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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Hauptzylinder einer
Kolbenbauart gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und auf einen Tandemhauptzylinder gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 3.
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Viele
der heutigen Fahrzeug-Hydraulikbremssysteme sind mit einer automatischen
Bremsfunktion wie zum Beispiel einer Traktionssteuerungsfunktion
(TRC) oder einer elektronischen Stabilitätssteuerungsfunktion (ESC)
ausgestattet.
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In
einigen derartigen Bremssystemen wird während einem automatischen Bremsen
ein Hydraulikfluid von dem Reservoir durch eine Druckkammer in dem
Hauptzylinder zu erforderlichen Einheiten zugeführt. Somit ist es in derartigen
Bremssystemen erforderlich, dass ein Hydraulikfluid gleichmäßig in die Druckkammer
des Hauptzylinders hineingezogen wird. Wenn ferner das Bremspedal
niedergedrückt wird,
ist es notwendig, eine Rückströmung von
Hydraulikfluid von der Druckkammer in das Reservoir einzuschränken, um
zu verhindern, dass das Bremspedal ohne Auftreten eines Widerstands
hineingedrückt
werden kann.
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JP-2000-142365 A (siehe
Absatz [0039] und
21) offenbart einen
Hauptzylinder einer Kolbenbauart gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 bzw. einen Tandemhauptzylinder gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
3. Der in
JP-2000-142365
A gezeigte Zylinder weist ein Drosselventilelement, das
einen Drosselventilabschnitt einschließlich eines Drosseldurchgangs
aufweist und an dem inneren Umfang eines Kolbens vorgesehen ist,
und einen Stützabschnitt
auf, der in den Kolben eingepasst ist, um den Drosselventilabschnitt
zu stützen.
Wenn ein Hydraulikfluid von der Druckkammer zu dem Reservoir strömt, liegt
der Drosselventilabschnitt an einem Ventilsitz an der inneren Fläche des
Kolbens an, dadurch schließt
sich der Durchgang zwischen dem Drosselventilabschnitt und dem Ventilsitz,
so dass ein Hydraulikfluid nur durch den Drosseldurchgang in das Reservoir
strömt.
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Wenn
ein Hydraulikfluid von dem Reservoir zu der Druckkammer strömt, wird
der Drosselventilabschnitt von dem Ventilsitz verlagert und getrennt, dadurch öffnet sich
der Durchgang zwischen dem Drosselventilabschnitt und dem Ventilsitz.
Somit wird ein Hydraulikfluid durch den Durchgang zwischen dem Drosselventil
und dem Ventilsitz gleichmäßig in die
Druckkammer hineingezogen, da dieser Durchgang eine größere Querschnittsfläche als
der Drosseldurchgang hat.
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Jedoch
bereitet die in dieser Veröffentlichung offenbarte
Anordnung darin Schwierigkeiten, dass das Drosselventilelement eine
komplizierte Struktur aufweist und somit eine geringe Produktivität (Leistungsfähigkeit)
aufweist. Um Luft zu entlüften,
wenn das Bremssystem mit einem Hydraulikfluid gefüllt wird,
wird Hydraulikluft unter Druck zugeführt oder das Innere des Kreislaufs
wird zuvor entleert, um danach ein Hydraulikfluid in den Kreislauf
hineinzuziehen. Wenn Luft in irgendeiner vorstehend beschriebenen
Art und Weise entlüftet
wird, kann sich der Drosselventilabschnitt in dem Kolben außerordentlich
verlagern und eine Rückholfeder
für den
Kolben störend
beeinflussen, die innerhalb des Drosselventilelements montiert ist,
dies verursacht eine Verformung (plastische Verformung) des Drosselventilabschnitts.
Dies verschlechtert verschiedene Funktionen, die dem Drosselventilabschnitt
zugeordnet sind.
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Wenn
derartige Drosselventilabschnitte in einem Tandemhauptzylinder vorgesehen
sind, der zwei Kolben, die in dem Zylinder montiert sind, und zwei
Druckkammern aufweist, die in dem Zylinder definiert sind, und wenn
ein automatisches Bremsen beginnt, strömt ein Hydraulikfluid rasch
in die Druckkammern zurück.
