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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Erzeugen eines Ausgangssignals, das eine höhere Frequenz aufweist
als ein empfangenes Eingangssignal. Insbesondere können die
Vorrichtung und das Verfahren in Kombination mit einer Testausrüstung für die Frequenzverdopplung,
-verdreifachung und n-fache Multiplikation digitaler Signale, die
zum Testen eines Bauelements eingesetzt werden, verwendet werden.
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Eine
automatisierte Halbleitertestausrüstung, wie z. B. die HP 83000
(TM) von Hewlett-Packard oder die EXA 3000 (TM) und die Sapphire
(TM) von Credence, wird in der Halbleiterindustrie weit verbreitet
für die
Entwurfsanalyse und die Charakterisierung von Vorrichtungen und
während
eines Herstellungstests eingesetzt. In digitalen ATEs (ATE = automated
test equipment = automatisierte Testausrüstung) liefert das Testsystem
einer Anzahl von Kanälen
einen programmierbaren niedrigen Eingangspegel VIL (VIL = Voltage
Input Low = Eingangsspannung niedrig) und einen hohen Eingangspegel
VIH (VIH = Voltage Input High = hohe Eingangsspannung) und eine
zugrunde liegende Zeitgebung dieser Spannungspegel. Üblicherweise
ist jeder digitale Eingangsanschlussstift eines zu testenden Bauelements mit
einem der Testerkanäle
durch eine Lastplatte verbunden und der Test liefert dem zu testenden
Bauelement (DUT = device under test) die Pegel und Zeitgebungen
für den
erforderlichen Test.
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Jedes
Testsystem weist eine spezifische obere Grenze für die minimale Periode auf,
d. h. maximale Frequenz und Datenrate, z. B. 500 MHz oder 1 Gbit/s.
Da Speicher- und Logikvorrichtungen immer schneller werden, übersteigen dieselben
schnell den obersten Frequenzbereich von ATEs. Teuere neue Systeme
müssen
erworben werden, die einen Großteil
der Gesamtkosten für
ein Halbleitertesten bilden. Bisher wurde dieses Problem durch das
Erwerben oder Mieten von ATEs mit einer größeren obersten Datenrate gelöst.
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Für periodische
Signale kann als Taktsignale eine Frequenzmultiplikation durch verzögerungsverriegelte
Schleifen und phasenverriegelte Schleifen erzielt werden, wie in „CMOS Circuit
Design, Layout and Simulation" (CMOS-Schaltungsentwurf,
-layout und -simulation) von Baker, Li, Boyce, IEEE Press 1997 oder
unter http://en.wikipedia.org/wiki/Phase-locked_loop beschrieben
ist. Diese komplexen Schaltungen sind nicht nur groß und schwierig
auf einer Lastplatte zu implementieren, sie benötigen außerdem eine bestimmte Zeit
zum Einpendeln. Diese Lösung
ist für
Befehls- oder Datensignale unmöglich.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Erzeugen eines Ausgangssignals bereitzustellen,
die ein kostengünstiges
Testen einer Vorrichtung ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1, einen Signalgenerator
gemäß Anspruch
7, ein Verfahren gemäß Anspruch
14 oder eine Verwendung gemäß Anspruch
19 gelöst.
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Gemäß einem
ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
zum Erzeugen eines Ausgangssignals, das eine höhere Frequenz aufweist als
ein erstes Signal, das von einem ersten externen Verbindungselement
einer Testausrüstung empfangen
wird, das einem ersten Signal zugeordnet ist, und als ein zweites
Signal, das an einem zweiten externen Verbindungselement der Testausrüstung empfangen
wird, das einem zweiten Kanal zugeordnet ist, bereit, die ein erstes
Verbindungselement, das angepasst ist, um mit dem ersten externen Verbindungselement
verbunden zu sein, und angepasst ist, um das erste Signal zu empfangen,
ein zweites Verbindungselement, das angepasst ist, um mit dem zweiten
externen Verbindungselement verbunden zu sein, und angepasst ist,
um das zweite Signal zu empfangen, wobei das erste und das zweite Signal
phasenverschoben in Bezug auf einander sind, einen Ausgang, der
mit dem zu testenden Bauelement verbunden werden soll, und eine
passive Schaltung zum Kombinieren der an dem ersten und dem zweiten
Verbindungselement empfangenen Signale in das Ausgangssignal und
zum Bereitstellen des Ausgangssignals an dem Ausgang aufweist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Signalgenerator
bereit, der eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Ausgangssignals,
einen ersten Treiber zum Bereitstellen des ersten Signals und einen
zweiten Treiber zum Bereitstellen des zweiten Signals aufweist.
