DE102007007467A1 - Kraftfahrzeug mit einer Beleuchtungsanlage - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einer Beleuchtungsanlage.
- Kraftfahrzeuge sind mit verschiedenen Leuchtmitteln ausgestattet, um insbesondere bei Dunkelheit die in Fahrtrichtung vor dem Kraftfahrzeug liegenden Abschnitte einer Fahrbahn auszuleuchten sowie nachfolgende Verkehrsteilnehmer auf das Kraftfahrzeug aufmerksam zu machen. Üblicherweise kann ein Fahrer beispielsweise von einem normalen Fahr- oder Abblendlicht mit Hilfe eines Betätigungselements auf ein Fernlicht umschalten oder zusätzliche Nebelscheinwerfer aktivieren. Weiterhin sind statische und dynamische Abbiegelichter bekannt, mit denen insbesondere seitlich vorausliegende Bereiche bei Kurvenfahrten ausgeleuchtet werden können, um die aktive und passive Sicherheit zu erhöhen.
- Bei derartigen Beleuchtungsanlagen ist es bekannt, beispielsweise bei einbrechender Dunkelheit ein Abblendlicht selbsttätig zu aktivieren. Weiterhin können Lichtverteilungen von Scheinwerfern verändert werden, um z. B. bei starkem Regen dennoch eine ausreichende Ausleuchtung der Fahrbahn zu erhalten.
- Die
DE 100 60 734 A1 beschreibt ein Kraftfahrzeug mit Mitteln zur Beleuchtung von Verkehrsschildern, wobei mit Hilfe einer Kamera und eines elektronischen Bildverarbeitungssystems Straßenschilder am Rand der Fahrbahn selbsttätig erkannt und lokalisiert werden können. Das Kraftfahrzeug ist mit einem zusätzlichen Scheinwerfer mit steuerbarer Strahlungsrichtung ausgestattet, der in Abhängigkeit der Fahrzeugbewegung auf ein erkanntes Straßenschild gerichtet wird, um dieses hell anzuleuchten, wodurch der Fahrer die auf dem Straßenschild enthaltene Information deutlich wahrnehmen kann. - Weiterhin sind Kraftfahrzeuge häufig mit einem Navigationssystem ausgestattet, mit dem die momentane Position des Kraftfahrzeugs mittels des GPS- oder zukünftig des Galileo-Systems ermittelt werden kann. Ausgehend von dieser Position oder einem vorgegebenen Ausgangspunkt kann eine möglichst günstige Fahrtroute zu einem gewünschten Zielpunkt errechnet und entsprechende Fahrtrichtungsangaben optisch und/oder akustisch ausgegeben werden.
- Insbesondere außerhalb von geschlossenen Ortschaften sind Kreuzungsbereiche, Fahrbahneinmündungen und dergleichen in der Regel sehr schlecht oder überhaupt nicht beleuchtet. Zwar können Straßenschilder aufwändig erkannt und ausgeleuchtet werden, die weiter abseits liegenden Bereiche, insbesondere von kreuzenden Fahrbahnen, können jedoch nach wie vor im Dunkeln liegen, so dass beispielsweise ein Fußgänger in dunkler Kleidung nach wie vor praktisch nicht erkannt werden kann.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, das über eine verbesserte Beleuchtungsanlage verfügt, die das Erkennen von Hindernissen oder sonstigen Gefahrensituationen, insbesondere im Bereich von Kreuzungen, vereinfacht.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass Mittel zur Erkennung einer Annäherung an eine potentielle Gefahrenstelle vorgesehen sind und bei der Annährung ein zusätzliches Leuchtmittel aktivierbar ist.
- Ein derart ausgebildetes Kraftfahrzeug kann selbsttätig die Annäherung an eine an sich beliebige potentielle Gefahrenstelle feststellen und dementsprechend ein zusätzliches Leuchtmittel aktivieren, um diese Gefahrenstelle zusätzlich auszuleuchten. Bevorzugt sind diese Mittel wie im Folgenden beschrieben ausgebildet. Unter dem Begriff potentielle Gefahrenstelle können insbesondere X- und T- Kreuzungen fallen, Fahrbahneinmündungen, unübersichtliche Streckenabschnitte, wie Hügelkuppen oder dergleichen. Insbesondere wird ein Leuchtmittel zusätzlich aktiviert, das bereits im Kraftfahrzeug vorhanden ist, so dass kein zusätzlicher Aufwand erforderlich ist. Selbstverständlich kann nach dem Passieren einer potentiellen Gefahrenstelle das Leuchtmittel wieder selbsttätig deaktiviert werden. Weiterhin ist natürlich das zusätzliche Leuchtmittel mit einer Lichtstärke ausgelegt, die auch weiter entfernt liegende Bereiche aufhellt.
- Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch das zusätzliche Aktivieren des Leuchtmittels die Bereiche in Fahrtrichtung voraus und/oder seitlich vor dem Kraftfahrzeug zusätzlich oder noch besser ausgeleuchtet werden, wodurch mögliche Gefahrensituationen, wie eine Annäherung eines Fußgängers oder eines unbeleuchteten Fahrrads, schneller und früher erkannt werden, um dadurch Unfälle zu vermeiden. Der Fahrer wird durch das selbsttätige Aktivieren des zusätzlichen Leuchtmittels außerdem auf den Umstand der Annäherung an eine potentielle Gefahrenstelle aufmerksam gemacht. Somit ist seine Aufmerksamkeit erhöht und zumindest das subjektive Komfortempfinden verbessert.
- In einer ersten Ausführungsform umfassen die Mittel zur Erkennung einer potentiellen Gefahrenstelle eine elektronische Kamera und ein elektronisches Steuergerät zur Auswertung eines Kamerabildes. Derartige Bildverarbeitungssysteme sind an sich bekannt und können derart hard- und/oder softwaremäßig ausgelegt sein, dass beliebige potentielle Gefahrenstellen, wie Kreuzungen, Einmündungen und dergleichen, erkannt werden können. Sobald eine solche Gefahrenstelle erkannt ist, kann bei einer Annäherung, beispielsweise bei einem Abstand von 50 m, das zusätzliche Leuchtmittel selbsttätig aktiviert werden, um beispielsweise einen Kreuzungsbereich ausreichend auszuleuchten. Dabei können potentielle Gefahrenstellen unter anderem anhand von charakteristischen Merkmalen, wie eine Änderungen des Fahrbahnrandes, das Absenken einer Bordsteinkante oder eine Unterbrechung des Mittelstreifens, erkannt werden.
- Bei einer alternativen Ausführungsform wird das Annhähern an eine potentielle Gefahrenstelle mit Hilfe eines an sich bekannten Navigationssystems festgestellt. Dem Navigationssystem ist die momentane Position des Kraftfahrzeugs bekannt und beispielsweise auf einer CD-Rom sind alle relevanten Daten bezüglich der vorausliegenden Streckenabschnitte abgespeichert. Sonach kann von dem Navigationssystem selbsttätig festgestellt werden, dass sich das Kraftfahrzeug bei Dunkelheit einer Kreuzung nähert und z. B. ebenfalls bei einem Abstand von 50 m kann das zusätzliche Leuchtmittel aktiviert werden. Auch sonstige Gefahrenstellen, wie Fahrbahneinmündungen, Unterführungen oder unübersichtliche Streckenabschnitte, sind im Datenbestand des Navigationssystems hinterlegt.
- Selbstverständlich können beide vorstehend beschriebenen Ausführungsformen auch miteinander kombiniert sein.
- Zweckmäßigerweise ist das zusätzliche Leuchtmittel ein statisches Abbiegelicht und/oder ein Nebelscheinwerfer und/oder eine LED-Leuchte. Vor allem mit einem statischen Abbiegelicht werden seitlich vorausliegende Bereiche zusätzlich ausgeleuchtet, da ein solches Abbiegelicht eigentlich für das Ausleuchten eines schräg vorausliegenden Fahrbahnabschnitts während einer Kurvenfahrt vorgesehen ist. Nebelscheinwerfer leuchten insbesondere bodennahe und/oder seitlich vorausliegende Bereiche einer Fahrbahn aus und eine zusätzliche LED-Leuchte kann mit einer gewünschten Ausrichtung am Kraftfahrzeug angeordnet werden, um voraus und/oder seitlich vorausliegende Bereiche aufzuhellen. Prinzipiell kann auch ein dynamisches Abbiegelicht, das seine Ausrichtung entsprechend einem eingeschlagenen Kurvenradius ändern kann, zur Ausleuchtung seitlich vorausliegender Bereiche herangezogen werden. In diesem Fall wird es in einer bestimmten Richtung nach schräg vorne ausgerichtet.
- Zur Anpassung an unterschiedliche Fahrweisen ist bevorzugt auch ein Geschwindigkeitssignal, das beispielsweise in einem zentralen Steuergerät des Kraftfahrzeugs vorliegt, bei der selbsttätigen Aktivierung des zusätzlichen Leuchtmittels berücksichtigbar. Beispielsweise dürfen statische Abbiegelichter nur bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 40 km/h aktiviert sein, so dass bei einer höheren Geschwindigkeit deren Aktivierung nicht zulässig ist. Ebenso hängt von der Fahrzeuggeschwindigkeit ab, in welchem Abstand vor der potentiellen Gefahrenstelle das Leuchtmittel aktiviert werden soll, da bei einer zu kurzfristigen Aktivierung dem Fahrer eine nicht mehr eine ausreichende Reaktionszeit verbleibt. Bei einer höheren Geschwindigkeit kann nach Passieren der Gefahrenstelle das zusätzliche Leuchtmittel auch schneller wieder deaktiviert werden.
