-
Die
Erfindung betrifft einen Kältemittelverdichter, insbesondere
semi-hermetischen Kältemittelverdichter, mit einem Gehäuse,
einem Motor, dessen Rotor mit einer Kurbelwelle verbunden ist, und
einem Kompressorblock, der mehrere sternförmig angeordnete
Zylinder aufweist, von denen jeder durch einen Zylinderkopf abgeschlossen
ist und in denen jeweils ein von der Kurbelwelle angetriebener Kolben angeordnet
ist.
-
Ein
derartiger Kältemittelverdichter ist beispielsweise aus
DD 64 769 bekannt. Hier ist
in der unteren Hälfte des Gehäuses ein Ölsumpf
angeordnet, in den eine Ölpumpe hineinragt. Die Ölpumpe fördert Öl
zu Stellen, die geschmiert werden müssen, weil sich hier
Teile relativ zueinander bewegen und aneinander reiben. Üblicherweise
kann das Öl auch verwendet werden, um einen Spalt zwischen
dem Kolben und dem jeweiligen Zylinder etwas bes ser abzudichten,
um einen guten Wirkungsgrad zu erzielen.
-
Diese
Ausgestaltung hat allerdings die Folge, dass Öl in das
Kältemittelgas gelangt und mit dem Kältemittelgas
durch eine an den Kältemittelverdichter angeschlossene
Kälteanlage strömt. Eine zu hohe Ölbeladung
des Kältemittels wirkt sich negativ auf den Wirkungsgrad
dieser Kälteanlage aus. Vielfach entsteht im Betrieb trotz
der Ölschmierung auch ein gewisser Abrieb an den relativ
zueinander bewegten Teilen, so dass sich kleine und kleinste Metallpartikel
mit dem Kältemittelgas durch die Kälteanlage bewegen.
-
Man
hat daher beispielsweise in
US
5 988 990 eine Maßnahme vorgeschlagen, um Öl
aus dem Sauggas abzuscheiden. Hierzu wird das mit Öl beladene
Sauggas durch ein Ölabscheiderohr geleitet, das in ein
Saugrohr eingesteckt ist und einen etwas kleineren Durchmesser hat.
In einer Tasche, die zwischen dem Ölabscheiderohr und dem
Saugrohr gebildet ist, kann sich das im Sauggas enthaltene Öl dann
sammeln, während das von Öl befreite Sauggas durch
das Abscheiderohr weiter strömen kann.
-
US 4 477 233 beschreibt
einen Kältemittelverdichter mit einem Ölabscheidedeflektor,
der die Form einer Schale aufweist, die zum Antriebsmotor hin offen
ist. Auf der dem Deflektor abgewandten Seite des Motors ist der
Verdichter angeordnet.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, günstige Strömungsverhältnisse
für Sauggas zu schaffen.
-
Diese
Aufgabe wird bei einem Kältemittelverdichter der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass zwischen dem Motor und
dem Kompressorblock eine Sauggasführungseinrichtung angeordnet ist.
-
Mit
dieser Ausgestaltung ist es möglich, das Sauggas zunächst über
den Motor zu leiten, um den Motor zu kühlen. Hierzu wird
das Sauggas langsam um den Stator des Motors geleitet. Aufgrund
der geringen Strömungsgeschwindigkeit wird die Ölabscheidung
verbessert. Die Sauggasführungseinrichtung ist auch in
der Lage, das Sauggas dort am Rotor vorbeizuleiten, wo dies gewünscht
ist. Dabei kann sich das Öl auch am Rotor niederschlagen
und wird dann bei der Rotation des Rotors in einem eng begrenzten
Raum abgeschleudert.
