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Die
Erfindung betrifft eine Eilgangzylindereinheit gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und einen Eilgangzylinder für eine derartige Eilgangzylindereinheit.
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Aus
dem Stand der Technik, der beispielsweise im US-Patent 2.502.547 beschrieben ist, ist
ein doppeltwirkender Eilgangzylinder bekannt, bei dem im Eilgang,
d.h. solange nicht die volle Arbeitskraft notwendig ist und eine
schnelle Bewegung des Kolbens gefordert wird, lediglich ein Teil
der wirksamen Kolbenfläche
mit Druck über
einen ersten Vorlaufanschluss beaufschlagt wird. Wenn während des Krafthubs
die volle Arbeitskraft benötigt
wird, wird der Arbeitsdruck über
einen zweiten Vorlaufanschluss zusätzlich an der Krafthub-Druckfläche des
Arbeitskolbens angelegt. Auf diese Weise wird aufgrund eines geringen
Volumens des Druckraums, der durch den im Eilgang mit Druck beaufschlagten
Teil der wirksamen Kolbenfläche
begrenzt wird, eine hohe Eilganggeschwindigkeit erhalten, während sich
beim Krafthub bedingt durch die große wirksame Kolbenfläche eine
große
Kraft erzielen lässt.
Die Einfahrbewegung des Kolbens erfolgt durch Druckmittelzufuhr in
einen Druckraum, der durch eine zur Druckfläche des Arbeitskolbens entgegengesetzte
Wirkfläche
begrenzt ist.
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Die
sich verkleinernden Druckräume
werden sowohl im US-Patent 2.502.547 als auch in der Anmeldung
GB 2.271.149 und in der
Anmeldung
DE 41 04
856 A1 zu einem Tank hin entlastet, so dass Druck zur Atmosphäre hin abgebaut
wird. Dieser Druckabbau verringert den Wirkungsgrad der Eilgangzylindereinheit.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE 2
211 288 ist eine Eilgangzylindereinheit mit einem doppeltwirkenden
Eilgangzylinder bekannt, bei der im Eilgang zwei große Druckräume, die
durch jeweils eine von zwei mit Bezug auf den Arbeitskolben entgegengesetzte Wirkflächen begrenzt
sind, miteinander in Druckmittelverbindung bringbar sind. Im Krafthub
wird ein sich verkleinernder der großen Druckräume zu einem Vorratsbehälter hin
entlastet. Der Eilgang ist sowohl beim Ausfahren als auch beim Einfahren
möglich,
da Druckmittel in zwei in Radialrichtung beidseitig von einer Kolbenstange
vorgesehene Druckräume
führbar
ist. Durch die Notwendigkeit, dass eine Kolbenstange für den Arbeitskolben
und der Hohlkolben axial hintereinander angeordnet werden, lässt sich
eine bestimmte Mindestbaugröße für den Eilgangzylinder nicht
unterschreiten.
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Hydraulische
Antriebe für
Eilgangzylinder nach dem Stand der Technik haben somit den Nachteil
der Leckage, des hohen Verrohrungs- und Inbetriebnahmeaufwands,
des hohen Preises und beträchtlichen
Bauraums.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine kompakte
Eilgangzylindereinheit mit verbessertem Wirkungsgrad und geringem
Wartungsaufwand sowie einen Eilgangzylinder für eine derartige Eilgangzylindereinheit
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Eilgangzylindereinheit gemäß Anspruch
1 und einen Eilgangzylinder gemäß Anspruch
12 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Eilgangzylindereinheit
weist einen doppeltwirkenden Eilgangzylinder mit einer Vielzahl
an Druckräumen
auf. Eine Steuerventilanordnung verbindet die Druckräume auswählend mit
einer Pumpe und einer Druckmittelsenke. Zwei der Druckräume werden
durch im Wesentlichen gleich große, kleine Wirkflächen begrenzt,
während zwei
weitere der Druckräume
durch im Wesentlichen gleich große, große Wirkfläche begrenzt werden. Im Eilgang
sind durch die Steuerventilanordnung die zwei Druckräume mit
den großen
Wirkflächen
miteinander sowie mit der Druckmittelsenke und dem Sauganschluss
der Pumpe verbindbar, so dass ein Druckmittelausgleich zwischen
diesen Druckräumen mit
nur geringer Behinderung der Aus- bzw. Einfahrbewegung des Eilgangzylinders
im Eilgang stattfindet.
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Die
Druckmittelsenke ist vorzugsweise als Niederdruckspeicher mit 0,5
bar ausgestaltet, wodurch ein kompaktes, wartungsarmes, geschlossenes,
hydraulisches System bereitgestellt werden kann, das von außen nicht
als Hydraulikeinheit erkennbar ist, da kein Tank vorhanden ist.
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Durch
die an eine Kolbenstange des Eilgangzylinders angrenzende Anordnung
von drei der Druckräume
ist eine geringe Bauhöhe
für den
Eilgangzylinder und somit für
die Eilgangzylindereinheit umsetzbar.
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Die
Eilgangzylindereinheit hat bevorzugt ein Krafthubwegeventil, in
dessen Grundstellung die durch die großen Wirkflächen begrenzten Druckräume miteinander
und mit der Druckmittelsenke verbindbar sind, um Toleranzen bei
den Wirkflächen auszugleichen.
In einer weiteren Stellung des Krafthubwegeventils werden die durch
die großen
Wirkflächen
begrenzten Druckräume
mit der Pumpe bzw. der Druckmittelsenke verbunden, um eine Einfahr- bzw. Ausfahrbewegung
im Krafthub umzusetzen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn dem Krafthubwegeventil ein Krafthubverbindungsventil
zugeordnet wird, durch das unabhängig
von der Stellung des Krafthubwegeventils die durch die großen Wirkflächen begrenzten
Druckräume
verbindbar sind. Die auf diese Weise hergestellte Druckmittelverbindung gestattet
eine schnelle Ansteuerung der Einfahr- und Ausfahrbewegung im Krafthub.
Das Verbindungsteil ist bevorzugt ein Logikelement mit einer in
Schließrichtung
wirksamen Steuerfläche. Über ein
Pilotventil ist dem durch die Steuerfläche begrenzten Druckraum Druckmittel
von der Pumpe zuführbar
oder ist dieser Druckraum zur Druckmittelsenke entlastbar. Durch
eine derartige Ansteuerung ist ein schnelles Umschalten zwischen
Krafthub und Eilgang möglich.
