-
Stand der Technik
-
Die
Erfindung geht aus von einem Gassensor zur Bestimmung einer physikalischen
Eigenschaft eines Messgases, insbesondere der Konzentration einer
Gaskomponente oder der Temperatur des Messgases, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Ein
bekannter Gassensor dieser Art (
DE 195 32 090 A1 ) weist ein mit einem Montagegewinde
und einem Montagesechskant versehenes, metallisches Gehäuse und
ein stabförmiges,
planares Sensorelement auf, das im Gehäuse festgelegt ist und mit
zwei Endabschnitten an voneinander abgekehrten Gehäuseseiten
axial aus dem Gehäuse
herausragt. Im sog. messgasseitigen Endabschnitt des Sensorelements sind
gassensitive Elektroden und auf dem sog. anschlussseitigen Endabschnitt
des Sensorelements sind Kontaktflächen angeordnet, die über Leiterbahnen
mit den Elektroden verbunden sind. Die Kontaktflächen werden über Kontakthalter
oder Kontaktstecker aus Keramik mit zu dem Sensorelement geführten Anschlussleitungen
verbunden. Der messgasseitige Endabschnitt ist von einem mehrwandigen Schutzrohr überdeckt,
das Gasdurchtrittslöcher
aufweist, über
die das Messgas an die gassensitiven Elektroden gelangt.
-
Zur
gasdichten Durchführung
des Sensorelements durch das Gehäuse
ist ein das Sensorelement umschließendes Dichtungsglied vorgesehen, das
zwischen zwei Keramikformteilen angeordnet und durch axiales Verpressen
der Keramikformteile axial so zusammengedrückt wird, dass es sich einerseits
an das Sensorelement und andererseits an einen Innenwandabschnitt
des Gehäuses
radial anpresst. Die axiale Verpresskraft wird mittels einer Metallkappe
aufrechterhalten, die mit ihrem Kappenrand am Metallgehäuse verstemmt
ist. Der Kappenboden presst das eine Keramikteil gegen das Dichtungsglied,
während
das andere Keramikteil an einer im Gehäuse ausgebildeten Ringschulter
anliegt, die ein Widerlager darstellt. Das Dichtungsglied ist dreiteilig und
besteht aus zwei Steatitscheiben und einer dazwischen angeordneten
Bornitridscheibe, die bei der Montage des Gassensors einzeln in
das Gehäuse eingelegt
werden.
-
An
dem messgasseitigen Endabschnitt zum Einsatz kommende Kontaktstecker
oder Kontakthalter, die beispielsweise die Anschlussleiter kraftschlüssig auf
die Kontaktflächen
am Sensorelement aufpressen, sind in unterschiedlichen Konfigurationen
z.B. aus der
DE 101
32 827 A1 ,
DE
101 32 828 A1 oder aus
DE 101 32 823 C1 bekannt. Aufbau und Wirkungsweise
eines Sensorelements zur Messung der Sauerstoffkonzentration im
Abgas einer Brennkraftmaschine ist beispielsweise in der
DE 199 41 051 A1 beschrieben.
-
Ein
solcher als Abgassensor oder Lambdasonde verwendeter Gassensor ist
in ein Abgasrohr einer Brennkraftmaschine eingesetzt und ragt mit dem
von einem Schutzrohr umgebenen messgasseitigen Endabschnitt des
Sensorelements in den im Abgasrohr geführten Abgasstrom hinein. Zum
Verbauen des Abgassensors am Abgasrohr ist das Abgasrohr mit einer Öffnung versehen,
in der ein ein Außengewinde
tragendes, hohlzylindrisches Anschlussstück eingeschweißt ist.
Der Gassensor ist mit seinem Gehäuse,
das mit einem Dichtflansch versehen ist, so in das Anschlussstück eingesetzt,
dass die Unterseite des Dichtflansches auf der ringförmigen Stirnseite
des Anschlussstücks
aufliegt. Eine über
das Gehäuse
geführte Überwurfmutter
ist mit einem Innengewinde in dem Außengewinde des Anschlussstücks verschraubt
und presst den Ringflansch auf die Stirnfläche des Anschlussstückes auf, so
dass ein Dichtsitz des Gehäuses
im Anschlussstück
hergestellt ist (
DE
197 39 435 A1 ).
-
Offenbarung der Erfindung
-
Der
erfindungsgemäße Gassensor
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass bei der
Montage des Gassensors nur wenige Teile zusammengefügt werden
müssen,
wodurch die Montagezeit wesentlich verkürzt und der Montageaufwand deutlich
verringert wird. Die Montage umfasst die Verbauung des aus Sensorelement
und Dichtungsglied bestehenden Montagemoduls in einem Sensorgehäuse oder
direkt in einem Anschlussstück
an einem das Messgas führenden
Messgasrohr und das Herstellen der axialen Abdichtung zwischen Dichtungselement
und Sensorgehäuse
bzw. Anschlussstück.
-
Bei
Verbauung des Montagemoduls in einem Sensorgehäuse ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung das Dichtungselement mit zwei voneinander beabstandeten,
umlaufenden Flanken versehen, von denen eine erste Flanke an der
messgasseitigen Stirnseite des Dichtungselements ausgebildet ist.
Die erste Flanke liegt dicht an einer am Gehäuse ausgebildeten, umlaufenden
ersten Schulter an. Die zweite Flanke des Dichtungselements wird
von einer ebenfalls umlaufenden zweiten Schulter des Gehäuses gasdicht übergriffen
und damit das Dichtungsglied axial gegen die andere Gehäuseschulter
verspannt. Diese zweite Schulter wird durch lokales Erhitzen des
Gehäuses
im Bereich der zweiten Flanke und durch Stauchen des erhitzten Bereichs
hergestellt. Das Verfahren der lokalen Erhitzung und Stauchung des
Gehäuses,
das auch bei der Fertigung von Zünd kerzen
angewandt wird, ist äußerst kostengünstig. Das
gasdichte Montagemodul aus Dichtungsglied und Sensorelement wird
in einer Vormontagestufe hergestellt.
