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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Leistungshalbleitermodul und
insbesondere unter anderem Maßnahmen
zur Verbesserung der Lastwechselfestigkeit bei Leistungshalbleitermodulen.
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Bei
der Entwicklung und Verbesserung von Leistungshalbleitermodulen
spielen im Rahmen der Erfüllung
von Anforderungen bei der Funktionsintegrität auch Aspekte der Beständigkeit
der Funktion und der Struktur von Leistungshalbleitermodulen bei
so genannten Wechsellasten eine große Rolle. Damit ist im Allgemeinen
die Fähigkeit
eines Leistungshalbleitermoduls gemeint, den wechselnden thermischen
Beanspruchungen der unterschiedlichen und aneinander gefügten Materialzusammensetzungen
gerecht werden zu können.
Aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten
direkt benachbarter oder auch über Zwischenschichten
indirekt aneinander gekoppelter Materialien entstehen häufig Probleme
im Hinblick auf die mechanische Stabilität von Schichtstrukturen und
deren Verbindungen aneinander.
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So
ist es z. B. bekannt, dass Leistungshalbleitermodule, bei welchen
Halbleitereinheiten mit ihrem zugrunde liegenden Substrat auf einer
als Träger
dienenden Bodenplatte angebracht werden, hinsichtlich der Langzeitstabilität der Verbindung
zwischen Bodenplatte als Träger
und dem darauf angeordneten Substrat der Halbleitereinheiten Mängel aufweisen,
die nur durch bestimmte und aufwändige
Maßnahmen
und auch nur zum Teil kompensiert oder behoben werden können.
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Die
US 6 473 303 B2 betrifft
eine Kühleinrichtung
für ein
Leistungshalbleitermodul, welche aus zwei Teilen besteht, wobei
deren unterer Teil eine Ausnehmung aufweist, in welcher ein oberer
Teil eingebracht angeordnet ist. Eine vorgesehene Kühlplatte
des oberen Teils kann als Material AlSiC aufweisen. Der untere Teil der
Kühleinrichtung
besteht zum Beispiel aus einem Metall, zum Beispiel aus Aluminium
oder Kupfer. Vorgesehene Halbleiterkomponenten sind direkt auf dem
oberen Teil der Kühleinrichtung
aufgebracht, ohne dass es dazu eines speziellen Substrats bedarf.
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Die
DE 197 35 531 A1 stellt
ein Leistungshalbleitermodul mit in Submodulen integrierten Kühlern vor. Die
Submodule weisen ein Substrat auf, auf dessen Oberseite ein jeweiliger
Halbleiterchip und auf dessen Unterseite ein Kühler angeordnet sind. Der Kühler besitzt
einen ersten Kühlkörper, welcher
aus AlSiC bestehen kann. Eingebracht ist dieser Kühlkörper mit
darin angeschlossenen Kühlerstrukturen
in einer Ausnehmung eines Kunststoffgehäuses.
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Die
DE 103 31 453 A1 betrifft
ein Verfahren zum Erzeugen wenigstens einer Wärmebrücke in einem Substrat, wobei
in dem Substrat wenigstens eine Aussparung erzeugt ist oder wird,
bei dem wenigstens ein wärmeleitfähiger Körper in
die Ausspraung eingebracht ist oder wird, wobei die Außenabmessungen
des wärmeleitfähigen Körpers kleiner
sind als die Innenabmessungen der Aussparung, so dass der wärmeleitfähige Körper nach
dem Einbringen in die Aussparung von dem Rand der Aussparung beabstandet
ist. Es ist eine Umformung des wärmeleitfähigen Körpers zur
kraftschlüssigen
Verbindung zwischen dem Körper
und dem Rand der Aussparung vorgesehen, durch welche der wärmeleitfähige Körper in
der Aussparung fixiert ist oder wird.