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Die
Eilgangzylindereinheit hat bevorzugt ein Eilgangwegeventil, in dessen
Grundstellung die durch die kleinen Wirkflächen begrenzten Druckräume miteinander
sowie mit Druckmittelsenke und Pumpe verbindbar sind, um eine Ruhestellung
vorzusehen. In einer weiteren Stellung des Eilgangwegeventils werden
die durch die kleinen Wirkflächen
begrenzten Druckräume
mit der Pumpe bzw. der Druckmittelsenke verbunden, um eine Einfahr-
bzw. Ausfahrbewegung im Eilgang umzusetzen.
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Durch
eine achsparallele Anordnung von Pumpe und Elektromotor wird eine
kompakte Eilgangzylindereinheit zur Verfügung gestellt.
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Besonders
vorteilhaft ist ein zusätzlicher Druckraum
am Kolben, über
den der Kolben mit Umgebungsdruck beaufschlagbar ist, so dass die
Gewichtskraft des Kolbens kompensiert werden kann.
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Durch
einen im Eilgangzylinder ausgebildeten Wegaufnehmer kann die Genauigkeit
bei der Ansteuerung der Steuerventilanordnung verbessert werden.
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Bevorzugt
ist die Steuerventilanordnung am Eilgangzylinder befestigt, um eine
kurze Verrohrung bei geringen Abmaßen der Eilgangzylindereinheit umzusetzen.
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Ein
erfindungsgemäßer Eilgangzylinder
hat vorzugsweise eine Kolbenstange mit einem mittigen Kolben und
eine Ringkolbenstange mit einem ringförmigen Kolben. Zwischen der
Kolbenstange und der Ringkolbenstange sind ein Druckraum mit großer Wirkfläche und
ein Druckraum mit kleiner Wirkfläche vorgesehen.
Durch die Ringkolbenstange wird ferner ein weiterer Druckraum mit
großer
Wirkfläche
definiert. Die Axialabmessung des Kolbens kann auf diese Weise gering
gestaltet werden, so dass diese Abmessung nicht größer als
die von einfachwirkenden Hydrozylindern sein kann.
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Erfindungsgemäße Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung an Hand schematischer Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Schaltschema einer erfindungsgemäßen Eilgangzylindereinheit,
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2 eine
schematische Darstellung eines Eilgangzylinders aus 1,
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3 eine
Vorderansicht einer konstruktiven Lösung der erfindungsgemäßen Eilgangzylindereinheit,
und
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4 eine
Schnittdarstellung der konstruktiven Lösung aus 3 an
der Linie 3-3.
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1 zeigt
ein Schaltschema der erfindungsgemäßen Eilgangzylindereinheit 1,
die eine Steuerventilanordnung 2, einen Eilgangzylinder 4 und
eine Pumpe 10, die durch einen mit dieser gekoppelten Elektromotor 12 angetrieben
wird, aufweist. Die Pumpe 10 ist zusammen mit dem Elektromotor 12 am
Eilgangzylinder 4 befestigt. Der Elektromotor 12 ist
ein Synchronmotor und die Pumpe ist eine Konstantpumpe.
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Der
Sauganschluss der Pumpe 10 steht über eine Filtereinheit 15 mit
der Steuerventilanordnung 2 in Druckmittelverbindung. Ein
Niederdruckspeicher 14 mit einem Druck von ungefähr 0,5 bar
ist an den Anschluss B2 der Filtereinheit 15 angeschlossen.
Die Filtereinheit 15 hat einen Filter 16 mit Bypassventil 18 und
nimmt das Druckmittel über
einen Anschluss A1 von der Steuerventilanordnung 2 auf
und gibt dieses über
einen Anschluss B1 zum Sauganschluss der Pumpe 10 ab. Der
Anschluss B1 steht in der Filtereinheit 15 mit dem Anschluss
B2, an den der Niederdruckspeicher 14 angeschlossen ist,
in Verbindung. In die Filtereinheit 15 gelangt Druckmittel
von der Steuerventilanordnung 2 über einen Anschluss A2, der
in der Filtereinheit 15 mit dem mit dem Niederdruckspeicher 14 verbundenen
Anschluss B2 in Druckmittelverbindung steht.
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Der
Druckanschluss der Pumpe 10 fördert Druckmittel über eine
Pumpenleitung 11a zum Anschluss P der Steuerventilanordnung 2.
Die Steuerventilanordnung 2 steuert die Druckmittelverbindung der
Eilgang-Arbeitsanschlüsse
A1 und B1 des Eilgangzylinders 4 und der Krafthub-Arbeitsanschlüsse A2 und
B2 des Eilgangzylinders 4 mit der Pumpe 10 und
dem Niederdruckspeicher 14.
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird der Eilgangzylinder 4 beschrieben.
Der Eilgangzylinder 4 hat einen Zylinderboden 40 auf
dem sich konzentrisch ein Außenrohr 42 und
ein Innenrohr 46 befinden. Am vom Zylinderboden 40 entfernten
Endabschnitt des Außenrohrs 42 ist
ein äußerer Führungsflansch 44 vorgesehen.
Am vom Zylinderboden 40 entfernten Endabschnitt des Außenrohrs 44 ist
ein innerer Führungsflansch 48 angeordnet.
Von dem Außenrohr 42 und
dem Innenrohr 46 ist am Zylinderboden 40 eine
zylinderbodenseitige Ringfläche 50 begrenzt.
Im Innenrohr 46 befindet sich am Zylinderboden eine zylinderbodenseitige
Kreisfläche 52.
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Der äußere Führungsflansch 44 umgreift eine
an einem Kolbenkopf befestigte ringförmige Kolbenstange 62.
Der Innenumfang der ringförmigen Kolbenstange 62 wird
durch den inneren Führungsflansch 48 geführt. Zwischen
dem äußeren Führungsflansch 44 und
der ringförmigen
Kolbenstange 62 sowie zwischen dem inneren Führungsflansch 44 und
der ringförmigen
Kolbenstange 62 sind geeignete Dichtungen vorgesehen.
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Am
vom Kolbenkopf 60 entfernten Axialabschnitt des Außenrohrs 42 ist
ein ringförmiger
Kolben 64 ausgebildet, an dessen zum Zylinderboden weisender
Seite eine kolbenseitige Ringfläche 70 ausgebildet
ist. Die kolbenseitige Ringfläche 70 und
die zylinderbodenseitige Ringfläche 50 begrenzen
einen zylinderbodenseitigen, ringförmigen Druckraum 6, der,
wie es 1 entnehmbar ist, über einen Luftfilter 19 mit
der Umgebungsluft in Verbindung steht.
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An
der Rückseite
des ringförmigen
Kolbens 64 sind eine äußere Wirkfläche 76 und
eine innere Wirkfläche 78 angeordnet.