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Gemäß einem
dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Erzeugen eines Ausgangssignals, das eine höhere Frequenz aufweist als
ein erstes Signal, das von einer Testausrüstung empfangen wird, das einem
ersten Kanal zugeordnet ist, und als ein zweites Signal, das von
der Testausrüstung
empfangen wird, das einem zweiten Kanal zugeordnet ist, bereit,
das die Schritte eines Empfangens des ersten Signals an einem ersten
Eingang, eines Empfangens eines zweiten Signals an einem zweiten
Eingang, wobei das erste und das zweite Phasensignal phasenverschoben
in Bezug aufeinander sind, eines Kombinierens der an dem ersten und
dem zweiten Eingang empfangenen Signale durch ein Verwenden einer
passiven Schaltung in ein Ausgangssignal und eines Bereitstellens
des Ausgangssignals an einem Ausgang, der angepasst ist, um mit
einem zu testenden Bauelement verbunden zu sein, aufweist.
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Gemäß einem
vierten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Gebrauch einer
passiven Schaltung bereit, die einen ersten Eingang, einen zweiten
Eingang und einen Ausgang aufweist, wobei der Ausgang ein Ausgangssignal
bereit stellt, das eine Kombination von Eingangssignalen ist, die
an den ersten und den zweiten Eingang angelegt werden, und das eine
höhere
Frequenz aufweist als die Eingangssignale, zum Erhöhen der
Frequenz von Signalen, die an einem ersten und einem zweiten Kanal einer
Testausrüstung
bereitgestellt werden, indem der erste Eingang mit dem ersten Kanal
und der zweite Eingang mit dem zweiten Kanal verbunden wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Frequenzgrenze einer Testausrüstung durch ein Verbinden von
zwei oder mehr Testerkanälen
mit einem entsprechend entworfenen Netz auf einer Lastplatte und
eine geeignete Zeitgebung der Testkanäle übertroffen. Die vorliegende
Erfindung erlaubt eine Frequenzmultiplikation für digitale Signale mit Widerstandsnetzen.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Bandbreite
eines beliebigen digitalen Signals, und nicht nur die Bandbreite
periodischer Signale erhöht
werden kann.
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Die
vorgeschlagene Lösung
besitzt das Potential, Vorrichtungen, die eine sehr hohe Datenrate erfordern,
mit einer langsamen automatisierten Testausrüstung zu testen, die nicht
in der Lage ist, derartige Hochfrequenzsignale zu erzeugen. Der
erfindungsgemäße Ansatz
erlaubt eine Wiederverwendung einer Testausrüstung für den Test neu entwickelter
Hochgeschwindigkeitsvorrichtungen durch die Verwendung einer passiven
Schaltung. So ist es nicht nötig,
eine neue Testausrüstung
oder einen neuen Fertigungszyklus zu erwerben. Die vorgeschlagene
Vorrichtung zum Erzeugen eines Hochfrequenzsignals ist ohne Weiteres
mit passiven Elementen, wie z. B. Widerständen, zu implementieren und vermeidet
die Verwendung großer
und teuerer aktiver Komponenten.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
wird eine Frequenzmultiplikation durch die Hinzufügung von Testkanälen mit
einer geeigneten Zeitgebung durch ein Widerstandsnetz erzielt. Eine
Signalintegrität
ist eines der grundlegenden Probleme bei Kommunikationen mit hoher
Bandbreite. Wenn ein Signal, das sich durch eine Übertragungsleitung
zu dem Empfänger
bewegt, durch ein Impedanzdiskontinuität läuft, wird ein Teil des Signals
reflektiert und bewirkt eine Signalverschlechterung, wie in „High-speed
signal propagation" (Hochgeschwindigkeitssignalausbreitung)
von Johnson, Graham, Prentice-Hall, 2003 oder unter http://www.ece.umd.edu/
courses/enee759h.S2003/references/signaling tutorial.pdf beschrieben
ist. Diese Verschlechterung kann zu Bitfehlern führen. Das vorgeschlagene Widerstandsnetz
vermeidet Impedanzdiskontinuitäten
und dadurch Bitfehler.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1A eine
schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Erzeugen eines Ausgangssignals gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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1B eine
schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Erzeugen eines Ausgangssignals gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Zeitdiagramm, das die Zeitgebung und den Pegel von Signalen gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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3 ein
Zeitdiagramm, das die Zeitgebung und den Pegel von Signalen gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4 eine
Tabelle, die Logikpegel für
Eingangssignale gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5 ein
Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Erzeugen eines Ausgangssignals
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschreibt;
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6 eine
schematische Ansicht einer Testvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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7 ein
Zeitdiagramm, das die Zeitgebungen und Pegel von Signalen gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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In
der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden gleiche oder ähnliche
Bezugszeichen für ähnliche
Elemente verwendet, die in unterschiedlichen Figuren gezeigt sind,
wobei eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente weggelassen
wird.
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1A zeigt
eine schematische Ansicht einer Vorrichtung 100 zum Erzeugen
eines Ausgangssignals gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Neben der Vorrichtung 100 zum Erzeugen
eines Ausgangsignals zeigt 1A einen ersten
Kanal 102 und einen zweiten Kanal 104 einer automatisierten
Testausrüstung
(die Testausrüstung ist
in 1A nicht gezeigt) und ein zu testendes Bauelement 106.
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Der
erste Testkanal 102 weist einen Treiber DRV1 und eine Treiberimpedanz
R5 auf. Der erste Kanal 102 ist konfiguriert, um ein erstes
Signal zu erzeugen, das durch die Vorrichtung 100 an einem
ersten externen Verbindungselement empfangen wird. Entsprechend
weist der zweite Kanal 104 einen zweiten Treiber DRV2 und
eine Treiberimpedanz R6 auf und ist konfiguriert, um ein zweites
Signal 114 zu erzeugen, das durch die Vorrichtung 100 an
einem zweiten Verbindungselement empfangen wird. Die Vorrichtung 100 ist
konfiguriert, um die Eingangssignale 112, 114 zu
kombinieren und ein Ausgangssignal 116 zu erzeugen und
an das zu testende Bauelement 106 zu liefern. In 1A ist
das zu testende Bauelement durch einen Empfänger dargestellt, der einen
Abschlusswiderstand R4 aufweist, der mit Masse verbunden ist. Für die vorliegende
Erfindung ist es nicht nötig,
dass das zu testende Bauelement DUT den Abschlusswiderstand R4 aufweist.
Eine Signalleitung zum Verbinden der Vorrichtung 100 mit dem
zu testenden Bauelement kann ein Kopplungselement aufweisen, das
Signalreflexionen vermeidet.
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
weist die Vorrichtung 100 einen ersten Widerstand R1 124, einen
zweiten Widerstand R2 126 und einen dritten Widerstand
R3 128 auf. Der erste, zweite und dritte Widerstand 124, 126, 128 weisen
einen gemeinsamen Verbindungspunkt 122 auf, wobei der gemeinsame
Verbindungspunkt 122 angepasst ist, um das erste und das
zweite Signal 112, 114 zu kombinieren, um das
Ausgangssignal 116 zu erzeugen. Der erste Widerstand 124 verbindet
das erste Verbindungselement der Vorrichtung 100 mit dem
Verbindungspunkt 122, der zweite Widerstand 126 verbindet
das zweite Verbindungselement der Vorrichtung 100 mit dem Verbindungspunkt 122 und
der dritte Widerstand verbindet den Ausgang der Vorrichtung 100 mit
dem Verbindungspunkt 122. Alternativ kann eine beliebige andere
Anordnung von Widerständen,
die zum Kombinieren der Signale 112, 114 geeignet
ist, ausgewählt
werden.
