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Die
Erfindung betrifft eine integrierte vertikale Siliziumcarbid PN-Leistungsdiode
sowie eine Schaltungsanordnung mit solchen Leistungsdioden.
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Heutige
Halbleiter-Bauelemente werden vorwiegend aus einem Halbleitermaterial
wie Silizium oder auch aus Gallium-Arsenid (GaAs) und Gallium-Phosphit
(Ga3P4) erzeugt,
die allerdings eine geringe thermische, chemische und physikalische
Stabilität
aufweisen.
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Siliziumcarbid
(SiC) ist hingegen ein Halbleitermaterial, das insbesondere aufgrund
seines Wurtzite- bzw. Zinkblendekristallgitters eine physikalisch hochstabile
Kristallstruktur aufweist. Je nach Polytyp weisen SiC-Einkristalle
einen großen
energetischen Bandabstand von 2,2 eV bis 3,3 eV auf, wodurch sie thermisch
und insbesondere mechanisch besonders stabil und widerstandsfähig gegen
Strahlenschäden sind.
Dies macht SiC sehr attraktiv für
solche Halbleiterbauelemente, die extremen Temperaturen, Betriebs-
und Umweltbedingungen ausgesetzt sind, wie sie beispielsweise in
der Automobil- und Bahntechnik herrschen. Auf SiC basierende Halbleiter-Bauelemente
sind in der Lage, in einem großen
Spannungs- und Temperaturintervall, zum Beispiel bis zu 650 C bis
800° C,
zu arbeiten, weisen sehr gute Schalt-Eigenschaften und geringe Verluste
auf und lassen sich zudem bei sehr hohen Arbeitsfrequenzen betreiben. Im
Vergleich zu Silizium weist SiC aufgrund der besseren Material-Eigenschaften
ein stärkeres
Durchbruchsfeld (bis zu 10 mal höher
als bei Silizium), eine höhere
Wärmeleitfähigkeit
(mehr als 3 mal höher
als bei Silizium) und eine größere Energiebandlücke (2,9 eV
für 6H-SiC)
auf.
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SiC
eignet sich vor allem für
Leistungs-Bauelemente mit sehr hoher Sperrspannung (600V bis einige
kV), wie zum Beispiel Hochspannungs(schalt-)dioden und Feldeffekttransistoren. Derartige
SiC-Halbleiter-Bauelemente sind zum Beispiel in Umrichtern für elektrische
Antriebe, in Schaltnetzteilen oder in unterbrechungsfreien Stromversorgungen
einsetzbar. Der Einsatz höherer
Betriebsspannungen hat meist den Zweck, größere elektrische Leistungen
(im Bereich von einigen Kilowatt) bei gleichem Strom umsetzen zu
können.
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Da
die SiC-Halbleitertechnologie noch relativ jung und in vieler Hinsicht
noch nicht optimiert ist, existieren eine Reihe von Problemen bei
der Herstellung von SiC basierten Halbleiter-Bauelementen, die noch
zu lösen
sind, bis SiC-Bauelemente
in vielen Bauelementvarianten und in großen Stückzahlen Realität werden
können.
Dies liegt insbesondere darin, da für die Herstellung von SiC-Bauelementen
nicht ohne weiteres die gleichen Verfahren angewendet werden können, die
auch bei Silizium-Bauelemente angewendet werden. So ist zum Beispiel
die Dotierung durch Diffusion bei SiC quasi nicht realisierbar. Weiterhin
ist die elektrische Aktivierung der bei der Ionenimplantation eingebrachten
Dotieratome bei SiC relativ schwer zu beherrschen. Aus den genannten
Gründen
wird derzeit SiC vorzugsweise für
technologisch relativ einfach herstellbare Halbleiter-Bauelemente,
wie z. B. Schottky-Dioden, PN-Dioden und Feldeffekt-Transistoren,
eingesetzt.
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1 der Zeichnung zeigt anhand
eines schematischen Teilschnittes den Aufbau einer beispielsweise
aus der WO 03/038876 A1 (siehe insbesondere deren 3) bekannten SiC-Leistungsdiode zur Erläuterung
der allgemeinen Problematik. Die mit Bezugszeichen 1 bezeichnete
SiC-Leistungsdiode enthält
ein stark N-dotiertes SiC-Halbleitersubstrat, welches zum Beispiel
Bestandteil eines SiC-Halbleiter-Wafers ist. Das Halbleitersubstrat 2 ist rückseitig
mit einem Kathodenanschluss K verbunden. Auf der Vorderseite des
SiC-Halbleitersubstrats 2 sind
nacheinander eine N-dotierte Pufferschicht 3, eine schwach
N-dotierte Driftzone 4 und eine stark P-dotierte Emitterzone 5,
die an der Vorderseite mit einem Anodenanschluss A verbunden ist,
aufgebracht. Die Dicke der Driftzone 4 sowie deren Dotierungskonzentration bestimmt
im Wesentlichen die Sperreigenschaften der Leistungsdiode 1.
