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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Piezobiegewandlern,
die jeweils einen zur elektrischen Kontaktierung dienenden endseitigen
Kontaktierungsabschnitt und mehrere unter Parallelausrichtung und
durch einen Trennschlitz zueinander beabstandet von dem Kontaktierungsabschnitt wegragende
Lamellenabschnitte aufweisen, wobei der Kontaktierungsabschnitt
und die Lamellenabschnitte eine gemeinsame Trägerstruktur
enthalten, die zumindest einseitig im Bereich jedes Lamellenabschnittes
mit einem streifenförmigen Piezoelement belegt ist, wobei
die Piezobiegewandler aus einem plattenförmigen Piezonutzen
zugeschnitten und bei diesem Zuschneiden auch die Trennschlitze
eingeschnitten werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Piezonutzen zur Herstellung von
Piezobiegewandlern, die jeweils einen zur elektrischen Kontaktierung
dienenden endseitigen Kontaktierungsabschnitt und mehrere unter
Parallelausrichtung und durch einen Trennschlitz zueinander beabstandet
von dem Kontaktierungsab schnitt wegragende Lamellenabschnitte aufweisen,
wobei der Kontaktierungsabschnitt und die Lamellenabschnitte eine
gemeinsame Trägerstruktur enthalten, die zumindest einseitig
im Bereich jedes Lamellenabschnittes mit einem streifenförmigen
Piezoelement belegt ist, wobei aus dem Piezonutzen mehrere Piezobiegewandler
zugeschnitten werden können.
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Gemäß einem
solchen Verfahren herstellbare Piezobiegewandler, die auch als Schlitz-
oder Spaltbiegewandler bezeichnet werden können, sind beispielsweise
aus der
EP 1 207 329
B1 bekannt. Sie enthalten jeweils einen endseitigen, der
elektrischen Kontaktierung dienenden und meist auch zum Befestigen
des Piezobiegewandlers genutzten Kontaktierungsabschnitt, von dem
zwei mit jeweils mindestens einem Piezoelement belegte Lamellenabschnitte wegragen,
die unabhängig voneinander elektrisch angesteuert werden
können, um durch Verbiegen eine Auslenkbewegung hervorzurufen,
die zum Öffnen oder Verschließen zu steuernder
Ventilöffnungen herangezogen wird. Der Einsatz als Ventilglied
ist jedoch nur eines von vielen Einsatzgebieten derartiger Piezobiegewandler.
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Die
Herstellung der Piezobiegewandler erfolgt in der Regel durch Vereinzelung
aus einem sogenannten Piezonutzen, bei dem es sich um ein mehrschichtiges,
plattenförmiges Gebilde handelt, in dem die diversen Komponenten
der Piezobiegewandler so durch Laminieren zu einer Baueinheit zusammengefasst
sind, dass anschließend nur noch ein der Vereinzelung dienender
Zuschnitt erforderlich ist.
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Der
Piezonutzen wird bisher dadurch hergestellt, dass auf eine ein-
oder mehrschichtige Tragplatte einseitig oder beidseitig eine durchgehende Platte
aus im Folgenden als Piezomaterial bezeichnetem piezoelektrischem
Material aufgebracht wird, sowie zusätzlich eine Mehrzahl
von der späteren elektrischen Kontaktierung dienende metallische Kontaktierungsplättchen.
Diese Anordnung wird in einem Laminierprozess zu einem Verbundkörper
verpresst, der unmittelbar den Piezonutzen darstellt oder zur Fertigstellung
des Piezonutzens nachträglich noch mit weiteren Bestandteilen
bestückt wird, beispielsweise mit Elektrodenschichten und/oder Schutzlacken.
Aus dem so gebildeten Piezonutzen werden dann die Piezobiegewandler
ihrem gewünschten Umriss entsprechend herausgeschnitten, was
in der Regel durch Sägen mittels einer Wafersäge
geschieht, wobei auch die Piezoplatten mehrfach durchtrennt werden.
In einem sich anschließenden Fertigungsschritt wird in
jeden Piezobiegewandler der die beiden Lamellenabschnitte voneinander
trennende Trennschlitz eingesägt, wozu es wegen des Piezomaterials
wiederum einer Wafersäge bedarf, die allerdings zur Gewährleistung
einer ausreichenden Schlitzbreite mehrmals zwischen die Lamellenabschnitte
eingeführt werden muss.
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Das
Einschneiden der Trennschlitze durch eine Wafersäge führt
in der Regel dazu, dass an den Schnittkanten des in der Regel aus
Keramik bestehenden Piezomaterials, insbesondere auch am Endbereich
des Trennschlitzes, Ausbrüche oder Risse entstehen. Dies
beeinträchtigt die Funktionsweise und die Lebensdauer des
Biegewandlers und führt zu einer unerwünschten
Toleranzbreite, die sich bei den nachfolgenden Anwendungen des Biegewandlers, beispielsweise
als das Schlussglied eines Ventils, als nachteilig erweisen. Eine
reproduzierbare Fertigung der geschlitzten Piezobiegewandler ist
praktisch nicht möglich.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und einen Piezonutzen zur Herstellung von Piezobiegewandlern der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem sich geschlitzte Piezobiegewandler
zeitsparend, präzise und mit deutlich reduzierter Beeinträchtigung
des Piezomaterials fertigen lassen.
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Die
Lösung dieser Aufgabe besteht in Verbindung mit dem eingangs
genannten Verfahren darin, dass zur Herstellung des Piezonutzens
auf eine nach dem Zuschneiden die Trägerstrukturen der
einzelnen Piezobiegewandler bildende Tragplatte wenigstens einseitig
ein plattenförmiger Maskenkörper aufgebracht wird,
der eine Mehrzahl von in den Bereichen der späteren Lamellenabschnitte
angeordneten ersten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen aufweist,
in die anschließend Piezoplatten eingelegt werden, die
nach dem Zuschneiden des Piezonutzens die Piezoelemente bilden,
worauf die somit erhaltene Baugruppe zu einem zusammenhängenden Verbundkörper
laminiert wird, wobei die ersten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen
so ausgebildet und platziert sind, dass sich in den Bereichen der
späteren Trennschlitze jeweils ein zwischen zwei ersten
Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen liegender Materialsteg
des Maskenkörpers erstreckt.
