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Die
Erfindung betrifft ein Lenkradschaltermodul für ein Kraftfahrzeug
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bedieneinrichtungen
in Form von Schaltern, Tastern, Drehschaltern, Kippschaltern und
dergleichen werden notwendigerweise in Kraftfahrzeugen eingesetzt.
Dabei werden einfache Schaltelemente, die entweder auf Dreh- oder
Druckbetätigung oder auf einfache Kipp-Rastbetätigung
basieren, lediglich für solche Einrichtung verwendet, die
nur die Schaltzustände "ein" und "aus" kennen.
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Daneben
werden jedoch in Kraftfahrzeugen vielfach elektronische Geräte
eingesetzt, die nicht autonom Funktionieren, sondern die entsprechend angesteuert
werden können bzw. müssen. Hierzu sind komplexere
Bedieneinrichtungen notwendig, wozu vielfach auch eine mehrfache
Anordnung von einzelnen Schaltern und Schaltelementen bzw. Bedienelementen
miteinander in Korrelation stehen.
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Dazukommt,
daß die Vielzahl von Bedieneinrichtungen für die
große Anzahl von Geräten an Armaturenbrettern
und Lenkrädern schwer unterbringbar sind. Als Folge davon
müssen die Bedieneinrichtungen klein gehalten werden, was
auf zu einer verwirrenden Vielfalt von Bedienknöpfen, -tasten
und -schaltern gleichartigen oder ähnlichen Aufbaus führt.
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Darüber
hinaus werden, wie eingangs bereits erwähnt, vermehrt elektronische
Geräte, beispielsweise das mittlerweile weit verbreitete
Navigationssystem sowie auch Fahrerassistenzfunktionen und die gesonderte
Beeinflussung bzw. Beeinflussbarkeit der Sicherheitseinrichtungen
oder sonstiger Einrichtungen im Kraftfahrzeug durch Schaltelemente
betätigt. Hierzu werden vielfach Multifunktionsbedieneinrichtungen
verwendet, die zudem meist menügeführt sind. Eine
entsprechende Vorrichtung zur zentralen Anzeige fahrzeugbezogener
Daten ist zum Beispiel aus der
EP 1 195 299 B1 bekannt.
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Eine
weitere Anwendung moderner Fahrzeuginformationstechnologie besteht
darin, den Fahrer bei der Bedienung eines Fahrzeugs durch das bedarfsorientierte
Bereitstellen von Bordinformationen und Bedienhinweisen zu unterstützen.
Auf diese Weise kann der Fahrer zum Beispiel auf das Lesen einer umfangreichen
Bedienungsanleitung verzichten und trotzdem alle in sein Fahrzeug
bereitgestellten Funktionen korrekt bedienen.
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Diese
Vielfalt an zu bedienenden Einrichtungen birgt jedoch auch die Gefahr,
daß der Fahrer vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird und
somit die Unfallgefahr stark erhöht ist. Somit besteht
der Bedarf, die Bedienelemente möglichst intuitiv benutzbar auszugestalten.
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Daneben
ist es bekannt, auch Informationen auditiv auszugeben, so daß der
Fahrer nicht visuell abgelenkt wird. Ein entsprechendes System ist
zum Beispiel aus der
DE
101 26 673 A1 bekannt. Bei diesem System kommt ein Multifunktionslenkrad
zum Einsatz, an dem Druckknöpfe vorgesehen sind, um ohne
loslassen des Lenkrads das System zu bedienen.
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Aus
der
DE 100 03 610
A1 ist eine Bedieneinrichtung für elektrische/elektronische
Geräte in Kraftfahrzeugen bekannt, bei welcher eine Drehbetätigung
und eine Kippbetätigung vorgesehen ist, wobei nur ein gemeinsames
Bedienelement dazu vorgesehen ist. Es handelt sich dabei um einen
joystickartigen Knüppel, der neben der üblicherweise
bekannten Kippfunktion zusätzlich eine Drehung um die eigene
Achse erlaubt.
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Die
DE 199 41 947 A1 offenbart
ein Lenkrad, das integrierte Bedienelemente aufweist, die als bidirektionale
rotierbare Walze oder als Kreuz-Wippschalter ausgebildet sein können,
wobei die Walze zusätzlich senkrecht zur Längs-
bzw. Rotationsachse der Walze bewegbar ausgebildet sein kann, also drückbar
ist. Die Bedienelemente sind dabei auf dem Lenkrad räumlich
dem jeweilig zu steuernden Instrument zugeordnet.
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Die
DE 198 07 410 A1 offenbart
eine Multifunktionsbedieneinrichtung zur Auswahl und Steuerung einer
Vielzahl von Funktionen umfassend ein Display, Funktionstasten,
denen eine feste Funktion zugeordnet ist, deren Ablaufsteuerung
mittels auf dem Display darstellbarer Softkeys beeinflussbar ist, und
mindestens einem Bedienfeld fest zugeordneter Funktionalität.
Dabei sind die Funktionstasten teilweise frei programmierbar ausgebildet
und mindestens ein zweidimensionaler Menüauswahlschalter
der Multifunktionsbedieneinrichtung zugeordnet. Daneben umfasst
ein Ausführungsbeispiel vier über Kreuz angeordnete
Funktionstasten, in deren Mitte ein Drehschalter angeordnet ist.
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Die
DE 102 12 781 A1 beschreibt
ein Fahrzeuglenkrad mit zumindest einem auf diesem angeordneten
Schalter, der in zumindest zwei im wesentlichen senkrecht aufeinander
stehenden Richtungen, also horizontal und vertikal, betätigt
werden kann, wobei der Schalter oder Taster auf einer Speicher des
Lenkrads angeordnet ist. Weiter ist vorgesehen, daß der
Schalter verschoben und/oder gedreht wird. Daneben kann der Schalter
zusätzlich als Druckschalter fungieren, so daß er
als Ganzes senkrecht zur Ebene des Lenkrads gedrückt werden
kann.
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Ein
weiteres Lenkrad, das Schalter zur Bedienung von Fahrzeugfunktionen
beinhaltet, ist aus der
EP
1 046 565 A2 bekannt. Jeder Schalter funktioniert dabei
gleichzeitig als Drehschalter und als Druckschalter, wobei der Schalter
sich im unbetätigten Zustand selbsttätig mittig
einstellt. Daneben ist der Beschreibung zu entnehmen, daß mehrere
separate Schalter einzeln in das Lenkrad an unterschiedlichen Positionen
eingelassen sind.