-
Vorzugsweise
ist die Sauggasführungseinrichtung als Platte, die Ausformungen
aufweist, ausgebildet und liegt auf dem Kompressorblock auf. Damit
hat man relativ große Freiheiten bei der Gestaltung der
Sauggasführungseinrichtung. Die Sauggasführungseinrichtung
kann preisgünstig hergestellt werden. Zusätzliche
Maßnahmen, um die Sauggasführungseinrichtung im
Gehäuse zu fixieren, können weitgehend entfallen.
Gegen die Gewichtskraft wird die Platte auf dem Kompressorblock
abgestützt. Sie müsste allenfalls noch gegen eine
Verdrehung gesichert werden. Dies ist aber auf einfache Weise möglich.
-
Vorzugsweise
weist die Sauggasführungseinrichtung eine mittige Erhöhung
auf. Die Erhöhung umgibt eine Lageranordnung für
die Kurbelwelle und ist so gerichtet, dass das Sauggas von unten
an den Rotor geleitet wird. Da das Sauggas hier eine relativ langsame
Geschwindigkeit aufweist, ergibt sich hier eine gute Ölabscheidung.
Vorzugsweise umgibt die Erhöhung ein Lager der Kurbelwelle
unter Ausbildung eines Zwischenraums. In diesen Zwischenraum kann
dann das Sauggas wieder abfließen, um zu einer Saugöffnung
eines Zylinders zu gelangen, in dem das Kältemittelgas
verdichtet wird.
-
Hierbei
ist bevorzugt, dass der Zwischenraum durch jeweils einen Kanal mit
einem Zylinderkopf verbunden ist, der zwischen der Sauggasführungseinrichtung
und dem Kompressorblock ausgebildet ist. Damit wird das Kältemittelgas
von der radialen Mitte des Gehäuses wieder radial nach
außen geführt. Da für jeden Zylinder
ein eigener Kanal vorhanden ist, lässt sich der Sauggasstrom
relativ gut konzentrieren und gezielt dem jeweiligen Zylinder zuführen.
-
Vorzugsweise
ist der Kanal durch eine radial gerichtete, längliche Ausformung
der Sauggasführungseinrichtung umgrenzt. Wenn es sich bei
der Sauggasführungseinrichtung um eine Platte handelt, ist
der Kanal dadurch gebildet, dass die Platte eine Rinne aufweist,
die den Kanal bildet. Diese Rinne ist unten durch den Verdichterblock
abgedeckt. Dies ist eine relativ kostengünstige Lösung,
um den Kanal zu bilden.
-
Vorzugsweise
weist der Kanal radial außen eine Querschnittsvergrößerung
auf. Damit lässt sich der Übergang aus dem Kanal
in die Saugöffnung eines Zylinderkopfes sicherstellen.
Dies erleichtert die Montage.
-
Vorzugsweise
weist der Motor eine Permanentmagnetanordnung auf. In der Regel
kann die Permanentmagnetanordnung im Rotor vorgesehen sein. Dies
hat den zusätzlichen Vorteil, dass das Sauggas, das durch
die Sauggasführungseinrichtung an den Rotor geführt
wird, an der Permanentmagnetanordnung vorbeiströmt. Im
Sauggas enthaltene Metallpartikel, die magnetisch angezogen werden können,
werden dann aus dem Sauggas entfernt und durch die Permanentmagnete
erfasst.
-
Auch
ist von Vorteil, wenn die Sauggasführungseinrichtung mindestens
eine Durchgangsöffnung aufweist, die mit einer Durchgangsöffnung
im Kompressorblock in Fließverbindung steht. Das aus dem
Sauggas abgeschiedene Öl kann dann vom Stator oder vom
Rotor des Motors abtropfen und durch die Durchgangsöffnung
in den Ölsumpf zurückfließen, so dass
sich dieses Öl nicht erneut im Sauggas anreichern kann.