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Die
Aufgabe wird ferner durch einen Piezonutzen gelöst, der
eine nach dem Zuschneiden die Trägerstrukturen der einzelnen
Piezobiegewandler bildende Tragplatte aufweist, die wenigstens einseitig von
einem plattenförmigen Maskenkörper belegt ist, der
eine Mehrzahl von in den Bereichen der späteren Lamellenabschnitte
angeordneten ersten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen aufweist,
in die Piezoplatten eingelegt sind, die nach dem Zuschneiden des
Piezonutzens die Piezoele mente bilden, wobei die ersten Aufnahme-
und Positionierdurchbrechungen so ausgebildet und platziert sind,
dass sich in den Bereichen der späteren Trennschlitze jeweils
ein zwischen zwei ersten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen
liegender Materialsteg des Maskenkörpers erstreckt.
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Auf
diese Weise wird erreicht, dass der Piezonutzen in denjenigen Bereichen,
in denen die Trennschlitze eingeschnitten werden, kein Piezomaterial
aufweist. Zum Einbringen der Trennschlitze muss im Wesentlichen
nur die Tragplatte und der im Bereich des gewünschten Trennschlitzes
zwischen benachbarten Piezoplatten liegende Materialsteg des Maskenkörpers
durchtrennt werden. Das Piezomaterial selbst erfährt also
beim Einbringen der Trennschlitze keine Schneidbehandlung und kann somit
keine Rissbildungen oder Ausbrüche erfahren. Die Breite
des Trennschlitzes kann so gewählt werden, dass der Materialsteg
nicht komplett herausgeschnitten wird, sondern noch ein mehr oder
weniger dünner Materialbelag entlang den Längsrändern
der Piezoelemente stehen bleibt.
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Ausgangspunkt
für die Piezoelemente der einzelnen Lamellenabschnitte
sind Piezoplatten, die aus Piezomaterial bestehen und bei Bedarf
auch schon vor dem Einlegen in den Maskenkörper bereits ein-
oder beidseitig mit einer beispielsweise aufgesputterten Elektrodenschicht
versehen sein können. Sol che Piezoplatten lassen sich einzeln
sehr präzise und mit geringer Beschädigungsanfälligkeit
herstellen. Die Piezoplatten werden in Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen
eingelegt, die von einem auf die Tragplatte aufgebrachten plattenförmigen
Maskenkörper definiert werden und die so platziert sind, dass
die Piezoplatten in denjenigen Bereichen der Tragplatte zu liegen
kommen, aus denen nach dem Zuschnitt die Lamellenabschnitte entstehen.
Die Piezoplatten sitzen so in den Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen,
dass sie seitlich insbesondere ringsum vom Maskenkörper
umschlossen sind und hierbei von den Rändern der Durchbrechungen
exakt in der gewünschten Position gehalten werden. Die
so zusammengelegten Komponenten werden durch Laminieren zu einem
Verbundkörper vereinigt, der anschließend nur
noch zur Vereinzelung der Piezobiegewandler zugeschnitten werden
muss, wobei beim Einschneiden der Trennschlitze die schon angesprochenen
Vorteile zu Tage treten.
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Vorteilhaft
ist bei diesem Verfahren ferner, dass zum Einschneiden der Trennschlitze
bei Bedarf auf eine konventionelle Säge zurückgegriffen
werden kann, wobei durch die Breite des Sägeblattes problemlos
die gewünschte Schlitzbreite gewählt werden kann,
so dass man mit einem einzigen Sägeschnitt den Trennschlitz
herstellen kann. Das Verfahren eignet sich auch für eine
Großserienfertigung und verspricht im Vergleich zu dem
eingangs erwähnten Herstellungsverfahren eine Zeitersparnis
von mindestens ca. 60%. Dadurch, dass die Piezoelemente an ihren
Rändern nicht mehr ausfransen, behält der Biegewandler
eine hohe Steifigkeit, was im Betrieb einen hohen Wirkungsgrad gewährleistet.
Da die Position der Piezoplatten durch den Maskenkörper
definiert vorgegeben wird, reduzieren sich zudem die Ausrichtmaßnahmen
auf ein Minimum. In der Regel ist nur ein Ausrichten zwischen dem
Maskenkörper und der Tragplatte erforderlich.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
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Um
auf ein Zerschneiden von Piezomaterial vollständig verzichten
zu können, stattet man den Piezonutzen derart mit einzelnen
Piezoplatten aus, dass jedem späteren Lamellenabschnitt
auf der entsprechenden Seite des Tragkörpers eine eigene
Aufnahme- und Positionierdurchbrechung zugeordnet ist, in die eine
ausschließlich für einen einzigen Lamellenabschnitt
gedachte Piezoplatte eingelegt wird. Diese Piezoplatte repräsentiert
nach der Vereinzelung der Piezobiegewandler ein Piezoelement. In
der Regel wird man hier streifenförmige Piezoplatten in entsprechend
länglich ausgebildeten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen
platzieren. Man hat die Möglichkeit, als Piezoplatten vollständig
vorkonfektionierte Piezoelemente einzulegen, deren Piezomaterial
bereits mit den gewünschten Elektrodenschichten versehen
ist.
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Vorteilhaft
ist das Verfahren allerdings auch dann schon, wenn zwar im Bereich
der gewünschten Trennschlitze kein Piezomaterial vorhanden
ist, das Vereinzeln der verschiedenen Piezobiegewandler jedoch gleichwohl
einen glatten Durchschnitt von Piezomaterial erfordert. Ein solch
einfacher, glatter Schnitt hat wesentlich weniger Beeinträchtigungen der
Schnittkanten des Piezomaterials zur Folge, als wenn, wie bisher üblich,
im Bereich der gewünschten Trennschlitze mehrmals mittels
einer Wafersäge gesägt werden muss. Insofern kann
das Verfahren auch dahingehend modifiziert werden, dass die Aufnahme-
und Positionierdurchbrechungen zumindest teilweise so angeordnet
werden, dass sie sich jeweils gleichzeitig über zwei nebeneinanderliegende
Bereiche der Tragplatte hinweg erstrecken, die nach dem Vereinzeln
der Piezobiegewandler zu Lamellenabschnitten unterschiedlicher Piezobiegewandler
gehören. In solche Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen
wird dann jeweils eine Piezoplatte eingelegt, die etwa die doppelte
Breite der angestrebten Piezoelemente aufweist und die beim Vereinzeln
mittels eines Schneidwerkzeuges in zwei später zu unterschiedlichen
Piezobiegewandlern gehörende Piezoelemente zerteilt werden.
