DE102005024683A1 - Verfahren zum Vorbereiten eines Kabelendes für die Montage eines Steckverbinders - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbereiten eines Endes eines Kabels, insbesondere Koaxialkabels, mit einem Außenleiter, insbesondere einem Außenleitergeflecht, für die Montage eines Steckverbinders, insbesondere eines Koaxialsteckverbinders, wobei der Außenleiter am Ende des Kabels freigelegt, radial aufgeweitet und über eine vorbestimmte Länge in axialer Richtung von dem Ende des Koaxialkabels weg umgebogen wird. Hierbei wird zum Aufweiten der Außenleiter über wenigstens einen Teil des Umfangs des Kabels mit einer radialen Kraft beaufschlagt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbereiten eines Endes eines Kabels, insbesondere Koaxialkabels, mit einem Außenleiter, insbesondere einem Außenleitergeflecht, für die Montage eines Steckverbinders, insbesondere eines Koaxialsteckverbinders, wobei der Außenleiter am Ende des Kabels freigelegt, radial aufgeweitet und über eine vorbestimmte Länge in axialer Richtung von dem Ende des Kabels weg umgebogen wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Zur Montage eines Steckverbinders am Ende eines Kabels, beispielsweise zur Montage eines Koaxialsteckverbinders an einem Ende eines Koaxialkabels, ist es erforderlich, das Kabelende in entsprechender Weise vorzubereiten, damit manuall oder maschinell der Steckverbinder mit dem Ende des Kabels mechanisch und elektrisch leitend fest verbunden werden kann. Diese Vorbereitung des Kabels umfasst unter anderem das Freilegen und Umbiegen eines Außenleiters des Kabels. Nach dem Freilegen bzw. Abisolieren des Außenleiters wird dieser üblicherweise zunächst am Kabelende aufgeweitet, damit in einem nachfolgenden Prozess der Außenleiter ohne Beschädigung des Kabelendes in axialer Richtung von dem Kabelende weg umgebogen werden kann. Hierzu ist es bisher üblich, in axialer Richtung das Kabelende mit einem Druckluftstrahl zu beaufschlagen, welcher Luft radial innerhalb des Außenleiters eindrückt und dadurch den Außenleiter radial nach außen aufgeweitet. Hierbei ergeben sich jedoch folgende Nachteile: Der Druckluftstrahl wirkt nicht nur auf den Außenleiter, sondern auch auf das restliche Kabel radial innerhalb des Außenleiters. Hierbei kann es in unerwünschter Weise dazu kommen, dass auch Teile des Kabels, welche sich innerhalb des Außenleiters befinden, aufgeweitet werden. Weiterhin ist die Prozesssicherheit nicht vollständig gegeben, d. h. dass der Druckluftstrahl möglicherweise den Außenleiter nicht vollständig oder nicht weit genug aufweitet. Hierdurch kann es zu einer erhöhten Anzahl von Schlechtteilen bzw. Produktionsfehlern kommen. Daher ist es häufig noch üblich, das Umbiegen des Außenleiters manuell durchzuführen und erst ein derart vorbereitetes Kabel einer maschinellen Montage des Steckverbinders zuzuführen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der o.g. Art für eine Massenfertigung zu vereinfachen und gleichzeitig bezüglich Funktionssicherheit zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
- Bei einem Verfahren der o.g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass zum Aufweiten der Außenleiter über wenigstens einen Teil des Umfangs des Kabels mit einer radialen Kraft beaufschlagt wird.
- Dies hat den Vorteil, dass auf einfache und gleichzeitig funktionssichere Weise der Außenleiter aufgeweitet und umgebogen werden kann. Dies erzielt insbesondere bei der Massenfertigung erhebliche Einsparungen bzgl. Kosten und Zeit, da bereits die Vorbereitung des Kabelendes vollständig maschinell durchgeführt werden kann.
- Zweckmäßigerweise ist die radiale Kraft kleiner als eine Kraft, die einen zum wenigstens teilweisen Durchtrennen des Außenleiters erforderlichen Druck erzeugt.
- Zum Unterstützen einer crimpenden Befestigung des Steckverbinders am Kabelende und zum Festlegen der vorbestimmten Länge in axialer Richtung von dem Ende des Koaxialkabels weg, um die der Außenleiter umgebogen werden soll, wird nach dem Freilegen des Außenleiters und vor dessen Aufweiten eine Crimphülse über den Außenleiter geschoben und auf das Kabel aufgecrimpt. Hierbei wird der Außenleiter in axialer Richtung bis zu einem dem Ende des Kabels zugewandten Ende der Crimphülse umgebogen.
- Zum Umbiegen des Außenleiters wird nach dem Aufweiten eine Hülse in das aufgeweitete Ende des Außenleiters in axialer Richtung geschoben.