-
Zum
Verbauen des Montagemoduls unmittelbar am Messgasrohr ist gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung am Dichtglied ein Radialflansch angeformt, der einerseits
auf einer Ringschulter eines in das Messgasrohr eingeführten, hohlzylindrischen
Anschlussstücks
aufliegt und andererseits mit einem metallischen Dichtungsring belegt
ist, auf den eine zur Ringschulter gerichtete Axialkraft wirkt,
die mittels einer Hohlschraube erzeugt wird.
-
Durch
die in den weiteren Ansprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch
1 angegebenen Gassensors möglich.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist das Dichtungsglied ein auf das Sensorelement aufgesinterter
Keramikkörper,
der vorzugsweise im Spritzgussverfahren hergestellt ist. Dabei ist
der Keramikkörper
als Grünling
mit einem axial durchgängigen,
vorzugsweise zentralen Längskanal vorgefertigt,
dessen Kanalquerschnitt um eine beim Sintern einsetzende Materialschwindung
größer bemessen
ist als der Querschnitt des Sensorelements. Der Sintervorgang wird
dann mit in den Längskanal eingesetztem
Sensorelement vorgenommen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist der Keramikkörper
eine das Sensorelement umschließende
innere Keramikkomponente, die leicht fließend und weich ist, und eine
die innere Keramikkomponente umschließende äußere Keramikkomponente auf,
die eine hohe Festigkeit und Thermoschockbeständigkeit besitzt. Dies hat den
Vorteil, dass die innere Keramikkomponente sich beim Sintern spalt-
und lückenlos
an das Sensorelement anschmiegt, sodass eine gasdichte Verbindung zwischen
Keramikkörper
und Sensorelement entsteht. Durch die auf die innere Keramikkomponente aufgespritzte äußere Keramikkomponente
besitzt der Keramikkörper
eine hohe Festigkeit und Thermoschockbeständigkeit, so dass er ausreichend
resistent gegen Stein- und Wasserschlag ist. Die Fertigung des Dichtungskörpers in
einem Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren ist fertigungstechnisch problemlos
und kostengünstig.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung erstreckt sich das Dichtungsglied über den anschlussseitigen Endabschnitt
des Sensorelements und weist Mittel zum Festlegen von elektrischen
Anschlussleitungen auf dem Endabschnitt des Sensorelements auf.
Durch diese Ausbildung des Dichtungskörpers entfällt nicht nur ein separater
Kontakthalter zum Anschließen
der Anschlussleitungen an das Sensorelement, sondern wird auch eine
Wärmeleitung
oder Wärmestrahlung
von dem heißen
Gehäuse
zu den Anschlusskontakten deutlich reduziert. Dadurch kann die Baulänge des
Gassensors verkürzt
werden und/oder wird ein Einsatz des Gassensors in einem höheren Temperaturbereich
möglich.
-
Die
Mittel zum Festlegen der elektrischen Anschlussleitungen können dabei
in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Sie können im
Dichtungsglied integrierte Federelemente, die die Anschlussleitungen
auf die im anschlussseitigen Endabschnitt des Sensorelements angeordneten
elektrischen Kontaktflächen
aufpressen, oder die Kontaktflächen
freigebende Aussparungen aufweisen, die so geformt sind, dass die
in die Aussparungen eingeschobenen Enden der Anschlussleitungen
im Grunde der Aussparungen auf die Kontaktflächen aufgepresst sind.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung weist der das Dichtungsglied bildende Keramikkörper in
seinem den anschlussseitigen Endabschnitt des Sensorelements überdeckenden
Bereich eine dritte Keramikkomponente auf, die eine hohe Zähigkeit
besitzt. Die Keramikkomponente mit der hohen Zähigkeit stellt eine ausreichende
Elastizität
des Keramikkörpers
im Bereich der Kontaktflächen
des Sensorelements sicher.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist das Montagemodul zur Verbauung in einem Anschlussstück an einem
das Messgas führende
Messgasrohr in einer kurzen, metallischen Montagehülse festgelegt,
die ein Schraubgewinde zum Verschrauben mit dem Anschlussstück und eine Werkzeugangriffsfläche zur
Durchführung
der Schraubmontage aufweist. Die Montagehülse kann dabei als Hohlschraube
ausgeführt
und die Werkzeugangriffsfläche
als Schlüsselsechskant
oder als elliptische oder wellenförmige Schlüsselfläche ausgebildet sein. Durch
die kurze metallische Montagehülse,
die das vorzugsweise als Keramikkörper mit guten Wärmeisolationseigenschaften
ausgeführte Dichtungsglied
in einem kleinen, praktisch auf den Einbaubereich in das Anschlussstück beschränkten Körperbereich
umschließt,
reduziert sich die Wärmeeinkopplung
von dem Anschlussstück
am heißen Messgasrohr
auf den Endbereich des Keramikkörpers,
in dem die elektrische Kontaktierung des Sensorelements erfolgt.
Damit werden die mit der gasdichten Verbauung des Sensorelements
in dem thermisch isolierenden Keramikkörper erzielten Vorteile der
Temperaturreduzierung im Kontaktierbereich des Sensorelements nicht
durch die anschließende
Verbauung des Gassensors im Anschlussstück des Messgasrohrs zunichte
gemacht, sondern bleiben uneingeschränkt erhalten. Die Temperatur
im Kontaktierbereich des Sensorelements kann somit insgesamt relativ
niedrig gehalten und der Kabelabgang in einer weniger temperaturbeständigeren,
kostengünstigeren
Ausführung
erstellt werden. In vorteilhafter Weise wird dabei die an der Montagehülse sich
anschließende
Oberfläche
des keramischen Dichtungsglieds bis hin zum Kontaktierbereich möglichst
groß gehalten,
wozu das Dichtungsglied in diesem Bereich eine taillierte Form aufweist.