Die äußere Wirkfläche 76 begrenzt
zusammen mit einer zum Zylinderboden weisenden Wirkfläche 54 am äuße ren Führungsflansch
einen flanschseitigen äußeren Ringraum 9, über den
im Krafthub mittels Druckmittelzuführung über den Rücklaufanschluss B2 in den Ringraum 9 ein
Einfahren des ringförmigen
Kolbens 64 bewirkt werden kann.
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Durch
die innere Wirkfläche 78 und
eine Wirkfläche 56 am
inneren Führungsflansch,
die zum Zylinderboden weist, wird ein flanschseitiger, innerer Ringraum 8 abgegrenzt, über den
im Eilgang mittels Druckmittelzuführung über den Rücklaufanschluss B1 in den Ringraum 8 ein
Einfahren des ringförmigen Kolbens 64 bewirkt
werden kann.
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Im
Innenrohr 46 ist ein mittiger Kolben 68 gleitend
geführt,
der über
eine mittige Kolbenstange 66 am Kolbenkopf 60 befestigt
ist. Zwischen der zum Zylinderboden weisenden Kreisfläche 72 am
Kolben 68 und der zylinderbodenseitigen Kreisfläche 52 ist ein
zylinderbodenseitiger, mittiger Druckraum 5 ausgebildet, über den
im Eilgang mittels Druckmittelzuführung über den Vorlaufanschluss A1
in den Druckraum 5 ein Ausfahren des mittigen Kolbens 68 bewirkt
werden kann.
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Entgegengesetzt
zur Kreisfläche 72 ist
am Kolben 68 eine ringförmige
Wirkfläche 80 vorgesehen,
die zum Kolbenkopf 60 weist. Durch eine zum Zylinderboden
weisende, zwischen der ringförmigen Kolbenstange 62 und
der mittigen Kolbenstange 66 definierte Ringfläche 74,
durch eine zum Kolbenkopf 60 weisende Stirnfläche 58 am
inneren Führungsflansch
und die ringförmige
Wirkfläche 80 wird
ein kolbenkopfseitiger Ringraum 7 begrenzt. Die Stirnfläche 58 ist
wesentlich größer als
die Wirkfläche 80,
so dass im Krafthub mittels Druckmittelzuführung über den Vorlaufanschluss A2
in den Ringraum 7 ein Ausfahren des ringförmigen Kolbens 64 bewirkt
werden kann.
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Die
Summe aus der Stirnfläche 58 am
inneren Führungsflansch
und der Wirkfläche 80 am
mittigen Kolben ist im Wesentlichen gleich der kolbenkopfseitigen
Ringfläche 74.
Die Flächendifferenz
zwischen der Stirnfläche 58 am
inneren Führungsflansch
und der Wirkfläche 80 am
mittigen Kolben ist im Wesentlichen gleich der äußeren Wirkfläche 76 am
ringförmigen
Kolben und ebenfalls gleich der Wirkfläche 54 am äußeren Führungsflansch,
so dass im Eilgang bei zwischen den Druckräumen 7 und 9 hergestellter
Druckmittelverbindung das beispielsweise beim Ausfahren aus dem
Ringraum 9 verdrängte
Druckmittel in den kolbenkopfseitigen Ringraum 7 strömen kann.
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Die
zylinderbodenseitige Kreisfläche 52 ist im
Wesentlichen gleich der kolbenseitigen Kreisfläche 72 sowie im Wesentlichen
gleich der inneren Wirkfläche 78 am
ringförmigen
Kolben und im Wesentlichen gleich der Wirkfläche 56 am inneren
Führungsflansch.
Auf diese Weise können
der ringförmige
Kolben 64 und der mittige Kolben 68 im Eilgang ausgefahren
und eingefahren werden.
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Die äußere Wirkfläche 76 am
ringförmige Kolben
sowie die mit dieser im Wesentlichen gleich großen Fläche 54 und die mit
dieser im Wesentlichen gleich großen Differenz der Flächen 58 und 80 sind wesentlich
größer als
die zylinderbodenseitige Kreisfläche 52 sowie
die mit dieser im Wesentlichen gleich großen Flächen 72, 78 und 56.
Dieser Unterschied zwischen den Druckräumen 7 und 9 mit
großen
Wirkflächen
und den Druckräumen 5 und 8 mit
kleinen Wirkflächen
bildet die Voraussetzung der Ausführung eines Eilgangs bzw. eine
Krafthubes.
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Da
die Druckräume 7, 8 und 9 in
Bezug auf den ringförmigen
Kolben 64 und die mittigen Kolben 68 zum Kolbenkopf 60 weisend
vorgesehen sind und somit lediglich der mit Druckmittel gespeiste
Druckraum 5 zum Zylinderboden weisend vorgesehen ist, ist
der doppeltwirkende Eilgangzylinder 4 entsprechend der
vorliegenden Erfindung in kompakter Bauform mit geringer Axiallänge realisierbar.
Die Druckräume 7, 8 und 9 liegen
in Radialrichtung benachbart, während
der Druckraum 5 von den Druckräumen 7, 8 und 9 in
Axialrichtung beabstandet ist.
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Für eine Beschreibung
des Aufbaus der Steuerventilanordnung 2 wird sich nun wieder
auf 1 bezogen.
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Dem
Vorlaufanschluss A1 und dem Rücklaufanschluss
B1 des Eilgangzylinders 4 ist ein Eilgang-Wegeventil 20 zugeordnet.
Das Eilgangwegeventil 20 ist über eine Zentrierfederanordnung
in seine Grundposition 0 vorgespannt und hat 3 Schaltstellungen
und vier Anschlüsse,
den Vorlaufanschluss A, den Rücklaufanschluss
B, den Druckanschluss P und den Ablaufanschluss T. Der Vorlaufanschluss
A des Eilgangwegeventils 20 ist über eine Vorlaufleitung 21a sowie
ein Lasthalteventil 26, das als federbelastetes Rückschlagventil
ausgebildet ist, und ein parallel geschaltetes Druckbegrenzungsventil 28 mit dem
Eilgang-Vorlaufanschluss
A1 des Eilgangzylinders 4 verbunden. Der Rücklaufanschluss
B des Eilgangwegeventils ist über
eine Rücklaufleitung 21b mit
dem Rücklaufanschluss
B1 des Eilgangzylinders 4 verbunden. Der Druckanschluss
P des Eilgangwegeventils 20 steht mit dem Druckanschluss
der Pumpe 10 über
eine Druckleitung 11b und die Pumpenleitung 11a in
Druckmittelverbindung, während
der Ablaufanschluss T über
einen Rücklaufkanal 17b mit dem
Anschluss A1 der Filtereinheit 15 verbunden ist. Zwischen
dem Sauganschluss der Pumpe 10 und dem Anschluss A1 der
Filtereinheit 15 ist in der Steuerventilanordnung 2 ein
Druckbegrenzungsventil 24 vorgesehen, dass einen höchsten Betriebsdruck
am Vorlaufanschluss P vorgibt.