-
Vorzugsweise
ist ein Sauggasanschluss in einer den Motor umgebenden Umfangswand
des Gehäuses angeordnet, wobei ein Zuflusskanal vom Sauggasanschluss
zu einem Bereich zwischen dem Gehäuse und dem Motor verläuft,
der auf der der Sauggasführungseinrichtung abgewandten
Seite des Motors angeordnet ist. Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass das in das Gehäuse eintretende Kältemittelgas
den Motor relativ großflächig umströmen kann.
Damit lässt sich das Sauggas verwenden, um den Motor zu
kühlen.
-
Hierbei
ist besonders bevorzugt, dass mindestens ein Spalt zwischen dem
Motor und dem Gehäuse vorgesehen ist, der den Bereich mit
der der Sauggasführungsein richtung zugewandten Seite des Motors
verbindet. In diesem Spalt muss das Sauggas dann sozusagen von oben
nach unten strömen. Da der Spalt hier in Umfangsrichtung
des Motors eine relativ große Erstreckung haben kann, steht
ein relativ großer Strömungsquerschnitt zur Verfügung,
so dass die Strömungsgeschwindigkeit des Sauggases klein gehalten
werden kann. Bei einer geringen Strömungsgeschwindigkeit
ist die Ölabscheidewirkung relativ gut.
-
Vorzugsweise
ist die Sauggasführungseinrichtung als Blechformelement,
insbesondere als Tiefziehelement, ausgebildet. Dies hält
die Kosten bei der Herstellung des Kältemittelverdichters
niedrig.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
-
1 eine
Schnittansicht durch einen semi-hermetischen Kältemittelverdichter,
-
2 eine
perspektivische Darstellung einer Sauggasführungseinrichtung,
-
3 den
Kältemittelverdichter von außen und
-
4 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung von Strömungspfaden.
-
1 zeigt
einen semi-hermetischen Kältemittelverdichter 1 mit
einem Gehäuse 2, in dessen Unterteil 3 ein Ölsumpf 4 angeordnet
ist. Der Verdichter 1 weist einen Verdichterblock 5 auf,
in dem mehrere, im vorliegenden Fall drei Zylinder 6 sternförmig und
symmetrisch angeordnet sind, d. h. die Mittelachsen der Zylinder 6 haben
in Umfangsrichtung einen Abstand von 120°. In jedem Zylinder 6 ist
ein Kolben 7 angeordnet. Es ist dargestellt, dass das Unterteil 3 des
Gehäuses 2 einstückig mit dem Verdichterblock 5 ausgebildet
ist. Dies ist zwar vorteilhaft, aber nicht zwingend. Man kann zwischen
dem Unterteil 3 und dem Verdichterblock 5 auch
noch eine Unterteilung vornehmen. Verdichterblock 5 und
Unterteil 3 können als Gussteile ausgebildet sein.
-
Der
Verdichter 1 weist ferner einen elektrischen Motor 8 auf,
dessen Stator 9 in nicht näher dargestellter Weise
mit dem Verdichterblock 5 verbunden ist. Ferner weist der
Motor 8 einen Rotor 10 auf. Der Motor 8 kann
als permanentmagneterregter Synchronmotor ausgebildet sein, dessen
Rotor nicht näher dargestellte Permanentmagnete enthalten
kann.
-
Eine
Kurbelwelle 11 ist im Verdichterblock 5 drehbar
gelagert. Die Lagerung erfolgt hierbei über ein erstes
Radiallager 12 am oberen Ende der Kurbelwelle, ein zweites
Radiallager 13 am unteren Ende der Kurbelwelle 11 und
ein Axiallager 14 ebenfalls am oberen Ende der Kurbelwelle 11.
-
Auf
dem Axiallager 14 liegt ein Lagerelement 15 auf,
das über eine Feder 16 mit der Kurbelwelle 11 drehfest
verbunden ist. Die Kurbelwelle 11 ist mit Hilfe einer Schraube 17 gegen
eine Tragplatte 18 gehalten, die in Schwerkraftrichtung
oben auf dem Lagerelement 15 auf liegt. Somit ist die Kurbelwelle 11 gegenüber
dem Verdichterblock 5 in axialer Richtung positioniert.
