DE102007006763A1 - Fahrzeug mit einem Stauraum am Dachhimmel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Stauraum am Dachhimmel, bei dem der Dachhimmel mit einer formstabilen Verkleidungsschale gebildet und am Fahrzeugrohbau dachhautinnenseitig festgelegt ist und bei dem der Stauraum mit wenigstens einer Grifföffnung versehen ist. Sie löst die Aufgabe, ein derartiges Fahrzeug so zu gestalten, dass der Stauraum von allen Sitzpositionen aus erreichbar ist und dass der Fertigungs- und Montageaufwand für den Stauraum minimiert ist. Dazu ist der Stauraum durch eine mit dem Dachhimmel (14) verbundene längserstreckte, einstückige und fahrzeugmittig angeordnete Formschale (1) gebildet, die wenigstens fahrzeugfrontseitig und fahrzeugheckseitig Befestigungseinrichtungen (3) aufweist, die mit solchen des Dachhimmels (14) korrespondieren, die Formschale (1) und der Dachhimmel (14) sind mit diesen Befestigungseinrichtungen (3) gemeinsam am Fahrzeugrohbau (19) befestigt, und an der Formschale (1) sind zwischen den fahrzeugfrontseitigen und fahrzeugheckseitigen Befestigungsstellen dachseitig längserstreckte Seitenwände (9) angeformt, zwischen deren dachseitigen Rändern (10) und dem Dachhimmel (14) Grifföffnungen (18) gebildet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Stauraum am Dachhimmel, bei dem letzterer mit Befestigungselementen am Fahrzeugrohbau festgelegt ist und der insbesondere mit einer an das Fahrzeugdach angepassten Kunststoffformschale gebildet ist.
- Ein Dachhimmel für den Innenraum eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, Kombi- oder Mehrzweckfahrzeugs, der eine Kunststoffformschale aufweist, ist allgemein bekannt. Die Kunststoffformschale wird mittels mehrerer Befestigungselemente an einer Unterseite des Fahrzeugdaches am Karosserierohbau, vorzugsweise an den Dachholmen, befestigt und kann Träger von Funktionselementen, wie Sonnenblenden, Rückspiegel, Innenraumleuchten u. ä., sein. Zur Reduzierung des Herstellungs- und Montageaufwandes eines mit derartigen Funktionselementen versehenen Dachhimmels sind nach der
DE 297 06 751 U1 für alle Funktionselemente Aufnahmen in der Formschale vorgesehen, durch die es ermöglicht ist, die Formschale komplett vorzumontieren und als Vormontageeinheit zusammen mit allen Funktionselementen am Fahrzeugdach festzulegen. - Gegenstand der
DE 41 16 758 A1 ist ein Stauraum in der Innenverkleidung des Fahrzeugdaches (Dachhimmel) zur Aufnahme von Gegenständen in dem unmittelbar an die Windschutzscheibe angrenzenden Dachbereich. Dieser Stauraum bietet eine Ablagemöglichkeit im Griffbereich der vorderen Fahrzeuginsassen ohne Einschränkung der Kopffreiheit. Der als einstückige Vertiefung gestaltete Stauraum kann in die Kunststoffschale des Dachhimmels, insbesondere hinter oder zwischen den Sonnenblenden, integriert und zur Verbesserung der optischen Anmutung durch einen Deckel verschließbar sein. Der Stauraum ist jedoch lediglich zur Aufnahme kleinerer Gegenstände geeignet, und befindet sich überdies für Fahrzeuginsassen, die im Fond sitzen, nicht im Griffbereich. - Ferner ist aus der
DE 10 2004 005 485 B3 ein Verkleidungselement aus Hartschaum (Kunststoffschale) mit einem in diesem integrierten und bedarfsweise gebildeten Stauraum bekannt. Dieser weist eine formschlüssig im Verkleidungselement gehaltene Wandplatte auf, die zwischen einer aus diesem herausgeschwenkten Stellung, in der der Stauraum gebildet ist, und einer in das Verkleidungsteil zurückgeschwenkten Stellung, in der der Stauraum verschwindet, schwenkbar ist. Dieser Stauraum kann je nach Ausbildungsgröße und Anordnungsbereich die Kopffreiheit einschränken und ist überdies ebenfalls nicht aus allen Sitzpositionen erreichbar. - Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeug mit einem Stauraum am Dachhimmel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass der Stauraum von allen Sitzpositionen aus erreichbar ist, und dass der Fertigungs- und Montageaufwand für den Stauraum minimiert ist.
- Diese Aufgabe wird bei einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einem Stauraum am Dachhimmel, bei dem letzterer mit einer formstabilen Verkleidungsschale gebildet ist. Der Stauraum ist nach der Erfindung durch eine mit dem Dachhimmel verbundene, fahrzeuglängserstreckte, einstückige und fahrzeugmittig angeordnete Formschale gebildet, die wenigstens fahrzeugfrontseitig und fahrzeugheckseitig Befestigungseinrichtungen aufweist, die mit Befestigungseinrichtungen des Dachhimmels zur Festlegung desselben am Fahrzeugrohbau, insbesondere an den Dachquerträgern, korrespondieren. Die einstückige Formschale und die Verkleidungsschale sind über diese Befestigungseinrichtungen mit Befestigungselementen gemeinsam am Fahrzeugrohbau befestigt. Die Formschale ist dabei wannenartig ausgebildet, derart, dass zwischen den fahrzeugfrontseitigen und fahrzeugheckseitigen Befestigungsstellen dachseitig längserstreckte Seitenwände angeformt sind, zwischen deren dachseitigen Rändern und dem Dachhimmel Grifföffnungen gebildet sind.
- Damit ist ein Stauraum gegeben, der sich über sämtliche Sitzreihen des Fahrzeugs erstreckt und von allen Sitzpositionen aus erreichbar ist und der durch seine fahrzeugmittige Anordnung die Kopffreiheit der Fahrzeuginsassen nicht einschränkt. Die Seitenwände verhindern ein Herausrutschen der im Stauraum abgelegten Gegenstände, insbesondere bei Erschütterungen im Fahrbetrieb und bei Kurvenfahrt. Die Formschale ist vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Polypropylen durch Formpressen und damit auf sehr kostengünstige Weise hergestellt. Im Vergleich zu Spritzgussteilen sind die Werkzeugkosten zur Herstellung der Formpresslinge gering. Hinterschneidungen treten nicht auf.
- Die Montage erfolgt derart, dass zunächst die Formschale mit den für diese und die Verkleidungsschale vorgesehenen gemeinsamen Befestigungselementen, insbesondere Clipse, zur Festlegung am Fahrzeugrohbau vormontiert wird, und dass danach die gebildete Vormontageeinheit am Fahrzeugrohbau mit diesen Befestigungselementen festgelegt wird.
- Damit erübrigen sich zusätzliche Befestigungselemente zur Befestigung der Formschale an der Verkleidungsschale, und es werden die Montagekosten gesenkt. Zur Erleichterung der Positionierung der Vormontageeinheit am Fahrzeugrohbau können am Verkleidungsteil Positionierungselemente vorgesehen sein.
- Die Formschale kann derart ausgebildet sein, dass zwischen den fahrzeugfrontseitigen und den fahrzeugheckseitigen Befestigungseinrichtungen eine Aufwölbung in Richtung der Verkleidungsschale ausgebildet ist, die die Formschale gleichsam zweiteilt und die fahrzeuginnenraumseitig zur Anordnung einer Innenraumleuchte dient. Zugleich können an dieser Aufwölbung auch weitere Befestigungsstellen vorgesehen sein. Wegen einer guten optischen Anmutung ist die Formschale mit einer Dekorschicht versehen sein, die der der Verkleidungsschale bzw. des Dachhimmels entspricht.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
-
1 : eine Formschale zur Bildung eines Stauraums unter dem Dachhimmel eines Fahrzeugs, -
2 : einen Schnitt II-II durch diese, -
3 : eine Seitenansicht von dieser, -
4 : eine mit der Verkleidungsschale des Dachhimmels gebildete Vormontageeinheit und -
5 : einen Schnitt durch eine Befestigungsstelle der Vormonateeinheit am Rohbau der Fahrzeugkarosserie. - Die in
1 gezeigte (Press-)Formschale1 aus glasfaserverstärktem Polypropylen ist in der Art zweier in ihrer Längserstreckung ineinander übergehender Wannen2 ausgebildet, was in2 in einem Längsschnitt II-II verdeutlicht ist. Die Formschale1 ist fahrzeugfrontseitig, fahrzeugheckseitig und im Bereich zwischen den Wannen2 mit Befestigungseinrichtungen3 auf der dem Schalenboden4 abgewandten Seite versehen, die jeweils aus einem Befestigungsansatz5 mit in diesen eingeformten Löchern6 für Befestigungsclipse7 (5 ) gebildet sind. Zu ihrer Versteifung weist die Formschale1 zwischen den Befestigungsansätzen5 in ihrem Schalenboden zwei durchgängig ausgebildete Absätze8 auf. Des Weiteren sind an der Formschale1 zwischen den Befestigungseinrichtungen3 längserstreckte Seitenwände9 angeformt, zwischen deren freien Rändern10 und der jeweiligen Verbindungslinie L zwischen den Befestigungsansätzen5 Ausnehmungen11 bzw. Freiräume gelassen sind, wie in den -
1 und3 deutlich zu erkennen ist. Die zwischen den endseitigen Befestigungseinrichtungen3 ausgebildete mittlere Befestigungseinrichtung3 ist an den Seitenwänden9 im Bereich einer Aufwölbung12 des Schalenbodens4 angeformt, an der (12) in letzterem eine Öffnung13 zur Anordnung einer nicht dargestellten Innenraumleuchte angeordnet ist. - In
4 ist die Anordnung der Formschale1 an einem Dachhimmel14 zur Gestaltung zweier Stauräume15 gezeigt, wobei der Dachhimmel14 aus einer Verkleidungsschale16 und einer mit dieser stoffschlüssig verbundenen Dekorschicht17 fahrzeuginnenraumseitig gebildet ist. Dabei liegt die Formschale1 , die fahrzeuginnenraumseitig ebenfalls mit einer nicht weiter sichtbaren Dekorschicht17 versehen ist, mit ihren Befestigungsansätzen5 an der Dekorschicht17 des Dachhimmels14 an. Dabei ist die Formschale1 an den Löchern6 mit Befestigungsclips7 an entsprechend angeordneten Löchern im Dachhimmel14 vormontiert und bildet mit diesem eine Vormontageeinheit. Die mittlere Befestigungseinrichtung3 , die beidseits der Formschale1 mit jeweils einem Befestigungsansatz5 und einem Loch6 für einen Befestigungsclip6 angeformt ist, sorgt dabei für eine stabile und verwindungssteife Festlegung der Formschale1 am Dachhimmel14 , vor allem im Hinblick auf die in derem Bereich anzuordnende Innenraumleuchte. - Die an der Formschale
1 ausgebildeten Ausnehmungen11 an den Seitenwänden9 bilden nunmehr Grifföffnungen18 für die beiden gebildeten Stauräume15 . Diese sind von beiden Fahrzeugseiten aus und somit für jeden Fahrzeuginsassen zugänglich. - Die aus dem Dachhimmel
14 und dem Formhimmel1 gebildete Vormonateeinheit wird mit den Befestigungsclipsen7 am Fahrzeugrohbau festgeklipst.5 zeigt die Befestigungsanordnung am hinteren Dachquerträger19 des Fahrzeugs. Die Befestigungsclipse7 verbinden die Formschale1 mit dem Dachhimmel14 und hintergreifen den Dachquerträger19 an einer Befestigungsbohrung20 . -
- 1
- (Press-)Formschale
- 2
- Wanne
- 3
- Befestigungseinrichtung
- 4
- Schalenboden
- 5
- Befestigungsansatz
- 6
- Loch
- 7
- Befestigungsclip
- 8
- Absatz
- 9
- Seitenwand
- 10
- Rand
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Aufwölbung
- 13
- Öffnung
- 14
- Dachhimmel
- 15
- Stauraum
- 16
- Verkleidungsschale
- 17
- Dekorschicht
- 18
- Grifföffnung
- 19
- Dachquerträger
- 20
- Befestigungsbohrung
- L
- Verbindungslinie
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29706751 U1 [0002]
- - DE 4116758 A1 [0003]
- - DE 102004005485 B3 [0004]
Claims (4)
- Fahrzeug mit einem Stauraum am Dachhimmel, bei dem der Dachhimmel mit einer formstabilen Verkleidungsschale gebildet ist und am Fahrzeugrohbau dachhautinnenseitig festgelegt ist und bei dem der wenigstens eine Stauraum mit wenigstens einer Grifföffnung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stauraum (
15 ) durch eine mit dem Dachhimmel (14 ) verbundene längserstreckte, einstückige und fahrzeugmittig angeordnete Formschale (1 ) gebildet ist, die wenigstens fahrzeugfrontseitig und fahrzeugheckseitig Befestigungseinrichtungen (3 ) aufweist, die mit solchen des Dachhimmels (14 ) korrespondieren, dass die Formschale (1 ) und der Dachhimmel (14 ) mit diesen Befestigungseinrichtungen (3 ) gemeinsam am Fahrzeugrohbau (19 ) befestigt sind, und dass an der Formschale (1 ) zwischen den fahrzeugfrontseitigen und fahrzeugheckseitigen Befestigungsstellen dachseitig längserstreckte Seitenwände (9 ) angeformt sind, zwischen deren dachseitigen Rändern (10 ) und dem Dachhimmel (14 ) Grifföffnungen (18 ) gebildet sind. - Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Formschale (
1 ) im Bereich zwischen den fahrzeugfrontseitigen und fahrzeugheckseitigen Befestigungseinrichtungen (3 ) dachhimmelseitig eine Aufwölbung (12 ) eingeformt ist, an der fahrzeuginnenraumseitig eine Innenraumleuchte und/oder weitere Befestigungseinrichtungen (3 ) für den Dachhimmel (14 ) vorgesehen sind. - Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschale (
1 ) gemeinsam mit dem Dachhimmel (14 ) an Querträgern (19 ) des Fahrzeugrohbaus durch Clipse (7 ) festgelegt ist, die Öffnungen (20 ) in diesem hintergreifen. - Fahrzeug nach Anspruch nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschale (
1 ) aus glasfaserverstärktem Polypropylen durch Formpressen hergestellt ist.
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