Ein derart modifiziertes Verfahren hat den Vorteil, dass der Zeitaufwand
für das Ein legen der Piezoplatten wegen der geringeren Anzahl
von Platten reduziert ist. Außerdem ist die Herstellung
des Maskenkörpers hier in der Regel kostengünstiger.
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Meist
sind die Piezobiegewandler an ihren Kontaktabschnitten einseitig
oder zweiseitig mit metallischen Kontaktierungsplättchen
ausgestattet, die der elektrischen Kontaktierung von insbesondere
der Innenelektrode des zugeordneten Piezoelementes dienen. Solche
Kontaktierungsplättchen können in vergleichbarer
Weise wie die Piezoplatten vor dem Herstellen des laminierten Verbundkörpers
in eigens für sie vorgesehene Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen
des Maskenkörpers eingelegt werden. Zur besseren Unterscheidung
seien diese Durchbrechungen als zweite Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen
bezeichnet, während die für die Piezoplatten bestimmten
Durchbrechungen als erste Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen bezeichnet
werden. Somit erspart man sich auch hinsichtlich der Kontaktierungsplättchen
aufwendige Maßnahmen zur Positionierung und Fixierung vor dem
Laminieren. Durch das Einlegen erhalten die in der Regel metallischen
Kontaktierungsplättchen eine definierte Relativposition
bezüglich den zugeordneten Piezoelementen.
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Es
wäre prinzipiell möglich, die ersten und zweiten
Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen so auszubilden, dass sie
zu mindest bereichsweise ineinander übergehen. Damit jedoch
die einzulegenden Komponenten besonders exakt an Ort und Stelle festgehalten
werden, empfiehlt sich eine Abtrennung der beiderseitigen Aufnahme-
und Positionierdurchbrechungen durch versteifend wirkende Materialstege
des Maskenkörpers.
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Das
geschilderte Verfahren bietet auch die Möglichkeit, durch
eine einfache Maßnahme eine relativ große Baulänge
der Lamellenabschnitte zu realisieren, ohne auf teures Piezomaterial
zurückgreifen zu müssen. Hierzu genügt
es, wenn man die Tragplatte und den plattenförmigen Maskenkörper
derart gestaltet, dass die Tragplatte innerhalb des Piezonutzens
stirnseitig über die Piezoplatten hinausragt und in diesem
Bereich von dem Maskenkörper belegt ist, so dass nach dem
Zuschnitt des Piezonutzens jeder Lamellenabschnitt endseitig im
Anschluss an das Piezoelement durch einen Abschnitt des Maskenkörpers
verlängert ist. Auf diese Weise ermöglichen die Lamellenabschnitte
trotz geringer Materialkosten relativ große Auslenkungen.
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Als
Material für den Maskenkörper verwendet man insbesondere
ein Kunststoffmaterial, das sich problemlos sägen oder
auf sonstige Arten leicht zerteilen lässt. Um gleichwohl
eine ausreichende Festigkeit zu gewährleisten, empfiehlt
sich ein glasfaserverstärktes Kunststoffmaterial. Besonders
geeignet ist sogenanntes Vetronit.
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Der
Schichtaufbau des Piezonutzens wird insbesondere so gewählt,
dass der Maskenkörper und die eingelegten Piezoplatten
zumindest im Wesentlichen die gleiche Materialdicke aufweisen.
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Der
Maskenkörper wird zweckmäßigerweise als
eigenständiger Körper hergestellt und anschließend
mit der Trägerplatte kombiniert. Geeignete Ausrichtmarkierungen
können hierbei eine exakte Ausrichtung vereinfachen. Die
Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen können beispielsweise
herausgestanzt oder mittels eines Laserstrahls herausgeschnitten
werden.
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Es
wäre gleichwohl prinzipiell möglich, die Durchbrechungen
erst dann aus einem plattenförmigen Maskengrundkörper
herauszuarbeiten, nachdem selbiger mit der Tragplatte vereinigt
worden ist. Dies könnte beispielsweise bei entsprechender
Materialwahl durch ein chemisches Verfahren erfolgen.
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Auf
die geschilderte Art und Weise lassen sich Piezonutzen herstellen,
bei denen die Tragplatte nur einseitig oder auf beiden Seiten mit
einem Maskenkörper belegt ist. Sollen Biegewandler realisiert werden,
deren Trägerstruktur nur einseitig mit Piezomaterial belegt
ist, wird nur ein Maskenkörper benötigt. Zur Herstellung
von Piezobiegewandlern, deren Lamellenabschnitte beidseits mit Piezoelementen belegt
sind, greift man auf einen mit zwei Maskenkörpern bestückten
Piezonutzen zurück.
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Für
die Tragplatte empfiehlt sich ein mehrschichtiger Aufbau. Eine elektrisch
nichtleitende Mittelschicht kann von zwei elektrisch leitenden Außenschichten
flankiert sein, auf denen jeweils ein Maskenkörper platziert
wird und die die elektrische Verbindung zwischen der Innenelektrode
der Piezoelemente und den eventuell vorhandenen Kontaktierungsplättchen
herstellen.
