DE2161086B2 - Daunen- und federndichtes Gewebe - Google Patents
Daunen- und federndichtes GewebeInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D23/00—General weaving methods not special to the production of any particular woven fabric or the use of any particular loom; Weaves not provided for in any other single group
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- Textile Engineering (AREA)
- Woven Fabrics (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Gewebe für Inletts, Einschütte u. dgl.
Diese dicht gewebten Stoffe dienen zur Herstellung von Daunen- und Federkissen, -betten, -decken u.dgl.
sowie auch von mit Kunststoff gefüllten Bettwaren.
Es ist bereits bekannt, daunen- und federndichte Stoffe bzw. Gewebe in verschiedenen Webarten herzustellen,
wobei je nach Bindung und Verhältnis der Kett- und Schußfäden von Einschütte mit einer Leinwandbindung
(L 1/1), von Inlett mit einer Köperbindung (K 2/1 oder K 1/2) oder von daunendichtem Satin gesprochen
wird.
Nachteilig ist hier, daß diese bekannten daunen- und federndichten Stoffe nur einfarbig hergestellt werden
können. Alle Versuche, diese Stoffe zu mir-ern, sind
bisher daran gescheitert, daß anschließen!.' t erforderliche
Dichtigkeit nicht mehr vorhanden war. In der Fachwelt wurde daher bisher >on dem Grundsatz ausgegangen,
daß eine Musterung von daunen- oder federndichten Stoffen z. B. nach einem Jacquard-Muster
nicht möglich sei, da durch die Musterung kleinste öffnungen in dem Gewebe geschaffen würden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen daunen- oder federndichten Stoff zu schaffen,
welcher beliebig mit Jacquardmustern bzw. mit Mustern nach der Lanciertechnik versehen werden kann.
Weiterhin soll das erfindungsgemäße Gewebe innerhalb der gemusterten Stellen eine erhöhte Dichtigkeitaufweisen,
wodurch die Dichtigkeit des Gesamtgewebes erhöht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1
angegebene Erfindung gelöst. Hierzu ist zu bemerken, daß zwar Gewebe, die aus einem mittels zusätzlicher
Kett- und/oder Schußfäden nach einem Jacquard- und/oder Schaftmuster verzierten Grundgewebe bestehen,
allgemein bekannt sind. Diese Gewebe wurden aber offensichtlich aus den oben angeführten Gründen
bisher noch nicht zur Herstellung von Inletts od. dgl. verwendet. Im Gegensatz zu den Befürchtungen der
Fachwelt hat es sich aber gezeigt, daß die Dichte des Gewebes im Musterungsbereich nicht nur nicht gestört
bzw. vermindert, sondern dort sogar erhöht wird.
Vorteilhaft ist dabei, wenn das Grundgewebe in an sich bekannter Weise etwa 40 bis 60 Kett- und 30 bis
50 Schußfäden pro Zentimeter aufweist.
Um eine unterschiedliche Farbtönung der zusätzlich eingewebten Fäden zu erhalten, können die zusätzlichen
mit einem Jacquard- oder Schaftmuster nach der Lanciertechnik eingewebten Kett- bzw. Schußfäden
aus Zellwoll-Zwim oder einem anderen, gegenüber dem Grundgewebe unterschiedliche Anfärbbarkeit besitzenden
Material bestehen.
Ein Verfahren zur Herstellung der Gewebe gemäß der Erfindung ist im Patentanspruch 5 beschrieben.
Dabei ist es vorteilhaft, das Gewebe nach der Fertigstellung in herkömmlicher Weise anzufärben, wobei die
so zusätzlich eingebrachten Fäden entweder bereits eine Färbung vorab aufweisen und keine neue Farbe mehr
aufnehmen oder aber in anderer Weise, d. h. mit anderen Schattierungen, die bei dem nachfolgenden Anfärben
zugeführte Farbe aufnehmen.
Eine Webmaschine zur Herstellung der Gewebe gemäß der Erfindung ist im Patentanspruch 8 gekennzeichnet.
Im weiteren wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung näher beschrieben.
Auf einer Webmaschine wurde ein daunen- und federndichtes Inlett mit einer Köperbindung und einer
zusätzlichen Jacquardmusterung von Effektfäden hergestellt. Das Grundgewebe und die Effektfäden wurden
nachträglich gemeinsam angefärbt. Für das Inlett wurden normale Baumwollfäden Nm 70/1 und als Effektfäden
Zwirnfäden aus Zellwolle verwendet. Nach dem gemeinsamen Einfärben der Grund- und Zusatzfäden
zeigten sich die Zusatzfäden in einer Jacquardmuste-
rung durch ihre andere Farbtönung gegenüber der Grundfarbe sowie durch ihren anderen Glanz. Im Bereich
der Musterung war die Luftdurchlässigkeit des Gewebes, ein Maß für dessen Dichtheit, etwa 10% geringer
als in dem übrigen Gewebe. Der Zuwachs an Dichtheit betrug also ebenfalls etwa 10%.