- Um eine Verarbeitung des Kabels mit einer ggf. durch die Kraft zum Aufweiten des Außenleiters beschädigten Stelle zu vermeiden, wird nach dem Umbiegen des Außenleiters der dadurch freigelegte Rest des Kabels an einer Stelle abgetrennt, welche in axialer Richtung weiter von dem Ende des Kabels beabstandet ist als die Stelle, an der das Kabel mit der radialen Kraft zum Aufweiten des Außenleiters beaufschlagt wird.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
-
1 ein Ende eines Koaxialkabels nach dem Abisolieren bzw. Freilegen des Außenleitergeflechtes in perspektivischer Ansicht und -
2 das Ende des Koaxialkabels nach dem Aufweiten des Außenleitergeflechtes mittels radialem Eindrücken des Außenleitergeflechtes mit einem entsprechenden Werkzeug, in perspektivischer Ansicht. - Die Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft anhand eines Koaxialkabels beschrieben. Die nachfolgenden Erläuterungen sind jedoch für jede Art von Kabel gültig, welches mit einem Steckverbinder versehen werden soll. Zum Verbinden eines Koaxialkabels mit beispielsweise einer elektronischen Schaltung auf einer Leiterplatte ist es vorgesehen, ein Ende des Koaxialkabels mit einem Koaxial steckverbinder zu versehen. Auf der Leiterplatte ist ein entsprechend komplementärer Koaxialsteckverbinder vorgesehen.
- Um das Ende des Koaxialkabels mit einem Koaxialsteckverbinder zu versehen, muss dieses Koaxialkabelende entsprechend vorbereitet werden. Hierzu zählt zunächst die Entfernung eines äußeren Mantels bzw. einer Isolation, um einen Außenleiter des Koaxialkabels, beispielsweise in Form eines Außenleitergeflechtes, über eine vorbestimmte Länge freizulegen. Der Ausdruck "Freilegen" bedeutet in diesem Zusammenhang im Wesentlichen von einem Mantel, wie beispielsweise einer Isolierung, befreien (Abisolieren).
- Der zu montierende Koaxialsteckverbinder umfasst im Wesentlichen ein Außenleiterteil, ein Innenleiterteil und ein dazwischen liegendes Isolierteil. In einer beispielhaften Ausführungsform der Montage des Koaxialsteckverbinders am Ende des Koaxialkabels wird der Koaxialsteckverbinder auf das Koaxialkabel aufgecrimpt.
- Unabhängig vom Montageverfahren für den Koaxialsteckverbinder ist es jedoch zunächst erforderlich, den Außenleiter des Koaxialkabels freizulegen und über eine vorbestimmte Länge in axialer Richtung von dem Ende des Koaxialkabels weg umzubiegen. Dadurch wird der innere Teil des Koaxialkabels zugänglich, an dem das Innenleiterteil des Koaxialsteckverbinders befestigt wird. Besondere Schwierigkeiten bereitet hierbei das Umbiegen des Außenleiters bzw. des Außenleitergeflechtes des Koaxialkabels. Dies kann zwar manuell relativ einfach durchgeführt werden, jedoch ist es wünschenswert, diese Tätigkeit maschinell für eine Massenproduktion durchzuführen. Um es jedoch einem Werkzeug zu ermöglichen, das Außenleitergeflecht automatisiert umzubiegen, ist es erforderlich, das Außenleitergeflecht am Ende des Koaxialkabels zunächst radial aufzuweiten, damit ein entsprechendes Werkzeug unter das Außenleitergeflecht greifen und dieses umbiegen kann.