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
wird eine Frequenzverdopplung durch ein Verbinden der beiden Kanäle 102, 104 mit
einem Leistungsteiler, der durch die Widerstände 124, 126, 128 der
Vorrichtung 100 realisiert ist, erzielt. Frequenzverdopplung bedeutet,
dass das Ausgangssignal 116 der Vorrichtung 100 doppelt
so viele Flanken aufweist wie die Eingangssignale 112, 114.
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
beträgt
die Impedanz der gesamten Schaltung 50 Ω. Alternativ kann die Vorrichtung 100 auf
jede beliebige andere Impedanz angepasst werden. Um Impedanzdiskontinuitäten zu vermeiden,
ist das Widerstandsnetz der Vorrichtung 100 sorgfältig entworfen
und die Impedanz der Treiber der Tester wird berücksichtigt. Gemäß diesem
Ausführungsbei spiel
weisen der erste, der zweite und der dritte Widerstand 124, 126, 128 einen
Widerstandswert von 16,6 Ω auf.
Die Widerstände
R5, R6 der Kanäle
der Testausrüstung 102, 104 sowie
der Widerstand R4 des zu testenden Bauelements 106 weisen
einen Widerstandswert von 50 Ω auf.
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Die
in 1A gezeigte Schematik der Vorrichtung 100 ist
ein generisches Beispiel. Es kann durch jede beliebige Art von Widerstandsnetzen
ersetzt werden, die die erforderliche Impedanz von 50 Ω bei diesem
Ausführungsbeispiel
bereitstellen.
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Alternativ
kann der Aufbau der Vorrichtung 100 auch durch ein Netz
mit zwei separaten Übertragungsleitungen
ersetzt werden. Gemäß einem
derartigen Ausführungsbeispiel
kann, wie in 1B gezeigt ist, der erforderliche
Signalverlauf an dem zu testenden Bauelement durch ein Fly-By geeignet zeitlich
geplanter Signale von getrennten Testerkanälen 102a, 104a erzielt
werden. Zwei getrennte Übertragungsleitungen
bedeutet, dass die zwei Testerkanäle 102a, 104a mittels
zweier getrennter Übertragungsleitungen 112a, 114a zu
dem DUT geführt
werden. Die beiden getrennten Übertragungsleitungen 112a, 114a werden
so nahe an das DUT wie möglich gebracht.
Die Signale der zwei oder alternativ einer Mehrzahl von Testerkanälen überlagern
sich in einer Übertragungsleitung 116a.
Insbesondere bedeutet „Fly-By", dass das Signal
des Treibers DRV1 des ersten Kanals 102a nicht durch das
DUT 106a abgeschlossen wird, sondern an dem DUT 106a vorbei
zu dem Empfänger
REC2 des zweiten Kanals 104a „fliegt" und in dem Empfänger REC2 abgeschlossen wird.
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Das
Widerstandsnetz der Vorrichtung 100 arbeitet wie ein Leistungsteiler.
Dies bedeutet, dass an den Widerständen der Vorrichtung 100 ein
Spannungsabfall vorliegt. Wenn das erste Signal 112 des ersten
Kanals auf einem hohen Spannungspegel ist, liegt ein Spannungsabfall
entlang des ersten Widerstands 124 und des dritten Widerstands 128 zusätzlich zu
einem Spannungsabfall an dem Widerstand R5 des ersten Kanals 102 und
dem Widerstand R4 des zu testenden Bauelements 106 vor.
Wenn der erste Kanal 102 einen hohen Spannungspegel treibt und
der zweite Kanal 104 einen niedrigen Spannungspegel treibt,
liegt ein zusätzlicher
Spannungsabfall von dem Verbindungspunkt 122 entlang des zweiten
Widerstands 126 der Vorrichtung 100 und des Widerstands
R6 des zweiten Kanals 104 vor.
