DE102007041579A1

DE102007041579A1 - Anbauvorrichtung zum Transportieren und Verlegen von militärischen Brücken

Info

Publication number: DE102007041579A1
Application number: DE102007041579A
Authority: DE
Inventors: Werner Fraundorfer
Original assignee: General Dynamics Santa Barbara Sistemas GmbH
Current assignee: General Dynamics European Land Systems Bridge Systems GmbH
Priority date: 2007-09-01
Filing date: 2007-09-01
Publication date: 2009-04-09
Anticipated expiration: 2027-09-02
Also published as: US7568252B2; AU2008203529B8; NZ570339A; EP2031131B1; CA2639173C; CA2639173A1; US20090056040A1; SG150444A1; ATE463622T1; EP2031131A1; PL2031131T3; DE502008000521D1; AU2008203529A1; BRPI0803489A2; DE102007041579B4; BRPI0803489B1; AU2008203529B2; AU2008203529A8

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist eine Anbauvorrichtung zum Transportieren und Verlegen von militärischen Brücken (1) mit leicht gepanzerten Fahrzeugen (2). Die Anbauvorrichtung umfasst einen Deckadapter (10), lösbar zu befestigen auf dem Oberdeck des Fahrzeugs (2), und einen Frontadapter (20), lösbar zu befestigen am Bug des Fahrzeugs (2). Der Frontadapter (20) besteht aus einer an den Bug des Fahrzeugs (2) angepassten und am Bug lösbar zu befestigenden Balkenkonstruktion. Diese umfasst einen an der Balkenkonstruktion schwenkbar angelenkten Verlegebaum mit einem motorgetriebenen Ritzel zum Bewegen der Brücke (1). Ferner ist an der Balkenkonstruktion ein Stützfuß schwenkbar angelenkt. Zum Heben und Senken des Verlegebaums und des Stützfußes sind Hubzylinder vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft Anbauvorrichtungen zum Transportieren und Verlegen von militärischen Brücken mit einem leichten gepanzerten Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Militärische Brücken können mittels Luft-, Schienen-, Wasser- und/oder Landfahrzeug transportiert werden. Die Verlegung über Hindernisse erfolgt durch spezielle Verlegefahrzeuge. Brücken mit großer Spannweite von über 20 m sind unter den Bezeichnungen "Biber" und "Leguan" bekannt. Man vergleiche DE 44 34 027 C , DE 41 23 092 A , EP 0 374 019 A und US 5,042,102 . Diese Brücken werden mit gepanzerten Kettenfahrzeugen verlegt.
Brücken mit kleinerer Spannweite können auch mittels Lastkraftwagen transportiert und verlegt werden. Man vergleiche US 2,556,175 , DE 39 32 742 C , EP 0 391 149 B , EP 0 407 235 A , DE 40 09 354 A oder DE 101 27 136 A1 .
Bei allen diesen im freien Vorbau verlegbaren Brücken wird den Teilen, die für den Verlegevorgang benötigt werden, besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Mechanik muss so ausgelegt sein, dass sie die beim freien Vorbau auftretenden Kräfte aufnehmen kann, dass die Brücke ohne zu klemmen oder zu verkanten bewegt werden kann und dass keine vorzeitigen Abnutzungen auftreten. Zu diesem Zweck besitzen die Verlegefahrzeuge Paare von Tragrollen, die mit entsprechenden Laufflächen an der Brücke zusammenwirken und die Bewegung der Brücke ermöglichen. Des weiteren sind vorgesehen Motoren und Getriebe, die die Brücke in Bewegung setzen. Schließlich sind auf den Transport- und Verlegefahrzeugen auch Vorrichtungen vorgesehen, die das Koppeln der während des Transports zerlegten Brücke ermöglichen. In allen Fällen sind die Verlegevorrichtungen fester Bestandteil des Verlegefahrzeugs.
In der militärischen Praxis hat sich herausgestellt, dass die Verlegefahrzeuge, gleichgültig ob gepanzert oder nicht, dann, wenn sie von der Truppe gebraucht werden, in zu geringer Anzahl, verspätet oder gar nicht greifbar sind. Oftmals sind jedoch andere Fahrzeuge, insbesondere die sogenannten leichten gepanzerten Fahrzeuge, greifbar, mangels Verlegeausrüstung jedoch nicht einsetzbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anbauvorrichtung zum Transportieren und Verlegen von militärischen Brücken anzugeben, mit deren Hilfe den sogenannten leichten gepanzerten Fahrzeugen die Fähigkeit verliehen werden kann, militärische Brücken zu transportieren, zu verlegen und wieder rückzubauen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anbauvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Dank der erfindungsgemäßen Vorrichtung lässt sich mit geringem konstruktivem und finanziellem Aufwand jedes Fahrzeug mit ausreichender Tragfähigkeit, vorzugsweise ein leichtes gepanzertes Fahrzeug, als Transport- und Verlegefahrzeug für militärische Brücken einsetzen. Zu diesem Zweck ist der am Bug des Fahrzeugs anzubringende Frontadapter mit einem schwenkbaren Stützfuß, der während des Verlegens und Wiederaufnehmens der Brücke deren Gewicht abstützt, ohne das Fahrzeug zu belasten, und mit einem Verlegebaum, der den motorgesteuerten Vorschub und Rückschub der Brücke bewirkt, ausgerüstet. Ein im Heckbereich des Fahrzeugs an dessen Oberdeck lösbar anbringbarer Deckträger wird hauptsächlich während des Transports der Brücke benötigt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist am Verlegebaum ein das Ritzel antreibender Motor vorgesehen, insbesondere ein Hydraulikmotor.