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In
der Grundposition 0 des Eilgangwegeventils 20 stehen
der Vorlaufanschluss A und der Rücklaufanschluss
B mit dem Vorlaufanschluss P und dem Rücklaufanschluss T in Druckmittelverbindung. In
der Arbeitsposition a des Eilgangwegeventils 20 stehen
der Druckanschluss P und der Vorlaufanschluss A in Druckmittelverbindung
sowie der Rücklaufanschluss
B und der Ablaufanschluss T in Druckmittelverbindung, um ein Ausfahren
des Eilgangzylinders 4 im Eilgang zu bewirken. In der Arbeitsposition
b des Eilgangwegeventils 20 stehen der Druckanschluss P
und der Rücklaufanschluss
B in Druckmittelverbindung sowie der Vorlaufanschluss A und der
Ablaufanschluss T in Druckmittelverbindung, um ein Einfahren des
Eilgangzylinders 4 im Eilgang zu bewirken.
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Dem
Vorlaufanschluss A2 und dem Rücklaufanschluss
B2 des Eilgangzylinders 4 ist ein Krafthub-Wegeventil 22 zugeordnet.
Das Krafthub-Wegeventil 22 ist über eine Zentrierfederanordnung
in seine Grundposition 0 vorgespannt und hat 3 Schaltstellungen
und vier Anschlüsse,
d.h. den Vorlaufanschluss A, den Rücklaufanschluss B, den Druckanschluss
P und den Ablaufanschluss T. Der Vorlaufanschluss A des Krafthub-Wegeventils 22 ist über eine
Vorlaufleitung 22a mit dem Krafthub-Vorlaufanschluss A2
des Eilgangzylinders 4 verbunden. Der Rücklaufanschluss B des Krafthub-Wegeventils
ist über
eine Rücklaufleitung 22b mit
dem Rücklaufanschluss
B2 des Eilgangzylinders 4 verbunden. Der Druckanschluss
P des Eilgangwegeventils 20 steht über eine Druckzweigleitung 11c mit
dem Druckanschluss der Pumpe 10 in Druckmittelverbindung, während der
Ablaufanschluss T über
eine Rücklaufleitung 17a mit
dem Anschluss A2 der Filtereinheit 15, d.h. direkt mit
den Niederdruckspeicher 14, verbunden ist.
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In
der Grundposition 0 des Krafthub-Wegeventils 22 stehen
der Vorlaufanschluss A und der Rücklaufanschluss
B mit dem Rücklaufanschluss
T in Druckmittelverbindung. Der Druckanschluss P ist abgesperrt.
In der Arbeitsposition a des Krafthubwegeventils 22 stehen
der Druckanschluss P und der Vorlaufanschluss A in Druckmittelverbindung
sowie der Rücklaufanschluss
B und der Ablaufanschluss T in Druckmittelverbindung, um ein Ausfahren
des Eilgangzylinders 4 im Krafthub zu bewirken. In der
Arbeitsposition b des Krafthubwegeventils 22 stehen der
Druckanschluss P und der Rücklaufanschluss
B in Druckmittelverbindung sowie der Vorlaufanschluss A und der
Ablaufanschluss T in Druckmittelverbindung, um ein Einfahren des
Eilgangzylinders 4 im Krafthub zu bewirken.
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Zwei
Arbeitsanschlüsse
A und B eines 2-Wege-Einbauventils,
auf das sich im Folgenden als Logikelement 30 bezogen wird,
sind mit dem Vorlaufanschluss A und dem Rücklaufanschluss B des Krafthubwegeventils 22 verbunden.
Das Logikelement 30 weist eine in Schließrichtung
wirksame Steuerfläche auf,
die über
einen Steueranschluss X mit Druck beaufschlagbar ist. Eine in 1 nicht
dargestellte Schließfeder
wirkt ebenfalls in Schließrichtung
des Logikelements 30. Entgegengesetzt zur Steuerfläche sind
am Kolben eine Ringfläche,
die über
den Arbeitsanschluss B des Logikelements 30 mit Druck beaufschlagbar
ist, und eine Stirnfläche,
die über
den Arbeitsanschluss A des Logikelements 30 mit Druck beaufschlagbar
ist, vorgesehen. Der Steueranschluss X des Logikelements 30 steht über eine
Pilotleitung 21 und eine Blende 38 mit einem Arbeitsanschluss
A eines Pilotventil 32 in Druckmittelverbindung. Zur Blende 38 ist
ein federbelastetes Rückschlagventil 40 parallel
geschaltet, durch das eine Druckmittelströmung von dem Steueranschluss
X des Logikelements zum Pilotventil 32 absperrbar ist.
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Das
Pilotventil 32 ist ein direktgesteuertes Wegesitzventil,
das als elektrisch betätigtes
1-Kugelventil ausgeführt
ist, und ist über
eine Feder in seine Grundstellung 0 vorgespannt. Dem Druckanschluss P
des Pilotventils 32 wird über eine Steuerdruckleitung 33,
in der eine Blende 34 und ein Rückschlagventil 36 in
Reihe geschaltet sind und die mit der Druckzweigleitung 11c in
Druckmittelverbindung steht, Druckmittel von dem Druckanschluss
der Pumpe 10 zugeführt.
Das Rückschlagventil 36 sperrt
eine Druckmittelströmung
von dem Druckanschluss P zum Sauganschluss der Pumpe 10.
Der Ablaufanschluss T des Pilotventils 32 ist mit dem Anschluss A2
der Filtereinheit 15. d.h. direkt mit dem Niederdruckspeicher 14 verbunden.
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In
der federvorgespannten Grundstellung stellt das Pilotventil 32 eine
Druckmittelverbindung zwischen dem Druckanschluss P und dem Arbeitsanschluss
A her, so dass die Steuerfläche
des Logikelements 30 mit Druck beaufschlagt ist. Bei Betätigung des
Pilotventils 32 in die Schaltstellung a wird eine Druckmittelverbindung
aufgesteuert, die einen Druckabbau zum Tankanschluss T hin ermöglicht.
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Die
Blende 34 dient zur Dämpfung
der Druckmittelströmung
von dem Sauganschluss der Pumpe 10 zum Druckanschluss A
des Pilotventils 32, wobei das Rückschlagventil 36 eine
Rückströmung von
Druckmittel zum Sauganschluss der Pumpe 10 verhindert.
Das Rückschlagventil 40 ermöglicht in
der Grundstellung des Pilotventils 32 eine schnelle Druckmittelzuführung in
den Steueranschluss X des Logikelements 30 und somit ein
schnelles Schließen der
Druckmittelverbindung zwischen den Anschlüssen A und B des Logikelements 30.