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1a zeigt in idealisierter
Form die Strom-/Spannungs-Kennlinie
der SiC-Leistungsdiode aus 1 in
Abhängigkeit
von der Temperatur T, wobei auf der Abszisse die Flussspannung UF
und auf der Ordinate der dabei fließende Strom I angegeben ist.
Mit KP ist er Kreuzungspunkt der beiden Diodenkennlinien bei hohen
Strömen
bzw. hohen Flussspannungen bezeichnet. Der üblicherweise verwendete Arbeitspunkt
einer SiC-Leistungsdiode befindet sich typischerweise unterhalb
des Kreuzungspunktes KP der Diodenkennlinien.
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In 1a zeigt sich, dass die
Flussspannung UF mit wachsender Temperatur T bei einem vorgegebenen,
eingeprägten
Strom I sinkt. Bei einer vorgegebenen, aufgeprägten Flussspannung UF steigt
der Diodenstrom I mit wachsender Temperatur T. Dieses Phänomen bezeichnet
man auch als negativen Temperaturkoeffizienten (du/dt < 0) bei konstantem Strom. Üblicherweise
verwendete Dioden, beispielsweise Silizium-Dioden, weisen demgegenüber einen positiven
Temperaturkoeffizienten auf, bei dem die Flussspannung UF bei konstantem
Diodenstrom I mit wachsender Temperatur T gleichfalls zunimmt.
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Das
Phänomen
des negativen Temperaturkoeffizienten ist einerseits mit einer bei
wachsender Temperatur ansteigenden Minoritätsladungsträger-Lebensdauer begründet. Zusätzlich oder
alternativ ist dieses Phänomen
auch durch einen mit wachsender Temperatur sinkenden Kontaktwiderstand zwischen
der Anoden-Metallisierung und der stark P-dotierten Emitterzone
begründet.
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Das
eben anhand der 1a beschriebene Phänomen bei
einer SiC-Leistungsdiode, also das Vorhandensein eines negativen
Temperaturkoeffizienten, ist insbesondere bei einer Parallelschaltung mehrerer
SiC-Leistungsdioden unerwünscht
bzw. sogar schädlich,
da aufgrund technologiebedingter Unterschiede der verschiedenen
Leistungsdioden eine gleichmäßige Aufteilung des
Gesamtstromes auf die verschiedenen Leistungsdioden der Parallelschaltung
typischerweise nicht mehr gewährleistet
werden kann. In der Folge übernimmt
daher typischerweise eine der Leistungsdioden der Parallelschaltung
einen höheren
Diodenstrom als die übrigen
Leistungsdioden, was unmittelbar dazu führt, dass sich diese Leistungsdiode
stärker
erwärmt
als die übrigen
Leistungsdioden. Aufgrund des negativen Temperaturkoeffizienten
bewirkt dies wiederum, dass der Strom durch eben diese Leistungsdiode
Kennlinien-bedingt zusätzlich
ansteigt, was zu einer weiteren Erwärmung dieser Leistungsdiode
führt.
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Letzteres
Phänomen
führt typischerweise schnell
zum Ausfall dieser Leistungsdiode und somit auch der gesamten Diodenparallelschaltung.
Dies ist ein Zustand, den es verständlicherweise zu vermeiden
gilt.
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Aus
der
DE 102 07 522
A1 ist eine vertikale Si-PIN-Diode bekannt, deren zwischen
einer anodenseitigen, p
+-dotierten Ermitterschicht
und einem n
+-dotierten Si-Substrat angeordnete
Driftzone aus drei, jeweils n-dotierten Si-Schichten besteht. Die Dicken der anodenseitigen
Driftzonenschicht und der die anodenseitigen Driftzonenschicht von
der kathodenseitigen Driftzonenschicht trennenden Pufferschicht
sind hierbei derart aufeinander abgestimmt, dass das Sperrverhalten
der Si-PIN-Diode verbessert und gleichzeitig auch die Schaltverluste
der Diode verringert und deren Schaltgeschwindigkeit erhöht werden.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine verbesserte SiC-Leistungsdiode bereit zu stellen,
die insbesondere eine hinsichtlich ihrer Strom-/Spannungs-Kennlinie
verbesserte thermische Abhängigkeit
aufweist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, bei einer im Bereich
des Arbeitspunktes betriebenen SiC-Leistungsdiode den negativen
Temperaturkoeffizienten entgegen zu wirken.
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Erfindungsgemäß wird zumindest
eine der obigen Aufgaben durch eine Leistungsdiode mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und/oder durch eine Schaltungsanordnung mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 14 gelöst.
