DE102005017931A1 - Pulversprühbeschichtungspistole und Pistolengehäuse hierzu - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Pistolengehäuse aus Kunststoff für eine Pulversprühbeschichtungspistole gemäß Anspruch 1.
- Ferner betrifft die Erfindung eine Pulversprühbeschichtungspistole, welche ein solches Pistolengehäuse aus Kunststoff aufweist.
- Die
US 3 608 823 zeigt eine Pulversprühpistole zum elektrostatischen Sprühbeschichten von Gegenständen mit Beschichtungspulver. Die Pistole enthält mehrere Hochspannungselektroden zum elektrostatischen Aufladen des Beschichtungspulvers. Ein sich durch die Pulversprühbeschichtungspistole ersteckender Pulverkanal ist durch einen Schlauch gebildet. Dieser erstreckt sich gemäß einer Ausführungsform nur durch den Pistolenschaft und ist am hinteren Ende des Pistolenschaftes an einen Pulverzufuhrschlauch anschließbar. Gemäß einer anderen Ausführungsform erstreckt sich der Pulverschlauch sowohl durch den Schaft als auch durch einen Handgriff der Pistole. - Die
US 4 993 645 zeigt eine Pistole mit einem winkelförmigen Pulverrohr, von welchem ein Rohrschenkel in einen Pistolenschaft und der andere Rohrschenkel in einen Pistolengriff steckbar ist. - Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die Pulversprühbeschichtungspistole derart auszubilden, dass sie weniger Schnittstellen enthält, an welchen die Gefahr von elektrischen Überschlägen und von Pulveransammlungen besteht.
- Ferner soll die Pulversprühbeschichtungspistole derart ausgebildet werden, dass sie ein geringes Gewicht hat und preiswert herstellbar ist.
- Diese Aufgabe werden gemäß der Erfindung durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
- Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
- Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
-
1 einen Axialschnitt durch ein Pistolengehäuse für eine Pulversprühbeschichtungspistole nach der Erfindung, -
2 einen Ausschnitt II mit Bezug auf1 in doppelter Größe, -
3 einen Ausschnitt III von1 in einer mit Bezug auf1 dreifachen Größe, -
4 einen Längsschnitt einer Pulversprühbeschichtungspistole nach der Erfindung mit einem Pistolengehäuse gemäß den1 ,2 und3 , -
5 eine Vorderansicht eines hinteren Verschlusskörpers in der Ebene V-V von4 gesehen, -
6 den gleichen Verschlusskörper von4 im Längsschnitt von4 gesehen, jedoch wesentlich vergrößert, -
7 eine Seitenansicht der Pulversprühbeschichtungspistole nach der Erfindung, -
8 eine Rückansicht der Pulversprühbeschichtungspistole von7 , -
9 eine Frontansicht der Pulversprühbeschichtungspistole von7 , -
10 eine Draufsicht auf die Pulversprühbeschichtungspistole nach7 . - Das in
1 gezeigte Pistolengehäuse2 besteht aus Kunststoff und bildet den Grundkörper für eine Pulversprühbeschichtungspistole. Das Pistolengehäuse2 ist ein einstückig im Spritzverfahren oder Formgießverfahren oder einem ähnlichen Kunststoffformungsverfahren hergestellter Körper, welcher mindestens einen Schaftteil4 und einen sich vom Schaftteil4 nach unten weg erstreckenden Griffteil6 bildet. Der Schaftteil4 bildet ein sich in Schaftlängsrichtung geradlinig erstreckendes Auslass-Pulverrohr8 . Der Griffteil6 bildet ein sich in Grifflängsrichtung geradlinig erstreckendes Einlass-Pulverrohr10 . Die axialen Mittellinien12 und14 der beiden Pulverrohre8 und10 liegen in einer gemeinsamen Ebene, welches in1 die Ebene des Zeichnungsblattes ist, sodass sie sich kreuzen. Die einander benachbarten Enden16 bzw.18 der Rohrkanäle20 bzw.22 der beiden Pulverrohre8 und10 sind miteinander verbunden. - Die beiden Pulverrohre