Die Feder des Rückschlagventils 40 ist
schwach, so dass Druckmittel über
das Rückschlagventils
schnell zum Logikelement 30 strömen kann. Bei einer Entlastung
der Steuerfläche
des Logikelements 30 schließt das Rückschlagventil 40,
so dass das Druckmittel über die
Blende 38 strömt,
so dass ein langsames Öffnen der
Druckmittelverbindung zwischen den Anschlüssen A und B des Logikelements 30 erfolgt.
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Das
Eilgangwegeventil 20, das Krafthubwegeventil 22,
das Pilotventil 32 sowie der Elektromotor 12 für die Pumpe 10 werden
durch eine der Eilgangzylindereinheit 1 zugeordnete, in 1 nicht
dargestellte, elektrische Steuereinrichtung elektrisch betätigt, um
die Betriebszustände
Eilgang und Krafthub des Eilgangzylinders zu schalten.
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Nachfolgend
wird die Funktion der erfindungsgemäßen Eilgangzylindereinheit 1 beschrieben.
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In
der Grundstellung der Eilgangzylindereinheit 1 ist das
Eilgangwegeventils 20 in die Grundstellung 0,
das Krafthubwegeventil 22 in die Grundstellung 0 und
das Pilotventil 32 in die Grundstellung 0 geschaltet.
Von der Pumpe 10 gefördertes
Druckmittel gelangt über
den Druckanschluss P zum Ablaufanschluss T des Eilgangwegeventils
und von dort über
den Filter 16 zur Saugseite der Pumpe 10. Der mittige
Druckraum 5 des Eilgangzylinders 4 ist über den
Vorlaufanschluss A1, soweit der Druck den am Druckbegrenzungsventil 28 eingestellten
Druck überschreitet,
gemeinsam mit dem inneren Ringraum 8 über den Rücklaufanschluss B1 zum Filter 16 hin
entlastet. Der über
die Grundstellung 0 des Pilotventils 32 am Steueranschluss
X des Logikelements 30 anliegende Druck schließt das Logikelement 30.
Der kolbenkopfseitige Ringraum 7 ist über den Vorlaufanschluss A2
zusammen mit dem äußeren Ringraum 9 über das
Krafthubwegeventil 22 zum Anschluss A2 der Filtereinheit 15 hin
entlastet. Der Eilgangzylinder 4 befindet sich in seiner
Ruhestellung.
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Wenn
ein Ausfahren des Eilgangzylinders im Eilgang gewünscht wird,
so wird über
die elektrische Steuereinrichtung der Steuerschieber des Eilgangwegeventils 20 in
die Arbeitsposition a bewegt, der Steuerschieber des Krafthubwegeventils 22 in
der Grundstellung 0 belassen und der Steuerschieber des
Pilotventils 32 in die Schaltstellung a bewegt. Druckmittel
strömt
von dem Druckanschluss der Pumpe 10 über den Druckanschluss P und
den Vorlaufanschluss A des Eilgangwegeventils 20 sowie über das
Rückschlagventil 26 zum
Vorlaufanschluss A1 des Eilgangzylinders 4 und von dort
in den mittigen Druckraum 5, in dem das Druckmittel auf
die Kreisflächen 52 und 72 wirkt.
Mit der Druckerhöhung im
Druckraum 5 wird die Ausfahrbewegung des Eilgangzylinders 4 umgesetzt.
Der innere Ringraum 8 des Eilgangzylinders 4 steht über den
Rücklaufanschluss
B1 des Eilgangzylinders 4, den Vorlaufanschluss A des Eilgangwegeventils 20 mit
dem Ablaufanschluss T des Eilgangwegeventils 20 in Druckmittelverbindung.
Druckmittel im inneren Ringraum 8 wird über den Filter 16 zum
Sauganschluss der Pumpe 10 verdrängt.
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Der äußere Ringraum 9 des
Eilgangszylinders 4 ist über den Rücklaufanschluss B2 des Eilgangzylinders 4 und
das Krafthubwegeventil 22 sowohl mit dem kolbenkopfseitigen
Ringraum 7 des Eilgangzylinders 4 über den
Vorlaufanschluss A2 des Eilgangzylinders 4 als auch mit
dem Anschluss A2 der Filtereinheit 15 verbunden. Der in
die Schaltstellung a bewegte Steuerschieber des Pilotventils 32 bewirkt über die
Blende 38 eine langsame Entlastung des Druckraums im Logikelement 30,
der durch die Steuerfläche
begrenzt ist. Auf die Stirnfläche
des Kolbens des Logikelements 30 wirkt der Druck im Arbeitsanschluss
A und auf die Ringfläche
des Kolbens des Logikelements 30 wird der Druck im Arbeitsanschluss
B. Aufgrund der Entlastung des durch die Steuerfläche begrenzten
Druckraums im Logikelement sinkt die Kraft in Schließrichtung
des Logi kelements 30 ab, so dass aufgrund der auf die Stirnfläche und
die Ringfläche
des Kolbens wirkenden Drucks die Druckmittelverbindung zwischen
den Anschlüssen
B und A des Logikelements 30 auf gesteuert wird. Diese
aufgesteuerte Druckmittelverbindung ermöglicht bedingt durch die im
Vergleich zur Druckmittelverbindung zwischen dem Vorlaufanschluss
A und dem Rücklaufanschluss
B des Krafthubwegeventils 22 große Nennweite für den Druckmitteldurchgang im
Logikelement 30 eine Druckmittelströmung von dem sich verkleinernden äußeren Ringraum 9 zum kolbenkopfseitigen
Ringraum 7 über
das Logikelement 30 mit hohem Volumenstrom. Durch die Verbindung
zwischen Ablaufanschluss T, Vorlaufanschluss A und Rücklaufanschluss
B des Krafthubwegeventils 22 kann ein unerwünscht hoher
Druck aufgrund von Toleranzen bei der Bemessung der Flächen 58, 74 und 80,
die den Druckraum 7 begrenzen, sowie der Flächen 54 und 76,
die den Druckraum 9 begrenzen, zum Ablaufanschluss T hin
abgebaut werden. Durch den großen
Volumenstrom von Druckmittel aus dem Ringraum 7 in den äußeren Ringraum 9 und
die Druckmittelverbindung des inneren Ringraums 8 zum Niederdruckspeicher 14 ist
es möglich,
den Eilgangzylinder 4 im Eilgang schnell auszufahren.
