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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung einachsiger
Bewehrungsstahlmatten mit einem Mattenbildner, mindestens einem
Bewehrungsstahlstabvorhaltemagazin und mindestens einem seitlich
vom Mattenbildner angeordneten Bewehrungsstahlstabeinlauf, wobei
der Mattenbildner dazu geeignet ist, Bewehrungsstahlstäbe mit
mindestens einem Tragband zu verbinden.
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Bewehrungsstahlmatten
werden im Stahlbetonbau zur Verbesserung der statischen Eigenschaften
von Betonplatten, wie zum Beispiel Decken oder Bodenplatten, eingesetzt
und haben die Aufgabe, über ihre Bewehrungsstahlstäbe
Zugkräfte aufzunehmen und damit die Druckfestigkeit des
Betons zu ergänzen, so dass die Tragfähigkeit
von Betonplatten verbessert wird. Derartige Bewehrungsstahlmatten bestehen
aus besonderem Bewehrungsstahl, wobei die Bewehrungsstahlstäbe
einen runden Querschnitt und eine gerippte Oberfläche aufweisen.
Bewehrungsstahlstäbe sind oft bis zu 15 m lang und weisen üblicherweise
Durchmesser von bis zu 32 mm auf, so dass sie Gewichte von etwa
hundert Kilogramm erreichen können.
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Einachsige
Bewehrungsstahlmatten weisen neben den statisch nur in einer Richtung
wirkenden Bewehrungsstahlstäben biegbare Tragbänder
auf, die die einzelnen Bewehrungsstahlstäbe miteinander verbinden
und die die Aufrollbarkeit der fertigen einachsigen Bewehrungsstahlmatte
ermöglichen. Da wie geschildert, einachsige Bewehrungsstahlmatten Zugkräfte
nur einer Richtung, ihrer Querrichtung, aufnehmen können,
folgt, dass zwei um 90° zueinander gedrehte einachsige
Bewehrungsstahlmatten pro Stahlbetonplatte notwendig sind, damit
die Stahlbetonplatte in jeder Richtung Zugkräfte und Biegemomente
aufnehmen kann. Die einachsigen Bewehrungsstahlmatten weisen ebenfalls
Breiten von bis zu 15 m auf und können Bewehrungsstahlstäbe
mit unterschiedlichen Durchmessern und Längen enthalten.
Sie werden aufgerollt an eine Baustelle angeliefert und dort mit
wenig Personal und Aufwand ausgerollt.
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Eine
bekannte Maschine zur Herstellung einachsiger Bewehrungsstahlmatten
ist aus der
EP 0 862 958 bekannt.
Die dort beschriebene Maschine weist eine seitliche Bewehrungsstahlstabzufuhr
auf, wobei die bereits konfektionierten Bewehrungsstäbe entweder
aus einem Vorhaltemagazin entnommen oder die noch zu konfektionierenden
Bewehrungsstahlstäbe von einem als Richt-Schneideautomaten ausgebildeten
Stabbildner von Vorratsrollen abgezogen, gerade gerichtet und abgelängt
werden. Die in den Mattenbildner eingeförderten Bewehrungsstahlstäbe
werden in Querrichtung zur Matte durch einen Querpositionierer positioniert
und durch einen Befestigungsautomaten an den Tragbändern
befestigt, insbesondere geschweißt. Nachteilig an der dort
beschriebenen Maschine ist, dass die Fertigungsgeschwindigkeit relativ
gering ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Maschine
zur Herstellung einachsiger Bewehrungsstahlmatten anzugeben, die
eine höhere Fertigungsgeschwindigkeit bei der Herstellung
von einachsigen Bewehrungsstahlmatten aufweist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein erster Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher
im Mattenbildner vorgesehen ist, wobei der Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher
wenigstens zwei Speicherpositionen zur Zwischenspeicherung von Bewehrungsstahlstäben
aufweist. Hierdurch wird mit großem Vorteil erreicht, dass
zum einen die Verarbeitung eines Bewehrungsstahlstabes erfolgen
kann, während der nächste zu bearbeitende Bewehrungsstahlstab
bereits zur Verarbeitung bereit gehalten wird, und zum anderen,
dass auch mehrere Bewehrungsstahlstäbe gleichen oder unterschiedlichen Durchmessers
unmittelbar nacheinander verarbeitbar sind. Dies erhöht
die Fertigungsgeschwindigkeit einer erfindungsgemäßen
Maschine deutlich und vergrößert gleichzeitig
die Variabilität der nacheinander verarbeitbaren Bewehrungsstahlstabdurchmesser
und damit die Herstellbarkeit unterschiedlichster einachsiger Bewehrungsstahlmatten.