8 und10 und das Pistolengehäuse2 sind zusammen ein Teil. - Die einander benachbarten Enden
16 und18 der Rohrkanäle20 und22 der beiden Pulverrohre8 und10 können dadurch miteinander verbunden sein, dass die beiden Pulverrohre8 und10 unterbrechungsfrei als ein einstückiges Element ineinander übergehen. - Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, welche in
1 gezeigt ist, sind die einander benachbarten Enden16 und18 der Rohrkanäle20 und22 durch ein winkelförmiges Rohrstück24 aus elektrisch nicht leitendem Material miteinander verbunden, welches von dem Kunststoff des einstückigen Pistolengehäuses2 während dessen Herstellung umspritzt oder umgossen wurde und dadurch in diesen Kunststoff eingeschlossen ist. Das winkelförmige Rohrstück24 besteht vorzugsweise aus einem abriebfesteren Material als der Kunststoff des einstückigen Pistolengehäuses2 , sodass er abriebfester ist bezüglich des mittels eines Luftstromes pneumatisch durch die Pulverrohre8 und10 hindurch geförderten Stromes von Beschichtungspulver. Das winkelförmige Rohrstück24 besteht somit vorzugsweise aus einem anderen Kunststoff als das Pistolengehäuse2 oder aus Keramik oder hartem Glas oder einem anderen abriebfesten Material. Das Material des winkelförmigen Rohrstücks24 sollte so gewählt werden, dass es abriebfest ist und Pulverablagerungen an ihm vermieden werden. - Das winkelförmige Rohrstück
24 kann jedoch auch einen anderen Zweck haben, nämlich zur Abstützung von Spritzguss-Werkzeugkernen und/oder zur Bildung von separaten Räumen im Pistolengehäuse2 während dessen Herstellung dienen. Wenn das winkelförmige Rohrstück24 nur diesem Zweck dient, kann es aus dem gleichen Kunststoff wie das Pistolengehäuse2 bestehen oder aus einem anderen Material als der Kunststoff des Pistolengehäuses2 . Vorzugsweise ist jedoch das Material des winkelförmigen Rohrstückes24 abriebfester als der Kunststoff des Pistolengehäuses2 , sodass man beide Vorteile hat, einerseits einen geringeren Verschleiß durch Pulverreibung und eine geringere Gefahr von Pulveranhaftungen im Übergang zwischen den beiden Pulverrohren8 und10 und andererseits eine Erleichterung bei der Herstellung des Pistolengehäuses2 im Spritzgussverfahren oder in einem anderen Kunststoffformungsverfahren. - Das winkelförmige Rohrstück
24 hat einen axial in das Auslass-Pulverrohr8 des Schaftteils4 hineinragenden Auslass-Rohrschenkel26 , welcher wesentlich kürzer ist als der sich axial an ihn anschließende Abschnitt des Auslass-Rohrkanals20 . Das winkelförmige Rohrstück24 hat auch einen axial in das Einlass-Rohrstück10 des Griffteils6 hineinragenden Einlass-Rohrschenkel28 . - Der Einlass-Rohrschenkel
28 kann sich gemäß einer Ausführungsform durch die gesamte Länge des Griffteils6 erstrecken, ist jedoch gemäß der bevorzugten Ausführungsform, welche in1 gezeigt ist, wesentlich kürzer als der Griffteil6 und vorzugsweise auch wesentlich kürzer als der sich an den Einlass-Rohrschenkel28 anschließende Abschnitt des Einlass-Rohrkanals22 . - Der winkelförmige Rohrkanal, welcher durch das winkelförmige Rohrstück
