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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Selbstklettersystem auf dem Gebiet des Bauwesens
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Insbesondere
für die
Erstellung von mehrgeschossigen, vorzugsweise besonders hohen Gebäuden ist
es auf dem Gebiet des Bauwesens bekannt, Selbstklettersysteme einzusetzen.
An diesen sind die Schalungen vorgesehen, die für die Erstellung von vertikalen
Wänden
des Gebäudes
erforderlich sind. Sobald die neu erstellten Wände ausreichend ausgehärtet sind,
stützen
sich Hubantriebe über
geeignete Profile an diesen ab, um die so genannten Gerüsteinheiten,
welche die Schalungen tragen, anzuheben, so dass in einem darüberliegenden
Bereich die vertikalen Wände
weiter "wachsen" können. Während diese
Wände erstellt
werden, werden die Antriebe der Gerüsteinheit nach oben "nachgefahren", um ausgehend von
demjenigen Abschnitt, der neu erstellt wurde, die Gerüsteinheit
weiter anzuheben, sobald dieser ausreichend ausgehärtet ist.
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Stand der Technik
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Ein
derartiges System ist aus der
US 4,962,828 A bekannt. In diesem Fall weist
die Gerüsteinheit
nicht notwendigerweise Schalungen auf, sondern beispielsweise ein
von dem zu erstellenden Bauwerk nach außen auskragendes Sicherheitsnetz und/oder
Bühnen
für einen
Zugang zu dem zu erstellenden Bauwerk einschließlich daran zu erstellender Decken.
Die zuletzt genannten Elemente sind an der Gerüsteinheit angebracht. Weitere
Profile sind an einzelnen Stellen des Bauwerks anbringbar, und ein umschaltbarer
Antrieb ist vorgesehen, um entweder die Gerüsteinheit oder die Profile,
die zur Anbringung an dem Bauwerk vorgesehen sind, anzuheben.
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Unter
der Bezeichnung SKE ist ein Kletterschalungssystem der Anmelderin
bekannt, bei dem Vertikalprofile, an denen sich die Antriebe zum
Anheben der Gerüsteinheit
abstützen
können,
an dem Bauwerk anbringbar sind. In einer alternativen Betriebsstellung
stützen
sich die Antriebe an der Gerüsteinheit
ab, die zu diesem Zeitpunkt an dem Bauwerk eingehängt und/oder
verankert ist, um hierdurch die Vertikalprofile in einen neuen Abschnitt
anheben zu können.
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Ein
Selbstklettersystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 geht aus
der
US 4,060, 358 A hervor.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Selbstklettersystem auf
dem Gebiet des Bauwesens zur Verfügung zu stellen, das im Hinblick
auf einen effizienten Aufbau des Selbstklettersystems und einen
effizienten Ablauf des Kletterns verbessert ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch das im Anspruch 1 beschriebene Selbstklettersystem.
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Demzufolge
weist dieses zumindest eine Gerüsteinheit
auf, die an einem Bauwerk in zumindest einer Führung führbar und/oder einhängbar ist. An
der Gerüsteinheit
sind diejenigen Arbeitsbühnen, Schalungen
und dergleichen angebracht, die für diejenigen Aufgaben, die
von der Gerüsteinheit
ausgehend zu erledigen sind, erforderlich sind. Zu der Gerüsteinheit
ist zu betonen, dass diese erfindungsgemäß lediglich in einer Ebene
tragende Profile aufweisen muss. Wenngleich weitere tragende Profile
vorgesehen sein können,
kann die Gerüsteinheit
dadurch besonders einfach und leicht gestaltet werden, dass lediglich
eine Ebene mit tragenden Profilen vorgesehen ist, die sich insbesondere
nahe an dem Bauwerk befinden kann, um die auftretenden Kräfte und
Momente, infolge des Eintrags der Vertikalkräfte in das Bauwerk, gering
zu halten. Bei den Führungen,
in denen die Gerüsteinheit
führbar
und/oder einhängbar
ist, kann es sich beispielsweise um einen an dem Bauwerk angebrachten
Wandschuh handeln. Insbesondere wird derzeit bevorzugt, die Gerüsteinheit
in einem oberen Bereich an dem Bauwerk einhängbar zu gestalten. In einem
unteren Bereich kann die Führung
an einem so genannten Führungsschuh erfolgen,
der beispielsweise an einem weiteren Wandschuh anbringbar sein kann
und der als Bestandteil des nachfolgend beschriebenen Hubantriebs
zu betrachten ist.
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Erfindungsgemäß weist
das Selbstklettersystem zumindest einen Hubantrieb auf, der unmittelbar
an punktuellen Halterungen an dem Bauwerk anbringbar ist. In vorteilhafter
Weise bildet der Antrieb eine einzige weitere, zweite vertikale
Ebene neben der vertikalen Ebene der Tragprofile der Gerüsteinheit.
Insbesondere weist der Antrieb keine Elemente auf, die sich in der
Hubrichtung parallel zueinander erstrecken. Nachdem der Antrieb,
beispielsweise mittels eines oder mehrerer Führungsschuhe, die beispielsweise
an Wandschuhen des Gebäudes anbringbar
sind, unmittelbar an dem Bauwerk anbringbar ist, sind keine zusätzlichen
vertikalen Profile erforderlich, wie dies beim Stand der Technik
stets der Fall war. Das erfindungsgemäße Selbstklettersystem kann
somit von seinem Aufbau her besonders einfach gestaltet werden.