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Das
Zuschneiden der Piezobiegewandler erfolgt zweckmäßigerweise
derart, dass man den Piezonutzen in einem ersten Arbeitsgang außen
ringsum besäumt bzw. beschneidet und anschließend oder
gleichzeitig die Vereinzelung in die gewünschten Piezobiegewandler
durchführt. In einem sich daran anschließenden
Arbeitsgang werden dann die Trennschlitze herausgesägt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
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1 eine
mögliche Bauform eines durch das erfindungsgemäße
Verfahren herstellbaren zweilamelligen Piezo biegewandlers in einer
perspektivischen Darstellung,
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2 einen
Längsschnitt durch den Piezobiegewandler aus
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1 gemäß Schnittlinie
II-II, wobei ein Ausschnitt zusätzlich vergrößert
abgebildet ist,
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3 den
Piezonutzen in einer Explosionsdarstellung zur Verdeutlichung der
einzelnen Komponenten, wobei unterschiedliche Maßnahmen
zur Realisierung der Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen für
die Piezoplatten gezeigt sind, und
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4 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemäß hergestellten
Piezonutzen mit strichpunktierter Andeutung der zum Zuschneiden
der Piezobiegewandler vorzugsweise durchzuführenden Zuschneidearbeiten.
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Die 1 und 2 zeigen
einen von einer Vielzahl von Piezobiegewandlern 1, die
sich durch Zuschneiden eines zuvor hergestellten, in 3 und 4 gezeigten
Piezonutzens herstellen lassen.
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Der
Piezowandler 1 kann als Spaltbiegewandler oder Schlitzbiegewandler
bezeichnet werden, weil er über zwei mit Parallelausrichtung
nebeneinander angeordnete Lamellenabschnitte 3 verfügt, die
durch einen sich zwischen ihnen erstreckenden Trennschlitz 4 zueinander
beabstandet sind. Die rückseitigen Endbereiche beider Lamellenabschnitte 3 sind
fest mit einem plattenförmigen Kontaktierungsabschnitt 5 verbunden,
gemeinsam mit dem sie, in Draufsicht gesehen, eine im Wesentlichen
U-förmige Struktur bilden.
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Der
Trennschlitz 4 endet rückseitig im Übergangsbereich
zwischen den beiden Lamellenabschnitten 3 und dem Kontaktierungsabschnitt 5.
An der entgegengesetzten Vorderseite ist er offen. Die Lamellenabschnitte 3 ragen
frei endend in die gleiche Richtung von dem Kontaktierungsabschnitt 5 weg.
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Der
Piezobiegewandler 1 enthält eine den Lamellenabschnitten 3 und
dem Kontaktierungsabschnitt 5 gemeinsam zugeordnete Trägerstruktur 6. Sie
bildet einen gemeinsamen Kern dieser vorgenannten Abschnitte 3, 5 und
ist deshalb ebenfalls im Wesentlichen U-förmig geformt.
Vorzugsweise ist die Trägerstruktur mit einem Mehrschichtaufbau
versehen, wobei sie beim Ausführungsbeispiel eine elektrisch
nicht leitende, insbesondere aus einem glasfaserverstärkten
Kunststoffmaterial bestehende Mittelschicht 7 aufweist,
die zwischen zwei elektrisch leitfähigen Außenschichten 8 liegt,
deren Leitfähigkeit insbesondere dadurch realisiert ist,
dass sie aus einem kohlefaserverstärkten Kunststoffmaterial
bestehen.
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Die
Trägerstruktur 6 ist im Bereich jedes Lamellenabschnittes 3 bevorzugt
beidseitig – also an den beiden großflächigen
Flächen – mit jeweils einem streifenförmigen
Piezoelement 12 belegt. Die Piezoelemente 12 bestehen
jeweils aus einem monolithisch oder als Multilayer aufgebauten Piezomaterialkörper,
der an seinen beiden voneinander abgewandten Flachseiten mit jeweils
einer dünnen Elektrodenschicht 13 überzogen
ist. Bei ihr handelt es sich insbesondere um eine durch Sputtern
aufgebrachte, elektrisch leitfähige Schicht, insbesondere eine
Goldschicht. Das Piezomaterial ist ein piezoelektrisch aktivierbares
Material beliebiger Art, insbesondere eine Blei-Zirkonat-Titan-Oxid-Keramik (PZT).
Die eine Elektrodenschicht 13 ist der Trägerstruktur 6 zugewandt
und bildet eine Innenelektrode des betreffenden Piezoelementes 12.
Die andere Elektrodenschicht 13 liegt außen und
bildet die Außenelektrode des entsprechenden Piezoelementes 12.
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Die
die Außenelektroden bildenden Elektrodenschichten 13 werden
insbesondere an den dem Kontaktierungsabschnitt 5 zugewandten
Endabschnitt des jeweiligen Lamellenabschnittes 3 elektrisch
kontaktiert. In 1 erkennt man hierzu angelötete
erste elektrische Leiter 14a, insbesondere Drähte.
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Auf
Grund des bezüglich der von der Trägerstruktur 6 aufgespannten
zentralen Hauptausdehnungsebene 15 spiegelsymmetri schen
Aufbaues des Biegewandlers 1 trägt jeder Lamellenabschnitt 3 sowohl
auf der Oberseite als auch auf der Unterseite ein entsprechend kontaktiertes
Piezoelement 12. Die zur Kontaktierung der unteren Piezoelemente 12 dienenden
ersten elektrischen Leiter sind in der Zeichnung nicht abgebildet.
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Die
elektrische Kontaktierung der als Innenelektroden fungierenden Elektrodenschichten 13 geschieht
jeweils unter Mitwirkung eines elektrisch leitenden, insbesondere
aus Metall bestehenden Kontaktierungsplättchens 16,
von denen je eines im Bereich des Kontaktierungsabschnittes 5 auf
jeder Seite der Trägerstruktur 6 angeordnet ist.
Die Innenelektroden sind jeweils über die an ihnen anliegende
leitfähige Außenschicht 8 der Trägerstruktur 6 mit
dem im Kontaktierungsabschnitt 5 auf der gleichen Außenschicht 8 liegenden
Kontaktierungsplättchen 6 elektrisch leitend verbunden.
An diesem Kontaktierungsplättchen 16 kann dann
wie bei den Außenelektroden ein wegführender zweiter
elektrischer Leiter 14b angeschlossen und insbesondere
angelötet werden.
