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Die
Erfindung betrifft eine Säule
der Karosserie eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eine B-Säule, aufweisend
ein Gussteil, das die Form eines offenen Profils besitzt, mit einem
Basisteil und zwei Schenkeln wobei an den Enden der Schenkel nach außen abgewinkelt
angeordnete Seitenflansche vorgesehen sind.
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Je
nach Art des Kraftfahrzeugs weist ein Kraftfahrzeug verschiedene
Säulen
auf, die Teile der Karosserie des Kraftfahrzeugs bilden. Eine Limousine
beispielsweise weist in der Regel eine A-Säule, eine B-Säule, eine
C-Säule
und zum Teil eine D-Säule
auf. Die Säulen
dienen zum einen zur Verbesserung der Stabilität der Karosserie des Kraftfahrzeugs, zum
anderen dienen sie als Seitenaufprallschutz, um die Sicherheit der
Personen im Fahrzeuginneren zu gewährleisten. Eine B-Säule verläuft dabei
von dem Türschweller
zum seitlichen Dachrahmen. Insbesondere der B-Säule kommt eine große Bedeutung
bei dem Seitenaufprallschutz zu.
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Bekannte
Säulen,
insbesondere B-Säulen, bei
Kraftfahrzeugen weisen ein U-förmiges bzw.
ein Hut-förmiges
Profil auf, wobei die offene Seite des Profils dem Fahrzeuginneren
zugewandt ist. Aus der
EP
1 329 374 A1 ist eine Säule
mit einem hohlprofilförmigen
Gussteil bekannt. Dieses hohlprofilförmige Gussteil weist an der
zur Kraftfahrzeuginnenseite zugewandten Seite Rippen bzw. Vorsprünge auf,
die das hohlprofilförmige
Gussteil verstärken.
Bei einem Seitenaufprall eines Gegenstandes, insbesondere eines
anderen Kraftfahrzeugs, auf die Säule der Karosserie des Kraftfahrzeugs
kommt es aufgrund der Aufbiegung des U-förmigen Profils zu Zugspannungen an
den Rippen und Vorsprüngen.
Da diese Verstärkungen
aus Gussmaterial bestehen, besteht die Gefahr, dass diese beim Aufbiegen
des U-Profils brechen und es trotz der Verstärkungen zu einem schnellen
Einknicken der B-Säule
bei einem Seitenaufprall kommt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde auf einfache und kostengünstige Weise
die Stabilität
der Säule
einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs zu erhöhen und damit auch die Sicherheit
der Insassen des Kraftfahrzeugs zu steigern.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe durch
eine Verstärkung
des Gussteils an dessen Außenseite
gelöst
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird daher durch eine Säule einer
Karosserie eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eine B-Säule, mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Säule insbesondere eine
B-Säule,
aufweisend ein Gussteil, das die Form eines offenen Profils besitzt,
mit einem Basisteil und zwei Schenkeln, wobei an den Enden der Schenkel nach
außen
abgewinkelt angeordnete Seitenflansche vorgesehen sind, zeichnet
sich dadurch aus, dass an der der Kraftfahrzeuginnenseite abgewandten
Seite des Gussteils ein Schließteil
vorgesehen ist, welches das Gussteils zumindest zum Teil umschließt, wobei
die Enden des Schließteils
an den Schenkeln oder den Seitenflanschen des Gussteils befestigt
sind.
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Als
die der Kraftfahrzeuginnenseite abgewandte Seite wird im Sinne der
Erfindung die Seite bezeichnet, die im montierten Zustand der Säule der Kraftfahrzeuginnenseite
abgewandt ist.
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Die
erfindungsgemäße Säule weist
den Vorteil auf, dass diese bei einem Seitenaufprall eines Gegenstandes
auf die Säule,
höhere
Kräfte
aufnehmen kann, das heißt
länger
stabil bleibt, als die bekannten Säulen des Standes der Technik.
Das erfindungsgemäße Schließteil, welches
die Außenseite des
Gussteils zumindest teilweise umschließt, nimmt einen Teil der bei
einer Kollision auftretenden Energie auf und wirkt somit bereits
als Puffer für
das Gussteil.