An dem Bauwerk sind lediglich punktuelle Halterungen, wie z.B. Wandschuhe,
vorzusehen. Zwischen diesen punktuellen Halterungen und der Gerüsteinheit
befindet sich lediglich der Antrieb, einschließlich gegebenenfalls vorhandener
Führungsschuhe,
ohne dass eine weitere vertikale Ebene notwendig ist. Hierdurch
kann das Selbstklettersystem mit besonders geringem Aufwand erstellt
werden.
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Darüber hinaus
ist der lösbar
an dem Bauwerk anbringbare Hubantrieb zwischen einer ersten Betriebsart,
in der die Gerüsteinheit
anhebbar ist, und einer zweiten Betriebsart, in welcher der Hubantrieb anhebbar
ist, umschaltbar. Demzufolge kann das gewünschte Klettern in effizienter
Art und Weise bewerkstelligt werden, indem beispielsweise kein Kran erforderlich
ist, weder um die Gerüsteinheit,
noch um die vorhandenen Antriebe anzuheben. In diesem Zusammenhang
ist es grundsätzlich
denkbar, dass der Hubantrieb lediglich in der ersten Betriebsart
zwischen den an dem Bauwerk vorgesehenen Halterungen und der Gerüsteinheit
wirkt, während
er in einer zweiten Betriebsart ausgebaut und dadurch angehoben
wird, dass er durch Arbeitskräfte
in einen höheren
Bereich gebracht wird. In diesem Fall äußert sich der erfindungsgemäße Vorteil
darin, dass der Antrieb derart klein und leicht gehalten werden
kann, dass dieser Vorgang mit vertretbarem Aufwand durch Arbeitskräfte durchzuführen ist.
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Wie
erwähnt,
weist der Hubantrieb zumindest einen Führungsschuh auf, an dem die
Gerüsteinheit
führbar
ist, und der bevorzugt an einem an dem Bauwerk angebrachten Wandschuh
anbringbar ist. Über
einen derartigen Führungsschuh
erfolgt somit in effizienter Art und Weise die unmittelbare Anbringung
des Hubantriebs an den Halterungen des Bauwerks und/oder die Führung der
Gerüsteinheit, die
insbesondere beim Anheben derselben von Vorteil ist. Hierbei sind
die folgenden Merkmale vorteilhaft, sowohl für sich alleine genommen als
auch in Kombination mit weiteren Merkmalen: das Vorsehen von zwei
Klinken oder Tragbolzen, die jeweilige Führungen, wie nachfolgend beschrieben,
haben; die drehbare Lagerung des Führungsschuhs an einem Wandschuh;
die Ausrichtung, bei der drehbaren Lagerung, mittels einer Feder
oder eines sonstigen nachgiebigen Elements wie eines Gummipuffers
zur flächigen
Abstützung
des Führungsschuhs,
wie nachfolgend genauer beschrieben; die Führung von Führungsklauen oder -backen an
dem Führungsschuh,
die bereichsweise, beispielsweise durch einen Vierkant oder einen
sonstigen Mehrkant, nicht schwenkbar erfolgt, und bereichsweise
schwenkbar erfolgt, um die Führungsklauen,
nach einer axialen Verschiebung, verschwenken zu können, wie
nachfolgend unter Bezugnahme auf die 7 genauer beschrieben
wird.
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Ferner
ist zumindest ein Führungsschuh,
der nachfolgend teilweise auch als Führung bezeichnet wird, von
der Gerüsteinheit
außer
Eingriff bringbar Dies bietet Vorteile dahingehend, dass der Hubantrieb
insgesamt von der Gerüsteinheit
trennbar ist und somit beispielsweise von Hand in einen höheren Bereich
gebracht werden kann. Dies ermöglicht
eine so genannte teilhydraulische Betriebsweise, bei der lediglich
beim Anheben der Gerüsteinheit
ein Betrieb der Hubantriebe erfolgt. Ferner ist durch abnehmbare
Hubantriebe in günstiger
Weise eine Kombination mit einem Betrieb denkbar, bei dem das Anheben
der Gerüsteinheit
zumindest teilweise durch einen Kran erfolgt. In diesem Zusammenhang
sei erwähnt,
dass das Außer-Eingriff-Bringen
der Führung
von der Gerüsteinheit
ein Abnehmen des Antriebs von der Gerüsteinheit insbesondere dann
ermöglicht,
wenn sich diese mit einem oder mehreren Profilen im Bereich der
Führung
erstreckt. Durch die beschriebene Maßnahme ist ein Abnehmen des
Antriebs auch zu einem solchen Zeitpunkt denkbar, während anderenfalls
ein Zeitpunkt abgewartet werden müsste, zu dem die Gerüsteinheit
ausreichend hoch geklettert ist, so dass sich diese nicht mehr im
Bereich der Führung befindet,
die dann von der Halterung an dem Bauwerk, beispielsweise dem Wandschuh,
abgenommen werden kann.