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Die
DE 196 47 590 A1 betrifft
ein Hochleistungshalbleitermodul, wobei zwischen einem Keramiksubstrat
und einer Grundplatte eine Zwischenplatte angeordnet ist, wobei
die Zwischenplatte aus einem Material mit einem bestimmten thermischen
Ausdehnungskoeffizienten besteht, welcher von der Größe zwischen
dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Kera miksubstrats und
dem der Grundplatte liegt. Das Keramiksubstrat ist mit der Oberseite
der Zwischenplatte und die Grundplatte ist mit der Unterseite der
Zwischenplatte stoffschlüssig
verbunden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Leistungshalbleitermodul
zu schaffen, bei welchem auf besonders einfache, zuverlässige und
gleichwohl kostengünstige
Art und Weise eine langzeitstabile und wechsellastbeständige Verbindung
zwischen Substraten vorgesehener Halbleitereinheiten auf als Träger dienenden
Bodenplatten erreicht werden kann.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei einem Leistungshalbleitermodul
erfindungsgemäß durch
die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafter Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Leistungshalbleitermoduls
sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß wird ein
Leistungshalbleitermodul mit mindestens einer Halbleitereinheit
und mit einer Bodenplatte als Träger
geschaffen. Die jeweilige Halbleitereinheit besteht aus einem Substrat
mit einer Oberseite und einer Unterseite. Auf der Oberseite des
Substrats ist mindestens ein Halbleiterbauelement vorgesehen. Die
Bodenplatte besitzt ihrerseits eine Oberseite, auf welcher die jeweilige
Halbleitereinheit mit ihrer Unterseite, also mit der Unterseite
des jeweiligen Substrats der Halbleitereinheit aufgebracht ist.
Erfindungsgemäß ist die
Bodenplatte mit oder aus einem Verbundwerkstoff gebildet, welches
aus einem Metallmaterial besteht und welches mit mindestens einem
Einsatz mit oder aus einem AlSiC-Material
im Metallmaterial versehen ist. Das Metallmaterial ist als Grundkörper der
Bodenplatte ausgebildet. Der mindestens eine Einsatz ist lokal im
Metallmaterial ausgebildet. Der jeweilige Einsatz durchmisst die
Bodenplatte in ihrer Schicht oder Schichtstärke vollständig.
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Es
ist somit eine Idee der vorliegenden Erfindung, eine bei einem Leistungshalbleitermodul
vorgesehene Bodenplatte aus einem Verbundwerkstoff zu bilden, der
aus einem Metallmaterial einerseits und aus einem AlSiC-Material
andererseits besteht, so dass dadurch eine thermomechanische Anpassung
zwischen der Bodenplatte einerseits und dem Substrat der Halbleitereinheit
andererseits im Hinblick auf die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
erfolgt und folglich die thermomechanische Beanspruchung im Bereich der
Grenzfläche
zwischen der Oberseite der Bodenplatte als Träger und der Unterseite des
Substrats der Halbleitereinheit reduziert wird, so dass infolge
das Auftreten von Rissbildungen oder Ablösevorgängen reduziert wird.
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Es
wird also ein Leistungshalbleitermodul geschaffen mit mindestens
einer Halbleitereinheit, bestehend aus einem Substrat und mindestens
einem auf der Oberseite des Substrats vorgesehenen Halbleiterbauelement,
und mit einer Bodenplatte als Träger,
auf deren Oberseite die jeweilige Halbleitereinheit mit der Unterseite
des jeweiligen Substrats aufgebracht ist, bei welchem die Bodenplatte
mit oder aus einem Verbundwerkstoff mit einem Metallmaterial und
mit mindestens einem Einsatz mit oder aus einem AlSiC-Material im und/oder
auf dem Metallmaterial ausgebildet ist.
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Das
Metallmaterial ist vorzugsweise gut wärmeleitfähig.
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Das
Metallmaterial ist weiter bevorzugt spanend bearbeitbar.
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Das
Metallmaterial kann mit oder aus einem oder mehreren Materialien
aus der Gruppe ausgebildet sein, die gebildet wird von Kupfer, Aluminium,
Stahl, Gusseisen und deren Mischungen oder Legierungen.
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Das
AlSiC-Material kann hinsichtlich der thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des Metallmaterials und des jeweiligen Substrats oder dessen Unterseite
angepasst ausgebildet sein.
