-
Die
Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
Schraubwerkzeuge
der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie dienen dazu, Schrauben manuell
oder maschinell anzuziehen oder zu lösen. Sie weisen dazu ein Abtriebsende
auf, das in einen Schraubenkopf einsetzbar ist, um ein Drehmoment zu übertragen.
Die Außenkontur
des Abtriebsendes ist auf eine Innenkontur im Schraubenkopf abgestimmt.
Oft ist es gewünscht,
dass die Schraube auf das Schraubwerkzeug aufgesetzt und dann eingeschraubt
werden kann. Häufig
ist es auch günstig, wenn
eine Schraube gelöst
wird, diese mit dem Schraubwerkzeug zu halten. Um dies zu ermöglichen,
ist an dem Arbeitsende des Schraubwerkzeugs ein Eingriffselement
vorgesehen, das in eine Ausnehmung im Schraubenkopf eingreift. Es
hat sich gezeigt, dass derartige Eingriffselemente rasch verschleißen und
einer Schraube keinen Halt mehr bieten.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Schraubwerkzeug zu schaffen, welches
diesen Nachteil nicht aufweist.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ein Schraubwerkzeug vorgeschlagen, das die in
Anspruch 1 genannten Merkmale umfasst. Es weist ein Abtriebsende
auf, das mit einem Schraubenkopf in Eingriff bringbar ist und eine
Außenkontur
aufweist, die einer Innenkontur im Schraubenkopf entspricht, um
ein Drehmoment übertragen
zu können.
Ein Eingriffselement am Abtriebsende greift in eine Ausnehmung im
Schraubenkopf. Das Schraubwerkzeug zeichnet sich dadurch aus, dass
das Eingriffselement elastisches Material aufweist.
-
Es
zeigt sich, dass bei einer derartigen Ausgestaltung der Verschleiß des Eingriffselements deutlich
reduziert ist und das Schraubwerkzeug wesentlich länger eine
Haltekraft auf eine Schraube ausüben
kann.
-
Besonders
bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
des Schraubwerkzeugs, das sich dadurch auszeichnet, dass das Eingriffselement
aus elastischem Material besteht. Diese Ausgestaltung reduziert
die Herstellungskosten, weil nicht zwei Materialien zur Herstellung
dieses Elements verwendet werden müssen. Darüber hinaus ergibt sich grundsätzlich eine
höhere
Elastizität
des Eingriffselements, was die Herstellungskosten deshalb senkt,
weil keine engen Toleranzgrenzen eingehalten werden müssen. Darüber hinaus
wird der Verschleiß weiter
reduziert.
-
Besonders
bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
des Schraubwerkzeugs, das sich dadurch auszeichnet, dass das Eingriffselement
konisch ausgebildet ist und sich ausgehend von der Stirnseite des
Arbeitsendes des Schraubwerkzeugs verjüngt. Dies erleichtert die Einführung des
Arbeitsendes in eine Ausnehmung im Schraubenkopf, damit die Handhabbarkeit
des Schraubwerkzeugs.
-
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des Schraubwerkzeugs wird deshalb bevorzugt, weil ein das Einsteckelement
einschließender
gedachter Umkreis kleiner ist als ein das Arbeitsende im Bereich seiner
Stirnseite umschließender
gedachter Umkreis. Das Einsteckelement springt also gegenüber der
Außenfläche des
Arbeitsendes zurück,
also gegenüber dem
Bereich, in dem besonders hohe Kräfte beim Festziehen oder Lösen von
Schrauben auftreten. Dies reduziert den Verschleiß des Einsteckelements.
-
Weitere
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 einen
Längsschnitt
durch das vordere Ende eines Schraubwerkzeugs, das in einen hier
nur zum Teil dargestellten, geschnittenen Schraubenkopf eingeführt ist,
und
-
2 eine
Draufsicht auf die Vorderseite des Schraubwerkzeugs.
-
Die
Schnittdarstellung gemäß 1 zeigt den
vorderen Bereich eines Schraubwerkzeugs 1 mit einem konturierten
Arbeitsende, das in einen hier abgebrochenen dargestellten Schraubenkopf 5 eingreift.
Dieser ist mit einer Ausnehmung 7 versehen. Die Außenkontur
des Arbeitsendes 3 und die Innenkontur der Ausnehmung 7 sind
so aufeinander abgestimmt, dass mit Hilfe des Schraubwerkzeugs 1 ein Drehmoment
auf den Schraubenkopf 5 übertragen werden kann, um diese
zu lösen
oder festzuziehen.