-
1 zeigt den Zustand nach dem Abisolieren des Koaxialkabels10 an einem Koaxialkabelende11 , so dass das Außenleitergeflecht12 freigelegt ist. Zusätzlich ist über den Außenleiter12 eine Crimphülse geschoben und festgecrimpt. Die axiale Länge der Abisolierung und die axiale Länge der Crimphülse sind dabei derart gewählt, dass das dem Koaxialkabelende11 zugewandte Ende der Crimphülse den Abstand vom Koaxialkabelende11 definiert, bis zu dem das Außenleitergeflecht12 umgebogen werden soll. - Erfindungsgemäß ist es nunmehr vorgesehen, vor dem Umbiegen des Außenleitergeflechtes
12 das Außenleitergeflecht12 am Ende11 des Koaxialkabels10 radial dadurch aufzuweiten, dass beispielsweise mit einem entsprechenden zangenartigen Werkzeug einer radiale Kraft auf den Außenleiter12 ausgeübt wird. Diese Kraft ist derart gewählt, dass sie bei der gegebenen Auflagefläche des Werkzeugs auf den Außenleiter12 einen Druck erzeugt, der niedriger ist als ein Druck, der zum Durchtrennen des Außenleiters12 erforderlich wäre. In der dargestellten Ausführungsform gemäß2 ist dieses Werkzeug ein Form-Messer18 , welches an den Außenumfang des abisolierten Koaxialkabels10 angepasst ist und eine entsprechende radial umlaufende bzw. ringförmige Eindrückung des Außenleiters12 erzeugt, wodurch sich das freie Ende des Außenleitergeflechtes12 radial aufweitet. Dieses radiale Eindrücken des Außenleitergeflechtes12 kann auf einfache Weise automatisiert durchgeführt werden, so dass diese Vorbereitung des Endes11 des Koaxialkabels10 vollautomatisch und ohne manuelle Eingriffe durchgeführt werden kann. - Nach dem Aufweiten des Außenleitergeflechtes
12 durch radiales Eindrücken mittels des Form-Messers18 kann das Umbiegen des Außenleitergeflechtes12 in axialer Richtung von dem Ende11 des Koaxialkabels10 weg erfolgen. Hierzu wird beispielsweise eine entsprechende Hülse in das aufgeweitete Ende des Außenleitergeflechtes12 eingeschoben, welche das Außenleitergeflecht12 bis zum entsprechenden Ende der Crimphülse umschlägt. - Nachfolgend kann nunmehr der Innenleiter des Koaxialkabels
10 freigelegt bzw. abisoliert und mit dem Innenleiterteil verbunden werden, d. h. das Innenleiterteil wird auf den abisolierten Innenleiter des Koaxialkabels10 aufgecrimpt. Danach werden das Isolierteil und das Außenleiterteil crimpend befestigt. Hierbei dient die zuvor aufgeschobene Crimphülse als inneres Lager zur Aufnahme der Crimpkraft im Bereich der Auflage des Außenleiterteils am umgebogenen Außenleiter12 des Kabels10 und zum Vermeiden einer Beschädigung des Koaxialkabels10 auf grund des Crimpvorganges beim Befestigen des Außenleiterteils. Zwischen dem Außenleiterteil und der Crimphülse kann dadurch eine hohe Andruckkraft mit entsprechend hoher Güte des elektrischen Kontaktes sichergestellt werden ohne die Gefahr der Beschädigung des Kabels10 , da die Crimphülse die entsprechenden Kräfte abfängt. - Mit dem Crimpen des Außenleiterteils wird sowohl eine gute elektrische Verbindungen zwischen dem Außenleiter
12 des Koaxialkabels10 und dem Außenleiterteil als auch eine gute mechanische Verbindung zwischen dem isolierenden Mantel des Koaxialkabels10 und einer Zugentlastung des Außenleiterteils hergestellt. - Besonders vorteilhaft ist, dass der gesamte Vorgang der Montage des Steckverbinders am Kabel einschließlich der Vorbereitung des Kabels bzgl. des Umbiegens bzw. Umschlagens des Außenleiters automatisiert in einer einzigen Vorrichtung durchgeführt werden kann. Eine manuelle Vorbereitung des Endes des Kabels zur Montage des Steckverbinders kann vollständig entfallen.
Claims (6)
- Verfahren zum Vorbereiten eines Endes eines Kabels, insbesondere Koaxialkabels, mit einem Außenleiter, insbesondere einem Außenleitergeflecht, für die Montage eines Steckverbinders, insbesondere eines Koaxialsteckverbinders, wobei der Außenleiter am Ende des Kabels freigelegt, radial aufgeweitet und über eine vorbestimmte Länge in axialer Richtung von dem Ende des Kabels weg umgebogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufweiten der Außenleiter über wenigstens einen Teil des Umfangs des Kabels mit einer radialen Kraft beaufschlagt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Kraft kleiner ist als eine Kraft, die einen zum wenigstens teilweisen Durchtrennen des Außenleiters erforderlichen Druck erzeugt.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Freilegen des Außenleiters und vor dessen Aufweiten eine Crimphülse über den Außenleiter geschoben und auf das Kabel aufgecrimpt wird.
- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenleiter in axialer Richtung bis zu einem dem Ende des Kabels zugewandten Ende der Crimphülse umgebogen wird.
- Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aufweiten eine Hülse in das aufgeweitete Ende des Außenleiters in axialer Richtung geschoben wird.
- Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Umbiegen des Außenleiters der dadurch freigelegte Rest des Kabels an einer Stelle abgetrennt wird, welche in axialer Richtung weiter von dem Ende des Kabels beabstandet ist als die Stelle, an der das Kabel mit der radialen Kraft zum Aufweiten des Außenleiters beaufschlagt wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20110619 |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: KANDLBINDER, MARKUS, DIPL.-PHYS., DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |