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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine Sockelschiene als unteres Abschlussprofil
für eine Wärmedämmschicht, die außen
an einer Gebäudewand angebracht wird. Solche Sockelschienen
werden an der Gebäudeaußenwand befestigt und die
beispielsweise als Platten ausgebildeten Wärmedämmschichten auf
die Sockelschienen aufgesetzt. Die Sockelschienen dienen als Auflagerung
derartiger Wärmedämmplatten und schützen
dabei gleichzeitig die unteren Längskanten derartiger leicht
zu beschädigender Platten.
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STAND DER TECHNIK
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Bekannte
Sockelschienen der eingangs genannten Art sind im Querschnitt U-förmig
ausgebildet. In ihrer Längsrichtung werden die Sockelschienen
stumpf aneinandergestoßen. Die Anzahl der miteinander gestoßenen
Sockelschienen richtet sich nach der Größe der
mit einer Wärmedämmschicht zu versehenen Gebäudeaußenwand.
Aneinanderstoßende Sockelschienen werden durch H-förmige Kunststoffteilchen
miteinander verbunden. Da die Klauenweite dieser H-förmigen
Kunststoffteilchen der Dicke der Sockelprofile relativ genau angepaßt sein
muß, sind entsprechend zahlreiche H-Kunststoffteilchen
entsprechend der großen Anzahl von unterschiedlichen Sockelschienen
vorrätig zu halten. Sofern nämlich nicht die genau
passenden H-Kunststoffteilchen zum Verbinden aneinanderstoßender Sockelschienen
verwendet werden, besteht die Gefahr, daß die Teilchen
bei der Montage der jeweils anzuschließenden Sockelschiene
bei zu großem H-Spalt herunterfallen oder bei zu kleinem
H-Spalt nicht oder nur sehr schwer einzustecken sind.
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Aus
der gattungsgemäßen
DE 298 12 160 U1 sind Sockelschienen
bekannt, die sich auf Grund ihrer Nut-Feder-Ausbildung passgenau
zusammenstecken lassen. Die zwischen auskragenden Zungen der einen
Sockelschiene ausgebildete Nut muss allerdings von der die Feder
dieser Nut-Feder-Ausbildung darstellenden Stirnkante der anderen
Sockelschiene sehr zielgenau getroffen werden, was ein einigermaßen
exaktes Arbeiten voraussetzt, was im rauen Baubetrieb, in dem regelmäßig
mit groben Handschuhen gearbeitet wird, nicht immer möglich ist.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine verbesserte Möglichkeit zur stoßenden Verbindung
von Sockelschienen auch unter erschwerten äußeren
Bedingungen anzugeben.
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Diese
Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gegeben. Sinnvolle
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung von Sockelschienen,
bei denen zumindest eine ihrer jeweiligen beiden Schienenenden in
einer Art Nut- beziehungsweise Federausbildung profiliert ausgebildet
ist dahingehend, die obere Nutwand kürzer als die untere
Nutwand auszubilden, hat mehrere Vorteile. Einmal sind keine zusätzlichen
Teilchen wie die im Stand der Technik bekannten H-förmigen
Kunststoffteilchen vorrätig zu halten. Zum anderen ist
dadurch, daß die Nut- beziehungsweise Federausbildung an
jeder Art von Sockelschiene werkmäßig eingearbeitet
ist, sichergestellt, daß die jeweils richtige, das heißt
passende Nut- beziehungsweise Federausbildung bei der betreffenden
Sockelschiene immer zwangsweise vorhanden ist. Jeder Typ von Sockelschiene
besitzt nämlich seine eigene, ihm größenmäßig
zugeordnete Nut- beziehungsweise Federausbildung. Schließlich
ermöglicht die erfindungsgemäße Nutausbildung ein
gleichsam "zwangsgeführtes" und damit vereinfachtes Zusammenstecken
von Sockelschienen. Das stoßende Zusammenstecken von Sockelschienen kann
dadurch auch im rauen Baustellenbetrieb gleichermaßen schnell
und technisch exakt erfolgen.
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Die
Nut- beziehungsweise Federausbildung kann an lediglich einem Schienenende
ausgebildet sein. Kragteile dieser Nut- beziehungsweise Federausbildung
sind bezüglich der Materialbahn, von der sie auskragen,
in senkrechter Richtung versetzt angeordnet. Dadurch kann ein nicht
mit einer Nut- beziehungsweise Federausbildung versehenes Schienenende
einer anderen Sockelschiene in diese Nut- beziehungsweise Federausbildung
der vorhandenen Sockelschiene eingeschoben werden und zwar derart,
daß die Sockelschienen insgesamt höhenmäßig miteinander
fluchten.
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Die
in senkrechter Richtung gegenseitige Versetzung der Kragteile einer
Nut- beziehungsweise Federausbildung ist vorzugsweise entsprechend
der Dicke der durch das Stoßen anzuschließenden
Materialbahn der benachbarten Sockelschiene ausgebildet. Dadurch
kann über eine reibschlüssige Verbindung ein ausreichender
gegenseitiger Halt im Bereich des Stoßes sichergestellt
werden. Allerdings kann auch alternativ oder zusätzlich
eine Rastverbindung vorgesehen werden.