Durch die Festlegung der Montagehülse auf dem Montagemodul kann
das Volumen des vorzugsweise als Keramikkörper ausgeführten Dichtungsglieds verringert
und der Durchmesser des Schraubgewindes auf der Montagehülse damit
vom üblichen
M18 auf M14 verringert werden. Das Bauvolumen wird verkleinert, und
Stoffkosten werden eingespart. Darüber hinaus ist durch die mit
dem keramischen Dichtungsglied fest verbundenen Montagehülse der
Gassensor für den
Einbau am Messgasrohr komplettiert, so dass keine zusätzlichen
Montageteile erforderlich sind, die im unverbauten Zustand nicht
verliersicher sind und beim Transport und Handling auf das keramische Dichtungsglied
aufschlagen und dieses beschädigen können.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist die Festlegung des Montagemoduls durch Verpressen
des Dichtungsglieds in der Montagehülse und anschließendes Verstemmen
der Montagehülse
vorgenommen, wobei vorzugsweise die Verstemmung bei einer Temperatur
zwischen 400°C bis
800°C vorgenommen
wird. Durch diese Maßnahmen
wird beim Aufheizen des Gassensors im heißen Messgasrohr die Verbindung
zwischen der Montagehülse
und dem Dichtungsglied nicht gelöst.
Eine durch die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von Montagehülse
und Dichtungsglied auftretende Verringerung der Verstemmkraft ist
unkritisch, da die eigentliche Halterung des Dichtungsglieds in
der Metallhülse über die
Verpressung erfolgt.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung erfolgt die Verpressung über einen am Dichtungsglied
an dessen dem messgasseitigen Endabschnitt des Sensorelements zugekehrten
Endabschnitt ausgebildeten Konus und über eine im Innern der Montagehülse ausgebildeten
Gegenkonus, wobei Konus und Gegenkonus mit ihren Konusflächen aufeinandergepresst
sind. Konus und Gegenkonus sind dabei so ausgeführt, dass aufgrund von Selbsthemmung
ein Losschütteln
der Verpressung durch Vibrationen am Messgasrohr verhindert wird. Vorzugsweise
sind hierzu Konus und Gegenkonus so ausgebildet, dass die Konuswinkel
einen spitzen Winkel kleiner als 15° aufweisen.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Die
Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen
Längsschnitt
eines Gassensors mit Sensorgehäuse
und eines darin verbauten Montagemoduls aus Sensorelement und Dichtungsglied,
-
2 eine
perspektivische Ansicht des Montagemoduls des Gassensors in 1,
-
3 eine
Unteransicht des Montagemoduls in Richtung Pfeil III in 2,
-
4 eine
gleiche Darstellung wie in 3 im Grünzustand
des Dichtungsglieds,
-
5 einen
Halbschnitt eines Gassensors mit einem direkt im Anschlussstück eines
Messgasrohrs verbauten Montagemoduls aus Sensorelement und Dichtungsglied,
-
6 eine
gleiche Darstellung des Gassensors wie in 5 mit modifiziertem
Schutzrohranbau,
-
7 eine
vergrößerte Darstellung
des Ausschnitts VII in 5 mit mittels eines Halters
montierten Anschlussleitungen,
-
8 ausschnittweise
einen Endbereich des Montagemoduls gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
im Halbschnitt mit mittels eines Halters montierten Anschlussleitungen,
-
9 eine
Draufsicht des Halters in 8,
-
10 und 11 jeweils
eine gleiche Darstellung wie in 8 des Montagemoduls
gemäß zweier
weiterer Ausführungsbeispiele,
-
12 einen
Längsschnitt
eines Gassensors gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel,
-
13 ausschnittweise
einen Halbschnitt des Gassensors in 12 mit
modifizierter Verbindung zwischen Montagemodul und Montagehülse,
-
14 einen
Halbschnitt der Montagehülse in 13 mit
angesetztem Verstemmwerkzeug,
-
15 und 16 jeweils
eine gleiche Darstellung wie in 13 mit
weiteren Modifizierungen der Verbin dung zwischen Montagemodul und
Montagehülse.
-
Ausführungsformen der Erfindung
-
Der
in 1 im Schnitt dargestellte Gassensor mit einem
Sensorelement 11 zur Bestimmung einer physikalischen Eigenschaft
eines Messgases dient beispielsweise zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration
im Abgas einer Brennkraftmaschine. Mit einer anderen konzeptionellen
Ausbildung des Sensorelements kann der Gassensor auch zur Bestimmung
der Konzentration von Stickoxiden im Abgas oder zur Messung der
Temperatur des Abgases verwendet werden.
-
Der
Gassensor weist ein rotationssymmetrisches, metallisches Gehäuse 10 auf,
in dem das im Ausführungsbeispiel
stabförmige,
planare Sensorelement 11 hindurchgeführt ist. Das Sensorelement 11 tritt
dabei mit einem messgasseitigen Endabschnitt 111 und einem
anschlussseitigen Endabschnitt 112 an voneinander abgekehrten
Stirnseiten des Gehäuses 10 aus
dem Gehäuse 10 heraus.
Der dem Messgas aussetzbare messgasseitige Endabschnitt 111 trägt in bekannter
Weise gassensitive Elektroden und ist mit einem Schutzrohr 13 abgedeckt.