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Eine
derartige Anpassung ergibt sich zum Beispiel daraus, dass der thermische
Ausdehnungskoeffizient λ
AlSic des AlSiC-Materials einerseits größer gewählt wird
als der thermische Ausdehnungskoeffizient λ
DBC des
Substrats und andererseits kleiner gewählt wird als der thermische
Ausdehnungskoeffizient λ
Cu des Metallmaterials, zum Beispiel aus
Kupfer bestehend. Es ergibt sich somit insbesondere die nachfolgende
Beziehung (1)
wobei
der thermische Ausdehnungskoeffizient
für Aluminiumoxid
ist und in etwa auf Grund der Keramikstruktur dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten λ
DCB des
Substrats entspricht. Es gelten noch die folgenden Wertebeziehungen
(2) und (3):
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Der
Wert des thermischen Ausdehnungskoeffizienten λAlSiC des
AlSiC-Materials kann zwischen dem Wert des thermischen Ausdehnungskoeffizienten
eines Metallmaterials und dem Wert des thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des Substrats λDBC oder dessen Unterseite liegen.
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Der
thermische Ausdehnungskoeffizient λAlSiC des
AlSiC-Materials
kann durch den Anteil an SiC, zum Beispiel in Form von so genannten
SiC-Flakes, im Verhältnis
zum einhüllenden
Aluminium eingestellt werden. Der Wert des thermischen Ausdehnungskoeffizienten λAlSiC des
AlSiC-Materials sollte mög lichst
nahe dem Wert des thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Substrats λDCB des
Substrats liegen.
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Der
jeweilige Einsatz kann einen Teil der Oberseite der Bodenplatte
bilden.
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Der
jeweilige Einsatz kann in vorteilhafter Weise einen Teil der Oberseite
der Bodenplatte bilden, welcher den Teil der Oberseite der Bodenplatte überdeckt
oder enthält,
welcher der Unterseite mindestens eines Substrats oder eines Teils
davon, einer oder mehrerer Kanten der Unterseite mindestens eines
Substrats und/oder einer oder mehrerer Ecken der Unterseite eines
oder mehrerer Substrate gegenüberliegt,
insbesondere im Bereich einer jeweiligen Schweißnaht zwischen einem Substrat
und der Oberseite der Bodenplatte oder im Bereich eines Teils einer
derartigen Schweißnaht.
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Es
können
mehrere Einsätze
zueinander lateral beabstandet in oder an der Oberseite der Bodenplatte vorgesehen
sein.
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Der
jeweilige Einsatz kann im Querschnitt horizontal zur Oberseite der
Bodenplatte rechteckig, quadratisch, kreisförmig, elliptisch, streifenförmig oder
als Randbereich, Rahmen oder Ausschnitt einer entsprechenden geometrischen
Figur ausgebildet sein.
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Der
jeweilige Einsatz kann am oder im Metallmaterial mittels einer Verbindung über Reibschweißen oder
anderer Schweißverfahren
verbunden sein.
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Die
Oberseite der Bodenplatte und die Unterseite eines jeweiligen Substrats
können
planar ausgebildet sein.
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Diese
und weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden auch anhand
der nachstehenden Erläuterungen
weiter beschrieben.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere unter anderem auch Maßnahmen
zur Verbesserung der Lastwechselfestigkeit in Leistungshalbleitermodulen.
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In
leistungselektronischen Modulen stellen die so genannten Substrate,
das sind die Träger
der Halbleiterbauelemente (IGBTs, Dioden etc.) einzelne Einheiten
dieser Module dar. Das gesamte Modul besteht im Allgemeinen aus
einer Anzahl mehrerer Substrate, die auf eine Trägerplatte, der so genannten
Bodenplatte, montiert werden. Als Montagetechnik wird das Weichlöten verwendet.
Die dabei gebildete Verbindung heißt Lotverbindung oder Verbindungsschicht.
Die Substrate sind im Allgemeinen Keramiksubstrate, deren Oberseite
und Unterseite metallisiert ist. Ein Beispiel für eine derartige Keramik ist
z. B. ein DCB-Substrat (DCB – direct copper
bonding).
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Durch
die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der eingesetzten
Materialien, insbesondere zwischen Bodenplatte und Keramik, treten
während
des Modulbetriebs durch die zyklisch auftretende elektrische Verlustwärme Spannungen
in der Verbindungsschicht auf. Diese Spannungen führen nach
einer bestimmten Anzahl von thermischen Zyklen zu einer Rissbildung
und Rissausbreitung in der Lotschicht und damit verbunden zur Delamination
des Substrates von der Bodenplatte. Dadurch steigt der thermische
Widerstand zwischen Chip und Heatsink massiv an und es kommt zum
Modulausfall.
