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Die
Erfindung betrifft ein Schwungrad für einen Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeuges.
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Aus
der Praxis ist es bekannt, dass in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges
Feder- und Dämpfungssysteme integriert werden. Werden allerdings
solche Feder- und Dämpfungssysteme eingesetzt, ist deren
Schwingungsverhalten zu beachten. Zu beachten ist auch, dass die
Feder- und Dämpfungssysteme das Nennmoment übertragen
müssen und dass bei niedrigen Drehzahlen hohe Drehungleichförmigkeiten
in einer Antriebsmaschine auftreten und auf den Antriebsstrang übertragen
werden können. Um die Übertragung des Nennmomentes über
eine Federung gewährleisten zu können sind verhältnismäßig
starre Federn erforderlich, beispielsweise bei einem Nennmoment
von 600 Nm Federn mit einer Federrate von 50 Nm/Grad Verdrehung. Solche
Federn führen allerdings dazu, dass nur geringe Drehungleichförmigkeiten
ausgeglichen werden können.
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Aus
der
DE 35 45 857 C1 sind
Zwei-Massen-Schwungräder mit Feder- und Dämpfungssystemen
bekannt, bei denen in Wirkrichtung eine Federung mit einem oder
mehreren Dämpfern, die als Rutschkupplungen ausgebildet
sind, zur Verbindung eines ersten Schwungradelementes und eines
zweiten Schwungradelementes derart in Reihe geschaltet ist, dass
die Resonanzfrequenz möglichst etwas unterhalb der Leerlaufdrehzahl
eines Antriebsmaschine liegt, so dass die Resonanzfrequenz praktisch
nur beim Starten der Antriebsmaschine angeregt werden kann. Die
in Wirkrichtung eine Federung ist dabei durch mehrere parallel geschaltete
Federelemente, nämlich durch Schraubendruckfedern aufgebaut.
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Aus
der
DE 36 09 149 C2 ist
ein weiteres Zwei-Massen-Schwungrad mit Feder- und Dämpfungssystem
bekannt, bei dem in Wirkrichtung zwei Federungen mit mehreren Dämpfern
parallel und in Reihe geschaltet sind. Eine erste Federung kann
dabei zusammen mit einem ersten Dämpfer als eine erste
gedämpfte Stufe bezeichnet werden, und eine zweite Federung
kann zusammen mit einem zweiten Dämpfer als eine zweite
gedämpfte Stufe bezeichnet werden. Dadurch soll die Dämpfung
ohne Momentensprung einsetzen.
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Es
hat sich gezeigt, dass das Betriebsverhalten von mit bekannten Schwungrädern
versehenen Antriebssträngen unbefriedigend ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schwungrad zur Verfügung
zu stellen, mit welchem das Betriebsverhalten eines insbesondere
bei einem Belastungswechsel zwischen Zug- und Schubbetrieb verbessert
werden kann.
