DE19803334A1 - Gasmeßfühler, insbesondere zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Abgasen von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Gasmeßfühler, insbesondere zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Abgasen von BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasmeßfühler, insbeson
dere zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Abgasen
von Brennkraftmaschinen, mit den im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen.
Gasmeßfühler der gattungsgemäßen Art sind bekannt.
Diese weisen ein in einem Gehäuse dicht festgelegtes
Sensorelement auf. Das Sensorelement ist typischer
weise als planares Sensorelement ausgebildet, das
eine einem Meßgas ausgesetzte erste Elektrode und
eine einem Referenzgas ausgesetzte zweite Elektrode
aufweist. Zur Heranführung eines Referenzgases an die
Referenzgaselektrode ist innerhalb des Sensorelemen
tes ein in dessen Längserstreckung verlaufender Refe
renzgaskanal vorgesehen, der an einem meßgasfernen
Ende des Sensorelementes mit einer Referenzgasquelle,
beispielsweise der Atmosphäre, verbindbar ist. Der
Referenzgaskanal mündet hierbei an einer Stirnfläche
des Sensorelementes und wird über ein Halte- und
Dichtelement des Sensorelementes, das in einem Gehäu
se des Gasmeßfühlers festgelegt ist, mit der Refe
renzgasquelle verbunden. Ein derartiger Gasmeßfühler
ist beispielsweise in der DE 41 26 378 A1 beschrie
ben. Hierbei ist nachteilig, daß der an der Stirn
seite mündende Referenzgaskanal nur unzureichend
gegen eventuelle Verunreinigungen abdichtbar ist. Der
Referenzgaskanal muß jedoch, um eine unerwünschte
Signalverfälschung zu verhindern, sicher gegen Ein
dringen von das Referenzgas verfälschenden Substan
zen, beispielsweise Fremdgasen, abgedichtet sein.
Der erfindungsgemäße Gasmeßfühler mit den in Anspruch
1 genannten Merkmalen bietet demgegenüber den Vor
teil, daß in einfacher Weise eine zuverlässige Ab
dichtung des Referenzgaskanales möglich ist. Dadurch,
daß der Referenzgaskanal an einer Großfläche des Sen
sorelementes mündet und mit einem Flächendichtsitz
abgedichtet ist, läßt sich in einfacher Weise durch
eine vorzugsweise vorgesehene Flächenpressung eine
hermetische Abdichtung des Referenzgaskanales errei
chen. Insbesondere, da der Referenzgaskanal an einer
Großseite des Sensorelementes mündet, steht eine aus
reichend große, die Mündung des Referenzgaskanales
umgebene Fläche zur Ausbildung des Flächendichtsitzes
zur Verfügung.
In bevorzugter Ausgestaltungen der Erfindung ist vor
gesehen, daß der Referenzgaskanal mit einem parallel
zum Sensorelement verlaufenden Referenzgasführungs
element dicht verbunden ist, das an einer meßgasabge
wandten Seite des Gasmeßfühlers endet. Durch das
Referenzgasführungselement ist sehr vorteilhaft eine
Verlängerung des Referenzgaskanales durch einen das
Sensorelement dichtend haltenden Träger möglich.