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Ein
Ausgangssignal 116 mit einer doppelten Frequenz oder einer
halben Zykluszeit tck, verglichen mit den Eingangssignalen 112, 114,
wird durch ein Setzen beider Treiber DRV1, DRV2 auf den beiden Kanälen 102, 104 auf
einen Arbeitszyklus von 75 % und ein Setzen einer Verzögerung von
tck/2 zwischen den Signalen erzielt.
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2 zeigt
eine Zeitgebungskonfiguration des ersten und des zweiten Eingangssignals 112, 114,
die zu einem Ausgangssignal 116 mit einer doppelten Frequenz
verglichen mit den Eingangssignalen 112, 114 führen. 2 zeigt
die Erzeugung eines Taktsignals 116 mit 1 GHz aus zwei
Eingangssignalen 112, 114 mit 500 MHz. Das erste
und das zweite Eingangssignal 112, 114 weisen
beide einen Arbeitszyklus von 75 % auf. Das zweite Signal 114 wird
um eine Viertelzykluszeit verglichen mit dem ersten Signal 112 verzögert. Das
erste und das zweite Signal 112, 114 weisen beide
einen Niederspannungspegel bei 0 V und einen Hochspannungspegel
bei 1 V auf. Aufgrund der Vorrichtung 100 zum Erzeugen eines Ausgangssignals
weist das Ausgangssignal 116 einen Niederspannungspegel
von 214 mV und einen Hochspannungspegel von 480 mV auf. Obwohl bei diesem
Ausführungsbeispiel
Bezug auf bestimmte Spannungspegel genommen wurde, ist klar, dass
beliebige andere Spannungspegel ausgewählt werden können, solange
die Spannungspegel der Treiber entsprechend dem gegebenen Widerstandsnetz
und den an dem DUT erforderlichen Pegeln korrigiert werden.
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Eine
Frequenzverdreifachung kann durch drei Kanäle und einen Dreiwege-Leistungsteiler
erzielt werden. Bei dem in 1A gezeigten
Ausführungsbeispiel
kann eine Frequenzverdreifachung durch zusätzliches Beinhalten eines dritten
Kanals in der Vorrichtung zum Erzeugen eines Ausgangssignals erzielt
werden, die dann ein drittes Verbindungselement zum Empfangen eines
dritten Eingangssignals von dem dritten Kanal und einen weiteren
Widerstand zum Verbinden des dritten Eingangssignals mit dem Verbindungspunkt 122 aufweist.
Der Vorteil einer Frequenzverdreifachung besteht darin, dass die Testerkanäle mit einem
Arbeitszyklus von 50 % getrieben werden können, d. h. es liegt ein größerer Spielraum
mit großen
Anstiegs- und Abfallszeiten für den
resultierenden Signalverlauf vor.
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3 zeigt
entsprechende Signalverläufe für einen
Aufbau mit drei Testerkanälen 112, 114, 315,
um ein Taktausgangssignal 116 mit 1 GHz aus drei Signalen 112, 114, 315 mit
333 MHz zu synthetisieren. Verglichen mit dem ersten Signal 112 ist
das zweite Signal 114 um 2/3 tck verzögert und das dritte Signal 315 ist
um 1/3 tck verzögert.
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Die
Zeitgebung der Eingangssignale 112, 114, 315 kann
derart ausgewählt
werden, dass eine sehr entspannte Zeitgebung für die Treiber der Kanäle zum Erzielen
eines logisch hohen Pegels oder eines logisch niedrigen Pegels an
dem Ausgangssignal 116 erzielt werden kann.
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4 zeigt
mögliche
Kombinationen von drei Eingangssignalen von den Treibern DRV1, DRV2,
DRV3, die für
eine Frequenzverdreifachung verwendet werden können. Ferner sind mögliche Ausgangspegel
(DUT-Pegel), die für
das zu testende Bauelement bereitgestellt werden, gezeigt. Die entspannteste
Zeitgebung für
die Treiber kann durch ein Verwenden eines DUT-Pegels 1 für den Niederspannungspegel
VIL und eines DUT-Pegels 2 für
den Hochspannungspegel VIH erzielt werden. Zum Treiben des DUT von
VIH zu VIL muss nur einer der Testertreiber DRV1, DRV2, DRV3 umschalten.