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Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Gemäß der
Erfindung ist bei einem Schwungrad mit einem ersten Schwungradelement, einem
zweiten Schwungradelement sowie einem dazwischen angeordneten Feder-
und Dämpfungssystem, welches eine erste und eine zweite
Stufe aufweist, wobei die erste Stufe als gedämpfte Stufe
ausgebildet ist, vorgesehen, dass die zweite Stufe dämpfungsarm,
insbesondere dämpfungsfrei ausgebildet ist, wobei die erste
und die zweite Stufe in Reihe geschaltet sind. In der ersten Stufe
wird also bewußt parallel zu Federelemente, die im Betrieb
insbesondere bei hohen Drehzahlen zu einer Selbsthemmung mit der
Folge von Freiwegen neigen, eine Dämpfung vorgesehen, die
bei jeder Verdrehung eine Dämpfung verursacht und die nicht
nur in einer Startphase wie eine flache Feder wirkt sondern auch
bei Lastwechseln bei hoher Drehzahl ihre Wirkung entfaltet und damit
das Betriebsverhalten verbessert. Andererseits wird durch die dämpfungsarme,
insbesondere dämpfungsfreie Stufe erreicht, dass im allgemeinen
Fahrbetrieb auftretende unterschiedliche Drehzahlen durch Laständerungen
praktisch ungedämpft bleiben und somit einem Antriebsstrang
Energie durch Dämpfungselemente nicht entzogen wird, wodurch auch
der Wirkungsgrad eines Antriebsstrangs bei gleichzeitig gutem Schwingungsverhalten
verbessert werden kann. Die für Resonanzfrequenzen erforderliche
Dämpfung wird dabei durch die als gedämpfte Stufe
ausgebildete erste Stufe bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die zweite Stufe mindestens ein erstes, vorzugsweise mehrere
Druckfederpaare aufweist. Eine solche Ausgestaltung, bei der vorzugsweise
zylindrische Druckfedern verwendet werden, ist besonders reibungsarm,
insbesondere reibungsfrei und damit dämpfungsarm bzw. dämpfungsfrei
ausführbar und vorzugsweise in Reihe geschaltet sind. Im
Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch möglich, anstelle
von Druckfederpaaren Biegedrehfedern zu verwenden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die erste und die zweite Stufe bezüglich einer gemeinsamen Rotationsachse
auf unterschiedlichen Wirkradien angeordnet sind, wobei die zweite
Stufe vorzugsweise auf einem größeren Wirkradius
und insbesondere gegenüber der ersten Stufe radial außen
angeordnet ist. Bei einer solchen Ausgestaltung lässt sich
das erfindungsgemäße Schwungrad mit einem kleinen Bauraum
realisieren.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die erste Stufe mindestens ein erstes Federelement aufweist, welches
als reibungsbehaftete Feder, insbesondere Bogenfeder ausgebildet
ist. Ein solches Federelement-erlaubt es, ein erfindungsgemäßes
Schwungrad aus wenigen Elementen aufzubauen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die erste Stufe parallel zu dem ersten Federelement als Dämpfungselement
mindestens ein Reibungselement aufweist. Dadurch lassen sich hohe
Dämpfungen realisieren, wobei dies allerdings nicht zu
Wirkungsgradeinbußen eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeuges
führt, da durch die zweite Stufe im Fahrbetrieb eine dämpfungsarme,
insbesondere dämpfungsfreie Verbindung zwischen der Eingangsseite
und der Ausgangsseite des Schwungrades bereitgestellt ist, die auch
als Entkopplung bezeichnet werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die erste Stufe mindestens einen ersten und einen zweiten Dämpfungsbereich
aufweist, wobei vorzugsweise die Wirkung der Dämpfungsbereiche
in Abhängigkeit von einem Verdrehwinkel einsetzt, wobei
dazu vorzugsweise der zweite Dämpfungsbereich Wirkelemente
aufweist, die erst nach Durchlaufen eines Verdrehspiels ihre Wirkung
entfalten. Durch eine solche, als progressiv zu bezeichnende Dämpfung,
bei der die Dämpfung insbesondere schrittweise erhöht
wird, werden Energieauskopplungen aus dem Antriebsstrang auf das
notwendige Minimum reduziert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die erste Stufe mindestens ein Dämpfungselement aufweist, dessen
Dämpfung mit zunehmender Fliehkraft ansteigt. Dadurch ist
es möglich, eine der Start- bzw. Fahrsituationen angepasste
Dämpfung bereitzustellen, wodurch übermäßigen
Energieauskopplungen aus dem Antriebsstrang gezielt entgegen gewirkt werden
kann. Eine Dämpfung in Abhängigkeit von der Fliehkraft
ist insbesondere bei Lastwechseln bei hoher Drehzahl vorteilhaft.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die erste und die zweite Stufe bezüglich einer gemeinsamen Rotationsachse
auf unterschiedlichen Wirkradien angeordnet sind, wobei die zweite
Stufe vorzugsweise auf einem größeren Wirkradius
und insbesondere gegenüber der ersten Stufe radial außen
angeordnet ist. Somit steht für Federn der zweiten Stufe
verhältnismäßig viel Bauraum zur Verfügung,
so dass entsprechend große Verdrehwinkel konstruktiv vorgesehen
werden können. Bei einer solchen Ausgestaltung lässt
sich gleichwohl das erfindungsgemäße Schwungrad
insgesamt mit einem kleinen Bauraum realisieren.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
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Dabei
zeigen:
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1 Ein
Ersatzschaltbild einer besonders bevorzugten ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schwungrades,
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2 ein
Ersatzschaltbild einer besonders bevorzugten zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schwungrades,
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3 ein
Ersatzschaltbild einer besonders bevorzugten dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schwungrades,
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4 ein
Ersatzschaltbild einer besonders bevorzugten vierten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schwungrades, und
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5 ein
Diagramm zur Veranschaulichung der Wirkungsweise eines erfindungsgemäßen Schwungrades.
