DE102007032524A1 - Fahrzeugsitz mit einer neigungsverstellbaren Rückenlehne, insbesondere für Personenkraftwagen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einer neigungsverstellbaren Rückenlehne, insbesondere für Personenkraftwagen, bei dem das den Sitzteil (2) aufnehmende Sitzgestell (3) über eine aus Hebeln bestehende Kinematik (4) mit dem Fahrzeugboden (10) in Verbindung steht und bei dem der auf dem Fahrzeugsitz (5) platzierte Fahrzeuginsasse durch eine Rückhalteeinrichtung (20) gesichert ist, die nicht nur aus einem Beckengurt (21) besteht, sondern auch aus einem Schultergurt (22), der einerseits im Bereich des Sitzgestells (3) und andererseits an der Rückenlehne (1) befestigt ist. Es ist vorgesehen, dass die Kinematik (4) aus zwei vorderen sowie aus zwei hinteren, am Stitzgestell (3) gelenkig angeordneten Hebeln (6, 7) besteht, die sowohl mit dem Sitzgestell (3) als auch indirekt oder direkt mit dem Fahrzeugboden (10) über jeweils einen Drehpunkt (8, 9) gelenkig in Verbindung stehen, und dass der Rückenlehne (1) ein rotatorischer Dämpfungsmechanismus (11) oder eine irreversible Verformungsstruktur derart zugeordnet ist, dass in einem Crash-Fall unabhängig von einem Front-Crash oder einem Heck-Crash in Abhängigkeit von der jeweiligen Massenträgheit des Fahrzeugsitzes (5), insbesondere des den Fahrzeugsitz (5) benutzenden, auch über den an der Rückenlehne (1) in ihrem oberen Bereich befestigten Schultergurt (22) gesicherten Fahrzeuginsassen, die Rückenlehne (1) durch die wirkenden Massenkräfte aus der eingenommenen Ruheposition gedämpft aufstellbar ist und der ...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einer neigungsverstellbaren Rückenlehne, insbesondere für Personenkraftwagen, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
- Es ist bekannt, bei Fahrzeugsitzen das Prinzip einer neigungsverstellbaren Rückenlehne prinzipiell bei allen gängigen Personenkraftwagen, insbesondere bei den vorderen Sitzen, einzusetzen. Heutige Kraftfahrzeuge mit Möglichkeit der Lehnenverstellung lassen im Allgemeinen eine starke Neigung der Rückenlehne zu, wobei stets in geeigneter Weise (Betriebsanleitung) darauf hingewiesen wird, dass für den Fahrbetrieb aus sicherheitstechnischen Gründen grundsätzlich eine aufrechte Sitzhaltung einzunehmen ist.
- Soll dagegen für den Insassen auch im Fahrbetrieb eine Ruheposition ermöglicht werden, setzt dies voraus, dass speziell angepasste oder zusätzliche Sicherheitsvorrichtungen für diesen Fall vorgesehen werden müssten.