In diesem Zustand wird eine übermäßige Rückwärtsbewegung
des primären
Kolbens (hinteren Kolbens) verhindert, da er an einem Ausgangsstab
eines Antreibers anliegend ist. Aber der sekundäre Kolben (vordere Kolben)
kann sich übermäßig rückwärts bewegen
und aus den Ringen (Zylinderringen, Zylinderschalen) austreten.
Wenn dies geschieht und wenn der sekundäre Kolben anschließend zu
seiner Ruheposition zurückkehrt,
kann der sekundäre
Kolben die Ringe beschädigen,
oder der sekundäre
Kolben kann an den Ringen in einer unüblichen Art und Weise und/oder
schief eingesetzt werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Hauptzylinder
einer Kolbenbauart gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 bzw. einen Tandemhauptzylinder gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 3 derart zu verbessern, dass durch die Bauweise des Zylinders
eine zuverlässige
und gleichmäßige Zu- und
Abfuhr von Hydraulikfluid zu und von dem Zylinder gewährleistet
ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit den Zylindern gemäß Ansprüchen 1 und 3 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Es
ist ein Vorteil der Erfindung der Erfindung, einen einfachen und
zuverlässigen
Hauptzylinder einer Kolbenbauart vorzusehen, der ein Hydraulikfluid von
einem Reservoir während
einer automatischen Bremssteuerung gleichmäßig beziehen kann, und der
eine Rückströmung von
Hydraulikfluid von Druckkammern in das Reservoir einschränkt, während die Bremsen
manuell betätigt
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Hauptzylinder einer Kolbenbauart vorgesehen, der einen
Zylinderkörper,
einen Kolben, der in dem Zylinderkörper montiert ist und Kolbenanschlüsse hat,
die sich durch seine Umfangswand radial erstrecken, wobei der Kolben
eine Druckkammer in dem Zylinderkörper definiert, einen primären Ring,
der an dem Zylinderkörper
befestigt ist und gegen den Kolben drückt, ein Reservoir, das mit
einem Kommunikationsdurchgang kommuniziert, der rund um den Kolben
definiert ist, wobei die Kolbenanschlüsse derartig positioniert sind,
dass, wenn der Kolben in seiner Ruheposition ist, die Kolbenanschlüsse nicht
durch den primären
Ring geschlossen sind und die Druckkammer durch die Kolbenanschlüsse mit
dem Kommunikationsdurchgang kommuniziert, wobei der Kolben einen
inneren Umfang hat, in dem eine ringförmige Nut in seinem Bereich
ausgebildet ist, in dem die Kolbenanschlüsse ausgebildet sind, eine
elastisch verformbare bogenförmige
Platte, die in der ringförmigen
Nut aufgenommen ist, und eine Hülse
aufweist, die in der bogenförmigen
Platte eingesetzt ist und an dem inneren Umfang des Kolbens montiert
ist, wobei dadurch die bogenförmige
Platte in der ringförmigen Nut
gehalten wird, wobei die bogenförmige
Platte in Verbindung mit einer inneren Fläche der ringförmigen Nut
einen Spalt als einen Fluiddurchgang definiert, während die
bogenförmige
Platte elastisch nicht verformt ist, wobei die Druckkammer durch
Ausschnitte oder Löcher,
die in der bogenförmigen
Platte ausgebildet sind, Löcher,
die in der Hülse
ausgebildet sind, und die Kolbenanschlüsse mit dem Kommunikationsdurchgang kommuniziert,
während
die bogenförmige Platte
elastisch nicht verformt ist und die Kolbenanschlüsse durch
den primären
Ring nicht geschlossen sind, wobei die bogenförmige Platte derart gestaltet ist,
um sich elastisch und radial auszudehnen und einige von den Kolbenanschlüssen zu
schließen,
wenn ein Druck in der Druckkammer um einen vorbestimmten Wert höher als
ein Druck in dem Kommunikationsdurchgang ist.