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Die
Möglichkeit,
die Führung
von der Gerüsteinheit
außer
Eingriff zu bringen, wird dadurch realisiert, dass die Führung zumindest
eine in horizontaler Richtung verschiebbare und um eine horizontale Achse
schwenkbare Führungsbacke
aufweist, die ein Profil, beispielsweise ein T-, I- oder U-Profil,
einen Teil oder Abschnitt eines Profils umgreift. Beispielsweise
kann zumindest ein an der Gerüsteinheit
vorgesehenes Profil ein T- oder Doppel-T-Profil sein, dessen (an
dem Buchstaben "T" betrachtet) horizontaler
Schenkel sich parallel zu der Außenseite des Bauwerks und zu
diesem gerichtet erstreckt. In diesem Fall kann die Führungsbacke
diesen Schenkel im Bereich des vertikalen Schenkels des "T" hintergreifen und durch eine horizontale
Verschiebung außer
Eingriff und durch ein Schwenken um eine weitgehend horizontale
Achse zurückgezogen
werden. Ein weiterer Vorteil einer schwenkbaren Anbringung zumindest
einer Führungsbacke
an der Führung
besteht darin, dass punktuelle Belastungen für den Fall vermieden werden
können,
dass die Führung
drehbar an einer Halterung an dem Bauwerk anbringbar ist. Bei der
Abstützung
der Gerüsteinheit
an der Führung
erfolgt nämlich
bei einer derartigen drehbaren Anbringung, wie nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Figuren beschrieben, ein Verkippen derart, dass die
Führung
(im Querschnitt gesehen) punktuell bzw. (dreidimensional gesehen)
entlang einer Linie an dem Profil anliegt und hier hohe Belastungen
entstehen können.
Dies kann durch eine schwenkbare an der Führung vorgesehene Führungsbacke
in vorteilhafter Weise vermieden werden.
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Bevorzugte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Selbstklettersystems sind
in den weiteren Ansprüchen
beschrieben.
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Die
Anbringung des Führungsschuhs
an einem Wandschuh ist bevorzugt drehbar gelagert ausgeführt. Dies
hat zur Konsequenz, dass zwischen dem Führungsschuh und dem Wandschuh
keine Momente übertragen
werden müssen,
was den Aufbau der beteiligten Elemente weiter vereinfacht.
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Für den Eingriff
zwischen dem Hubantrieb und der Gerüsteinheit hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, vorstehende Kletternocken zu verwenden. Derartige Kletternocken
bieten bei einem einfachen Aufbau die notwendigen Flächen, die
für die
Abstützung
bei dem jeweiligen Hubvorgang erforderlich sind. Es ist jedoch zu
erwähnen,
dass die Erfindung auch mit Eingriffsabschnitten realisiert werden
kann, die als Vertiefungen, als Öffnungen,
beispielsweise in einem Lochprofil, als Vorsprünge, beispielsweise an einer
Zahnstange, oder in sonstiger Weise ausgeführt sind.
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Es
hat sich ferner als günstig
erwiesen, den Abstand zwischen einer Schwenkachse, um welche die
Führungsbacke
schwenkbar ist, zu einem äußeren Ende
der Führungsbacke
kleiner auszubilden als den Abstand zwischen der Schwenkachse und
einer Befestigung zwischen der Führung
und dem Wandschuh. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise vermieden
werden, dass die Befestigung zwischen der Führung und dem Wandschuh das
Verschwenken der Führungsbacke
behindert.
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Für diejenigen
Elemente des Hubantriebs, welche die Hebekräfte zu der Gerüsteinheit übertragen,
hat es sich als günstig
herausgestellt, zumindest eine Klinke und/oder zumindest einen Tragbolzen
zu verwenden. Vorzugsweise ist die Klinke bzw. der Tragbolzen in
der ersten Betriebsart schwerkraftbeaufschlagt und in der zweiten
Betriebsart federbeaufschlagt. Dies kann selbstverständlich auch
umgekehrt ausgeführt
sein, so dass die Klinke oder der Tragbolzen in der ersten Betriebsart
federbeaufschlagt und in der zweiten Betriebsart schwerkraftbeaufschlagt
oder in beiden Betriebsarten schwerkraftbeaufschlagt oder in beiden
Betriebsarten federbeaufschlagt ist.
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In
diesem Zusammenhang bietet es ferner Vorteile, wenn an einem Antrieb
zumindest zwei Klinken oder Tragbolzen in der Hubrichtung übereinander
angeordnet sind. Dies ermöglicht
in vorteilhafter Weise eine weitere Unterteilung der "Stufen" bei der Hubbewegung
der Gerüsteinheit
bzw. der Antriebe. Diese Abstufung ist zunächst durch die Eingriffselemente
an der Gerüsteinheit,
beispielsweise die Abstände
zwischen den Kletternocken, festgelegt. Wenn jedoch an den Führungen
zwei oder mehr Klinken oder Tragbolzen angeordnet sind, kann wahlweise
die eine oder andere Klinke bzw. der eine oder andere Tragbolzen
mit einer bestimmten Kletternocke in Eingriff kommen, so dass die "Teilung" feiner wird. Beispielsweise
kann der Abstand zwischen den Kletternocken 22 jeweils
300 mm betragen, während
die beiden Tragbolzen 80 mit einem Abstand von 150 mm vorgesehen
sind, so dass sich insgesamt eine Teilung von 150 mm ergibt. Ferner
können
gesonderte Klinken und/oder Tragbolzen für die erste oder zweite Betriebsart
vorgesehen sein.