-
Die
Kurbelwelle 11 weist an ihrem unteren Ende eine Durchmesservergrößerung 19 auf.
Die Durchmesservergrößerung 19 geht über
einen konischen Bereich 20, der zwischen den beiden Radiallagern 12, 13 angeordnet
ist, in den verbleibenden Abschnitt der Kurbelwelle 11 über.
Zwischen den beiden Radiallagern 12, 13 umgibt
der Verdichterblock 5 die Kurbelwelle 11 mit einem
kleinen Abstand, so dass hier eine Öldruckkammer 21 ausgebildet
ist.
-
Die
Kurbelwelle 11 weist an ihrem unteren Ende einen Kurbelzapfen 22 auf.
Die Kolben 7 stehen jeweils über eine Pleuelstange 23 mit
dem Kurbelzapfen 22 in Verbindung. Jede Pleuelstange 23 weist
einen Gleitschuh 24 auf, der an der Umfangsfläche
des Kurbelzapfens 22 anliegt. Die Gleitschuhe 24 sind
mit Hilfe eines Ringes 25 am Kurbelzapfen 22 gehalten.
Die Pleuelstange 23 ist dabei relativ zur axialen Mitte
des Kurbelzapfens 22 versetzt und zwar zur Richtung des
Radiallagers 13 hin, das auch kurz als ”Hauptlager” bezeichnet
wird. Der Ring 25 ist auf der dem Hauptlager 13 abgewandten
Seite der Pleuelstange 23 angeordnet. Der Ring 25 ist
mit mehreren Füßen 26 versehen, die sich
in axialer Richtung genauso weit nach unten erstrecken wie die Gleitschuhe 24.
-
Am
unteren Ende des Kurbelzapfens 22 ist eine Ölpumpenanordnung 27 befestigt.
Die Ölpumpenanordnung 27 weist ein erstes Förderelement 28 auf,
das in den Ölsumpf 4 eintaucht, und am unteren Ende
eine Öffnung 29 auf weist, durch die Öl
in das Innere des ersten Förderelements 28 eintreten
kann. Das erste Förderelement weist, wie dies aus der Zeichnung
ersichtlich ist, am unteren Ende einen kleineren Durchmesser als
am oberen Ende auf. Wenn sich das erste Förderelement 28 dreht,
dann wird dementsprechend das im Inneren des ersten Förderelements
befindliche Öl durch die Zentrifugalkraft nach oben gefördert.
-
Das
erste Förderelement 28 ist an seiner Oberseite
von einer als Platte ausgebildeten Abdeckung 30 abgedeckt.
Die Abdeckung 30 weist in einem Bereich unterhalb des Kurbelzapfens
eine Öffnung 31 auf. Im Übrigen erstreckt
sich die Abdeckung 30 so weit über die Stirnseite
des Kurbelzapfens 22 hinweg, dass das erste Förderelement 28,
das beispielsweise mit der Abdeckung 30 verklemmt, verschweißt
oder verklebt ist, mit Hilfe der Abdeckung 30 am Kurbelzapfen 22 befestigt
werden kann. Hierzu ist das Abdeckelement 30 mit Hilfe
von Schrauben 32, die in die Stirnseite des Kurbelzapfens 22 eingeschraubt
sind, mit dem Kurbelzapfen 22 verbunden.
-
Zwischen
dem Abdeckelement 30 und dem Kurbelzapfen 22 ist
ein zweites Förderelement 33 angeordnet, das einen
radial verlaufenden Schlitz 34 aufweist.
-
Ein Ölförderkanal 35 durchsetzt
die Durchmesservergrößerung 19 und zwar
exzentrisch zur Kurbelwellenachse 36. Mit anderen Worten
hat der Ölförderkanal 35 in radialer
Richtung einen vergleichsweise großen Abstand zur Kurbelwellenachse 36.