24 gebildet ist, fluchtet vorzugsweise in Kanallängsrichtung mit dem Auslass-Rohrkanal20 bzw. mit dem Einlass-Rohrkanal22 , damit an den Übergangsstellen keine Kanten oder Vorsprünge vorhanden sind, an welchen sich Pulverpartikel des Beschichtungspulvers ansammeln könnten. - In dem Pistolengehäuse
2 ist eine untere hintere Gehäusekammer30 gebildet, welche sich von dem winkelförmigen Rohrstück24 nach hinten erstreckt und am hinteren Gehäuseende32 offen ausmündet. Das winkelförmige Rohrstück24 hat auf seiner vom Auslass-Rohrschenkel26 abgewandten Rückseite einen Rückseitenbereich36 , welcher in der hinteren Gehäusekammer30 frei liegt ohne vom Kunststoff der Pistolengehäuses2 bedeckt zu sein. Bei der Herstellung des Pistolengehäuses im Spritzgussverfahren oder in einem anderen Gießverfahren kann das winkelförmige Rohrstück24 Werkzeugkerne voneinander getrennt halten, welche von drei Seiten positionierbar sind, nämlich von hinten zur Bildung der unteren hinteren Kammer30 , von vorne zur Bildung des Auslass-Rohrkanals20 und von unten zur Bildung des Einlass-Rohrkanals22 . Das Rohrstück24 wird dabei von den Werkzeugkernen in der gewünschten Position gehalten. - Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind alle äußeren Oberflächen, auch der Rückseitenbereich
36 , des winkelförmigen Rohrstücks24 vom Kunststoff des Pistolengehäuses2 umspritzt. Dadurch wird der Pulverkanal, der durch die Rohrkanäle20 und22 und das winkelförmige Rohrstück24 gebildet ist, noch besser elektrisch isoliert, um einen Hochspannungsüberschlag zu niedrigen Spannungspotentialen, z. B. Erdpotential zu vermeiden. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn das Beschichtungspulver elektrisch leitfähige Partikel aufweist. - Gemäß der in
1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist das winkelförmige Rohrstück24 auf seiner linken Seite, seiner rechten Seite, auf seiner Winkelinnenseite und auf seiner Winkeloberseite vom Kunststoff des Pistolengehäuses2 umschlossen, wobei die Rohrschenkel26 und28 in abgesetzte Endbereiche der Rohrkanäle20 bzw.22 hineinragen. Lediglich der genannte Rückseitenbereich36 des winkelförmigen Rohrstücks24 ist nicht von Kunststoff des Pistolengehäuses2 bedeckt. - Gemäß der bevorzugten Ausführungsform von
1 ist der Rückseitenbereich36 des winkelförmigen Rohrstücks24 in Form eines Rohrstutzens gebildet, welcher axial zum Auslass-Rohrschenkel26 , jedoch entgegengesetzt zu diesem angeordnet ist. - In einer unteren Wand
38 der unteren hinteren Gehäusekammer30 ist eine Durchgangsöffnung40 zum Hindurchführen von mindestens einer elektrischen Leitung, vorzugsweise eines Kabels42 , gebildet, welches in4 gezeigt ist. Das Kabel42 dient zur Zuführung einer Niederspannung über einen Reed-Schalter42 , welcher von einem Trigger46 am Griffteil6 betätigbar ist, zu einem Hochspannungserzeuger48 in dem Pistolengehäuse2 . - Gemäß einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform erstreckt sich das Kabel
42 nur bis zum Anfang des Griffteils6 , wo es an elektrische Anschlüsse angeschlossen ist, von welchen Leitungen zu dem Reed-Kontakt44 gelegt sind. - Der Griffteil
6 bildet die gesamte oder den größeren Teil der Griffvorderseite. An der Rückseite des Griffteils6 ist eine rückseitige Griffschale50 angeordnet, durch welche sich das Kabel42 erstreckt, wie dies4 zeigt. Das Einlass-Pulverrohr10 des Griffteils6 ist an seinem unteren Endabschnitt52 als Steckvorrichtung zum Anstecken eines Pulverschlauches54 ausgebildet, was aus den1 und4 ersichtlich ist. Der Trigger46 zur Betätigung des Reed-Schalters44 befindet sich auf der Griffvorderseite am oberen Griffendabschnitt. Der Griffteil6 erstreckt sich vom unteren Ende Schaftteils4 vorzugsweise mindestens 4 cm nach unten. - Wie die