Von den gassensitiven Elektroden ist in 1 und 2 eine
auf der Oberfläche
des Sensorelements 11 angeordnete sog. Außenelektrode 12 schematisiert
angedeutet. Das Schutzrohr 13 ist mit Gasdurchtrittsöffnungen 14 versehen,
durch die hindurch das Messgas oder Abgas an das Sensorelement 11 gelangen
kann. Das Schutzrohr 13 ist fest mit dem Gehäuse 10 verbunden,
wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel
das Schutzrohr 11 einstückig
mit dem Gehäuse 10 ist. Zum
Einbau des Gassensors in ein hier nicht dargestelltes, das Messgas
führendes
Messgasrohr – bzw. in
ein das Abgas führendes
Abgasrohr einer Brennkraftmaschine oder eines Verbrennungsmotors – ist das
Gehäuse 10 mit
einem Montagewinde 15 und mit einem Montagesechskant 16 versehen.
Ein im Gehäuse 10 einliegendes
Dichtungsglied 17 umschließt das Sensorelement 11 abschnittsweise
und dichtet dieses gegen das Gehäuse 10 ab,
so dass von der Messgasseite her kein Messgas zu der Anschlussseite
des Gassensors gelangen kann. Der anschlussseitige Endabschnitt 112 des
Sensorelements 11 trägt
in bekannter Weise Kontaktflächen, die
zum Anschließen
des Gassensors an eine Auswerteelektronik dienen. Von den Kontaktflächen sind in 1 zwei
Kontaktflächen 18, 19 schematisch
angedeutet. Die Kontaktflächen
sind über
hier nicht dargestellte Leiterbahnen mit den Elektroden im messgasseitigen
Endabschnitt 111 verbunden.
-
Für eine vereinfachte
Montage ist das Dichtungsglied 17 in einer Vormontagestufe
gasdicht mit dem Sensorelement 11 zu einem Montagemodul 30 (2)
verbunden, das axial in das Gehäuse 10 eingesetzt
und darin gasdicht festgelegt ist. Das Dichtungsglied 17 ist
ein rotationssymmetrischer Keramikkörper 20, der als Spritzgussteil
im Spritzgussverfahren hergestellt und auf das Sensorelement 11 aufgesintert
ist, so dass eine feste, spalt- und lückenfreie, gasdichte Verbindung
zwischen dem Sensorelement 11 und dem Keramikkörper 20 besteht.
Der Keramikkörper 20 umschließt dabei
den im Gehäuse 10 einliegenden
Abschnitt des Sensorelements 11 und erstreckt sich mit
einem im Durchmesser reduzierten Körperabschnitt über den
aus dem Gehäuse 10 vorstehenden
messgasseitigen Endabschnitt 111 des Sensorelements 11.
Im Bereich der Kontaktflächen 18, 19 des
Sensorelements 11 sind am Keramikkörper 20 integrierte
Federelemente 21, 22 angeformt, die zum Aufklemmen
von Anschlussleitern auf die Kontaktflächen 18, 19 des
Sensorelements 11 dienen. Die Anzahl der ausgebildeten,
integrierten Federelemente 21, 22 entspricht der
Zahl der vorhandenen Kontaktflächen 18, 19 am
Sensorelement 11. Der Keramikkörper 20 ist in einem
Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren
aus zwei bzw. optional drei Keramikkomponenten hergestellt (2 und 3). Eine
innere Keramikkomponente 201, die unmittelbar das Sensorelement 11 umschließt ist weich
und leicht fließend.
Eine die innere Keramikkomponente 201 umschließende äußere Komponente 202 besitzt
eine hohe Festigkeit und Thermoschockbeständigkeit. Eine optionale dritte
Keramikkomponente 203 (2), die
in dem den anschlussseitigen Endabschnitt 112 des Sensorelements 11 überziehenden
Bereich vorgesehen ist, hat eine hohe Zähigkeit. Der aus diesen zwei
bzw. drei Keramikkomponenten im Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren
als Grünling 23 hergestellte
Keramikkörper 20 ist
mit einem zentralen, axial durchgängigen Längskanal 24 versehen
(4). Der in Anpassung an das stabförmige, planare
Sensorelement 11 rechteckige Kanalquerschnitt des Längskanals 24 ist
dabei um einen beim Sintern einsetzenden Materialschwund größer bemessen
als der Querschnitt des Sensorelements 11, so dass nach
Einführen
des Sensorelements 11 in den Längskanal 24 ein umlaufender
Spalt 25 zwischen Sensorelement 11 und Grünling 23 verbleibt, wie
dies in 4 dargestellt ist. Durch das
Sintern, dem das Sensorelement 11 und der auf das Sensorelement 11 aufgeschobene
Grünling 23 gemeinsam ausgesetzt
wird, schrumpft die innere Keramikkomponente 201 auf das
Sensorelement 11 auf und schmiegt sich spalt- und lückenlos
an das Sensorelement 11 an (3), so dass
das Montagemodul 30 gasdicht ist. Die äußere Keramikkomponente 202 verleiht
dem Keramikkörper 20 eine
ausreichend große
Beständigkeit
gegen Stein- und Wasserschlag und die Zähigkeit der dritten Keramikkomponente 203 gewährleistet
ein schadensfreies Aufklemmen der Anschlussleiter auf die Kontaktflächen 18, 19 durch
die am Keramikkörper 20 ausgebildeten
Federelemente 21, 22 mit ausreichend hoher Andruckkraft.
