die Rahmeneinheit ein vorderes Ende bildet und einen ersten Teilbereich
aufweist, der im fixierten Zustand eine erste Ausrichtung, insbesondere
eine horizontale Ausrichtung aufweist, und einen zweiten, sich an
den ersten Teilbereich und an das vordere Ende anschließenden Teilbereich
aufweist, welcher nach unten geneigt ist. Hierdurch kann mit einer
konstruktiv einfachen Ausführung
ein hoher Komfort für einen
Passagier erreicht werden, wobei die Oberschenkelunterseite des
Passagiers belastende Scherkräfte
im Bereich der Vorderkante des Sitzes vermindert werden können. Das
vordere Ende der Rahmeneinheit kann in der Form einer vorderen Kante
ausgebildet sein, die sich beispielsweise quer zur Sitzrichtung
erstreckt.
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Ist
die Passagiersitzvorrichtung mit einer Polstereinheit versehen,
weist diese vorteilhafterweise in einem Bereich oberhalb des geneigten
Teilbereichs der Rahmeneinheit eine Dicke auf, die zur Bildung einer
horizontalen Sitzfläche
in Richtung des vorderen Endes zunimmt. Dadurch können besonders
geringe Scherkräfte
im vorderen Bereich erreicht werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsvariante wird
vorgeschlagen, dass die Passagiersitzvorrichtung ein Bespannungsteil
mit einem Halterungsabschnitt aufweist, in welchem im gehalterten
Zustand des Bespannungsteils ein Rahmenelement der Rahmeneinheit
eingeführt
ist, wodurch eine besonders einfache Montage erreicht werden kann.
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Ferner
kann ein Gewicht vorteilhaft reduziert werden, wenn die Rahmeneinheit
ein Rahmenelement aufweist, das als Rohr ausgebildet ist.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise
auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Passagiersitzes mit einer Bespannungseinheit,
die eine Rahmeneinheit aufweist,
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2 eine
Detailansicht der Rahmeneinheit und eines Bespannungsteils,
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3 eine
seitliche Ansicht der Bespannungseinheit und einer darauf befestigten
Polsterungseinheit,
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4 eine
Ansicht des Passagiersitzes aus 1 mit einer
alternativen Ausführung
einer Rahmeneinheit und
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5 eine
Detailansicht einer Anbindungsstelle für die Rahmeneinheit aus 3.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
einen als Fluggastsitz ausgebildeten Passagiersitz 10 in
einer perspektivischen Ansicht. Dieser weist eine Aufständereinheit 12 auf,
die zum Aufständern
auf einem Boden 14 dient und hierzu Fußelemente 16 umfasst,
die herkömmlicherweise
an einer am Boden 14 befestigten, in der Figur nicht gezeigten
Befestigungsschiene befestigt sind. Mittels der Fußelemente 16 ist
insbesondere eine Trägereinheit 18 aufgeständert, die
zur Aufnahme von Sitzkräften
und deren Ableitung auf die Aufständereinheit 12 dient.
Die Trägereinheit 18 weist
zwei parallel zueinander, sich quer zu einer Sitzrichtung 20 erstreckende
Tragmittel 22 auf, die ggf. zur Verbindung von mehreren
Passagiersitzen 10 in einer Sitzreihe dienen können (siehe
auch 4). Die Tragmittel 22 sind beispielsweise
jeweils als Tragrohr ausgebildet (3). Ferner
weist der Passagiersitz 10 ein Paar von länglichen
Tragbalken 24.1, 24.2 auf, die sich in Sitzrichtung 20 erstrecken,
parallel zueinander ausgerichtet sind und die Tragmittel 22 miteinander
in Sitzrichtung 20 verbinden (siehe auch 3 und 4).
Die Tragbalken 24 werden in der fachmännischen Sprache auf dem betreffenden
Gebiet auch „Sitzteiler” genannt.
Sie sind voneinander in einer Richtung 21 quer zur Sitzrichtung 20 beabstandet und
spannen in dieser Richtung 21 einen Raum 26 auf,
in welchem eine Sitzteileinheit 28 angeordnet ist, welche
unten näher
beschrieben wird. Die Tragbalken 24, die von der Trägereinheit 18 getragen
sind, dienen insbesondere zur Lagerung einer Rückenlehne 30, die
in der Figur teilweise dargestellt ist. Die Rückenlehne 30 kann
starr oder schwenkbar an den Tragbalken 24 gelagert sein
und bildet eine Rückenlehnenfläche 31.