- Aus
EP 1 048 509 A2 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, bei dem ausgehend von einem relativ zu einem Lehnenunterteil schwenkbar angeordneten Lehnenoberteil dieser im Crashfall nach vorne schwenkt. Dieses führt dazu, dass der Nacken- und Kopfbereich des Sitzbenutzers in Anlage an das Lehnenoberteil beziehungsweise die darauf aufgesetzte oder integrierte Kopfstütze kommt, so dass der Sitzbenutzer möglicherweise besser vor Verletzungen, zum Beispiel dem so genannten HWS-Syndrom, geschützt wird. - Gemäß der
DE 198 28 255 C2 ist weiterhin ein Fahrzeugsitz bekannt, durch den der Sitzbenutzer in der Ruheposition gegen den so genannten Submarining abgesichert werden soll. Dabei geht dieser Fahrzeugsitz von einer zum Sitzkissen aufstellbaren Rückenlehne sowie von einer Rückhalteeinrichtung für den Sitzbenutzer aus, die einen Dreipunkt-Sicherheitsgurt sowie einen Zusatzgurt aufweist, der über die Brust des Sitzbenutzers zu einem zweiten Gurtschloss spannbar ist und als Schrägschultergurt ausgehend von der Oberkante der Rückenlehne zum bodennah angeordneten zweiten Gurtschloss verläuft. Für die Führung des Zusatzgurtes über die Brust des Sitzbenutzers sind unterschiedliche Varianten vorgesehen, von denen beispielsweise die eine Führung einen Verlauf des Zusatzgurtes vorsieht, der zwischen der Oberkante der Rückenlehne und dem Bereich des Sitzkissens des Fahrzeugsitzes auf der der Fahrzeugwand abgekehrten Sitzseite liegt. Bei diesem Fahrzeugsitz ist dessen Sitzkissen in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar sowie in seiner Neigung zum Fahrzeugboden einstellbar am Fahrzeugboden gehalten. Dazu sind einerseits in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckende Führungsschienen und andererseits Höhenverstellmittel in Form einer aus Kniehebeln bestehenden Kinematik vorgesehen, so dass das Sitzkissen in der Ruheposition in Fahrtrichtung in eine vordere, vorbestimmte Position verschoben und hinten geneigt ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz mit einer neigungsverstellbaren Rückenlehne, insbesondere für Personenkraftwagen, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, durch den ohne Sensorik und Aktuatorik ausgehend von einer stark geneigten Rückenlehne und damit von der Einnahme einer Stellung des Fahrzeugsitzes in der Ruheposition nicht nur bei einem Front-Crash, sondern auch bei einem Heck-Crash das Verletzungsrisiko des auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen weiter gemindert wird.
- Dadurch, dass erfindungsgemäß die Kinematik aus zwei vorderen sowie aus zwei hinteren, am Sitzgestell gelenkig angeordneten Hebeln besteht, die sowohl mit dem Sitzgestell als auch indirekt oder direkt mit dem Fahrzeugboden über jeweils einen Drehpunkt gelenkig in Verbindung stehen, und dass der Rückenlehne ein rotatorischer Dämpfungsmechanismus oder eine irreversible Verformungsstruktur derart zugeordnet ist, dass in einem Crash-Fall in Abhängigkeit von der jeweiligen Massenträgheit des Fahrzeugsitzes, insbesondere des den Fahrzeugsitz benutzenden, auch über den an der Rückenlehne in ihrem oberen Bereich befestigten Schultergurt gesicherten Fahrzeuginsassen, die Rückenlehne durch die wirkenden Massenkräfte aus der eingenommenen Ruheposition gedämpft aufstellbar ist und der Fahrzeuginsasse in eine im Wesentlichen aufrechte Sitzposition bringbar ist, wird ein Fahrzeugsitz mit einem trägheitsbetätigten Mechanismus bereitgestellt, durch den ausgehend von einer stark geneigten Rückenlehne und damit von der Einnahme einer Position des Fahrzeugsitzes in der Ruheposition bei einem Front-Crash ein so genanntes Submarining und bei einem Heck-Crash ein Ramping-up-Effekt durch Aufstellung der Rückenlehne durch die auf diese wirkende Massenkräfte entgegen gewirkt wird und somit das Verletzungsrisiko des auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen möglicherweise gemindert werden könnte.
- In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist dabei der Rückenlehne auf ihrer nach hinten zugerichteten Seite ein gleichzeitig einen Drehpunkt für die Rückenlehne bildender Haltepunkt zugeordnet, der vorzugsweise aus einem in die Rückenlehne integrierten Zapfen besteht, der über einen in Längsrichtung verlaufenden, auf der der Rückenlehne zugerichteten Seite im oberen Bereich angeordneten Ausschnitt einer Buchse in diese eingreift, die fest mit einer der Komponenten der Fahrzeugkarosserie verbunden ist. Erfolgt ein Front-Crash durch Aufprall des Personenkraftwagens auf ein Hindernis, so bewirkt der verzögerte Fahrzeuginsasse über den an der Rückenlehne befestigten Schultergurt eine Aufstellung der Rückenlehne. Bei diesem Aufstellen der Rückenlehne klinkt bei zunehmender Kraft die Rückenlehne über den in Längsrichtung verlaufenden Ausschnitt mit seinem Zapfen aus der Buchse und somit aus dem Haltepunkt aus.