In einem nächsten
Zyklus schaltet ein weiterer um, usw.
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In
den vorherigen Ausführungsbeispielen wurden
eine Frequenzverdopplung und eine Frequenzverdreifachung beschrieben.
Im Folgenden werden die allgemeinen Regeln, um eine n-fache Frequenzmultiplikation
mit einem Widerstandsnetz mit n unabhängigen Kanälen mit einer niedrigeren Bandbreite
als der Bandbreite des erwünschten
Ausgangssignals zu erzielen, beschrieben. 5 zeigt ein
schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens zum Erzeugen eines
Ausgangssignals, das eine höhere
Frequenz aufweist als Eingangssignale. Bei einem ersten Schritt 540 werden
die Zeitgebungen und Pegel der Testausrüstungssignale berechnet. Die Zeitgebung
der Testausrüstungssignale
hängt von der
Anzahl verwendeter Kanäle
und von dem erforderlichen Faktor der Frequenzmultiplikation ab.
Für eine
n-fache Frequenzmultiplikation gibt es 2n (VIH, VIL)
Kombinationen für
n Treiber und die gleiche Anzahl von Pegeln, bei einer Kombination
mit einem Widerstandsnetz. Nur zwei Spannungspegel wie VIH und VIL
an dem zu testenden Bauelement werden benötigt. Durch ein Verwenden der
gleichen Pegel VIH, VIL für
alle Testertreiber reduziert sich die Anzahl möglicher Pegel an dem zu testenden
Bauelement auf n + 1, es gibt jedoch noch 2n Kombinationen von
(VIH, VIL), um dies zu erzielen. Von all diesen Kombinationen werden
diejenigen ausgewählt,
die zu der entspanntesten Zeitgebung für die Treiber führen. Diese
sind diejenigen, bei denen der gleiche Pegel am häufigsten
erscheint, wie bei dem in 4 beschriebene
Ausführungsbeispiel
zu sehen ist. In dem allgemeinen Fall einer n-fachen Multiplikation sollten die Kombinationen
für den
VIH- und den VIL-Pegel derart ausgewählt werden, dass eine Hälfte der
Treiber VIH treibt und die andere Hälfte VIL treibt. Die Zeitgebung
kann z. B. derart bestimmt werden, dass eine Hälfte der Signale plus 1 auf
einem hohen Pegel zum Treiben eines hohen Ausgangssignals VIH ist und
eine Hälfte
der Signale plus 1 auf einem niedrigen Pegel zum Treiben eines niedrigen
Ausgangssignals VIL ist.
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Für ein ungerades
n kann der Arbeitszyklus der Treibersignale als 50 % ausgewählt werden.
Für ein
gerades n kann ein Arbeitszyklus von mehr als 50 %, wie z. B. 75
%, nicht vermieden werden.
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Die
erforderlichen Pegel der Testausrüstungssignale hängen von
der Vorrichtung zum Erzeugen eines Ausgangssignals ab. Die Signalpegel
an dem zu testenden Bauelement werden durch das Widerstandsnetz
in der Vorrichtung in Bezug auf ein direktes Treiben ohne ein Widerstandsnetz
reduziert. Trotzdem kann diese Reduzierung durch ein Treiben größerer Signale
von dem Testertreiber ausgeglichen werden, um den erforderlichen
Signalpegel an dem zu testenden Bauelement zu erzielen. Pegel können außerdem willkürlich zu
einem höheren
oder niedrigeren VIH und VIL verschoben werden, indem die Pegel
der Treiber verschoben werden, solange der Hub aller Treiber gleich
ist.
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Die
Berechnung 540 kann automatisch in einem separaten Block
zum Berechnen durchgeführt werden,
der Teil der Testausrüstung
oder ein separater Block sein kann. Der Berechnungsblock kann es einem
Benutzer erlauben, einen Multiplikationsfaktor auszuwählen, der
eine Beziehung zwischen den Taktperioden der Eingangssignale und
der Taktperiode des Ausgangssignals definiert, und es dem Benutzer
erlauben, einen erforderlichen Spannungspegel an dem zu testenden
Bauelement auszuwählen.