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Im
elektrisch deaktivierten Zustand erstreckt sich der gesamte Piezobiegewandler 1 normalerweise
in der zentralen Hauptausdehnungsebene 15. Durch elektrische
Aktivierung mittels geeigneter Spannungsanlegung an die elektrischen
Leiter 14a, 14b können die Piezoelemente 12 piezoelektrisch aktiviert werden,
was eine Auslenkung der Lamellenabschnitte 3 rechtwinkelig
zu der zentralen Hauptausdehnungsebene 15 zur Folge hat,
wobei die Auslenkrichtung davon abhängt, ob das obere oder
das untere Piezoelement 12 aktiviert wird. Beim Auslenken
biegen sich die Lamellenabschnitte 3 gemäß Doppelpfeil 17 durch,
wobei der Auslenkweg ausgehend vom Kontaktierungsabschnitt 5 in
Richtung zum freien Ende der Lamellenabschnitte 3 hin zunimmt. Bei üblichen
Anwendungen ist der Piezobiegewandler 1 im Bereich des
Kontaktierungsabschnittes 5 an einer Tragstruktur fixiert,
beispielsweise in einem Ventilgehäuse fest eingespannt.
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An
der dem Kontaktierungsabschnitt 5 entgegengesetzten Vorderseite
der Lamellenabschnitte 3 ragt die Trägerstruktur 6 ein
Stück weit axial über die jeweils zugeordneten
Piezoelemente 12 hinaus. Dieser Verlängerungsabschnitt 18 ist
auf beiden Seiten in unmittelbarem Anschluss an das zugeordnete Piezoelement 12 mit
einem piezoelektrisch passiven Verlängerungselement 22 belegt,
insbesondere aus einem glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial
bestehend. Auf diese Weise erhält man eine relativ große
Länge der Lamellenabschnitte 3 bei vergleichsweise
geringem Verbrauch an Piezomaterial. Die Höhe der Verlängerungselemente 22 entspricht zweckmäßigerweise
derjenigen der Piezoelemente 12, so dass sich an den Außenflächen
ein absatzloser Übergang ergibt.
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Vorzugsweise
sind die als Außenelektroden fungierenden äußeren
Elektrodenschichten 13 der Piezoelemente 12 mit
einer elektrisch nicht leitenden Schutzschicht 23, insbesondere
einem Schutzlack, überzogen. Dieser weist an der dem Kontaktierungsabschnitt 5 zugewandten
Stirnseite zweckmäßigerweise eine Aussparung 24 auf,
durch die die Elektrodenschicht zur Ermöglichung der Kontaktierung
der ersten elektrischen Leiter 14a freigelegt ist.
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Der
Piezobiegewandler 1 wird, abgesehen vom anschließend
erst stattfindenden Anbringen der ersten und zweiten elektrischen
Leiter 14, 14b, durch Zuschneiden des schon erwähnten
Piezonutzens 2 hergestellt. Dabei können aus dem
Piezonutzen 2 mehrere Piezobiegewandler 1 der
beschriebenen Art herausgeschnitten werden. Das Zuschneiden erfolgt mittels
eines geeigneten Schneidwerkzeuges, insbesondere mittels einer oder
mehrerer Sägen.
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Die 3 zeigt
einen in vorteilhafter Weise nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren realisierbaren Piezonutzen 2. Ein vorteilhafter
Verfahrensablauf zu seiner Herstellung stellt sich wie folgt dar.
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Zunächst
bildet man eine die späteren Trägerstrukturen 6 ergebende
Tragplatte 25 aus einer der Anzahl der Schichten der Trägerstrukturen 6 bestehenden
Anzahl von aufeinanderliegenden Trägerschichten 7a, 8a.
Die mittlere Trägerschicht 7a entspricht später
der Mittelschicht 7, und zwei die mittlere Trägerschicht 7a sandwichartig
zwischen sich einschließende äußere Trägerschichten 8a bilden
später die beiden Außenschichten 8. Die
Trägerschichten 7a, 8a werden zweckmäßigerweise
in Form sogenannter Prepregs bereitgestellt, bei denen es sich um ein
Halbzeug in Gestalt eines plattenartigen, noch nicht ausgehärteten,
biegeschlaffen Rohlings mit eingebetteten Verstärkungsfasern
handelt. Die Verstärkungsfasern liegen zweckmäßigerweise
in einer oder mehreren unidirektionalen Schichten vor, die sich
in Längsrichtung oder Querrichtung des Prepregs erstrecken.
Allerdings ist auch eine gewebeartige Verteilung möglich.
Im noch nicht ausgehärteten Zustand lassen sich die Prepregs
leicht verformen und in die gewünschte Gestalt bringen.
Auf Grund ihrer klebrigen Konsistenz haften sie aneinander, wenn
sie aufeinandergelegt sind. Es liegt dann eine zunächst noch
flexible, einen Mehrschichtaufbau aufweisende Tragplatte 25 vor,
die in einem späteren Laminiervorgang ausgehärtet
wird.
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Das
Material der mittleren Trägerschicht 7a entspricht
demjenigen der Mittelschicht 7, dasjenige der äußeren
Trägerschichten 8a demjenigen der Außenschichten 8.
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Auf
die noch nicht laminierte Tragplatte 25 wird anschließend
beidseitig, also an beiden großen Plattenflächen,
jeweils ein plattenförmiger Maskenkörper 26 aufgebracht.
Er besteht zweckmäßigerweise aus einem glasfaserverstärkten,
elektrisch nicht leitenden Kunststoffmaterial, das schon ausgehärtet sein
kann oder aber auch in der Form eines Prepregs bereitgestellt werden
kann. Zweckmäßigerweise entspricht die Außenkontur
der Maskenkörper 26 derjenigen der Tragplatte 25 – beim
Ausführungsbeispiel ist eine rechteckige Außenkontur
gewählt – so dass durch bündiges Aufeinanderlegen
eine exakte Positionierung der Maskenkörper 26 auf
der Tragplatte 25 möglich ist. Alternativ oder
zusätzlich können auch spezielle Ausrichtmarkierungen
oder Ausrichtmittel vorhanden sein. Das gegenseitige Ausrichten
kann auch dadurch bewerkstelligt werden, dass man die Teile in einem
positionierend wirkenden Werkzeug aufeinanderlegt.