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Die
obigen Schalter, Einrichtungen und Lenkräder weisen alle
den Nachteil auf, daß sie relativ komplexe Montage- und
Demontagevorgänge mit sich bringen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Lenkradschaltermodul für ein
Kraftfahrzeug zur Integration in ein gespeichtes Lenkrad des Kraftfahrzeugs
bereitzustellen, das möglichst montagefreundlich aufgebaut
ist und mit einem hohen Vorfertigungsgrad vom Zulieferer bereitgestellt
werden kann. Es sollte trotzdem die Auswahl als auch die Ansteuerung
einzelner fahrzeugbezogener Funktionen erlauben, dabei eine ergonomische
sinnvolle und intuitive Bedienung von fahrzeugbezogenen Funktionen
ermöglichen und zudem den Fahrer in seiner Aufmerksamkeit
möglichst wenig beeinträchtigen. Ferner sollte
die Bedienungsschalteranordnung sich für die Menüsteuerung
von modernen Fahrzeuginformations- und Bedienungssystemen eignen,
wie z. B. Musikanlage, Geschwindigkeitsregelungen und Navigationssystemen.
Zusätzlich sollten die Bedienungsschalteranordnungen des
Lenkradschaltermoduls möglichst wenig Platz im Fahrzeug
beanspruchen und letztendlich einfach aufgebaut sein.
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Diese
Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Lenkradschaltermodul
gelöst.
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Dadurch,
daß das Lenkradschaltermodul für ein Kraftfahrzeug
zur Integration in ein gespeichtes Lenkrad des Kraftfahrzeugs mit
mindestens zwei mehrtastigen Bedienungsschalteranordnungen versehen
ist, wobei das Modul derart ausgestaltet ist, daß es als
Ganzes vorgefertigt in das Lenkrad ein- und ausbaubar ist, ist es
möglich, das Lenkradschaltermodul montagefreundlich aufzubauen
und mit einem hohen Vorfertigungsgrad vom Zulieferer bereitzustellen.
Es kann also bei der Endmontage mit wenigen Handgriffen eingesetzt
werden, wobei keine komplexen Vorgänge notwendig sind.
Dabei werden zudem gleichzeitig mehrere Bedienungsschalteranordnungen
im dem jeweiligen Lenkrad eingebaut, so daß trotz der Vereinfachung
der Montage bzw. Demontage nicht auf die Auswahl als auch die Ansteuerung
einer Vielzahl fahrzeugbezogener Funktionen verzichtet wird.
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Sinnvollerweise
sind dazu die mehrtastigen Bedienungsschalteranordnungen auf einer
gemeinsamen Grundplatte aufgebaut. Hierbei ist es günstig, wenn
die gemeinsame Grundplatte die Sichtblende der Bedienungsschalteranordnungen
bzw. des Lenkradschaltermoduls ist, so daß zusätzliche
Teile eingespart werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform verbindet die Sichtblende
die Speichen des Lenkrads. Hierdurch lässt sich eine ergonomische
sinnvolle und intuitive Bedienung von fahrzeugbezogenen Funktionen
erreichen und zudem wird der Fahrer aufgrund dieser Platzierung
der Bedienungsschalteranordnungen in seiner Aufmerksamkeit möglichst
wenig beeinträchtigt.
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Die
Ergonomie wird noch verbessert, wenn die Sichtblende die Speichen
des Lenkrads verbindet und dabei eine der Bedienungsschalteranordnungen auf
einer Speiche und die andere Bedienungsschalteranordnung zwischen
den Speichen angeordnet ist. So können häufiger
benutzte Funktionen über die eine Bedienungsschalteranordnung
auf der Speiche angesteuert werden, die dort am besten sichtbar
und erreichbar ist. Weitere Funktionen werden über die andere
Bedienungsschalteranordnung bedient, die ebenfalls gut erreichbar
platziert ist. Zudem wird der Raum am Lenkrad, der ebenfalls beschränkt
vorhanden ist, da meist in dem Mittelteil des Lenkrads ein Airbag
vorgesehen ist, gut ausgenutzt.
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Eine
nochmalige Vereinfachung des Zusammenbaus und Verbesserung der Rationalisierung werden
erreicht, wenn die Bedienungsschalteranordnungen ebenfalls als separate
Module ausgebildet sind, also das Lenkradschaltermodul selbst modular aufgebaut
ist.
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Die
einzelnen Module, also die Bedienungsschalteranordnungen können über
Rastmittel mit dem Lenkradschaltermodul verbindbar bzw. zu diesem
zusammengesetzt ausgestaltet sein, insbesondere mit der gemeinsamen
Grundplatte.
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Um
die Montage bzw. Demontage zu vereinfachen und Fehler dabei zu vermeiden,
ist in einer Ausführungsform vorgesehen, daß die
Bedienungsschalteranordnungen zur elektrischen/elektronischen Ankopplung
separate Steckerbuchsen aufweisen. Diese sind Vorteilhafterweise
physisch derart codiert, daß sie nicht verwechselbar sind.
So können sie neben unterschiedlichen Farben sich von einander
unterscheidende Gestalten aufweisen, so daß nur eine einzig
richtige Steckverbindung jeweils möglich ist.
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Die
mit dem Lenkradschaltermodul bereitgestellten Bedienungsschalteranordnungen
eignen sich für die Menüsteuerung von modernen
Fahrzeuginformations- und Bedienungssystemen, wie z. B. Musikanlage,
Geschwindigkeitsregelungen und Navigationssystemen. Somit wird ebenfalls
trotz einer Vielzahl von möglichen Funktionen, die über
die Bedienungsschalteranordnungen zu betätigen sind, ein möglichst
kompakter Aufbau erreicht werden.
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Dazu
kann die eine Bedienungsschalteranordnung mit vier Schaltelementen,
die kreuzförmig angeordnet sind, und mit einem weiteren
Schaltelement, das relativ zu den vier Schaltelementen zentral angeordnet
ist, versehen sein, wobei die vier Schaltelemente kreuzförmig
um das zentrale weitere Schaltelement angeordnet sind und die Schaltelemente derart
ausgeführt sind, daß sie separat von einander betätigbar
sind und daß eine das weitere Schaltelement, insbesondere
ringförmig, umgebende gemeinsame Wipptaste vorgesehen ist, über
die die vier Schaltelemente separat betätigbar sind, wobei
das weitere Schaltelement unabhängig von den vier Schaltelementen über
eine separate Taste betätigbar ausgeführt ist.
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So
ist es möglich dem Fahrer von Kraftfahrzeugen eine intuitive
Bedieneinheit an die Hand zugeben, die zu dem kompakt und einfach
aufgebaut ist und sich neben der Bedienung von elektrischen/elektronischen
Geräten (z. B. Radio, Klimaanlage usw.) besonders für
die menügestützte Bedienerführung und/oder
-steuerung von modernen Fahrzeuginformations- und Bedienungssystemen
eignet und die trotzdem einfach zu montieren bzw. zu demontieren ist.
