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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugkarosserie für ein Kraftfahrzeug.
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Eine
Kraftfahrzeugkarosserie für
ein Kraftfahrzeug mit einer Dachöffnung
dient in der Regel einer besseren Klimatisierung und Beleuchtung
des Fahrzeuginnenraums und kann ein Rollosystem aufweisen, das im
Dachbereich der Kraftfahrzeugkarosserie verschiebbar angeordnet
ist, um die Dachöffnung
als Sonnenschutz abzudecken.
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Nachteilig
bei einer derartigen Kraftfahrzeugkarosserie ist, dass die Größe des Stauraums
für das Rollosystem
so ausgelegt sein muss, dass die aufgewickelte Rollobahn darin untergebracht
werden kann. Diese Stauraumgröße schränkt entweder
die Größe der Dachöffnung ein
oder erhöht
die Größe des Kraftfahrzeugrahmens
oder verkleinert den hinteren Bereich des Fahrzeuginnenraums.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde eine Kraftfahrzeugkarosserie
für ein
Kraftfahrzeug zu schaffen, das den Stauraumbedarf für ein Rollosystem
verringert.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Kraftfahrzeugkarosserie
für ein
Kraftfahrzeug umfasst ein Rollosystem, wobei das Rollosystem mindestens
eine Rollobahn mit einer Rollowelle, auf der die Rollobahn aufwickelbar
ist und eine Abdeckklappe zum Abdecken der Rollowelle vorgesehen
ist, aufweist und wobei die Abdeckklappe abhängig vom Grad der Aufwicklung relativ
zur Rollowelle verstellbar ist. Dabei ist mit einer Rollobahn insbesondere
eine Rollobahn eines Rollosystems gemeint, welche aus mehreren,
gelenkig miteinander verbundenen Gliedern besteht und sich dadurch
an die unterschiedlichen Dachwölbungen
der verschiedenen Kraftfahrzeugkarosserien ideal anpassen kann.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugkarosserie
wird erreicht, dass sich der benötigte Stauraum
für das
Rollosystem je nach Bedarf vergrößern oder
verkleinern und sich entsprechend dem Grad der Aufwicklung der Rollobahn
auf die Rollowelle individuell anpassen kann. Wenn die Dachöffnung durch
das Rollosystem verschlossen ist, ist die Rollobahn vollständig abgewickelt
und der benötigte
Stauraum für
die Rollowelle ist zu diesem Zeitpunkt am geringsten. Zumindest
im abgewickelten Zustand der Rollobahn ist der Stauraumbedarf für das Rollosystem
verringert. Wird die Dachöffnung
geöffnet,
vergrößert sich
mit jeder Wicklung der Rollobahn auf die Rollowelle der benötigte Stauraum
für die
Rollowelle. Aufgrund der verstellbaren Abdeckklappe ist es möglich, dass
sich der zusätzlich
durch die jeweiligen Aufwicklungen benötigte Stauraum individuell
an den Grad der Aufwicklung der Rollobahn anpasst. Somit wird der
maximale Stauraum jeweils nur dann genutzt, wenn der Stauraum tatsächlich benötigt wird, d.
h. wenn die Dachöffnung
offen und die Rollobahn vollständig
auf die Rollowelle aufgewickelt ist. Dabei ist es denkbar, dass
die Abdeckklappe entweder in Richtung des Fahrzeuginnenraums oder
aus dem Fahrzeugrahmen heraus verstellbar ist. Der Stauraum für das Rollosystem
wird durch die vorliegende Erfindung derart optimiert, dass weder
die Größe der Dachöffnung noch
die Größe des Dachrahmens
oder der Fahrzeuginnenraum durch das Rollosystem wesentlich beeinträchtigt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Abdeckklappe über
ein Zahnradgetriebe und eine Zahnstange verstellbar oder mittels
einer Hebellage. Denkbar sind aber alle hier anwendbaren Getriebearten,
wie beispielsweise ein Kniehebel, ein Hebelgestänge oder dergleichen. Auf diese
Weise wird das Auf- und Einklappen der Abdeckklappe mechanisch unterstützt. Beim Öffnen der
Dachöffnung
wird die Rollobahn auf die Rollowelle aufgewickelt. Durch die Drehbewegung
der Rollowelle wird das Zahngetriebe gedreht und die Abdeckklappe über eine
integrierte Zahnstange verstellt. Dadurch wird gewährleistet, dass
die Rollobahn eine vom jeweiligen Grad der Aufwicklung abhängige und
entsprechend ausreichende Stauraumgröße hat. Ferner kann durch ein Getriebe
ein kontinuierlicher Abstand zwischen der Rollobahn und der Abdeckplatte
beibehalten werden, wodurch die Verschleißerscheinungen an der Rollobahn
und der Rollowelle reduziert werden können.
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Insbesondere
kann die Abdeckklappe an einer ersten Seite gelenkig mit einer Kraftfahrzeugkarosserie
verbunden sein, so dass die Abdeckklappe an der ersten Seite im
Bereich der Kraftfahrzeugkarosserie befestigt ist und lediglich
die von dieser ersten Seite abweisende zweite Seite aus der Fahrzeugkarosserieebene
heraus schwenkbar ist. Auf diese Weise können auftretende Luftströme aerodynamisch
vorteilhaft vom Kraftfahrzeug weggeleitet werden, so dass unkontrollierte
Verwirbelungen im Bereich der Abdeckklappe verringert werden können.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Abdeckklappe an mindestens einem Seitenbereich
eine abnehmbare Abdeckleiste aufweist, wobei die Abdeckleiste an
einer ersten Seite gelenkig mit einer Kraftfahrzeugkarosserie verbunden
ist. Durch die Abdeckleiste kann gewährleistet werden, dass die
Abdeckklappe im geschlossenen nicht ausgeschwenkten Zustand weitestgehend
dicht gegenüber
der Fahrzeugkarosserie abschließt
und mögliche
Verunreinigungen oder Feuchtigkeitseintritte beispielsweise in den
Fahrzeuginnenraum vermieden werden können.