Bevorzugt ist ferner, wenn zwischen dem Referenzgas
führungselement und der Mündung des Referenzgaskana
les ein vorzugsweise flächig ausgebildetes Dichtele
ment angeordnet ist. Hierdurch läßt sich die Dicht
wirkung des Flächendichtsitzes weiter erhöhen. Insbe
sondere wenn das Dichtelement während der Montage des
Gasmeßfühlers plastisch verformbar ist, wird eine
hohe Dichtwirkung erzielt.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß das Referenzgasführungselement
gleichzeitig der Kontaktierung wenigstens einer der
Elektroden des Sensorelementes dient. Hierdurch wird
neben der dichten Führung des Referenzgases gleich
zeitig eine dichte Durchkontaktierung wenigstens
einer der Elektroden durch das Halteelement erzielt.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß das Referenzgasführungselement
von dem Halteelement gebildet wird, wobei vorzugs
weise das Halteelement aus einem Keramikformteil
besteht, welches das integrierte Referenzgasführungs
element aufweist. Hierdurch läßt sich mittels weniger
Teile ein dichter Anschluß des Referenzgaskanales des
Sensorelementes mit einer dichten Arretierung des
Sensorelementes in dem Gehäuse des Gasmeßfühlers ver
binden.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispie
len anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Teilberei
ches eines Gasmeßfühlers in einem ersten
Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Gasmeßfüh
lers in einem zweiten Ausführungsbei
spiel;
Fig. 3a bis 3c verschiedene Ansichten eines Keramikform
teiles;
Fig. 4 bis 7 schematische Teilansichten eines Halte
elementes gemäß Fig. 1 in verschiedenen
Ausführungsvarianten;
Fig. 8a bis 8c Ansichten eines Sensorelementes in einer
ersten Ausführungsvariante und
Fig. 9a bis 9c Ansichten eines Sensorelementes in einer
zweiten Ausführungsvariante.
In Fig. 1 zeigt ausschnittsweise eine Schnittdar
stellung eines Gasmeßfühlers 10, beispielsweise zur
Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Abgasen von
Brennkraftmaschinen. Der Gasmeßfühler 10 besitzt ein
Gehäuse 12, das ein Sensorelement 14 aufnimmt. Das
Gehäuse ist rohrförmig ausgebildet, und besitzt eine
sich axial erstreckende Durchgangsöffnung 16, in die
sich das Sensorelement 14 mit seiner Längserstreckung
erstreckt. Das Gehäuse 12 ist dicht in einer Meßgas
leitung, beispielsweise einer Abgasleitung eines
Kraftfahrzeuges eingesetzt. Hierbei ragt das Sensor
element 14 in die Meßgasleitung hinein, so daß es zu
einem meßgasseitigen Abschnitt 18 und zu einem meß
gasfernem Abschnitt 20 des Gasmeßfühlers 10 kommt.
Das Sensorelement 14 ist in dem Gehäuse 12 dicht
festgelegt. Das heißt, zwischen dem meßgasfernem
Abschnitt 20 und dem meßgasseitigen Abschnitt 18
besteht innerhalb des Gehäuses 12 eine hermetische
Abdichtung. Das Gehäuse 12 ist an der Meßgasleitung,
beispielsweise mittels einer Überwurfmutter, einem
Steckflansch oder anderen geeigneten Maßnahmen, fest
legbar.
Das Sensorelement 14 besitzt eine dem Meßgas ausge
setzte Elektrode 22 sowie eine einem Referenzgas aus
gesetzte, nicht näher dargestellte, Elektrode. Ferner
kann das Sensorelement 22 ebenfalls nicht näher dar
gestellte Heizeinrichtungen an seinem meßgasseitigem
Ende aufweisen. Zur Heranführung von Referenzgas an
die referenzgasseitige Elektrode besitzt das Sensor
element 14 über seine Längserstreckung einen innen
liegenden Referenzgaskanal 24. Zum bestimmungsgemäßen
Einsatz des Gasmeßfühlers 10 ist es erforderlich,
sowohl die Elektroden und gegebenenfalls die Heizein
richtung des Sensorelementes 14 mit meßgasfernen
Anschlußkontakten 26 beziehungsweise 28 zu verbinden
als auch den Referenzgaskanal 24 mit einer meßgasfer
nen Referenzgasquelle 30, beispielsweise der Luftat
mosphäre, zu verbinden. Hierbei ist ein hermetisch
dicht es Herausführen von Anschlußleitungen der Elek
troden des Sensorelementes 14 und des Referenzgaska
nales 24 des Sensorelementes 14 aus dem Gehäuse 12 zu
dessen meßgasfernem Abschnitts 20 notwendig.