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Wenn
ein Einfahren des Eilgangzylinders im Eilgang gewünscht wird,
so wird über
die elektrische Steuereinrichtung der Steuerschieber des Eilgangwegeventils 20 in
die Arbeitsposition b bewegt, der Steuerschieber des Krafthubwegeventils 22 in
der Grundstellung 0 belassen und der Steuerschieber des
Pilotventils 32 in die Schaltstellung a bewegt. Druckmittel
strömt
von dem Druckanschluss der Pumpe 10 über den Druckanschluss P und
den Rücklaufanschluss
b des Eilgangwegeventils 20 zum Rücklaufanschluss B1 des Eilgangzylinders 4 und von
dort in den inneren Druckraum 8, in dem das Druckmittel
auf die Wirkflächen 56 und 78 wirkt.
Mit der Druckerhöhung
im inneren Druckraum 8 wird die Einfahrbewegung des Eilgangzy linders 4 umgesetzt. Der
mittige Druckraum 5 des Eilgangzylinders 4 steht,
wenn in diesem ein größerer Druck
als der am Druckbegrenzungsventil 28 eingestellte Druck
vorliegt, über
den Vorlaufanschluss A1 des Eilgangzylinders 4, den Vorlaufanschluss
A des Eilgangwegeventils 20 mit dem Ablaufanschluss T des
Eilgangwegeventils 20 in Druckmittelverbindung. Der Druck
im mittigen Druckraum 5 wird über den Filter 16 zum Niederdruckspeicher 14 entlastet.
-
Der
kolbenkopfseitige Ringraum 7 des Eilgangszylinders 4 ist über den
Vorlaufanschluss A2 des Eilgangzylinders 4 und das Krafthubwegeventil 22 sowohl
mit dem äußeren Ringraum 9 des
Eilgangzylinders 4 über
den Rücklaufanschluss
B2 des Eilgangzylinders 4 als auch mit dem Anschluss A2
der Filtereinheit 15 verbunden. Der in die Schaltstellung a
bewegte Steuerschieber des Pilotventils 32 bewirkt über die
Blende 38 eine langsame Entlastung des Druckraums im Logikelement 30,
der durch die Steuerfläche
begrenzt ist, so dass die Druckmittelverbindung zwischen den Anschlüssen B und
A des Logikelements 30 aufgesteuert wird. Diese auf gesteuerte Druckmittelverbindung
ermöglicht
eine Druckmittelströmung
von dem sich verkleinernden kolbenkopfseitigen Ringraum 7 zum äußeren Ringraum 9 über das
Logikelement 30 mit hohem Volumenstrom. Durch die Verbindung
zwischen Ablaufanschluss T, Vorlaufanschluss A und Rücklaufanschluss
B des Krafthubwegeventils 22 kann ein unerwünschter Druckanstieg
aufgrund von Toleranzen bei der Bemessung der Flächen 58, 74 und 80,
die den Druckraum 7 begrenzen, sowie der Flächen 54 und 76,
die den Druckraum 9 begrenzen, zum Ablaufanschluss T hin
abgebaut werden. Durch den großen
Volumenstrom von Druckmittel aus dem äußeren Ringraum 9 in
den Ringraum 7 und die Druckmittelverbindung des mittigen
Druckraums 5 zum Niederdruckspeicher 14 ist es
möglich,
den Eilgangzylinder 4 im Eilgang schnell einzufahren.
-
Wenn
ein Ausfahren des Eilgangzylinders im Krafthub gewünscht wird,
so wird über
die elektrische Steuereinrichtung der Steuerschieber des Eilgangwegeventils 20 in
die Arbeitsposition a bewegt, der Steuerschieber des Krafthubwegeventils 22 in
die Arbeitsposition a bewegt und der Steuerschieber des Pilotventils 32 in
die Grundstellung 0 gebracht. Das Pilotventil 32 in
der Grundstellung 0 bewirkt über das Rückschlagventil 40 und
den Steueranschluss X eine schnelle Druckmittelversorgung des durch
die Steuerfläche
begrenzten Druckraums im Logikelement 30, so dass das Logikelement 30 die
Druckmittelverbindung zwischen den Anschlüssen A und B schnell absperrt.
Druckmittel strömt
ferner von dem Druckanschluss der Pumpe 10 über den
Druckanschluss P und den Vorlaufanschluss A des Krafthubwegeventils 22 zum
Vorlaufanschluss A2 des Eilgangzylinders 4 und von dort
in den kolbenkopfseitigen Ringraum 7, in dem das Druckmittel
auf die Stirnfläche 58 am
inneren Führungsflansch,
die Wirkfläche 80 am
mittigen Kolben und die kolbenkopfseitige Ringfläche 74 wirkt. Mit
der Druckerhöhung
im Ringraum 7 wird über
den auf die Flächendifferenz
zwischen der Stirnfläche 58 und
der Wirkfläche 80 wirkenden
Druck die Ausfahrbewegung des Eilgangzylinders 4 im Krafthub
hauptsächlich
umgesetzt. Der äußere Ringraum 9 des
Eilgangzylinders 4 steht über den Rücklaufanschluss B2 des Eilgangzylinders 4,
den Rücklaufanschluss
B des Krafthubwegeventils 22 mit dem Ablaufanschluss T
des Krafthubwegeventils 22 in Druckmittelverbindung. Der
Druck im äußeren Ringraum 9 wird
direkt zum Niederdruckspeicher 14 entlastet.
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Wie
vorstehend beim Ausfahren des Eilgangzylinders im Eilgang beschrieben
strömt
Druckmittel über
das Eilgangwegeventil 20 von dem Druckanschluss der Pumpe 10 in
den mittigen Druckraum 5 und ist der innere Ringraum 8 des
Eilgangzylinders über
das Eilgangventil 20 zum Niederdruckspeicher 14 hin
entlastet. Mit der Druckerhöhung
im Druckraum 5 und der Entlastung des inneren Ringraums 8 zum
Niederdruckspeicher wird die Ausfahrbewegung des Eilgangzylinders 4 im
Krafthub unterstützt.
-
Wenn
ein Einfahren des Eilgangzylinders im Krafthub gewünscht wird,
so wird über
die elektrische Steuereinrichtung der Steuerschieber des Eilgangwegeventils 20 in
die Arbeitsposition b bewegt, der Steuerschieber des Krafthubwegeventils 22 in
die Arbeitsposition b bewegt und der Steuerschieber des Pilotventils 32 in
die Grundstellung 0 gebracht. Das Pilotventil 32 in
der Grundstellung 0 bewirkt über das Rückschlagventil 40 und
den Steueranschluss X eine schnelle Druckmittelversorgung des durch
die Steuerfläche
begrenzten Druckraums im Logikelement 30, so dass das Logikelement 30 die
Druckmittelverbindung zwischen den Anschlüssen A und B schnell absperrt.
