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Die
Erfindung betrifft einen Gliederheizkörper mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Ein derartiger Gliederheizkörper ist
bekannt. Die Dichtungsanordnung ist hier als kreisringförmiger Dichtring
gebildet, der zwischen Stirnseiten der Segmente angeordnet ist.
Diese Dichtungsanordnung wird komprimiert, wenn die Verbindungsmuffe
gespannt wird. Das Einbauventil ragt mit einem Rohr in die Verbindungsmuffe
zwischen dem ersten Segment und dem zweiten Segment hinein. Eine Dichtung
dichtet zwischen dem Rohr und der Verbindungsmuffe ab.
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Ein
weiterer Gliederheizkörper
ist aus
DE 199 44
364 A1 bekannt, wobei dieser durch mehrere Segmente gebildet
wird. Zwischen Stirnseiten der Segmente ist ein kreisringförmiger Dichtring
angeordnet, wobei die Stirnseiten der Segmente mit Hilfe einer Verbindungsmuffe
gegen den kreisringförmigen Dichtring
gedrückt
werden. Dabei sind die Stirnseiten an ihrer inneren Kante mit einer
Fase versehen, in die der kreisringförmige Dichtring noch hineinragt.
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Bei
einer derartigen Konstruktion besteht das Risiko von Leckagen, insbesondere
von inneren Leckagen, so dass man nicht sicherstellen kann, dass
der Strom des Wärmeträgermediums
ausschließlich
durch das Einbauventil gesteuert wird. Damit kann sich ein Temperatursteuerverhalten
ergeben, das vom Benutzer nicht gewollt ist.
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In
der nachveröffentlichten
DE 10 2007 005 766
A1 ist ein Gliederheizkörper
beschrieben, wobei einzelne Segmente des Gliederheizkörpers mit
Hilfe einer Verbindungsmuffe zusammengezogen werden. Die Verbindungsmuffe
weist in dem Bereich, in dem Stirnseiten der Segmente gegeneinander
gezogen werden, eine Nut auf, in der eine Ringdichtung mit kreisringförmigem Querschnitt
angeord net ist. Eine zusätzliche
Dichtung zwischen den Stirnseiten der Segmente ist dabei nicht vorgesehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sicherzustellen, dass die
Steuerung des Wärmeträgermediums
nur durch das Einbauventil erfolgt.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Gliederheizkörper der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass
in der Nut ein Dichtring angeordnet ist, dessen axiale Erstreckung
größer ist
als seine radiale Dicke.
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Mit
einem derartigen Dichtring wird verhindert, dass Wärmeträgermedium,
in der Regel heißes Wasser,
an der Verbindungsmuffe vorbei treten kann, also unter Umgehung
des Einbauventils vom ersten Segment in das zweite Segment gelangt.
Der Dichtring liegt radial innen an der Verbindungsmuffe und radial
außen
an mindestens einem Segment an und dichtet an beiden Positionen
ab. Damit wird sichergestellt, dass das Wärmeträgermedium nur durch das Einbauventil
hindurch treten kann, wenn ein Ventilelement vom Ventilsitz des
Einbauventils abgehoben ist. Damit wird auf einfache Weise sichergestellt, dass
keine innere Leckage auftreten kann. Der Dichtring lässt sich
relativ einfach montieren. Aufgrund seiner geometrischen Ausbildung
mit einer relativ geringen radialen Dicke lässt er sich zur Montage radial so
weit aufweiten, dass er über
eines der beiden Gewinde hinweg geführt werden kann, ohne durch
einen Kontakt mit dem Gewinde oder ein übermäßiges Dehnen beschädigt zu
werden. Wenn der Dichtring dann bis zur Nut gelangt ist, wird er
dort entspannt und hält
dann sozusagen unverlierbar auf der Verbindungsmuffe. Dies bedeutet
eine erhebliche Arbeitserleichterung bei der Montage. Wenn der Gliederheizkörper montiert
wird, dann werden die beiden Segmente axial von außen auf
den Dichtring zu gezogen. Sobald eines der beiden Segmente mit dem
Dichtring Kontakt hat, ist die gewünschte Dichtigkeit erreicht,
d. h. das Wärmeträgermedium
kann dann nicht mehr durch einen Spalt zwischen der Verbindungsmuffe und
den beiden Segmenten strömen,
um vom ersten Segment ungesteuert in das zweite Segment überzutreten.
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Vorzugsweise
weist der Dichtring eine flache radiale Außenseite auf. Im Idealfall
ist die Außenseite im
Querschnitt eben. Dies ist aber nicht zwingend. Mit der flachen
Außenseite
wird gewährleistet,
dass der Dichtring, der nur zwischen der Verbindungsmuffe und einem
oder zwei Segmenten abdichten soll, von der Dichtungsanordnung,
die die Verbindung zwischen den beiden Segmenten nach außen abdichten
soll, entkoppelt ist, d. h. die Dichtungsanordnung wird durch den
Dichtring in keinerlei Weise beeinträchtigt. Man kann dann die Dich tungsanordnung und
den Dichtring getrennt voneinander fertigen und jeweils auf den
speziellen Anwendungszweck hin abstimmen.