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Gegenstand
der Erfindung ist gemäß Patentanspruch
1 eine integrierte vertikale SiC-PN-Leistungsdiode,
- – mit
einem hochdotierten SiC-Halbleiterkörper eines ersten Leitfähigkeitstyps,
- – mit
einer niedrig dotierten Driftzone des ersten Leitfähigkeitstyps,
die emitterseitig über
dem Halbleiterkörper
angeordnet ist,
- – mit
einer Emitterzone eines zweiten Leitfähigkeitstyps, die auf der Driftzone
aufgebracht ist,
mit zumindest einer innerhalb der Driftzone
angeordneten dünnen
Zwischenschicht des ersten Leitfähigkeitstyps,
die eine gegenüber
der Driftzone höhere Dotierungskonzentration
aufweist und die Driftzone zumindest in eine erste anodenseitige
Driftzonenschicht und zumindest in eine zweite katodenseitige Driftzonenschicht
unterteilt.
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Gemäß Patentanspruch
14 ist weiterhin Gegenstand der Erfindung eine Schaltungsanordnung, insbesondere
leistungselektronische Baugruppe,
- – mit einem
gemeinsamen Anodenanschluss,
- – mit
einem gemeinsamen Katodenanschluss und
- – mit
einer Vielzahl von einzelnen integrierten vertikalen SiC-PN-Leistungsdioden,
die bezüglich der
Strom führenden
Pfade parallel zueinander und zwischen dem Anodenanschluss und dem Katodenanschluss
angeordnet sind.
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Die
technische Lehre der vorliegenden Erfindung besteht insbesondere
darin, im Bereich der Driftzone zumindest eine Zwischenschicht desselben Leitfähigkeitstyps
wie in der Driftzone anzuordnen, die zumindest eine signifikant
höhere
Dotierungskonzentration als die Driftzone aufweist.
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Mittels
der innerhalb der Driftzone angeordneten Zwischenschicht wird die
Driftzone zumindest in zwei Teilbereiche unterteilt. Der anodenseitige
Teil der Driftzone (erste Driftzonenschicht) dient der Ausbildung
einer Raumladungszone, welche sich bei Anlegen einer Sperrspannung
an den PN-Übergang zwischen
Emitterzone und Driftzone ausbildet. Idealerweise reicht diese Raumladungszone
Driftzonen-seitig bis unmittelbar vor die Zwischenschicht, jedoch
möglichst
nicht in die Zwischenschicht bzw. der darunter liegenden zweiten
Driftzonenschicht hinein. Der kathodenseitige Teil der Driftzone
(zweite Driftzonenschicht) fungiert als temperaturabhängiger Widerstand,
der mit steigender Temperatur ebenfalls zunimmt und der gewissermaßen in Reihe
zu dem PN-Übergang
und somit der Diode zwischen Emitterschicht und Driftzone angeordnet
ist. Der Widerstand in der zweiten Driftzonenschicht steigt mit
wachsender Temperatur, wodurch bei konstanter Flussspannung in gleicher
Weise der durch diese Schicht fließende Strom sinkt. Auf diese
Weise kann dem eingangs beschriebenen Problem des negativen Temperaturkoeffizienten
bei konstantem Diodenstrom entgegengewirkt werden. Bei geeigneter
Dimensionierung der Dicke der ersten und zweiten Driftzonenschichten
lassen sich, wie nachfolgend noch ausführlich dargelegt wird, vorteilhafterweise
PN-Leistungsdioden bereit stellen, die ähnlich wie bei Silizium einen
positiven Gesamt-Temperaturkoeffizienten
oder zumindest einen nur schwach negativen Temperaturkoeffizienten
aufweisen.
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Wesentlich
bei der Dimensionierung der innerhalb der Driftzone angeordneten
Zwischenschicht ist, dass diese die Sperreigenschaften der Leistungsdiode
und damit die sich von dem PN-Übergang
ausbreitende Raumladungszone nicht zu stark beeinflusst. Andererseits
soll diese Zwischenschicht bzw. die dort eingebauten Ladungsträger den
sich durch die Driftzone ergebenden Widerstand möglichst kompensieren. Diese
gewissermaßen
gegensätzlichen Forderungen
werden typischerweise durch einen Kompromiss bei der Dimensionierung
der Dotierungskonzentrationen und der Schichtdicken der Zwischenschicht
und der Driftzonenschichten optimiert. Im Allgemeinen gilt dabei,
dass die Zwischenschicht innerhalb der Driftzone so angeordnet ist, dass
im Vorwärtsbetrieb
der PN-Leistungsdiode die bipolare Modulation der Driftzone möglichst
nicht oder zumindest vernachlässigbar
gering beeinträchtigt
wird und dass gleichzeitig die Sperreigenschaften der PN-Leistungsdiode
möglichst
nicht oder zumindest nur gering beeinträchtigt werden.
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Mehrere
Leistungsdioden lassen sich nun auch in Parallelschaltungen verwenden,
ohne dass die Gefahr besteht, dass eine dieser Leistungsdiode und
in der Folge dann auch die gesamte Leistungsdioden-Parallelschaltung
ausfällt.
Der besondere Vorteil liegt darin, dass SiC-Leistungsdioden, die
an sich eine sehr hohe Spannungsfestigkeit aufweisen, durch Pa rallelschaltung
nun auch für
sehr hohe Ströme
eingesetzt werden können.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren der
Zeichnung.