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Bevorzugterweise
weist die Hülse
einen Eingriffsabschnitt auf, der in eine Eingriffsnut eingreift, die
in dem inneren Umfang des Kolbens ausgebildet ist, um dadurch die
Hülse mit
dem Kolben zu verbinden.
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In
einem Tandemhauptzylinder mit einem primären Kolben und einem sekundären Kolben
und zwei Druckkammern hat der sekundäre Kolben bevorzugterweise
Hilfsanschlüsse,
die sich durch seine Umfangswand radial erstrecken, vor den Kolbenanschlüssen, die
in dem sekundären
Kolben ausgebildet sind, wobei die Hilfsanschlüsse derartig positioniert sind,
dass, wenn der sekundäre
Kolben in seiner Ruheposition ist, die Hilfsanschlüsse durch
den primären
Ring geschlossen sind, der rund um den sekundären Kolben vorgesehen ist,
und wenn sich der sekundäre
Kolben von seiner Ruheposition zurück bewegt und die Hilfsanschlüsse den
primären
Ring freigeben, die Druckkammer durch die Hilfsanschlüsse mit
dem Kommunikationsdurchgang kommuniziert.
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Mit
der Anordnung der vorliegenden Erfindung, wenn ein Hydraulikfluid
von der Druckkammer zu dem Reservoir strömt, dehnt sich die bogenförmige Platte
elastisch und radial aus, die in dem Kolben aufgenommen ist, um
einige von den Kolbenanschlüssen
gemäß der Druckdifferenz
zwischen der Druckkammer und dem Kommunikationsdurchgang zu schließen. Somit
ist der Rückstromdurchgang
eingeschränkt,
der zu dem Reservoir führt,
und somit ist die Strömung
(Rückströmung) von
Hydraulikfluid zu dem Reservoir eingeschränkt. Wenn ein Hydraulikfluid
von dem Reservoir zu der Druckkammer strömt, wird die bogenförmige Platte
von der Fläche
der ringförmigen
Nut getrennt, die in dem inneren Umfang des Kolbens ausgebildet
ist, so dass alle Kolbenöffnungen
offen sind. Somit kann ein Hydraulikfluid gleichmäßig ohne
Auftreten eines Widerstandes in die Druckkammer hineingezogen werden,
da der Durchgang dazwischen nicht vollständig eingeschränkt ist.
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Somit
ist ein Ventilmechanismus durch die ringförmige Nut, die in dem inneren
Umfang des Kolbens ausgebildet ist, die bogenförmige Platte, die in der ringförmigen Nut
aufgenommen ist, und die Hülse ausgebildet,
die in der bogenförmigen
Platte eingesetzt ist, um die Strömung von Hydraulikfluid in
nur einer Richtung einzuschränken.
Eine derartige Struktur eines Ventilmechanismus ist weniger kompliziert, so
dass seine Leistungsfähigkeit
(Produktivität)
hoch ist. Die bogenförmige
Platte wird nur innerhalb der ringförmigen Nut elastisch verformt,
die in dem Kolben ausgebildet ist, so dass die bogenförmige Platte niemals
andere Elemente des Hauptzylinders wie zum Beispiel die Rückholfeder
störend
beeinflusst. Der Ventilmechanismus hält somit seine Funktionen bzw.
Leistung aufrecht. Luft kann auch zuverlässig entlüftet werden.
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Durch
Verändern
des Bogenwinkels (Umfangslänge)
der bogenförmigen
Platte ist es möglich, die
Anzahl von Kolbenanschlüssen
einzustellen, die durch die bogenförmige Platte geschlossen werden, wenn
ein Hydraulikfluid zurückströmt. Somit
ist es möglich,
jegliche Arten von Anforderungen des Bremssystems flexibler zu bewältigen.
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Durch
Vorsehen der Hülse
mit dem Eingriffsabschnitt, der in die Eingriffsnut eingreift, die
in dem inneren Umfang des Kolbens ausgebildet ist, ist es möglich, die
Hülse mit
dem Kolben ohne Erhöhung
der Teileanzahl zu verbinden. Da es ferner einfach ist, die Hülse in die
bogenförmige
Platte einzusetzen, ist die Hülse
automatisch mit dem Kolben verbunden, wobei die bogenförmige Platte
und die Hülse
einfach an dem Kolben montiert werden können.