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In
Ausgestaltung der Maschine ist vorgesehen, dass eine Querpositionierungsvorrichtung
vorgesehen ist, vorzugsweise im Mattenbildner, und der erste Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher
Bewehrungsstahlstäbe an die Querpositionierungsvorrichtung
abgebend ausgebildet ist. Diese vorteilhafte Weiterbildung ermöglicht
es, die eingeförderten Bewehrungsstahlstäbe quer
zu positionieren, also nicht nur rechteckige Bewehrungsstahlmatten
oder solche mit einem fliegenden Rand zu fertigen, sondern gezielt
solche, bei denen die einzelnen Bewehrungsstahlstäbe ganz
unterschiedliche Längen und Start/End-Punkte in der späteren
Bewehrungstahlmatte aufweisen. Durch die Zwischenschaltung des Bewehrungsstahlstabzwischenspeichers
zwischen Stabeinförderung und Querpositionierung wird mit großem
Vorteil die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht, da die als nächstes
zu verarbeitenden Bewehrungsstahlstäbe bereits vorgehalten
und unmittelbar querpositioniert werden können.
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Wenn
jede Speicherposition des ersten Bewehrungsstahlstabzwischenspeichers
nur von einem Bewehrungsstahlstabeinlauf beschickbar ist, wird mit
Vorteil die Steuerung der Maschine vereinfacht, da jede Speicherposition
stets von demselben Bewehrungsstahlstabeinlauf beschickt wird und
so keine schwierig zu verhindernde gleichzeitige Beschickungssituation
entstehen kann.
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Ist
der erste Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher von mehreren Bewehrungsstahlstabvorhaltemagazinen
mit Bewehrungsstahlstäben versorgbar, so ist mit großem
Vorteil eine effiziente Versorgung der Bewehrungsstahlstabeinläufe
ermöglicht. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass insbesondere sechs Bewehrungsstahlstabeinläufe und
damit sechs Speicherpositionen von einem beispielsweise als Richt-Schneide-Automaten
ausgebildeten Bewehrungsstabvorhaltemagazin mit Bewehrungsstahlstäben
versorgbar sind. Im Fall der Verwendung von zwei Richt-Schneide-Automaten
ist somit die Versorgung von zwölf Speicherpositionen gewährleistet.
Die Gesamtbreite der Maschine wird vorteilhaft verringert, falls
nur ein Richt-Schneide-Automat alle Bewehrungsstahlstabeinläufe
und damit alle Speicherpositionen beschickt, selbst wenn dadurch die
Zahl der beschickbaren Speicherpositionen im Vergleich zu einer
Ausführung mit zwei Richt-Schneide-Automat halbiert ist.
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Alternativ
erfasst die Erfindung auch Maschinen, bei denen die Speicherpositionen
des ersten Bewehrungsstahlstabzwischenspeichers von zwei Bewehrungsstahlstabeinläufen
beschickbar sind, die Speicherposition somit von zwei sich gegenüberliegenden
Bewehrungsstahlstabeinläufen versorgt wird. Dies ist trotz
komplexerer Steuerung vorteilhaft, da die Produktionsgeschwindigkeit
der Maschine nicht mehr durch die Produktionsgeschwindigkeit eines
einzigen Stabbildners begrenzt ist, sondern vielmehr zwei Stabbildner über
zwei Bewehrungsstahlstabeinlaufe dieselbe Speicherposition versorgend ausgebildet
sind.
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Werden
in Ausgestaltung der Erfindung die von zwei Bewehrungsstahlstabeinläufen
beschickbaren Speicherpositionen mit Bewehrungsstahlstäben gleichen
oder unterschiedlichen Durchmessers beschickt, so ist mit großem
Vorteil die fast ständige Bereithaltung eines Bewehrungsstahlstabes
mit richtigem Durchmesser und richtiger Länge im Zwischenspeicher
sichergestellt.
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Besteht
der erste Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher aus verschwenkbaren
Bewehrungsstahlstabhaltern, wobei vorzugsweise mehrere auf einer
gemeinsamen Geraden liegende verschwenkbare Bewehrungsstahlstabhalter
eine Speicherposition bilden, so ist mit großem Vorteil
bei konstruktiv einfachem Aufbau ein zuverlässig arbeitender,
robuster erster Zwischenspeicher verwirklicht.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die einzelnen Speicherpositionen
mindestens horizontal voneinander beabstandet ausgebildet sind.