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In
einer ersten, sehr vorteilhaften Ausgestaltung ist (zumindest) eine
einzige, lateral durch die gesamte Driftzone durchgehende Zwischenschicht
vorgesehen. Diese Zwischenschicht trennt somit die Driftzone in
die erste und zweite Driftzonenschicht, welche somit durch die Zwischenschicht
voneinander beabstandet sind.
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In
einer dazu alternativen, jedoch ebenfalls sehr vorteilhaften Ausgestaltung
ist die Zwischenschicht als lateral durch die gesamte Driftzone
durchgehende, gitterförmige
Schichtstruktur ausgebildet. Die gitterförmige Zwischenschicht ist hier
zusammenhängend,
jedoch sind die erste und zweite Driftzonenschicht nicht voneinander
durch die Zwischenschicht getrennt, sondern sind vielmehr miteinander über die
Löcher
in den Gitterstrukturen miteinander verbunden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist eine Vielzahl voneinander
lateral beabstandeter und vertikal in etwa dergleichen Tiefe angeordneter,
inselförmiger
Zwischenschichten in der Driftzone vorgesehen. Mittels einer solchen
inselförmigen Zwischenschichtstruktur
lässt sich
der bereits oben beschriebene, positive Gesamt-Temperaturkoeffizient
der SiC-Leistungsdiode
einfacher realisieren, als bei einer durch die gesamte Driftzone
durchgehenden homogenen Zwischenschicht. Allerdings ist diese Struktur,
insbesondere aufgrund der schweren Prozessierbarkeit von SiC, technologisch
sehr viel aufwändiger
herstellbar, als eine durchgehende Halbleiterstruktur, welche zum
Beispiel sehr einfach durch epiktaktisches Abscheiden erzeugbar
ist. Mittels solcher inselförmig
ausgebildeter Zwischenschichten bzw. auch mittels einer git terförmigen Zwischenschichtstruktur
lassen sich sehr stabile Lawinendurchbrüche (Avalanche Effekt) aufgrund
von Stoßionisationen
bereitstellen.
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In
einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Pufferzone des ersten
Leitfähigkeitstyps
vorgesehen. Diese Pufferzone ist lateral durchgehend zwischen der
Driftzone und dem Halbleiterkörper
angeordnet. Vorzugsweise trennt diese Pufferzone die Driftzone und
den Halbleiterkörper
vollständig
voneinander. Die Pufferzone weist eine gegenüber der angrenzenden Driftzone
höhere
Dotierungskonzentration und eine gegenüber dem angrenzenden Halbleiterkörper niedrigere
Dotierungskonzentration auf. Das Vorsehen einer Pufferzone ist dann
vorteilhaft, wenn die SiC Leistungsdiode mit einem so genannten
Punch-Through-(PT-)Design ausgebildet sein soll, um auf diese Weise
eine sich vom PN-Übergang ausbreitende
Raumladungszone von dem stark dotierten Halbleiterkörper abzuhalten.
Im Falle eines so genannten Non-Punch-Through-(NPT-)Designs der Leistungsdiode
ist eine solche Pufferschicht nicht unbedingt erforderlich, jedoch
nicht notwendigerweise nachteilig. Solche PT- und NPT-Designs sowie
deren Funktionen sind bei IGBT Halbleiterbauelementen (IGBT = Insulated
Gate Bipolar Transistor) allgemein bekannt, sodass hier nicht näher auf
diese Strukturen sowie deren Funktion eingegangen wird.
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Typischerweise
weist die Zwischenschicht eine gegenüber dem Halbleiterkörper niedrigere
Dotierungskonzentrationen auf.
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In
einer typischen Ausgestaltung weist die erste Driftzonenschicht,
die also an den PN-Übergang
angrenzt, eine geringere Dotierungskonzentration als die zweite
Driftzonenschicht auf. Typischerweise, jedoch nicht notwendigerweise,
weist die zweite Driftzonenschicht eine im Bereich von 5 % bis 40%,
insbesondere im Bereich von 10 % bis 20 %, höhere Dotierungskonzentrationen
als die darüber liegenden
erste Driftzonenschicht auf. Denkbar, sofern dies prozesstechnisch
machbar ist, wäre
allerdings auch, wenn beide Driftzonenschichten innerhalb der Driftzone
dieselbe Dotierungskonzentration auf weisen. Technologisch ist dies
allerdings sehr schwer realisierbar, da im Falle einer auf die zweite Driftzonenschicht
epiktaktisch aufgewachsenen Zwischenschicht bei sonst gleich eingestellten
Prozessparametern die darauf aufgebrachte erste Driftzonenschicht üblicherweise
eine geringfügig
andere Dotierungskonzentration aufweist.
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In
einer typischen Ausgestaltung weist die Anodenzone eine sehr hohe
Dotierungskonzentration im Bereich zwischen 1·1018 cm–3 und
1·1022
cm–3 auf.