Der daunendichte und federndichte Stoff gemäß der Erfindung kann also vorteilhaft mit jeder beliebigen
Musterung versehen werden. Er wirkt daher nicht mehr eintönig gleichfarbig, sondern bietet ein ansprechendes
Aussehen. Außerdem kann er auf herkömmlichen Webmaschinen nach geringen Änderungen hergestellt werden,
so daß die Beschaffung spezieller Webmaschinen entfällt Die herkömmlichen Webmaschinen werden zusätzlich
mit einer Vorrichtung zur Anbringung einer Jacquardmusterung in dem Gewebe ausgerüstet, wobei
Webelitzen die zusätzlichen Kettfaden mit Hilfe eines rumorten Harnisches, gesteuert durch Lochstreifen, heben
und senken. Überraschend ergibt sich auch durch die Einbringung von zusätzlichen Fäden in das ohnehin
schon sehr dichte Gewebe, z. B. etwa 54 Kett- und 48 Schußfäden pro Zentimeter bei Inlettgeweben, kein
Verzug in der Kette. Jm Prinzip unterscheidet sich die
verwendete Webmaschine von einer normalen Webmaschine lediglich dadurch, daß eine zweite Kette mit
einer dazugehörigen Jacquardsteuerung verwendet wird. Daneben ist selbstverständlich die Steuerung der
zweiten Kette auch durch Zusatzschäfte möglieli.
Werden mit Hilfe der bekannten Lanciertechnik zusätzliche Schußfäden in das Grundgewebe eingewebt,
so können durch Kombination der Jacquardmusterung und der Lanciertechnik verschiedene Schuß- und Kettsysieme
verwendet werden, um eine Vielzahl von Musterungen hervorzubringen.
Als Zusatzfäden zu dem Grundgewebe eignen sich sowohl Naturfäden als auch Kunststoffäden aller Art.
Voraussetzung für die Verwendung von Effektfäden ist, daß diese sich ohne die Ausbildung von Undichtigkeiten
in das Grundgewebe einfügen. Sie können nach Möglichkeit eine gewisse Bauschigkeit aufweisen.
Das erfindungsgemäße Gewebe ist nicht nur zur Herstellung von Bettwaren geeignet, sondern kann
auch für Gegenstände verwendet werden, die z. B. mit Kunststoffäden, -fasern. Watte od. dg!, gefüllt werden.
Claims (10)
1. Gewebe für Inletts, Einschütte u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem
daunen- und federndichten Grundgewebe besteht, in welches zusätzliche Kett- und/oder Schußfäden
mindestens eines zusätzlichen Kett- und/oder Schußfadensystems nach einem Jacquard- und/oder
Schaftmuster eingewebt sind.
2. Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgewebe in an sich bekannter
Weise etwa 40 bis 60 Kett- und 30 bis 50 Schußfäden pro Zentimeter aufweist.
3. Stoff nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Kett- und/oder
Schußfäden aus Zellwoll-Zwim oder einem anderen
gegenüber dem Grundgewebe unterschiedliche Anfärbbarkeit oder eine andere Farbe besitzenden
Material bestehen.
4. Stoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgewebe
in an sich bekannter Weise eine Leinwandbindung (L 1/1), eine Köperbindung (K2/1 oder K 1/2)
oder eine daunendichte Satinbindung aufweist.
5. Verfahren zur Herstellung des Gewebes nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß einer zur Herstellung daunen- und federndichter Gewebe dienenden Schaitwebmaschine zusätzliche
Kettfäden zugeführt werden, die über Webelitzen durch Lochstreifen zur Ausbildung eines
Jacquard- oder Schaftmusters gesteuert werden und in das Grundgewebe eingewebt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in das Grundgewebe nach der Lanciertechnik unter Ausbildung eines jacquard- oder
Schaftmusters zusätzliche Schußfäden eingewebt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe nach der Fertig-
«tellung in an sich bekannter Weise angefärbt wird.
8. Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung zur Zuführung einer Anzahl zusätzlicher, durch Webelitzen oder Zusatzschäfte getteuerter
Kettfaden und eine lochkartengesteuerte Jacquardvorrichtung zur Steuerung der Webelitzen
iber einen rumorten Harnisch zur Ausbildung einer
tusätzlichen Jacquard- oder Schaftmusterung in iem Grundgewebe.
9. Webmaschine zur Durchführung des Verfahtens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
tine Vorrichtung zum Einweben von zusätzlichen Schußfäden vorgesehen ist.
10. Webmaschine nach Anspruch 8 oder 9, daiurch gekennzeichnet, daß sie mehrere Kett- und
Inehrere Schußfädensysteme verarbeitet.
Priority Applications (4)
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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FR (1) | FR2162531B1 (de) |
GB (1) | GB1403076A (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29618614U1 (de) * | 1996-10-25 | 1997-01-16 | Westfälische Textil-Gesellschaft Klingenthal & Co mbH, 33154 Salzkotten | Textilgewebe zum Schutz der Haut vor einem Kontakt mit Milbenallergenen |
Families Citing this family (4)
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AT395986B (de) * | 1991-11-05 | 1993-04-26 | Wurzer Josef | Inlett in gewebebindung |
GB0117378D0 (en) * | 2001-07-17 | 2001-09-05 | Duncan Hamilton Ice Sculptor | Ice Sculpture |
US9493616B2 (en) | 2010-02-25 | 2016-11-15 | Sangart, Inc. | Methods for preparing PEG-hemoglobin conjugates using reduced reactant ratios |
CN114211838A (zh) * | 2015-04-30 | 2022-03-22 | 北面服饰公司 | 用于隔热填充材料的隔板构造 |
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1971
- 1971-12-09 DE DE2161086A patent/DE2161086B2/de not_active Withdrawn
-
1972
- 1972-12-04 GB GB5595672A patent/GB1403076A/en not_active Expired
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- 1972-12-07 FR FR7243542A patent/FR2162531B1/fr not_active Expired
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Also Published As
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FR2162531A1 (de) | 1973-07-20 |
FR2162531B1 (de) | 1977-08-05 |
NL7216519A (de) | 1973-06-13 |
GB1403076A (en) | 1975-08-13 |
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