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Unter
"ringförmig umgebend" soll nicht allein eine kreisförmige
Anordnung der Wipptaste um das zentrale Schaltelement herum zu verstehen
sein. Es kommen auch ovale, elliptische, rechteckige, quadratische,
rautenförmige und dergleichen Anordnungen der Wipptaste
in Frage.
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Durch
die kreuzförmige Anordnung der Schaltelemente und die Betätigung
der vier "äußeren" Schaltelemente über
eine gemeinsame Wipptaste wird die intuitive und ergonomische Bedienung der
Geräte bzw. Systeme sichergestellt. So ist es für den
Fahrer besonders einfach sich durch Menüsysteme zu manövrieren
und elektronische oder elektrische Geräte, wie z. B. eine
Musikanlage zu bedienen. Dies wird noch durch die separate Betätigungsmöglichkeit
der Schaltelemente verstärkt.
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Durch
die Überkreuzanordnung der vier Schaltelemente und deren
entsprechenden Betätigungstasten lassen sich quasi gedachte
Bewegungsrichtungen "links-rechts" und "rauf-runter" nachahmen,
was für den Benutzer eine sinnige Logik hinsichtlich der
Bedienung von vielen Funktionen ist. Dies trifft z. B. auf die Lautstärkeregelung
oder Senderwahl eines Radios, CD-Spielers usw. zu. Auch trifft dies
für die Navigation in hierarchisch angeordneten Menüs
zu, bei denen eine Bewegung eines Steuercursors "rauf-runter" die
Punkte einer Menüliste durchlaufen lässt, während
"links-rechts" Menüebenen wechselt. Dies sind nur zwei
von vielen Beispielen, die mit der Erfindung realisierbar sind.
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Da
das weitere Schaltelement unabhängig von den vier Schaltelementen über
eine separate Taste betätigbar ausgeführt ist,
dient diese zentrale Taste dann z. B. zur einfachen Durchführung,
Auswahl, Quittierung oder Bestätigung von Befehlen, Wechsel
von angesteuerten Geräten usw.
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Die
andere Bedienungsschalteranordnung kann dazu mindestens drei Schaltelemente
aufweisen, von denen zwei gemeinsam etwa die Form eines "C" ausbilden
und das dritte Schaltelement innerhalb der Schenkel des "C" angeordnet
ist. Daneben kann sie ein viertes und fünftes Schaltelement
aufweisen, die von anderen Schaltelementen seitlich und unterhalb
angeordnet sind. Das vierte und fünfte Schaltelement können über
eine gemeinsame Wipptaste betätigbar ausgeführt
sein.
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Vorteilhafterweise
wird mit der einen Bedienungsschalteranordnung ein elektrisches
und/oder elektronisches Gerät, insbesondere Musikanlage, und/oder
ein hierarchisches Menü einer Vorrichtung zur Anzeige und
Steuerung von kraftfahrzeugbezogenen Funktionen wird im Fahrzeug
bedient/gesteuert. Mit der anderen Bedienungsschalteranordnung wird
dann eine Fahrzeuggeschwindigkeitsregelvorrrichtung (Tempomat) bedient/gesteuert.
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Dabei
können die durch ein oder mehrere Schaltelemente ausgeführten
Funktionen mit den jeweiligen Schaltelementen fest zugeordnet werden. Dies
ist z. B. sinnvoll für besonders wichtige Funktionen, wie
die Lautstärkeregelung, die vorzugsweise dem gegenüberliegenden
"rauf-runter" Paar Schaltelemente der vier Schaltelemente zugewiesen
ist. So ist in jeder Situation sichergestellt, daß diese
im Fahrzeugbetrieb mit am häufigsten eingesetzte Funktion immer
bereit steht.
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Alternativ
können ein oder mehrere Schaltelemente derart ausgeführt
sein, daß die ihnen zugewiesenen Funktionen frei programmierbar
sind. In vielen Fahrzeugen werden Funktionen heutzutage auch über
Logikeinheiten, Mikrocontroller oder Mikroprozessoren usw. gesteuert,
die programmierbar sind. Dies trifft auch für die über
die Schaltelemente auszulösenden oder zu bedienenden Funktionen
zu. So ist es im Rahmen der Erfindung möglich einzelne oder
mehrere Schaltelemente mit bestimmten Funktionen zu belegen, z.
B. mit Favoriten oder häufig benutzten Funktionen. Der
Fahrer bzw. Benutzer kann so sein eigenes auf sich abgestelltes
und angepasstes Bediensystem zusammenstellen.
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Alternativ
können ein oder mehrere Schaltelemente derart ausgeführt
sind, daß die ihnen zugewiesenen Funktionen sich kontextabhängig ändern. Dies
erlaubt es, eine Vielzahl von Funktionen mit wenigen Schaltelementen
anzusteuern. So können z. B. die "links-rechts" Schaltelemente
beim Radiobetrieb den Sendersuchlauf in die jeweilige Richtung ansteuern,
im CD-Betrieb den Wechsel der Titel bewirken oder im Kassetten-Betrieb
ein Vor- bzw. Zurückspulen veranlassen. Das zentrale Schaltelement
kann z. B. bei einem eingehenden Telefongespräch dessen Annahme
bewirken und während des Gesprächs bzw. der Verbindung
dessen Beendigung bewirken. Spielt dagegen das Radio, könnte
vorgesehen sein, daß die normale kontextabhängige
Funktion der Senderauswahl bzw. Programmierung vorübergehend geändert
wird, auf die beschriebene Rufannahme.
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Zusätzlich
können die Schaltelemente derart ausgeführt sein,
daß sie in Abhängigkeit ihrer Betätigungsdauer
unterschiedlichen Funktionen zugeordnet sind. Auch dies erlaubt
es, mit dem beschränkten Platz im Fahrzeug sparsam umzugehen
und mehrere Funktionen über ein Schaltelement zu betätigen.
So kann bei einer kurzen Betätigung eine andere Funktion
ausgelöst werden als bei einer längeren Betätigung
oder einer dauerhaften Betätigung. So könnte ein
kurzer Druck der zentralen Taste einen momentanen Sendersuchlauf
im Radio anhalten, während ein längerer Druck
der zentralen Taste ein Umschalten des Radios auf den CD-Spieler,
also ein zyklisches Umschalten aller mit der Bedienungsschalteranordnung
ansteuerbaren Geräte bewirken könnte, wobei das
Loslassen das jeweilig momentan angewählte Gerät
auswählt.