Vorzugsweise liegt die Dotierung der Anodenzone zwischen 1·1019 cm–3 und
1·1021
cm–3.
Die Verwendung einer Anodenzone mit sehr hoher Dotierungskonzentration
weist zum einen den Vorteil auf, dass dadurch eine hohe Emittereffizienz
realisierbar ist. Zum anderen kann auf diese Weise eine bessere elektrische
Kontaktierung einer Anodenmetallisierung gewährleistet werden, was bei SiC
im Unterschied zu Silizium immer eine Schwierigkeit in sich birgt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung weist die durchgehende Zwischenschicht
bzw. die Mehrzahl inselförmig
ausgebildeter Zwischenschichten jeweils eine Dotierungskonzentration
im Bereich zwischen 1·1018
cm–3 und
1·1020
cm–3 auf.
Vorzugsweise liegt die Dotierungskonzentration dieser Zwischenschichten
im Bereich 1·1019
cm–3 und
5·1019
cm–3.
Eine durchgehende Zwischenschicht bzw. die Vielzahl inselförmiger Zwischenschichten
weisen somit eine signifikant höhere
Dotierungskonzentration als die sie umgebenden Driftzonenschichten
auf. Im Falle einer durchgehenden Zwischenschicht ist deren Dotierungskonzentration
typischerweise um ein bis zwei Größenordnungen größer als
die der Driftzone und im Falle einer Vielzahl inselförmiger Zwischenschichten
ist deren Dotierungskonzentration um etwa ein bis drei Größenordungen
größer als
die der angrenzenden Driftzonenschichten. Unter einer Größenordnung
ist eine 10er-Potenz also der Faktor 10 zu verstehen, unter zwei
und drei Größenordnungen
ist somit 102 = 100 bzw. 103 = 1000 zu verstehen.
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In
einer typischen Ausgestaltung weist die zumindest eine Zwischenschicht
eine Schichtdicke im Bereich von 0,1 μm bis 20 μm und insbesondere im Bereich
von 1 μm
bis 5 μm
auf. Allgemein gilt dabei, dass im Falle einer durchgehenden Zwischenschicht
deren Schichtdicke dicker ist als im Falle der inselförmigen oder
gitterförmiger
Zwischenschichten. Letztere weisen typischerweise eine Schichtdicke von
weniger als 1 μm
auf, während
im ersteren Fall einer einzigen, durchgehenden Zwischenschicht diese
zumindest einige μm
Schichtdicke aufweist.
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In
einer typischen Ausgestaltung ist die zumindest eine Zwischenschicht
in der unteren Hälfte der
Driftzone und vorzugsweise im unteren Drittel der Driftzone bezogen
auf einen PN-Übergang
der Leistungsdiode angeordnet. Die genaue Anordnung dieser Zwischenschicht
bezogen auf die Driftzone ist dabei eine Optimierungsmaßnahme,
die typischerweise durch Simulation ermittelt wird. In gleicher
Weise wird auch deren Schichtdicke sowie Dotierungskonzentration
typischerweise durch Simulation ermittelt.
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In
einer typischen Ausgestaltung weist der Halbleiterkörper eine
rückseitige
Oberfläche
und eine vorderseitige Oberfläche
auf. Die rückseitige
Oberfläche
ist großflächig mit
einer als Kathodenanschluss fungierenden Kathodenmetallisierung
elektrisch, das heißt
ohmsch kontaktiert. Die vorderseitige Oberfläche wird durch die Emitterzone
gebildet und ist großflächig mit
einer als Anodenanschluss fungierenden Anodenmetallisierung elektrisch
kontaktiert. Als Kontakte eignen sich hier insbesondere Nickelverbindungen,
wie beispielsweise Nickel-Aluminium Legierungen. Denkbar wären allerdings
auch andere Legierungen, wie beispielsweise auf der Basis von Wolfram,
Titan, Tantal, Silizide und dergleichen.
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Bevorzugte
Anwendungen der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
sind Gleichrichter, Umrichter und/oder Teile eines Leistungsschalters.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
dabei:
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1 einen
Teilschnitt einer bekannten SiC-PN-Leistungsdiode zur Erläuterung
der Problematik;
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1a eine
idealisierte Strom-/Spannungskennlinie im Durchlassbetrieb der SiC-Leistungsdiode
aus 1;
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2 einen
Teilschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen SiC-Leistungsdiode;
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2a die
Dotierungsverhältnisse
der verschiedenen Schichten der Leistungsdiode aus 2;
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3 einen
Teilschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen SiC-Leistungsdiode;
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4 einen
Teilschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen SiC-Leistungsdiode;
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4a eine
Draufsicht auf die Zwischenschicht der SiC-Leistungsdiode aus 4 zur
Darstellung dessen Struktur;
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4b eine
weitere Draufsicht auf die Zwischenschicht der SiC-Leistungsdiode
aus 4 zur Darstellung dessen Struktur;
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5 eine
Strom-/Spannungs-Kennlinie einer im Durchlassbetrieb betriebenen
erfindungsgemäßen SiC-Leistungsdiode
entsprechend der 2 und 3;
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6 eine
Schaltungsanordnung eines Leistungsbauelementes mit mehreren erfindungsgemäßen SiC-Leistungsdioden.