- In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besitzt diese einen Dämpfungsmechanismus, welcher zweckmäßigerweise die Energie der rotatorischen Bewegung der Sitzlehne absorbiert. Diese Dämpfung kann über eine geeignete mechanische Ankopplung und Übersetzung der Drehbewegung durch alle bekannten physikalischen Dämpfungsmechanismen erfolgen. Zum Beispiel hydraulische und pneumatische Stoßdämpfer, Flächen- oder Flüssigkeitsreibung, Dämpferelemente in viskosen Flüssigkeiten, elektromagnetische Wirbelstrombremsen, plastische Verformungselemente etc.
- Wird bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Fahrzeugsitz ein Front-Crash in Betracht gezogen, so nehmen in der Ruheposition des Fahrzeugsitzes und somit bei stark geneigter Rückenlehne als auch bei einem dabei erfolgten Front-Crash und dem daraus resultierenden Aufrichten der Rückenlehne, was mit dem Ausklinken des in die Rückenlehne integrierten Zapfens aus der Buchse des Haltepunktes verbunden ist, die beiden vorderen, gelenkig angeordneten Hebel der Kinematik eine Position ein, bei der sie unter einem relativ kleinen Winkel nach hinten geneigt sind, während die beiden hinteren, gelenkig angeordneten Hebel in ihrer eingenommenen Position im Wesentlichen vertikal verlaufend angeordnet sind. Erfolgt unter Berücksichtigung dieser Position der vorderen sowie hinteren am Sitzgestell gelenkig angeordneten Hebel ein Front-Crash, so ist die Rückenlehne und damit der über den an der Rückenlehne befestigten Schultergurt gesicherte Fahrzeuginsasse unter Einwirkung des rotatorischen Dämpfungsmechanismus, insbesondere des Hydrauliksystems, verzögert aufstellbar beziehungsweise aufrichtbar.
- Schließlich ist die Kinematik des Sitzgestells derart ausgebildet, dass sich der Momentan-Drehpol der Rückenlehne bei einem Heck-Crash, bei dem der Fahrzeuginsasse den Sitzteil nach hinten drückt, wobei sich die Rückenlehne entsprechend aufrichtet, im Wesentlichen nahe dem Kopf befindet. Die durch die Drehung verursachten Beschleunigungskräfte könnten hierdurch verringert und das Verletzungsrisiko herabgesetzt werden.
- Wird ein Heck-Crash in Betracht gezogen, so nehmen bei dem Fahrzeugsitz nach der Erfindung in der Ruheposition des Fahrzeugsitzes und somit bei stark geneigter Rückenlehne die beiden vorderen, gelenkig angeordneten Hebel der Kinematik zwar ebenfalls wieder eine Position ein, bei der sie unter einem relativ kleinen Winkel nach hinten geneigt sind und auch die beiden hinteren, gelenkig angeordneten Hebel sind wieder in vertikaler Richtung verlaufend angeordnet, aber ausgehend von diesem Verlauf der Anordnung der Hebel in der Ruheposition nehmen bei einem Heck-Crash sowohl die beiden vorderen als auch die beiden hinteren, gelenkig angeordneten Hebel eine Position ein, in der sie unter einem größeren Winkel nach hinten geneigt sind.
- Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
- Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit einer neigungsverstellbaren Rückenlehne in der Ruheposition; -
2 einen Fahrzeugsitz mit der neigungsverstellbaren Rückenlehne nach1 nach einem Front-Crash und -
3 einen Fahrzeugsitz mit der neigungsverstellbaren Rückenlehne nach1 nach einem Heck-Crash. - Die
1 zeigt einen im Wesentlichen aus einer neigungsverstellbaren Rückenlehne1 , einem Sitzteil2 , einem Sitzgestell3 sowie aus einer Kinematik4 bestehenden Fahrzeugsitz5 . Dabei besteht die Kinematik4 aus zwei vorderen sowie aus zwei hinteren, gelenkig angeordneten Hebeln6 ,7 . Diese stehen über jeweils einen Drehpunkt8 ,9 sowohl mit dem Sitzgestell3 als auch mit dem Fahrzeugboden10 gelenkig in Verbindung. Der Kinematik4 ist ein rotatorischer Dämpfungsmechanismus11 – hier symbolisch durch eine ringförmige Hydraulik dargestellt – zugeordnet, dessen Dämpfungselemente12 ,23 kreisbogenförmig ausgebildet sind und dessen Kolbenstange13 mit der Rückenlehne1 verbunden ist. Diese besitzt außerdem einen Haltepunkt14 , der einen Drehpunkt15 für die Rückenlehne1 bildet. Der Haltepunkt14 besteht aus einem in die Rückenlehne1 integrierten Zapfen16 , der über einen in Längsrichtung verlaufenden, auf der der Rückenlehne1 zugerichteten Seite im oberen Bereich angeordneten Ausschnitt17 einer Buchse18 in diese eingreift. Dabei ist die Buchse18 fest mit einer der Komponenten19 der Fahrzeugkarosserie verbunden. Ausgehend von der aus dieser Figur ersichtlichen Ruheposition des Fahrzeugsitzes5 , bei der die Rückenlehne1 relativ stark nach hinten geneigt ist, nehmen in dieser Ruheposition die beiden vorderen, gelenkig angeordneten Hebel6 der Kinematik4 eine Position ein, bei der sie unter einem relativ kleinen Winkel nach hinten geneigt sind. In dieser Ruheposition nehmen dagegen die beiden hinteren, gelenkig angeordneten Hebel7 eine Position ein, in der sie in vertikaler Richtung verlaufen. Diese Figur zeigt aber auch, dass der auf dem Fahrzeugsitz5 platzierte Fahrzeuginsasse durch eine Rückhalteeinrichtung20 gesichert ist, welche als Dreipunkt-Sicherheitsgurt ausgeführt ist, wobei der obere Fixpunkt des Schultergurtes22 nicht am Fahrzeugrahmen, sondern am oberen Bereich der Sitzlehne befestigt ist. - Erfolgt ausgehend von dieser aus
1 ersichtlichen, durch die Rückenlehne1 eingenommenen Ruheposition ein Front-Crash, so nimmt die Rückenlehne1 nach dem Front-Crash die aus2 hervorgehende Position ein. Ausgehend davon, dass der auf dem Fahrzeugsitz5 platzierte Fahrzeuginsasse bedingt durch den an der Rückenlehne1 befestigten Schultergurt praktisch eine Einheit bildet, erfolgt durch die hieraus resultierenden, auf die Rückenlehne1 wirkenden Massenkräfte bei einem Front-Crash eine Aufstellung der Rückenlehne1 , so dass bei diesem Front-Crash ein so genanntes Submarining, bei dem der Fahrzeuginsasse unter dem Beckengurt21 hindurch tauchen kann, entgegengewirkt wird. Aus dieser Figur geht aber auch hervor, dass das Aufstellen der Rückenlehne1 , bei dem der in die Rückenlehne1 integrierte Zapfen16 aus der Buchse18 des Haltepunktes14 ausklinkt, durch die auf die Rückenlehne1 wirkenden Massenkräfte bedingt durch die Zuordnung des Dämpfungsmechanismus11 gedämpft erfolgt, wie aus der eingenommenen Position der Dämpfungselemente12 ,23 hervorgeht. Das Aufstellen der Rückenlehne1 erfolgt bei einem Front-Crash ohne Veränderung der Position des Sitzteiles2 gegenüber der aus1 hervorgehenden, in der Ruheposition eingenommenen Position, so dass auch die beiden vorderen, gelenkig angeordneten Hebel6 der Kinematik4 sowie die beiden hinteren, gelenkig angeordneten Hebel7 ihre Position beibehalten. - Nach einem Heck-Crash nimmt die Rückenlehne