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Bei
einer bekannten Sockelschiene mit etwa U-förmigem Querschnitt
sind beispielsweise ein vorderer und ein hinterer Flansch vorhanden,
zwischen denen der Steg der Schiene vorhanden ist. Die Nut-Federausbildung
ist dann an dem Steg ausgebildet und dabei vorzugsweise nur an einem
Ende des Steges.
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Da
das zur Ebene des Steges senkrechte Verziehen der auskragenden Teile
der Nut-Federausbildung nicht unmittelbar in genau senkrechter Richtung
sondern in mehr schräger Richtung erfolgt, um unnötig
große Verziehspannungen zu vermeiden, ist zumindest der
von der Gebäudewand weggerichtete vordere Flansch etwas
länger als der Steg ausgebildet. Der vordere Flansch ragt
dadurch etwas in den Bereich der auskragenden Teile der Nut-Federausbildung
hinein. Das Maß dieses Hineinragens des vorderen Flansches
entspricht vorteilhafterweise dem Verziehmaß der auskragenden
Teile der Nut-Federausbildung. Auf diese Weise wird erreicht, daß aneinandergefügte
Schienenenden, die im Bereich des Steges einen Spalt aufweisen,
im Bereich ihrer gestoßenen vorderen Flansche unmittelbar
dicht aneinanderliegen können. Für den auf dem
vorderen Flansch aufzubringenden Putz ist damit kein möglicherweise
störender rückwärtiger Spalt im Bereich der
Sockelschiene vorhanden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht von zwei ineinander gesteckten Sockelschienen
nach der Erfindung,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines mit einer Nutausbildung versehenen
Endbereiches einer Sockelschiene nach der Erfindung und die des
anderen Endbereiches dieser Sockelschiene,
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3 eine
Seitenansicht von zwei zusammengesteckten Sockelschienen gemäß 1,
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4 eine
Draufsicht auf die Endbereiche der Sockelschienen gemäß 1,
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5 eine
Detailansicht der zwei Sockelschienen gemäß 3,
in ihrem noch nicht zusammengesteckten Zustand.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN
DER ERFINDUNG
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An
einer beispielsweise aus Backsteinen errichteten Außenwand 10 sind
Sockelschienen 12, 12.2 befestigt, die als unteres
Auflager für an der Außenwand 10 anzubringende
Wärmedämmplatten dienen. Solche Sockelschienen
sind in ihrer Längsrichtung L aneinanderstoßend
an der Hauswand 10 befestigt wie beispielsweise angedübelt
und bestehen im vorliegenden Beispielsfall aus metallischem Material.
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In 1 ist
der linke Endbereich 14 einer Sockelschiene 12 und
der zugehörige andere, rechte Endbereich 16 der
benachbarten Sockelschiene 12.2 perspektivisch dargestellt.
Die beiden Endbereiche 14, 16 der zwei ineinander
steckenden Sockelschienen 12, 12.2 sind so ausgebildet,
daß sie leicht ineinandergefügt werden können,
wie noch nachstehend näher beschrieben wird. Die beiden
Sockelschienen 12 und 12.2 sind identisch ausgebildet.
So besitzt die Sockelschiene 12 einen anderen Endbereich 16 und die
Sockelschiene 12.2 einen anderen Endbereich 14.
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Die
im Querschnitt U-förmige Sockelschiene 12, 12.2 besitzt
einen als Bodenfläche dienenden Steg 18, 18.2,
auf den Wärmedämmplatten aufgesetzt werden können.
An den Steg 18 beziehungsweise 18.2 schließt
sich ein rechtwinklig nach oben abgebogener hinterer Flansch 20 beziehungsweise 20.2 an.
In dem hinteren Flansch 20, 20.2 sind verschiedene
Durchbrüche 22 vorgesehen, durch die hindurch
der hintere Flansch und damit die Sockelschiene an der Außenwand 10 angedübelt
werden kann.
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Auf
der zum hinteren Flansch 20, 20.2 gegenüberliegenden
Seite des Steges 18, 18.2 ist über eine
U-Kehle 24, 24.2 ein ebenfalls rechtwinklig nach oben
umgebogener vorderer Flansch 26, 26.2 vorhanden.
Die U-Kehle dient als Tropfnase. Auf dem vorderen Flansch 26, 26.2 wird üblicherweise über eine
Armierungsgewebebahn eine Putzschicht aufgetragen.
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Diese
Putzschicht wird über eine Klebeschicht an den auf den
Stegen 18, 18.2 aufsitzenden Wärmedämmplatten
angeklebt.
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An
dem linken Endbereich 14 kragen in Längsrichtung
L der Sockelschiene 12 mehrere Zungen 30 und 32 aus.
