DE102006015165A1 - Verfahren zur Bearbeitung der Seitenränder von blechförmigem Material oder eines blechförmigen Bauteils - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung (10) zur Bearbeitung von Seitenrändern (2) von blechförmigem Material (1) oder eines blechförmigen Bauteils mit Hilfe von mindestens einer Schneidwerkzeugeinheit, aufweisend mindestens ein Schneidwerkzeug wie beispielsweise ein rotierendes Schneidwerkzeug (3), welches in einer Halterung (4) verstellbar aufgenommen ist, wobei die Schneidwerkzeugeinheit mit Hilfe einer ersten Stellvorrichtung (5) verstellbar ist, wobei die Schneidwerkzeugeinheit mit Hilfe einer zweiten Stellvorrichtung um die Winkellage alpha verstellbar ist, insbesondere die Winkellage alpha der Drehachsen (9) des Schneidwerkzeuges (3) mit Bezug auf eine Oberfläche (8) des Materials (1) oder des Bauteils.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Seitenrändern von blechförmigem Material oder eines blechförmigen Bauteils mit Hilfe von mindestens einem Schneidwerkzeug, wie einem rotierenden Schneidwerkzeug, welches in einer Halterung verstellbar aufgenommen und mit Hilfe von Stellvorrichtungen verstellbar ist.
- Es ist aus der
DE 100 11 755 A1 bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Walzprofilen oder Walzprofilbauteilen mit über der Längsachse veränderlichen Querschnitten mit bekannt, wobei die umformenden Walzen translatorisch mit einem Anteil senkrecht zur Längsorientierung des Blechs verfahren werden und neben der Rotation um die Drehachsen der Walzen um mindestens eine weitere Rotationsachse geschwenkt werden. Die umformenden Walzen können mit Hilfe einer Verstellvorrichtung verstellt werden. Nachteilig dabei ist jedoch, dass eine derartige Vorrichtung nicht zur Schneidbearbeitung der Seitenränder von blechförmigem Material oder Bauteilen geeignet ist. - Aus
DE 34 43 849 A1 ist eine Randabgratvorrichtung für Stahlband bekannt, welche in einer Anlage oder Fertigungsstraße das kontinuierliche seitliche Beschneiden von Stahlband ermöglicht. Nachteilig ist dabei allerdings, dass die Vorrichtung lediglich Schneidkonturen am ebenen Stahlband erzeugen kann und ein Beschneiden eines Bauteils, insbesondere in hochgestellten Bauteilbereichen, nicht möglich ist. - Aus der
DE 34 21 331 C2 ist außerdem eine Kreismesserschere zum Längsbesäumen von Blechen und Bändern bekannt, die Winkelverstellungen einer oberen Messerwelle in Bezug zu einer feststehenden unteren Messerwelle offenbart, um den Schneidspalt auf die Blechdicke anpassen zu können. Nachteilig ist dabei aber, dass die Kreismesserschere lediglich gerade Schneidkonturen parallel zur Durchlaufrichtung eines Bleches oder Bandes erzeugen kann und somit nicht geeignet für eine variierende Schneidkontur oder gar das Beschneiden eines Bauteils, insbesondere in hochgestellten Bauteilbereichen, ist. - Eine andere sehr aufwendige Methode zur Erstellung von Konturenschnitten an Blechen erfolgt mit Hilfe von Kreismessern oder Stanzwerkzeugen wie sie beispielsweise in der
DE 198 24 710 A1 offenbart sind. Nachteilig ist hierbei aber, dass durch Stanzwerkzeuge hohe Werkzeugkosten anfallen und die Schneidwerkzeuge nicht oder nur sehr begrenzt an eine veränderte Schneidgeometrie angepasst werden können. - Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bearbeiten von blechförmigem Material oder eines blechförmigen Bauteils anzugeben, so dass über die gesamte Länge des Materials oder des Bauteils individuell ausgestaltete Schnittkanten erzeugt werden können und ein beispielsweise profiliertes Bauteil im hochgestellten Schenkel- oder Flanschbereich beschnitten werden kann.
- Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Vorrichtung zur Bearbeitung von Seitenrändern von blechförmigem Material oder eines blechförmigen Bauteils mindestens eine Schneidwerkzeugeinheit aufweist, wobei die Schneidwerkzeugeinheit mindestens ein Schneidwerkzeug, insbesondere ein rotierendes Schneidwerkzeug aufweist, welches in einer Halterung verstellbar aufgenommen ist, und mit Hilfe einer ersten Stellvorrichtung verstellbar ist, und wobei die Schneidwerkzeugeinheit mit Hilfe einer zweiten Stellvorrichtung um die Winkellage α verstellbar ist, insbesondere die Winkellage α der Drehachsen des Schneidwerkzeuges mit Bezug auf eine Oberfläche des Materials oder des Bauteils.