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Vorzugsweise
ist die Rollowelle in einem separaten Rolloraum untergebracht und
auf diese Weise vollständig
vom Fahrzeuginnenraum getrennt. Die Abdeckung des Rollosystems kann
auf diese Weise entweder teilweise oder ausschließlich durch
die abnehmbare und verstellbare Abdeckklappe erfolgen, so dass es
möglich
ist sowohl das Rollosystem als auch den Fahrzeuginnenraum vor Verunreinigungen zu
schützen.
Je nach Anordnung der Abdeckklappe ist das Rollosystem entweder
vom Fahrzeuginnenraum oder von Außendachbereich durch Abmontieren
der Abdeckklappe zugänglich.
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Vorzugsweise
weist die Abdeckklappe an mindestens einem Seitenbereich einen überlappenden
Ansatz auf, der zur Abdeckung der Rollowelle im aufgewickelten Zustand
der Rollobahn dient, so dass gewährleistet
ist, dass das Rollosystem jederzeit vollständig durch die Abdeckklappe
verdeckt wird. Eventuell auftretende Außeneinwirkungen können vermieden
und dadurch verursachte Verschleißerscheinungen reduziert werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Abdeckklappe an zumindest den Seitenbereichen
eine flexible Abdeckfolie zur Abdeckung der Rollowelle im aufgewickelten
Zustand der Rollobahn aufweist. Auch dadurch kann eine kontinuierliche
und vollständige
Abdeckung der Rollowelle bzw. des Rolloraumes gewährleistet
werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug, das ein Karosserieelement
umfasst, das wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet
sein kann, wodurch der Stauraum für ein Rollosystem derart optimiert
wird, dass weder die Größe der Dachöffnung noch
die Größe des Dachrahmens
oder der Fahrzeuginnenraum durch das Rollosystem beeinträchtigt werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Schnittansicht einer Kraftfahrzeugkarosserie
für ein Kraftfahrzeug
mit einer geschlossener Dachöffnung und
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2 eine
schematische perspektivische Schnittansicht einer Kraftfahrzeugkarosserie
für ein Kraftfahrzeug
mit geöffneter
Dachöffnung
und einer aufgewickelten Rollobahn.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeugkarosserie
für ein
Kraftfahrzeug mit einer verschlossenen Dachöffnung dargestellt. Die Kraftfahrzeugkarosserie
weist ein Rollosystem mit einer Rollobahn 15 und einer
Rollowelle 20 auf, auf der die Rollobahn 15 aufwickelbar
ist. Die Rollowelle 20 wird durch eine abnehmbare Abdeckklappe 25 verdeckt, wobei
die Abdeckklappe 25 auf einer ersten Seite 30 gelenkig
mit der Kraftfahrzeugkarosserie verbunden ist. Ferner weist die
Abdeckklappe 25 an ihrem Seitenbereich eine abnehmbare
Abdeckleiste 35 auf, welche wiederum an einer ersten Seite 40 gelenkig mit
der Kraftfahrzeugkarosserie verbunden ist. An einer zweiten Seite
weist die Abdeckklappe 25 einen überlappenden Ansatz 45 auf.
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In 2 ist
die erfindungsgemäße Kraftfahrzeugkarosserie
im geöffneten
Zustand dargestellt, in dem die Dachöffnung geöffnet und die Rollobahn 15 auf
der Rollowelle 20 aufgewickelt ist. Die Abdeckplatte 25 ist
entsprechend dem Grad der Aufwicklung relativ zur Rollowelle 20 verstellt.
Hierzu weist die Rollowelle 20 ein Zahnradgetriebe 50 und
eine Zahnstange 55 zur mechanischen Unterstürzung der
verstellbaren Abdeckklappe 25 auf. Dabei ist die Abdeckklappe 25 gerade
soweit um die gelenkig gelagerte erste Seite 30 der Abdeckklappe 25,
bzw. die gelenkig gelagerte erste Seite 40 der Abdeckleiste 35 gekippt,
dass ein separater Rolloraum 60, in dem die Rollowelle 20 gelagert
ist, optimal genutzt werden kann. Durch den überlappenden Ansatz 45 wird
der Rolloraum 60 und die darin befindliche Rollowelle 20 auch
im abgebildeten aufgewickelten Zustand ausreichend verdeckt, so
dass Verunreinigungen und/oder anderweitige Einwirkungen, wie beispielsweise
Regentropfen, von der Rollowelle 20 und dem Rolloraum 60 weitestgehend
abgehalten werden können.
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- 15
- Rollobahn
- 20
- Rollowelle
- 25
- Abdeckklappe
- 30
- erste
Seite Abdeckklappe
- 35
- Abdeckleiste
- 40
- erste
Seite Abdeckleiste
- 45
- überlappender
Ansatz
- 50
- Zahnradgetriebe
- 55
- Zahnstange
- 60
- Rolloraum