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Im
Fall von Tragbolzen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zumindest
eine Führungskontur
vorzusehen, die einen unteren flachen und/oder einen oberen steilen
Abschnitt aufweist. Der obere steile Abschnitt ermöglicht die
Verwendung eines schwerkraftbeaufschlagten Tragbolzens, der in diesem
Bereich aufgrund der steilen Ausbildung der Führungskontur zügig nach
unten fällt.
Ein unterer flacher Bereich ermöglicht
in vorteilhafter Weise ein leichtes Auslenken des Tragbolzens, das
dann erforderlich ist, wenn die Kletternocken der Gerüsteinheit,
wie nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben,
an den Tragbolzen vorbeitreten müssen,
was dadurch geschieht, dass letztere zumindest kurzzeitig ausgelenkt
werden.
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Grundsätzlich ist
es denkbar, jeweils eine einzige Klinke oder einen einzigen Tragbolzen
derart umschaltbar zu gestalten, dass beide Betriebsarten ermöglicht werden.
Es wird jedoch derzeit bevorzugt, dass zumindest eine Sperrklinke
vorgesehen ist, die in der ersten Betriebsart vorzugsweise gesperrt
ist und in der zweiten Betriebsart dazu dient, dass sich der Antrieb
durch eine Abstützung
mittels der Sperrklinke an der Gerüsteinheit "hochzieht".
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Zur
Betriebssicherheit wird derzeit ferner bevorzugt, dass zumindest
ein Antrieb durch eine Halterung und/oder die Schwerkraft in Richtung
zu der Gerüsteinheit
gehalten und/oder belastet ist.
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Für die Gestaltung
der Gerüsteinheit
ist zu berücksichtigen,
dass diese ein erhebliches Gewicht aufweisen und/oder tragen kann,
das lediglich über das
Bauwerk abgetragen werden kann. Dementsprechend neigen jegliche
Gewichts- und sonstige Kräfte, die
in einer Entfernung zu dem Bauwerk wirken, dazu, die Gerüsteinheit "von dem Bauwerk weg" zu verformen. Deshalb
hat es sich als günstig
erwiesen, wenn die Gerüsteinheit
in einem von dem Bauwerk entfernten Bereich zumindest eine vorspannbare Stütze aufweist.
Diese Stütze
kann die Gerüsteinheit "in Richtung zu dem
Bauwerk" vorspannen
und die ansonsten auftretende Verformung, infolge der wirkenden
Kräfte,
gering halten. An einer derartigen Stütze kann ein Geländer zum
Schutz von Arbeitskräften,
die sich auf jeglichen Bühnen
der Gerüsteinheit
befinden, angebracht sein. Die beschriebene Stütze ermöglicht ferner eine Spielfreiheit
auch dann, wenn, wie nachfolgend genauer beschrieben, das erfindungsgemäße Selbstklettersystem
mehrere miteinander verbundene Vertikalprofile aufweist. Ferner kann
durch eine derartige Stütze
die Gerüsteinheit
in vorteilhafter Weise an geneigte Gebäudeabschnitte angepasst werden.
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In
vorteilhafter Weise kann die Stütze
zwischen einzelnen Ebenen der Gerüsteinheit einstellbar sein,
indem diese mehrere Befestigungspunkte aufweist, mittels derer sie
an mehreren Ebenen der Gerüsteinheit
anbringbar ist. Dies ermöglicht
eine einfache Anpassung der Gerüsteinheit
und der daran vorgesehenen Ebenen und Bühnen, an unterschiedliche Geschosshöhen innerhalb
eines Bauwerks.
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Die
Befestigung der Stütze
kann beispielsweise mittels einer exzentrischen Spindel erfolgen. Sowohl
zu der Befestigung mittels der exzentrischen Spindel als auch zu
der vorangehend beschriebenen Stütze
als solcher sei erwähnt,
dass diese jeweils auch für
sich genommen oder kombiniert miteinander, jedoch nicht notwendigerweise
an dem erfindungsgemäßen Klettersystem,
ihre Vorteile entfalten. Somit ist auch eine Stütze mit einem oder mehreren der
vorangehend und/oder nachfolgend beschriebenen Merkmale sowie die
exzentrische Spindelanordnung, ebenfalls mit einem oder mehreren
der vorangehend oder nachfolgend beschriebenen Merkmale für sich genommen,
sowie eine Kombination aus Stütze
und Spindel, jedoch ohne das erfindungsgemäße Selbstklettersystem, als
Gegenstand der Anmeldung anzusehen.
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Das
erfindungsgemäße Selbstklettersystem kann,
in einem Endzustand, eine erhebliche Erstreckung in vertikaler Richtung
aufweisen. Um die Erstellung des Selbstklettersystems zu seinem
Endzustand zu vereinfachen, kann dieses zwei oder mehr vertikale
Profile aufweisen, die biegesteif miteinander verbunden sind. Zu
Beginn des Klettervorgangs kann das Selbstklettersystem mit einem
einzigen Vertikalprofil betrieben werden. Sobald sich dieses in
einer gewissen Höhe über dem
Untergrund befindet, kann, zunächst
in einer schrägen
Anordnung, ein weiteres Vertikalprofil angebracht werden und dann,
wenn dieses zwischen dem in eine gewisse Höhe angehobenen Klettersystem
und dem Boden Platz findet, biegesteif angeschlossen werden. Durch
ein in dieser Weise geteiltes Vertikalprofil kann die Gerüsteinheit darüber hinaus
erforderlichenfalls mit einem "Knick", beispielsweise
in Richtung des Bauwerks, versehen werden, um entsprechende Bauwerksgeometrien
zu ermöglichen.