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In
den Figuren der Zeichnung sind gleiche und funktionsgleiche Elemente,
Merkmale und Signale – sofern
nicht Anderes angegeben ist – mit
denselben Bezugszeichen versehen worden.
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In
der nachfolgenden Figurenbeschreibung und in der gesamten Patentanmeldung
bezieht sich der Begriff "SiC" auf alle wichtigen
Kristall-Polytypen von Siliziumcarbid und dabei insbesondere auf
6H-, 4H-, 2H-, 3C- u Patentanmeldung stets auf SiC basierende PN-Leistungsdioden
und bipolare Leistungsdioden gemeint sind, auch wenn lediglich von Leistungsdioden
oder SiC-Leistungsdioden die Rede ist. Bei SiC als Halbleitermaterial
entspricht die eingebrachte Dotierung sehr häufig nicht der für den Stromfluss
vorgesehenen, so genannten elektrisch aktiven Dotierung. Unter Dotierung
ist hier stets die in den jeweiligen Halbleiterkörper eingebrachte Dotierung
zu verstehen.
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2 zeigt
anhand eines Teilschnittes eine erfindungsgemäße SiC-Leistungsdiode. 2a zeigt die
Dotierungsverhältnisse
der verschiedenen Gebiete und Schichten der Leistungsdiode aus 2, wobei
auf der Abszisse die Tiefe x der SiC-Leistungsdiode von der anodenseitigen
Vorderseite her in linearer Form und auf der Ordinate die Dotierungskonzentration
ND in logarithmischer Form in der Einheit cm–3 dargestellt
ist.
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Die
mit Bezugszeichen 10 bezeichnete Leistungsdiode enthält einen
SiC-Halbleiterkörper 11 bzw.
ein SiC-Substrat. Der SiC-Halbleiterkörper 11, der
zum Beispiel Bestandteil eines SiC-Wafers ist, weist eine starke N-Dotierung
auf. Der SiC-Halbleiterkörper 11 weist
eine vorderseitige Oberfläche 12 und
eine rückseitige
Oberfläche 13 auf.
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Auf
der vorderseitigen Oberfläche 12 ist
eine Pufferschicht 14 auf den SiC-Halbleiterkörper 11 aufgebracht.
Die Pufferschicht 14 weist eine geringere Dotierungskonzentration
als der Halbleiterkörper 11 auf.
Die Pufferschicht 14 gewährleistet ein PT-Design der
Leistungsdiode 10 und soll verhindern, dass eine Raumladungszone
von einem PN-Übergang
in den Halbleiterkörper 11 hinein
reicht.
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Auf
der Pufferzone 14 ist eine schwach N-dotierte Driftzone 15 aufgebracht.
Die Dotierungskonzentration der Driftzone 15 ist typischerweise
um ein bis zwei Größenordnungen
geringer als die der Pufferzone 14. Die Driftzone 15 weist
eine Schichtdicke D1 auf, die sich je nach der Dotierungskonzentration der
Driftzone 15 sowie der Sperreigenschaften der Leistungsdiode 10 im
Bereich von typischerweise D1 = 3 μm bis D1 = 100 μm bewegt.
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Auf
der Driftzone 15 ist eine stark P-Dotierte Emitterzone 16 aufgebracht.
Eine Grenzfläche
zwischen der Driftzone 15 und der Emitterzone 16 definiert
somit einen PN-Übergang 17 der
Leistungsdiode 10, von der sich im Sperrbetrieb eine Raumladungszone
in die Driftzone 15 einerseits und die Emitterzone 16 andererseits
ausbreiten kann.
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Die
so ausgebildete SiC-Leistungsdiode weist eine vorderseitige Oberfläche 18,
die die Oberfläche
der Emitterzone 16 bildet, sowie eine rückseitige Oberfläche 13 auf,
die identisch ist mit der rückseitigen
Oberfläche 13 des
Halbleiterkörpers 11.
Auf der rückseitigen
Oberfläche 13 ist
großflächig eine Kathodenmetallisierung 19 aufgebracht,
die mit einem Kathodenanschluss K verbunden ist. Auf der vorderseitigen
Oberfläche 18 ist
eine großflächige Anodenmetallisierung 20 aufgebracht,
die mit einem Anodenanschluss A verbunden ist. Abhängig von dem
Dotierungstyp der entsprechend angrenzenden Halbleiterschicht (also
N oder P) sowie deren Dotierungskonzentrationen werden dabei jeweils
geeignete Materialien herangezogen, wobei sich Nickellegierungen
und insbesondere Nickel-Aluminium-Legierungen (NixAly) hier als
besonders vorteilhaft heraus gestellt haben. Ebenfalls besonders
vorteilhaft ist es, wenn die unter der jeweiligen Metallisierung 19, 20 liegende
Halbleiterschicht 11, 16 eine möglichst
hohe Dotierungskonzentration für
die Gewährleistung
eines ohmschen Kontaktes mit möglichst
geringem Kontaktwiderstand aufweist.