-
Oberhalb
des Arbeitsendes 3 setzt sich das Schraubwerkzeug 1 fort.
Es kann mit einem kurzen Ende versehen sein, um ein Bit zu realisieren,
das in die Aufnahme eines manuellen oder maschinengetriebenen Werkzeugs
eingesetzt wird. Denkbar ist es aber auch, dass sich das Schraubwerkzeug 1 über eine
Klinge in einen Griff fortsetzt, der hier nicht dargestellt ist
und dazu dient, Schrauben manuell festzuziehen oder zu lösen.
-
In
den Grund 9 der Ausnehmung 7 ist eine Vertiefung 11 eingebracht,
die beispielsweise durch eine Bohrung realisiert wird. Hier ist
beispielhaft ein Sackloch dargestellt.
-
An
der Stirnseite des Schraubwerkzeugs 1 und damit des Arbeitsendes 3 ist
ein Eingriffselement 15 vorgesehen, das die Stirnseite 13 überragt
und in die Vertiefung 11 eingreift. Das Eingriffselement 15 weist
also einen Eingriffsbereich 17 auf. Es kann auf die Stirnseite 13 des
Schraubwerkzeugs 1 aufgeklebt sein. Vorzugsweise wird das
Eingriffselement 15 jedoch mittels eines Befestigungsbereichs 19 am Schraubwerkzeug 1 befestigt,
der zapfenartig ausgebildet ist und in eine hier als Bohrung 21 ausgebildete Vertiefung
eingreift. Diese kann sich, zur Erleichterung der Einführung des
Befestigungsbereichs 19 in Richtung auf die Stirnseite 13 erweitern.
Denkbar ist es auch, das Eingriffselement 15 zusätzlich am Schraubwerkzeug 1 festzukleben.
-
Das
Eingriffselement 15 weist elastisches Material auf, insbesondere
im Eingriffsbereich 17, der mit dem Schraubenkopf 15 in
Eingriff tritt. Vorzugsweise besteht das ganze Eingriffselement 15 aus elastischem
Material. Dadurch hält
sich der Befestigungsbereich 19 bei entsprechender Abstimmung auf
den Innendurchmesser der Bohrung 21 am Arbeitsende 3 durch
elastische Kräfte,
die von dem Befestigungsbereich 19 auf die Bohrung 21 wirken.
Der Befestigungsbereich 19 kann zylindrisch oder leicht konisch
ausgebildet sein, um das Eingriffselement 15 sicher am
Schraubwerkzeug 1 zu halten. Besonders bevorzugt wird ein
Ausführungsbeispiel
des Schraubwerkzeugs 1, bei dem das Eingriffselement 15 lösbar mit
dem Schraubwerkzeug 1 verbunden und damit austauschbar
ist.
-
2 zeigt
eine Unteransicht des Schraubwerkzeugs 1. Durch eine Linie
A-A ist die Schnittebene dargestellt, in der das Schraubwerkzeug 1 und
der Schraubenkopf 5 bei der Darstellung gemäß 1 geschnitten
wurden. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen,
sodass insofern auf die Erläuterungen
zu Figur verwiesen wird.
-
Das
Arbeitsende 3 des Schraubwerkzeugs 1 weist auf
den Betrachter von 2. Deutlich ist die Stirnseite 13 zu
sehen, an der das Eingriffselement 15 angeordnet ist. Bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Eingriffselement 15 mit einer vieleckigen, vorzugsweise
viereckigen Außenkontur versehen.
Durch eine Doppellinie wird deutlich, dass sich das Eingriffselement 15 in
Richtung auf seine dem Betrachter zugewandte Vorderseite 23 in
verjüngt,
also konisch ausgebildet ist.
-
Ein
gedachter Umkreis, der das Eingriffselement 15 einschließt, ist
etwas größer als
der Innendurchmesser der Vertiefung 11, sodass das Eingriffselement
beziehungsweise dessen Eingriffsbereich 17 beim Einführen in
die Vertiefung 11 eines Schraubenkopfs 5 zusammengedrückt wird.
Dadurch ergeben sich wegen des elastischen Materials des Eingriffselements 15 elastische
Haltekräfte,
welche die Schraube sicher am Schraubwerkzeug 1 halten.
Das elastische Material passt sich optimal an die Form Vertiefung 11 im
Schraubenkopf 5 an, sodass der Verschleiß des Eingriffselements 15 bei
Verwendung des Schraubwerkzeugs 1 auf ein Minimum reduziert ist.
Da das Eingriffselement 15 vorzugsweise auswechselbar am
Arbeitsende 3 des Schraubwerkzeugs 1 angebracht
ist, ist bei Bedarf ein einfacher preiswerter Ersatz des Eingriffselements 15 möglich.
