DE102004056251A1

DE102004056251A1 - Ablagevorrichtung für einen Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102004056251A1
Application number: DE102004056251A
Authority: DE
Inventors: Hans-Jürgen Lauschner; Eva Bisani
Original assignee: Hochschule Niederrhein
Current assignee: Hochschule Niederrhein
Priority date: 2004-11-22
Filing date: 2004-11-22
Publication date: 2006-05-24

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ablagevorrichtung (7) für einen Fahrzeugsitz mit mindestens zwei Wandelementen (2a, 2b) und einem Frontelement (1), die jeweils direkt mit dem Sitz (6) oder indirekt über eine Sitzauflage (3) mit dem Sitz (6) anlenkbar, schwenkbar, ausfahrbar und/oder ausrollbar verbunden sind und mit der Rückenlehne (5) zu einem Ablageraum ausgebildet werden können.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Ablagevorrichtung für einen Fahrzeugsitz.
Es gibt oft die Situation, dass man Gegenstände, die nicht im Kofferraum eines PKW abgelegt werden, kurzfristig auf dem Beifahrersitz deponiert, um auch direkten Zugriff während des Fahrens oder bei Stopps auf sie zu haben. Diese Gegenstände sind i.d.R. nicht gesichert, so dass bei bestimmten Fahrsituationen (Bremsen, Kurvenfahrten) die Gefahr besteht, dass sie unkontrolliert den Sitz verlassen.

Aus DE 41 37576 C2 sind z. B. Einrichtungen bekannt, bei denen Ablagevorrichtungen mit dem Autositz durch Klemmen befestigt werden.

Diese Verbindungen sind jedoch meist umständlich zu lösen, was immer dann geschehen muss, wenn der Autositz von einer Person genutzt werden soll.

Offenbarung der Erfindung

Technische Aufgabe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablagevorrichtung für einen Fahrzeugsitz zu konstruieren, bei dem die Sitzfläche bei nicht Benutzung der Ablagevorrichtung auf einfache Weise durch Passagiere benutzt werden kann.

Technische Lösung

Die Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Der Ablageraum der Ablagevorrichtung (7) entsteht gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dadurch, dass zwei Wandelemente (2a, 2b) und eine Frontwand (1) erst bei Bedarf aus der sonst flächig auf den Vordersitz aufliegenden Sitzauflage (3) hochgeklappt werden und sich die gesamte Ablagevorrichtung (7) an dem Fahrzeugsitz, insbesondere der Sitzlehne, befestigen lässt.

Dieses geschieht in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung dadurch, dass die besonders geformte Rückwand des Korbes zwischen Sitzfläche und Rücklehne hindurch geschoben wird und nach Ablegen des Korbes auf der Sitzfläche so eine „Verhakung" mit der Rücklehne entsteht.

Ein Fahrzeugsitz im Sinne dieser Anmeldung umfasst u. a. einen Sitz in einem straßengebundenen Fahrzeug, einen Sitz in einem Schienenfahrzeug, einen Sitz in einem Wasserfahrzeug und einen Sitz in einem Flugzeug.

Bei den Gegenständen, die durch die Ablagevorrichtung aufgenommen werden können, kann es sich um Taschen, Akten oder andere Utensilien handeln, auf die der/die Autofahrer(in) einen direkten Zugriff haben möchte.