Hierdurch wird eine Behinderung durch benachbarte Speicherpositionen
ausgeschlossen. Erfindungsgemäß können
die Speicherpositionen innerhalb einer horizontalen oder geneigten
Ebene oder einer gekrümmten Fläche liegen, beispielsweise
einer Speichertrommel.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass ein zweiter Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher
vorgesehen ist, der bereits querpositionierte Bewehrungsstahlstäbe
aufnehmend ausgebildet ist und der vorzugsweise zwischen erstem
Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher und einem Befestigungsautomaten des
Mattenbildners angeordnet ist. Hierdurch wird die Verarbeitungsgeschwindigkeit
nochmals erhöht, da zur Behebung von Störungen
in der Bewehrungsstahlstabzufuhr aufgrund der hohen Zahl der zur
Verarbeitung zwischengespeicherten Bewehrungsstahlstäbe
noch mehr Zeit zur Verfügung steht.
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Ist
der Befestigungsautomat ein Kaltschweißautomat, so wird
mit großem Vorteil eine Versprödung der angeschweißten
Bewehrungsstahlstäbe deutlich verringert.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jeder Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher
einen aus einem Transportweg der Bewehrungsstahlstäbe verfahrbaren
Anschlag aufweist, der den Weitertransport des Bewehrungsstahlstabes
erst frei gibt, wenn die dahinterliegende Verarbeitungsstelle unbelegt
ist. Die Verarbeitungsstelle ist beispielsweise die Querpositioniervorrichtung
oder der Schweißautomat. Mit Vorteil wird weiterhin die
kinetische Energie der Bewehrungsstahlstäbe minimiert. Die
Anschläge können als Sicherung vor Fehlförderung
dienen, falls sie mit einer Längen- und/oder Durchmessererkennung
ausgestattet sind.
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Ist
der Transportweg der Bewehrungsstäbe im Mattenbildner im
wesentlichen s-förmig verlaufend ausgebildet, so wird hierdurch
der zweite Zwischenspeicher konstruktiv einfach erstellt.
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Besonders
vorteilhaft ist, wenn die erfindungsgemäße Maschine
aus voneinander beabstandeten im wesentlichen gleichartig aufgebauten
Segmenten besteht. Hierdurch werden die Herstellungs- und Ersatzteilkosten
vorteilhaft reduziert.
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Bilden
baugleiche Teile der Segmente eine gemeinsame Baugruppe, deren Antrieb
und Steuerung einheitlich erfolgend ausgebildet ist, so werden ebenfalls
die Herstellungskosten minimiert, da keine einzelnen Antriebe oder
Steuerungen vorgesehen sein müssen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren der Zeichnung eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert,
wobei das Ausführungsbeispiel keine Beschränkung
der Erfindung darstellt.
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Die
Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
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1:
eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Maschine,
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2:
eine Schnittansicht gemäß der Linie A-A aus 1,
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3:
eine Detailansicht des Bereiches X aus 2,
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4:
eine Detailansicht des Bereiches Y aus 2 und
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5:
eine zweite Detailansicht des Bereiches Y aus 2.
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1 zeigt
eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Maschine 1.