Der Schlitz 34 im zweiten Förderelement 33 erstreckt
sich von der Öffnung 31 in dem Abdeckelement 30 bis
zum Ölförderkanal 35. Öl, das vom
ersten Förderelement 28 und die Öffnung 31 in
den Schlitz 34 gelangt, wird daher mit einem relativ hohen Druck
in den Ölförderkanal 35 gedrückt,
der in Verbindung steht mit der Öldruckkammer 21.
Der Öldruck richtet sich natürlich auch nach der
Drehzahl der Kurbelwelle 11.
-
Die Öldruckkammer 21 ist
geschlossen mit Ausnahme eines Entlüftungspfades, durch
den aber nur relativ wenig Öl, wenn überhaupt,
entkommen kann. Dementsprechend kann man im Ölkanal 35 und
auch in der Öldruckkammer 21 einen relativ großen Öldruck
aufbauen, der sicherstellt, dass die Radiallager 12, 13 und
das Axiallager 14 in ausreichender Weise geschmiert werden.
Ein Übertritt von Öl in die Umgebung findet praktisch
nicht statt. Dementsprechend ist das Risiko gering, dass sich das
austretende Öl mit Kältemittelgas mischt, das
im Innenraum 37 des Gehäuses 2 strömt.
-
Vom Ölförderkanal 35 geht
ein erster Radialkanal 38 aus, der in der Umfangsfläche
des Kurbelzapfens 22 mündet und diese Umfangsfläche
des Kurbelzapfens 22 mit Öl unter einem gewissen
Druck versorgt, so dass die Berührungsstellen zwischen dem
Kurbelzapfen 22 und den Gleitschuhen 24 geschmiert
werden. Ein zweiter Radialkanal 39 mündet im Bereich
des Hauptlagers 13, so dass das Hauptlager 13 nicht
nur von Öl aus der Öldruckkammer 21 geschmiert
wird, sondern auch direkt aus dem Ölförderkanal 35.
Alternativ kann man andere Fräsungen anbringen, um Ölkanäle
zu erzeugen.
-
Die
Kurbelwelle 11 weist in ihrer axialen Mitte einen Gaskanal 40 auf,
der an der unteren Stirnseite der Kur belwelle 11 in den
Innenraum 37 des Gehäuses 2 mündet.
Der Kurbelzapfen 22 ist dabei so angeordnet, dass er die
Mündung des Gaskanals 40 vollkommen frei lässt.
Der Gaskanal 40 ist mit der Öldruckkammer 21 über
eine Radialbohrung 41 verbunden.
-
In
nicht näher dargestellter Weise ist im ersten Radiallager 12 und
im Axiallager 14 jeweils eine kleine Nut vorgesehen, durch
die Öl aus der Öldruckkammer 21 hindurchfließen
kann. Der Querschnitt dieser Nuten ist aber relativ klein, so dass
diese Nuten dem Öl einen erheblichen Widerstand entgegensetzen.
Diese Nuten können zusätzlich oder alternativ
zum Gaskanal 40 vorgesehen sein. Zusätzlich oder
anstelle der Nuten kann man auch Abfräsungen an der Kurbelwelle
verwenden, um eine oder mehrere Abflachungen zu bilden, die dann
als Entlüftungskanal verwendet werden.
-
Bei
Betriebsbeginn befindet sich im Ölkanal 35 und
in der Öldruckkammer 21 in der Regel kein Öl, sondern
Gas, beispielsweise Kältemittelgas. Auch im Betrieb kann
es vorkommen, dass Kältemittelgas aus dem Öl ausgast,
so dass Gasblasen im Öl entstehen, die die Schmierfähigkeit
des Öls negativ beeinflussen könnten. Diese Gasblasen
werden durch das Öl in die Radialbohrung 41 verdrängt
und können dann durch den Gaskanal 40 in den Innenraum 37 abfließen. Öl
kann hingegen durch die Radialbohrung 41 nicht abfließen,
weil es durch die Zentrifugalkraft, die bei einer Rotation der Kurbelwelle 11 auf
das Öl wirkt, nicht nach innen gedrückt werden
kann. Dementsprechend bilden der Gaskanal 40 mit der Radialbohrung 41 einen
Entlüftungspfad, durch den prak tisch kein Öl aus
der Öldruckkammer 21 in die Umgebung entkommen
kann.