Das Sensorelement 14 ist als planares Sensorelement
ausgebildet, wie anhand der Fig. 8 und 9 noch
näher erläutert wird, so daß es zur Ausbildung von
sich gegenüberliegenden Großflächen 32 beziehungswei
se 34 kommt. Der Referenzgaskanal 24 ist so angelegt,
daß dieser unter Ausbildung einer Umbiegung 36 an
einer der Großflächen im gezeigten Beispiel an der
Großfläche 34 mündet. Eine Mündung 38 des Referenz
gaskanales 24 ist somit unter einem Winkel von vor
zugsweise 90° zur Längserstreckung des Sensorelemen
tes 14 angeordnet. Die Mündung 38 besitzt hierbei
einen relativ großen Abstand zu einer meßgasfernen
Stirnseite 40 des Sensorelementes 14, so daß die Mün
dung 38 von einer relativ großen Fläche der Großflä
che 34 umgeben ist.
In das Gehäuse 12 ist ein Keramikformteil 42 einge
setzt, das ein Halteelement 44 für das Sensorelement
14 ausbildet. Hierzu besitzt das Keramikformteil 42
zunächst einen zylindrischen Grundabschnitt 46, des
sen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Gehäu
ses 12 im Bereich des Grundabschnittes 46 angepaßt
ist. Das Keramikformteil 42 ist somit spielfrei in
das Gehäuse 12 einsetzbar. Das Gehäuse 12 bildet eine
Ringstufe 48 aus, über die die Durchgangsöffnung 16
in einen durchmesserkleineren Abschnitt übergeht. Die
Ringstufe 48 nimmt ein erstes Dichtungselement 50,
beispielsweise eine Ringdichtung, auf, auf der sich
das Keramikformteil 42 mit einer ringförmigen Dicht
kante 52 abstützt. Das Keramikformteil 42 weist an
seiner meßgasfernen Stirnfläche 54 eine weitere ring
förmige Dichtkante 56 auf, der ein weiteres Dichtele
ment 58, beispielsweise ein Dichtring, zugeordnet
ist. Das Dichtelement 58 ist in Anlagekontakt mit
einem Anpresselement 60, das durch Umbördeln eines
oberen Randabschnittes 62 des Gehäuses 12 mit einer
axialen, zur Durchgangsöffnung 16 wirkenden, Kraft
beaufschlagbar ist. Hierdurch wird über das Anpress
element 60 das Keramikformteil 42 mit seinem Grundab
schnitt 46 gegen die Ringstufe 48 des Gehäuses 12
gedrückt und somit arretiert. Über die Dichtelemente
50 und 58 in Verbindung mit den Dichtkanten 52 und 56
ist eine hermetisch dichte Anordnung des Keramikform
teils 42 in dem Gehäuse 12 erreicht.
Das Keramikformteil 42 besitzt einen sich axial er
streckenden Fortsatz 64, der - wie die Ansichten der
Fig. 2a bis 2c noch näher verdeutlichen - eine
teilzylindrische Formgestalt aufweist. Der Fortsatz
64 bildet eine Aufnahme 66 für das Sensorelement 14
aus. Die Aufnahme 66 ist als axial verlaufende Nut
ausgebildet, deren Abmaße den Abmaßen des planaren
Sensorelementes 14 angepaßt ist. Die Aufnahme 66
besitzt hierbei eine derartige axiale Länge, daß, bei
bis zu einem Anschlag 68 eingelegtem Sensorelement
14, die Mündung 38 des Referenzgaskanales 24 von dem
Fortsatz 64 des Keramikformteiles 42 übergriffen
wird.
Das Keramikformteil 42 bildet ferner gleichzeitig ein
Referenzgasführungselement 70 zum dichten Verbinden
des Referenzgaskanales 24 des Sensorelementes 14 mit
der Referenzgasquelle 30 aus. Hierzu besitzt das
Keramikformteil 42 ein sich parallel zum Referenzgas
kanal 24 erstreckenden Kanal 72, der über eine Umbie
gung 74 in der Aufnahme 66 des Fortsatzes 64 mündet.