-
Zur
Dichtung des Keramikkörpers 20 gegenüber dem
Gehäuse 10 sind
am Keramikkörper 20 zwei
Flanken 26, 27 im Axialabstand voneinander ausgebildet,
die am Keramikkörper 20 umlaufen
und eine ebene, eine konkave oder eine konvexe Kontur aufweisen
können
(1 und 2). Die eine Flanke 26 ist
an dem dem messgasseitigen Endabschnitt 111 naheliegenden
Stirnende des Keramikkörpers 20 ausgebildet
und die andere Flanke 27 am Übergang zu dem im Durchmesser
reduzierten Körperabschnitt,
der den anschlussseitigen Endabschnitt 112 des Sensorelements 11 umschließt. Die
Flanke 26 liegt an einer im Gehäuse 10 ausgeformten,
ringförmigen
Schulter 28 formschlüssig
an. Die andere Flanke 27 ist von einer umlaufenden zweiten
Schulter 29 des Gehäuses 10 derart übergriffen,
dass einerseits die Flanke 26 und die Schulter 28 und
andererseits die Flanke 27 und die Schulter 29 gasdicht
aufeinandergepresst sind. Diese axiale Verspannung des Keramikkörpers 20 zwischen
den Schultern 28, 29 im Gehäuse 10 wird dadurch
erreicht, dass nach Einsetzen des Montagemoduls 30 aus
Keramikkörper 20 und
Sensorelement 11 in das Gehäuse 10 derart, dass
die Flanke 26 sich an der Schulter 28 formschlüssig abstützt, das
Gehäuse 10 im
Bereich der zweiten Flanke 27 des Keramikkörpers 20,
also am Gehäuseende,
lokal erhitzt wird, z.B. durch induktive Erwärmung, und das Gehäuse 10 im
erhitzten Bereich gestaucht wird. Damit ist das selbst gasdichte Montagemodul 30 in
einem einfachen Montagevorgang auch gasdicht im Gehäuse 10 festgelegt.
-
Bei
dem in 5 im Halbschnitt dargestellten Gassensor ist auf
ein Gehäuse
verzichtet und das aus dem Sensorelement 11 und dem als
Keramikkörper 20 aufgesinterten
Dichtungsglied 17' bestehende Montagemodul 30 direkt
in einem das Messgas führenden
Messgasrohr 31 verbaut. Der Wegfall des metallischen Gehäuses bedeutet
nicht nur einen Fertigungsvorteil, sondern reduziert auch die Wärmeaufnahme
vom Messgasrohr 31. Zum Einbau des Gassensors weist das
Messgasrohr 31 eine Messöffnung 32 auf, die
von einem hohlzylindrischen Anschlussstück 33 umschlossen
ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
der 5 ist das Anschlussstück 33 einstückig mit
dem Messgasrohr 31 ausgeführt. Das Anschlussstück 33 kann
aber auch als separates Bauteil in die Messöffnung 32 eingesetzt
und mit der Rohrwandung des Messgasrohrs 31 verschweißt werden.
Das Montagemodul 30 ist in das Anschlussstück 33 so
eingesetzt, dass der messgasseitige Endabschnitt 111 des
Sensorelements 11 in das Innere des Messgasrohrs 31 hineinragt.
Das teilweise im Anschlussstück 33 aufgenommene
Dichtungsglied 17' ist
gegen die Innenwand des Anschlussstücks 33 abgedichtet.
Hierzu ist an dem Dichtungsglied 17' bzw. Keramikkörper 20 ein Radialflansch 34 angeformt,
der eine dem anschlussseitigen Endabschnitt 112 des Sensorelements 11 zugekehrte
Radialflanke 341 aufweist, die rechtwinklig zur Dichtungsgliedachse
verläuft,
und eine davon abgekehrte, zum messgasseitigen Endabschnitt 111 weisende
schräge Flanke 342 aufweist,
die konusartig ausgebildet ist. Das Anschlussstück 33 weist eine der
Messöffnung 32 vorgelagerte,
umlaufende Ringschulter 35 auf, die der Schrägflanke 342 des
Radialflansches 34 angepasst ist und damit eine trichterförmige Form
hat. Bei in das Anschlussstück 33 eingesetztem
Montagemodul 30 liegt das Dichtungsglied 17' mit der Schrägflanke 342 des
Radialflansches 34 auf der Ringschulter 35 auf
und ragt mit einem Vorstehende in das Innere des Messgasrohrs 31 hinein.
Auf die Radialflanke 341 ist ein metallischer Dichtungsring 36 aufgelegt.
Eine das Dichtungsglied 17' umschließende Hohlschraube 37,
die mit einem Außengewinde 38 in einem
am Anschlussstück 33 ausgebildeten
Innengewinde 39 verschraubt ist, presst mit seiner ringförmigen Stirnfläche den
Dichtungsring 36 auf die Radialflanke 341 am Radialflansch 34 auf
und presst den Radialflansch 34 mit dessen Schrägflanke 342 gegen die
Ringschulter 35 am Anschlussstück 33. In seinem in
das Messgasrohr 31 hineinragenden Vorstehende trägt das Dichtungsglied 17' eine umlaufende
Nut 40. Bin den in das Messgasrohr 31 hineinragenden messgasseitigen
Endabschnitt 111 des Sensorelements 11 umschließendes Schutzrohr 41 ist
mit seinem Schutzrohrende in die Nut 40 hinein angebördelt.
-
Zum
Aufklemmen der elektrischen Anschlussleiter auf die am anschlussseitigen
Endabschnitt 112 des Sensorelements 11 angeordneten,
elektrischen Kontaktflächen 18, 19 ist
in das Dichtungsglied 17' von
seiner vom Messgas abgekehrten Stirnseite her eine zentrale Aussparung 42 eingebracht,
die die Kontaktflächen 18, 19 freigibt und
so ausgebildet ist, dass nach Einschieben der Anschlussleiter in
die Aussparung 42 die Anschlussleiter im Grunde der Aussparung 42 auf
die Kontaktflächen 18, 19 aufgepresst
sind. Von den Kontaktflächen 18, 19 ist
in 5 nur die eine Kontaktfläche 18 auf der einen
Großfläche des
Sensorelements 11 zu sehen. Die Kontaktfläche 19 befindet
sich auf der davon abgekehrten anderen Großfläche des Sensorelements 11.