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Der
Block zum Berechnen kann konfiguriert sein, um die Zeitgebung des
ersten und des zweiten Signals abhängig von dem ausgewählten Multiplikationsfaktor
zu berechnen. Alternativ kann die Berechnung durch den Benutzer
durchgeführt
werden und danach führt
der Benutzer die notwendigen Auswahlen durch, d. h. wählt die
geeigneten Zeitgebungen, Verzögerungen
und Pegel der unterschiedlichen Kanäle der Testausrüstung, die
zum Erzeugen der Eingangssignale für die Vorrichtung zum Erzeugen
eines Ausgangssignals verwendet wird, aus.
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Bei
einem nächsten
Schritt 542 werden die Testausrüstungssignale, die als eine
Eingabe für
die Vorrichtung zum Erzeugen eines Ausgangssignals verwendet werden,
erzeugt. Üblicherweise
wird die Erzeugung durch eine Testausrüstung durchgeführt, die
geeignete Kanäle
bereitstellt.
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Ferner
werden in einem folgenden Schritt 544 die Testausrüstungssignale
mittels einer Vorrichtung zum Erzeugen eines Ausgangssignals zusammengeführt. Die
Signale können
durch eine beliebige Art von Kombination, wie z. B. Überlagerung, Überlappung
oder Mischen der Eingangssignale, zusammengeführt werden. In einem folgenden
Schritt zum Bereitstellen 546 wird das Ausgangssignal,
das durch die Vorrichtung zum Erzeugen eines Ausgangssignals erzeugt
wird, an das zu testende Bauelement geliefert.
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6 zeigt
eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 100 zum
Erzeugen eines Ausgangssignals in Kombination mit einer Testausrüstung. Die
Vorrichtung 100 zum Erzeugen eines Ausgangssignals ist
mit einer Testausrüstung 601 verbunden,
die einen ersten und einen zweiten Treiber DRV1, DRV2 zum Bereitstellen eines
ersten und eines zweiten Eingangssignals an die Vorrichtung 100 aufweist.
Die Vorrichtung 100, die einen ersten, einen zweiten und
einen dritten Widerstand aufweist, wie in 1A beschrieben
ist, liefert ein Ausgangssignal an ein zu testendes Bauelement 106.
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
werden die Treiber DRV1, DRV2 durch eine Berechnungsblock oder eine
Steuereinheit 630 gesteuert, der/die konfiguriert ist,
um die Zeitgebung und die Pegel der Signale, die durch die Testausrüstung 601 erzeugt
werden, zu berechnen, um einen erwünschten Signalverlauf mit hoher
Bandbreite an dem zu testenden Bauelement zu erzielen. Die automatisierte
Testausrüstung 601 weist
zwei oder mehr unabhängige Kanäle auf.
Die Steuereinheit 630 kann angepasst sein, um den ersten
und den zweiten Treiber derart zu steuern, dass eine Zeitgebung
des ersten und des zweiten Signals derart ist, dass die Taktperiode des Ausgangssignals
ein Vielfaches der Frequenz des ersten und des zweiten Signals ist.
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Das
Widerstandsnetz, das durch die Widerstände R1, R2, R3 der Vorrichtung 100 gebildet
wird, ist konfiguriert, um die Kanäle der Testausrüstung 601 zusammenzuführen und
dem zu testenden Bauelement die erwünschten Signalverläufe zu liefern.