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Normalerweise
sind die beiden Maskenkörper 26 identisch strukturiert,
so dass sich eine bezüglich der Plattenebene der Tragplatte 25 spiegelsymmetrische
Anordnung ergibt. In 3 sind allerdings zur Illustration
verschiedener möglicher Strukturierungen der Maskenkörper 26 zwei
unterschiedliche Ausführungsformen gezeigt, die eine oberhalb
und die andere unterhalb der Tragplatte 25 liegend.
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Die
Maskenkörper 26 zeichnen sich zunächst
dadurch aus, dass sie jeweils eine Mehrzahl von in Richtung einer
Aufreihungsachse 27 nebeneinanderliegend angeordneten ersten
Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28 aufweisen,
die den plattenförmigen Maskenkörper 26 jeweils
in Dickenrichtung durchsetzen, bei denen es sich also um Löcher
in dem Maskenkörper 26 handelt. Diese ersten Aufnahme-
und Positionierdurchbrechungen 28 haben jeweils eine längliche,
streifenförmige Gestalt, wobei sie längsseits
nebeneinanderliegen und ihre Längsachsen 32 jeweils
rechtwinkelig zur Aufreihungsachse 27 ausgerichtet sind.
Im Falle des in 3 oberen Maskenkörpers 26 entspricht
die Außenkontur jeder ersten Aufnahme- und Positionierdurchbrechung 28 derjenigen
eines Piezoelementes 12. Bei der in 3 unteren
Ausführungsform des Maskenkörpers 26 haben
alle ersten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28 die
gleiche Länge, während die Breite nur bei den
beiden äußeren ersten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28 derjenigen
eines Piezoelementes 12 entspricht und alle anderen ersten
Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28 in etwa die
doppelte Breite eines Piezoelementes 12 aufweisen.
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Neben
der Reihe erster Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28 weist
jeder Maskenkörper 26 eine Reihe zweiter Aufnahme-
und Positionierdurchbrechungen 29 auf, deren Aufreihungsrichtung mit
derjenigen der ersten Aufnahme- und Positionier durchbrechungen 28 zusammenfällt.
Die zweiten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 29 haben
eine längliche Gestalt, wobei ihre Längsachsen 33 rechtwinkelig
zu den Längsachsen 32 der ersten Aufnahme- und
Positionierdurchbrechungen 28 ausgerichtet sind.
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Die
Anordnung und Verteilung der ersten und zweiten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28, 29 ist
bei dem in 3 oberen Ausführungsbeispiel
so gewählt, dass sich gruppenweise Zuordnungen ergeben,
die denjenigen der beiden Piezoelemente 12 und des Kontaktierungsplättchens 16 eines späteren
Piezobiegewandlers 1 entsprechen. Folglich erstreckt sich
jeweils eine zweite Aufnahme- und Positionierdurchbrechung 29 stirnseitig
vor zwei Endabschnitten zweier quer dazu verlaufender, nebeneinanderliegender
erster Aufnahme- und Positonierdurchbrechungen 28.
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Die
Strukturierung des in 3 unten abgebildeten Maskenkörpers 26 unterscheidet
sich hiervon nur dadurch, dass zwei unmittelbar benachbarten zweiten
Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 29 jeweils eine
der breiteren ersten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28 gemeinsam zugeordnet
ist, letztere also jeweils zwei unmittelbar aufeinanderfolgende
zweite Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 29 ein
Stück weit überlappen.
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Alle
Durchbrechungen 28, 29 sind zweckmäßigerweise
eigenständig ausgebildet und jeweils für sich
vom Material des Maskenkörpers 26 umrahmt. Der
Maskenkörper selbst hat zweckmäßigerweise
einen äußeren Rahmenabschnitt 34, der
sämtliche Durchbrechungen 28, 29 umrahmt.
Unmittelbar benachbarte Durchbrechungen sind zweckmäßigerweise
durch schmale Materialstege 35 des Maskenkörpers 26 voneinander
abgeteilt.
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Hergestellt
werden die verschiedenen Durchbrechungen 28, 29 beispielsweise
durch Ausstanzen oder durch Ausschneiden mittels Laserstrahl, bevor
der im Wesentlichen plattenförmige Maskenkörper 26 und
die Tragplatte 25 aufeinandergelegt werden. Prinzipiell
wäre es allerdings auch denkbar, einen zunächst
noch undurchbrochenen Maskenkörper 26 mit der
Tragplatte 25 zu vereinen und erst anschließend
die Durchbrechungen 28, 29 auszubilden.
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Nachdem
die Tragplatte 25 und die Maskenkörper 26 aneinandergelegt
sind, werden die ersten und zweiten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28, 29 bestückt.
In die zweiten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 29 werden
Kontaktierungsplättchen 16 eingelegt. In die ersten
Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28 kommen Piezoplatten 36, 37.
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Die
Durchbrechungen 28, 29 sind so konturiert, dass
die in sie eingelegten Bauteile 36, 37, 16 in der
Ausdehnungsebene des plattenförmigen Maskenkörpers 26 unbeweglich
fixiert sind. Um dies einfach zu erreichen, werden die Durchbrechungen 28, 29 zweckmäßigerweise
mit einer solchen Außenkontur hergestellt, die der Außenkontur
des jeweils aufzunehmenden Teils 36, 37, 16 entspricht.
Somit erhalten die Piezoplatten 36, 37 und Kontaktierungsplättchen 16 bezüglich
der unter ihnen liegenden Tragplatte 25 eine exakt definierte
Position.
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Bei
einem Maskenkörper 26 der in 3 oben
abgebildeten Ausführungsform können als Piezoplatten 36 unmittelbar
bereits die vorkonfektionierten Piezoelemente 12 eingelegt
werden. Diese werden in einem gesonderten Arbeitsgang gefertigt,
was sehr exakte Kantenverläufe ermöglicht und
Beschädigungen des empfindlichen Piezomaterials bei der Herstellung
verhindert. Die vorkonfektionierten Piezoelemente können
als Piezomaterialstreifen mit bereits aufgebrachten Elektrodenschichten 13 ausgebildet
sein und bei Bedarf auch schon die einseitig aufgebrachte Schutzschicht 23 aufweisen.
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Wenn
die Kontaktierungsplättchen 16 und Piezoplatten 36 in
den in 3 oberen Maskenkörper 26 eingelegt
sind, ergibt sich eine Mehrfachanordnung von Gruppen eingelegter
Teile, wobei die Gruppierung innerhalb der Gruppen derjenigen jeweils
eines fertigen Piezobiegewandlers 1 entspricht.
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Mit
anderen Worten sind bei dem in 3 oberen
Ausführungsbeispiel die ersten und zweiten Aufnahme- und
Positionierdurchbrechungen 28, 29 so angeordnet,
dass jedem späteren Lamellenabschnitt 3 eine eigene
erste Aufnahme- und Positionierdurchbrechung 28 und außerdem
jedem späteren Kontaktierungsabschnitt 5 eine
eigene zweite Aufnahme- und Positionierdurchbrechung 29 zugeordnet
ist, wobei in diese Durchbrechungen 28, 29 die
Piezoplatten 36 und Kontaktierungsplättchen 16 eingelegt
sind.
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Bei
dem in 3 unten abgebildeten Maskenkörper 26 werden
in die zweiten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 29 ebenfalls
die Kontaktierungsplättchen 16 eingelegt. Ebenso
können in die die einfache Breite von Piezoelementen 12 aufweisenden äußeren
ersten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28 vorkonfektionierte
Piezoelemente 12 eingelegt werden. Die doppelt breiten
ersten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28 hingegen
werden mit entsprechend doppelt breiten Piezoplatten 37 bestückt.
Diese erstrecken sich folglich jeweils ein Stück weit längs
zweier aufeinanderfolgender Kontaktierungsplättchen 16 und überbrücken
dabei auch noch den zwischen diesen vorhandenen, von einem Materialsteg 35 ausgefüllten
Zwischenraum.
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Nachdem
der Tragkörper 25 mit den beiden Maskenkörpern 26 belegt
ist und die Piezoplatten 36, 37 sowie die Kontaktierungsplättchen 16 in
die Aufnahme- und Positionierungsdurchbrechungen 28, 29 eingelegt
sind, wird die dadurch entstandene Baugruppe einem Laminierungsprozess
ausgesetzt, so dass aus ihr ein zusammenhängender plattenförmiger
Verbundkörper entsteht. Dieser kann insbesondere dann,
wenn die ersten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28 mit
vorkonfektionierten Piezoelementen 12 als Piezoplatten 36 belegt
worden sind, unmittelbar den Piezonutzen bilden. Es können sich
aber auch noch weitere Bearbeitungsschritte zur Vervollständigung
des Piezonutzens 2 anschließen, beispielsweise
ein oder mehrere Beschichtungsvorgänge, um beispielsweise
eventuell noch fehlende Elektrodenschichten 13 oder Schutzschichten 23 aufzubringen.
Dies gilt vor allem für eine Ausführungsform gemäß dem
in 3 unteren Beispiel. Allerdings können
auch hier sämtliche Piezoplatten 36, 37 schon
vor dem Einlegen mit den erforderlichen Elektrodenschichten 13 und
eventuell gewünschten Schutzschichten 23 versehen
sein, so dass sich nachgeordnete Verarbeitungsschritte erübrigen
und auch hier durch das Laminieren direkt der in sich starre plattenförmige
Piezonutzen 2 entsteht.
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Der
Piezonutzen 2 wird anschließend so zugeschnitten,
dass sich die vorgesehene Anzahl von einzelnen Piezobiegewandlern 1 ergibt.
In 4 sind anhand eines schematisch angedeuteten Piezonutzens 2 in
strichpunktierter Form mehrere Schnittlinien angedeutet, entlang
denen der Zuschnitt erfolgen kann, um die Piezobiegewandler 1 zu
erhalten.
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An
dieser Stelle sei erwähnt, dass sich auf die geschilderte
Weise selbstverständlich auch ein Piezonutzen herstellen
lässt, der nur auf einer Seite der Tragplatte 25 einen
mit Biegewandlerkomponenten bestückten Maskenkörper 26 aufweist.
In diesem Fall kann die Anzahl der Trägerschichten des
Tragkörpers 25 auch verringert sein. Die auf diese
Weise herstellbaren Piezobiegewandler 1 ermöglichen
wegen der nur einseitigen Belegung der Lamellenabschnitte 3 mit
Piezoelementen 12 eine aktive Ausrichtung in nur einer
Richtung, während bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
eine Auslenkung in zwei einander entgegengesetzte Richtungen möglich ist.
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Es
sei ferner darauf hingewiesen, dass auf die zweiten Aufnahme- und
Positionierdurchbrechungen 29 auch verzichtet werden kann,
wenn die Kontaktierungsplättchen 16 in anderer
Weise fixiert werden oder wenn die elektrische Kontaktierung auf
eine andere Weise stattfinden soll.
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Die 4 illustriert
strichpunktiert ein bevorzugtes Schnittmuster zum insbesondere durch
Sägen erfolgenden Zuschneiden des Piezonutzens 2.
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Demnach
wird der Piezonutzen 2 in einem ersten Arbeitsschritt ringsum
besäumt. Dies geschieht exemplarisch durch vier Sageschnitte
entlang den strichpunktiert angedeuteten ersten Schnittlinien 38.
Auf diese Weise sind die vorderen und hinteren Abschlusskanten der
Piezobiegewandler 1 festgelegt, sowie je eine äußere
Seitenkante der beiden außenliegenden Piezobiegewandler 1 des Wandlerverbundes.
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Als
nächstes wird der Piezonutzen 2 entlang zweiten
Schnittlinien 42 zwischen denjenigen Bereichen durchtrennt,
die die einzelnen Piezobiegewandler 1 definieren. Danach
liegen die Piezobiegewandler 1 in vereinzelter Form vor.
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Alternativ
können die Schnitte entlang den zweiten Schnittlinien 42 auch
gleichzeitig mit den hierzu parallelen äußeren
Besäumungsschnitten durchgeführt werden.
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Wenn
die Piezoelemente 12 der innerhalb des Piezonutzens 2 nebeneinanderliegenden
Lamellenabschnitte 3 benachbarter Piezobiegewandler 1 durch
Piezoplatten 36 realisiert werden, deren Breite derjenigen
der Piezoelemente 12 entspricht, verläuft zwischen
benachbarten Biegewandlerbereichen ein erster Materialsteg 35a des
Maskenkörpers 26, der sich über die gesamte
Länge des gewünschten Piezobiegewandlers 1 erstreckt.
