DE10212781A1

DE10212781A1 - Fahrzeug-Lenkrad mit zumindest einem Schalter oder Taster

Info

Publication number: DE10212781A1
Application number: DE10212781A
Authority: DE
Inventors: Kurt Wagner
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2002-03-22
Filing date: 2002-03-22
Publication date: 2003-10-02

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug-Lenkrad mit zumindest einem auf diesem angeordneten Schalter oder Taster, der in zumindest zwei im wesentlichen senkrecht aufeinander stehenden Richtungen betätigt werden kann, wobei der Schalter auf einer Speiche des Lenkrads angeordnet ist. Dabei kann auf einer im wesentlichen durchgehenden Speiche symmetrisch zum Lenkrad-Mittelpunkt zumindest ein Paar von Schaltern angeordnet sein. Ferner kann der Schalter oder Taster in einer dritten, auf den beiden zueinander im wesentlichen senkrechten Betätigungsrichtungen im wesentlichen senkrechten Richtung betätigt werden. Der Schalter kann translatorisch und/oder rotatorisch betätigbar sein und dabei ggf. in unterschiedlichen Richtungen auf unterschiedliche Weise.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug-Lenkrad mit zumindest einem auf diesem angeordneten Schalter oder Taster, der in zumindest zwei im wesentlichen senkrecht aufeinander stehenden Richtungen betätigt werden kann. Zum technischen Umfeld wird bspw. auf die DE 100 41 590 A1 verwiesen.

Im bekannten Stand der Technik, wonach viele einfache Drucktaster oder Schalter auf einem Lenkrad angeordnet sind, wird die Bedienung häufig genutzter Funktionen im Fahrzeug aufgrund der hohen Zahl an Dreh- und Kippschaltern in Multifunktionslenkrädern erschwert. Aus Gründen der Verkehrssicherheit sollte jedoch die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht derartig beeinträchtigt werden, dass sein Blick zu lange vom Verkehrsgeschehen auf die Bedienung der Schalter am Lenkrad abgelenkt wird. Auch kann eine hohe Zahl an Dreh- und Kippschaltern häufig zu Fehlbedienungen führen, da eine rein intuitive Handhabung nicht mehr möglich ist.

Neben einfachen Ausführungen mit einfachen Drucktastern oder Schaltern, die nur eine einzige Betätigungsrichtung zulassen, zeigt die DE 100 41 590 A1 ein Fahrzeug-Lenkrad, auf dessen Lenkradkranz eine Reihe von Schaltern angeordnet ist, von denen zumindest einige in zwei zueinander senkrechte Richtungen betätigt werden können. Damit können einem einzigen Schalter vorteilhafterweise mehrere Funktionen nebeneinander zugeordnet werden.

Eine Anordnung von Schaltern auf dem Lenkradkranz nach dem bekannten Stand der Technik erweist sich jedoch als ungünstig, da die Schalter, wenn sie durch eine Lenkbewegung aus ihrer ursprünglichen Position verschoben werden, ergonomisch ungünstig zu erreichen sind. Es erweist sich generell als schwierig, die geforderte Zahl von Schaltern in ergonomisch sinnvoller Größe unterzubringen. Gerade eine Bedienung mit Handschuhen wird hier praktisch unmöglich.

Eine Abhilfemaßnahme für diese geschilderte Problematik aufzuzeigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Die Lösung dieser Aufgabe ist an einem Fahrzeug-Lenkrad nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter auf einer Speiche des Lenkrads angeordnet ist. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.

Vorteilhaft ist es, einen Schalter, der in zumindest zwei im wesentlichen senkrecht aufeinander stehenden Richtungen betätigt werden kann, auf einer durchgehenden Speiche anzuordnen, damit der Fahrer den Schalter jederzeit, insbesondere während eines Lenkmanövers so erreichen kann, dass seine Aufmerksamkeit nicht vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird. Ein dort vorgesehener Schalter ist auf einfache Art und Weise während der Fahrt blind zu bedienen. Der Schalter lässt aufgrund der verschiedenen Betätigungsrichtungen mindestens vier eindeutige Betätigungen zu intuitiv verständlichen Funktionen zu.

Dabei kann der Schalter in jeder Betätigungsrichtung translatorisch und/oder rotatorisch betätigbar sein, d. h. dass der Schalter in einer Betätigungsrichtung verschoben (und zwar bevorzugt sowohl vor als auch zurück, d. h. in einander entgegengesetzte Richtungen) und/oder verdreht werden kann. Dabei kann es günstig sein, wenn der Schalter in einer ersten Betätigungsrichtung translatorisch und in einer zweiten Betätigungsrichtung rotatorisch bewegt werden kann.

Eine vorteilhafte Weiterbildung liegt vor, wenn ein Fahrzeug-Lenkrad auf dessen durchgehender Speiche symmetrisch zum Lenkrad-Mittelpunkt zumindest ein Paar von Schaltern angeordnet ist. Die Hände des Fahrers, die das Lenkrad bereits links und rechts umfassen, können die symmetrisch angeordneten Schalter links und rechts betätigen, ohne dass der Lenkradkranz hierzu losgelassen werden muss, und zwar auch dann, wenn das Lenkrad aus seiner Neutralstellung heraus verdreht wurde. Davon ausgehend, dass das Lenkrad in der üblichen Weise gehalten wird, ist der Weg vom Lenkradkranz zu einem symmetrisch angeordneten Schalter minimal. Die Konzentration des Fahrers auf das Verkehrsgeschehen wird daher nahezu überhaupt nicht beeinträchtigt.