Eine Mündung 76 des Kanales 72 fluchtet hierbei mit
der Mündung 38 des Referenzgaskanales 24. Somit wird
eine durchgehende Verbindung von der Referenzgas
quelle 30 über den Kanal 72 und dem Referenzgaskanal
24 bis zur meßgasseitigen dem Referenzgas ausgesetz
ten Elektrode des Sensorelementes 14 geschaffen. Ein
Dichtsitz zwischen dem Referenzgaskanal 24 und dem
Kanal 72 wird hierbei durch einen von den gegenüber
liegenden Flächen 78 des Sensorelementes 14 sowie 80
des Keramikformteiles 42 gebildet. Um eine große Flä
chenpressung und somit eine gute Dichtwirkung zwi
schen den Flächen 78 und 80 zu erreichen, wird der
Fortsatz 64 des Keramikformteiles 42 von einem Klemm
ring 82 umgriffen, der einerseits formschlüssig an
dem Fortsatz 64 anliegt und eine, der Aufnahme 66
gegenüberliegende, konische Ausnehmung 83 ausbildet.
In die Ausnehmung 83 ist ein der Konizität der Aus
nehmung 83 angepaßter, aus einem Isoliermaterial
bestehender, Klemmkeil 84 eingesetzt. Durch axiales
Einschieben des Klemmkeils 84 in die Ausnehmung 83
wird das Sensorelement 14 mit einer radial wirkenden
Kraft beaufschlagt, die eine Flächenpressung zwischen
den Flächen 78 und 80 bewirkt, die zu einer dichten
Verbindung zwischen dem Referenzgaskanal 24 und dem
Kanal 72 führt.
Auf dem Sensorelement 14 angeordnete elektrische
Anschlußkontakte 86, 88 beziehungsweise 90 (Fig. 8
und 9), die der elektrischen Kontaktierung der Elek
troden beziehungsweise einer Heizeinrichtung des
Sensorelementes 14 dienen, sind an den Großflächen 32
beziehungsweise 34 des Sensorelementes 14 struktu
riert. Diese sind über im einzelnen nicht darge
stellte Leiterbahnen mit der Heizeinrichtung bezie
hungsweise den Elektroden elektrisch leitend verbun
den. Die Anschlußkontakte 86, 88, 90 sind im Wesent
lichen flächig ausgebildet und im Bereich des Sensor
elementes 14 angeordnet, der innerhalb der Ausnehmung
66 des Keramikformteiles 42 liegt. Ein Anschlußkon
takt 90 umgreift hierbei die Mündung 38 des Referenz
luftkanales 24 und bildet gleichzeitig die Dichtflä
che (Fläche 78) des Dichtsitzes zwischen dem Sensor
element 14 und dem Keramikformteil 42 aus.
Zum Verbinden der äußeren Anschlußkontakte 26 und 28
des Gasmeßfühlers 10 mit den Anschlußkontakten 86, 88
und 90 des Sensorelementes 14 sind elektrische Ver
bindungsleitungen 92 vorgesehen, die einerseits mit
den Anschlußkontakten 86, 88, 90 in Anlagekontakt
liegen und über Durchkontaktierungen 96 durch den
Grundabschnitt 46 des Keramikformteiles 42 geführt
sind. Zur hermetisch dichten Durchführung der Durch
kontaktierung 96 sind Dichtungen 94 vorgesehen. Die
sichere elektrische Kontaktierung des Sensorelementes
14 erfolgt ebenfalls durch axiales Verschieben des
Klemmkeiles 84 in die Ausnehmung 82, so daß die elek
trische Verbindungsleitungen 92 radial gegen die
Anschlußkontakte 86, 88 beziehungsweise 90 gedrückt
werden. Hierdurch wird das dichte Verbinden des Refe
renzgaskanales 24 mit dem Kanal 72 mit der gleichzei
tigen elektrischen Kontaktierung des Sensorelementes
14 verbunden.
Insgesamt ist somit mit wenigen, einfach aufgebauten
und somit einfach in einer Massenproduktion geeigne
terweise herstellbaren, Formteilen eine hermetisch
dichte Arretierung des Sensorelementes 14 in dem
Gehäuse 12 des Gasmeßfühlers 10 möglich.