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Um
die Lebensdauer der Module zu erhöhen, müssen die Rissbildung und Rissausbreitung
in der Verbindungsschicht zwischen Bodenplatte und Substrat verhindert
bzw. verlangsamt werden. Basierend auf einer Verbesserung der Bodenplatteneigenschaften
beschreibt die vorliegende Erfindung eine Möglichkeit zur Verbesserung
der Lebensdauer der beschriebenen Verbindungsschicht.
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Seitens
der Bodenplatten, die in Leistungshalbleitermodulen verwendet werden,
gibt es derzeit zwei grundlegende Konzepte. In Industriemodulen
werden in der Regel aufgrund der geringen Kosten Cu Bodenplatten
eingesetzt. Problem der Cu Bodenplatten ist ihr Wärmeausdehnungskoeffizient
von 16,5 ppm/K. Dieser Wert ist etwa doppelt so groß, wie der
Wärmeausdehnungskoeffizient
der Cu metallisierten Al2O3 Substrate (Al2O3:
8 ppm/K).
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Gelöst wurde
das Problem der frühzeitigen
Delamination durch die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
bisher lediglich in Modulen mit besonders hohen Anforderungen an
die thermische Wechsellastfestigkeit. Dazu wurden anstatt der Cu
Platten AlSiC Bodenplatten verwendet. Hierbei wird zunächst ein Sinter-Rohling
aus SiC-Flakes hergestellt. Dieser Rohling wird dann mit Al ausgegossen.
Vorteil dieser Bodenplatte ist, dass über die SiC-Flakes der Wärmeausdehnungskoeffizient
angepasst werden kann. Nachteil sind im Vergleich zur Cu Bodenplatte
die etwa viermal so hohen Kosten dieser Bodenplatten sowie die Tatsache, dass
eine spanende Bearbeitung nicht möglich ist.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
vor, die positiven Eigenschaften beider Bodenplatten-Typen miteinander
zu vereinen. Dazu werden in den für die Substratdelamination
kritischen Bereichen rund um die Substrate oder in den Substratecken
(vgl. Zeichnung) passende AlSiC Platten in eine metallische Trägerplatte
mit entsprechenden Aussparungen eingelassen und mit einem geeigneten
Schweißverfahren
(wie beispielsweise das Reibschweißen) mit dieser Trägerplatte
verbunden.
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Als
Trägerplattenmaterial
bieten sich alle Metalle an, die wie Cu eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit
besitzen und dadurch eine gute Entwärmung der Substrate ermöglichen.
Weiterer wichtiger Punkt ist, dass, im Gegensatz zur reinen AlSiC Bodenplatte,
eine spanende Bearbeitung des Trägerplattenmaterials
für die
Weiterverarbeitung möglich
wird.
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Durch
die Kombination eines kostengünstigen
Trägerplattenmaterials
(z. B. Cu) und die Verwendung von kleinen AlSiC Einsätzen werden
die Kosten der Bodenplatte im Vergleich zur AlSiC Bodenplatte verringert und
so der Einsatz auch in Modulen für
Industrieanwendungen ermöglicht.
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Die
dadurch erreichbare thermische Wechsellastfestigkeit wird im Vergleich
zur Cu Bodenplatte deutlich verbessert, da der Wärmeausdehnungskoeffizient in
den kritischen Bereichen an die Ausdehnung des Keramiksubstrates
angepasst wird.
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Als
Bodenplatte in Leistungshalbleitermodulen wird ein Verbundwerkstoff
aus einem Metall (mit guter Wärmeleitfähigkeit
und der Möglichkeit
zur spanenden Bearbeitung) und AlSiC Einsätzen (mit einem angepassten
Wärmeausdehnungskoeffizient)
als Bodenplatte vorgeschlagen. Die AlSiC Einsätze haben einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
der an den des Keramiksubstrates angepasst ist und so eine frühzeitige
Delamination der Substrate verhindert.