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Für den Betrieb
des Selbstklettersystems hat es sich ferner als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Gerüsteinheit
zumindest eine Abstützeinheit
zur horizontalen Abstützung
der Gerüsteinheit
an dem Bauwerk aufweist. Eine derartige Abstützeinheit ermöglicht,
dass die Gerüsteinheit
zum Führungsschuh
frei wird, so dass sie effizient und sicher angehoben werden kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer beispielhaft in den Zeichnungen
darstellten Ausführungsform
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Selbstklettersystems
in der ersten Betriebsart;
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2 eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Selbstklettersystems
in der zweiten Betriebsart;
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3 eine
Seitenansicht eines Teils des Antriebs in der zweiten Betriebsart;
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4 eine
Rückansicht
eines Teils des Antriebs in der zweiten Betriebsart;
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5 eine
Seitenansicht des Antriebs in einer alternativen Ausführungsform;
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6 eine
Seitenansicht einer Führung;
und
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7 eine
Draufsicht der in 6 gezeigten Führung.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
der Erfindung
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Das
in 1 in einer Seitenansicht gezeigte Selbstklettersystem 10 besteht
im Wesentlichen aus einer Gerüsteinheit 12 und
mehreren, entlang eines Bauwerks 14 vorgesehenen Antrieben 18,
von denen in 1 ein Antrieb 18 erkennbar
ist. In 1 ist das Selbstklettersystem 10 in einer
Phase gezeigt, in der es durch die Antriebe 18 angehoben
wird, um oberhalb des derzeit obersten Bauabschnitts einen weiteren
Abschnitt zu erstellen. Zu diesem Zweck sind in einem obersten Bereich
der Gerüsteinheit 12 ein
in weitgehend horizontaler Richtung verfahrbarer Schalwagen 30 mit
einer oder mehreren Schalungen 32, eine Bühne 34,
verschiedene Geländer 36 und eine
Stütze 38 zum
Justieren der Schalung vorgesehen. Wie im linken Bereich der 1 erkennbar
ist, sind mit Hilfe der Schalung 32 bereits verschiedene Bauabschnitte
erstellt worden. Sobald der Beton in dem obersten Bauabschnitt ausreichend
ausgehärtet ist,
kann daran beispielsweise ein Wandschuh 20.3 verankert
werden, in den die Gerüsteinheit 12 in
ihrem oberen Bereich einhängbar
ist. In 2 ist dieser eingehängte Zustand
gezeigt.
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In 1 ist
ergänzend
zu erkennen, dass die Gerüsteinheit 12 in
dem gezeigten Fall zwei Vertikalprofile 26.1, 26.2.
aufweist, die beispielsweise als T- oder Doppel-T-Profile gestaltet
sein können.
Die beiden Vertikalprofile 26.1, 26.2 sind biegesteif
miteinander verbunden. Insbesondere kann das untere Vertikalprofil 26.1.
in einem Zustand, in dem das obere Vertikalprofil 26.2 lediglich
geringfügig
vom Boden angehoben wurde, zunächst
in einer schrägen
Ausrichtung sich von dem Bauwerk 14 wegerstreckend schwenkbar
angebracht werden und dann mit dem oberen Vertikalprofil 26.2.
biegesteif verbunden, wenn letzteres ausreichend angehoben wurde,
so dass das untere Vertikalprofil 26.1 in einer vertikalen Ausrichtung
desselben zwischen dem oberen Vertikalprofil 26.2 und dem
Boden Platz findet.
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Die
Abstützung
eines oberen Trägers 42,
an dem sich der Schalwagen 30 befindet, und einer darunterliegenden
Bühne 44 erfolgt
bei dem gezeigten Beispiel durch eine Stütze 24.2, die in dem
gezeigten Fall schräg
oder diagonal ausgerichtet ist. Wie im unteren Bereich der Stütze 24.2 erkennbar,
kann diese zahlreiche Befestigungsöffnungen aufweisen, um diese
an unterschiedliche Abstände
zwischen dem oberen Träger 42 und
der Bühne 44 anpassen
zu können.
Die Befestigung an der Bühne 44 erfolgt
in dem gezeigten Fall durch eine exzentrische Spindel 46.
Ferner ist die Stütze 24.2 vorspannbar.
Diese Vorspannung wird üblicherweise
in Richtung des Bauwerks 14, also entgegen dem Uhrzeigersinn
in 1 ausgeführt,
um denjenigen Gewichtskräften, die
durch die Komponenten im oberen Bereich der Gerüsteinheit 12 vorhanden
sind und in das Bauwerk 14 abgetragen werden müssen, entgegenzuwirken, ohne
dass die Gefahr einer nennenswerten Verformung der Vertikalprofile 26,
von dem Bauwerk weg, besteht. In dem gezeigten Fall ist eine weitere
derartige Stütze 24.1 zwischen
der Bühne 44 und
einer unteren Bühne 48 gezeigt.