Eine über dem Klemmteil 34 aufgebrachte, radial wir
kende Kontaktkraft beziehungsweise Dichtkraft kann
so groß gewählt sein, daß die elektrischen Anschluß
kontakte 86, 88, 90, die üblicherweise aus Platin
oder Gold bestehen, geringfügig plastisch verformt
werden, so daß neben der sicheren elektrischen Kon
taktierung die Dichtwirkung zwischen den Mündungen 38
des Referenzgaskanales 24 beziehungsweise 76 des
Kanales 72 verbessert ist. Insgesamt wird somit ein
Eindringen von das Referenzgas verfälschenden Sub
stanzen in den Referenzgaskanal 24 sicher vermieden.
Zum Verbinden des Gasmeßfühlers 10 mit einer nicht
dargestellten Auswerteschaltung kann ein Stecker an
einem nicht dargestellten Bund des Gehäuses 12 ge
klemmt werden, wobei Kontaktstifte des Steckers mit
den äußeren Anschlußkontakten 26 und 28 in Berüh
rungskontakt kommen. Um einen Verpolschutz zu errei
chen, ist an der Stirnfläche 54 des Keramikformteiles
42 ein Bund 98 ausgebildet, der den Kanal 72 kragen
förmig umgreift. Hierdurch kann sehr vorteilhaft in
den Kontaktstecker der Auswerteschaltung eine Refe
renzgasführung integriert sein, die den Bund 98, zum
gleichseitigen verpolsicheren Anstecken des Anschluß
steckers, umgreifen muß.
Um eine Dichtwirkung zwischen den Mündungen 38 des
Referenzgaskanales 24 und 76 des Kanales 72 weiter zu
verbessern, kann wie die Ansichten des Sensorelemen
tes 14 in Fig. 9a bis Fig. 9c verdeutlichen die
Mündung 38 von einer Dichtkante 98 umgeben sein. Die
Dichtkante 98 kann beispielsweise durch Prägen des
noch ungesinterten Sensorelement 12 erzielt werden.
In den Fig. 2a bis 2c ist das Keramikformteil 42
in verschiedenen Ansichten gezeigt, wobei in Fig. 2a
eine Druntersicht, in Fig. 2b eine Seitenansicht und
in Fig. 2c eine Draufsicht (entsprechend der in
Fig. 1 gezeigten Lage) dargestellt sind. Gleiche
Teile wie in Fig. 1 sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen und nicht noch einmal erläutert. Anhand der
Ansichten der Fig. 2a bis 2c wird der kompakte und
multifunktionelle Aufbau des Keramikformteiles 42
deutlich. Neben der Arretierung des Sensorelementes 14
über den Grundabschnitt 46 erfolgt entsprechend
der Aufnahme 66 eine Kontaktierung des Sensorelemen
tes 12 und gleichzeitig eine Abdichtung zwischen dem
Kanal 72 und dem Referenzgaskanal 24 des Sensorele
mentes 12.
Fig. 3 zeigt in einer ausschnittsweisen Schnittdar
stellung einen Gasmeßfühler 10 in einer weiteren Aus
führungsvariante. Gleiche Teile wie in Fig. 1 sind
mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht noch
mals erläutert, so daß insofern nur auf bestehende
Unterschiede eingegangen wird.
Die Fixierung des Sensorelementes 12 erfolgt wiederum
über ein Keramikformteil 100, das ein Halteelement
102 ausbildet. Das Halteelement 102 besitzt einen
Außendurchmesser, der dem Innendurchmesser des Gehäu
ses 12 angepaßt ist, so daß dieses spielfrei in die
Durchgangsöffnung 16 des Gehäuses 12 einbringbar ist.