- Der Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass die Schneidwerkzeugeinheit mit Hilfe der ersten Stellvorrichtung derart verstellbar ist, dass unterschiedlich ausgebildete Konturen an einer Schnittkante des Materials oder des Bauteils gebildet werden. Mit Hilfe der ersten Stellvorrichtung, die sich über einen Rechner steuern lässt, kann auf einfache Weise bei sehr hoher Vorschubgeschwindigkeit, die größer als 50 m/min sein kann, eine individuell gestaltete Schnittkante bzw. Kontur der Kante bei ebenem blechförmigen Material erstellt werden. Die gewünschte Schneidkontur lässt sich in einem Rechnerprogramm hinterlegen, das zur exakten Steuerung der ersten Stellvorrichtung und somit des Schneidwerkzeugs der Schneidwerkzeugeinheit dient. Mit einer derartig leicht verstellbaren Vorrichtung kann mit konventionellen Schnittwerkzeugen, die entweder drehbar oder schwenkbar angeordnet sein können, gegenüber dem Laserschneiden eine sehr hohe Vorschubgeschwindigkeit erreicht werden. Mit Hilfe dieser gesteuerten Vorrichtung kann also der Schneidprozess vollständig automatisiert werden.
- Ein weiterer Vorteil ist, dass die die Schneidwerkzeugeinheit über die zweite Stellvorrichtung um die Winkellage α verstellbar ist. Dadurch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in besonders vorteilhafter Weise zum Beschneiden von bereits umgeformten und/oder hochgestellten Querschnittsbereichen eines walzprofilierten, insbesondere flexibel walzprofilierten Bauteils geeignet, da die Vorrichtung unterschiedlich ausgebildete Schneidkonturen im Flansch- und/oder Schenkelbereich eines derartigen Bauteils erzeugt. Ermöglicht wird dies durch die Verstellbarkeit beispielsweise der Winkellage α der Drehachsen des Schneidwerkzeuges durch die zweite Stellvorrichtung.
- Analog der ersten Stellvorrichtung ist die zweite Stellvorrichtung ebenso mit Hilfe einer Steuereinheit steuerbar und der Schneidprozess in gleicher Art und Weise voll automatisierbar. Die erste und zweite Stellvorrichtung können dabei gekoppelt oder einzeln von einer oder mehreren Steuereinheiten gesteuert werden, wobei insbesondere eine rechnergestützte Steuereinheit für beide Stellvorrichtung als sinnvoll erscheint.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Halterung zur Aufnahme der Schneidwerkzeuge in der Ebene der Vorschubrichtung des Materials oder des Bauteils und/oder quer zu dieser Vorschubrichtung verstellbar.
- Der Vorteil dabei ist, dass eine sehr exakte Schneidkontur möglich ist, da das Schneidwerkzeug über die Steuereinheit die genauen Befehle erhält, um die im Rechner hinterlegte Schneidkontur zu erstellen. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können sowohl translatorische als auch rotatorische Bewegungen durchgeführt werden, so dass die Vorrichtung bzw. die Schneidwerkzeugeinheit sehr unterschiedliche Verfahrbewegungen ausführen können, um unterschiedliche Schneidkonturen zu erstellen. Die Schnittgeschwindigkeit kann zwischen 15 und 100 m/min, vorzugsweise 20 bis 50 m/min, betragen. Sie wird von dem zu schneidenden Material mitbestimmt.
- Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, dass die Höhenlage der Schneidwerkzeugeinheit und/oder einer Drehachse des einen Schneidwerkzeugs mit Bezug auf eine Oberfläche des zu schneidenden Materials oder Bauteils veränderbar ist.
- Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise Materialien zu beschneiden die nicht eben sind und erweitert somit das Einsatzspektrum der Vorrichtung. Vor allem ermöglicht dies aber einen variablen Beschnitt von Bauteilen, insbesondere sich längserstreckenden, flexibel walzprofilierten Bauteilen, im Schenkelbereich des Profilquerschnitts.
