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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für einen Laderaumboden eines Kraftfahrzeugs.
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Eine Abdeckung für den Laderaumboden eines Kraftfahrzeugs, die in diesem Fall als Schutzmatte ausgebildet ist, ist in der
DE 102 55 446 A1 beschrieben. Diese weist ein flächiges Abdeckelement zur Abdeckung des Laderaumbodens auf, das an einer Seitenkante mit einem Profil versehen ist, welches in einen Spalt im Laderaumboden eingeführt werden kann.
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Aus der
DE 103 53 719 A1 , der
EP 0 981 464 B1 und der
GB 2 115 754 A sind verschiedene Konstruktionen bekannt, die durch Falten in verschiedene Konfigurationen gebracht werden können, um in dem Laderaum des Kraftfahrzeugs angeordnet zu werden. Die Handhabung dieser Vorrichtungen ist jedoch recht kompliziert und wird von den meisten Kunden nicht akzeptiert.
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Hierbei beschreibt die
DE 103 53 719 A1 eine Abdeckung für einen Laderaumboden, die mehrere Abschnitte aufweist, die um jeweilige Faltlinien umgeklappt werden können, um unterschiedliche Konfigurationen der Abdeckung zu bilden.
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In der
EP 0 981 464 B1 ist eine weitere Abdeckung für einen Laderaumboden beschrieben, die ähnlich zu der Konstruktion der
DE 103 53 719 A1 mehrere Abschnitte aufweist, die an jeweiligen Soll-Knickstellen bzw. Scharnieren miteinander verbunden sind. Unter anderem sind dabei auch Seitenabdeckungen vorgesehen, die in eine vertikale Position gebracht werden können, um seitliche Wandungen der Abdeckung zu bilden.
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Sehr ähnlich ist auch die in der
GB 2 115 754 A beschriebene Abdeckung ausgebildet und weist in eine vertikale Position bringbare Seitenwände auf. Sämtliche Abschnitte dieser Abdeckung sind um Faltlinien bzw. Scharniere klappbar.
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Einen weiteren Laderaumeinsatz für den Laderaum eines Kraftfahrzeugs beschreibt die
DE 100 50 461 A1 . Dieser eine Abdeckung für den Laderaumboden bildende Laderaumeinsatz weist einen flexiblen Abschnitt auf, der eine Seitenabdeckung zum Abdecken einer Seitenwand des Kofferraums bildet.
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In der
DE 103 21 890 B4 ist eine Befestigungsvorrichtung für einen Fahrzeugraum beschrieben, bei dem an einer Seitenwandverkleidung ein Deckprofil zur Abdeckung einer im Laderaumboden integrierten Aufnahmeschiene vorgesehen ist. Das Deckprofil kann scharnierartig an der Seitenwandverkleidung angeformt sein und ist als plattenartiges Kunststoffbauteil ausgeführt. Dadurch wird eine Seitenabdeckung gebildet, welche über ein Scharnier mit dem flächigen Abschnitt der die Abdeckung für einen Laderaumboden bildenden Befestigungsvorrichtung verbunden ist.
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Eine Abdeckung für Füße eines in einem Fahrzeug anbringbaren Sitzes ist in der
US 4 898 417 A beschrieben. Diese Abdeckung weist einzelne Abschnitte auf, die über die Befestigungselemente eines an dem Fahrzeugboden angebrachten Sitzes gelegt werden können.
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Ein in der Praxis häufig auftretendes Problem bei Laderäumen in Kraftfahrzeugen, insbesondere in Kombifahrzeugen oder Geländewagen, die einen mit dem Fahrgastraum verbundenen Laderaum aufweisen, besteht darin, dass in den Laderaumboden integrierte Befestigungsschienen durch die Laderaumabdeckung nicht abgedeckt werden, um die Zugänglichkeit zu den Befestigungsschienen zu gewährleisten. Dies führt jedoch häufig zu einer Verschmutzung beziehungsweise Beschädigung der Befestigungsschienen, wodurch der Gebrauch derselben eingeschränkt und der Wert des Fahrzeugs gemindert werden kann.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abdeckung für einen Laderaumboden eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, die zum Einen eine einfache Zugänglichkeit zu den Befestigungsschienen gewährleistet, zum Anderen aber eine Beschädigung beziehungsweise Verschmutzung derselben verhindert.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Die erfindungsgemäße Laderaumbodenabdeckung weist zwei gegenüber dem flächigen Abdeckelement zur Abdeckung des Laderaumbodens klappbare Seitenabdeckungen auf, welche wahlweise das Abdecken oder Freigeben der in den Laderaumboden integrierten Befestigungsschienen ermöglichen. Dadurch können die Befestigungsschienen in den Zuständen, in denen sie nicht gebraucht werden, mittels der Seitenabdeckungen abgedeckt und damit vor Verschmutzung, Kratzern und dergleichen geschützt werden. Somit kann der gesamte Laderaumboden mittels der erfindungsgemäßen Abdeckung abgedeckt werden, es ist jedoch durch einfaches Umklappen der Seitenabdeckung ein äußerst einfacher Zugang zu den Befestigungsschienen sichergestellt, um dieselben gemäß ihrem Verwendungszweck zu benutzen.
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Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht außerdem darin, dass die erfindungsgemäße Abdeckung aufgrund ihrer Variabilität sowohl in Laderäumen mit als auch in Laderäumen ohne Befestigungsschienen eingesetzt werden kann, so dass eine bislang bestehende Variantenvielfalt solcher Abdeckungen verringert werden kann.
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Erfindungsgemäß ist des Weiteren vorgesehen, dass die Seitenabdeckungen über Scharniere mit dem flächigen Abdeckelement verbunden sind. Durch derartige Scharniere wird das Umklappen der Seitenabdeckungen gegenüber dem flächigen Abdeckelement erheblich vereinfacht und es ist ein positionsgenaues Anordnen der Seitenabdeckungen sichergestellt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 einen Laderaumboden eines Kraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung;
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2 eine Draufsicht auf die Abdeckung aus 1;
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3 einen Schnitt durch die Abdeckung nach der Linie III-III aus 2;
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4 eine vergrößerte Darstellung nach der Linie IV aus 3;
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5 einen Schnitt durch eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung; und
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6 eine Draufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1, welches einen sich hinter einer Rücksitzbank 2 befindlichen Laderaum 3 aufweist. In dem auch als Kofferraum bezeichneten Laderaum 3 befindet sich eine Abdeckung 4, die zur Abdeckung eines Laderaumbodens 5 des Laderaums 3 dient. Parallel zu den Laderaum 3 an den Seiten begrenzenden Seitenwänden 6 verlaufen jeweilige Befestigungsschienen 7 auf dem Laderaumboden 5, an denen in an sich bekannter Weise ausgebildete Befestigungselemente angebracht werden können, um Gegenstände innerhalb des Laderaums 3 zu fixieren. Die Abdeckung 4 weist ein flächiges Abdeckelement 8 auf, welches den größten Teil des Laderaumbodens 5 abdeckt.
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In der Draufsicht gemäß 2 ist erkennbar, dass die Abdeckung 4 zwei klappbare Seitenabdeckungen 9 aufweist, die an zwei einander gegenüber liegenden seitlichen Kanten 10 des Abdeckelements 8 angebracht sind. Die Seitenabdeckungen 9 sind gegenüber dem Abdeckelement 8 klappbar und dienen zum wahlweisen Abdecken oder Freigeben der in 2 gestrichelt dargestellten Befestigungsschienen 7. In 2 befinden sich die beiden Seitenabdeckungen 9 also in ihrem die Befestigungsschienen 7 abdeckenden Zustand.
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In dem Schnitt gemäß 3, in dem neben der Abdeckung 4 auch der Laderaumboden 5 und die Seitenwände 6 dargestellt sind, ist erkennbar, dass die Seitenabdeckungen 9 über jeweilige Scharniere 11 mit dem flächigen Abdeckelement 8 verbunden sind.