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Zudem
kann das Schließteil,
da dieses das Gussteil zumindest teilweise umfasst, einem Aufbiegen
des Gussteils entgegenwirken. Im Crashfall kommt es bei einer Säule mit
einem offenen Profil nämlich
in der Regel zum einen zum Aufbiegen des Profils, das heißt die Schenkel
des Profils entfernen sich voneinander. Dieses Auseinanderbiegen
oder Aufbiegen des Gussteils kann das Schließteil zumindest bis zu einer
gewissen Krafteinwirkung verhindern.
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Hierdurch
wird die Sicherheit für
Personen innerhalb des Kraftfahrzeugs deutlich erhöht.
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Die
Enden des Schließteils
können
wahlweise an den Schenkeln oder den Seitenflanschen des Gussteils
befestigt sein. Bei der Befestigung an den Schenkeln kann das Schließteil bereits
durch dessen eigene Stabilität
beziehungsweise die durch das Schließteil auf das Gussteil aufgebrachte
Klemmwirkung einem Aufbiegen entgegenwirken. Bei einer Verbindung
des Schließteils
an den Seitenflanschen des Gussteils hingegen wird im Vergleich
zu der ersten Befestigungsvariante eine zusätzliche Querschnittsfläche gewonnen,
die die Stabilisierung des Gussteils gegen Aufbiegung verstärkt.
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Das
Schließteil
stellt vorzugsweise ein Blechteil dar. Durch Wahl einer ausreichenden
Dicke des Bleches kann die Schließkraft des Schließteils erhöht werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind an der der Kraftfahrzeuginnenseite abgewandten
Seite des Basisteils des Gussteils Rippen und an dem Schließteil Nuten
zur formschlüssigen Aufnahme
der Rippen des Basisteils vorgesehen sind.
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Durch
die Rippen wird bei einem Aufprall eines Gegenstandes auf die Säule der
Karosserie des Kraftfahrzeuges die Bewegungsenergie gleichmäßig auf
das Gussteil verteilt, so dass dieses länger stabil bleibt. Dadurch,
dass an dem Schließteil
Nuten vorgesehen sind, können
diese die Rippen des Gussteils aufnehmen. Dies ist besonders für einen
Seitenaufprall von Vorteil, bei dem das Fahrzeug von einem anderen
Gegenstand nicht unter einem Winkel von 90°, das heißt von der der Seite, sondern
unter einem anderen Winkel getroffen wird. Bei einem solchen Aufprall
kann durch die, durch die Rippen und die Nuten geschaffene, Rastvorrichtung
ein Verrutschen des Schließteils
bezüglich
des Gussteils vermieden werden. Auch ein Verformen des Schließteils,
das ohne die Rastvorrichtung möglich
wäre und
die Schließfunktion
beeinträchtigen
kann, kann vermieden werden. Der Querschnitt der Säule, bestehend aus
Gussteil und Schließteil,
bleibt bei einem Crash somit länger
erhalten, so dass die Säule
bei einer Kollision mehr kinetische Energie aufnehmen kann.
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Im
Normalzustand, das heißt
vor einem Crash, ist das Schließteil
zumindest im Bereich des Basisteils des Gussteils in einem geringen
Abstand zu dem Gussteil angeordnet. Bei einer Kollision nimmt zunächst das
Schließteil
die auftreffende kinetische Energie auf. Das Schließteil wird
in Richtung des Gussteils verschoben, so dass sich die Nuten des
Schließteils
noch weiter mit den Rippen des Gussteils in Eingriff gebracht werden
und der Formschluss zwischen den beiden Teilen verbessert wird.
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Die
Nuten können,
insbesondere bei einem Schließteil,
das aus Blech gefertigt ist, durch Verprägung oder Sicken in das Schließteil eingebracht
werden. Hierdurch bleibt zum einen die Materialstärke des
Schließteils
auch in dem Bereich der Nuten erhalten, zum anderen kann die Stabilität des Schließteils selber
durch solche Verprägungen
oder Sicken verbessert werden.
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In
einer Ausführungsform
erstrecken sich die Rippen des Basisteils und die Nuten des Schließteils von
dem seitlichen Dachrahmen zu dem Türschweller des Kraftfahrzeugs.
Hierdurch kann gewährleistet werden,
dass die Säule über ihre
gesamte Höhe,
das heißt
von dem Türschweller
bis zum seitlichen Dachrahmen, stabil bleibt. Vorteilhaft ist es
ferner, wenn mehrere nebeneinander angeordnete Rippen an der Außenseite
des Gussteils vorgesehen sind, die in entsprechenden Nuten des Schließteils eingreifen.
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Die
Rippen können
quer, schräg
und/oder parallel zur Längsachse
des Gussteils verlaufen. Die Längsachse
des Gussteils verläuft
von der Bodengruppe beziehungsweise dem Türschweller bis zum seitlichen
Dachrahmen der Karosserie des Kraftfahrzeugs. Bevorzugt ist aber
eine Ausführungsform
bei der die Längsachsen
der Rippen des Basisteils und der Nuten des Schließteils parallel
zur Längsachse des
Gussteils verlaufen. Hierdurch kann die bei einer Kollision auftreffende
kinetische Energie auf das gesamte Gussteil verteilt werden. Es
kommt zu einer gleichmäßigeren
Verformung der Säule,
wodurch die Sicherheit für
die in dem beschädigten
Kraftfahrzeug sitzenden Personen erhöht wird. Zusätzlich zu
den parallel zur Längsachse
des Gussteils verlaufenden Rippen können auch alternativ oder zusätzlich diagonal
oder senkrecht zur Längsachse
des Gussteils verlaufende Rippen vorgesehen sein. Hierdurch kann
die Stabilität
der Säule
zusätzlich
gesteigert werden. Sind solche zusätzlichen Rippen vorgesehen,
weisen diese entweder eine geringere Höhe als die senkrecht verlaufenden
Rippen auf oder es sind in dem Schließteil zusätzliche Nuten vorgesehen, die zur
Aufnahme der zusätzlichen
Rippen dienen können.
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Es
ist auch möglich,
dass zusätzlich
zu dem Schließteil
ein Seitenteil vorgesehen ist, welches das Gussteil und das Schließteil umschließt. Ein
solches Seitenteil deckt das Gussteil ab und stellt die Außenseite
der B-Säule
dar. Gemäß einer
Ausführungsform kann
das Seitenteil Nuten zur Aufnahme von Vorsprüngen an der Außenseite
des Schließteils
aufweisen. Diese Vorsprünge
können
insbesondere durch das Einbringen der Nuten in das Schließteil an
diesem gebildet werden. Werden die Nuten in das Schließteil beispielsweise
durch Sicken eingebracht, so entstehen auf der Außenseite
des Schließteils Vorsprünge. Durch
das Vorsehen von Nuten auch in dem Seitenteil werden Schließteil, Seitenteil
und Gussteil ineinander verschachtelt, wodurch die Stabilität der Säule weiter
gesteigert werden kann.
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Es
ist aber auch möglich
das Seitenteil, selbst bei einem Schließteil mit Vorsprüngen, ohne Nuten
auszugestalten. In diesem Fall wird der Abstand zwischen der Außenseite
des Schließteils
und der Innenseite des Seitenteils so gewählt, dass die Vorsprünge des
Schließteils
die Innenseite des Seitenteils nicht berühren. Erst im Crashfall kommt
es bei dieser Ausgestaltung zu einer Berührung des Seitenteils und gegebenenfalls
zu einer Verformung durch die Vorsprünge des Schließteils.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Säule einer Karosserie eines
Kraftfahrzeugs sieht vor, dass die Rippen des Gussteils einen kegelstumpfförmigen Querschnitt
aufweisen, wobei der kegelstumpfförmige Querschnitt zur Kraftfahrzeugaußenseite
verjüngend
zuläuft.
Durch die nach außen hin
verjüngend
verlaufende Ausbildung der Rippen, können diese bei einer Kollision
leicht in die Nuten des Schließteils
eingreifen. Der kegelstumpfförmige Querschnitt
sorgt für
einen ausreichenden Halt des Schließteils an den Rippen. Von Vorteil
ist ferner eine Säule
einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, bei der die Nuten des Schließteils einen
kegelstumpfförmigen
Querschnitt aufweisen, wobei der kegelstumpfförmige Querschnitt zur Kraftfahrzeugaußenseite verjüngend zuläuft. Dies
ermöglicht
den Formschluss der durch die Nuten gebildeten Vorsprünge des Schließteils in
den Nuten des Seitenteils der Säule.