-
Wird
das Eingriffselement 15, wie anhand von 1 erläutert, mit
einem zapfenförmigen
Befestigungsbereich 19 versehen, der in eine Bohrung 21 im
Arbeitsende 3 greift, ist der Austausch des Eingriffselements 15 leicht
und in der Regel ohne Verwendung von Werkzeugen möglich. Insbesondere, wenn
das Eingriffselement 15 gänzlich aus elastischem Material
besteht, hält
sich der Befestigungsbereich 19 aufgrund seiner elastischen
Rückstellkräfte in der
Bohrung 21 im Arbeitsende 3 des Schraubwerkzeugs 1 selbst,
sodass ein ungewollter Verlust vermieden wird und insbesondere in
der Regel auf Klebstoff verzichtet werden kann.
-
Denkbar
ist es im Übrigen,
den Befestigungsbereich 19 auf seiner Außenseite
mit einem Gewinde zu versehen, welches mit einem auf der Innenwand
der Bohrung 21 vorgesehenen Gewinde kämmt.
-
2 zeigt
deutlich, dass ein gedachter Umkreis um das Eingriffselement 15 kleiner
ist als ein Umkreis um das Arbeitsende 3 des Schraubwerkzeugs 1.
Dadurch ist sichergestellt, dass bei Aufbringung eines Drehmoments
mit Hilfe des Schraubwerkzeugs 1 zum Lösen oder Festziehen von Schrauben
das Eingriffselement 15 nicht mit einem Drehmoment beaufschlagt
und unnötig
belastet wird. Dies reduziert ebenfalls den Verschleiß des Schraubwerkzeugs 1.
-
2 zeigt,
dass das Arbeitsende 3 des Schraubwerkzeugs 1 eine
an Torx-Schrauben angepasste Außenkontur
aufweist. Auch ein gedachter Kreis, der die innenliegenden Konturen
des Arbeitsendes 3 berührt,
ist allenfalls gleich groß wie,
vorzugsweise kleiner als ein gedachter Umkreis um das Eingriffselement 15,
um einen Verschleiß desselben bei
Aufbringung eines Drehmoments zu vermeiden.
-
Aus
den Erläuterungen
wird deutlich, dass die Außenkontur
des Eingriffselements 15, also die vieleckige Gestalt,
dazu führt,
dass dieses mit seinen Kanten an der Innenfläche der Vertiefung 11 anliegt, sodass
gezielt Reibungskräfte
in den Schraubenkopf 5 eingeleitet werden können, um
ausreichende Haltekräfte
zwischen Schraubwerkzeug 1 und Schraubenkopf 5 zu
gewährleisten.
-
Das
Eingriffselement 15 kann einen Eingriffsbereich 17 aufweisen,
der auch mehr als vier Ecken aufweist, um die Haltekräfte zwischen
Schraubwerkzeug 1 und dem Schraubenkopf 5 auf
ein gewünschtes
Maß anzupassen.
Insbesondere ist es möglich, die
Außenkontur
des Eingriffselements 15 auch an verschiedene Schraubengrößen anzupassen,
beispielsweise bei Schrauben mit kleinem Durchmesser, also auch
mit kleinem Schraubenkopf 5, eine drei- oder viereckige
Außenkontur
zu wählen,
und bei größeren Schrauben
eine Kontur mit mehr als vier Ecken vorzugeben.
-
Es
zeigt sich im Übrigen
auch, dass herkömmliche
Schraubwerkzeuge 1 grundsätzlich nachgerüstet werden
können,
um auch bei diesen ein Eingriffselement 15 vorzusehen.
Dieses insbesondere dann leicht möglich, wenn das Eingriffselement 15 auf
die Stirnseite 13 des Arbeitsendes 3 aufgesetzt wird.
Grundsätzlich
ist es aber auch möglich,
dort eine Bohrung 21 einzubringen, um einen Befestigungsbereich 19 des
Eingriffselements 15 dort einzuführen, um einen sicheren Halt
des Eingriffselements 15 zu gewährleisten.
-
Aus
den Erläuterungen
wird ohne Weiteres deutlich, dass die Außenkontur des Arbeitsendes 3 sehr
wohl auch auf Inbusschrauben oder Schrauben mit anderen Schraubenköpfen ausgelegt
werden kann.
-
Im Übrigen zeigt
sich insbesondere, dass das Eingriffselement 15 in Zusammenhang
mit Bits und manuellen oder maschinellen Schraubendrehern eingesetzt
werden kann.