Die Zungen 30, 32 können durch Ausschneiden
beziehungsweise Ausstanzen von in der Zeichnung nicht dargestellten
zungenartigen schmalen Streifen aus dem Steg 18 entstanden
sein. Solche schmalen Streifen entstehen beim Herausschneiden der
Zungen 30, 32 praktisch automatisch. Die Breite
jedes dieser Streifen kann sehr gering sein und könnte
weniger als 2 Millimeter betragen. Die Zungen 30 sind aus
der Ebene des Steges 18 nach oben und die Zungen 32 aus
der Ebene des Steges 18 nach unten jeweils abgekröpft.
Im Anschluß an ihren schrägen Verziehbereich 34, 35 haben
die Zungen eine zum Steg 18 parallele ebene Ausrichtung. Der
höhenmäßige Abstand h zwischen benachbarten Zungen 30, 32 entspricht
der Dicke d des anzuschließenden rechten Endbereichs 16 des
Steges 18.2 der Schiene 12.2.
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Während
beim rechten Endbereich 16 die Stirnfläche 36.2 des
Steges 18.2, die Stirnfläche 38.2 des
vorderen Flansches 26.2 und der Kehle 24.2 sowie
die Stirnfläche 40.2 des hinteren Flansches 20.2 in
einer Ebene liegen und miteinander fluchten, fluchten bei dem linken
Endbereich 14 lediglich die Stirnfläche 40 des
hinteren Flansches 20 mit der Stirnfläche 38 im
Bereich des vorderen Flansches 26 und der U-Kehle 24 miteinander.
Die Stirnflächen 42 der Zungen 30 und
die Stirnflächen 44 der Zungen 32 fluchten
jeweils untereinander, ragen aber in Längsrichtung L von
den Stirnflächen 40, 38 um das Maß L1
(Zungen 32) beziehungsweise L3 (Zungen 30) aus.
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Die
oberen Zungen 30 sind um ein Maß 45 kürzer
als die unteren Zungen 32. Dies erleichtert das Ineinanderstecken
der beiden Sockelschienen ganz wesentlich; so kann die linke Sockelschiene
mit dem freien Ende ihres Steges 18.2 vor dem eigentlichen Verschieben
in Richtung L erst auf den unteren Zungen 32 von oben her
aufgelegt werden. Das sich oftmals schwierig gestaltende "Einfädeln"
des linken Steges 18.2 zwischen die Zungen 30, 32 des
rechten Steges 18 kann dadurch praktisch wie von selbst
erfolgen (5).
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Beide
Stirnflächen 38, 40 ragen um das Maß L2
in Längsrichtung L von einer Querlinie 48 aus.
Die Querlinie 48 stellt die Stelle dar, an der die Zungen 30, 32 aus
der Ebene des Steges 18 beginnen herauszuschwenken. Bei
der Querlinie 48 beginnt also der Verziehbereich 34, 35 der
Zungen 30, 32. Durch das Vorziehen insbesondere
des vorderen Flansches 26 um das Maß L2 über
den Bereich der Querlinie 48 hinweg ist es möglich,
beim Aneinanderfügen der beiden Endbereiche 14, 16 keinen
Stoß im Bereich des vorderen Flansches 26 entstehen
zu lassen.
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Sofern
ausgeschnittene Streifen zwischen benachbarten Zungen 30, 32 vorhanden
sind, enden diese im Bereich der Querlinie 48.
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Zwischen
der in 2 ganz linken Zunge 32 und dem hinteren
Flansch 20 ist ein Stegbereich 18.4 vorhanden,
der eine ebenflächige Verlängerung des Steges 18 darstellt.
Auch zwischen der ganz rechten Zunge 32 und der Kehle 24 ist
ein entsprechender Stegbereich 18.6 als ebenflächige
Verlängerung des Steges 18 vorhanden. Die Stirnflächen
dieser Stegbereiche 18.4 und 18.6 fluchten mit
den Stegbereichen 38 und 40 vom vorderen und hinteren
Flansch 26, 20 der Sockelschienen 12.
An diesen Stegbereichen 18.4 und 18.6 liegt die
Stirnfläche 36 des rechten, anzuschließenden
Endbereiches 16 der linken Sockelschiene 12.2 an,
wenn dieser Endbereich 16 zwischen den Zungen 30, 32 extrem
weit eingeschoben ist (3, 4). In diesem
Zustand ist dann im Stoßbereich der vorderen Flansche 26, 26.2 und
im vorliegenden Beispielsfall auch im Bereich der hinteren Flansche 20 20.2 kein
klaffender Spalt vorhanden, da die Flansche der miteinander gestoßenen Sockelschienen 12, 12.2 stumpf
aneinanderstoßen.
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Aus 5 wird
das leichte Zusammenstecken der beiden Sockelschienen 12, 12.2 ersichtlich. Die
linke Sockelschiene 12.2 kann mit ihrem Steg 18.2 relativ
zur rechten Sockelschiene 12 geneigt in dieselbe hineingeschoben
werden, wie das vorstehend bereits näher beschrieben ist.
So kann der Endbereich 16 des Steges 18.2 in einer
Bogenbewegung (Pfeil 60) gleichsam wie von selbst in den
zwischen den beiden Zungen 30, 32 vorhandenen
Spalt hineinrutschen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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