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Die
Rippen können
nachträglich,
beispielsweise durch Kleb- oder Schweißverbindungen, an dem Gussteil
angebracht werden. Bevorzugt ist jedoch eine Säule einer Karosserie eines
Kraftfahrzeugs, bei der die Rippen einstückig mit dem Gussteil ausgebildet
sind. Einstückige
Gussteile mit Rippen sind leicht herstellbar und dadurch kostengünstig. Zudem
wird die zuverlässige
Verbin dung der Rippen mit dem Basisteil des Gussteils auch im Crashfall
gewährleistet.
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Die
Befestigung des Schließteils
an dem Gussteil kann beispielsweise durch eine Klebeverbindung,
eine Nietverbindung, eine Schraubverbindung und/oder eine Schweißverbindung
erfolgen. Es ist besonders vorteilhaft, die Verbindung zwischen dem
Schließteil
und dem Gussteil an den Bereichen des Gussteils zu erstellen, an
denen bei einem Crash wenige Belastungen auf das Gussteil wirken.
Das heißt
idealer Weise ist das Schließteil
auf der Höhe der
Biegelinie des Gussteils an diesem befestigt. Die Biegelinie verläuft etwa
auf halber Höhe
der Säule und
somit etwas oberhalb der Hälfte
der Höhe
der Schenkel parallel zum Basisteil des Gussteils. Auf der Höhe der Biegelinie
wirken keine beziehungsweise nur geringe Zugspannungen auf das Gussteil.
Bei einer Befestigung des Schließteils an dem Gussteil in der
Nähe der
Biegelinie kann vermieden werden, dass große Zugspannungen auf den Befestigungsbereich
wirken.
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Zur
zusätzlichen
Sicherung gegen ein Aufbiegen des Gussteils kann ein Schließblech an
der Innenseite der abgewinkelten Bereiche vorgesehen sein, das sich über die Öffnung des
Profils erstreckt und in einem Abstand zu den Seitenflanschen endet. Als
offene Seite oder Öffnung
des Profils wird im Sinne dieser Erfindung der Abstand zwischen
den Enden der beiden Schenkel des Gussteils, die dem Basisteil abgewandt
sind, bezeichnet. Dieses Schließblech
ist im Wesentlichen eine ebene Platte und liegt bei der Ausgestaltung
des Gussteils mit nach außen versetzten
Seitenflanschen im Bereich der größten auftretenden Zugspannungen.
Hierdurch kann das Blech das Gussteil in diesem Bereich entlasten. Durch
die Verbindung mit den abgewinkelten bereichen kann das Schließblech zudem
einer Aufbiegung entgegenwirken.
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Das
Schließblech
weist vorzugsweise Einklinkungen auf, die aus der Ebene des Schließbleches
in Richtung des Gussteils gebogen sind und an der Innenseite der
Schenkel des Gussteils anliegen. Durch diese Einklinkungen kann
ein Befestigungsteil geschaffen werden, das eine Befestigung des Schließblechs
zusätzlich
oder alternativ zu der Befestigung an den abgewinkelten Bereichen,
erlaubt. Die Verbindung zwischen dem Schließblech und dem Gussteil über den
Befestigungsteil ist von Vorteil, da dieser an einer Position liegt,
die außerhalb
des Bereichs der größten Spannung
liegt. Somit können
an dieser Stelle thermische und/oder mechanische Verbindungsarten,
wie Schweißen
oder Ver schrauben gewählt
werden, ohne ein Versagen des Gussteils an dieser Stelle befürchten zu
müssen.
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Die
Befestigungsbereiche des Schließbleches
können
gegebenenfalls in der gleichen Position, wie die Schenkel eines
außen
liegenden Schließteils mit
den Schenkeln des Gussteils verbunden werden.
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Das
Gussteil der Säule
kann erfindungsgemäß aus Aluminium,
Aluminiumlegierungen, Stahl, Magnesium, Kunststoff, einem Faserverbundwerkstoff
und/oder einem Verbund aus diesen Materialien bestehen. Als Material
für das
Schließteil
und das Schließblech
bieten sich insbesondere Aluminium, Aluminiumlegierungen und/oder
Stahl an.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen
genauer erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
eine schematische Seitenansicht eines Teils der Karosserie eines
Kraftfahrzeuges;
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2:
eine schematische Schnittansicht durch ein Gussteil mit Schließteil und
Seitenteil einer B-Säule
in 1 entlang der Schnittlinie A-A gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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3:
eine schematische Schnittansicht durch ein Gussteil mit Schließteil und
Seitenteil einer B-Säule
in 1 entlang der Schnittlinie A-A gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung; und
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4:
eine schematische Schnittansicht durch ein Gussteil mit Schließteil und
Seitenteil einer B-Säule
in 1 entlang der Schnittlinie A-A gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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In
der 1 ist die Seitenansicht eines Teils der Karosserie 14 eines
Fahrzeuges schematisch dargestellt. In dieser Ansicht sind die A-Säule 1,
die B-Säule 2,
die C-Säule 3,
die D-Säule 4 sowie
der Türschweller 7 der
Karosserie 14 zu erkennen. Vom Dachbereich der Karosserie 14 ist
der seitliche Dachrahmen 6 dargestellt.
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2 zeigt
einen horizontalen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A durch die
B-Säule. Diese umfasst
ein Gussteil 5 und das erfindungsgemäße Schließteil 18. Das Gussteil 5 umfasst
ein im Wesentlichen ebenes Basisteil 8, an dessen Enden
sich jeweils ein Schenkel 9 anschließt. Die Schenkel 9 verlaufen
in der dargestellten Ausführungsform
abgewinkelt von dem Basisteil unter einem Winkel der kleiner als
90° ist.
Somit erhält
das Gussteil 5 eine konische Form, wobei diese zur Kraftfahrzeugaußenseite
verjüngend
zuläuft.
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An
den der Kraftfahrzeuginnenseite zugewandten Enden der Schenkel 9 sind
abgewinkelt angeordnete Bereiche 10 vorgesehen. Diese Bereiche 10 verlaufen
idealer Weise parallel zum Basisteil 8 des Gussteils 5.
An den Enden 12 der Bereiche 10 sind, versetzt
zu diesen Bereichen 10, Seitenflansche 11 ausgebildet.
Die Seitenflansche 11 sind mit den Bereichen 10 über ein
abgewinkeltes Zwischenstück
verbunden, wobei die Seitenflansche 11 idealer Weise parallel
zu den Bereichen 10 verlaufen. Insbesondere ist die Ebene,
in der die Seitenflansche 11 verlaufen, näher zu der
Ebene, in der das Basisteil 8 verläuft, angeordnet, als die Ebene,
in der die Bereiche 10 verlaufen. Das Gussteil 5 ist
einteilig ausgestaltet und die Form der beschriebenen Bereiche oder
Teile kann beispielsweise durch die verwendete Gussform erzeugt
werden.
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In 2 ist
ferner die Biegelinie 13 dargestellt, entlang derer bei
einem seitlichen Aufprall eines Gegenstandes beziehungsweise eines
anderen Kraftfahrzeuges bezüglich
der Durchbiegung der Säule
keine Spannungen auftreten. Je weiter die Elemente des Gussteils 5 von
der Biegelinie 13 in der in 3 gezeigten
Ansicht nach unten entfernt sind, das heißt je weiter die Elemente zu
der Biegelinie versetzt in Richtung auf die Kraftfahrzeuginnenseite liegen,
desto mehr Zugspannungen wirken auf diese in einem Crashfall. Das
heißt
die größte Zugspannung
wirkt auf die Bereiche 10 des Gussteils 5. Andererseits
werden im Crashfall die Schenkel in die Richtung, die in der 2 durch
die an der Linie 13 gezeigten Pfeile angedeutet ist, auseinander
gebogen. Durch diese Belastung entstehen an der Unterseite des Basisteils 8 und
den Innenseiten der Schenkel hohe Zugspannungen.