1 und4 zeigen, erstreckt sich eine obere Gehäusekammer60 vom hinteren Gehäuseende32 bis zum vorderen Gehäuseende62 , welche mindestens am hinteren Gehäuseende32 offen ist zum Einsetzen des Hochspannungserzeugers48 . - Der in
4 dargestellte Hochspannungserzeuger48 weist vorzugsweise einen Transformator64 und eine Kaskadenschaltung66 auf, deren Prinzip aus dem Stand der Technik bekannt ist. - In dem Pistolengehäuse
2 ist vorzugsweise auch mindestens ein Druckluftkanal70 ,72 gebildet, welcher sich durch den Schaftteil4 hindurch parallel zum Rohrkanal20 des Auslass-Pulverrohres8 bis zum vorderen Gehäuseende62 erstreckt. Gemäß der Ausführungsform nach1 besteht der Druckluftkanal70 ,72 aus einem Auslass-Druckluftkanal70 , welcher von dem Schaftteil4 gebildet ist und sich von dem oberen Ende des Griffteils6 bis zum vorderen Gehäuseende62 parallel zum Auslass-Pulverrohr8 erstreckt, und aus einem Einlass-Druckluftkanal72 , welcher sich parallel zum Einlass-Pulverrohr10 vom unteren Ende bis zum oberen Ende des Griffteils6 durch diesen Griffteil6 hindurch erstreckt und in das hintere Ende des Auslass-Druckluftkanals70 mündet. - Gemäß einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform kann der Druckluftkanal
70 ,72 auch nur aus dem Auslass-Druckluftkanal70 bestehen, in welchem Falle sein dem Griffteil6 zugewandtes hinteres Ende mit einer Drucklufteinlassöffnung (nicht gezeigt) versehen ist, welche in einer unteren Gehäusewand74 gebildet ist, welche sich vom Griffteil6 bis zum vorderen Gehäuseende62 erstreckt. - Das vordere Gehäuseende
62 ist im Bereich des Auslass-Pulverkanals20 , im Bereich des Druckluftkanals70 ,72 und vorzugsweise auch im Bereich der oberen Gehäusekammer60 und offen. - Die obere Gehäusekammer
60 erstreckt sich nach hinten über das winkelförmige Rohrstück24 hinaus auch über die untere hintere Gehäusekammer30 . - Der Auslass-Rohrkanal
20 ist durch das Auslass-Pulverrohr8 von dem Auslass-Druckluftkanal70 und von der oberen Gehäusekammer60 getrennt. Eine sich nach hinten erstreckende Verlängerung des oberen Bereiches des Auslass-Pulverrohres8 ist als Trennwand76 zwischen der oberen Gehäusekammer60 und der hinteren Gehäusekammer32 ausgebildet. Ohne diese Trennwand76 würde die hintere untere Gehäusekammer30 vom hinteren Abschnitt der oberen Gehäusekammer60 nicht getrennt sein, was auch eine mögliche Ausführungsform nach der Erfindung wäre. - Eine obere Gehäusewand
78 bildet die Deckwand der oberen Gehäusekammer60 und erstreckt sich vom hinteren Gehäuseende32 bis zum vorderen Gehäuseende62 . Diese obere Gehäusewand78 ist an ihrem hinteren Ende vorzugsweise mit einer Fassung80 zur Aufnahme und Befestigung eines Hakens82 versehen zum Aufhängen des Pistolengehäuses oder der damit versehenen Pulversprühbeschichtungspistole bei Nicht-Gebrauch. Die Fassung80 ist ein einstückiges Teil des Pistolengehäuses2 . Gemäß einer anderen Ausführungsform kann auch der Haken82 ein einstückiges Teil des Pistolengehäuses2 sein. - Die Erfindung betrifft auch eine Pulversprühbeschichtungspistole
102 , welche ein Pistolengehäuse aufweist, welch Letzteres mindestens eines oder vorzugsweise mehrere der vorstehend beschriebenen Merkmale des Pistolengehäuses2 aufweist. - Eine solche Pulversprühbeschichtungspistole