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Erfindungsgemäß ist nun
innerhalb der Driftzone 15 eine dünne Zwischenschicht 21 angeordnet. Die
Zwischenschicht 21 weist eine Schichtdicke D2 von typischerweise
im Bereich zwischen D2 = 0,1 bis D2 = 5 μm und typischerweise von etwa
D2 = 1 μm auf.
Die Zwischenschicht 21 ist stark N-dotiert und weist eine
zumindest um ein bis drei Größenordnungen
höher Dotierungskonzentration
als die sie umgebenden Bereiche der Driftzone 15 auf.
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Im
Beispiel in 2 ist die Zwischenschicht 21 als
eine einzige, lateral durch die gesamte Driftzone 15 durchgehende
Schicht ausgebildet, sodass sie die Driftzone 15 in eine
erste anodenseitige Driftzonenteilschicht 22 und eine zweite
katodenseitige Driftzonenteilschicht 23 teilt, die voneinander
durch die Zwischenschicht 21 beabstandet sind. Die beiden Driftzonenteilschichten 22, 23 weisen
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
etwa eine ähnliche
Dotierungskonzentration auf, wobei die kathodenseitige Driftzonenteilschicht 23 typischerweise
eine im Bereich von 5 bis 40 % höhere
Dotierungskonzentration als die anodenseitige Driftzonenteilschicht 22 aufweist
(siehe 2a). Je nach Dotierungskonzentration
in der Driftzone 15 sowie je nach gewünschtem Sperrverhalten ist
es vorteilhaft, wenn die Zwischenschicht 21 sich in der
unteren Hälfte
(D3 ≤ 1/2·D1) und
insbesondere im unteren Drittel (D3 ≤ 1/3·D1) der Driftzone 15 befindet.
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Für die Herstellung
der Leistungsdiode 10 werden die Pufferschicht 14,
die zweite Driftzonenteilschicht 23, die Zwischenschicht 21,
die erste Driftzonenteilschicht 22 und die Emitterschicht 16 nacheinander
auf den Halbleiterkörper 11 epiktaktisch
aufgewachsen. Die Dotierung dieser Schichten 14, 16, 21-23 erfolgt
während
der Epitaxie durch Beimischung der entsprechend gewünschten
Dotierstoffe in der entsprechend gewünschten Dosis. Als Dotierstoffe
für die
N-Dotierung der Schichten 14, 21, 22, 23 eignet
sich vorzugsweise Stickstoff oder Phosphor. Alternativ können die
einzelnen Schichten auch durch Ionenimplantation dotiert werden.
Allerdings muss nach der Ionenimplantation eine Hochtemperaturbehandlung
zum Ausheilen von Kristallschäden und
zum elektrischen Aktivieren der eingebrachten Dotierstoffatome erfolgen.
Ein besonderer Vorteil ergibt sich, wenn die Hochtemperaturbehandlung
bereits während
der Ionenimplantation durchgeführt wird,
beispielsweise unter Anwendung der Hochtemperatur-Ionenimplantation.
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3 zeigt
einen Teilschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen SiC-Leistungsdiode.
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel
in 2 enthält
die Leistungsdiode 10 hier keine Pufferschicht 14,
sodass hier ein NPT-Design implementiert ist. Hier wird die Driftzone 15 also direkt
auf den Halbleiterkörper 11 aufgebracht.
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4 zeigt
einen Teilschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen SiC-Leistungsdiode.
Im Unterschied zu der SiC-Leistungsdiode in 2 ist hier
die Zwischenschicht 21 nicht als lateral durch die gesamte
Driftzone 15 durchgehende Schicht ausgebildet, sodass dadurch die
beiden Driftzonenteilschichten 22, 23 in Bereichen
zwischen zwei benachbarten Zwischenzonen 21 miteinander
verbunden sind. Für
die Realisierung der Zwischenschicht 21 in 4 sind
grundsätzlich verschiedene
Layouts. möglich,
die anhand der Layout-Darstellungen
in den 4a und 4b kurz
erläutert
werden.
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In
der Ausführungsform
in der 4a ist eine gitterförmige zusammenhängende Zwischenschicht 21 entlang
der Gerade A-A (aus 4) dargestellt. Diese Zwischenschicht 21 weist
im Layout mehr oder weniger quadratische Löcher 24 auf, bei denen
die beiden Driftzonenteilschichten 22, 23 direkt
miteinander verbunden sind.
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In
der Ausführungsform
in 4b ist eine Vielzahl inselförmiger Zwischenschichten 21 vorgesehen,
die im Layout (Gerade A-A) eine quadratische Form aufweisen und
die lateral voneinander getrennt sind. Diese verschiedenen Zwischenschichtinseln 21 sind
vertikal in etwa in derselben Tiefe angeordnet. In den Bereichen
zwischen den Zwischenschichten 21 sind die Driftzonenteilschichten 22, 23 direkt
miteinander verbunden.