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Die beiden Scharniere 11 weisen, wie aus der vergrößerten Darstellung gemäß 4 hervorgeht, jeweils einen aus einem elastischen Material, wie zum Beispiel einem textilen Stoff oder Gummi, bestehenden Streifen 12 auf, der einerseits mittels einer ersten Naht 13 mit dem flächigen Abdeckelement 8 und andererseits mittels einer zweiten Naht 14 mit der jeweiligen Seitenabdeckung 9 verbunden ist. Ein derartiges Scharnier 11 ermöglicht ein besonders einfaches Umklappen der Seitenabdeckungen 9 gegenüber dem Abdeckelement 8 und gewährleistet, dass sich die Lage der Seitenabdeckungen 9 sowohl in dem die Befestigungsschienen 7 abdeckenden als auch in dem dieselben freigebenden Zustand nicht ändert.
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Bei der in 5 dargestellten alternativen Ausführungsform der Abdeckung 4 weisen die beiden Seitenabdeckungen 9 in der in 1 mit ”y” bezeichneten Breitenrichtung eine derartige Erstreckung auf, dass mittels der Seitenabdeckungen 9 zusätzlich zu den Befestigungsschienen 7 auch die beiden Seitenwände 6 des Laderaums 3 zumindest teilweise abgedeckt werden können. Dadurch können die Seitenabdeckungen 9 vor Verschmutzung durch in dem Laderaum 3 gelagerte Gegenstände geschützt werden. Dabei ist es auch möglich, die Seitenabdeckungen mit Einrichtungen zum Befestigen derselben an den Seitenwänden 6 zu versehen, beispielsweise in Form von Klettbändern oder dergleichen.
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Eine weitere alternative Ausführungsform der Abdeckung 4 ist in 6 dargestellt. Hierbei weisen die beiden Seitenabdeckungen 9 in der mit ”x” bezeichneten Längsrichtung des Kraftfahrzeugs 1 eine derartige Erstreckung auf, dass an wenigstens einem Ende, im vorliegenden Fall an beiden Enden, der Befestigungsschienen 7 angeordnete Ösen 15, die insbesondere als Verzurrösen ausgebildet sind, auch im abgedeckten Zustand der Befestigungsschienen 7 zugänglich sind. Dadurch kann sich eine den Laderaum 3 nutzende Person in beiden Positionen der Seitenabdeckungen 9 die Ösen 15 zunutze machen und Halteelemente oder ähnliches an denselben anbringen. Um die Ösen 15 dennoch abdecken zu können, könnten die Seitenabdeckungen 9 auch in Längsrichtung x geteilt sein, sodass kleinere Abschnitte der Seitenabdeckungen 9 zur Abdeckung der Ösen 15 verwendet werden könnten.
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Eine andere Weiterbildung der Abdeckung 4 ist ebenfalls in 6 dargestellt. Demnach weisen die beiden Seitenabdeckungen 9 jeweils einen Schlitz 16 auf, der in Längsrichtung der Seitenabdeckungen 9 verläuft und auch im abgedeckten Zustand der Befestigungsschienen 7 einen Zugang zu denselben ermöglicht. Die beiden Schlitze 16 sind im vorliegenden Fall lediglich durch einen Einschnitt in die Seitenabdeckungen 9 gebildet, es wäre jedoch auch möglich, dass die beiden Schlitze 16 jeweils eine Erstreckung in Breitenrichtung aufweisen.
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Das flächige Abdeckelement 8 kann, gegebenenfalls zusammen mit den Seitenabdeckungen 9, in sämtlichen Ausgestaltungen der Abdeckung 4 vorzugsweise als Wendematte ausgebildet sein und auf beiden Seiten zwei unterschiedliche Oberflächen aufweisen, insbesondere eine Oberfläche aus Teppich, um eine hochwertige obere Schicht zu erzeugen, und eine Oberfläche aus einer Gummierung oder aus einem Kunststoff, um das Abdeckelement 8 bei einer starken Verschmutzung einfach reinigen zu können.
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Sämtliche der dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen der Abdeckung 4 können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, wenn diese sich nicht gegenseitig ausschließen oder praktische Gründe dagegen sprechen.