102 ist in den4 bis10 dargestellt. Einige Merkmale sind auch in den1 und3 gezeigt. Das hintere Gehäuseende32 weist somit zwei hinten offene Gehäusekammern30 und60 auf, oder eine einzige hinten offene Gehäusekammer, welche in der beschriebenen Weise die Kombination aus der unteren hinteren Gehäusekammer30 und dem hinteren Abschnitt der oberen Gehäusekammer60 ist. Dieses hinten offene Gehäuseende32 ist gemäß der Erfindung durch einen Verschlusskörper84 verschlossen, welcher in das hintere Gehäuseende32 eingesteckt ist und gegen die Innenflächen der äußeren Gehäusewände radial abgedichtet ist, wie dies insbesondere die vergrößerte Darstellung von6 zeigt. Zur radialen Abdichtung kann beispielsweise mindestens eine Radialdichtung86 vorgesehen werden. Der Verschlusskörper84 ist an dem Pistolengehäuse2 lösbar befestigt, beispielsweise mittels einer oder mehreren Schrauben88 angeschraubt. Hierzu kann die hintere Stirnseite am hinteren Ende32 des Pistolengehäuses2 beispielsweise eine oder mehrere Gewindebohrungen90 aufweisen. - Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Verschlusskörper
84 auf seiner Innenseite mit einer elektrischen Schaltung92 versehen, welche auch den Reed-Schalter44 enthält. Ferner enthält der Verschlusskörper84 vorzugsweise manuell betätigbare Bedienelemente zur Einstellung der zu versprühenden Pulvermenge pro Zeiteinheit, beispielsweise ein Taster96 zur Erhöhung des Pulverausstoßes und ein Taster98 zur Reduzierung des Pulverausstoßes. Die beiden Taster96 und98 befinden sich auf der Rückseite des Verschlusskörpers84 und sind in8 gezeigt. Die Bedienelemente96 ,98 sind vorzugsweise Taster. Es können auch kapazitive oder induktive Berührungssensoren sein. Ferner können weitere Bedienelemente zur Einstellung der Hochspannung des Hochspannungserzeugers48 vorgesehen sein. - Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Pulverzufuhr durch den Pulverschlauch
54 (4 ) zur Pulversprühbeschichtungspistole102 in Abhängigkeit von einem oder von mehreren Beschichtungsprogrammen in einer elektronischen Steuereinheit, welche getrennt von der Pulversprühbeschichtungspistole102 angeordnet ist. An dieser Steuereinheit ist vorzugsweise auch die von dem Hochspannungserzeuger48 zu erzeugende Hochspannung einstellbar. Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung kann die elektrische Schaltung92 der Pulversprühbeschichtungspistole derart ausgebildet sein, dass durch Bedienelemente, welche an der Pulversprühbeschichtungspistole vorgesehen sind, zwischen verschiedenen Beschichtungsprogrammen ausgewählt werden kann. Eine besondere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass durch gleichzeitiges Betätigen der beiden Bedienelemente96 und98 auf jeweils ein anderes Beschichtungsprogramm umschaltbar ist, welches in der (nicht gezeigten) Steuereinheit gespeichert ist. - Durch das Einstecken des Verschlusskörpers
84 in das Pistolengehäuse2 und radiales, anstatt axiales Abdichten, oder radiales Abdichten zusätzlich zu einem axialen Abdichten, wie dies schematisch durch die Radialdichtung86 in6 gezeigt ist, wird eine bessere Abdichtung der hinteren Enden der Gehäusekammern30 und60 erzielt als durch eine axiale Abdichtung zwischen Stirnseiten des Pistolengehäuses2 und des Verschlusskörpers84 . Eine solche radiale Abdichtung ist unabhängiger von Herstelltoleranzen der einzelnen Elemente. - Gemäß einem weiteren besonderen Merkmal der Pulversprühbeschichtungspistole