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Vorzugsweise
weist der Dichtring einen rechteckförmigen Querschnitt auf. Damit
ist auch die Unterseite im Wesentlichen flach ausgebildet. Der Begriff ”rechteckförmig” ist hier
nicht im mathematisch exakten Sinne zu verstehen. Rundungen im Bereich
der Kanten oder leicht unebene Oberflächen an der radialen Außenseite
und/oder der radialen Innenseite sind durchaus zulässig. Ein
im Wesentlichen rechteckförmiger
Dichtring lässt
sich leicht fertigen und leicht montieren.
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Vorzugsweise
ist zwischen dem Dichtring und der Dichtungsanordnung ein radialer
Abstand vorgesehen. Damit ist auf jeden Fall sichergestellt, dass
die Dichtungsanordnung bei der Montage durch den Dichtring nicht
beeinträchtigt
werden kann.
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Bevorzugterweise
weist der Dichtring eine axiale Erstreckung auf, die größer ist
als ein Abstand der beiden Gegengewinde im zusammengebauten Zustand
der Segmente. Damit wird sichergestellt, dass der Dichtring in axialer
Richtung am Anfang mindestens eines Gegengewindes anliegt und dort eine
Dichtstelle erzeugen kann, wenn die Verbindungsmuffe fertig montiert
ist. Dies gilt unabhängig davon,
wie die Verbindungsmuffe montiert ist. In der Regel kann man nicht
genau vorhersagen, welche Position die Nut und damit der Dichtring
im Gliederheizkörper
hat. Axiale Unterschiede im Bereich von wenigen Millimetern sind
durchaus möglich.
Dies liegt vielfach daran, dass man die Verbindungsmuffe zu nächst mit
einem Segment in Eingriff bringt und mit wenigen Umdrehungen dort
festlegt und dann die Verbindung zum anderen Segment herstellt.
In diesem Fall wird der Dichtring vielfach zuerst am zuerst erwähnten Segment
zur Anlage kommen.
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Auch
ist von Vorteil, wenn der Dichtring an mindestens einer Nutwand
axial anliegt. Die Nutwand kann dann einen axialen Druck auf den
Dichtring ausüben,
so dass er am gegenüberliegenden axialen
Ende mit der notwendigen Anpresskraft gegen einen Bereich am dort
befindlichen Segment anliegt, die die Dichtigkeit erzeugt.
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Vorzugsweise
füllt der
Dichtring die Nut in axialer Richtung aus. In diesem Fall ist bei
der Montage keine Verschiebung des Dichtrings in der Nut erforderlich,
was das Risiko von Beschädigungen
klein hält.
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Auch
ist von Vorteil, wenn die Verbindungsmuffe in Stutzen der beiden
Segmente eingeschraubt ist, die innen eine Fase aufweisen, wobei
der Dichtring an mindestens einer Fase anliegt. Die Fase kann beispielsweise
durch den Beginn des jeweiligen Gegengewindes gebildet sein. Die
Fase bildet eine schräge
Fläche,
durch die der Dichtring, wenn er die Fase kontaktiert, sowohl in
radialer als auch in axialer Richtung etwas zusammengedrückt wird.
Damit entsteht eine vergleichsweise große Dichtfläche, in der der Dichtring mit
ausreichender Kraft beaufschlagt ist. Dies verbessert die innere
Dichtigkeit.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 einen
schematischen Querschnitt durch einen Teil eines Gliederheizkörpers und
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
II nach 1.
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Ein
Gliederheizkörper 1 weist
ein erstes Segment 2 und ein zweites Segment 3 auf,
wobei die beiden Segmente 2, 3 durch eine Verbindungsmuffe 4 miteinander
verbunden sind.
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Das
erste Segment 2 weist einen ersten Stutzen 5 und
einen zweiten Stutzen 6 auf. Das Segment 3 weist
einen ersten Stutzen 7 und einen zweiten Stutzen 8 auf.
An den zweiten Stutzen 8 kann in nicht näher dargestellter
Weise ein weiteres Segment angeschlossen werden.
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Die
Verbindungsmuffe 4 weist ein Linksgewinde 9 auf,
das mit einem entsprechenden Gegengewinde 10 im zweiten
Stutzen 6 des ersten Segments 2 in Eingriff steht,
und ein Rechtsgewinde 11, das mit einem entsprechenden
Gegengewinde 12 im ersten Stutzen 7 des zweiten
Segments 3 in Eingriff steht. Wenn die Verbindungsmuffe 4 gedreht
wird, beispielsweise durch Eingriff eines Werkzeugs an einer Drehmomentangriffsfläche 13,
dann werden die beiden Segmente 2, 3 aufeinander
zu gezogen. Eine Dichtungsanordnung 14 zwischen den Stirnseiten der
beiden Stutzen 6, 7 dichtet dabei die Verbindung zwischen
den beiden Segmenten 2, 3 nach außen ab.