Außerdem
ist noch eine Arretieraufnahme für
einen die Anschlussleitungen fassenden Halter vorgesehen, die in
dem Ausführungsbeispiel
der 5 und 6 als umlaufende Rastnut 43 ausgeführt ist.
Halter und Anschlussleitungen sind in dem in 7 vergrößert dargestellten
Ausschnitt VII in 5 illustriert und nachfolgend
noch im Einzelnen beschrieben.
-
Der
in 6 im Halbschnitt dargestellte Gassensor ist im
wesentlichen genauso aufgebaut wie der zu 5 beschriebene
Gassensor, so dass gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Der Gassensor in 6 unterscheidet sich lediglich
in der Anbindung des Schutzrohrs 41 an das Dichtungsglied 17'. Das Schutzrohr 41 ist
nicht wie in 5 an das Dichtungsglied 17' angebördelt, sondern
durch die axiale Anpresskraft der Überwurfmutter 37 zwischen
der Schrägschulter 342 am
Radialflansch 34 des Dichtungsglieds 17' und der am
Anschlussstück 33 ausgebildeten
Ringschulter 35 festgespannt.
-
In 7 ist
der Ausschnitt VII in 5 vergrößert dargestellt und um die
an die Kontaktflächen 18, 19 am
anschlussseitigen Endabschnitt 112 festgelegten Anschlussleitungen 44 ergänzt. Die
Anschlussleitungen 44 sind von einem Halter 46 aus
einem temperaturbeständigen
Thermoplast oder Duroplast im Abstand von ihrem Leitungsende, z.B.
durch Anspritzen des Halters 46 an die Anschlussleitung 44,
gefasst. Die Leitungsenden sind zu Kontaktösen 45 geformt. Der
Halter 46 ist so ausgebildet, dass er stirnseitig das Dichtungsglied 17' an dessen Außenumfang übergreift
und in die dort vorhandene Rastnut 43 einklipsbar ist.
Wird der Halter 46 stirnseitig auf das Dichtungsglied 17' aufgesetzt
und an das Dichtungsglied 17' soweit
angedrückt,
dass er mit seinem Außenrand
in die Rastnut 43 einschnappt, so sind die Kontaktösen 45 an
den Anschlussleitungen 44 in die Aussparung 43 soweit
eingeschoben, dass sie zwischen den Kontaktflächen 18, 19 und
dem Dichtungsglied 17' eingeklemmt
sind.
-
Bei
dem in 8 im Halbschnitt ausschnittweise dargestellten,
modifizierten Montagemodul 30 überragt das Dichtungsglied 17' den anschlussseitigen
Endabschnitt 112 des Sensorelements 11 und weist
als Arretieraufnahme für
einen Halter 47 eine im Überstehbereich der nach wie
vor vorhandenen Aussparung 42 vorgelagert angeordnete Rastnut 48 zum
Einklipsen des Halters 47 auf. Der in 9 in Draufsicht
zu sehende Halter 47 fasst wiederum die Anschlussleiter 44 im
Abstand von deren Leitungsende, und die Leitungsenden sind wiederum
zu Kontaktösen 45 geformt.
Der Halter 47 besitzt zwei diametral angeordnete Federelemente 49 die
in die am Dichtungsglied 17' innenliegende
Rastnut 48 eingreifen. Ist der Halter 47 in der
Rastnut 48 arretiert, so sind die Kontaktösen 45 in
der Aussparung 42 zwischen den Kontaktflächen 18, 19 und
dem Dichtungslied 17' eingeklemmt,
so dass eine gute elektrische Verbindung zwischen Anschlussleitern 44 und Kontaktflächen 18, 19 gewährleistet
ist. Diese Ausführungsform
der elektrischen Verbindung zwischen Anschlussleitern 44 und
Kontaktflächen 18, 19 hat gegenüber der
in 7 dargestellten, konstruktiven Gestaltung den
Vorteil, dass die Kontaktflächen 18, 19 besser
gegen Wasser- und Steinschlag abgeschirmt und der Halter 47 im
Falle der Anordnung des Gassensors im Abgasrohr einer Brennkraftmaschine besser
gegen den Temperatureinfluss des Abgasrohrs geschützt ist.
-
In
dem in 10 ausschnittweise in seinem anschlussseitigen
Endbereich dargestellten, modifizierten Montagemodul 30 ragt
das wiederum mit einer Aussparung 42 versehene Dichtungsglied 17' über den
anschlussseitigen Endabschnitt 112 des Sensorelements 11 hinaus
und besitzt als Arretiervorrichtung für einen konusförmigen Halter 50 einen an
die Aussparung 42 sich anschließenden, sich zum Ende des Dichtungsglieds 17' hin erweiternden
Trichter 51, der eine an den Konus des Halters 50 angepasste
Trichteröffnung
aufweist. Der Halter 50 ist wiederum an die Anschlussleitungen 44 im
Abstand von den Leiterenden angespritzt, und die Leiterenden der Anschlussleitungen 44 sind
wiederum als Kontaktösen 45 ausgebildet.
Wird der Halter 50 mit seinem Konus in den Trichter 51 eingeschoben,
so werden die Kontaktösen 45 in
der Aussparung 42 geklemmt, während der Halter 50 über die
Konuspassung festgesetzt wird. Bei dieser Ausbildung von Arretieraufnahmen
am Dichtungsglied 17' und
Halter 50 entfallen sowohl Federelemente als auch Hinterschnitte
im Keramikkörper 20 zur
Gewinnung der Rastnut 43, wie diese in dem Ausführungsbeispiel
der 8 und 9 vorhanden ist.