1 des Fahrzeugsitzes5 die aus3 ersichtliche Position ein, bei der sie gegenüber der aus1 ersichtlichen Ruheposition leicht aufgestellt ist. Wie aus dieser Figur weiter hervorgeht, wird bei einem Heck-Crash der Sitzteil2 des Fahrzeugsitzes5 durch den Fahrzeuginsassen nach hinten gedrückt, wobei sich hierbei die Rückenlehne1 entsprechend aufstellt. Auch hierbei erfolgt das Aufstellen der Rückenlehne1 bedingt durch die Zuordnung des Dämpfungsmechanismus11 gedämpft. Gegenüber einem Front-Crash klinkt bei einem Heck-Crash der in die Rückenlehne1 integrierte Zapfen16 jedoch nicht aus der fest mit einer der Komponenten19 der Fahrzeugkarosserie verbundenen Buchse18 des Haltepunktes14 aus. In Verbindung mit der Ausbildung der Kinematik4 des Sitzgestells3 des Fahrzeugsitzes5 bildet der Drehpunkt15 des Haltepunktes14 vielmehr einen Drehpol für die Rückenlehne1 , derart, dass bei einem Heck-Crash sich der Momentan-Drehpol der Rückenlehne1 im Wesentlichen stets im Bereich des Kopfes des Fahrzeuginsassen befindet. Die durch die Drehung der Rückenlehne verursachten Beschleunigungskräfte könnten hierdurch verringert und das Verletzungsrisiko herabgesetzt werden. Ist die Aufstellung der Rückenlehne1 nach einem Heck-Crash abgeschlossen, so sind sowohl die beiden vorderen, gelenkig angeordneten Hebel6 der Kinematik4 als auch deren beiden hinteren, gelenkig angeordneten Hebel7 gegenüber der Ruheposition nach1 unter einem größeren Winkel nach hinten geneigt. -
- 1
- Rückenlehne
- 2
- Sitzteil
- 3
- Sitzgestell
- 4
- Kinematik
- 5
- Fahrzeugsitz
- 6
- gelenkig angeordneter Hebel
- 7
- gelenkig angeordneter Hebel
- 8
- Drehpunkte
- 9
- Drehpunkte
- 10
- Fahrzeugboden
- 11
- rotatorischer Dämpfungsmechanismus
- 13
- Kolbenstange
- 14
- Haltepunkt
- 15
- Drehpunkte
- 16
- Zapfen
- 17
- Ausschnitt
- 18
- Buchse
- 19
- Komponenten der Fahrzeugkarosserie
- 20
- Rückhalteeinrichtung
- 21
- Beckengurt
- 22
- Schultergurt
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1048509 A2 [0004]
- - DE 19828255 C2 [0005]
Claims (8)
- Fahrzeugsitz mit einer neigungsverstellbaren Rückenlehne, insbesondere für Personenkraftwagen, bei dem das den Sitzteil (
2 ) aufnehmende Sitzgestell (3 ) über eine aus Hebeln bestehende Kinematik (4 ) mit dem Fahrzeugboden (10 ) in Verbindung steht und bei dem der auf dem Fahrzeugsitz (5 ) platzierte Fahrzeuginsasse durch eine Rückhalteeinrichtung (20 ) gesichert ist, die nicht nur aus einem Beckengurt (21 ) besteht, sondern auch aus einem Schultergurt (22 ), der einerseits im Bereich des Sitzgestells (3 ) und andererseits an der Rückenlehne (1 ) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kinematik (4 ) aus zwei vorderen sowie aus zwei hinteren, am Sitzgestell (3 ) gelenkig angeordneten Hebeln (6 ,7 ) besteht, die sowohl mit dem Sitzgestell (3 ) als auch indirekt oder direkt mit dem Fahrzeugboden (10 ) über jeweils einen Drehpunkt (8 ,9 ) gelenkig in Verbindung stehen, und dass der Rückenlehne (1 ) ein rotatorischer Dämpfungsmechanismus (11 ) oder eine irreversible Verformungsstruktur derart zugeordnet ist, dass in einem Crash-Fall unabhängig von einem Front-Crash oder einem Heck-Crash in Abhängigkeit von der jeweiligen Massenträgheit des Fahrzeugsitzes (5 ), insbesondere des den Fahrzeugsitz (5 ) benutzenden, auch über den an der Rückenlehne (1 ) in ihrem oberen Bereich befestigten Schultergurt (22 ) gesicherten Fahrzeuginsassen, die Rückenlehne (1 ) durch die wirkenden Massenkräfte aus der eingenommenen Ruheposition gedämpft aufstellbar ist und der Fahrzeuginsasse dabei in eine im Wesentlichen aufrechte Sitzposition bringbar ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückenlehne (
1 ) auf ihrer nach hinten zugerichteten Seite ein gleichseitig einen Drehpunkt (15 ) für die Rückenlehne (1 ) bildender Haltepunkt (14 ) zugeordnet ist, der vorzugsweise aus einem in die Rückenlehne (1 ) integrierten Zapfen (16 ) besteht, der über einen in Längsrichtung verlaufenden, auf der der Rückenlehne (1 ) zugerichteten Seite im oberen Bereich angeordneten Ausschnitt (17 ) einer Buchse (18 ) in diese eingreift, die fest mit einer der Komponenten (19 ) der Fahrzeugkarosserie verbunden ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufstellen der Rückenlehne (
1 ) bei einem Front-Crash bei zunehmender Kraft die Rückenlehne (1 ) über den in Längsrichtung verlaufenden Ausschnitt (17 ) der Buchse (18 ) aus dieser ausklinkbar ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der rotatorische Dämpfungsmechanismus (
11 ) ein Pneumatiksystem ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl in der Ruheposition des Fahrzeugsitzes (
5 ) und somit bei stark geneigter Rückenlehne (1 ) als auch bei einem dabei erfolgten Front-Crash und dem daraus resultierenden Aufrichten der Rückenlehne (1 ) die beiden vorderen, gelenkig angeordneten Hebel (6 ) der Kinematik (4 ) eine Position einnehmen, bei der sie unter einem relativ kleinen Winkel nach hinten geneigt sind, während die beiden hinteren, gelenkig angeordneten Hebel (7 ) in ihrer eingenommenen Position im Wesentlichen vertikal verlaufend angeordnet sind. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Front-Crash die Rückenlehne (
1 ) und damit der über den an der Rückenlehne (1 ) befestigten Schultergurt (22 ) gesicherte Fahrzeuginsasse unter Einwirkung des rotatorischen Dämpfungsmechanismus (11 ), insbesondere des Hydrauliksystems, verzögert aufstellbar beziehungsweise aufrichtbar ist. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kinematik (
4 ) des Sitzgestells (3 ) derart ausgebildet ist, dass sich der Momentan-Drehpol der Rückenlehne (1 ), der im Drehpunkt (15 ) des Haltepunktes (14 ) der Rückenlehne (1 ) liegt, bei einem Heck-Crash im Wesentlichen im Bereich des Kopfes des Fahrzeuginsassen sowie dessen Halswirbelsäule befindet. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ruheposition des Fahrzeugsitzes (
5 ) und somit bei stark geneigter Rückenlehne (1 ) die beiden vorderen, gelenkig angeordneten Hebel (6 ) der Kinematik (4 ) eine Position einnehmen, bei der sie unter einem relativ kleinen Winkel nach hinten geneigt sind, während die beiden hinteren, gelenkig angeordneten Hebel (7 ) eine Position einnehmen, bei der sie in vertikaler Richtung verlaufend angeordnet sind, und dass ausgehend von diesem Verlauf der Anordnung der Hebel (6 ,7 ) in der Ruheposition bei einem Heck-Crash sowohl die beiden vorderen als auch die beiden hinteren, gelenkig angeordneten Hebel (6 ,7 ) eine Position einnehmen, in der sie unter einem größeren Winkel nach hinten geneigt sind.
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