Die Sitzrichtung 20 wird hierbei als eine Richtung definiert,
die in einer aufrechten Stellung der Rückenlehne 30, in welcher
die Rückenlehnenfläche 31 senkrecht
zum Boden 14 ausgerichtet ist, senkrecht zur Rückenlehnenfläche 31,
parallel zum Boden 14 ausgerichtet ist und von der Rückenlehne 30 wegführt. Ist
der Passagiersitz 10 zur Bestuhlung einer Flugzeugkabine
eingesetzt, entspricht die Sitzrichtung 20 typischerweise
der Flugrichtung. Die mit dem Bezugszeichen 21 bezeichnete
Richtung, in welcher sich die Tragmittel 22 erstrecken,
ist parallel zum Boden 14 und senkrecht zur Sitzrichtung 20 ausgerichtet.
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Die
Sitzteileinheit 28 weist eine Bespannungseinheit 32 auf,
welche mittels einer Halterungseinheit 36 ein Bespannungsteil 34 haltert.
Das Bespannungsteil 34 ist aus einem Stoff, vorzugsweise aus
einem feuerfesten Stoff hergestellt und kann in der Form eines Gewebes,
eines Gestricks, eines Gewirkes oder in einer sonstigen, dem Fachmann
als sinnvoll erscheinenden Form ausgebildet sein. Im gehalterten
Zustand des Bespannungsteils 34 wird von der Bespannungseinheit 32,
und zwar insbesondere von der Oberseite des Bespannungsteils 34, eine
Hauptfläche 38 gebildet,
die zumindest im Wesentlichen parallel zum Boden 14 ausgerichtet
ist. Hierdurch dient die Hauptfläche 38 vorzugsweise
zur Aufnahme und Weiterleitung von Sitzkräften, die bei einem Hinsetzen
und/oder einem Sitzen eines Passagiers hervorgerufen werden und
zumindest überwiegend
eine vertikale Komponente senkrecht zum Boden 14 aufweisen.
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Die
Halterungseinheit 36 umfasst eine Rahmeneinheit 42,
mittels welcher das Bespannungsteil 34 in dessen gehaltertem
Zustand gespannt ist. Die Rahmeneinheit 42 ist im von den
Tragbalken 24 gespannten Raum 26 angeordnet, oder,
anders ausgedrückt,
sie ist bezüglich
der Richtung 21 senkrecht zur Sitzrichtung 20 zwischen
den Tragbalken 24.1, 24.2 angeordnet (siehe auch 4).
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Die
Rahmeneinheit 42, die teilweise vom Bespannungsteil 34 bedeckt
ist, ist der Übersichtlichkeit halber
gestrichelt dargestellt. Sie weist zwei Rahmenabschnitte 44.1, 44.2 auf,
die länglich
ausgebildet sind, sich zumindest im Wesentlichen in Sitzrichtung 20 erstrecken
und, bezüglich
der Richtung 21, einander gegenüberliegen. Sie sind in der
Richtung 21 quer zur Sitzrichtung 20 voneinander
beabstandet und spannen einen Raum 45, in welchem das Bespannungsteil 34,
insbesondere die vom Bespannungsteil 34 gebildete Hauptfläche 38,
angeordnet ist. Die Rahmenabschnitte 44.1, 44.2 sind
zueinander parallel ausgerichtet und erzeugen im Zusammenwirken
Spannkräfte,
die das Bespannungsteil 34 spannen und im Wesentlichen
in der Richtung 21 quer zur Sitzrichtung 20 ausgerichtet
sind.
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Ferner
weist die Rahmeneinheit 42 einen Querabschnitt 46 auf,
welcher länglich
ausgebildet ist und sich in der Richtung 21 quer zur Sitzrichtung 20 erstreckt.
Der Querabschnitt 46 ist bezüglich der Sitzrichtung 20 im
vorderen, dem Rückenlehnenbereich abgewandten
Bereich des Passagiersitzes 10 angeordnet. Er bildet hierbei
ein vorderes Ende der Rahmeneinheit 42 in der Form einer
Vorderkante 48, insbesondere eine abgerundete Vorderkante 48 der Rahmeneinheit 42.