- Zur besseren Ausleuchtung der potentiellen Gefahrenstelle kann auch eine Lichtverteilung eines feststehenden Leuchtmittels, beispielsweise über Blenden im Reflektor, verändert werden, um unter anderem seitlich liegende Bereiche besser auszuleuchten. Entsprechende Lichtverteilungseinrichtungen an Scheinwerfern sind bekannt und können über ein zentrales Steuergerät angesteuert werden. So kann die Lichtverteilung eines Fahr- oder Abblendlichts auf die Lichtverteilung für ein Schlechtwetterlicht umgeschaltet werden.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genanten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegeben Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezugnahmen auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert. Die einzige Fig. der Zeichnung zeigt schematisch die Annährung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs an eine T-Kreuzung.
- Das Kraftfahrzeug
1 , das sich in Fahrtrichtung gemäß Pfeil F einer T-Kreuzung2 nähert, die durch die Seitenstreifen3 angedeutet ist verfügt über eine übliche Beleuchtungsanlage, mit der Scheinwerferkegel4 eines Abblend- oder Fahrlichts erzeugt werden. Eine potentielle Gefahr an dieser T-Kreuzung2 besteht darin, dass ein Fußgänger oder ein schematisch angedeuteter, unbeleuchteter Radfahrer5 sich hier von rechts gemäß Pfeil R nähert. - Eine solche potentielle Gefahrenstelle kann von dem Kraftfahrzeug
1 selbsttätig erkannt werden, beispielsweise mit Hilfe einer Kamera und eines Bildverarbeitungssystems und/oder mit Hilfe eines Navigationssystems, mit denen die momentane Position des Kraftfahrzeugs1 bestimmbar und ein Abstand zu einer potentiellen Gefahrenstelle, wie der T-Kreuzung2 , feststellbar ist. - Nähert sich das Kraftfahrzeug
1 einer potentiellen Gefahrenstelle, wie einer Hügelkuppe, einer Fahrbahneinmündung oder einem sonstigen unübersichtlichen Streckenabschnitt, werden zusätzliche Leuchtmittel aktiviert, wie unter anderem ein statisches Abbiegelicht, ein Nebelscheinwerfer oder zusätzliche LED-Leuchten, um mit Hilfe zusätzlicher Lichtkegel6 insbesondere seitlich vorausliegende Fahrbahnbereiche auszuleuchten, wodurch der unbeleuchtete Radfahrer5 zuverlässig erkannt und ein Unfall vermieden kann. Dies ist in der Fig. dadurch verdeutlicht, dass der zusätzliche Lichtkegel6 den Radfahrer5 überstreicht. Das zusätzliche Leuchtmittel kann vorzugsweise in Abhängigkeit der momentanen Fahrzeuggeschwindigkeit in einem ausreichenden Abstand vor der potentiellen Gefahrenstelle aktiviert und nach Passieren der Gefahrenstelle wieder deaktiviert werden. Durch das selbsttätige Aktivieren eines weiteren Leuchtmittels wird zudem der Fahrer auf das Annähern an die potentielle Gefahrenstelle aufmerksam gemacht. -
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- T-Kreuzung
- 3
- Seitenstreifen
- 4
- Scheinwerferkegel
- 5
- Radfahrer
- 6
- Lichtkegel
- F
- Pfeil
- R
- Pfeil
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10060734 A1 [0004]
Claims (6)
- Kraftfahrzeug mit einer Beleuchtungsanlage, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Erkennung einer Annäherung an eine potentielle Gefahrenstelle vorgesehen sind und bei der Annäherung ein zusätzliches Leuchtmittel aktivierbar ist.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel eine elektronische Kamera und ein elektronisches Steuergerät zur Auswertung eines Kamerabildes umfassen.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel ein Navigationssystem umfassen.
- Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Leuchtmittel ein statisches Abbiegelicht und/oder ein Nebelscheinwerfer und/oder eine LED-Leuchte umfasst.
- Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Aktivierung des zusätzlichen Leuchtmittels ein Geschwindigkeitssignal berücksichtigbar ist.
- Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lichtverteilung eines Leuchtmittels veränderbar ist.
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---|---|---|---|
DE200710007467 DE102007007467A1 (de) | 2007-02-15 | 2007-02-15 | Kraftfahrzeug mit einer Beleuchtungsanlage |
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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---|---|
DE (1) | DE102007007467A1 (de) |
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-
2007
- 2007-02-15 DE DE200710007467 patent/DE102007007467A1/de not_active Withdrawn
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