Das Gehäuse 12 weist wenigstens einen radial nach
innen weisenden Kragarm 104 auf, der in noch zu
erläuternder Weise als Widerlager dient. Das Sensor
element 12 besitzt den bereits anhand der Fig. 1
beziehungsweise 8 und 9 erläuterten Aufbau. Zum Ver
binden des Referenzgaskanals 24 mit der Referenzgas
quelle 30 ist ein Referenzgasführungselement 106 vor
gesehen, das wiederum den Kanal 72 ausbildet. Im
Unterschied zum in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbei
spiel ist das Referenzgasführungselement 106 nicht
Bestandteil des Keramikformteils 100, sondern als
separates, aus einem elektrisch leitenden Material
bestehendes Formteil 108 ausgebildet. Dieses ist
durch eine Durchgangsöffnung 110 des Keramikformteils
100 dicht hindurchgeführt und bildet gleichzeitig den
Anschlußkontakt 28 aus. Durch die gegebene elektri
sche Leitfähigkeit des Referenzgasführungselementes
106 dient dieses neben der dichten Verbindung des
Referenzgaskanals 24 mit der Referenzgasquelle 30
über den Kanal 72 gleichzeitig als elektrische Ver
bindungsleitung 112 des elektrischen Anschlußkontak
tes 90 (Fig. 8 und 9) des Sensorelementes 12.
Die Montage des Gasmeßfühlers erfolgt, indem in das
Gehäuse 12 ein Klemmring 82 eingebracht ist, in des
sen konisch verlaufende Ausnehmung 83 dem Klemmkeil
84 angeordnet ist. Der Klemmkeil 84 besteht aus einem
elektrischen Isolationsmaterial, so daß eine elek
trisch leitende Verbindung zwischen der elektrischen
Verbindungsleitung 92 und dem Klemmring 82 ausge
schlossen ist. Das Referenzgasführungselement 106 ist
mit einer Isolationskappe 114 versehen, so daß zwi
schen dem Klemmring 82 und dem gleichzeitig als elek
trische Verbindungsleitung 112 dienendem Referenzgas
führungselement 106 ebenfalls kein elektrischer Kon
takt möglich ist.
Durch Beaufschlagen des Keramikformteils 100 mit
einer axial wirkenden Kraft über das Anpreßelement 60
durch Umbördeln des Randabschnittes 62 des Gehäuses
12 werden der Klemmring 82 und der Klemmkeil 84 mit
einander verspannt, so daß infolge der konischen Aus
nehmung 83 eine radial wirkende Kraft auf das Sen
sorelement 12 ausgeübt wird. Hierdurch kommt es
einerseits zu der sicheren Kontaktierung zwischen den
Anschlußkontakten des Sensorelementes 12 (Fig. 8 und
9) und den elektrischen Verbindungsleitungen 92
beziehungsweise 112 und zur Ausbildung eines Flächen
dichtsitzes zwischen der Großfläche 34 des Sensor
elementes 12 und dem Referenzgasführungselement 106.
Um die Dichtwirkung dieses Flächendichtsitzes zu
erhöhen, kann zwischen dem Sensorelement 12 und dem
Referenzgasführungselement 106 ein Dichtelement 116,
beispielsweise in Form einer plastisch verformbaren,
elektrisch leitenden Dichtungs- und Kontaktschicht,
aufgebracht werden. Diese wird während des Verspan
nens des Klemmrings 82 mit dem Klemmkeil 84 plastisch
verformt, so daß eine große Dichtwirkung erzielbar
ist. Dieses Dichtelement kann beispielsweise aus
einem hochtemperaturfesten Kupfer-, Nickel-, Eisen-
oder Edelmetallot bestehen. Diese Materialien sind
bis zu einer Temperatur von über 700°C temperatur
fest, so daß sie sich als Dichtmaterial bei relativ
großer Wärmebeaufschlagung, wie dies am Einbauort des
Gasmeßfühlers bei Kraftfahrzeugen in der Regel gege
ben ist, eignen. Darüber hinaus können durch das
Dichtelement 116 bestehende fertigungstechnisch
bedingte Unebenheiten zwischen dem Sensorelement 12
und dem Referenzgasführungselement 106 ausgeglichen
werden. Ferner ist eine Kompensation unterschiedli
cher Temperaturausdehnungskoeffizienten der Materia
lien des Gasmeßfühlers 10, insbesondere im Bereich
des Flächendichtsitzes, möglich.