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Durch
Vorsehen des sekundären
Kolbens des Tandemhauptzylinders mit den Hilfsanschlüssen ist
es möglich,
eine übermäßige Rückwärtsbewegung
des sekundären
Kolbens während
zum Beispiel einer Traktionssteuerung zu verhindern. Eine ausführlichere
Beschreibung der Hilfsanschlüsse
ist aus der nachstehenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Einzelheiten der vorliegenden Erfindung sind aus der nachstehenden
Beschreibung unter Bezug auf die angefügten Zeichnungen ersichtlich,
in denen:
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1 eine
Schnittansicht eines Hauptzylinders ist, der ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist;
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2 eine
vergrößerte Teilschnittansicht des
Hauptzylinders von 1 ist;
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3A eine
Perspektivansicht einer bogenförmigen
Platte ist;
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3B eine
Perspektivansicht einer unterschiedlichen bogenförmigen Platte ist;
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4 eine
Perspektivansicht einer Hülse
ist;
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5 eine
vergrößerte Schnittansicht
entlang einer Linie V-V von 1 ist;
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6 eine
Ansicht ähnlich
wie die von 5 ist, wenn die bogenförmige Platte
elastisch und radial gedehnt ist;
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7 eine
Schnittansicht eines Tandemhauptzylinders ist, an dem das Konzept
der vorliegenden Erfindung angewandt ist; und
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8 eine
vergrößerte Teilschnittansicht
eines modifizierten Tandemhauptzylinders ist, in dem zusätzlich Hilfsanschlüsse in dem
sekundären
Kolben ausgebildet sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Hauptzylinder
als Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind nachstehend mit Bezug auf 1 bis 8 beschrieben. 1 zeigt
eine Grundstruktur eines Hauptzylinders gemäß der vorliegenden Erfindung.
Dieser Hauptzylinder weist einen Zylinderkörper 1, einen Kolben 2,
der in dem Zylinderkörper 1 montiert
ist, eine Rückholfeder 4 für den Kolben 2 und
ein Reservoir 5 auf. Eine Druckkammer 3 ist in
dem Zylinderkörper 1 definiert,
in dem ein Bremshydraulikdruck durch Druckbeaufschlagen eines Hydraulikfluids
mit dem Kolben 2 erzeugt wird. Die Druckkammer 3 weist
einen Ausgangsanschluss 8 auf, durch den Hydraulikdruck
abgegeben wird, der innerhalb der Kammer erzeugt wird.
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Ein
primärer
Ring 9 und ein sekundärer
Ring 10 sind in Nuten aufgenommen, die in dem inneren Umfang
des Zylinderkörpers 1 ausgebildet
sind und durch den Zylinderkörper 1 in
Position gehalten werden. Der primäre Ring 9 dichtet
den äußeren Umfang des
Kolbens 2 ab. Der sekundäre Ring 10 ist gegen den äußeren Umfang
des Kolbens 2 gedrückt,
um dadurch den Innenraum des Zylinderkörpers 1 von der Atmosphäre luftdicht
zu isolieren.
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An
dem hinteren Teil (rechts in 1) des primären Rings 9 ist
eine ringförmige
Wand 11 einstückig
an dem Zylinderkörper 1 ausgebildet,
um die Rückseite
des primären
Rings 9 zu stutzen.
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Die
ringförmige
Wand 11 hat einen inneren Durchmesser, der größer als
der äußere Durchmesser
des Kolbens 2 ist, um einen Spalt dazwischen zu definieren,
der als ein Kommunikationsdurchgang 13 dient. Wenn der
Kolben 2 in seiner Ruheposition ist (Position von 1),
kommuniziert die Druckkammer 3 durch eine Vielzahl von
am Umfang beabstandeten Kolbenanschlüssen 12, die in der
Umfangswand des Kolbens 2 ausgebildet sind, den Kommunikationsdurchgang 13 und
einen Fluiddurchgang 14, der in dem Zylinderkörper 1 ausgebildet
ist, mit dem Reservoir 5. Die Anzahl der Kolbenanschlüsse 12 ist nicht
beschränkt.