Vorteilhafterweise ist am Stützfuß ein beweglich angelenkter Druckfuß vorgesehen. Dank dessen Beweglichkeit findet er auch bei unebenem Boden stets einen sicheren Stand.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist am Stützfuß ein Voranhebehebel beweglich angelenkt. Aufgabe dieses Hebels ist es, die auf dem Fahrzeug ruhende Brücke in die für den Verlegevorgang richtige Position zu bringen und umgekehrt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind an der Balkenkonstruktion bewegliche Druckfüße vorgesehen, die sich und damit den Adapter gegen den Fahrzeugboden abstützen, wobei sie dank der Beweglichkeit stets eine sichere Auflage finden.
Zur Vervollständigung des Adapters kann eine Hydraulikanlage vorgesehen sein, die den Motor und die Zylinder speist.
Des weiteren kann eine Elektronikanlage vorgesehen sein, die den Funktionsablauf steuert.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen jeweils rein schematisch
1 ein leichtes gepanzertes Fahrzeug, welches mit Hilfe eines Frontadapters und eines Deckadapters eine militärische Brücke trägt;
2 eine Ansicht des Deckträgers;
3 eine Seitenansicht des Deckträgers der 2;
4 in vergrößertem Maßstab den Frontadapter als Seitenansicht;
5 eine Ansicht eines Frontträgers;
6 den Frontträger der 5 als Seitenansicht;
7 den Frontadapter im teilaktivierten Zustand, und
8 Frontadapter und Deckadapter in einer platzsparend zusammengefalteten Transportkonfiguration.
1 zeigt rein schematisch und als Seitenansicht eine militärische Brücke 1 auf einem leichten gepanzerten Radfahrzeug 2. Das Fahrzeug 2 besitzt – soweit für die vorliegende Erfindung relevant – ein heckseitiges Oberdeck 3 und einen Bug 4, der in diesem Fall etwa V-förmig gestaltet ist.
Auf dem Oberdeck 3 erkennt man einen die Brücke 1 tragenden Deckträger 10, der anhand der 2 und 3 näher erläutert werden soll.
Am Bug 4 des Fahrzeugs 2 erkennt man einen Frontadapter 20, der anhand der 4, 7 und 8 näher erläutert werden soll. Der Frontadapter ist am Bug 4 des Fahrzeugs 2 mit Hilfe von geeigneten Befestigungsvorrichtungen (nicht dargestellt) lösbar angebracht, wobei bei der Konstruktion darauf geachtet wurde, dass das Sichtfeld des Fahrzeugführers nicht behindert wird.
2 als Ansicht und 3 als Seitenansicht zeigen den Deckträger 10. Dieser besteht aus einem Querbalken 11, der mit Hilfe von Füßen 12 lösbar auf dem Oberdeck 3 des Fahrzeugs befestigt werden kann. Der Querbalken 11 trägt vier Tragrollen 13 für die Brücke 1.
4 zeigt in vergrößertem Maßstab den Bug 4 des Fahrzeugs 1 mit montiertem Frontadapter 20. Der Frontadapter 20 besteht zunächst aus einer Balkenkonstruktion 21, die mit Hilfe einer Befestigungsvorrichtung 21' und den Anschlagpunkten 22 am Bug 4 befestigt ist. An der Unterseite der Balkenkonstruktion 21 ist ein Fußhebel 23 beweglich angelenkt. Der Fußhebel 23 kann mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 31 abgesenkt und angehoben werden. An der Unterseite des Fußhebels 23 ist ein Druckfuß 25 beweglich angelenkt. Sobald der Stützfuß 23 ganz abgesenkt ist, stützt sich der Druckfuß 25 am Boden ab, wobei er dank der beweglichen Anlenkung auch bei unebenem Boden stets einen sicheren Stand einnimmt.
Wie die Zeichnung zeigt, ist am Fußhebel 23 auch ein Voranhebehebel 24 beweglich angelenkt, dessen Funktion anhand der 8 erläutert werden soll.
Am oberen Ende der Balkenkonstruktion 21 erkennt man zunächst einen Frontträger 15, der anhand der 5 und 6 näher erläutert werden soll. Des weiteren erkennt man einen Verlegebaum 26, der mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 30 angehoben und abgesenkt wird. Der Verlegebaum 26 trägt einen unteren Rollenblock 27, einen oberen Rollenblock 28, ein Ritzel 29 und einen Motor, insbesondere Hydraulikmotor 32, der das Ritzel 29 antreibt. Mit Hilfe des Ritzels 29 wird die Brücke 1 vorwärts und rückwärts bewegt.
5 als Ansicht und 6 als Seitenansicht zeigen den Frontträger 15. Er besteht wie der Deckträger 10 aus einem Querbalken 16, an dessen Oberseite Tragrollen 17 für die Brücke 1 angebracht sind. Füße benötigt der Frontträger 15 nicht, da er direkt an der Balkenkonstruktion 21 des Frontadapters 20 befestigt wird.
7 zeigt den Frontadapter 20 in einer teilaktivierten Position. Hier ist der Stützfuß 23, 24, 25 angehoben, so dass das Fahrzeug 1 sich problemlos bewegen kann.
8 zeigt den Frontadapter 20 und den Deckträger 10 in einer zusammengefalteten Transportkonfiguration. Der Deckträger 10 ist mit Hilfe seiner Füße 12 an der Balkenkonstruktion 21 des Frontadapters 20 angesteckt. Die beiden Hydraulikzylinder 30, 31 sind zusammengefahren, so dass sich eine platzsparende Konfiguration ergibt. Der Voranhebehebel 24 ist nach oben angehoben. Wenn anders als in der Zeichnung dargestellt, zwischen oberem Rollenbock 28 und unterem Rollenbock 27 bzw. Ritzel 29 die Brücke 1 sitzt, wird sie vom Voranhebehebel so weit angehoben werden können, wie es für eine Verlegung erforderlich ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 4434027 C [0002]
- DE 4123092 A [0002]
- EP 0374019 A [0002]
- US 5042102 [0002]
- US 2556175 [0003]
- DE 3932742 C [0003]
- EP 0391149 B [0003]
- EP 0407235 A [0003]
- DE 4009354 A [0003]
- DE 10127136 A1 [0003]