Vorteilhafte Wirkungen

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ablagevorrichtung für einen Fahrzeugsitz besteht vorrangig darin, dass der Ablageraum erst bei Bedarf durch ein leicht zu handhabendes Zusammenführen der Wandelemente und des Frontelements augebildet wird, der Fahrzeugsitz jedoch auch weiterhin ohne jegliche Einschränkung für Personen benutzbar bleibt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt die Ablagevorrichtung (7) in hochgeklappter Stellung auf einem Fahrzeugsitz in einer räumlichen Ansicht.
Die Sitzauflage(3), die vorzugsweise aus einem flexiblen Material, wie z.B. einem Gewebematerial, besteht, liegt flächig auf der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes auf und wird durch geeignete Mittel am Fahrzeugsitz befestigt. Im einfachsten Fall kann die Sitzauflage (3) über ein elastisches Band oder eine Schnur an geeigneter Stelle am Fahrzeugsitz befestigt werden.
An den beiden Seitenflächen der Sitzauflage (3) sind Wandelemente (2a, 2b) anlenkbar angeordnet. An der Stirnfläche der Sitzauflage befindet sich ein anlenkbares Frontelement (1).
Das Frontelement (1) und die Wandelemente (2a, 2b) können bei Bedarf heruntergeklappt werden, um eine ebene Sitzfläche freizugeben, die von einer Person unmittelbar genutzt werden kann.
Die Anlenkachsen des Frontelements (1) und der Wandelemente (2a, 2b) sind vorteilhafter Weise derart angeordnet, dass die Wandelemente (2a, 2b) und das Frontelement (1) vollständig um den Sitz (6) heruntergeklappt werden können.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können das Frontelement (1) und/oder die Wandelemente (2a, 2b) unmittelbar am Fahrzeugsitz angeordnet sein. In diesem Fall sind Frontelement (1) und/oder die Wandelemente (2a, 2b) anlenkbar, schwenkbar, ausfahrbar und/oder ausrollbar ausgeführt und bilden in entsprechend angelenkter, geschwenkter, ausgefahrener und/oder ausgerollter Stellung mit der Rückenlehne (5) einen Ablageraum.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Anlenkachse, Schwenkachse oder vertikale Bewegungsebene eines Wandelements mit der Begrenzung der Sitzfläche (8) bündig angeordnet. Hierdurch wird zum einen die größtmögliche Ablagefläche, die durch den Sitz (6) des Fahrzeugsitzes gebildet werden kann ausgenutzt, zum anderen befinden sich hierdurch die Wandelemente (2a, 2b) sowie das Frontelement (1) bei Nichtbenutzung der Ablagevorrichtung (7) vollständig außerhalb der Sitzfläche, wodurch der Fahrzeugsitz ohne Komfortbeeinträchtigung für einen Passagier nutzbar ist.
Das Frontelement (1) und die Wandelemente (2a, 2b) werden im hochgeklappter Position von Verbindungsmitteln zusammengehalten und gegen ein unbeabsichtigtes Herunterklappen gesichert. Die Verbindungselemente können zum Beispiel aus Klettflächen bestehen oder aus steckbaren Verbindungselementen bestehen.
Die Verbindungselemente können in der Ablagevorrichtung (7) integriert sein (z.B. lösbare Snap-In-Verbindung an den Verbindungskanten von Wandelement (2a, 2b) und Frontelement(1))) oder mit der Ablagevorrichtung (7) verbunden (Klettverbindung) sein.
2 zeigt die Ablagevorrichtung (7) in der Seitenansicht in hochgeklappter Position auf einem Fahrzeugsitz.
Die Ablagevorrichtung (7) verfügt in einer besonderen Ausführungsform über eine besonders geformte Rückwand (4), die zwischen Sitzfläche (6) und Rücklehne (5) hindurch geschoben wird und so eine „Verhakung" mit der Rücklehne entsteht.

Claims

Ablagevorrichtung für einen Fahrzeugsitz, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Wandelemente (2a, 2b) und ein Frontelement (1), die jeweils direkt mit dem Sitz (6) oder indirekt über eine Sitzauflage (3) mit dem Sitz (6) anlenkbar, schwenkbar, ausfahrbar und/oder ausrollbar verbunden sind, mit der Rückenlehne (5) zu einem Ablageraum ausgebildet werden können.
Ablagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzauflage (3) über Befestigungsmittel am Sitz fixiert ist
Ablagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Anlenkachse, Schwenkachse oder vertikale Bewegungsebene eines Wandelements mit der Begrenzung der Sitzfläche (8) bündig angeordnet ist.
Ablagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Anlenkachse, Schwenkachse oder vertikale Bewegungsebene eines Wandelements außerhalb der Begrenzung der Sitzfläche angeordnet ist.
Ablagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzauflage (3) aus einem vorwiegend flexiblen Material besteht.
Ablagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (2a, 2b) und oder das Frontelement (1) ganz oder teilweise aus Gittern bestehen.
Ablagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (2a,2b) und/oder das Frontelement (1) aus Metall und/oder Gewebe und/oder Kunststoff besteht.
Ablagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (2a,2b) und/oder das Frontelement (1) flexibel sind.
Ablagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (2a, 2b) mit dem Frontelement (1) durch Verbindungsmittel lösbar miteinander verbunden werden können.
Ablagevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsmittel die Ablagevorrichtung (7) kraft- und/oder formschlüssig mit der Rücken- und/oder Sitzfläche verbinden.
Ablagevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel eine Schnur oder elastisches Band ist.
Ablagevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel eine Kontur aufweist, die an der Kontur der Rücken- und/oder Sitzfläche angepasst ist.