Es sei erwähnt,
dass die Vertikalprofile 26 die einzige Vertikalebene im
Bereich der Gerüsteinheit 12 bilden.
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Die
einzige weitere Vertikalebene wird durch den Antrieb 18 gebildet.
Dieser ist jedoch, wie nachfolgend genauer beschrieben, an einzelnen
punktuellen Halterungen 20 an dem Bauwerk 14 anbringbar und
benötigt
keine zusätzliche
vertikale Ebene, wie z.B. ein an dem Bauwerk anbringbares Vertikalprofil. Der
Antrieb 18 weist einen unteren Führungsschuh 16.1,
einen oberen Führungsschuh 16.2,
die jeweils an Wandschuhen 20.1, 20.2 lösbar anbringbar
sind, einen Kletterschuh 50, der für einen Eingriff mit der Gerüsteinheit 12 sorgt,
einen Hubzylinder 52 und eine sich oberhalb des Kletterschuhs 50 erstreckende
Führungsstange 54 auf.
In dem in 1 gezeigten Zustand, wenn der
Antrieb an dem Bauwerk 14 verankert ist und die Gerüsteinheit 12 angehoben werden
soll, wird der Hubzylinder 52, der über den unteren Wandschuh 20.1 an
dem Bauwerk abgestützt
ist, ausgefahren, um mittels des Eingriffs zwischen dem Kletterschuh 50 und
der Gerüsteinheit 12 die
Gerüsteinheit 12 anzuheben.
In dem gezeigten Fall sind an den Vertikalprofilen 26 der
Gerüsteinheit 12 zu
diesem Zweck mehrere Kletternocken 22 vorgesehen. Der Kletterschuh 50 weist,
wie nachfolgend mit Bezug auf die 2 genauer
beschrieben, zumindest eine Klinke 56 für den Eingriff mit den Kletternocken
auf. Wenn der Hubzylinder 52 ausgefahren wird, wird die
Führungsstange 54 durch
den oberen, an dem Wandschuh 20.2 angebrachten Führungsschuh 16.2 geschoben.
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Wenn
die Gerüsteinheit 12 in
den Endzustand angehoben ist, in dem sie mit oberen Bereich an dem
obersten Wandschuh 20.3 eingehängt ist, wird der Kletterschuh 50,
wie nachfolgend genauer beschrieben, derart umgestellt, dass kein
Eingriff mehr mit den Unterseiten der Kletternocken erfolgt. Die
Führungsstange 54 wird
an dem oberen Führungsschuh 16.2 befestigt,
so dass der obere Führungsschuh 16.2 beim
Ausfahren des Hubzylinders 52 angehoben wird. Dies bringt
auch den Kletterschuh 50 in eine höhere Position, in der er sich,
wie nachfolgend genauer beschrieben, an der Oberseite einer Kletternocke
abstützen
kann, um beim Einfahren des Hubzylinders 52 den unteren
Führungsschuh nach
oben zu ziehen. Dieser wurde vorangehend dadurch von dem Wandschuh 20.1 gelöst, dass
die Abstützeinheit 28 die
Gerüsteinheit
von dem Bauwerk in Richtung des Pfeils A abdrückt, so dass die Gerüsteinheit 12 nicht
mehr in einer Richtung entgegen dem Pfeil A auf die Führung 16.1 drückt. Diese
kann dann, wie erwähnt,
von dem Wandschuh 20.1 gelöst werden und wird beim Einziehen
des Hubzylinders 52 nach oben gezogen.
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Das
Anheben des Antriebs 18 ist in 2 gezeigt.
Wie in 2 zu erkennen ist, ist die Gerüsteinheit 12 an dem
obersten Wandschuh 20.3 eingehängt, und der Hubzylinder 52 befindet
sich in der gezeigten Situation im eingezogenen Zustand. Dies bedeutet,
dass sich der Kletterschuh 50, wie genauer in 4 erkennbar,
an der Oberseite einer Kletternocke abstützt, um den unteren Führungsschuh 16.1 nach
oben zu ziehen. Nachfolgend stützt
sich der untere Führungsschuh 16.1 an
der Oberseite einer Kletternocke ab und drückt den Kletterschuh 50 durch das
Ausfahren des Hubzylinders 52 weiter nach oben, so dass
sich der Kletterschuh 50 in einem oberen Bereich abstützen kann,
um den unteren Führungsschuh 16.1 wiederum
nachzuziehen. Diese Vorgänge
werden wiederholt, bis der obere Führungsschuh 16.2 an
dem oberen Wandschuh 20.3 und der untere Führungsschuh 16.1 an
dem (mittleren) Wandschuh 20.2 angebracht werden kann.
Dieses Anheben des Antriebs 18 in der zweiten Betriebsart
kann durchgeführt
werden, während
in einem oberen Bereich mittels der Schalung 32 ein weiterer Wandabschnitt
erstellt wird. Sobald dieser ausgehärtet ist, und sich die Situation
im Wesentlichen so darstellt, wie in 1 gezeigt,
kann wiederum die Gerüsteinheit
in einen höheren
Abschnitt angehoben werden.