102 ist am vorderen Gehäuseende62 ein Zwischenstück104 aus elektrisch isolierendem Material in das vordere Gehäuseende62 des Pistolengehäuses2 axial eingesteckt. - Das Zwischenstück
104 ist vorzugsweise durch mindestens einen Dichtungsring105 abgedichtet, welcher radial zwischen dem Zwischenstück104 und der äußeren Umfangswand des Pistolengehäuses2 angeordnet ist. Ferner kann ein Dichtungsring107 axial zwischen dem Zwischenstück104 und dem Pistolengehäuse angeordnet sein. - Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung ist das Zwischenstück
104 mittels Ultraschallschweißung an das Pistolengehäuse2 angeschweißt, vorzugsweise mindestens an das stromabwärtige Ende des Auslass-Pulverrohres8 .8 zeigt eine solche Ultraschallschweißung109 . - Anstatt einer Ultraschall-Schweißverbindung und/oder anstatt Dichtungen sind auch Klebeverbindungen möglich.
- Das Auslass-Pulverrohr
8 ist etwas kürzer als die untere Gehäusewand74 , die obere Gehäusewand78 und die sie miteinander verbindenden Seitenwände, welche zusammen vorzugsweise kreisrund sind und vorzugsweise auf ihrem Außenumfang ein Außengewinde106 zum Anschrauben einer Gewindehülse108 aufweisen, welche in den3 und4 gezeigt sind. - Das Zwischenstück
104 enthält einen zentralen Durchgangskanal108 axial anschließend an das vordere Ende des Auslass-Pulverkanals20 des Auslass-Pulverrohres8 und einen oberen Durchgangskanal110 axial anschließend an das vordere Ende62 der oberen Gehäusekammer60 . Das vordere Ende des oberen Durchgangskanals110 ist durch einen elektrischen Kontakt112 verschlossen, welcher auf seiner vorderhalb, außerhalb des oberen Durchgangskanals110 liegenden vorderen Stirnseite von einem elektrischen Kontakt (nicht gezeigt) kontaktierbar ist, welcher mit mindestens einer elektrischen Hochspannungselektrode114 verbunden oder verbindbar ist, die an einer Sprüheinheit116 zum Versprühen von Beschichtungspulver vorgesehen ist. - Die Sprüheinheit
116 ist am vorderen Ende des Pistolengehäuses2 durch die Gewindehülse108 befestigt, beispielsweise entsprechend4 gegen die vordere Stirnseite des Zwischenstücks104 gespannt. Das Zwischenstück104 befindet sich zwischen dem Pistolengehäuse2 und der Sprüheinheit116 . Das Zwischenstück104 enthält vorzugsweise auch einen unteren Durchgangskanal120 axial anschließend an das vordere Ende des Auslass-Druckluftkanals70 zur Zufuhr von Druckluft durch ein in der Sprüheinheit116 untergebrachtes und die Elektrode114 enthaltendes Rohr122 aus elektrisch isolierendem Material. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Rohr122 selbst als Elektrode ausgebildet sein. Die Druckluft dient zum Wegspülen von Beschichtungspulver von der Hochspannungselektrode116 , damit an ihr kein Beschichtungspulver haftet. Durch das Zwischenstück104 wird der elektrische Kontakt112 von dem Pistolengehäuse2 distanziert. Dadurch wird die Gefahr einer Zerstörung des Kunststoffes des Pistolengehäuses2 durch Korona-Entladungen reduziert oder vermieden, welche durch eine schlechte Verbindung eines Hochspannungskontaktes des Hochspannungserzeugers48 mit dem Kontakt112 entstehen können. - In dem unteren Durchgangskanal
120 ist vorzugsweise ein Filter124 zum Filtern der Druckluft eingesetzt.