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In
den Ersatzschaltbild einer besonders bevorzugten ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schwungrades 100 gemäß 1 sind
ein erstes Schwungradelement 102 und ein zweites Schwungradelement 104 gezeigt,
die über ein dazwischen angeordnetes Feder- und Dämpfungssystem 106 miteinander
verbunden sind. Das Feder- und Dämpfungssystem 106 weist
eine erste Stufe 108, die als Startstufe 110 ausgebildet
ist, sowie eine zweite Stufe 112 auf, die als Entkopplung 114 ausgebildet
ist.
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In
dem Feder- und Dämpfungssystem 106, die in einem
gemeinsamen Gehäuse (nicht gezeigt) ausgebildet sind, sind
die erste und die zweite Stufe 108, 112 in Reihe
geschaltet, wobei die Verbindung über ein Rotationselement 116 hergestellt
ist.
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Innerhalb
des Gehäuses sitzt die zweite Stufe 112, die eingangsseitig
mit dem ersten als Rotationsmassekörper ausgebildeten Schwungradelement 102 verbunden
ist, radial außerhalb der ersten Stufe 108, die
ihrerseits ausgangsseitig mit dem zweiten Schwungradelement 104 verbunden
ist, welches wiederum als Rotationsmasseelement ausgebildet ist.
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Die
zweite Stufe 112 ist aus mehreren reibungsfreien Druckfederpaaren 118 aufgebaut,
wobei die Druckfederpaare 118 in Käfigen (nicht
gezeigt) angeordnet sind, die einerseits durch eine Eingangsscheibe 120 und
andererseits durch eine mit dem Rotationselement 116 verbundene
Ausgangsscheibe 122 gebildet sind. Im Innern der Käfige
stützen sich eine erste Druckfeder 124 und eine
zweite Druckfeder 126 der Druckfederpaare 118 an
einem Nulllageelement 128 ab. Die Entkopplung 114 ist
auf das Nennmoment von etwa 500 Nm ausgelegt, wobei die Federraten
der Federn 124, 126 insgesamt 30–40 Nm/Grad
Verdrehung betragen, wozu vorzugsweise zwei oder mehr Druckfederpaare
in Reihe geschaltet sind.
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Die
erste Stufe 108 weist als ein erstes Federelement 130 mindestens
eine Bogenfeder 132 auf, zu der ein erstes Dämpfungselement 134 sowie ein
zweites Dämpfungselement 136 parallel geschaltet
sind. Das erste Dämpfungselement 134 ist ein Reibungselement,
welches aus Reiblamellen (nicht gezeigt) aufgebaut ist, welche bei
jeder Verdrehung einer Ausgangsseite 138 relativ zu einer
Eingangsseite 140 eine Reibung und damit eine Dämpfung
erzeugen. Durch das erste Dämpfungselement 134 wird
so ein erster Dämpfungsbereich geschaffen, der bei jeder
Verdrehung dämpft. Die Federrate der Bogenfeder 132 ist
insgesamt im Bereich von 4–20 Nm/Grad Verdrehung, und diese
Bogenfeder greift direkt oder nach Durchlaufen eines Freiweges,
während dessen gedämpft wird, ein. Die Bogenfeder
sollte so ausgelegt sein, dass über diese nur etwa 40–60%
des Nennmomentes übertragen werden können, bis
die Bogenfeder im Anschlag geht.
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Auch
das zweite Dämpfungselement 136 weist Reiblamellen
(nicht gezeigt) auf, welche jedoch erst nach Durchlaufen eines Verdrehspiels
ihre Reibungs- und damit Dämpfungswirkung entfalten. Das erste
und/oder das zweite Dämpfungselement 134, 136 ist
mit einer Fliehkraftverstärkung ausgeführt, welche
durch eine Art Pendel, welches auf eine oder mehrere in Achsrichtung
verschiebbare Reiblamellen wirkt, in konstruktiv einfacher Weise
bereitgestellt werden kann.
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Die
Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Schwungrades,
zu deren Erläuterung das Diagramm in 5 dient,
ist damit wie folgt.
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Es
soll eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges in dem Betriebspunkt „0” gestartet
werden, sind die Drehzahl und das von der Brennkraftmaschine abgegebene
Drehmoment M zunächst 0. In dem Intervall zwischen den
Betriebspunkten „0” und „1” dreht
ein Anlasser die Brennkraftmaschine bis in einen Bereich von etwa
150 bis 250 U/min, insbesondere 180 U/min, derart, das ab diesem
Zeitpunkt Zündungen eines Brennungsgemisches erfolgen können.
In dem Intervall zwischen dem Betriebspunkten „1” und „2” erreicht
die Brennkraftmaschine ihre Lehrlaufdrehzahl von etwa 750 U/min,
wobei in den Intervallen „0”–„1” und „1”–„2” auftretenden
Drehungleichförmigkeiten in der Startstufe 110 gedämpft werden.
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Hat
die Brennkraftmaschine ihre Leerlaufdrehzahl erreicht, kann in einem
Intervall „2”–„3” eine Aktion
des Fahrbetriebes durchgeführt werden, wobei die Brennkraftmaschine
ein positives Moment abgibt und beispielsweise auf eine Drehzahl
von 1500 U/min beschleunigt wird. In dem Intervall „2”–„3” auftretende
Drehungleichförmigkeiten werden durch die zweit Stufe 112,
die als Fahrbetriebs-Entkopplung 114 ausgebildet ist, von
dem Antriebsstrang entkoppelt, wobei die Fahrbetriebs-Entkoppelung 114 dämpfungsfrei
arbeitet und die Startstufe 110 sich in einer Anschlagsposition
befindet, so dass keine Dämpfung auftritt.
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Ergibt
sich nun eine Betriebssituation, beispielsweise ein Fahren hinter
einem anderen Fahrzeug, in der ein Fahrzeug aus einem Zugbetrieb,
das heißt aus einer Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine
(Moment „plus”) in einen Schubbetrieb wechseln
muss (Moment „minus”) – wie in dem Intervall „3”–„4” gezeigt,
wirkt neben der Fahrbetriebs-Entkopplung 114 auch die Startstufe 110,
in dem in einer Startstufe 110 eine Dämpfung erfolgt.
Eine solche Wirkung zeigen Schwungräder gemäß dem
Stand der Technik nicht, denn bei diesen befinden sich die vorhandenen
Dämpfungsfedern, die als Bogenfedern ausgebildet sind,
in einem Zustand der Selbsthemmung und fallen durch einen Freiweg
durch, was wegen der notwendigerweise harten Federn der Fahrbetriebsentkopplung
zu einem Brummen und zu Schlägen führt, die auch
mit einem Verschleiß verbunden sind. Dagegen wirkt die
Startstufe 110 gemäß der Erfindung mit
ihrem gezielten Einsatz eines reibungsbehafteten Verdrehspieles
dämpfend, und sie verbessert damit das Betriebsverhalten
des Antriebsstrangs. Die Startstufe 110 wirkt in gleicher
Weise bei einer erneuten Leistungsabforderung im Intervall „4”–„5”,
so dass die Startstufe 110 mehr ist, als eine einfache
Startstufe gemäß dem Stand der Technik.