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3 zeigt
im Detail eine Klinke 56 des Kletterschuhs 50,
die in der ersten Betriebsart, in der die Gerüsteinheit 12 angehoben
wird, schwerkraftbeaufschlagt ist, so dass sie sich, ausgehend von
der in 3 gezeigten Position, in Richtung des Pfeils B dreht,
so dass ihre obere Fläche 58 mit
der unteren Fläche 60 einer
Kletternocke 22 in Eingriff kommen kann, um die Gerüsteinheit
anzuheben. In der in 3 gezeigten Position ist die
Klinke 56 in der zweiten Betriebsart beispielsweise durch
eine Feder vorgespannt, so dass die Klinke 56 mit ihrer
oberen Fläche 58 seitlich,
in 3 links an der Kletternocke 22 vorbeitreten
kann, um den Kletterschuh 50 beim Anheben des Antriebs
nach oben zu fahren. Wenn die Klinke mit ihrem unteren Bereich,
wie in 3 gezeigt, in den Bereich einer Kletternocke 22 gerät, wird sie
gegen die Kraft der Feder geringfügig in Richtung des Pfeils
B verschwenkt, um an der Kletternocke vorbeitreten zu können.
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In 4 ist
gezeigt, wie bei dem Anheben des Antriebs 18 die Abstützung an
den oberen, abgeflachten Seiten der Kletternocken 22 erfolgt.
Zu diesem Zweck ist eine so genannte Sperrklinke 60 vorgesehen,
die gemäß der Darstellung
in 4 durch eine Feder nach links vorgespannt ist
und die in dem gezeigten Beispiel eine Schräge aufweist, die sich von links
unten nach rechts oben erstreckt. Durch diese Schräge kann
die Sperrklinke 60 nach rechts, gegen die Federkraft, ausgelenkt
werden, wenn der Kletterschuh 50 nach oben bewegt wird,
und die Sperrklinke 60 auf eine Kletternocke stößt. Wenn
der Hubzylinder 52 ausgefahren ist, steht die Sperrklinke 60 mit
ihrer Unterseite mit der Oberseite einer Kletternocke in Eingriff,
um dadurch, dass der Hubzylinder 52 eingezogen wird, den
unteren Führungsschuh 16.1 (vgl. 1 und 2)
nachzuziehen.
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5 zeigt
eine alternative Ausführungsform,
die sich hinsichtlich des Antriebs von der Ausführungsform gemäß den 1 bis 4 dadurch unterscheidet,
dass der Antrieb 18 nicht an dem unteren Führungsschuh 16.1 angebracht
ist, sondern sich unmittelbar an dem Wandschuh 20 abstützt. Bei dieser
Ausführungsform
ist auch der untere Führungsschuh 16.1 anders
gestaltet als in den 1 bis 4 gezeigt
und wird unter Bezugnahme auf die 6 und 7 näher erläutert. Zu
dem Antrieb 18 ist zu erwähnen, dass sich seine Abstützung an
dem Wandschuh 20 in vergleichsweise großer Entfernung von dem Vertikalprofil 26 befindet,
an dem die Kletternocken 22 vorgesehen sind. Durch die
Abstützung des
Antriebs 18 in einem Bereich entfernt von dem Vertikalprofil 26 wirkt
die Schwerkraft auf den Antrieb 18 dahingehend, dass dieser "automatisch" zu dem Vertikalprofil 26 kippt
und dadurch ein zuverlässiger Eingriff
gewährleistet
wird. Gleichzeitig verhindert eine Halterung 62, dass sich
der Antrieb 18 nach rechts von dem Vertikalprofil löst. Die
Kletternocken 22 sind in diesem Fall derart gestaltet,
dass sie an ihrer Unterseite Eingriffsschlitze 64 und an
ihrer Oberseite Kerben 66 aufweisen. Mit den Eingriffsschlitzen 64 kommt
ein Tragbolzen 68 an dem Kletterschuh 50 des Antriebs 18 in
Eingriff, um die Gerüsteinheit
mittels des Vertikalprofils 26 anzuheben. Der Tragbolzen 68 kommt
mit den Kerben 66 an der Oberseite in Eingriff, um den
Antrieb 18 in der zweiten Betriebsart nach oben zu ziehen.
Für die
in 5 gezeigte Ausführungsform ist es denkbar,
den Antrieb 18 abzunehmen und von Hand in einen höheren Abschnitt
zu tragen.
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In
den 6 und 7 ist eine alternative Ausführungsform
eines Führungsschuhs 16 gezeigt. Dieser
ist im Wesentlichen durch einen Absteckbolzen 70, der eine
Lasche 72 und eine Sicherung in Form eines Drahtseils 74 aufweisen
kann, drehbar an dem Wandschuh 20 angebracht, der durch
einen Anker 76 in dem Bauwerk verankert ist. Durch eine
Feder oder einen Gummidämpfer 78 wird
der drehbar an dem Wandschuh 20 angebrachte Führungsschuh 16 in
einer geeigneten Position gehalten. In der in 6 gezeigten
Ausführungsform
weist der Führungsschuh 16 keine
Klinken, wie die Ausführungsform
von 1 bis 4, auf, sondern, in dem gezeigten
Fall, zwei Tragbolzen 80.1, 80.2, die in einer jeweiligen
Führungskontur 82.2 und 82.1 verschiebbar
sind. In 6 ist derjenige Fall gezeigt,
in dem der Führungsschuh 16 mit
einer Kletternocke 22 in Eingriff ist, um die Gerüsteinheit über das
Vertikalprofil 26 anzuheben. Wenn der gezeigte Führungsschuh 16 jedoch
insofern inaktiv ist, als das Vertikalprofil 26 an dem
Führungsschuh 16 vorbei
angehoben wird, bewegt sich eine Kletternocke 22 von unten
her auf den Tragbolzen 80 zu und lenkt diesen durch ihre Schrägfläche 84 (vgl. 5)
aus, um an dem Tragbolzen 80 vorbeitreten zu können. Zu
diesem Zweck ist die Führungskontur 82 in
einem unteren Bereich (dem rechten Bereich in 6)
vergleichsweise flach gestaltet, um dieses Auslenken zu erleichtern.