Diese Maschine 1 weist eine Gesamtlänge von etwa
30 Metern auf, von denen 15 Meter auf den Mattenbildner 2 entfallen.
Links und rechts vom Mattenbildner 2 sind Vorhaltemagazine 3 dargestellt,
die in diesem Fall aus Stabbildnern 16 bestehen, die auf
Coils 17 gewickelte Drähte unterschiedlichen Durchmessers
abziehen, gerade richten und ablängen. Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Coils 17 Draht mit einem Durchmesser von bis zu
20 mm tragen. Erfindungsgemäß können
ein oder beide Vorhaltemagazine 3 auch ein Stabmagazin
sein, in dem vorkonfektionierte Bewehrungsstahlstäbe vorrätig
gehalten und manuell oder maschinell in den Einförderbereich,
insbesondere zum Bewehrungsstahlstabeinlauf 4 eingebracht
werden. In diesem Ausführungsbeispiel besitzen die Coils 17 rechts
und links des Mattenbildners 2 Bewehrungsstahldraht gleichen
oder ungleichen Durchmessers. Gut zu erkennen ist, dass ein auch als
Richt-Schneideautomat bezeichneter Stabbildner 16 den Draht
eines Coils 17 stets an derselben Stelle in den Mattenbildner 2 einspeist,
so dass ein Coil 17 stets über denselben Bewehrungsstahlstabeinlauf 4 ein
und dieselbe Speicherposition 8 des ersten Bewehrungsstahlstabzwischenspeichers 7 versorgt. Erfindungsgemäß sind
auch solche Ausgestaltungen, bei den nur ein Richt-Schneideautomat 16 vorgesehen
ist, oder solche, bei denen zwei Richt-Schneideautomaten 16 vorgesehen
sind, die entweder eigene oder gemeinsame Speicherpositionen 8 beschickend
ausgebildet sind. Im letzteren Fall kann dieselbe Speicherposition 8 mit
unterschiedlichen Bewehrungsstahlstabdurchmessern beschickt werden,
im ersteren Fall verdoppelt sich die Zahl der Speicherpositionen 8,
was die Produktionsgeschwindigkeit erhöht. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass jeder Stabbildner 16 als Richtschneideapparat mit
zwei Motoren versehen ist, so dass gleichzeitig zwei Bewehrungsstahlstäbe 5 pro
Stabbildner 16 in den Mattenbildner 2 eingeführt
werden können. Der Mattenbildner 2 ist aus einzelnen
Segmenten 15 gebildet, wobei die Segmente 15 durch
Bauteile miteinander verbunden sind, wie weiter unten ausgeführt wird. 1 zeigt
ebenfalls, dass jedem Segment 15 ein Tragband 6 zugeordnet
ist, im dargestellten Fall auf einer Tragbandvorratstrommel 18.
Diese sind einzeln und leicht zugänglich angeordnet, so
dass ein Wechsel ohne längeren Maschinenstillstand möglich ist.
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2 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie A-A aus 1, insbesondere
ein Segment 15 im Querschnitt. Dargestellt ist ebenfalls
der Umriß eines als Richtschneideautomat ausgebildeten
Stabbildners 16. Ein Segment 15 wird erfindungsgemäß durch
einen Tragarm 19 gebildet, der die weiteren Baugruppen
trägt. Nicht dargestellt ist der Antrieb dieses Segments 15,
der bevorzugt durch eine Welle oder dergleichen von einem gemeinsamen
Antrieb aller Segmente 15 erfolgt. Nicht dargestellt ist
ebenfalls ein Sockel im Bodenbereich des Segments 15, an
dem dieses befestigt ist und der alle Segmente 15 miteinander
verbindet.
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Der
Stabbildner 16 fördert in jede der sechs dargestellten
Speicherpositionen 8 einen konfektionierten Bewehrungsstahlstab 5,
wobei eine Speicherposition 8 durch die verschwenkbaren
Bewehrungsstahlstabhalter 10 aller Segmente 15 gebildet wird,
die auf einer gemeinsamen, sie verbindenden Geraden liegen. Die
für die Erstellung der einachsigen Bewehrungsstahlmatte
notwendigen Bewehrungsstahlstäbe werden also von dem Richtschneideautomaten
in sechs horizontal und vertikal voneinander beabstandete Speicherpositionen 8 eingeführt und
dort zur Verarbeitung bereit gehalten. Der erste Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher
wird demnach durch diese sechs Speicherpositionen 8 gebildet.
Dieser erste Zwischenspeicher wird erfindungsgemäß beidseitig
beschickt, wobei jeder der beiden Stabbildner 16 in dieser
Ausführungsform so von Coils 17 versorgt wird,
dass er Bewehrungsstahlstäbe 5 gleichen Durchmessers
nicht in dieselbe Speicherposition 8 fördert.
Dies hat den Vorteil, dass in der Bewehrungsstahlmatte aufeinander
folgende Bewehrungsstahlstäbe 5 gleichen Durchmessers schneller
verarbeitet werden können. Nicht dargestellt sind die erfindungsgemäßen
Ausführungsformen, bei denen jeder der beiden Stabbildner 16 seine ihm
zugeordneten Speicherpositionen 8 beschickt und die, bei
der nur ein Stabbildner 16 vorhanden ist. In diesen beiden
Fällen gäbe es 12 bzw. 6 Speicherpositionen 8.