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Durch
die Erfindung ist es möglich und in der bevorzugten Ausgestaltung
auch gewünscht, dass ein Verdrehweg in der Fahrbetriebs-Entkopplung 114 von
30° bis 50° vorzugsweise 40° zur Verfügung steht.
Der Verdrehweg in der Startstufe 110 liegt vorzugsweise
bei bis zu 80°, insbesondere bei 50° Verdrehung.
Die großen zulässigen Verdrehwege gehen mit einer
gesenkten Gesamtfederrate des Schwungrades 100 einher.
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Die
besonders bevorzugte erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schwungrades 100 kann im Rahmen der Erfindung auch als Schwungrad
mit einer Startstufe 110 als Innendämpfer und
einem reibungsarmen Außendämpfer mit niedriger
Federrate ausgeführt werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Schwungrad 200 gemäß einer
in 2 anhand eines Ersatzschaltbildes gezeigten besonders
bevorzugten zweiten Ausführungsform unterscheidet sich
von dem Schwungrad 100 gemäß der ersten
Ausführungsform lediglich in einer Detailänderung
der ersten Stufe 208, sodass für Elemente der
zweiten Ausführungsform, die Elemente der ersten Ausführungsform
entsprechen, Bezugszeichen verwendet worden sind, die gegenüber der
ersten Ausführungsform um 100 erhöht
sind. Auf die entsprechende Beschreibung wird hiermit ausdrücklich
verwiesen und Bezug genommen.
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Die
Funktion des Schwungrades 200 ist entsprechend der Funktion
des ersten Schwungrades 100, wobei wiederum auch die Startstufe 210 nicht nur
in einer Startphase Wirkung entfaltet.
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Wie
die erste Ausführungsform weist die zweite Ausführungsform
ein erstes Schwungradelement 202, ein zweites Schwungradelement 204 sowie
ein dazwischen angeordnetes Feder- und Dämpfungssystem 206 auf,
welches neben der ersten Stufe 208 eine außen
liegende zweite Stufe 212 aufweist. Die erste Stufe 208 ist
wiederum eine Startstufe 210, und die zweite Stufe 212 eine
Entkopplung 214. Mit ihren Druckfederpaaren 218,
einer Eingangsscheibe 220, einer Ausgangsscheibe 222,
ersten und zweiten Federn 224, 226 sowie einem
Nulllageelement 228 gleicht die zweite Stufe 212 der
zweiten Ausführungsform der ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schwungrades 100.
Wie bei der ersten Ausführungsform sind in dem Feder- und Dämpfungssystem 206 die
erste und die zweite Stufe 208, 212 über
ein Rotationselement 216 in Reihe geschaltet.
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Auch
die erste Stufe 208 der zweiten Ausführungsform
weist ein erstes Federelement 230 sowie ein erstes und
ein zweites Dämpfungselement 234, 236 auf,
wobei das erste Federelement 230 jedoch zwischen einer
Ausgangsseite 238 und einer Eingangsseite 240 derart
angeordnet ist, dass die Federwirkung erst nach Durchlaufen eines
Spiels einsetzt. Dies senkt die Federrate der als Startstufe 210 ausgebildeten
ersten Stufe 208 und verbessert dadurch das Resonanzverhalten.
Das dabei im Zusammenhang mit dem ersten Federelement 230,
das als Bogenfeder 232 ausgebildet ist, verwendete Bauelement
ist mit 250 bezeichnet. Vorzugsweise ist mindestens eines
der Dämpfungselemente 234, 236 derart
fliehkraftbetätigt ausgebildet, dass mit zunehmender Fliehkraft
die Reibung und damit die Dämpfung erhöht wird.