-
Bei
dem in 11 im Halbschnitt dargestellten,
modifizierten Montagemodul 30 ist das als Keramikkörper 20 ausgebildete
Dichtungsglied 17' identisch
wie in 8 ausgestaltet, mit dem Unterschied, dass die
die Kontaktflächen 18, 19 auf
dem anschlussseitigen Endabschnitt 112 des Sensorelements 11 freigebende
Aussparung 42' einen
größeren lichten
Durchmesser aufweist. Die Arretieraufnahme für einen Halter 52 ist
an der Innenwand des Überstehbereichs
des Dichtungsglieds 17' wiederum als
eine der Aussparung 42' vorgelagerte
Rastnut 48 angeordnet. Der an die Anschlussleitungen 44 angespritzte
Halter 52 weist axiale vorspringende Stege 521 auf,
aus denen jeweils ein Federelement 53 aus elektrisch leitendem
Material vorsteht und radial nach innen hin zum Endabschnitt 112 des
Sensorelements 11 gerichtet ist. Die Federelemente 53 sind
mit in den Halter 52 eingespritzt und jeweils mit einem
der umspritzten Anschlussleitungen 44 kontaktiert. Der
Halter 52 weist wie der Halter 47 in 8 und 9 zwei Federstege 54 auf,
die den in die Ringnut 48 einschnappenden und mit den Stegen 521 in
die Aussparung 42' eingeschobenen
Halter 52 gegen axiales Abziehen vom Dichtungsglied 17' arretieren.
Alternativ sind die mit den Leitungsenden der Anschlussleitungen 44 verbundenen
Federelemente 53 nicht in den Halter 52 eingespritzt,
sondern in den aus zwei Halbschalen zusammengesetzten Halter eingelegt und
zwischen den Halbschalen geklemmt.
-
Der
in 12 als weiteres Ausführungsbeispiel dargestellte
Gassensor weist wiederum das Montagemodul 30 auf, das in
einer Vormontagestufe aus der Verbindung von Sensorelement 11 und Dichtungsglied 17'' hervorgegangen ist. Das Dichtungslied 17'' ist wiederum ein rotationssymmetrischer
Keramikkörper 20,
der als Spritzgussteil im Spritzgussverfahren hergestellt und auf
das Sensorelement 11 aufgesintert ist, so dass eine feste,
spalt- und lückenfreie,
gasdichte Verbindung zwischen dem Sensorelement 11 und
dem Keramikkörper 20 besteht.
Der Keramikkörper 20 erstreckt
sich dabei wiederum über
das gesamte Sensorelement 11 mit Ausnahme des dem Messgas
auszusetzenden, messgasseitigen Endabschnitts 111. Der
Keramikkörper 20 ist wiederum
in einem Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren aus den beiden Keramikkomponenten 201 und 202 hergestellt,
wobei die innere, unmittelbar das Sensorelement 11 umgebende
Keramikkomponente 201 eine ausreichende elektrische Isolierung
gewährleistet
und die die innere Keramikkomponente 201 umschließende äußere Keramikkomponente 202 eine
hohe mechanische Festigkeit zum Schutz vor Montagekräften, Steinschlag
und Thermoschock bietet.
-
Der
dem messgasseitigen Endabschnitt 111 des Sensorelements 11 zugekehrte
Endabschnitt des Keramikkörpers 20 ist
als Konus 55 ausgeführt, der
sich zum Ende des Keramikkörpers 20 hin
verjüngt
und an dem davon abgekehrten Konusende über radial verlaufende Schultern 56,
beispielsweise eine umlaufende Radialschulter 56, auf den
Außendurchmesser
des Keramikkörpers 20 abfällt. Der
Konus 55 ist so ausgeführt,
dass sein Konuswinkel ein spitzer Winkel kleiner 15° ist.
-
Zum
Kontaktieren des Sensorelements 11 auf den vom anschlussseitigen
Endabschnitt 112 getragenen Kontaktflächen 18, 19 sind
in dem vom Konus 55 abgekehrten Endabschnitt des Keramikkörpers 20 wiederum
Aussparungen 42 vorgesehen, die vom freien Stirnende des
Keramikkörpers 20 aus
eingebracht sind. In jeder Aussparung 42 sind in der der Kontaktfläche 18 bzw. 19 gegenüberliegenden
Wand des Keramikkörpers 20 Rastnuten 48 vorgesehen.
In jede Aussparung 42 ist eine Kontaktfeder 57 eingeschoben.
Jede Kontaktfeder 57 ist endseitig U-förmig ausgeführt und greift mit ihrem freien
Federschenkel in die Rastnut 48, so dass die Kontaktfeder 57 gegen Ausziehen
gesichert ist. Durch die Federspannung zwischen den beiden U-Schenkeln
presst sich der andere Federschenkel auf die Kontaktfläche 18 bzw. 19 auf.
An ihrem von dem U-förmig
Ende abgekehrten Ende ist jede Kontaktfeder 57 mit einer
Anschlussleitung 44 elektrisch und mechanisch fest verbunden.
Die Verbindungsstelle von Kontaktfeder 57 und Anschlussleitung 44 liegen
in einem Kontaktfederhalter 58 aus temperaturbeständigem Kunststoff, der
stirnseitig auf den Keramikkörper 20 aufgesetzt ist
und mittels einer auf den Keramikkörper 20 aufgebördelten
Manschette 59 gehalten ist. Der Zwischenbereich zwischen
dem Konus 55 und dem den Kontaktierbereich des Sensorelements 11 überdeckenden
Endabschnitt des Keramikkörpers 20 ist
zur Vergrößerung der
Körperoberfläche tailliert
ausgebildet. Alternativ kann anstelle einer Taillierung auch eine Rippenstruktur
oder eine einfache Rechteckgeometrie vorgesehen werden.