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Das
Schließteil 19 weist
eine Kontur auf, die im oberen Bereich der Kontur des Gussteils 5 entspricht.
Auch das Schließteil 19 besitzt
einen in der 3 hori zontal verlaufenden Bereich
mit sich daran anschließenden
Schenkeln, wobei die Breite des horizontalen Bereichs des Schließteils 19 größer als
die Breite des Basisteils 8 des Gussteils 5 ist.
Das Schließteil 19 ist
in einer Hut-Form ausgeführt,
wobei sich die Schenkel des Schließteils 19 von dessen
horizontalen Bereich bis zu den Seitenflanschen 11 des Gussteils 5 erstrecken.
An den Enden der Schenkel des Schließteils 19 sind Flansche
vorgesehen, an denen das Schließteil 19 an
den Seitenflanschen 11 des Gussteils befestigt ist.
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An
der Außenseite
des Basisteils 8, dass heißt der dem Kraftfahrzeuginneren
abgewandten Seite, des Gussteils 5, sind in den in 2 und 3 gezeigten
Ausführungsformen
Rippen 22 vorgesehen, die sich in der Längsrichtung des Gussteils 5 erstrecken.
Die Rippen 22 sind mit dem Gussteil 5 einteilig
ausgestaltet, das heißt
durch die Gussform in das Gussteil 5 integriert worden.
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Das
Schließteil 19 besitzt
in der dargestellten Ausführungsform
Rillen, wodurch an der Innenseite des Schließteils Nuten 23 und
an der Außenseite Vorsprünge 24 gebildet
sind.
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Die
Rippen 22 des Gussteils 5 greifen in die Nuten 23 des
Schließteils 19 ein.
Findet eine Kollision mit einem anderen Fahrzeug unter einem Winkel statt,
der nicht senkrecht auf das Basisteil 8 gerichtet ist,
so kann aufgrund der durch die Rippen 22 und Nuten 23 geschaffene
Fixierung ein Verschieben des Schließteils 19 zu dem Gussteil 5 vermieden
werden. Durch die Zusammenfügung
des Schließteils 19 und des
Gussteils 5 bleibt die B-Säule der Karosserie 14 des
Kraftfahrzeuges länger
stabil, als dies bei den bekannten Säulen der Fall ist.
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Weiterhin
ist in 2 ein Seitenteil 20 vorgesehen. Dieses
Seitenteil 20 weist im Wesentlichen eine U-Form mit angesetzten
Flanschen auf. Die Flansche des Seitenteils 20 sind mit
dem Seitenflansch 11 des Gusteils 5 verbunden.
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In 3 ist
eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Säule gezeigt.
Diese besitzt im Wesentlichen den gleichen Aufbau, wie die in 2 gezeigte
Säule.
Allerdings erstrecken sich bei der in 3 gezeigten
Ausführungsform
die Schenkel des Schließteils 19 nur über den
größten Teil
der Schenkel 9 des Gussteils 5 und reichen nicht
bis zu den Seitenflanschen 11. Die Enden der Schenkel des Schließteils 19 sind
an den Schenkeln 9 des Gussteils 5 befestigt.
Hierzu können
die Schenkel des Schließteils 19 nach
innen gebogen sein. Durch die durch ein solches Schließteil 19 erzielte
Klemm wirkung kann auch bei einem Seitencrash ein Aufbiegen des Gussteils 5 weitestgehend
verhindert werden.
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Im
Vergleich zu der Befestigungsart des Schließteils, die in 2 gezeigt
ist, wird bei der Befestigung an den Schenkeln aber eine geringere Querschnittsfläche abgedeckt.
In 3 ist mit der schraffierten Fläche 27 die bei einer
Befestigung des Schließteils 19 an
den Seitenflanschen 11 gewonnene Querschnittsfläche schematisch
angedeutet.
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In
der in 3 dargestellten Ausführungsform sind an dem horizontalen
Bereich des Seitenteils 20 ebenfalls Nuten 25 vorgesehen,
die mit Vorsprüngen 27 an
der Außenseite
des Seitenteils 20 korrespondieren und in diese eingreifen.
Die Nuten 25 in dem Seitenteil 20 können zur
Aufnahme der Vorsprünge 24 des
Schließteils 20 dienen.
Es ist auch möglich
die Nuten 23 nur an der Innenseite des Seitenteils 20 vorzusehen,
so dass dieses an der Außenseite
ein ebenes Erscheinungsbild erhält.
Da das Seitenteil 20 in der Regel aus einem dünnen Blech besteht
und somit nur einen geringen Beitrag zur Stabilisierung der Säule 1, 2, 3, 4 leisten
kann, wird das Seitenteil 20 aber bevorzugt an seinem horizontalen Bereich
eben ausgestaltet und weist keine Nuten 25 oder Vorsprünge 26 auf.
Hierdurch wird das Erscheinungsbild der Säule verbessert und die Herstellung vereinfacht.
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In 4 ist
ein horizontaler Schnitt entlang der Schnittlinie A-A durch die
B-Säule in 1 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
gezeigt. Die Säule
umfasst auch bei dieser Ausführungsform
ein Gussteil 5 der oben beschriebenen Form sowie ein an
der Außenseite
angebrachtes Schließteil 19.
Zusätzlich
ist an den abgewinkelten Bereichen 10 ein Schließblech 28 befestigt.
Das Schließblech
erstreckt zwischen den Enden 12 der Bereiche 10 und deckt
somit die Öffnung
des Profils des Gussteils 5, das heißt den Abstand zwischen den
Enden der Schenkel 9, und die Bereiche 10 ab.
An der Kontaktfläche
zu den Bereichen 10 kann das Schließblech 28 mit dem
Gussteil 5 verklebt sein.
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In
der Schnittansicht der 4 ist weiterhin eine Einklinkung 29 zu
erkennen. In dem Schließblech 28 sind
vorzugsweise mehrere Einklingungen 29 vorgesehen. Über die
Höhe des
Schließbleches 28 sind
die Einklinkungen 29 versetzt zueinander angeordnet. Durch
Einbiegen einer Teilstanzung in der Fläche des Schließbleches 28 wird
der Befestigungsteil 30 gebildet. Dieser liegt an der Innenseite
des Schenkels 9 an. In diesem Kontaktbereich zwischen dem
Schen kel 9 und dem Befestigungsteil 30 kann eine
Schraubverbindung oder Schweißverbindung hergestellt
werden, da dieser Verbindung nicht im Bereich der größten auftretenden
Zugspannungen erzeugt wird, der in 4 mit der
gestrichelten Linie umrandet ist. Es kann aber auch ein Kleber verwendet
werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere
kann der Querschnitt des Gussteils, des Schließteils und des Seitenteils
eine andere als die gezeigte Form aufweisen. Beispielsweise kann
das Basisteil des Gussteils eine Wölbung aufweisen.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, auf einfache
und kostengünstige Weise
die Säule 1, 2, 3, 4,
insbesondere die B-Säule 2,
der Karosserie 14 eines Kraftfahrzeuges zu verstärken, so
dass bei einem Seitenaufprall eines Gegenstandes auf die Säule 2 die
Säule 2 größere Kräfte aufnehmen
kann, das heißt
länger
stabil bleibt. Eine derartige Säule 1, 2, 3, 4 ist
einfach herzustellen und weist ein relativ geringes Gewicht auf.
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- 1
- A-Säule
- 2
- B-Säule
- 3
- C-Säule
- 4
- D-Säule
- 5
- Gussteil
- 6
- seitlicher
Dachrahmen
- 7
- Türschweller
- 8
- Basisteil
- 9
- Schenkel
- 10
- Bereich
- 11
- Seitenflansch
- 12
- Ende
des Bereichs
- 13
- Biegelinie
- 14
- Karosserie
- 19
- Schließteil
- 20
- Seitenteil
- 22
- Rippen
- 23
- Nuten
am Schließteil
- 24
- Vorsprünge am Schließteil
- 25
- Nuten
am Seitenteil
- 26
- Vorsprünge am Seitenteil
- 27
- Zusätzliche
Querschnittsfläche
- 28
- Schließblech
- 29
- Einklinkung
- 30
- Befestigungsteil