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Ein
in 3 anhand eines Ersatzschaltbildes gezeigtes Schwungrad 300 gemäß einer
besonders bevorzugten dritten Ausführungsform der Erfindung
kann als Weiterbildung der ersten oder zweiten Ausführungsform
ausgebildet sein, wobei dann eine erste Stufe 308 mit oder
ohne eine Steuerscheibe 350 ausgebildet ist. Da die dritte
Ausführungsform eine Weiterbildung der ersten bzw. zweiten
Ausführungsform ist, werden für Elemente, die
der ersten bzw. zweiten Ausführungsform entsprechen, Bezugzeichen
verwendet, die um 200 bzw. 100 erhöht
sind. Auf die entsprechende Beschreibung wird ausdrücklich
verwiesen und Bezug genommen.
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Von
der ersten und zweiten Ausführungsform unterscheidet sich
die dritte Ausführungsform in der Gestaltung der zweiten
Stufe 312, welche ein zweites Rotationselement 360 aufweist,
welches zwischen in Reihe geschalteten Druckfedern oder – wie in 3 gezeigt – reibungsarmen
Biegedrehfedern 362, 364 angeordnet ist.
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Bei
der dritten Ausführungsform ist das erste Federelement 330,
welches mit der gesamten Startstufe 310 innerhalb der zweiten
Stufe 312 angeordnet ist, eine sehr weiche Feder, um eine
gute Entkopplung zu bewirken. Durch das erste und das zweite Reibungselement 334, 336 wird
gleichwohl eine flache Federrate bewirkt, die für das Resonanzverhalten
in einer Startphase positiv ist. Die Reibungselemente 334, 336 bewirken
wie bei der ersten und der zweiten Ausführungsform eine
gestufte Spielreibung.
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Ein
Schwungrad 400 gemäß dem in 4 gezeigten
Ersatzschaltbild entspricht in wesentlichen Elementen den zuvor
beschriebenen Schwungrädern 100, 200, 300,
sodass zur Bezeichnung von Elementen des Schwungrades 400,
die Elementen der ersten, zweiten bzw. dritten Ausführungsform
entsprechen, Bezugzeichen verwendet worden sind, die um 300, 200 bzw. 100 erhöht
worden sind. Auf die entsprechende Beschreibung wird hiermit ausdrücklich
Bezug genommen und verwiesen.
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Das
Schwungrad 400 weist zwischen einem ersten Schwungradelement 402 und
einem zweiten Schwungradelement 404 ein Feder- und Dämpfungssystem 406 auf,
bei dem eine erste Stufe 408 und eine zweite Stufe 412 gebildet
sind. Die zweite Stufe 412 gleicht der zweiten Stufe 312 der
dritten Ausführungsform, sodass auf diese Ausführungsform
diesbezüglich ausdrücklich Bezug genommen und
verwiesen wird. Auch in der Funktion gleicht die vierte Ausführungsform
den anderen Ausführungsformen, wobei die Entkopplung allerdings
besser ist. Bei allen bevorzugten Ausführungsformen ist
wesentlich, dass in den Entkopplungsstufen eine Kopplung über
eine Dämpfung nicht besteht.
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Dagegen
ist die erste Stufe 408 der dritten Ausführungsform
zu den ersten Stufen der früheren Ausführungsformen
unterschiedlich gestaltet, indem eine Reibungsstufe 470 und
eine Entkopplungsstufe 472 in Reihe geschaltet sind.
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In
der Reibungsstufe 470 sind ein erstes Dämpfungselement 435 und
ein zweites Dämpfungselement 437 parallel geschaltet,
wobei die Dämpfungselemente 435 und 437 im
Wesentlichen den Dämpfungselementen 134 und 136 entsprechen, nicht
jedoch zu einem Federelement parallel geschaltet sind. Die Reibungselemente 435, 437 bewirken
eine gestufte Spielreibung zur Dämpfung einer Zwischenflanschresonanz
und Absenkung der Gesamtresonanzfrequenz des Schwungrades 400.
Um beliebige Verdrehwinkel zwischen dem ersten Schwungradelement 402 und
dem zweiten Schwungradelement 404 zu verhindern, weist
die Reibungsstufe einen Anschlag 474 auf, der ähnlich wie
eine Steuerscheibe ausgebildet ist.