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Trotz
der teilweise besonders raffinierten Dreh-Kipp-Druck-Schalter aus
dem Stand der Technik, die über eine gleichzeitige Drehung,
Kippen oder Drücken eines Schaltelements möglichst
viele Funktionen ausführen, ist festgestellt worden, daß die Schaltelemente
Sinnvollerweise einfache Druckschalter sein sollten, die ggf. Mehrstufenschalter sind.
Diese Schalter sind leicht zu bedienen, lenken den Fahrer am wenigsten
ab und sind zudem robust und einfach aufgebaut. Mehrstufenschalter
bieten die Möglichkeit je nach Betätigungsweg
des Schalters verschiedene Funktionen auszulösen.
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So
können die Schaltelemente Druckstößel aufweisen,
die auf eine Kontaktmatte etwa senkrecht einwirken, um bei der Betätigung
einen Kontakt zu schließen oder zu öffnen.
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Damit
immer nur eine Funktion trotz der gemeinsamen Wipptaste ausgeführt
wird, kann die Bedienungsschalteranordnung derart ausgeführt
sein, daß immer nur eine Funktion durch die gemeinsame Wipptaste
ausgelöst wird. Dazu ist in einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, daß die Bedienungsschalteranordnung Zwangsführungsmittel
aufweist. Diese können als an der Rückseite der
Wipptaste ausgebildete Führungsstößel
und entsprechende in einem Gehäuseteil ausgebildete Führungsdurchbrüche
ausgebildet sein. Günstig ist es dabei, wenn die die Führungsdurchbrüche
im Querschnitt kreuzförmig ausgebildet sind.
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Wird
also bei z. B. während der Fahrt durch den Benutzer die
gemeinsame Wipptaste nicht genau im Druckpunkt eines der Schaltelemente
betätigt, sondern etwa zwischen zwei von diesen, z. B. durch
Druck auf eine Ecke der Wipptaste, so wird trotzdem nur eine Funktion
ausgelöst, da die Zwangsführungsmittel sicherstellen,
daß die Wipptaste sich letztendlich nur in eine der Schaltrichtungen
erfolgreich bewegen kann.
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Die
komplette Bedienungsschalteranordnung kann ferner als Modul aufgebaut
sein, so daß sie im Wartungsfall als Ganzes ein- und ausbaubar ist.
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Sind
ein oder mehrere Schaltelemente derart ausgeführt, daß die
sich mit ihnen ausgeführten Funktionen kontextabhängig ändern,
kann auf intuitive Weise immer die am häufigsten verwendete
Funktion auf das jeweilige Schaltelement "gelegt" werden.
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Andererseits
können auch die durch ein oder mehrere Schaltelemente ausgeführten
Funktionen mit den jeweiligen Schaltelementen fest vorgegeben bzw.
verdrahtet sein, so daß besonders wichtige Funktionen,
wie die Lautstärkeregelung immer zur Verfügung
stehen.
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Wenn
ein oder mehrere Schaltelemente derart ausgeführt sind,
daß die ihnen zugewiesenen Funktionen frei programmierbar
sind, ist eine Anpassung der Bedienung an die Vorlieben des Fahrers möglich.
Auch erlaubt dies eine Änderung der Funktionen, wenn z.
B. ein weiteres Gerät in das Fahrzeug neu eingebaut wird
oder eine neue "Software" Version eingespielt wird.
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Wird
die Betätigungsdauer eines oder mehrerer Schaltelemente überwacht,
so können in Abhängigkeit davon unterschiedliche
Funktionen ausgelöst werden, was auf einfache Weise eine
mehrfache Belegung der Schaltelemente erlaubt. So kann eine kurze
Betätigung des zentralen Schaltelements eine Auswahl bewirken
(s. o.), wohingegen eine längere Betätigung ein
Zurückspringen in ein Basismenü oder ein Zurücksetzen
bzw. Null-Setzten bestimmter Funktionen erlaubt.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Lenkrad eines PKW mit dem erfindungsgemäßen
Lenkradschaltermodul und
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2 eine
perspektivische Explosionsansicht der Einzelteile des Lenkradschaltermoduls
aus 1;
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Mit
Bezug zu den Figuren werden nachfolgend der Aufbau und der Einsatz
erfindungsgemäßen des Lenkradschaltermoduls 100 bzw.
dessen Bedienungsschalteranordnungen erläutert.
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In 1 ist
ein Lenkrad 1 eines Personenkraftwagens in einer Draufsicht
dargestellt, das einen kreisförmigen Lenkkranz 2 aufweist,
der über vier Speichen 3 mit einem Mittelteil 4 verbunden
ist. Über das Mittelteil 4 wird üblicherweise
das Lenkrad 1 mit der Lenksäule verbunden und
es beherbergt meist einen Airbag.
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Üblicherweise
wird der Lenkkranz 2 von den Fingern umgriffen, wobei der
Handballen so auf dem Lenkkranz 2 ruht, daß die
Daumen in etwa auf den oberen Speichen 3 ruhen und zwar
im Bereich des Übergangs der Speichen 3 zum Mittelteil 4.
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Zwischen
der jeweiligen linken und rechten Speichen 3 ist ein Lenkradschaltermodul 100A,
B vorgesehen. Die Module 100 verbinden quasi die Speichen 3,
wobei ein Teil auf/in der jeweils oberen Speiche 3 angeordnet
ist, ein Teil parallel dem Mittelteil 4 zwischen den Speichen 3 verläuft
und ein Teil auf/in der jeweils unteren Speiche 3 angeordnet
ist. Die Lenkradschaltermodule 100 sind dabei etwa spiegelbildlich
zu einander angeordnet.
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Jedes
Lenkradschaltermodul 100 umfasst eine Schalteranordnung 5 bzw. 6 an
der oberen Speiche 3 und eine weitere Schalteranordnung 7 bzw. 8 parallel
zu dem Mittelteil 4 zwischen der oberen und unteren Speiche 3.
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Jede
Schalteranordnung 5 bzw. 6 umfasst ein zentrales
Schaltelement 9, 10, das über die in
der 1 sichtbare Taste betätigbar ist. Kreuzförmig
um dieses zentrale Schaltelement 9 bzw. 10 sind
jeweils vier weitere Schaltelemente 11, 12, 13, 14 bzw. 15, 16, 17, 18 angeordnet,
die über eine gemeinsame sichtbare Wipptaste 19, 20 separat
betätigbar sind, die das zentrale Schaltelement 9, 10 bzw.
deren Taste umgibt. Die Wipptaste 19, 20 umgibt
dabei die Taste des zentralen Schaltelements 9, 10 in
etwa quadratisch mit abgerundeten Ecken, wobei die oberen und unteren
Seiten des Quadrats leicht konisch nach Außen in Übereinstimmung
mit den Speichen 3 zu laufen.