Der Querabschnitt 46, der sich senkrecht zu den Rahmenabschnitten 44.1, 44.2 erstreckt,
verbindet über
abgerundete Eckbereiche 50.1, 50.2 die Rahmenabschnitte 44.1, 44.2 miteinander.
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Die
Rahmenabschnitte 44.1, 44.2 und der Querabschnitt 46 sind
im betrachteten Ausführungsbeispiel über die
Eckbereiche 50.1, 50.2 miteinander einstückig verbunden.
Hierzu weist die Rahmeneinheit 42 ein einstückiges Rahmenelement 52 auf,
das die Rahmenabschnitte 44.1, 44.2 und den Querabschnitt 46 bildet.
Das Rahmenelement 52 ist im hinteren Bereich der Sitzteileinheit 28,
welcher bezüglich
der Sitzrichtung 20 der Vorderkante 48 gegenüberliegt,
an den bezüglich
der Richtung 21 gegenüberliegenden
Tragbalken 24 durch eine Befestigungseinheit 51 befestigt,
beispielweise mittels einer Schraubverbindung. In einem alternativen
Ausführungsbeispiel
ist denkbar, dass die Rahmeneinheit 42 eine Vielzahl von
Rahmenelementen aufweist, die als separat hergestellte Bauteile
die Rahmenabschnitte 44.1, 44.2 und den Querabschnitt 46 bilden, und
aneinander befestigt sind, wie z. B. mittels einer Löt-, Niet-,
Schraubverbindung usw. Hierbei können zwei
bezüglich
der Richtung 21 gegenüberliegende Rahmenelemente,
die jeweils einen Rahmenabschnitt 44.1 bzw. 44.2 bilden,
am zuordenbaren Tragbalken 24 befestigt sein.
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2 zeigt
eine Detailansicht der Rahmeneinheit 42 und des Bespannungsteils 34 in
einer Schnittdarstellung senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung
des Rahmenabschnitts 44.1 der Rahmeneinheit 42.
Das Bespannungsteil 34 weist zur Kopplung an der Rahmeneinheit 42 Halterungsabschnitte 53 auf.
Diese sind in der Form eines Einführbereichs ausgebildet, in
welchen die Rahmenabschnitte 44 und der Querabschnitt 46 eingeführt sind.
Im gehalterten Zustand des Bespannungsteils 34 sind die Rahmenabschnitte 44.1, 44.2 und
der Querabschnitt 46 bzw. ein die Rahmenabschnitte 44.1, 44.2 und/oder
den Querabschnitt 46 bildendes Rahmenelement 52 von
jeweils einem Halterungsabschnitt 53 umfasst. Die Halterungsabschnitte 53 sind
beispielsweise mit der Hauptfläche 38 über eine
Nähverbindung
im Stoff des Bespannungsteils 34 verbunden. Wie der 2 zu
entnehmen ist, weist das Rahmenelement 52 die Form eines
Zylinders auf. Beispielsweise ist das Rahmenelement 52 als
Rohr ausgebildet.
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In 3 ist
die Anordnung aus 1 in einer seitlichen Ansicht
dargestellt. Es sind insbesondere die Aufständereinheit 12 mit
einem Fußelement 16, die
durch die Aufständereinheit 12 aufgeständerte Trägereinheit 18 mit – in Bezug
auf die Sitzrichtung 20 – einem hinteren Tragmittel 22 und
einem vorderen Tragmittel 22 in der Form eines Tragrohrs,
der Tragbalken 24.1, an welchem die Rückenlehne 30 gelagert
ist und an den Tragmitteln 22 befestigt ist, und die Rahmeneinheit 42 zu
erkennen, von welcher der Rahmenabschnitt 44.1 und der
Eckbereich 50.1 zu sehen sind. Der Rahmenabschnitt 44.1 ist
vom Rahmenelement 52 gebildet, das im hinteren Bereich des
Passagiersitzes 10 am Tragbalken 24.1 befestigt ist
(siehe 1). Wie oben bereits erwähnt, erstreckt sich der Rahmenabschnitt 44.1 im
Wesentlichen in Sitzrichtung 20. Hierbei weist der Rahmenabschnitt 44.1 einen
ersten Teilbereich 54 auf, der in Sitzrichtung 20,
d. h. insbesondere parallel zum Boden 14 ausgerichtet ist
und zumindest die Hälfte
der gesamten Länge
des Rahmenabschnitts 44.1 aufweist. Hierbei entspricht
die Länge
des Rahmenabschnitts 44.1 dessen Erstreckung von einem
hinteren Ende, das am Tragbalken 24.1 befestigt ist, bis
zum Übergang
in den abgerundeten Eckbereich 50.1. Der erste, horizontale
Teilbereich 54 geht an einer Winkelstelle 56 in
einen zweiten, relativ zum ersten Teilbereich 54 nach unten
geneigten Teilbereich 58 über. Der erste Teilbereich 54 und
der zweite Teilbereich 58 bilden an der Winkelstelle 56 einen
stumpfen Winkel. Die Winkelstelle 56, welche dem vorderen
Endbereich des horizontal ausgerichteten ersten Teilbereichs 54 entspricht,
ist in Bezug auf die Sitzrichtung 20 vor dem vorderen Tragmittel 22 angeordnet.
Anders ausgedrückt
ist die vertikale Projektion der Winkelstelle 56 in eine
horizontale Ebene, die das vordere Tragmittel 22 mit dem
Tragmittel 22 verbindet, zwischen den Tragmitteln 22 angeordnet.
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Der
sich an den ersten Teilbereich 54 anschließende zweite
Teilbereich 58 schließt
sich an das vordere Ende der Rahmeneinheit 42, d. h. an
die Vorderkante 48 an, welche von dem Eckbereich 50.1 und
dem Querabschnitt 46 (nicht sichtbar) gebildet ist. Der
zweite Teilbereich 58 geht hierbei in den Eckbereich 50.1 über und
bildet mit demselben einen stumpfen Winkel, wobei der Eckbereich 50.1 parallel zum
Boden 14 ausgerichtet ist.
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Das
vordere Tragmittel 22 bildet Abstützstellen 60, an welchen
die Rahmeneinheit 42, und zwar insbesondere die Eckbereiche 50.1, 50.2 im
vorderen Bereich der Rahmeneinheit 42 abgestützt sind. Im
betrachteten Ausführungsbeispiel
liegt das Rahmenelement 52 der Rahmeneinheit 42 direkt
auf dem vorderen Tragmittel 22, wobei in einer Ausführungsvariante
denkbar ist, dass ein Zwischenelement, beispielsweise ein weiches
Zwischenelement zwischen dem Rahmenelement 52 und dem Tragmittel 22 angeordnet
ist.
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Auf
der Bespannungseinheit 32, und zwar insbesondere auf der
vom Bespannungsteil 34 gebildeten Hauptfläche 38 (siehe 1),
ist ferner eine Polsterungseinheit 62 aufgelegt. Diese
kann beispielsweise mittels eines Klettverschlusses (nicht gezeigt)
am Bespannungsteil 34 befestigt sein. Die Polsterungseinheit 62 bildet
eine sich im Wesentlichen horizontal erstreckende Sitzfläche 64.
Zur Bildung dieser Sitzfläche 64 weist
die Polsterungseinheit 62 eine Dicke D auf, die ausgehend
von der Winkelstelle 56 der Rahmeneinheit 42 und – in Bezug
auf die vertikale Richtung senkrecht zum Boden 14 – oberhalb
des geneigten Teilbereichs 58 in Richtung der Vorderkante 48 zunimmt.
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Die 4 und 5 zeigen
den Passagiersitz 10 mit alternativen Ausführungen
einer Sitzteileinheit 28. Die folgende Beschreibung beschränkt sich,
um unnötige
Wiederholungen zu vermeiden, auf die Unterschiede zum oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel.
Bauteile, die eine gleiche Funktion wie im ersten Ausführungsbeispiel
aufweisen, werden mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei ihre
Zuordnung zu den alternativen Ausführungsbeispielen durch das
Hinzufügen
des Buchstabens „a” oder „b” gekennzeichnet
wird. Zu Merkmalen, die unten nicht beschrieben sind, wird auf die
obige Beschreibung verwiesen.