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Diese
und weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden auch in Zusammenhang
schematischer Figuren näher
erläutert:
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1A ist
eine schematische und geschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Leistungshalbleitermoduls.
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1B ist
eine schematische und geschnittene Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
des Leistungshalbleitermoduls.
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2 ist
eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Leistungshalbleitermoduls
aus den 1A und 1B.
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3 ist
eine schematische und geschnittene Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Leistungshalbleitermoduls.
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4 ist
eine schematische und geschnittene Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Leistungshalbleitermoduls.
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5 ist
eine schematische und geschnittene Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Leistungshalbleitermoduls.
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6 ist
eine schematische und geschnittene Draufsicht auf eine fünfte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Leistungshalbleitermoduls.
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7 ist
eine schematische und geschnittene Seitenansicht eines herkömmlichen
Leistungshalbleitermoduls.
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Nachfolgend
werden funktional und/oder strukturell ähnliche, vergleichbare oder
identische Elemente und Strukturen mit denselben Bezugszeichen bezeichnet,
ohne dass in jedem Fall ihres Auftretens eine detaillierte Erläuterung
wiederholt wird.
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Zur
besseren Übersicht
wird zunächst
ein herkömmliches
Leistungshalbleitermodul 1' vorgestellt.
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7 zeigt
in schematischer und geschnittener Seitenansicht ein herkömmliches
Leistungshalbleitermodul 1'.
Bei diesem herkömmlichen
Leistungshalbleitermodul 1 ist auf der Oberfläche 15a einer
herkömmlichen
Bodenplatte 15, die als Träger dient, eine Halbleitereinheit 40 aufgebracht,
wobei mittels einer Lotschicht 50 eine mechanische und
thermisch leitfähige
Verbindung hergestellt wird zwischen der Oberseite 15a oder Oberfläche 15a der
herkömmlichen
Bodenplatte 15 und der Unterseite 20a oder Unterfläche 20a des
Substrats 20, welches der Halbleitereinheit 40 zugrunde
liegt. Das Substrat 20 ist dabei in der Ausführungsform
der 8 ein metallisiertes Keramiksubstrat,
also eine Abfolge zweier Metallisierungsschichten 21 und 23,
zwischen denen eine Keramikschicht 22 vorgesehen ist. Es
ist somit durch die Lotschicht 50 eine mechanische und
thermisch leitfähige
Verbindung hergestellt zwischen der Oberfläche 15a oder Oberseite 15a der
herkömmlichen
Bodenplatte 15 und der Unterseite 21b oder Unterfläche 21b der
unteren Metallisierungsschicht 21 des Substrats 20,
die als Unterseite 20b oder Unterfläche 20b des gesamten
Substrats 20 fungiert. Auf der Oberseite 20a des
Substrats 20, also auf der Oberseite 23a oder
Oberfläche 23a der
oberen Metallisierungsschicht 23 des Substrats 20 sind
ein oder mehrere Halbleiterbauelemente 30 vorgesehen.
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Kritische
Bereiche für
mögliche
Rissbildungen oder Rissentstehungen bei lang andauernden und häufig wiederholten
thermischen Wechsellasten sind bei dieser herkömmlichen Anordnung für ein Leistungshalbleitermodul 1' im Bereich
der Grenzfläche
zwischen der Unterseite 20b des Moduls 20 und
der Oberseite 15a der herkömmlichen Bodenplatte 15,
also im Bereich der Lotschicht 50 und dort insbesondere
im Bereich der Ecken 20e und Kanten 20k zu sehen,
weil dort die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten des
Materials 15' der
herkömmlichen
Bodenplatte und des Materials 21' der unteren Metallisierungsschicht 21 des
Substrats 20 besonders stark zum Tragen kommen.
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1A zeigt
im Gegensatz dazu ebenfalls in schematischer und geschnittener Seitenansicht
ein erfindungsgemäßes Leistungshalbleitermodul 1.