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Nachfolgend
wird zur Vereinfachung Bezug genommen auf die Schaltelemente selbst,
wobei klar ist, daß in 1 lediglich
deren Betätigungstasten sichtbar sind.
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Die
jeweils gegenüberliegenden Schaltelemente 11, 13 und 12, 14 bzw. 15, 17 und 16, 18 bilden jeweils
ein einer vertikalen bzw. horizontalen Richtung zugeordnetes Paar
mit entgegengesetzter Funktion, wie später beschrieben
werden wird. Ihre Tasten sind zudem mit entsprechenden Symbolen markiert.
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Jede
weitere Schalteranordnung 7 bzw. 8 umfasst zunächst
drei Schaltelemente 21, 22, 23 bzw. 24, 25, 26,
von denen ebenfalls nur die Betätigungstasten in 1 sichtbar
sind. Dabei sind das obere und das untere Schaltelement 21, 22 bzw. 24, 25 etwa
C-förmig angeordnet bzw. geformt und das jeweilige dritte
Schaltelement 23 bzw. 26 befindet sich zwischen
ihnen innerhalb des "C".
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Im
vorliegenden Fall weist die linke weitere Schalteranordnung 7 noch
ein viertes und fünftes Schaltelement 27, 28 auf,
die seitlich unterhalb der ersten drei Schaltelemente 21, 22, 23 angeordnet sind
und über eine gemeinsame Wipptaste 29 betätigbar
sind.
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Alle
Schaltelemente sind Druckschalter und derart ausgeführt,
daß sie separat von einander betätigbar sind.
Ferner weisen ihre Tasten Noppen, Balken oder ähnliche
Strukturen auf, die ein Auffinden ihres Druckpunktes ohne visuelle
Rückkopplung ermöglichen.
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Alle
Schaltelemente werden von einem nicht dargestellten Mikroprozessor überwacht,
so daß ihre Betätigungsdauer feststellbar ist
und in Abhängigkeit davon unterschiedliche Funktionen pro
Schaltelement ausführbar sind. Zudem erlaubt der Mikroprozessor
eine Programmierung bzw. Änderung der Funktion des jeweiligen
Schaltelements, ggf. auch kontextabhängig.
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Die
Schalteranordnungen 5 bzw. 6 und weiteren Schalteranordnungen 7 bzw. 8 sind
jeweils als einzelnes Modul 200 bzw. 300 aufgebaut,
so daß diese vorgefertigt zu dem Lenkradschaltermodul 100 zusammengesetzt
werden können. Dies und der Aufbau des Lenkradschaltermoduls 100 aus
den Modulen 200, 300 wird im Zusammenhang mit 2 nachfolgend
beschrieben.
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In
der 2 ist ein Modul 100 im Detail dargestellt.
Im vorliegenden Fall handelt es sich um das linke Modul 100A.
Es versteht sich jedoch, daß das rechte Modul 100B analog
aufgebaut ist.
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Zunächst
wird der Aufbau des Moduls 200 der Schalteranordnung 5 beschrieben.
Die Schalteranordnung 5 umfaßt eine Gehäusebasis 30,
die die Verbindung zum Lenkrad 1 bereitstellt. In die Gehäusebasis 30 ist
eine Platine 31 eingesetzt, die eine mögliche
Auswertelektronik oder Widerstandskaskade für die einzelnen
Schaltelemente trägt sowie Kontaktstifte für die
Verbindung zur weiteren Fahrzeugelektronik. Auf diese Platine 31 ist
eine Kontaktmatte 32 aufgelegt, die mit Paaren von Kontaktelementen 33 versehen
ist, die jeweils einem Schaltelement zugeordnet sind und bei einer
Betätigung, also einem Druck, einen Kontakt schließen,
so daß die Auswerteinheit die Betätigung des jeweiligen
Schaltelements wahrnimmt.
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Zur
Betätigung der Kontaktelemente 33 der vier äußeren
Schaltelemente 9–14 sind jeweils Stößel 34 vorgesehen,
die eine verbreiterte Basis aufweisen, so daß beide Kontaktelemente 33 eines
Paares gemeinsam niedergedrückt werden. Die Kontaktelemente 33 sind
so ausgeführt, daß sie neben einem Druckwiderstand
auch eine federnde Rückstellung der Stößel 34 bewirken.
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Die
Stößel 34 und die Kontaktmatte 32 werden
von einem Gehäuseoberteil 35 abgedeckt, das zusätzlich
Führungsdurchbrüche für die Stößel 34 aufweist,
so daß diese mit der darüber angeordneten Taste 19 zusammenwirken
können, um eine Betätigung der Kontaktelemente 33 zu
bewirken. Die Wipptaste 19 weist dazu an ihrer Rückseite
jeweils vier Betätigungsstößel auf, die
mit den entsprechenden Stößeln 34 zusammenwirken.
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Die
Schalteranordnung 5 ist dabei derart ausgeführt,
daß immer nur eine Funktion durch die Wipptaste 19 betätigt
bzw. ausgelöst wird. Wird also bei z. B. während
der Fahrt durch den Benutzer die Wipptaste 19 nicht genau
im Druckpunkt eines der Schaltelemente 11–14 betätigt,
sondern etwa zwischen zwei von diesen, z. B. durch Druck auf eine Ecke
der Wipptaste 19, so wird trotzdem nur eine Funktion ausgelöst.
Hierzu weist die Schalteranordnung 5 geeignete Zwangsführungsmittel
auf.
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Dazu
sind ebenfalls an der Rückseite der Wipptaste 19 in
den Ecken Führungsstößel vorgesehen,
die in entsprechende Führungsdurchbrüche in dem
Gehäuseoberteil 35 eingreifen. Die Führungsdurchbrüche
sind im Querschnitt kreuzförmig ausgebildet.
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In
der Ruhelage eines Führungsstößels in
einem Führungsdurchbruch befindet sich der Führungsstößel
im Zentrum des kreuzförmigen Führungsdurchbruchs.
Wird nun die Taste zwischen zwei Druckpunkten betätigt,
z. B. zwischen den Positionen, die den Schaltelementen 11 und 12 entsprechen,
also der rechten oberen Ecke, so wird der Führungsstößel
sich in diese Richtung schräg nach rechts oben bewegen
und an den Seitenrand des Führungsdurchbruchs zwischen
den Armen des Kreuzes anstoßen, so daß zunächst
weder eine Betätigung des Schaltelementes 11 noch 12 stattfindet. Allerdings
wird es im Regelfall so sein, daß der Druck nicht exakt
zwischen den beiden Schaltelementen 11 und 12 ausgeübt
wird, sondern eine der beiden Richtungen wird immer etwas bevorzugt
sein, d. h. mit etwas stärkerer Kraft beaufschlagt werden.
Daher wird der Druck der Wipptaste 19 etwas in eine der
Richtungen neigen, so daß der Führungsstößel
sich in die jeweilige Richtung des Schaltelements 11 oder
des Schaltelements 12 innerhalb des Führungsdurchbruchs
bewegen wird, wodurch das entsprechende Schaltelement 11 bzw. 12 betätigt
wird.
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Da
in jeder Ecke entsprechende Führungsstößel
und Führungsdurchbrüche vorhanden sind, müssen
immer zwei Führungsstößel die oben beschriebenen
Bewegungen ausführen, um eine Betätigung eines
Schaltelements zu erreichen.
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Die
Wipptaste 19 ist ferner mit einer zentralen Vertiefung 36 versehen,
so daß diese die zentrale Taste 9 des zentralen
Schaltelements aufnehmen kann. Für den Betätigungsstößel
der zentralen Taste 9 ist zudem eine Durchbrechung in der
Vertiefung 30 vorgesehen.
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Das
Gehäuseoberteil 35 weist einen zentralen Führungsdurchbruch
bzw. hohlen Dorn 37 auf, der einen sphärischen
Kopf aufweist, auf dem die Wipptaste 19 mit einer entsprechenden
Fläche ruht, so daß diese in die Richtung aller
vier Schaltelemente "wippbar" ist. Dabei ist die zentrale Vertiefung 36 so
bemessen, daß die zentrale Taste 9 dabei nicht beeinflusst
wird.
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Die
Taste 19 ist aus lichtdurchlässigem Kunststoff
hergestellt, so daß sie hinterleuchtet werden kann. Hierzu
weist die Platine 31 zwei LED's 38 auf, die durch
Fenster 39 in der Kontaktmatte 32 ihr Licht an
einen geeignet aufgebauten Lichtleiter 40 abgeben, der
das Licht dann an die Tasten weiterleitet. Dazu weist der Lichtleiter 40 vier
kreuzförmig angeordnete sich nach oben ersteckende Arme 41, 42 auf,
von denen zwei 41 jeweils einem Fenster 39 zu geordnet
sind und so das Licht der LED's 28 aufnehmen. Diese Arme 41 leiten
das Licht weiter, so daß alle vier den Schaltelementen 11–14 entsprechende Positionen
der Wipptaste 19 hinterleuchtbar sind. Die Taste 9 ist
dagegen undurchsichtig ausgeführt.
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Die
weiteren zwei Arme 42 dienen als Führungselemente
und greifen im zusammengesetzten Zustand dazu in entsprechende Führungsdurchbrüche
in das Gehäuseoberteil 35 ein.
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Zusätzlich
hat der Lichtleiter 40 eine zweite Funktion und zwar die
eines Betätigungsstößels für das
zentrale Schaltelement 9 bzw. deren Taste. Dazu weist der
Lichtleiter 40 einen zentralen Dorn 43 auf, der
durch den hohlen Dorn 37 des Gehäuseoberteils 35 greift
und auf dem die Taste 9 sitzt. Wird die Taste 9 gedrückt,
bewegt sich der Lichtleiter 40 als Ganzes nach unten, so
daß die zentral angeordneten Kontaktelemente 33 über
die beiden nicht lichtführenden Arme 42 betätigt
werden. Dabei wird der Lichtleiter 40 über die
Führungsdurchbrüche geführt.
-
Die
gesamte Schalteranordnung 5 wird als vorgefertigtes Modul 200 verbaut.
Dazu wird das Modul 200 zunächst durch Zusammenstecken
der Gehäuseteile 30, 35 und der übrigen
Teile zusammengebaut und anschließend in eine gemeinsame Grundplatte 101 des
Lenkradschaltermoduls 100A rastend eingesteckt und anschließend
mit dem Modul 100A in das Lenkrad 1 rastend und
verschraubt eingesetzt. Dabei weist das Modul 200 einen
Kontaktstecker 44 an der Unterseite der Gehäusebasis 30 zur
Verbindung der Kontakte der Platine 31 mit der weiteren
Fahrzeugelektronik auf. Die gemeinsame Grundplatte 101 ist
im vorliegenden Fall die Sichtblende 101 des gesamten Lenkradschaltermoduls 100A.
-
Nun
wird der Aufbau der weiteren Schalteranordnung 7 beschrieben.
Die Schalteranordnung 7 wird ebenfalls als Modul 300 vorgefertigt,
wobei im vorliegenden Beispiel der Zusammenbau direkt auf der gemeinsamen
Sichtblende 101 des gesamten Lenkradschaltermoduls 100A erfolgt.
Im Aufbau entspricht das Modul 200 der weiteren Schalteranordnung 7 der
gerade beschriebenen Technik zur Schalteranordnung 5.
-
Die
Schalteranordnung 7 umfasst also ein Gehäuseunterteil 46,
in das eine Platine 47 eingesetzt ist, auf der wiederum
eine obere Kontaktmatte 48 mit Paaren von Kontaktelementen 49 aufgelegt und
unter die eine untere Kontaktmatte 50 mit Paaren von Kontaktelementen 51 unterlegt
wird.
-
Auf
die obere Kontaktmatte 48 folgt die gemeinsame Sichtblende 101,
die wiederum geeignete Aussparungen für die Tasten aufweist,
die an ihrer Unterseite mit Betätigungsnocken versehen
sind, um die Kontaktelemente 49 auf der oberen Kontakt
matte 48 direkt, d. h. ohne Stößel, zu
betätigen. Damit die Tasten 21 bis 23 in
eine Vertiefung 45 an der Sichtblende 101 rastend
eingeclipst werden können, weisen sie ebenfalls an ihrer
Unterseite Rastmittel 52 auf.
-
Auf
der Unterseite der Platine 47 ist die untere Kontaktmatte 50 mit
Kontaktelementen 51 zwischen der Platine 47 und
dem Gehäuseunterteil 46 angeordnet, so daß die
Wipptaste 29 der vierten und fünften Schaltelemente 27, 28 über
die Betätigung von Stößeln 53 die
Kontaktelemente 51 schließen kann, um bei einer
Betätigung, also einem Druck, einen Kontakt schließen,
so daß die Auswerteinheit die Betätigung des jeweiligen
Schaltelements wahrnimmt. Die seitliche Wipptaste 29 ist
dazu durch einen Durchbruch 54 in dem Gehäuseunterteil 46 nach Außen
geführt.
-
Die
Wipptaste 29 ist ähnlich wie die Wipptaste 19 über
einen hier Y-förmigen Lichtleiter 55 hinterleuchtet,
der von einer nicht sichtbaren LED 56 auf der Unterseite
der Platine 47 gespeist wird. Auch die Tasten 21 bis 23 sind
mit Hilfe entsprechender LED's 57 auf der Platine 47 hinterleuchtet,
wobei jedoch aufgrund des Aufbaus auf den Einsatz von Lichtleiter verzichtet
werden konnte.