In einem oberen (in 6 linken) Bereich ist die Führungskontur 82 vergleichsweise
steil gestaltet, um sicherzustellen, dass der Tragbolzen 80 zuverlässig, durch
die Wirkung der Schwerkraft, in diejenige Position zurückgelangt,
die in 6 gezeigt ist und in der ein Eingriff mit der
Kletternocke 22 zum Anheben der Gerüsteinheit möglich ist.
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Bei
der in 6 gezeigten Ausführungsform sind zwei im Wesentlichen
gleich gestaltete und in der jeweiligen Führungskontur 82 geführte Tragbolzen 80 vorgesehen,
um die Teilung zu verringern. Dadurch, dass der Abstand zwischen
den beiden Tragbolzen 80 geringer ist als der Abstand zwischen zwei benachbarten
Kletternocken (von denen in 6 nur eine
zu sehen ist), kann entweder der obere oder der untere Tragbolzen
mit einer jeweiligen Kletternocke in Eingriff kommen und das Raster,
innerhalb dessen ein Eingriff möglich
ist, verfeinern.
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In 6 ist
ferner eine schwenkbar an dem Führungsschuh 16 angebrachte
Führungsbacke 86 zu
erkennen. Diese hintergreift gewissermaßen, wie besser in 7 zu
erkennen ist, denjenigen Schenkel des Doppel-T-Profils, der sich
in der Darstellung von 6 senkrecht zur Zeichenebene
erstreckt. In dem in 6 gezeigten Fall stützt sich
das Vertikalprofil 26 in einer Richtung von dem Führungsschuh 16 weg,
d.h. nach rechts in 6, an der Führungsbacke 86 ab.
Dadurch, dass diese bezüglich
des Führungsschuhs 16 schwenkbar
ist, erfolgt diese Abstützung
nicht an einem (im Querschnitt gesehen) einzelnen Punkt, sondern
entlang einer Linie. Dies bedeutet bei dreidimensionaler Betrachtung
eine flächige
Abstützung,
die zur Vermeidung von hohen Punktlasten vorteilhaft ist.
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Wie
in 7 gezeigt, kann die schwenkbare Anbringung der
Führungsbacke 86.1, 86.2 auch
dazu genutzt werden, diese von dem Vertikalprofil 26 zurückzuklappen,
um den gesamten Führungsschuh 16 von
dem Vertikalprofil außer
Eingriff zu bringen. Zu diesem Zweck wird, wie in 7 für die linke
(gemäß der Darstellung
in 7 die obere) Führungsbacke 86.1 gezeigt,
diese zunächst
(in der Gebrauchsstellung) horizontal, nach links, gemäß 7 nach
oben verschoben und nachfolgend in Richtung des Pfeils C zurückgeklappt.
Dadurch, dass ein Abstand zwischen der Achse 88, um die
dieses Schwenken erfolgt, und der Vorderkante (der rechten Kante
gemäß 7)
der Führungsbacke 86 geringer
ist als ein Abstand zwischen der Schwenkachse 88 und dem
Bolzen 70, mit dem die Befestigung der Führung 16 an dem
Wandschuh 20 erfolgt, kann bei zurückgeklappten Führungsbacken 86 eine
Behinderung des Bolzens 70 vermieden werden. Hierbei kann lediglich derjenige
Bereich der Achse 88, der von dem Führungsschuh 16 entfernt
ist, derart, beispielsweise mit rundem Querschnitt, gestaltet sein,
dass die beschriebene Schwenkbewegung zugelassen wird. Im Gegensatz
hierzu können
diejenigen Bereiche, die näher
zu dem Führungsschuh 16 liegen,
kantig, beispielsweise mit einem Vierkant oder einem sonstigen Mehrkant,
versehen sein, um in diesem Bereich in dem geschlossenen Zustand
der Führungsbacken 86 ein
Verschwenken zu verhindern.
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Es
versteht sich, dass die Details sämtlicher unterschiedlicher
Ausführungsformen
miteinander kombiniert werden können.
Beispielsweise kann auch der in 5 gezeigte
Kletterschuh 50 mit Tragbolzen gemäß den 6 und 7 versehen
sein, und der Antrieb gemäß 5 kann
an dem unteren Kletterschuh 16.1 anstelle des Wandschuhs 20 abgestützt oder
angebracht sein. Ebenso kann der in 6 und 7 gezeigte
Kletterschuh bei sämtlichen
Ausführungsformen
der 1 bis 5 eingesetzt werden.