Ein gespeicherter Bewehrungstahlstab 5 wird durch Verschwenkung
des ihn haltenden Bewehrungsstahlstabhalters 10 freigeben,
so dass er getrieben durch die Schwerkraft auf ein durch den gesamten
Mattenbildner 2 laufendes Aufprallblech 20 auftrifft
und an diesem zu einem Anschlag 14 hinunterrutscht. Nach
Freigabe durch den Anschlag 14 fällt der Bewehrungsstab 5 auf
eine Querpositionierungsvorrichtung 9, von der er an ein
Kettenförderband 21 mit Schleppgliedern weitergereicht
wird. Der Kettenförderer 21 führt den
querpositionierten Bewehrungsstab 5 einem Befestigungsautomaten 12 zu,
insbesondere einer Schweißanlage, die diesen mit dem Tragband 6 verbindet.
Erfindungsgemäß läuft das Tragband 6 im
Fußbereich des Tragarms 19 und wird über
einen Reibrollenantrieb 22 von der Tragbandvorratstrommel 18 abgezogen
und der Schweißanlage zugeführt. Nach Verbindung
von Bewehrungsstab und Tragband wird die im Entstehen begriffene
einachsige Bewehrungsmatte in einen Ausförderbereich 23 verbracht,
wo sie zu einer Rolle aufgerollt wird. Der erste Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher 7 wird
mit Vorteil durch den Kettenförderer 21 als zweitem
Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher 11 ergänzt,
der die bereits querpositionierten Bewehrungsstahlstäbe 5 vor
der Verarbeitung zwischenspeichert und gleichzeitig in den Befestigungsbereich
verbringt. Durch den segmentartigen Aufbau ist die Maschine leicht
zugänglich.
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3 zeigt
Ausschnitt X aus 2, nämlich die Querpositionierungsvorrichtung 9.
An einem verschwenkbaren Anschlag 14 liegt ein als nächster quer
zu positionierender Bewehrungsstahlstab 5, der zusätzlich
durch das über die gesamte Mattenbildnerbreite verlaufende
Aufprallblech 20 gehalten wird. Ein weiterer Bewehrungsstahlstab 5 liegt
bereits auf der Querpositionierungsvorrichtung 9, die in
diesem Ausführungsbeispiel aus einem umlaufenden armierten
Gummiband besteht und den Bewehrungsstahlstab 5 an seine
vorher festgelegte Querposition verfährt. Zur Verhinderung
eines unfallträchtigen Abgleitens des Bewehrungsstahlstabes 5 ist
erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Querpositionierungsvorrichtung 9 durch
zwei dicht oberhalb der Auflagefläche angeordnete Bleche
zu einem U-förmigen Querschnitt ergänzt werden,
so dass der Bewehrungsstahlstab 5 an drei Seiten sicher
geführt ist und sich nicht vom armierten Gummiband wegbewegen
und beispielsweise die Maschine blockieren kann. Das auf der vom
Kettenförderer 21 weggewandten Seite angeordnete
Blech verläuft über die gesamte Mattenbildnerbreite
und weist im Bereich der Segmente 15 Aussparungen auf,
durch die ein mittels Druckluft oder Hydraulik angetriebener Ausstoßer 24 quer über
das armierte Gummiband verfahren kann. Hierbei gelangt ein Finger 26 zur
Anlage an das dem Kettenförderer 21 zugewandte,
ebenfalls über die gesamte Mattenbildnerbreite verlaufende,
bewegliche Freigabeblech 27. Hierbei gelangt der Ausstoßer 24 ebenfalls
zur Anlage an den Bewehrungsstahlstab 5. Bei der weiteren Bewegung
des Ausstoßers 24 drückt der Finger 26 das
bewegliche Freigabeblech 27 gegen eine Federkraft oder
eine Hydraulik, so dass dieses um den angelenkten Punkt verschwenkt und
den Weg für den ebenfalls weiterbewegten Bewehrungsstahlstab 5 auf
eine Rutsche 28 freigibt, die zum Kettenförderer 21 führt.
Der Kettenförderer 21 weist Schleppglieder 29 auf,
die die querpositionierten Bewehrungsstahlstäbe 5 aufnehmen
und einem Schweißautomaten zuführen.