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Das
Widerstandsnetz der Vorrichtung 100 muss die gemeinsame
Impedanzumgebung mit einer Impedanz Z für alle übertragenen Signale beliefern. Für einen
Stern-Typ-Leistungsteiler, wie in 6 gezeigt
ist, bedeutet dies, dass die Widerstände R1, R2, R3 Werte von Z/(n
+ 1) aufweisen. Andere Konfigurationen des Widerstandsnetzes sind
auch möglich,
z. B. zur Verbindung von vier Kanälen durch ein anfängliches
Verbinden eines Kanals 1 und eines Kanals 2, ein Verbinden eines
Kanals 3 und eines Kanals 4 und ein darauffolgendes Verbinden dieser
beiden wiederum in einer baumartige Weise.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel weist
die Vorrichtung eine Verzögerungsleitung
zum Verzögern
eines oder einer Mehrzahl der Eingangssignale, um die erforderliche
Zeitgebung zu erzielen, auf. Alternativ kann die Vorrichtung nur
ein einzelnes Eingangssignal empfangen und leitet die weiteren erforderlichen
Signale von dem einen Eingangssignal durch ein Verwenden der Verzögerungsleitung
her.
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7 zeigt
Signalverläufe
für einen
Aufbau mit drei Testerkanälen.
Die Signale 712, 714, 715 der drei Testerkanäle werden
in ein zusammengeführtes Signal 716 kombiniert,
das einem erforderlichen Signal 716' an dem DUT entspricht. Das Ausführungsbeispiel
zeigt, dass der erfindungsgemäße Ansatz
für alle
digitalen Signale wie Befehlssignale oder Datensignale verwendbar
ist. Ein periodisches Signal wie ein Takt kann durch eine Überlagerung
phasenverschobener Kopien eines langsameren Takts erzeugt werden.
Um komplexere Signale zu erzeugen, kann ein „Berechnungsblock" verwen det werden,
um die nötigen
Signale 712, 714, 715 zu berechnen. In 5 ist
das Signal 716' das
erforderliche Signal an dem DUT, die Signale 712, 714, 715 sind
Signale von drei Treiberkanälen,
wobei die Flanken gemäß einem Algorithmus
platziert werden, um das erforderliche Signal 716 zu erzeugen,
das ein Ergebnis eines Zusammenführens
der Signale 712, 714, 715 mittels eines
geeigneten Widerstandsnetzes ist. Die in 7 gezeigten
Spannungspegel sind noch nicht eingestellt. Die Pegelberechnung
hängt von
den DUT-Pegeln und dem Widerstandsaufbau ab.
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Die
Flankenplatzierung auf den Signalen 712, 714, 715 ist
ein wichtiger Schritt bei der Berechnung der Signale 712 714, 715.
Je größer die
Anzahl von Flanken pro Zeit ist, desto höher ist die Bandbreite des
erforderlichen Signals 716.
-
Obwohl
die Ausführungsbeispiele
Eintaktsignale beschreiben, ist offensichtlich, dass das beschriebene
Verfahren zur Frequenzmultiplikation für Differentialsignale und für Strommodensignale
verwendet werden kann.
-
Während diese
Erfindung in Bezug auf mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben wurde,
gibt es Abänderungen,
Permutationen und Äquivalente,
die in den Schutzbereich dieser Erfindung fallen. Es sollte auch
angemerkt werden, dass es viele alternative Weisen zum Implementieren
der Verfahren und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung gibt.
Es ist deshalb beabsichtigt, dass die folgenden Patentansprüche als
alle derartigen Abänderungen,
Permutationen und Äquivalente,
die in die wahre Wesensart und den Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung fallen, umfassend interpretiert werden sollen.
-
Die
folgende Liste von Bezugszeichen kann in Verbindung mit den Figuren
verwendet werden.
-
- 100
- Vorrichtung
zum Erzeugen eines Ausgangssig
-
- nals
- 102,
102a
- erster
Kanal
- 104,
104a
- zweiter
Kanal
- 112,
112a
- erstes
Signal
- 114,
114a
- zweites
Signal
- 116,116a
- Ausgangssignal
- 106
- zu
testendes Bauelement
- 124,
126, 128
- Widerstände
- 315
- drittes
Eingangssignal
- 515
- Berechnungsschritt
- 542
- Erzeugungsschritt
- 544
- Zusammenführungsschritt
- 546
- Bereitstellungsschritt
- 601
- Testausrüstung
- 630
- Berechnungseinheit
- 712
- erstes
Signal
- 714
- zweites
Signal
- 716
- Ausgangssignal
- 716'
- erforderliches
Signal