Bei diesem erfindungsgemäßen Leis tungshalbleitermodul 1 ist auf
der Oberfläche 10a einer
neuen Bodenplatte 10, die als Träger dient, eine Halbleitereinheit 40 aufgebracht, wobei
mittels einer Lotschicht 50 eine mechanische und thermisch
leitfähige
Verbindung hergestellt wird zwischen der Oberseite 10a oder
Oberfläche 10a der
herkömmlichen
Bodenplatte 10 und der Unterseite 20a oder Unterfläche 20a des
Substrats 20, welches der Halbleitereinheit 40 zugrunde
liegt. Das Substrat 20 ist dabei in der Ausführungsform
der 1A ein metallisiertes Keramiksubstrat, also eine
Abfolge zweier Metallisierungsschichten 21 und 23,
zwischen denen eine Keramikschicht 22 vorgesehen ist. Es
ist somit durch die Lotschicht 50 eine mechanische und
thermisch leitfähige
Verbindung hergestellt zwischen der Oberfläche 15a oder Oberseite 10a der
herkömmlichen
Bodenplatte 10 und der Unterseite 21b oder Unterfläche 21b der
unteren Metallisierungsschicht 21 des Substrats 20,
die als Unterseite 20b oder Unterfläche 20b des gesamten Substrats 20 fungiert.
Auf der Oberseite 20a des Substrats 20, also auf
der Oberseite 23a oder Oberfläche 23a der oberen
Metallisierungsschicht 23 des Substrats 20 sind
ein oder mehrere Halbleiterbauelemente 30 vorgesehen.
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Im
Gegensatz zum bekannten Leistungshalbleitermodul gemäß 7 ist
bei der erfindungsgemäßen Anordnung
für ein
Leistungshalbleitermodul 1 gemäß der 1A die
Bodenplatte 10 aus einem Verbundwerkstoff gebildet. In
der Ausführungsform
der 1A wird die Bodenplatte 10 von einem
Grundkörper 11 aus
einem Metallmaterial 11' gebildet.
Dabei ist unterhalb der Lotschicht 50 im Oberflächenbereich 10a eine
Ausnehmung 11z in Material 11' des Grundkörpers 11 vorgesehen.
Diese Ausnehmung 11z im Metallmaterial 11' des Grundkörpers 11 ist
mit einem Einsatz 12 versehen, welcher erfindungsgemäß aus einem
AlSiC-Material besteht und dessen Oberfläche 12a bündig mit
der Oberfläche 11a des
Grundkörpers 11 abschließt, so dass
sich eine planare Oberfläche 10a der
erfindungsgemäßen Bodenplatte 10 ergibt.
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Aus
der 1A erkennt man auch, dass derjenige Teil 10a' der Oberfläche 10a der
Bodenplatte 10, welcher der Unterseite 20b des
Substrats 20 und somit der Lotschicht 50 direkt
gegenüberliegt
und von diesem praktisch bedeckt wird, von demjenigen Teil 10a'' der Oberfläche 10a der Bodenplatte 10 echt überdeckt
wird, d. h. mehr als vollständig überdeckt
wird, welcher vom Oberflächenbereich 12a des
Einsatzes 12 gebildet wird. Dadurch werden erfindungsgemäß auch die
Eckbereiche 20e und die Kantenbereiche 20k durch
die Oberfläche 12a des
Al-SiC-Materials
mit abgedeckt, nämlich
diejenigen Bereiche, bei welchen herkömmlicherweise eine besonders
hohe Wahrscheinlichkeit für
das Auftreten von Rissen besteht.
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Bei
der 1A durchmisst die Ausnehmung 11z in vertikaler
Richtung die Schichtstärke
des Metallmaterials 11' des
Grundkörpers 11 vollständig, so
dass die Rückseite 12b des
Einsatzes 12 auch mit der Rückseite 10b der Bodenplatte
oder 11b des Grundkörpers 11 bündig abschließt.
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Bei
der nicht beanspruchten Ausführungsform
der 1B besteht ein Unterschied zur Ausführungsform
der 1A dahingehend, dass dort die Ausnehmung 11z das
Metallmaterial 11' in
vertikaler Richtung des Grundkörpers 11 nicht
vollständig
durchmisst, so dass die Rückseite 11b des
Einsatzes 12 von Metallmaterial 11' des Grundkörpers 11 bedeckt bleibt.
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Die 2 zeigt
in schematischer und teilweise geschnittener Draufsicht ebenfalls
eine erfindungsgemäßes Leistungshalbleitermodul 1,
wobei auch noch einmal Details der Anordnung aus den 1A und 1B verdeutlicht
werden.