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Das
erste Segment 2 ist als Steigrohr ausgebildet, durch das
ein Wärmeträgermedium,
beispielsweise heißes
Wasser, in Richtung eines Pfeils 15 zuströmt. Für die Steuerung
des Wärmeträgermediums ist
ein Einbauventil 16 mit einem Ventilelement 17 und
einem Ventilsitz 18 vorgesehen. Das Ventilelement wird
durch eine Öffnungsfeder 19 vom
Ventilsitz 18 weg gedrückt.
Eine Schließkraft
kann von außen über einen
durch eine Stopfbuchse 20 geführten Betätigungsstift 21 ausgeübt werden,
der über
einen Stößel 22 auf
das Ventilelement 17 wirkt. Der Betätigungsstift 21 wird
in der Regel durch einen Thermostataufsatz betätigt.
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Das
Einbauventil 16 weist ein Ventilgehäuse 23 auf, das in
eine Anschlussmuffe 24 eingeschraubt ist. Die Anschlussmuffe 24 ist
in ein Gewinde 25 im ersten Stutzen 5 des ersten
Segments 2 eingeschraubt.
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Das
Einbauventil 16 weist eine Durchflussumlenkeinrichtung 26 auf,
die mit einem rohrartigen Fortsatz 27 bis zur Verbindungsmuffe 4 reicht.
Die Durchflussumlenkeinrichtung 26 dient dazu, das Wärmeträgermedium,
das aus dem ersten Segment 2 zufließt, durch den Ventilsitz 18 zum
Ventilelement 17 zu leiten und das Wärmeträgermedium vor dem Einbauventil 16 von
dem Wärmeträgermedium
dahinter zu trennen. Wärmeträgermedium
kann durch eine seitliche Eintrittsöffnung 28 in einen
Zuflusskanal 29 eintreten und von dort durch einen Spalt
zwischen dem Ventilelement 17 und dem Ventilsitz 18 in einen
Verteilerraum 30 gelangen. Von dort kann das Wärmeträgermedium
durch die Verbindungsmuffe 4 hindurch zum zweiten Segment 3 strömen. Der
rohrartige Fortsatz 27 ist durch eine Dichtung 31 gegenüber der
Verbindungsmuffe 4 abgedichtet.
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Um
zu verhindern, dass Wärmeträgermedium
am Einbauventil 16 vorbei aus dem ersten Segment 2 in
das zweite Segment 3 gelangt, weist die Verbindungsmuffe 4 eine
Nut 32 zwischen dem Linksgewinde 9 und dem Rechtsgewinde 11 auf.
In der Nut ist ein Dichtring 33 angeordnet, der in radialer Richtung
einen Abstand 34 zur Dichtungsanordnung 14 bildet.
Der Dichtring 33 hat im Wesentlichen eine rechteckförmige Querschnittsform.
Er füllt
in axialer Richtung die Nut 32 aus. Seine axiale Erstreckung
ist größer als
seine radiale Dicke. Dadurch ist es möglich, den Dichtring 33 zur
Montage etwas aufzuweiten und ihn dann über das Linksgewinde 9 oder über das Rechtsgewinde 11 hinweg
in die Nut 32 zu verlagern. Dort entspannt sich der Dichtring 33 wieder
und sitzt dann fest in der Nut 32.
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Der
Dichtring 33 ist aus einem Material, das elastisch und
bis zu einer Temperatur von 100°C
wärmebeständig ist.
Neben Gummi kommt hier beispielsweise EPDM in Betracht.
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Bei
der Montage, wenn die Verbindungsmuffe 4 so weit geschraubt
wird, dass die beiden Segmente 2, 3 unter Zwischenlage
der Dichtungsanordnung 14 aneinander liegen, dann kommt
der Dichtring 33 an einer Fase 35 im Segment 2 oder
an einer Fase 36 im Segment 3 zur Anlage. Es ist
auch möglich,
dass der Dichtring 33 an beiden Fasen 35, 36 zur
Anlage kommt. Die Anlage an einer Fase 35, 36 reicht
aber aus, weil auch dann sichergestellt ist, dass kein Wärmeträgermedium
zwischen der Verbindungsmuffe 4 und den Stutzen 6, 7 vorbei
strömen kann.
Die Fasen 35, 36 können jeweils durch den Anfang
des Gegengewindes 10, 12 gebildet sein. Durch die
Fasen 35, 36 wird der Dichtring 33 auch
gegen den Boden der Nut 32 gepresst, so dass auch hier
die gewünschte
Dichtigkeit erzielt werden kann. Wärmeträgermedium kann nicht zwischen
der Verbindungsmuffe 4 und dem Dichtring hindurch treten.