Zum Beispiel können
ungefähr 20 derartiger
Kolbenanschlüsse
ausgebildet sein.
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2 zeigt
das kennzeichnende Merkmal der vorliegenden Erfindung. Eine ringförmige Stufe 15 ist
in dem inneren Umfang des Kolbens ausgebildet. In einem Bereich
der ringförmigen
Stufe 15, in dem die Kolbenanschlüsse 12 ausgebildet
sind, ist eine ringförmige
Nut 16 ausgebildet. Vor (links in 2) der ringförmigen Nut 16 ist
eine Eingriffsnut 17 in dem inneren Umfang des Kolbens 2 ausgebildet.
Eine elastisch verformbare bogenförmige Platte 18 ist
in der ringförmigen
Nut 16 aufgenommen. Eine Hülse 19 ist in die
bogenförmige
Platte 18 eingesetzt und ist an dem inneren Umfang des
Kolbens 2 befestigt, um die bogenförmige Platte 18 in
der ringförmigen
Nut 16 zu halten.
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Die
bogenförmige
Platte 18 kann irgendeine von den in 3A und 3B gezeigten
Platten sein. Die bogenförmige
Platte 18, die in 3A gezeigt
ist, definiert eine Vielzahl von am Umfang alternierenden Vorsprünge 18a und
Ausschnitten 18b entlang beiden Seitenkanten, die von den
Kolbenanschlüssen 12 axial
versetzt angeordnet sind. Die bogenförmige Platte 18 von 3B ist
mit einer Vielzahl von am Umfang beabstandeten Löchern 18c (wie zum
Beispiel Langlöchern,
wie gezeigt ist) nahe jeder Seitenkante der Platte ausgebildet,
um von den Kolbenlöchern 12 axial
versetzt zu sein. Die bogenförmige
Platte 18 hat einen derartigen Bogenwinkel θ (bevorzugterweise
180 bis 300 Grad) (siehe 5), um in der Lage zu sein,
die meisten von den Kolbenanschlüssen 12 bis
auf ein paar von ihnen zu schließen.
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Die
Hülse 19 hat
eine derartige axiale Breite, um satt anliegend in der ringförmigen Stufe 15 befestigt
zu sein. Wie in 4 gezeigt ist, ist die Hülse 19 mit
einer Vielzahl von am Umfang beabstandeten Löchern 19a ausgebildet
und weist Eingriffsabschnitte (zum Beispiel nicht lösbare eingreifende
Klauen, wie gezeigt ist) 19b auf. Die Löcher 19a sind so positioniert,
um sich mit den Ausschnitten 18b der bogenförmigen Platte 18 von 3A oder
den Löchern 18c der
bogenförmigen
Platte 18 von 3B zu decken. In die bogenförmige Platte 18,
die in der ringförmigen Nut 16 aufgenommen
ist, wird die Hülse 19 eingesetzt,
bis ihre Eingriffsabschnitt 19b in der Eingriffsnut 17 eingreifen.
Somit ist die Hülse 19 an
dem inneren Umfang des Kolbens 2 befestigt, so dass die
bogenförmige
Platte 18 durch die Hülse 19 in
der ringförmigen
Nut 16 gehalten ist.
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Die
ringförmige
Nut 16 hat eine Tiefe, die größer als die Dicke der bogenförmigen Platte 18 ist, so
dass, während
die bogenförmige
Platte 18 nicht elastisch verformt ist, ein Spalt 20 zwischen
der inneren Fläche
der ringförmigen
Nut 16 und der bogenförmigen
Platte 18 in der ringförmigen
Nut 16 als ein Fluiddurchgang definiert ist.