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In
den 4a, 4b wurden lediglich beispielhaft
quadratische Strukturen für
die Löcher 24 (4a)
bzw. die Zwischeninseln 21 (4b) gewählt. Es
versteht sich von selbst, dass hier auch eine beliebig andere Kontur
dieser Strukturen 21, 24 gewählt werden kann, beispielsweise
eine runde, ovale, dreieckförmige,
rechteckige, hexagonale, etc. Kontur gewählt werden kann. Auch müssen diese Strukturen 21, 24 nicht
dieselben Konturen aufweisen.
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Es
sei angenommen, dass die Zwischenschicht 21 hier durch
eine maskierte Ionenimplantation erzeugt wird. Im Anschluss an die
Ionenimplantation müsste
dann – nach
einem Entfernen der aufgebrachten Maske – eine Hochtemperaturbehandlung zum
Ausheilen von Kristallschäden
und zum elektrischen Aktivieren der eingebrachten Dotierstoffatome vorgenommen
werden.
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Alternativ
könnte
auch vorgesehen sein, dass die Zwischenschicht 21 durch
Epitaxie aufgebracht wird. Hierfür
müsste
allerdings zunächst
eine Maskierung auf die zweite Driftzonenteilschicht 23 aufgebracht
werden. Nach dem epitaktischen Aufwachsen der Zwischenschicht(en) 21 müsste diese Maske
auch wieder entfernt werden. Allerdings würde dann – abhängig von der Dicke der Zwischenschicht(en)
sowie der Dicke der ersten Driftzonenschicht 22 – die erste
Driftzonenschicht 22 an der Oberfläche mehr oder weniger starke
Wellen bzw. Stufen aufweisen.
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5 zeigt
die qualitativen Kennlinien einer erfindungsgemäßen Leistungsdiode entsprechend den 2-4 in
Abhängigkeit
von der Temperatur. Es zeigt sich, dass durch das Einfügen von
hochdotierten Zwischenschichten 21 innerhalb der Driftzone 15 und
einer geeigneten Wahl deren Dotierungskonzentrationen sowie der
Dicke D2 der Zwischenschicht 21 und deren Anordnung innerhalb
der Driftzone 15 ein positiver Temperaturkoeffizient derart
realisiert werden kann, dass bei eingeprägtem Strom I die Flussspannung
UF im Durchlassbetrieb mit steigender Temperatur T ebenfalls zunimmt.
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6 zeigt
eine bevorzugte Schaltungsanwendung der erfindungsgemäßen Leistungsdiode. 6 zeigt
dabei eine Schaltungsanordnung 25, beispielsweise eine
leistungselektronische Baugruppe, die eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Leistungsdioden 10 aufweist.
Diese Leistungsdioden 10 sind bezüglich deren stromführenden
Pfade parallel zueinander angeordnet und zwischen einem gemeinsamen
Anodenanschluss A und einem gemeinsamen Kathodenanschluss K geschaltet.
Der besondere Vorteil besteht hier darin, dass eine beliebige Vielzahl erfindungsgemäßer Leistungsdioden 10 parallel
geschaltet werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass hier – beispielsweise
aufgrund eines zu negativen Temperaturkoeffizienten – zumindest
eine dieser Leistungsdioden einen höheren Strom als die Übrigen führt und
dies zu einer unerwünschten
Aufheizung dieser Leistungsdiode und in der Folge zum Ausfall dieser
Leistungsdiode führen
würde.
Solche Leistungsgleichrichter sind daher dazu ausgelegt, eine durch
die Struktur der Leitungsdiode bedingte hohe Sperrspannung aufzunehmen
und zugleich einen sehr hohen Strom zu führen. Diese Schaltungsanordnungen
eignen sich dabei insbesondere für Hochleistungsumrichter,
Hochleistungsgleichrichter, Hochleistungsschalter und dergleichen.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, sei sie nicht darauf beschränkt, sondern lässt sich
auf vielfältige
Art und Weise modifizieren.
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Es
versteht sich von selbst, dass durch Austausch der Leitfähigkeitstypen
N gegen P und umgekehrt sowie durch Variation der Dotierungskonzentrationen,
der Schichtdicken und Abstände
eine beliebige Vielzahl modifizierter Leistungsdiodenstrukturen bereitgestellt
werden könnte,
ohne vom Wesen der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Auch die
angegebenen Herstellungsverfahren wurden lediglich beispielhaft
aufgeführt,
ohne die Erfindung jedoch dahingehend einzuschränken. Auch die verwendeten Materialien
(mit Ausnahme von SiC), insbesondere die der Metallisierungen und
Dotierstoffe, seien lediglich beispielhaft zu verstehen und können auch
durch geeignete andere Materialien ersetzt werden.