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Die
Bodenplatte 10 ist wieder aus einem Verbundwerkstoff gebildet.
In der Ausführungsform
der 2 wird die Bodenplatte 10 wieder von
einem Grundkörper 11 aus
einem Metallmaterial 11' gebildet.
Dabei ist unterhalb der Lotschicht 50 im O berflächenbereich 10a eine
Ausnehmung 11z in Material 11' des Grundkörpers 11 vorgesehen.
Diese Ausnehmung 11z im Metallmaterial 11' des Grundkörpers 11 ist
mit einem Einsatz 12 versehen, welcher erfindungsgemäß aus einem
AiSiC-Material besteht und dessen Oberfläche 12a bündig mit der
Oberfläche 11a des
Grundkörpers 11 abschließt, so dass
sich eine planare Oberfläche 10a der
erfindungsgemäßen Bodenplatte 10 ergibt.
Auch hier ist das mehr als vollständige Überdecken des Bereichs der
Lotschicht 50 in der Oberfläche 10a der Bodenplatte 10,
d. h. also des Teils 10a' durch
denjenigen Teil 10a'' der Oberseite 10a der
Bodenplatte 10, welcher durch die Oberfläche 12a des
Einsatzes 12 definiert wird, gezeigt. Erkennbar sind hier
auch die Schweißnähte 13 als
Kontaktmittel zum Befestigen des Einsatzes 12 im Oberflächenbereich 10a der
Bodenplatte.
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In ähnlicher
Art und Weise zeigen die 3 bis 6 in schematischer
und geschnittener Draufsicht verschiedene Ausführungsformen oder Layoutvarianten
der AlSiC-Einsätze 12 im
Oberflächenbereich 10a der Bodenplatte 10 und
die darüber
angeordneten metallisierten Keramiksubstrate 20.
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Bei
der Ausführungsform
der 3 sind auf der Bodenplatte vier Substrate 20 angeordnet,
weisen eine quadratische oder rechteckige Form auf und sind nach
unten hin derart vollständig
auf den Einsätzen 12, die
im Übrigen
eine entsprechende Form aufweisen, abgedeckt, dass die Ecken 20e und
die Kantenbereiche 20k der Unterseite 20b der
Substrate 20 jeweils mit abgedeckt sind.
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Ansonsten
liegen viele Gemeinsamkeiten zu den Ausführungsformen der 1 und 2 vor. Die Bodenplatte 10 ist
wieder aus einem Verbundwerkstoff gebildet. In der Ausführungsform
der 3 wird die Bodenplatte 10 wieder von
einem Grundkörper 11 aus
einem Metallmaterial 11' gebildet.
Dabei ist unterhalb der Lotschicht 50 im Oberflächenbereich 10a eine
Ausnehmung 11z in Material 11' des Grundkörpers 11 vorgesehen.
Diese Ausnehmung 11z im Metallmaterial 11' des Grundkörpers 11 ist
mit einem Einsatz 12 versehen, welcher erfindungsgemäß aus einem
AlSiC-Material besteht und dessen Oberfläche 12a bündig mit
der Oberfläche 11a des
Grundkörpers 11 abschließt, so dass
sich eine planare Oberfläche 10a der
erfindungsgemäßen Bodenplatte 10 ergibt.
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Bei
der Ausführungsform
der 4 sind die Einsätze 12 kleiner dimensioniert,
rechteckig ausgebildet und weisen ausschließlich eine Abdeckung der Eckbereiche 20e und
einen Teil der Kantenbereiche 20k auf.
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Ansonsten
liegen wieder viele Gemeinsamkeiten mit den Ausführungsformen der 1 bis 3 vor. Die
Bodenplatte 10 ist wieder aus einem Verbundwerkstoff gebildet.
In der Ausführungsform
der 4 wird die Bodenplatte 10 wieder von
einem Grundkörper 11 aus
einem Metallmaterial 11 gebildet. Dabei ist unterhalb der
Lotschicht 50 im Oberflächenbereich 10a eine
Ausnehmung 11z in Material 11' des Grundkörpers 11 vorgesehen.