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In
dieser Anordnung, während
ein Hydraulikfluid von dem Reservoir 5 zu der Druckkammer 3 strömt, ist
die bogenförmige
Platte 18 nicht elastisch verformt, so dass der Spalt 20 zwischen
dem äußeren Umfang
der bogenförmigen
Platte 18 und der inneren Fläche der ringförmigen Nut 16 ausgebildet
ist, wie in 2 und 5 gezeigt
ist. Ein Hydraulikfluid strömt
somit gleichmäßig durch
den Kommunikationsdurchgang 13, die Kolbenanschlüsse 12,
die Lücke 20,
die Ausschnitte 18b oder Löcher 18c der bogenförmigen Platte 18 und
die Löcher 19a der
Hülse 19 in
die Druckkammer 3, ohne dass irgendein großer Widerstand
auftritt. Somit kann während
eines automatischen Bremsens ein Hydraulikfluid von dem Reservoir
gleichmäßig bezogen
werden.
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Wenn
der Fahrer das Bremspedal niederdrückt und ein Hydraulikfluid
von der Druckkammer 3 zu dem Reservoir 5 zu strömen beginnt,
wie in 6 gezeigt ist, wird die bogenförmige Platte elastisch verformt,
das heißt
sie dehnt sich gemäß der Druckdifferenz
zwischen der Druckkammer 3 und dem Kommunikationsdurchgang 13 radial
aus, bis sie gegen die innere Fläche
der ringförmigen
Nut 16 drückt. In diesem
Zustand schließt
die bogenförmige
Platte 18 die meisten von den Kolbenanschlüssen 12 bis auf
ein paar von ihnen, so dass die Strömung von Hydraulikfluid eingeschränkt ist,
da ein Hydraulikfluid nur durch die paar von den Kolbenanschlüssen 12 strömen kann.
Das heißt,
eine Rückströmung von Hydraulikfluid
zu dem Reservoir ist eingeschränkt.
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Da
die bogenförmige
Platte 18 in der ringförmigen
Nut 16 aufgenommen ist, kann sie die Rückholfeder 4 nicht
störend
beeinflussen. Die bogenförmige
Platte 18 und die Hülse 19 können aus
einem Material wie zum Beispiel einem Harz hergestellt werden, das
kein Metall ist.
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7 zeigt
einen Tandemhauptzylinder als ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung. Die meisten der heutigen Hauptzylinder sind Tandemhauptzylinder.
Der gezeigte Tandemhauptzylinder weist einen Zylinderkörper 1 auf,
der eine Zylinderbohrung 6 definiert, in der ein primärer Kolben 2-1 und ein sekundärer Kolben 2-2 montiert
sind. Eine erste Druckkammer 3-1 und
eine zweite Druckkammer 3-2 sind
in der Zylinderbohrung 6 definiert. Ein Bremshydraulikdruck
wird in der ersten Druckkammer 3-1 durch
Druckbeaufschlagen von Hydraulikfluid mit dem primären Kolben 2-1 erzeugt. Ein Hydraulikdruck wird in
der zweiten Druckkammer 3-2 durch Druckbeaufschlagen
von Hydraulikfluid mit dem sekundären Kolben 2-2 erzeugt.
Rückholfedern 4-1 und 4-2 für den primären und
den sekundären
Kolben 2-1 und 2-2 sind
auch in der Zylinderbohrung 6 montiert. Jede Druckkammer
hat einen Ausgangsanschluss 8. Rund um den primären Kolben 2-1 sind ein primärer Ring 9-1 und
ein sekundärer
Ring 10-1 vorgesehen. Rund um den
sekundären
Kolben 2-2 sind ein primärer Ring 9-2 und ein Druckring 10-2 vorgesehen.
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Der
primäre
Kolben 2-1 und der sekundäre Kolben 2-2 sind mit Kolbenanschlüssen 12-1 und 12-2 ausgebildet,
die sich durch die Umfangswände
der zugeordneten Kolben erstrecken. An dem inneren Umfang von jedem
von den Kolben 2-1 und 2-2 sind Elemente vorgesehen, die denen
entsprechen, die in 2 gezeigt sind, das heißt die ringförmige Stufe 15,
die ringförmige
Nut 16, die Eingriffsnut 17, die ringförmige Platte 18 und
die Hülse 19.