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Die
Sitzteileinheit 28 weist eine Rahmeneinheit 42a auf,
die zwei zueinander parallel ausgerichtete, sich in Sitzrichtung 20 erstreckende
Rahmenabschnitte 44a.1 und 44a.2 umfasst. Diese
Rahmenabschnitte 44a.1 und 44a.2 sind in Richtung 21 voneinander
beabstandet und bilden einen Raum 45a, in welchem im montierten
Zustand ein Bespannungsteil 34 (nicht gezeigt) angeordnet
ist. Die Rahmenabschnitte 44a erstrecken sich jeweils von
einem hinteren Endbereich, der an einem Tragbalken 24 befestigt
ist, bis zu einem vorderen, horizontalen Endbereich, der bezüglich der
Vertikalrichtung senkrecht zum Boden 14 oberhalb des vorderen
Tragmittels 22 angeordnet ist. Zur Abstützung der Rahmenabschnitte 44a im
vorderen Bereich der Rahmeneinheit 42 ist jeweils ein an
einem Tragbalken 24.1 bzw. 24.2 fixiertes Anbindungsmittel 66a vorgesehen,
das zur Weiterleitung einer Kraft der Rahmeneinheit 42a auf
einen Tragbalken 24.1 bzw. 24.2 dient. Hierdurch
sind die Rahmenabschnitte 44a.1, 44a.2 im hinteren
Bereich und im vorderen Bereich der Tragbalken 24.1, 24.2 abgestützt. Die
Rahmenabschnitte 44a.1, 44a.2 gehen im vorderen
Bereich jeweils über
einen nach unten geneigten Eckbereich 50a.1 bzw. 50a.2 in
einen Querabschnitt 46a über, welcher sich in Richtung 21 quer
zur Sitzrichtung 20 erstreckt. Der Querabschnitt 46a erstreckt
sich parallel zum vorderen Tragmittel 22 und ist, in Bezug
auf die Sitzrichtung 20, vor dem Tragmittel 22 angeordnet.
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In
der in 4 gezeigten Ausführung greifen die Anbindungsmittel 66a an
die Rahmenabschnitte 44a in Bezug auf die Sitzrichtung 20 seitlich
an. Hierzu sind sie insbesondere horizontal ausgerichtet.
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5 zeigt
eine Detailansicht des Passagiersitzes 10 mit einer alternativen
Ausführung
einer Sitzteileinheit. Dieses Ausführungsbeispiel entspricht im
Wesentlichen der in 4 gezeigten Ausführung, wobei
sich die folgende Beschreibung auf die Unterschiede zu dieser Ausführung beschränkt.
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Die
in 5 gezeigte Ausführung unterscheidet sich von
der Ausführung
aus 4 durch eine alternative Ausbildung eines Anbindungsmittels 66b.
Dieses stützt
sich in seinem unteren Endbereich auf einen Tragbalken 24 und
weist in seinem oberen Endbereich eine Vertiefung 68b auf,
in welcher ein Rahmenabschnitt 44b.1, welcher dem oben
beschriebenen Rahmenabschnitt 44a.1 entspricht, aufgenommen
ist. Hiermit sind die Rahmenabschnitte 44b durch bezüglich der
Richtung 21 gegenüberliegende
Anbindungsmittel 66b von unten abgestützt.
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- 10
- Passagiersitz
- 12
- Aufständereinheit
- 14
- Boden
- 16
- Fußelement
- 18
- Trägereinheit
- 20
- Sitzrichtung
- 21
- Richtung
- 22
- Tragmittel
- 24
- Tragbalken
- 26
- Raum
- 28
- Sitzteileinheit
- 30
- Rückenlehne
- 31
- Rückenlehnenfläche
- 32
- Bespannungseinheit
- 34
- Bespannungsteil
- 36
- Halterungseinheit
- 38
- Hauptfläche
- 42
- Rahmeneinheit
- 44
- Rahmenabschnitt
- 45
- Raum
- 46
- Querabschnitt
- 48
- Vorderkante
- 50
- Eckbereich
- 51
- Befestigungseinheit
- 52
- Rahmenelement
- 53
- Halterungsabschnitt
- 54
- Teilbereich
- 56
- Winkelstelle
- 58
- Teilbereich
- 60
- Abstützstelle
- 62
- Polsterungseinheit
- 64
- Sitzfläche
- 66a
- Anbindungsmittel
- 66b
- Anbindungsmittel
- 68b
- Vertiefung
- D
- Dicke