Druckmittel strömt
ferner von dem Druckanschluss der Pumpe 10 über den
Druckanschluss P und den Rücklaufanschluss
B des Krafthubwegeventils 22 zum Rücklaufanschluss B2 des Eilgangzylinders 4 und
von dort in den äußeren Ringraum 9,
in dem das Druckmittel auf die Wirkfläche 56 am inneren
Führungsflansch
und die äußere Wirkfläche 80 am
ringförmigen
Kolben wirkt. Mit der Druckerhöhung
im äußeren Ringraum 9 wird
die Einfahrbewegung des Eilgangzylinders 4 im Krafthub
hauptsächlich
umgesetzt. Der kolbenkopfseitige Ringraum 7 des Eilgangzylinders 4 steht über den
Vorlaufanschluss A2 des Eilgangzylinders 4, den Vorlaufanschluss
A des Krafthubwegeventils 22 mit dem Ablaufanschluss T
des Krafthubwegeventils 22 in Druckmittelverbindung. Der
Druck im kolbenkopfseitigen Ringraum 7 wird direkt zum
Niederdruckspeicher 14 entlastet.
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Wie
vorstehend beim Einfahren des Eilgangzylinders im Eilgang beschrieben,
strömt
Druckmittel über
das Eilgangwegeventil 20 von dem Druckanschluss der Pumpe 10 in
den inneren Ringraum 8 und ist der mittige Druckraum 5 des
Eilgangzylinders über
das Eilgangventil 20 zum Niederdruckspeicher 14 hin
entlastet. Mit der Druckerhöhung
im inneren Ringraums 8 und der Entlastung des Druckraums 5 zum
Niederdruckspeicher wird die Einfahrbewegung des Eilgangzylinders 4 im
Krafthub unterstützt.
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Um
beim Dauerbetrieb eine niedrige Druckmitteltemperatur zu gewährleisten
ist an die Eilgangzylindereinheit 1 ein in den Fig. nicht
dargestellter Ölkühler angeflanscht,
der beispielsweise dem Sauganschluss der Pumpe 10 gekühltes Öl zuführt.
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Wie
vorstehend bereits beschrieben steht der zylinderbodenseitigen,
ringförmige
Druckraum 6 des Eilgangzylinders 4 über einen
Luftfilter 19 mit der Umgebung in Druckmittelverbindung,
so dass bei einem Ausfahren des Eilgangzylinders 4 Umgebungsluft über den
Luftfilter 19 in den Druckraum 6 gesaugt wird
und bei einem Einfahren des Eilgangzylinders 4 Luft im
Druckraum 6 über
den Luftfilter 19 an die Umgebung abgegeben wird.
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Entsprechend
einer weiteren Ausführung
der Erfindung wird der zylinderbodenseitige, ringförmige Druckraum 6 mit
einem pneumatischen Druck beaufschlagt, um eine zusätzliche
Kraft auf den ringförmigen
Kolben 64 aufzubringen. Auf diese Weise lässt sich
beispielsweise die Gewichtskraft des Kolbens von dem Eilgangzylinder 4 kompensieren.
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Unter
Bezugnahme auf die 3 wird nun eine konstruktive
Lösung
für die
erfindungsgemäße Eilgangzylindereinheit 1 beschrieben.
In einem im Wesentlichen quaderförmigen,
durch einen Deckel 90 abgeschlossenen Gehäuse 88 sind
die in 1 gezeigte Steuerventilanordnung 2 sowie
die Filtereinheit 15 und der Niederdruckspeicher 14 untergebracht.
An dem Deckel 90 des Gehäuses 88 ist der Zylinderboden
befestigt, von dem sich das Außenrohr 42 erstreckt.
Auf dem Außenrohr 42 befindet sich über Zuganker 92 befestigt
der äußere Führungsflansch 44,
in dem die ringförmige
Kolbenstange 62 geführt
ist. Die ringförmige
Kolbenstange 62 ist mit dem Kolbenkopf 60 über Schrauben
verbunden.
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Parallel
zu der in der Ebene 3-3 liegenden Mittelachse M1 des Eilgangzylinders 4 ist
die Längsachse
M2 der Pumpe 10 und des Elektromotors 12, die
achsparallel angeordnet sind, vorgesehen. Die Pumpe 10 ist über einen
am Außenrohr 42 befestigten
Flansch 94 mit dem Eilgangzylinder 4 starr verbunden.
Durch die parallele Anordnung der Einheit aus Pumpe 10 und
Elektromotor 12 mit dem Eilgangzylinder 4 ist
aufgrund der geringen Axialabmessung eine geringe Bauhöhe der erfindungsgemäßen Eilgangzylindereinheit
möglich.
-
4 zeigt
einen Schnitt in der Ebene 3-3 der Eilgangzylindereinheit aus 3.
Aus 4 geht hervor, dass an dem Gehäusedeckel 90 der Zylinderboden 40 befestigt
ist, von dem sich das Außenrohr 42 mit
dem äußeren Führungsflansch 44 und
das Innenrohr 46 mit dem einstückig mit dem Innenrohr 46 ausgebildeten
inneren Führungsflansch 48 erstrecken.
Zwischen dem inneren Führungsflansch 48 und
dem äußeren Führungsflansch 44 ist über Dichtungen
abgedichtet die ringförmige
Kolbenstange 62 geführt,
an deren einem Endabschnitt der Kolbenkopf 60 angeordnet
ist und dessen anderer Endabschnitt mit dem ringförmigen Kolben 64 verschraubt
ist. Zwischen dem ringförmigen
Kolben 64 und dem Zylinderboden 40 ist der zylinderbodenseitige,
ringförmige
Druckraum 6 begrenzt. Zwischen der Rückseite des ringförmigen Kolbens 64 und
dem äußeren Führungsflansch 44 ist
der äußere Ringraum 9 vorgesehen,
der durch eine Dichtung zwischen ringförmigen Kolben 64 und
Außenrohr 42 abgedichtet
ist.
-
Zwischen
einer Dichtung am inneren Führungsflansch 48 zur
ringförmigen
Kolbenstange 62 hin und einer Dichtung an der ringförmigen Kolbenstange 62 zum
Innenrohr 46 hin ist der innere Ringraum 8 definiert,
der über
einen Druckraumkanal 86 mit dem Rücklaufanschluss B1 des Eilgangzylinders in
Druckmittelverbindung steht. Der Druckraumkanal 86 ist
als eine durch eine Abschlussschraube 85 einseitig verschlossene
Durchgangsbohrung ausgebildet, in die eine von dem inneren Ringraum 8 aus
eingebrachte Querbohrung 87 mündet. Ein als Durchgangsbohrung
ausgebildeter Druckraumkanal 84 ist achsparallel in das
Innenrohr 46 eingebracht, um den zwischen innerem Führungsflansch 48 und
Kolbenboden 60 ausgebildeten kolbenkopfseitigen Ringraum 7 mit
dem Vorlaufanschluss A2 des Eilgangzylinders 4 zu verbinden.