-
Zur
Verbauung des Gassensors in einem Anschlussstück eines Messgasrohrs, wie
letzteres beispielsweise in 5 und 6 dargestellt
ist, ist das Montagemodul 30 in einer kurzen, metallischen
Montagehülse 60 festgelegt.
Die Montagehülse 60 weist ein
Schraubgewinde 61 und eine Werkzeugangrifffläche 62 auf.
Letztere kann beispielsweise als Schlüsselsechskant, wie in 12 bis 16 dargestellt, oder
als elliptische oder wellenförmige
Schlüsselfläche ausgebildet
sein. Die Festlegung des Montagemoduls 30 erfolgt durch
Verpressen des das Dichtungsglied 17'' bildenden
Keramikkörpers 20 in
der Montagehülse 60 und
anschließendes
Verstemmen der Montagehülse 60.
Hierzu weist die Montagehülse 60 einen
an den Konus 55 des Keramikkörpers 20 angepassten
Gegenkonus 63 auf, der einen gleichen Konuswinkel aufweist,
wie der Konus 55 am Keramikkörper 20, so dass beim
Einsetzen des Montagemoduls 30 in die Montagehülse 60 Konus 55 und
Gegenkonus 63 plan ineinanderliegen. Zur Festlegung des
Montagemoduls 30 in der Montagehülse 60 wird der Keramikkörper 20 zunächst in
der Montagehülse 60 verpresst,
wobei der Konus 55 tiefer in den Gegenkonus 63 eintaucht.
Anschließend
wird die Montagehülse 30 auf
dem Keramikkörper 20 verstemmt, wodurch
verstemmte Nasen 64 entstehen, die sich auf die am Keramikkörper 20 am
Ende des Konus 55 ausgebildete Schultern 56 aufdrücken. Das
Verstemmen erfolgt vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen zwischen
400°C und
800°C, damit
beim Aufheizen des Gassensors im heißen Messgasrohr die Verstemmverbindung
nicht gelöst
wird. Eine durch die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von
Keramikkörper 20 und
metallischer Montagehülse 60 entstehende
Reduktion der Verstemmkraft ist unkritisch, da die eigentliche Festlegung
des Montagemoduls 30 in der Montagehülse 60 über Konus 55 und
Gegenkonus 63 erfolgt. An der Montagehülse 60 ist das Schutzrohr 41 befestigt,
das im Ausführungsbeispiel
der 12 durch ein Doppelschutzrohr, bestehend aus einem
inneren Schutzrohr 411 und einem äußeren Schutzrohr 412 gebildet
ist, die konzentrisch zum Sensorelement 11 angeordnet sind und
den messgasseitigen Endabschnitt 111 des Sensorelements 11 überdecken.
Das Doppelschutzrohr weist in bekannter Weise Gasdurchtrittsöffnungen 14 auf,
durch die das Messgas an den messgasseitigen Endabschnitt 111 des
Sensorelements 11 gelangt.
-
In
dem in 13 ausschnittweise dargestellten,
gegenüber 12 modifizierten
Gassensor sind Konus 55 am Keramikkörper 20 und Gegenkonus 63 in
der Montagehülse 60 gegenüber 12 gegensinnig
ausgeführt,
d.h. der Konus 55 am Keramikkörper 20 nimmt zum
messgasseitigen Ende des Keramikkörpers 20 stetig zu.
Entsprechend erweitert sich auch der Gegenkonus 63 im Innern
der Montagehülse 60,
wobei die Konuswinkel kleiner 15° beibehalten sind.
Die Verstemmung der Montagehülse 60 nach Verpressen
von Keramikkörper 20 und
Montagehülse 60 über Konus 55 und
Gegenkonus 63 erfolgt dann an der freien Stirnseite des
Keramikkörpers 20 unter
Abspaltung von Nasen 64 von einem an der Montagehülse 60 stirnseitig
angeformten Ringsteg 66, die dann an der Stirnseite des
Keramikkörpers 20 anliegen.
-
In 14 ist
die Montagehülse 60 vor
ihrem Zusammenbau in den Montagemodul 30 im Halbschnitt
dargestellt. Zusätzlich
ist im Halbschnitt ein Verstemmwerkzeug 65 skizziert, das
an dem einstückig
an der Montagehülse 60 angeformten
Ringsteg 66 ansetzt und von diesem die verstemmte Nase 64 abtrennt
und auf die Stirnseite des Keramikkörpers 20 umlegt, wie
dies in 13 dargestellt ist.
-
Bei
den beiden in 15 und 16 im Halbschnitt
ausschnittweise dargestellten Gassensoren ist auf die Ausbildung
eines Gegenkonus 63 in der Montagehülse 60 verzichtet
und der Gegenkonus 63 auf einem Spannring 67 ausgebildet,
der zwischen dem Konus 55 am Keramikkörper 20 und der Montagehülse 60 eingelegt
ist. Im Ausführungsbeispiel
der 15 ist der Konus 55 so ausgebildet, dass
er sich zum messgasseitigen Ende des Keramikkörpers 20 hin verjüngt, während im
Ausführungsbeispiel
der 16 der Konus 55 so ausgeführt ist,
dass er sich zum messgasseitigen Ende des Keramikkörpers 20 hin
im Durchmesser stetig erweitert. Die verstemmten Nasen 64 sind
im Ausführungsbeispiel
der 15 auf den Spannring 67 und im Ausführungsbeispiel
der 16 auf die freie Stirnseite des Keramikkörper 20 aufgestemmt.
Die verstemmten Nasen 64 sind, wie zuvor beschrieben, wiederum von
dem an der Montagehülse 60 angeformten
Ringsteg 66 abgebogen.