-
Auch
bei der alternativen Ausbildung des Entlüftungspfades mit
den Nuten im ersten Radiallager 12 und im Axiallager 14 kann
praktisch kein Öl aus der Öldruckkammer 21 unkontrolliert
in die Umgebung entweichen. Zum Einen haben die Nuten, wie erwähnt,
einen so geringen Querschnitt, dass sie dem Öl einen erheblichen
Widerstand entgegensetzen. Zum Anderen müsste das Öl
praktisch eine rechtwinklige Richtungsänderung durchführen,
was ebenfalls zu einer Erhöhung des Strömungswiderstandes
beiträgt. Für Kältemittelgas, das sich
in der Öldruckkammer 21 ansammelt, ist dieser
Strömungswiderstand jedoch geringer, so dass das Kältemittelgas
durch diese Art des Entlüftungspfades leicht entweichen
kann. Sollte Öl durch diesen Entlüftungspfad mit
entweichen, dann befindet es sich im Inneren des Rotors 10,
von wo aus es auf die Oberseite des Verdichterblocks 5 laufen
und dann durch Ölöffnungen 42 in den Ölsumpf 4 abfließen
kann.
-
Das
Unterteil 3 des Gehäuses 2 weist eine Montageöffnung 43 auf,
die durch ein Verschlusselement 44 verschlossen ist. Das
Verschlusselement 44 ist in das Unterteil 3 eingeschraubt.
Die Montageöffnung 43 hat eine solche Größe,
dass die Kurbelwelle 11 mit Durchmesservergrößerung 19 und
Kurbelzapfen 22 vom Unterteil 3 her in den Verdichterblock 5 eingesetzt
werden kann. Das Verschlusselement 44 ist dabei in die
Montageöffnung 43 eingeschraubt.
-
Jeder
Zylinder 6 ist mit einem Zylinderkopf 49 abgeschlossen.
Der Zylinderkopf 49 ist an einer Montageplatte 50 festgeschraubt,
die einstückig mit dem Verdichterblock 5 ausgebildet
ist.
-
Auf
dem Verdichterblock 5 liegt eine Sauggasführungseinrichtung 51,
die anhand von 2 näher erläutert
wird.
-
Die
Sauggasführungseinrichtung 51 ist im Wesentlichen
als eine Platte 52 ausgebildet, die in ihrem radial mittleren
Bereich eine konische Erhöhung 53 aufweist. Die
konische Erhöhung 53 weist in der Mitte eine Öffnung 54 auf,
durch die der Verdichterblock 5 geführt ist und
zwar mit dem Bereich, der die Kurbelwelle 11 umgibt.
-
Von
der Erhöhung 53 gehen im vorliegenden Fall drei
Kanäle 55 radial nach außen. Die Anzahl
der Kanäle 55 entspricht der Anzahl der Zylinder 6.
Die Kanäle 55 sind einfach dadurch gebildet, dass
die Platte 52 hier eine Ausformung 56 aufweist,
die vom Verdichterblock 5 weg weist. Die Kanäle 55 weisen an
ihrem radial äußeren Ende eine Querschnittsvergrößerung 57 auf.
-
Wie
aus 1 zu erkennen ist, umgibt die Öffnung 54 den
Teil des Verdichterblocks 5, der die Kurbelwelle 11 lagert,
so, dass ein Ringspalt entsteht. Die Erhöhung 53 weist
in radialer Richtung ebenfalls einen Abstand zum Verdichterblock 5 auf,
so dass hier ein Ringraum 58 gebildet ist, durch den Kältemittelgas
als Sauggas zum Zylinderkopf 49 strömen kann.