-
Konzentrisch
zum Innenrohr 46 ist ein als Wellenleiter ausgebildetes
Rohr 82 eines magnetstriktiven Wegaufnehmers am Zylinderboden 40 befestigt.
Auf dieses Rohr 82 ist über
ein einen Permanentmagneten des magnetostriktiven Wegaufnehmers
enthaltendes, ringförmiges
Bauteil 83 als Positionsgeber die als Hohlkolben ausgebildete
mittige Kolbenstange 66 mit an dieser angebrachtem mittigem
Kolben 68 gleitfähig
aufgesetzt. Das Rohr 82 und das ringförmige Bauteil 83 sind
relativ zueinander nicht abgedichtet, so dass der mittige Kolben 68 die
volle Kreisfläche
als Wirkfläche
hat. Diese Wirkfläche
ist in 2 als kolbenseitige Kreisfläche 72 wiedergegeben.
Durch die kleine Kolbenfläche
ist im Eilgang ein schnelles Ausfahren des Eilgangszylinders 4 möglich. Der
Außenumfang
des mittigen Kolbens 68 ist bezüglich des Innenrohrs 46 abgedichtet.
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Über das
Messsignal des magnetostriktiven Wegaufnehmers 82, 83 aus
Positionsgeber und Wellenleiter ist die Steuerventilanordnung in
gewünschter
Weise ansteuerbar. Für
die Ausgestaltung des magnetostriktiven Wegaufnehmers 82, 83 wird
beispielhaft auf die Anmeldung DE 10 2004 044 950.3 verwiesen.
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Mit
der konstruktiven Lösung
aus 3 und 4 ist eine hydraulische Insellösung für die Eilgangzylindereinheit 1 mit
geringer Baugröße bereitstellbar,
die betriebsbereit ausgeliefert werden kann. Da kein Tank als Nebengerät vorgesehen
ist, sondern ein Niederdruckspeicher in die Eilgangzylindereinheit
integriert ist, ist die Hydraulik nicht erkennbar.
-
Der
Niederdruckspeicher 14 ist nicht auf den Druck von ungefähr 0,5 bar
beschränkt,
sondern es kann ein beliebiger, für die Anwendung geeigneter Niederdruck
im Speicher vorliegen.
-
Der
Elektromotor kann alternativ zur vorstehenden Beschreibung auch
als Asynchronmotor ausgeführt
sein und/oder die Pumpe kann eine regelbare Pumpe sein.
-
Die
Eilgangzylindereinheit der vorliegenden Erfindung ist für das schnelle
und exakte Bördeln
von Blechen in der Automobilindustrie anwendbar. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt, sondern die Eilgangzylindereinheit
ist bei beliebigen Maschinen anwendbar, bei denen ein für eine schnelle
Bewegung ein großer,
in Kraft und Weg definierter Kraftaufbau erforderlich ist.
-
Die
Erfindung betrifft eine Eilgangzylindereinheit mit einem Eilgangzylinder,
der über
eine Steuerventilanordnung im Krafthub und im Eilgang ansteuerbar
ist. Am Kolben sind zwei im Wesentlichen gleich große, kleine
Wirkflächen
mit einem jeweiligen zugeordneten Druckraum und zwei im Wesentlichen gleich
große,
große
Wirkfläche
mit einem jeweiligen zugeordneten Druckraum vorgesehen. Im Eilgang sind
die den großen
Wirkflächen
zugeordneten Druckräume
miteinander und mit einem Sauganschluss der Pumpe und einer Druckmittelsenke
verbunden, so dass eine schnelle Ausfahr- bzw. Einfahrbewegung im
Eilgang möglich
ist.
-
- 1
- Eilgangzylindereinheit
- 2
- Steuerventilanordnung
- 4
- Eilgangzylinder
- 5
- zylinderbodenseitiger,
mittiger Druckraum
- 6
- zylinderbodenseitiger,
ringförmiger
Druckraum
- 7
- kolbenkopfseitiger
Ringraum
- 8
- flanschseitiger
innerer Ringraum
- 9
- flanschseitiger äußerer Ringraum
- 10
- Pumpe
- 11a
- Pumpenleitung
- 11b
- Druckleitung
- 11c
- Druckzweigleitung
- 12
- Elektromotor
- 14
- Niederdruckspeicher
- 15
- Filtereinheit
- 16
- Filter
- 17a
- Rücklaufleitung
- 17b
- Rücklaufkanal
- 18
- Rückschlagventil
- 19
- Luftfilter
- 20
- Eilgangwegeventil
- 21a
- Vorlaufleitung
- 21b
- Rücklaufleitung
- 22
- Krafthubwegeventil
- 22a
- Vorlaufleitung
- 22b
- Rücklaufleitung
- 24
- Druckbegrenzungsventil
- 26
- Rückschlagventil
- 28
- Druckbegrenzungsventil
- 30
- Logikelement
- 31
- Pilotleitung
- 32
- Pilotventil
- 33
- Steuerdruckleitung
- 34
- Blende
- 36
- Rückschlagventil
- 38
- Blende
- 39
- Rückschlagventil
- 40
- Zylinderboden
- 42
- Außenrohr
- 44
- äußerer Führungsflansch
- 46
- Innenrohr
- 48
- innerer
Führungsflansch
- 50
- zylinderbodenseitige
Ringfläche
- 52
- zylinderbodenseitige
Kreisfläche
- 54
- Wirkfläche am äußeren Führungsflansch
- 56
- Wirkfläche am inneren
Führungsflansch
- 58
- Stirnfläche am inneren
Führungsflansch
- 60
- Kolbenkopf
- 62
- ringförmige Kolbenstange
- 64
- ringförmiger Kolben
- 66
- mittige
Kolbenstange
- 68
- mittiger
Kolben
- 70
- kolbenseitige
Ringfläche
- 72
- kolbenseitige
Kreisfläche
- 74
- kolbenkopfseitige
Ringfläche
- 76
- äußere Wirkfläche am ringförmigen Kolben
- 78
- innere
Wirkfläche
am ringförmigen
Kolben
- 80
- Wirkfläche am mittigen
Kolben
- 82
- Wegaufnehmerrohr
- 83
- ringförmiges Bauteil
- 84
- Druckraumleitung
(kolbenkopfseitiger Ringraum)
- 85
- Abschlussschraube
- 86
- Druckraumleitung
(innerer Ringraum)
- 87
- Querbohrung
- 88
- Gehäuse für Steuerventilanordnung
- 90
- Gehäusedeckel
- 92
- Zuganker
- 94
- Flansch