Claims (17)
- Pistolengehäuse (
2 ) aus Kunststoff für eine Pulversprühbeschichtungspistole dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem einstückig hergestellten Körper aus Kunststoff besteht, welcher mindestens folgende Teile bildet: einen Schaftteil (4 ); einen sich vom Schaftteil (4 ) nach unten weg erstreckenden Griffteil (6 ); wobei der Schaftteil (4 ) ein sich in Schaftlängsrichtung geradlinig erstreckendes Auslass-Pulverrohr (8 ) zur Pulverführung bildet; wobei der Griffteil (6 ) ein sich in Grifflängsrichtung geradlinig erstreckendes Einlass-Pulverrohr (10 ) zur Pulverführung bildet; wobei die axialen Mittellinien (12 ,14 ) der beiden Pulverrohre (8 ,10 ) gemeinsam in einer Ebene liegen, sodass sie sich kreuzen; und wobei die einander benachbarten Enden (16 ,13 ) der Beschichtungspulver führenden Rohrkanäle (20 ,22 ) der beiden Pulverrohre (8 ,10 ) direkt oder durch ein Verbindungsstück miteinander verbunden sind. - Pistolengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einander benachbarten Enden (
16 ,18 ) der Rohrkanäle (20 ,22 ) durch ein winkelförmiges Rohrstück (24 ) aus elektrisch nicht leitendem Material miteinander verbunden sind, welches von dem Kunststoff des einstückigen Körpers umspritzt oder umgossen ist; dass das winkelförmige Rohrstück (24 ) einen axial in das Auslass-Pulverrohr (8 ) des Schaftteils (4 ) hineinragenden Auslass-Rohrschenkel (26 ) aufweist, welcher wesentlich kürzer ist als der sich axial an ihn anschließende Pulver führende Abschnitt des Auslass-Pulverrohres (8 ); und dass das winkelförmige Rohrstück (24 ) einen axial in das Einlass-Pulverrohr (10 ) des Griffteils (6 ) hineinragenden Einlass-Rohrschenkel (28 ) aufweist. - Pistolengehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der in das Einlass-Pulverrohr (
10 ) des Griffteils (6 ) hineinragende Einlass-Rohrschenkel (28 ) des winkelförmigen Rohrstücks (24 ) wesentlich kürzer ist als der sich an ihn anschließende Pulver führende Abschnitt des Einlass-Pulverrohres (10 ). - Pistolengehäuse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Pistolengehäuse (
2 ) eine untere, hintere Gehäusekammer (30 ) gebildet ist, welche sich von dem winkelförmigen Rohrstück (24 ) nach hinten erstreckt und am hinteren Gehäuseende offen ausmündet. - Pistolengehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das winkelförmige Rohrstück (
24 ) auf seinem vom Auslass-Rohrschenkel (26 ) abgewandten Rückseite einen Rückseitenbereich (36 ) aufweist, welcher in der unteren, hinteren Gehäusekammer (30 ) frei liegt, ohne von dem Kunststoff des Pistolengehäuses umspritzt zu sein. - Pistolengehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass alle äußeren Oberflächen des winkelförmigen Rohrstücks (
24 ) von dem Kunststoff des Pistolengehäuses umspritzt sind. - Pistolengehäuse nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einer unteren Wand (
38 ) der unteren, hinteren Gehäusekammer (30 ) eine Durchgangsöffnung (40 ) zum Hindurchführen von mindestens einer elektrischen Leitung (42 ) gebildet ist. - Pistolengehäuse nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das winkelförmige Rohrstück (