- Ferner ist es vorteilhaft, dass die Winkellagen zwischen den Drehachsen der zusammenwirkenden Schneidwerkzeuge mit Bezug auf die Oberfläche des Materials oder Bauteils gemeinsam veränderbar sind, oder dass die Winkellagen zwischen den jeweiligen Drehachsen und der Oberfläche einzeln veränderbar sind. Auch hierdurch kann jedes gewünschte Profil oder jede Schnittkante an einem Material oder Bauteil erstellt werden.
- Vorteilhaft ist es hierzu auch, dass die Winkellage der Drehachse des oberen rotierenden Schneidwerkzeugs gegenüber der Winkellage der Drehachse des unteren rotierenden Schneidwerkzeugs beim Verstellen der Schneidwerkzeuge gleich groß oder unterschiedlich groß ist.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist schließlich vorgesehen, dass die Stellbewegung der Halterung von der Stellbewegung der Schneidwerkzeuge entkoppelt ist. Hierdurch wird die Einsatzmöglichkeit der Schneid werkzeuge vergrößert und jede Profilierung der Schnittkante des Materials oder Bauteils möglich.
- Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung, dass die Halterung der Schneidwerkzeuge mit Hilfe eines ersten Motors und/oder von Stellzylindern auf einem Schlitten in oder quer zur Vorschubrichtung des Blechs oder des Blechbandes verstellbar ist.
- Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung ist es von Vorteil, dass die Halterung mit Bezug auf die Oberfläche des Blechs oder der Blechbänder eine aufrechtstehende Achse aufweist, um die die Halterung mit Hilfe eines zweiten Motors drehbar ist.
- Vorteilhaft ist es ferner, dass die Höhenlage der Halterung mit Hilfe des zweiten Motors oder eines dritten Motors veränderbar ist.
- Außerdem ist es vorteilhaft, dass ein oder mehrere Motoren in Abhängigkeit einer Steuervorrichtung verstellbar sind.
- Ferner ist es vorteilhaft, dass das Schneidwerkzeug mit Hilfe des Motors oder eines Zahn-Stangenantriebs um eine aufrechtstehende Achse verschwenkbar ist. Die Halterung lässt sich auf die gleiche einfache Weise über einen Stellmotor quer zur Vorschubrichtung des Blechs oder der Blechbänder verstellen.
- Analog zum zuvor Beschriebenen ist die Verstellbarkeit der Schneidwerkzeugeinheit um die Winkellage α in ähnlicher Art und Weise motorbetrieben verstellbar, insbesondere über elektrische Stellmotoren.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Schneidwerkzeugeinheit auf einer oberen Wellenachse eine Oberrolle zum Schneiden und eine weitere, fest gelagerte Rolle auf, wobei die weitere Rolle von einer fest gelagerten Unterrolle zum Schneiden auf einer unteren Wellenachse vollständig überlappt ist und im Zusammenwirken mit dieser einen Spalt bildet durch den das Material oder das Bauteil geführt wird und wobei die Oberrolle auf der oberen Wellenachse verschiebbar gelagert ist.
- Der Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass so die fest gelagerten Rollen auf den Messerwellen während des gesamten Prozesses in Eingriff bleiben und das Material oder das Bauteil so zusätzlich positionieren und/oder führen, während die verschiebbar gelagerte Oberrolle einzig zum Schneiden dient und nur dann zum Einsatz kommt, d.h. zum Material oder Bauteil hin verschoben wird, wenn ein Beschnitt erfolgt.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt.
- Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer Beschnitteinrichtung mit Ober- und Unterrolle und einer ersten Stellvorrichtung für die Schneidwerkzeuge, -
2a –2d vier verschiedene Profilkanten eines blechförmigen Materials, -
3 eine schematische Darstellung der Lage der Schneidwerkzeugeinheit, -
4 eine perspektivische Teilansicht der Vorrichtung. - In
4 ist eine Vorrichtung10 für einen flexiblen Blechkonturenschnitt von Blechenbändern, Blechplatinen1 oder Bauteilen dargestellt, mit der ein sehr individuell gestalteter Konturenschnitt an einer Stirnseite bzw. Schnittkante7 des Blechbandes1 oder Bauteils erstellt werden kann. - Die Vorrichtung
10 zur Bearbeitung von Seitenrändern2 von Blechbändern1 oder Bauteilen besteht im Wesentlichen aus einer Halterung4 bzw. eines Beschnittgerüsts mit zwei hochstehenden Ständern4.1 ,4.2 , die zur Aufnahme von in der Zeichnung nicht dargestellten Lagern für Schneidwerkzeuge3 bzw. einer Oberrolle3.1 und einer Unterrolle3.2 dienen. Mit Hilfe einer in den Lagern aufgenommenen Drehachse9 sind die Schneidwerkzeuge3 gemäß Pfeil24 in den Ständern drehbar gelagert. Gemäß der Ausführungsform in1 können Winkel α mit Bezug auf eine Oberfläche8 des Blechbandes1 oder Bauteils größer als Null Grad, bei einem Bauteilbeschnitt vorzugsweise zwischen 0° und 90° groß sein. Mit Hilfe der aufeinander abrollenden Rollenschultern wird das in die Einheit bzw. in die Schneidwerkzeuge3 einlaufende Blech1 beschnitten. - Die Schneidwerkzeuge
3 (1 ) sind mit Hilfe einer Stellvorrichtung5 derart verstellbar, dass (2a bis2d ) unterschiedlich ausgebildete Konturen6 an der Schnittkante7 des Blechs1 gebildet werden. Hierzu ist die Halterung4 mit den beiden Ständern4.1 ,4.2 auf einer Tragvorrichtung15 zum einen gemäß Pfeil16 höhenbeweglich und zum anderen mit Hilfe eines Lagers18 gemäß Pfeil17 drehbar aufgenommen. Die Höhenbewegung der Halterung4 kann mit Hilfe von in der Zeichnung nicht dargestellten Stellmotoren oder Stellzylindern vorgenommen werden. Die Halterung4 lässt sich mit Hilfe eines Motors12 in beide Richtungen drehen. - Die Halterung
4 ist auf einem Schlitten20 gemäß Pfeil23 in beide Richtungen verstellbar bzw. verschiebbar gelagert. Das Verstellen der gesamten Halterung4 erfolgt über einen Spindelantrieb21 und über einen Motor11 , der als Elektromotor oder Schrittmotor ausgebildet sein kann. Das Verstellen der Halterung4 bzw. der gesamten Gerüsteinheit mit den Schneidwerkzeugen3 kann auch über nicht dargestellte Stellmittel hydraulisch, pneumatisch oder elektromechanisch und mit Hilfe einer Steuervorrichtung sowie eines Softwareprogramms vorgenommen werden, in der das gewünschte Schnittprofil hinterlegt ist. Neben einer translatorischen oder rotatorischen Bewegung der Halterung4 bzw. des gesamten Gerüsts, fährt die Vorrichtung10 mit Hilfe der Motoren11 ,12 steuerungstechnisch die Kontur des Blechbeschnitts ab. Hierdurch lassen sich die Winkelstellung α der Schneidwerkzeuge3 bzw. der Schneidwerkzeugeinheit variieren. Die Schneidwerkzeuge3 können vor Betriebnahme auch an die Blech- oder Bauteilgeometrie angepasst werden. Hierzu es auch möglich, dass die Steuerung einer in der Zeichnung nicht dargestellten Steuerungsvorrichtung der Halterung4 und der Schneidwerkzeuge3 voneinander entkoppelt sind. Ferner ist es möglich, ein kombiniertes Verstellen der Halterung4 und der Schneidwerkzeuge3 oder eine entkoppelte Steuerung von Halterung4 und Schneidwerkzeugen3 vorzunehmen. Die beiden Drehachsen9 der Schneidwerkzeuge3 können gemeinsam oder einzeln in ihrer Lage verändert werden. - Gemäß
4 sind die Schneidwerkzeuge3 in der Halterung4 schwenkbar aufgenommen, die mit Bezug auf die Oberfläche8 des Blechs oder der Blechbänder1 eine aufrechtstehende Achse13 aufweist, um die die Halterung4 mit den Schneidwerk zeugen3 drehbar ist. Die Halterung4 kann gemäß4 wie gemäß1 über den Motor11 verstellbar sein, so dass die Konturen der Bleche oder Blechbänder1 unterschiedlich ausgebildet werden können. Das Verstellen der Halterung4 kann auch mit Hilfe eines Linearmotors erfolgen. - Die Schnittgeschwindigkeit kann zwischen 15 und 100 m/min betragen. Sie wird von dem zu schneidenden Material mitbestimmt. Der eigentliche Schnitt wird, ähnlich wie bei dem nachgeschalteten Kantenschnitt, über die Schneidwerkrollen
3 gemäß1 ausgeführt. - Nach einem in
4 dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Schneidwerkzeug3 mit Hilfe des Motors12 um eine aufrechtstehende, in der Halterung4 aufgenommene Achse13.1 gedreht oder verschwenkt werden. Ferner ist es möglich, dass das Verstellen der Schneidwerkzeuge3 mit Hilfe eines Zahn-Stangenantriebs14 erfolgt. Der Zahn-Stangenantrieb14 besteht aus einem am Schneidwerkzeug3 angeordneten halben Zahnkranz22 , der mit einem auf der Achse13.1 angeordneten, in der Zeichnung nicht sichtbaren Zahnkranz zusammenwirkt. Die Halterung4 lässt sich mit dem Schneidwerkzeug3 auf die gleiche einfache Weise über einen in der Zeichnung nicht dargestellten Stellmotor quer zur Vorschubrichtung des Blechs oder der Blechbänder1 verstellen.