Sie sind nicht ausführlich
gezeigt, da die entsprechenden Elemente in 2 gezeigt
sind. In 7 ist der Kommunikationsdurchgang
zwischen der ersten Druckkammer 3-1 und
dem Reservoir 5 durch ein Bezugszeichen 13-1 bezeichnet, und der Kommunikationsdurchgang
zwischen der zweiten Druckkammer 3-2 und
dem Reservoir 5 ist durch ein Bezugszeichen 13-2 bezeichnet.
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Die
Rückholfeder 4-1 für
den primären
Kolben 2-1 hat ein Ende, das durch
eine Stützhalterung 21 gestützt ist,
und das andere Ende, das durch eine Aufhängungshalterung 23 gestützt ist,
die gestaltet ist, um einen Aufhängungsstift 22 in
Eingriff zu bringen, der an der Stützhalterung 21 befestigt
ist, wenn die Rückholfeder 4-1 sich um eine vorbestimmte Länge ausdehnt,
dadurch wird eine weitere Ausdehnung der Rückholfeder 4-1 verhindert.
Diese Anordnung macht es möglich,
eine Feder als die Rückholfeder 4-1 zu verwenden, wobei die Feder eine
größere Federkraft
als die Rückholfeder 4-2 hat.
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Ansonsten
ist der Hauptzylinder von 7 gleich
wie der Hauptzylinder von 1. Somit
sind gleiche Elemente durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet, und
deren Beschreibung ist unterlassen.
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8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
das einen Tandemhauptzylinder zeigt, der ähnlich dem ist, der in 7 gezeigt
ist, aber weiter Hilfsanschlüsse 24 aufweist,
die in dem sekundären Kolben 2-2 vor den Kolbenanschlüssen 12-2 ausgebildet sind. Die Hilfsanschlüsse 24 sind
durch den primären
Ring 9-2 geschlossen, während der
sekundäre Kolben 2-2 in seiner Ruheposition ist. Wenn der
sekundäre
Kolben 2-2 sich von der Ruheposition
weiter zurück
bewegt, geben die Hilfsanschlüsse 24 den
primären
Ring 9-2 frei, so dass die zweite
Druckkammer 3-2 durch die Hilfsanschlüsse 24 mit
dem Kommunikationsdurchgang 13-2 kommuniziert.
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Wenn
eine automatische Bremssteuerung wie zum Beispiel eine Traktionssteuerung
beginnt und wenn ein Hydraulikfluid rasch in die Druckkammern des
Hauptzylinders zurückströmt, erhöht sich der
Druck in den Druckkammern, so dass die Kolben gemäß dem Druck
in den Druckkammern zurückgedrückt werden.
In dem Fall eines Tandemhauptzylinders kann der Ausgangsstab eines
(nicht gezeigten) Antreibers eine übermäßige Rückwärtsbewegung des primären Kolbens
verhindern. Aber da der sekundäre
Kolben sich von seiner Ruheposition weiter zurückbewegen kann, kann er von
den Ringen austreten. Wenn dies geschieht und wenn der sekundäre Kolben
anschließend
zu seiner Ruheposition zurückkehrt,
kann der sekundäre
Kolben die Ringe beschädigen,
oder der sekundäre
Kolben kann an den Ringen in einer unüblichen Art und Weise und/oder schief
eingesetzt werden. Die Hilfsanschlüsse 24 verhindern
dieses Problem.
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Das
heißt,
sobald die Hilfsanschlüsse 24 den primären Ring 9-2 freigeben, kommuniziert die zweite Druckkammer 3-2 durch die Hilfsanschlüsse 24 mit dem
Kommunikationsdurchgang 13-2 , dadurch
wird der Druck in der zweiten Druckkammer 3-2 in
das Reservoir 5 freigegeben. Dies beendet die Rückwärtsbewegung
des sekundären
Kolbens 2-2 , dadurch wird verhindert,
dass der sekundäre
Kolben 2-2 von den Ringen austritt.