Diese Ausnehmung 11z im Metallmaterial 11' des Grundkörpers 11 ist
mit einem Einsatz 12 versehen, welcher erfindungsgemäß aus einem
AlSiC-Material besteht und dessen Oberfläche 12a bündig mit
der Oberfläche 11a des
Grundkörpers 11 abschließt, so dass
sich eine planare Oberfläche 10a der
erfindungsgemäßen Bodenplatte 10 ergibt.
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Bei
der Ausführungsform
der 5 sind ebenfalls nur die Eckbereiche 20e und
Teile der Kantenbereiche 20k abgedeckt, wobei jedoch die
Einsätze 12 eine
Kreisform besitzen.
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Die
Bodenplatte 10 ist wieder aus einem Verbundwerkstoff gebildet.
In der Ausführungsform
der 5 wird die Bodenplatte 10 wieder von
einem Grundkörper 11 aus
einem Metallmaterial 11' gebildet.
Dabei ist unterhalb der Lotschicht 50 im Oberflächenbereich 10a eine
Ausnehmung 11z in Material 11' des Grundkörpers 11 vorgesehen.
Diese Ausnehmung 11z im Metallmaterial 11 des
Grundkörpers 11 ist
mit einem Einsatz 12 versehen, welcher erfindungsgemäß aus einem
AlSiC-Material besteht und dessen Oberfläche 12a bündig mit der
Oberfläche 11a des
Grundkörpers 11 abschließt, so dass
sich eine planare Oberfläche 10a der
erfindungsgemäßen Bodenplatte 10 ergibt.
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Bei
der Ausführungsform
der 6 sind streifenförmige Einsätze 12 vorgesehen,
welche Teile der vertikalen Kanten 20k sowie die Eckbereiche 20e der
Substratunterseiten 20b der Substrate abdecken.
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Die
Bodenplatte 10 ist erneut aus einem Verbundwerkstoff geformt.
In der Ausführungsform
der 5 wird die Bodenplatte 10 wieder von
einem Grundkörper 11 aus
einem Metallmaterial 11' gebildet.
Dabei ist unterhalb der Lotschicht 50 im Oberflächenbereich 10a eine
Ausnehmung 11z in Material 11' des Grundkörpers 11 vorgesehen.
Diese Ausnehmung 11z im Metallmaterial 11' des Grundkörpers 11 ist
mit einem Einsatz 12 versehen, welcher erfindungsgemäß aus einem
AlSiC-Material besteht und dessen Oberfläche 12a bündig mit der
Oberfläche 11a des
Grundkörpers 11 abschließt, so dass
sich eine planare Oberfläche 10a der
erfindungsgemäßen Bodenplatte 10 ergibt.
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- 1
- Leistungshalbleitermodul
gemäß der vorliegenden
Erfindung
- 1
- herkömmliches
Leistungshalbleitermodul
- 10
- Bodenplatte
- 10a
- Oberseite,
Oberfläche
- 10b
- Unterseite,
Unterfläche
- 10z
- Ausnehmung
- 11
- Grundkörper
- 11'
- Material
des Grundkörpers,
Metallmaterial
- 11a
- Oberseite,
Oberfläche
- 12
- Einsatz
- 12'
- Material
des Einsatzes, AlSiC-Material
- 13
- Schweißnaht, Befestigungsmittel
- 15
- herkömmliche
Bodenplatte
- 15'
- Material
der herkömmlichen
Bodenplatte
- 15a
- Oberseite,
Oberfläche
- 15b
- Unterseite,
Unterfläche
- 20
- Substrat
- 20a
- Oberseite,
Oberfläche
- 20b
- Unterseite,
Unterfläche
- 20e
- Eckbereich
- 20k
- Kantenbereich
- 21
- erster
Metallbereich, erste Metallschicht
- 21b
- Unterseite,
Unterfläche
- 22
- Keramikschicht
- 23
- zweite
Metallschicht, zweite Metallisierung, obere Metallschicht, obere
Metallisierung
- 23a
- Oberseite,
Oberfläche
- 30
- Halbleiterbauteil,
Leistungshalbleiterbauteil
- 40
- Halbleitereinheit
- 50
- Lotmittel,
Lotschicht