Der Schalter oder Taster des Fahrzeug-Lenkrads kann im übrigen zusätzlich in einer dritten auf den beiden genannten zueinander im wesentlichen senkrecht stehenden Betätigungsrichtungen im wesentlichen senkrechten Richtung zu betätigen sein. Hierdurch wird die Auswahl zusätzlicher Funktionen ermöglicht. Diese weitere Betätigungsrichtung kann auch als Schnittgerade der anderen beiden Betätigungsebenen beschrieben werden, wobei in dieser dritten Betätigungsrichtung insbesondere eine translatorische Betätigung erfolgt.

Neben einer einfacheren und sicheren Bedienung und einer verbesserten Erreichbarkeit der Schalter gibt es noch weitere Vorteile der Erfindung. Durch die platzsparende Anordnung auf einer den Lenkradkranz durchmessenden Speiche wird nämlich das erforderliche Bauraumvolumen im Lenkrad gesenkt. Da sich die symmetrische Anordnung der Schalter auf der Speiche zentral im Blickfeld des Fahrers befindet, kann die Notwendigkeit die Schalter zu beleuchten, entfallen; zumindest jedoch kann eine Schalterbeleuchtung einfacher und effizienter gestaltet sein. Dadurch können auch Kosten reduziert werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles weiter erläutert, wobei die einzige Figur die Aufsicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeug-Lenkrades zeigt.
Das gezeigte Fahrzeug-Lenkrad besteht wie üblich aus einem Lenkradkranz 1, der um einen Mittelpunkt 2 verdrehbar ist. Eine den Lenkradkranz durchmessende Speiche 3 ist durch eine Speiche 4, die senkrecht auf die Speiche 3 und den Mittelpunkt 2 trifft, mit dem Lenkradkranz 1 verbunden.
Ein Paar von Schaltern 5 ist symmetrisch zum Lenkrad-Mittelpunkt 2 auf der den Lenkradkranz 1 durchmessenden Speiche 3 angeordnet. Jeder dieser beiden Schalter 5 ist in eine erste Richtung 6a und eine zweite Richtung 6b verschiebbar. Die erste Betätigungsrichtung 6a verläuft hier im wesentlichen vertikal, d. h. jeder Schalter 5 kann nach oben oder nach unten verschoben oder umgelegt werden oder dgl. Die zweite Betätigungsrichtung 6b verläuft zur Betätigungsrichtung 6a im wesentlichen senkrecht und somit horizontal, d. h. jeder Schalter 5 kann nach links oder nach rechts verschoben oder umgelegt werden oder dgl. Zusätzlich ist auch eine dritte, abermals senkrechte und somit axiale Betätigungsrichtung senkrecht zur Zeichenebene möglich.
Bevorzugt werden den jeweiligen Betätigungsrichtungen 6a, 6b intuitiv verständliche Funktionen zugeordnet. So kann bspw. eine Betätigung nach oben die Radiolautstärke erhöhen, wohingegen eine Betätigung nach unten die Radiolautstärke verringert. Oder die Betätigung nach links bzw. nach rechts regelt das Umschalten zwischen Radiosendern oder ermöglicht das Blättern in einem Telefonbuch (eines Bordcomputers oder Note-Books) oder schaltet eine automatische Geschwindigkeitsregelung in geeigneter Weise.
Die Form der Schalter 5 ist für die vorliegende Erfindung nicht von besonderer Bedeutung, solange sie in der angegebenen Weise betätigt werden können. Es sind Ausführungen als sehr kurzer Stift, konvexe Kalotte, als verschiebbares Speichensegment usw. vorstellbar. Dabei stellt die vorliegende Erfindung ein einheitliches Bedienkonzept dar, das durchaus mit anderen Bedienelementen des Fahrzeugs verbunden sein kann.
Die Vereinfachung bzw. die Zusammenfassung mehrerer Funktionen in Schaltern, die auf einer Lenkradspeiche symmetrisch zum Lenkrad- Mittelpunkt angeordnet sind, ermöglicht dem Fahrer infolge der erfindungsgemäßen Anordnung der leicht zugänglichen Schalter eine intuitivere Mandhabung derselben, und trägt somit zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei, wobei noch darauf hingewiesen sei, dass eine Vielzahl weiterer Details insbesondere konstruktiver Art durchaus abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel gestaltet sein kann, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.

Claims

1. Fahrzeug-Lenkrad mit zumindest einem auf diesem angeordneten Schalter (5) oder Taster, der in zumindest zwei im wesentlichen senkrecht aufeinander stehenden Richtungen (6a, 6b) betätigt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (5) oder Taster auf einer Speiche (3) des Lenkrads angeordnet ist.

2. Fahrzeug-Lenkrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer im wesentlichen durchgehenden Speiche (3) symmetrisch zum Lenkrad-Mittelpunkt (2) zumindest ein Paar von Schaltern (5) oder Tastern angeordnet ist.

3. Fahrzeug-Lenkrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (5) oder Taster in einer dritten, auf den beiden zueinander im wesentlichen senkrechten Betätigungs-Richtungen (6a, 6b) im wesentlichen senkrechten Richtung betätigt oder in Richtung der Schnittgeraden der durch die genannten Betätigungs-Richtungen (6a, 6b) beschriebenen Betätigungsebenen insbesondere translatorisch betätigt werden kann.

4. Fahrzeug-Lenkrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (5) oder Taster translatorisch und/oder rotatorisch betätigbar ist.

5. Fahrzeug-Lenkrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (5) oder Taster in unterschiedlichen Richtungen auf unterschiedliche Weise betätigbar ist.