-
3 zeigt
den Kältemittelverdichter 1 perspektivisch von
außen. Gleiche Teile wie in den 1 und 2 sind
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Ein Saugventil 59 ist
in einer Umfangswand 60 des Gehäuses 2 angeordnet
und zwar in einem Bereich, wo die Umfangswand 60 den Motor 8 umgibt.
Wie in 4 zu erkennen ist, steht das Saugventil 59 mit
einem Zuflusskanal 61 in Verbindung, der etwa parallel
zur Achse 36 der Kurbelwelle 11 im Gehäuse 2 verläuft
und oberhalb des Motors 8 in den Innenraum 37 mündet.
-
Zwischen
dem Stator 9 und der Umfangswand 60 sind zwei
Ringspalte 62, 63 vorgesehen, durch die Kältemittelgas
am Stator 9 entlang in Richtung auf den Verdichterblock 5 strömen
kann, wie dies durch Pfeile in 1 angedeutet
ist. Da die Ringspalte 62, 63 in Umfangsrichtung
eine relativ große Erstreckung aufweisen, kann das Sauggas hier
relativ langsam strömen, so dass sich eine gute Ölabscheidewirkung
ergibt.
-
Am
unteren Ende des Stators 9 wird das Sauggas radial nach
innen umgelenkt und durch die Erhöhung 53 der
Sauggasführungseinrichtung 51 in Richtung auf
den Rotor 10 geleitet. Der Rotor 10 weist Permanentmagnete
auf. Diese Permanentmagnete erfassen Metallteilchen, die im Sauggas
enthalten sind und halten diese fest, so dass diese Metallteilchen
nicht weiter mit dem Sauggas durch den Zylinderkopf 49 transportiert
werden. Darüber hinaus gelangt das Sauggas mit möglicherweise
noch enthaltenem Öl an den Rotor 10, wo sich das Öl
ebenfalls abscheiden kann. Der Rotor 10 schleudert dann das Öl
ab. Das Öl kann dann durch Öffnungen 64,
die deckungsgleich mit den Ölöffnungen 42 im
Verdichterblock 5 angeordnet sind, wieder in den Ölsumpf 4 abfließen.
-
Wenn
das Öl am Rotor 10 vorbeigeströmt ist, fließt
es durch die Öffnung 54 in den Ringraum 58 und
von dort durch die Kanäle 55 zu den Zylinderköpfen 49 und
von dort in den Kompressionsraum, der durch den Kolben 7 und
den Zylinder 6 gebildet ist.
-
Die
Sauggasführungseinrichtung 51 kann einfach auf
den Kompressorblock 5 aufgelegt werden. Gegebenenfalls
muss sie gegen eine Verdrehung gesichert werden, damit die Öffnung 64 mit
den Ölöffnungen 42 in Überdeckung
bleibt. Da im Prinzip aber praktisch keine äußeren
Kräfte auf die Sauggasführungseinrichtung 51 wirken,
die zu einer Veränderung der Position gegenüber
dem Verdichterblock 5 führen könnten,
kann eine derartige Befestigung sehr schwach ausgebildet sein oder
sogar entfallen.
-
Die
Sauggasführungseinrichtung kann als Blechformteil ausgebildet
sein, insbesondere als Tiefziehelement. Dementsprechend kann die
Sauggasführungseinrichtung relativ preisgünstig
gefertigt werden. Sie nimmt innerhalb des Kältemittelverdichters 1 praktisch
keinen zusätzlichen Bauraum in Anspruch, so dass die Größe
des Kältemittelverdichters 1 nicht vergrößert
werden muss.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DD 74769 [0002]
- - US 5988990 [0004]
- - US 4477233 [0005]