Neben der Integration der elektrischen Verbindung des
Anschlußkontaktes 90 des Sensorelementes 12 mit dem
äußeren Anschlußkontakt 28 und der Schaffung einer
dichten Verbindung zwischen dem Referenzgaskanal 24
und der Referenzgasquelle 30 über das Referenzgasfüh
rungselement 106 wird gleichzeitig durch dessen
exzentrische Anordnung am Keramikformteil 100 ein
Verpolschutz für ein den Gasmeßfühler 10 mit einer
Auswerteschaltung verbindenden, nicht dargestellten
Kontaktstecker, gewährleistet.
Wie die schematischen Detailansichten in Fig. 4 bis
Fig. 7 verdeutlichen, kann das Keramikformteil 100
an seiner Stirnfläche 54 Formmerkmale aufweisen.
Fig. 4 verdeutlicht schematisch die in Fig. 3 ge
zeigte Anordnung des Keramikformteils 100 mit ebener
Stirnfläche 54, an denen die Anschlußkontakte 26 und
28 angeordnet sind. Gemäß Fig. 5 kann die Stirnflä
che 54 eine kegelförmige Erhöhung 118 aufweisen, an
deren Mantelflächen die elektrischen Anschlußkontakte
26 beziehungsweise 28 angeordnet sind. Durch die
kegelförmige Erhöhung 118 wird es möglich, die Fläche
der Anschlußkontakte 26 und 28 zu vergrößern und so
eine Kontaktsicherheit mit einem an den Gasmeßfühlern
10 anschließbaren Kontaktstecker zu erhöhen. Das
gleiche Resultat wird durch eine konvexe Erhöhung 120
gemäß Fig. 6 beziehungsweise eine konkave Vertiefung
122 gemäß Fig. 7 erreicht. Neben der Vergrößerung
der Kontaktflächen der Kontakte 26 und 28 kann durch
die Formmerkmale an der Stirnfläche 54 gleichzeitig
eine form- und kraftschlüssige Verbindung mit dem
Anschlußstecker der Auswerteschaltung realisiert wer
den, so daß in einfacher Weise eine sichere Kontak
tierung des Gasmeßfühlers 10 möglich ist.
Für den Einsatz der Keramikformteile 42 (Fig. 1)
beziehungsweise 100 (Fig. 3) eignet sich beispiels
weise Aluminiumoxid Al2O3, wobei die hermetisch dich
te Durchführung der Durchkontaktierungen 96 bezie
hungsweise Referenzgasführungselemente 106 durch Ein
löten, beispielsweise Aktivlöten, eutektisches Bonden
der elektrisch leitfähigen Materialen, die beispiels
weise aus Kupfer bestehen, in die Keramikformteile 42
beziehungsweise 100 erfolgen kann.
Durch den Einsatz der hermetisch dichten Keramikform
teile 42 beziehungsweise 100 ist eine Kontaktierung
des Sensorelementes 12 mit einem Anschlußstecker ohne
die Anordnung eines dem Gasmeßfühler 10 zugeordneten
Kabelbaumes möglich. Neben der vereinfachten Montage
kann die Dichtheit der gesamten Anordnung durch die
spezifischen Eigenschaften der Keramikformteile
beziehungsweise der hermetischen Durchkontaktierungen
sowie der Abdichtung des Referenzgaskanals 24 über
einen Flächendichtsitz gegenüber bekannten Gasmeßfüh
lern verbessert werden.
Claims (15)
1. Gasmeßfühler, insbesondere zur Bestimmung des Sau
erstoffgehaltes in Abgasen von Brennkraftmaschinen,
mit einem in einem Gehäuse dicht festgelegten Sensor
element, dessen meßgasseitiger Abschnitt wenigstens
eine einem Meßgas ausgesetzte Elektrode, wenigstens
eine einem Referenzgas ausgesetzte Elektrode sowie
einen in Längsrichtung des Sensorelementes verlaufen
den Referenzgaskanal aufweist, der am meßgasfernen
Abschnitt des Sensorelementes mündet und mit einer
Referenzgasquelle verbunden ist, und meßgasfernen
Kontakten zur Kontaktierung der Elektroden des Sen
sorelementes, dadurch gekennzeichnet, daß der Refe
renzgaskanal (24) an einer Großfläche (34) des Sen
sorelementes (14) mündet und mit einem Flächendicht
sitz (78, 80) abgedichtet ist.
2. Gasmeßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Sensorelement (14) in dem Gehäuse (12)
mittels eines Keramikformteils (42, 100) arretiert
ist, das ein Referenzgasführungselement ausbildet.
3. Gasmeßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikformteil
(42, 100) einen Kanal (72) besitzt, der den Referenz
gaskanal (24) des Sensorelementes (14) mit einer
Referenzgasquelle (30) verbindet, wobei der Kanal (72)
mit dem Referenzgaskanal (24) über den Flächen
dichtsitz (78, 80) abgedichtet sind.
4. Gasmeßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (72) in
das Keramikformteil (42) integriert ist.
5. Gasmeßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (72) von
einem elektrisch leitfähigen Formteil (106) gebildet
ist, das gleichzeitig der elektrischen Kontaktierung
eines Anschlußkontaktes (90) des Sensorelementes (14)
dient.
6. Gasmeßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikformteil
(42) eine Aufnahme (66) für das Sensorelement (14)
ausbildet, wobei innerhalb der Ausnehmung (66) Mün
dungen (38, 76) des Referenzgaskanals (24) und des
Kanals (72) gegenüberliegen.
7. Gasmeßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement
(14) mit dem Keramikformteil (42) über eine radial
zur Längserstreckung des Sensorelementes (14) wirken
de Preßkraft in Anlagekontakt gehalten werden.
8. Gasmeßfühler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß zur Aufbringung der Preßkraft ein Klemmring
(82) einen die Aufnahme (66) ausbildenden Fortsatz
(70) des Keramikformteils (42) umgreift und mit einem
Klemmkeil (84) verspannbar ist.
9. Gasmeßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sensor
element (14) und dem Keramikformteil (42) beziehungs
weise dem Formteil (106) ein plastisch verformbares
Dichtelement zumindest im Bereich der sich gegenüber
liegenden Mündungen (38, 76) angeordnet ist.
10. Gasmeßfühler nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikform
teil (42, 100) druckdichte Durchkontaktierungen (96)
aufweist, über die Anschlußkontakte (86, 88, 90) des
Sensorelementes (14) mit äußeren Anschlußkontakten
(26, 28) des Gasmeßfühlers (10) verbindbar sind.
11. Gasmeßfühler nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußkon
takte (26, 28) auf einer Stirnfläche (54) des Kera
mikformteils (42, 100) angeordnet sind.
12. Gasmeßfühler nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche
(54) Formmerkmale (118, 120, 124) aufweist, die einer
Vergrößerung der zur Verfügung stehenden Kontaktflä
che der Anschlußkontakte (26, 28) dienen.
13. Gasmeßfühler nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikform
teil (42, 100) Formmerkmale (98) zur Sicherung einer
verpolsicheren Kontaktierung der Anschlußkontakte
(26, 28) aufweist.
14. Gasmeßfühler nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Formmerkmal
(98) ein den Kanal (72) umgreifender Bund (98) ist.
15. Gasmeßfühler nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (38)
des Referenzfgaskanals (24) und/oder die Mündung (76)
des Kanals (72) von einer Dichtkante (98) umgriffen
sind.
Priority Applications (3)
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DE19803334A DE19803334A1 (de) | 1998-01-29 | 1998-01-29 | Gasmeßfühler, insbesondere zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Abgasen von Brennkraftmaschinen |
JP11017521A JPH11258202A (ja) | 1998-01-29 | 1999-01-26 | ガス測定センサ |
US09/238,341 US6235174B1 (en) | 1998-01-29 | 1999-01-27 | Gas sensor, in particular for determining the oxygen content in exhaust gases of internal combustion engines |
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- 1999-01-27 US US09/238,341 patent/US6235174B1/en not_active Expired - Lifetime
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