Durch diese ersten Materialstege 35a hindurch verlaufen
dann die zweiten Schnittlinien 42. Das Vereinzeln der Piezobiegewandler 1 erfordert
folglich kein Durchtrennen von Piezomaterial. Es muss lediglich
weicheres Kunststoffmaterial gesägt werden, was mittels
handelsüblichen Sägemaschinen geschehen kann und
folglich sehr kostengünstig abzuwickeln ist. Dies gilt
für eine Anordnung, wie sie in 3 oben abgebildet
ist.
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Anders
verhält es sich bei dem in 3 unten
gezeigten Ausführungsbeispiel. Hier erstrecken sich einige
der ersten Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28 gleichzeitig über
jeweils solche zwei nebeneinanderliegenden Bereiche der Tragplatte 25,
die nach dem Zuschneiden des Piezonutzens 2 zu Lamellenabschnitten 3 unterschiedlicher
Piezobiegewandler 1 gehören. Dies führt
dazu, dass die hier eingelegte breitere Piezoplatte 36 bei
einem Schnitt entlang der zweiten Schnittlinie 42 im Wesentlichen
breitenmittig durchtrennt wird und dadurch in Piezoelemente 12 unterschiedlicher
Piezobiegewandler 1 unterteilt wird. In 4 ist
dies anhand einer breiteren Piezoplatte 37 verdeutlicht,
wobei darauf hinzuweisen ist, dass die 4 zu Zwecken
einer besseren Erläuterung einen Piezonutzen 2 zeigt,
bei dem ein und derselbe Masken körper 26 mit beiden geschilderten
Strukturierungsformen ausgestattet ist.
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Ein
eine breite Piezoplatte 37 zerteilender Schnitt wird zweckmäßigerweise
mit einer Wafersäge ausgeführt. Da ein einziger,
durchgehender Schnitt genügt, werden die sich ergebenden
Schnittränder der Piezoplatten 37 kaum mechanisch
beeinträchtigt.
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Zum
Abschluss folgt noch das Herausschneiden der Trennschlitze 4 zwischen
den zum jeweils gleichen Piezobiegewandler 1 gehörenden
Lamellenabschnitten 3. Die hierfür relevanten
dritten Schnittlinien sind in 4 strichpunktiert
bei 43 angedeutet. Man erkennt, dass diese dritten Schnittlinien 43 stets
entlang eines im Folgenden als zweiter Materialsteg bezeichneten
Materialsteges 35b des Maskenkörpers 26 verlaufen,
der sich zwischen zwei benachbarten Piezoplatten 36, 37 in
Längsrichtung der Lamellenabschnitte 3 erstreckt.
Der Schnitt wird ausgehend von der Vorderkante des Piezobiegewandlers 1 bis
in den Übergangsbereich zu dem Kontaktierungsabschnitt 5 geführt.
Hierbei ist nun von Vorteil, dass unabhängig davon, ob
die Piezoplatten die einfache oder die doppelte Breite eines Piezoelementes 12 aufweisen,
die Schnitte zum Einbringen der Trennschlitze 4 in keinem
Fall durch Piezomaterial hindurchgeführt werden müssen.
Die ersten Aufnahme- und Positio nierdurchbrechungen 28 sind
wie oben geschildert so angeordnet und verteilt, dass jedenfalls
in den Bereichen der späteren Trennschlitze 4 ein
zweiter Materialsteg 35b des Maskenkörpers 26 verbleibt,
der zwei erste Aufnahme- und Positionierdurchbrechungen 28 voneinander
trennt und folglich die Piezoplatten 36, 37 sich
nicht in den Bereich des gewünschten Trennschlitzes 4 hinein
erstrecken.
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Dies
hat unter anderem den Vorteil, dass die Trennschlitze 4 mit
einer einfachen Säge eingeschnitten werden können,
wobei man auf ein Sägeblatt zurückgreifen kann,
dessen Breite exakt derjenigen der gewünschten Schlitzbreite
entspricht. Diese Breite wählt man zweckmäßigerweise
so, dass sie etwas geringer ist wie der Abstand zwischen im Bereich
der dritten Schnittlinie 43 nebeneinanderliegenden Piezoplatten 36, 37,
so dass das Schneidwerkzeug das Piezomaterial definitiv nicht erreicht.
Es kann insbesondere ein schmaler Materialstreifen des Maskenkörpers 26 längs
jedem der einander zugewandten Längsränder der
Piezoelemente 12 des Piezobiegewandlers 1 stehen
bleiben.
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Wenn
die Vereinzelungsschnitte 42 durch erste Materialstege 35a hindurchgeführt
werden, wählt man zweckmäßigerweise auch
hier eine Schnittbreite, die geringer ist als der Abstand der benachbarten
Piezoplatten 36, 37, damit das Piezomaterial nicht
in Mitleidenschaft gezogen wird.
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Mit
dem geschilderten Verfahren lässt sich sehr einfach auch
die passive Verlängerung der Lamellenabschnitte 3 realisieren.
Man hat lediglich den den vorderen Endbereichen der Piezoplatten 36, 37 zugeordneten
Besäumungsschnitt mit einem Abstand „a” vor
den stirnseitigen Abschlusskanten der Piezoplatten 36, 37 zu
setzen, der der gewünschten Länge der Verlängerungselemente 22 entspricht.
Die Verlängerungselemente 22 werden dann unmittelbar von
den vor den Piezoplatten 36, 37 stehen gebliebenen
Materialabschnitten des Maskenkörpers 26 gebildet.
Ein separates Aufsetzen einzelner Verlängerungselemente
erübrigt sich.
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Um
eine möglichst glatte Oberfläche zu erhalten,
ist es von Vorteil, wenn die Dicke des Maskenkörpers 26 zumindest
im Wesentlichen derjenigen der Piezoplatten 36, 37 entspricht.
Es ergibt sich dann insbesondere auch ein absatzloser Übergang zwischen
den Piezoelementen 12 und den Verlängerungselementen 22.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1207329
B1 [0003]
- - DE 102007004778 B3 [0007]