Claims (13)
- Vorrichtung (
10 ) zur Bearbeitung von Seitenrändern (2 ) von blechförmigem Material (1 ) oder eines blechförmigen Bauteils mit Hilfe von mindestens einer Schneidwerkzeugeinheit, aufweisend mindestens ein Schneidwerkzeug wie beispielsweise ein rotierendes Schneidwerkzeug (3 ), welches in einer Halterung (4 ) verstellbar aufgenommen ist, wobei die Schneidwerkzeugeinheit mit Hilfe einer ersten Stellvorrichtung (5 ) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidwerkzeugeinheit mit Hilfe einer zweiten Stellvorrichtung um die Winkellage α verstellbar ist, insbesondere die Winkellage α der Drehachsen (9 ) des Schneidwerkzeuges (3 ) mit Bezug auf eine Oberfläche (8 ) des Materials (1 ) oder des Bauteils. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidwerkzeugeinheit mit Hilfe der ersten Stellvorrichtung (
5 ) derart verstellbar ist, dass unterschiedlich ausgebildete Konturen (6 ) an einer Schnittkante (7 ) des Materials (1 ) oder Bauteils gebildet werden, und/oder dass die Schneidwerkzeugeinheit mit Hilfe der zweiten Stellvorrichtung derart verstellbar ist, dass unter schiedliche Konturen an einem Flansch und/oder Schenkel eines walzprofilierten Bauteils, insbesondere eines flexibel walzprofilierten Bauteils, gebildet werden. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (
4 ) zur Aufnahme der Schneidwerkzeuge (3 ) in der Ebene der Vorschubrichtung des Materials (1 ) oder eines Bauteils oder quer zur Vorschubrichtung verstellbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenlage einer Drehachse (
9 ) des einen Schneidwerkzeugs (3 ) mit Bezug auf eine Oberfläche (8 ) des zu schneidenden Materials (1 ) oder Bauteils veränderbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkellagen α zwischen den Drehachsen (
9 ) und der Oberfläche (8 ) einzeln veränderbar sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkellage α der Drehachse (
9 ) des oberen rotierenden Schneidwerkzeugs (3 ) gegenüber der Winkellage α der Drehachse (9 ) des unteren rotierenden Schneidwerkzeugs (3 ) beim Verstellen der Schneidwerkzeuge (3 ) gleich groß oder unterschiedlich groß ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellbewegung der Schneidwerkzeugeinheit um die Winkellage α von der Stellbewegung der Halterung (
4 ) entkoppelt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (
4 ) der Schneidwerkzeugeinheit mit Hilfe eines ersten Motors (11 ) und/oder von Stellzylindern auf einem Schlitten (20 ) in oder quer zur Vorschubrichtung des Materials (1 ) oder Bauteils verstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (
4 ) mit Bezug auf die Oberfläche (8 ) des Materials (1 ) oder Bauteils eine aufrechtstehende Achse (13 ) aufweist, um die die Halterung (4 ) mit Hilfe eines zweiten Motors (12 ) drehbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenlage der Halterung (
4 ) mit Hilfe des zweiten Motors (12 ) oder eines dritten Motors veränderbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Motoren (
11 ,12 ) in Abhängigkeit einer Steuervorrichtung zur Verstellung der ersten und/oder zweiten Stellvorrichtung vorgesehen sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeugeinheit mit Hilfe des Motors (
12 ) oder eines Zahn-Stangenantriebs (14 ) um eine aufrechtstehende Achse (13.1 ) verschwenkbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidwerkzeugeinheit neben einer Oberrolle (
3.1 ) auf der oberen Wellenachse eine weitere Rolle aufweist, welche von einer Unterrolle (3.2 ) vollständig überlappt ist und im Zusammenwirken mit der Unterrolle (3.2 ) einen Spalt bildet, durch den das Material (1 ) oder das Bauteil geführt wird, und dass die Oberrolle (3.1 ) auf der oberen Wellenachse verschiebbar gelagert ist.
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