24 ) aus einem abriebfesteren Material als der Kunststoff des Pistolengehäuses besteht und Ablagerung von Beschichtungspulver entgegenwirkt. - Pistolengehäuse nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Griffteil (
6 ) ausgehend vom Schaftteil (4 ) mindestens 4 cm nach unten erstreckt. - Pistolengehäuse nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine vom hinteren Gehäuseende (
32 ) bis zum vorderen Gehäuseende (62 ) sich erstreckende obere Gehäusekammer (60 ) bildet, welche am hinteren Gehäuseende (32 ) offen ist zum Einsetzen eines Hochspannungserzeugers (48 ). - Pistolengehäuse nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen Druckluftkanal (
70 ,72 ) bildet, welcher einen sich durch den Schaftteil hindurch parallel zum Rohrkanal (20 ) des Auslass-Pulverrohres (8 ) bis zum vorderen Gehäuseende erstreckenden Abschnitt (70 ) aufweist. - Pistolengehäuse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftkanal (
70 ,72 ) einen sich auch durch den Griffteil (6 ) parallel zum Rohrkanal (22 ) des Einlass-Pulverrohres (10 ) erstreckenden Abschnitt (72 ) aufweist. - Pulversprühbeschichtungspistole gekennzeichnet durch mindestens ein Pistolengehäuse (
2 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche. - Pulversprühbeschichtungspistole nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Gehäuseende (
32 ) mindestens eine hinten offene Gehäusekammer (30 ,60 ) bildet und durch einen Verschlusskörper (84 ) verschlossen ist, welcher diese mindestens eine Gehäusekammer (30 ,60 ) am hinteren Ende verschießt, in das hintere Gehäuseende eingesteckt ist, gegen innere Gehäusewände radial abgedichtet ist und am Pistolengehäuse (2 ) lösbar befestigt ist. - Pulversprühbeschichtungspistole nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass am vorderen Gehäuseende (
62 ) ein Zwischenstück (104 ) aus elektrisch isolierendem Material in das vordere Gehäuseende des Pistolengehäuses (2 ) eingesteckt ist, wobei das Zwischenstück (104 ) einen zentralen Durchgangskanal (108 ) axial anschließend an das Ende des Auslass-Pulverkanals (20 ) und einen oberen Durchgangskanal (110 ) axial anschließend an die obere Gehäusekammer (60 ) nach Anspruch 8 aufweist; wobei das vordere Ende des oberen Durchgangskanals (110 ) mit einem elektrischen Kontakt (112 ) verschlossen ist, welcher innerhalb des oberen Durchgangskanals (110 ) von einem Hochspannungskontakt des Hochspannungserzeugers kontaktierbar ist und auf seiner vorderhalb, außerhalb des oberen Durchgangskanals (110 liegenden Vorderseite von einem weiteren elektrischen Kontakt kontaktierbar ist, welcher mit mindestens einer elektrischen Hochspannungselektrode (114 ) verbunden ist, die an einer Sprüheinheit (116 ) zum Versprühen von Beschichtungspulver vorgesehen ist, welche ihrerseits am vorderen Ende des Pistolengehäuses (2 ) befestigt ist, wobei sich das Zwischenstück (104 ) zwischen dem Pistolengehäuse (2 ) und der Sprüheinheit (116 ) befindet. - Pulversprühbeschichtungspistole nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück (
104 ) am Pistolengehäuse (2 ) mittels Ultraschweißung angeschweißt ist. - Pulversprühbeschichtungspistole nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück (
104 ) an das Auslass-Pulverrohr (8 ) des Pistolengehäuses mittels Ultraschweißung angeschweißt ist.
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