-
Ist
das Modul 300 der Schalteranordnung 7 an der gemeinsamen
Sichtblende 101 aufgebaut, kann das oben beschriebene Modul 200 rastend
in die dafür vorgesehene Aussparung 58 rastend
eingesetzt werden.
-
Das
fertige Lenkradschaltermodul 100A wird dann in das Lenkrad 1 eingesetzt,
verschraubt und fixiert.
-
Die
jeweiligen Schalteranordnungen 5, 7 haben jeweils
eine separate integrierte Steckerbuchse, die bei der Lenkradendmontage über
elektrische Leitungen miteinander Verbunden werden, wobei die Steckergehäuse
derart codiert sind, daß keine Fehlsteckung möglich
ist.
-
Nachfolgend
wird die Verwendung des oben beschriebenen Lenkrads 1 in
einem Personenkraftwagen mit einer Musikanlage, einer Telekommunikationsanlage
und einer Vorrichtung zur Anzeige und Steuerung von kraftfahrzeugbezogenen
Funktionen im Fahrzeug, insbesondere einem Navigationssystem/Boardcomputer
sowie eines Tempomats beschrieben.
-
Die
Schalteranordnung 5 wird zur Bedienung der Musikanlage
und der Telekommunikationsanlage verwendet, ist also ein "Multimedia-Plattenschalter". Die
weitere Bedienungsschalteranordnung 7 wird zusammen mit
ihrem rechten Pendant zur Bedienung einer Fahrzeuggeschwindikeitsregelvorrrichtung bzw.
eines Tempomats verwendet, ist also ein "Geschwindigkeitsregelschalter".
Die rechte Schalteranordnung 6 dient zur Steuerung/Betätigung
einer Vorrichtung zur Anzeige und Steuerung von kraftfahrzeugbezogenen
Funktionen.
-
In
dem vorliegenden Beispiel dient die linke Schalteranordnung 5 zur
Steuerung/Betätigung der Musik- und Telefonanlage im Fahrzeug.
-
Dazu
sind die vertikalen Schaltelemente 11, 13 der
linken Schalteranordnung 5 fest verdrahtet, d. h. einer
bestimmten Funktion fest zugewiesen unabhängig von der
Betätigungsdauer. Im vorliegenden Fall ist dies die Lautstärkeregelung
einer nicht dargestellten Musikanlage.
-
Die übrigen
horizontalen Schaltelemente 12, 14 sind kontextabhängig
belegt, d. h. ihre Funktion ändert sich, je nach dem welches
Gerät der Musikanlage gerade im Betrieb ist und ist abhängig
von der Betätigungsdauer. So haben die horizontalen Schaltelemente 12, 14 bei
kurzer Betätigung die folgenden Funktionen:
- – Im Radiobetrieb: Automatischen Sendersuchlauf in
die jeweilige Richtung starten;
- – Im Kassettenbetrieb: Beginnen und Beenden des schnellen
Vor- und Zurückspulens;
- – Im CD-Spielerbetrieb: Vor- und Zurückspringen zwischen
den einzelnen Titeln;
- – Im CD-Wechslerbetrieb: Vor- und Zurückspringen
zwischen den einzelnen Titeln der momentan ausgewählten
CD;
-
Entsprechende
weitere Funktionen sind für MP3-Player, Minidisk-Spieler
usw. denkbar.
-
Dagegen
haben die horizontalen Schaltelemente 12, 14 bei
längerer Betätigung die folgenden Funktionen:
- – Im Radiobetrieb: Kontinuierliches
Durchlaufen der Radio-Frequenzen in die jeweilige Richtung solange
die Wipptaste 19 gedrückt bleibt;
- – Im Kassettenbetrieb: Beginnen und Beenden des schnellen
Vor- und Zurückspulens;
- – Im CD-Wechslerbetrieb: Kontinuierliches Durchlaufen
der Abspielposition innerhalb des jeweiligen Titels der momentan
ausgewählten CD in die jeweilige Richtung solange die Taste
gedrückt bleibt;
-
Entsprechende
weitere Funktionen sind für MP3-Player, Minidisk-Spieler
usw. denkbar.
-
Das
zentrale Schaltelement 9 ist sowohl fest verdrahtet als
auch kontextabhängig beschaltet.
-
So
wird bei einem langen Druck der Taste 9 die Umschaltung
zwischen verschiedenen Geräten der Musikanlage bewirkt.
Diese können analog zu oben sein: Radio, CD-Spieler, Kassettenlaufwerk, CD-Wechsler,
MP3-Player, Minidisk-Spieler usw.
-
Bei
einem kurzen Druck der Taste 9 wird dagegen jeweils eine
unterschiedliche Funktion in Abhängigkeit des gerade verwendeten
Geräts ausgeführt. Bei kurzer Betätigung
werden die folgenden Funktionen ausgeführt:
- – Im Radiobetrieb: Ändern der Vorauswahl (Preset?);
- – Im Kassettenbetrieb: Kassettenabspielrichtung ändern;
- – Im CD-Wechslerbetrieb: Vor- und Zurückspringen
zwischen den eingelegten CD's;
-
Daneben
kann durch kurzen Druck auf die zentrale Taste 9 ein eingehendes
Telefonat angenommen werden oder bei bestehender Verbindung ein
Telefonat beendet werden.
-
In
dem vorliegenden Beispiel dient die rechte Schalteranordnung 6 zur
Steuerung/Betätigung eines hierarchischen Menüs,
das auf einer Anzeige einer nicht weiter dargestellten Vorrichtung
zur Anzeige und Steuerung von kraftfahrzeugbezogenen Funktionen
dargestellt wird.
-
Die
Anzeige ist aus ergonomischen Gründen im Blickfeld des
Fahrers, bevorzugt gut sichtbar zentral im Armaturenbrett zwischen
der Geschwindigkeits- und Drehzahlanzeige angeordnet. Somit wird der
Fahrer möglichst wenig vom Fahrgeschehen abgelenkt und
muss keine größeren Augenbewegungen oder Kopfdrehungen
vollführen.
-
Die
Vorrichtung ist z. B. ein übliches Navigations-/Boardcomputersystem,
das neben der Navigation über GPS usw. auch Verbrauchswerte,
Reichweite, Außentemperatur, momentaner Verbrauch, Uhrzeit
usw. anzeigt und die Steuerung/Einstellung weiterer Funktionen des
Fahrzeugs erlaubt.