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4 zeigt
das Detail Y gemäß 2. Dargestellt
ist der Bereich des Befestigungsautomaten 12, der in diesem
Ausführungsbeispiel als Schweißautomat ausgebildet
ist. Von der linken Seite wird das mittels eines Reibrollenantriebs 22 geförderte
Tragband 6 an einem Umlenkknie 30 in die Horizontale gebracht
und den Schweißelektroden zugeführt. Die vom Kettenförderer 21 angeförderten
und vorher querpositionierten Bewehrungsstahlstäbe 5 werden von
oben dem Schweißautomaten zugeführt und kommen
in einem Schwenkhebel 32 zu liegen. Der Schweißautomat 12 presst
Tragband 6 und Bewehrungsstahlstab 5 zusammen
und verschweißt diese. Hierbei ist es besonders vorteilhaft,
wenn das so genannten Kaltschweiß-Verfahren eingesetzt
wird. Bei diesem wird unter hohem Druck und hoher Spannung ohne
thermische Schwächung des Bewehrungsstahls und damit unter
Beibehaltung seiner Stabilität geschweißt. Dies
ist eine erfindungsgemäß besonders bevorzugte
Schweißvariante, da bei dem verwendeten rippenförmigen
Bewehrungsstahl auf den Rippen ein hoher Flächendruck möglich
ist, die Schweißung trotz der infolge der Rippen unebeneren Bewehrungsstahloberfläche
immer ausreichend fest und ohne Vorwärmung schnell erfolgt
und wenig Materialversprödung erzeugt. Nach erfolgtem Schweißvorgang
schwenkt der Schwenkhebel 32 um die Schwenkachse 31 nach
unten und gibt den am Tragband 6 angeschweißten
Bewehrungsstahlstab 5 zur Ausförderung in den
Ausförderbereich 23 frei.
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5 zeigt
im Bereich Y die Rückseite des Tragarms 19 an
derselben Stelle. Wie dargestellt, wird der nächste zu
verschweißende Bewehrungsstahlstab 5 auf einem
verfahrbaren, motorgetriebenen Anschlag 33 gehalten, wobei
der Antrieb 25 hydraulisch oder mittels Druckluft erfolgt.
Der Anschlag 33 hat zwei Auflagepunkte A und B, um den
bis zu Einhundert Kilogramm wiegenden Bewehrungsstahlstab 5 sicher
abzubremsen und zu halten. Ebenfalls dargestellt sind der Schwenkhebel 32,
sowie die untere und obere Schweißelektrode.
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Mit
sehr großem Vorteil sind bei dieser erfindungsgemäßen
Maschine die Förderwege der Bewehrungsstahlstäbe 5 außerhalb
des Mattenbildners 2 besonders kurz. Der zu befestigende
Bewehrungsstahlstab 5 wird praktisch ohne Förderweg
direkt seitlich in den Mattenbildner 2 eingeführt
und muss dort nur noch um die Differenz zu seiner endgültigen Querposition
verfahren werden. Zudem stellen erster Zwischenspeicher 7 und
zweiter Zwischenspeicher 11 sicher, dass der Befestigungsautomat 12 auch
bei kleineren Verzögerungen bei der Beschickung des Mattenbildners 2 mit
Bewehrungsstahlstäben 5 kontinuierlich mit Bewehrungsstahlstäben 5 versorgt wird.
Gegebenenfalls doch auftretende Unterbrechungen der Produktion des
Befestigungsautomaten 12 fallen kürzer aus als
die Unterbrechungen der Stabzufuhr in den Mattenbildner 2 infolge
eines erforderlichen Wechsels von Coils 17 oder kurzfristig
behebbaren Problemen bei den Richt-Schneideautomaten. Dies erhöht
die Wirtschaftlichkeit der Maschine stark. Möglich wird
eine bis zu drei Mal schnellere Herstellung, insbesondere auch deswegen,
weil die beidseitig des Mattenbildners 2 angeordneten Vorhaltemagazine 3 den
ersten Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher 7 intermittierend
beschicken.
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- 1
- Maschine
- 2
- Mattenbildner
- 3
- Vorhaltemagazin
- 4
- Bewehrungsstahlstabeinlauf
- 5
- Bewehrungsstahlstab
- 6
- Tragband
- 7
- erster
Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher
- 8
- Speicherposition
- 9
- Querpositionierungsvorrichtung
- 10
- Bewehrungsstahlstabhalter
- 11
- zweiter
Bewehrungsstahlstabzwischenspeicher
- 12
- Befestigungsautomat
- 13
- Transportweg
- 14
- Anschlag
- 15
- Segment
- 16
- Stabbildner
- 17
- Coil
- 18
- Tragbandvorratstrommel
- 19
- Tragarm
- 20
- Aufprallblech
- 21
- Kettenförderer
- 22
- Reibrollenantrieb
- 23
- Ausförderbereich
- 24
- Ausstoßer
- 25
- Antrieb
- 26
- Finger
- 27
- Freigabeblech
- 28
- Rutsche
- 29
- Schleppglied
- 30
- Umlenkknie
- 31
- Schwenkachse
- 32
- Schwenkhebel
- 33
- Anschlag
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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