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Die
Entkopplungsstufe 472 der ersten Stufe 408 weist
ein erstes Federelement 431 auf, welches reibungs- und
dämpfungsfrei ausgebildet und insbesondere als Biegedrehfeder
oder Schraubendrehfeder ausgebildet ist.
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Der
Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewiesen, dass
in der zweiten Stufe 412 erste Federn 424 und
zweite Federn 426, welche reibungsfreie Druckfeder sind, über
ein Element 460 einander angeschlossen sind, wobei die
erste Stufe 412 insgesamt über ein Rotationselement 416 an
die zweite Stufe angeschlossen ist.
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Bei
allen besonders bevorzugten Ausführungsformen wird ein
bestehender Zielkonflikt zwischen einer möglichst hohen
Reibung (Dämpfung) bei einer Resonanzdrehzahl einerseits
und einer möglichst geringen Reibung im Fahrbetrieb in
einem besonders günstigen Verhältnis gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Schwungrad und insbesondere dessen
besonders bevorzugte Ausführungsformen sind vorzugsweise
für Antriebsstränge eines Personenkraftwagens
mit 4-Zylinder oder 6-Zylinderantrieb und Schaltgetriebe vorgesehen,
sie können aber auch vorteilhaft im Zusammenhang mit Wandlern
und/oder Hybridantrieben eingesetzt werden.
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- 100
- Schwungrad
- 102
- erstes
Schwungradelement
- 104
- zweites
Schwungradelement
- 106
- Feder-
und Dämpfungssystem
- 108
- erste
Stufe
- 110
- Startstufe
- 112
- zweite
Stufe
- 114
- Entkopplung
- 116
- Rotationselement
- 118
- Druckfederpaare
- 120
- Eingangsscheibe
- 122
- Ausgangsscheibe
- 124
- erste
Feder
- 126
- zweite
Feder
- 128
- Nulllageelement
- 130
- erstes
Federelement
- 132
- reibungsbehaftete
Bogenfeder
- 134
- erstes
Dämpfungselement
- 136
- zweites
Dämpfungselement
- 138
- Ausgangsseite
- 140
- Eingangsseite
- 200
- Schwungrad
- 202
- erstes
Schwungradelement
- 204
- zweites
Schwungradelement
- 206
- Feder-
und Dämpfungssystem
- 208
- erste
Stufe
- 210
- Startstufe
- 212
- zweite
Stufe
- 214
- Entkopplung
- 216
- Rotationselement
- 218
- Druckfederpaare
- 222
- Ausgangsscheibe
- 224
- erste
Feder
- 226
- zweite
Feder
- 228
- Nulllageelement
- 230
- erstes
Federelement
- 232
- reibungsbehaftete
Bogenfeder
- 234
- erstes
Dämpfungselement
- 236
- zweites
Dämpfungselement
- 238
- Ausgangsseite
- 240
- Eingangsseite
- 250
- Steuerscheibe
- 300
- Schwungrad
- 308
- erste
Stufe
- 310
- Startstufe
- 312
- zweite
Stufe
- 330
- erstes
Federelement
- 334
- erstes
Dämpfungselement
- 336
- zweites
Dämpfungselement
- 350
- Steuerscheibe
- 360
- Rotationselement
- 362
- reibungsarme
Biegefeder
- 364
- reibungsarme
Biegefeder
- 400
- Schwungrad
- 402
- erstes
Schwungradelement
- 404
- zweites
Schwungradelement
- 406
- Feder-
und Dämpfungssystem
- 408
- erste
Stufe
- 412
- zweite
Stufe
- 416
- Rotationselement
- 424
- erste
Feder
- 426
- zweite
Feder
- 431
- erstes
Federelement
- 435
- Dämpfungselement
- 437
- Dämpfungselement
- 460
- Element
- 470
- Reibungsstufe
- 472
- Entkopplungsstufe
- 474
- Anschlag
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3545857
C1 [0003]
- - DE 3609149 C2 [0004]