-
Die
Vorrichtung zur Anzeige und Steuerung von kraftfahrzeugbezogenen
Funktionen wird über das hierarchische Menü gesteuert,
eingestellt und betätigt. Das Menü umfasst dazu
ein Basismenü I und mehrere Menüebenen II, III,
IV mit jeweils mehreren übereinander listenartig dargestellten
Menüpunkten II.1, II.2, II.3 ...; III.1, III.2, III.3 ...,
IV.1, IV.2, IV.3 usw.
-
Das
hierarchische Menü wird dazu mittels eines Cursors gesteuert,
eingestellt und betätigt, der wiederum von den Schaltelementen
der Schalteranordnung 6 bewegt wird.
-
Zur
Cursorbewegung sind die vertikalen Schaltelemente 15, 17 der
rechten Schalteranordnung 6 fest verdrahtet, d. h. einer
bestimmten Funktion fest zugewiesen und zwar unabhängig
von der Betätigungsdauer. Im vorliegenden Fall ist dies
das Bewegen des Cursors durch die übereinander listenartig
dargestellten Menüpunkte (z. B. IV.1, IV.2, IV.3 usw.)
einer Menüebene. Kommt der Cursor bei einer Liste oben
oder unten an, so springt er nach unten bzw. oben zum letzten bzw.
ersten angezeigten Menüpunkt. Er bewegt sich also intuitiv
zyklisch durch die dargestellte Liste in Richtung der jeweilig betätigten
Taste eines Schaltelements, hier 15, 17.
-
Die
horizontalen Schaltelemente 16, 18 bzw. Tasten
sind ebenfalls fest belegt, nämlich mit dem Bewegen des
Cursors zwischen Menüebenen, d. h. nach links zum vorausgehenden
Menü höherer Ebene (z. B. III + 1 = IV) oder nach
rechts zum darunter liegenden Menü tieferer Ebene (z. B.
III +– 1 = II). Bei längerem Druck bewirkt die
Betätigung des linken Schaltelements 16 mittels
der Wipptaste 20 ein Zurückspringen des Cursors
bzw. der Anzeige in das Basismenü I unabhängig
von der momentanen Cursorposition.
-
Das
zentrale Schaltelement 10 ist ebenfalls fest mit einer
Funktion beschaltet. So wird bei einem langen Druck die angezeigte
Funktion zurückgesetzt. Beispielhaft sind das Rücksetzten
des Tageskilometerzählers oder des Durchschnittsverbrauchs
genannt. Bei einem kurzen Druck wird dagegen eine Auswahl bzw. Quittierung
der momentan mit dem Cursor auf der Anzeige im Menü ausgewählten
Funktion durchgeführt. So könnte z. B. die Umschaltung der
Standardsprache für das Menüsystem der Anzeige
quittiert werden.
-
Die
weitere Bedienungsschalteranordnung 7 wird zusammen mit
ihrem rechten Gegenstück 8 zur Bedienung und Steuerung
eines Tempomats verwendet. Dazu dienen die Tasten der drei Schaltelemente 24, 25, 26 zur
Steuerung bzw. Einstellung der zuhaltenden Geschwindigkeit. Dabei
sind die Tasten 24 und 25 mit einer Erhöhung
bzw. Erniedrigung der eingestellten Geschwindigkeit belegt, wohingegen
die Taste 26 als Reset-Taste fungiert. Die Taste 21 der linken
Schalteranordnung 7 dient zur Übernahme der gerade
gefahrenen Geschwindigkeit vom Tachometer als einzuhaltende Geschwindigkeit
bzw. Vorgabe für den Tempomat.
-
Der
Tempomat ist im vorliegenden Fall nicht nur in der Lage eine eingestellte
Geschwindigkeit selbsttätig zu halten, sondern kann auch
einen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug automatisch einhalten
bzw. eine Warnung bei Unterschreiten eines vorherbestimmbaren Abstands
ausgeben. Hierzu ist die Taste 22 mit der Funktion der Übernahme des
momentan eingehaltenen Abstands belegt. Die Taste 23 dient
dazu die Abstandsregelung auszuschalten, z. B. im Stau. Die über
die gemeinsame Wipptaste 29 betätigbaren Schaltelemente
dienen zur Verkleinerung bzw. Vergrößerung des
Abstands zum vorausfahrenden Wagen.
-
Es
versteht sich, daß eine Vielzahl von Varianten und Kombinationen
innerhalb der Erfindung denkbar sind.
-
- 1
- Lenkrad
- 2
- Lenkkranz
- 3
- Speiche
- 4
- Mittelteil
- 5
- Schalteranordnung,
links
- 6
- Schalteranordnung,
rechts
- 7
- Weitere
Schalteranordnung, links
- 8
- Weitere
Schalteranordnung, rechts
- 9
- Zentrales
Schaltelement, links
- 10
- Zentrales
Schaltelement, rechts
- 11
- Schaltelemente,
links
- 12
- Schaltelemente,
links
- 13
- Schaltelemente,
links
- 14
- Schaltelemente,
links
- 15
- Schaltelemente,
rechts
- 16
- Schaltelemente,
rechts
- 17
- Schaltelemente,
rechts
- 18
- Schaltelemente,
rechts
- 19
- Wipptaste,
links
- 20
- Wipptaste,
rechts
- 21
- Schaltelemente,
links
- 22
- Schaltelemente,
links
- 23
- Schaltelemente,
links
- 24
- Schaltelemente,
rechts
- 25
- Schaltelemente,
rechts
- 26
- Schaltelemente,
rechts
- 27
- Schaltelemente,
links
- 28
- Schaltelemente,
links
- 29
- Wipptaste
- 30
- Gehäuseunterteil
- 31
- Platine
- 32
- Kontaktmatte
- 33
- Kontaktelemente
- 34
- Stößel
- 35
- Gehäuseoberteil
- 36
- Vertiefung
- 37
- Dorn
- 38
- LED
- 39
- Fenster
- 40
- Lichtleiter
- 41
- Arm
- 42
- Arm
- 43
- Dorn
- 44
- Kontaktstecker
- 45
- Vertiefung
- 46
- Gehäuseunterteil
- 47
- Platine
- 48
- Kontaktmatte
- 49
- Kontaktelemente
- 50
- Kontaktmatte
- 51
- Kontaktelemente
- 52
- Rastmittel
- 53
- Stößel
- 54
- Durchbruch
- 55
- Lichtleiter
- 56
- LED
- 57
- LED
- 58
- Aussparung
- 100A,
B
- Lenkradschaltermodul
- 200
- Modul
- 300
- Modul
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1195299
B1 [0005]
- - DE 10126673 A1 [0008]
- - DE 10003610 A1 [0009]
- - DE 19941947 A1 [0010]
- - DE 19807410 A1 [0011]
- - DE 10212781 A1 [0012]
- - EP 1046565 A2 [0013]