Claims

Anbauvorrichtung zum Transportieren und Verlegen von militärischen Brücken (1) mit einem leichten gepanzerten Fahrzeug (2) mit einem Oberdeck (3) und einem Bug (4), erfindungsgemäß umfassend: – einen Deckträger (10) mit – einem Querbalken (11), – auf dem Oberdeck (3) lösbar zu befestigenden Füßen (12) – und Tragrollen (13) für die Brücke (1) – und einen Frontadapter (20) mit – einer an den Bug (4) des Fahrzeugs (2) angepassten und am Bug (4) lösbar zu befestigenden Balkenkonstruktion (21), – einem Verlegebaum (26) mit einem unteren Rollenblock (27), einem oberen Rollenblock (28) und einem motorgetriebenen Ritzel (29), an der Balkenkonstruktion (21) schwenkbar angelenkt, – einem an der Balkenkonstruktion (21) schwenkbar angelenkten Stützfuß (23, 24, 25), – Frontträger (15) mit einem Querbalken (16) und Tragrollen (17) für die Brücke (1), – einem ersten Hubzylinder (30) zwischen Balkenkonstruktion (21) und Verlegebaum (26), – und einem zweiten Hubzylinder (31) zwischen Balkenkonstruktion (21) und Stützfuß (23).
Anbauvorrichtung nach Anspruch 1, ferner umfassend: – einen das Ritzel (29) antreibenden Motor (32) am Verlegebaum (26).
Anbauvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend: – einen am Stützfuß (23) beweglich angelenkten Druckfuß (25).
Anbauvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, ferner umfassend: – einen am Stützfuß (23) beweglich angelenkten Voranhebehebel (24).
Anbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ferner umfassend: – Befestigungsvorrichtung (21') und untere Anschlagpunkte (22) zwischen Balkenkonstruktion (21) und Fahrzeugbug (4).
Anbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner umfassend: – eine Hydraulikanlage, die den Motor (32) und die Zylinder (30, 31) speist.
Anbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ferner umfassend: – eine Elektronikanlage, die den Funktionsablauf steuert.