DE102004053726A1 - Fahrzeug mit einer lenkbaren Fahrzeugachse - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Fahrzeug mit wenigstens einer über eine Achsschenkellenkung (4) lenkbare Fahrzeugachse (1) beschrieben, bei der die Achsschenkellenkung (4) mit einem Hauptlenkzylinder (6) ausgeführt ist. Eine Lenkkinematik der Achsschenkellenkung (4) wird jeweils im Bereich zwischen dem Hauptlenkzylinder (6) und einem Rad (2A, 2B) der lenkbaren Fahrzeugachse (1) zugeordneten Radträger (10A, 10B) in Abhängigkeit eines angeforderten Lenkwinkels derart verändert, dass ein Lenkwinkelfehler minimal ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit wenigstens einer über eine Achsschenkellenkung lenkbare Fahrzeugachse, wobei die Achsschenkellenkung mit einem Hauptlenkzylinder ausgeführt ist.
  • Aus der Praxis bekannte Fahrzeuge sind zum Manövrieren mit wenigstens einer lenkbaren Fahrzeugachse ausgeführt, deren Aufbau unter anderem von der Antriebsart des Fahrzeugs und von der Art der Radaufhängung abhängig ist. Grundsätzlich werden Lenkbewegungen des Fahrers bzw. eine fahrerseitige Lenkanforderung über ein Lenkrad, eine Lenksäule, ein Lenkgetriebe und eine aus mehreren über Gelenke miteinander verbundenen Bauteilen bestehende Verschwenkkinematik auf die Räder der lenkbaren Fahrzeugachse übertragen, so dass die Räder in Bezug auf eine zu einer Geradeausfahrt äquivalenten Position heraus verschwenkbar sind.
  • Dabei wird grundsätzlich zwischen einer so genannten Drehschemellenkung und einer so genannten Achsschenkellenkung unterschieden. So werden die Räder einer lenkbaren Fahrzeugachse, deren Räder in Abhängigkeit eines angeforderten Lenkwinkels nach dem Prinzip der Drehschemellenkung verstellt werden, zusammen mit einer zwischen den Rädern in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Achse um einen gemeinsamen Drehpunkt bzw. um eine gemeinsame Lenkdrehachse verschwenkt, wobei durch die Verschwenkung der Achse und der Räder eine Standfläche des Fahrzeugs verkleinert wird, womit eine Kippneigung des Fahrzeugs ansteigt. Die Drehschemellenkung wird vorzugsweise bei zweiachsigen Anhängern eingesetzt, da mit einer Drehschemellenkung ausgeführte Fahrzeuge durch eine gute Rangierfähigkeit gekennzeichnet sind.
  • Werden die angeforderten Lenkbewegungen nach dem Achsschenkellenkungsprinzip umgesetzt, wird jedes Rad der lenkbaren Fahrzeugachse um eine eigene Lenkdrehachse verschwenkt, die an den den Rädern zugewandten Enden einer zwischen den Rädern in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Achse angeordnet sind. Die Lenkdrehachsen werden durch die Verbindungen der Lenkpunkte der Radaufhängung oder durch die Längsachsen der Achsschenkelbolzen gebildet. Die Achsschenkellenkung findet vorzugsweise bei zweispurigen Kraftfahrzeugen Anwendung, da die Standfläche des Fahrzeugs beim Einschlagen der Räder um die zugeordneten Lenkdrehachsen annähernd gleich groß bleibt, wodurch eine Kippneigung des Fahrzeugs in wesentlich geringerem Umfang ansteigt, als dies beim Einsatz einer Drehschemellenkung der Fall ist.
  • Je höher die Anforderungen an die Wendigkeit eines Fahrzeugs sind, desto größer ist bei einer Drehschemellenkung der maximale Verschwenkwinkel der Achse bzw. bei einer Achsschenkellenkung der Einschlagwinkel der Räder um die Lenkdrehachsen vorzusehen. Insbesondere bei Baumaschinen ist ein möglichst kleiner Wendekreis gefordert, da im Einsatzbereich von Baumaschinen der zum Manövrieren zur Verfügung stehende Raum meist stark begrenzt ist und aufwändige Fahrmanöver unwirtschaftlich sind.
  • In der Regel sind die Lenkungen von Baumaschinen als Achsschenkellenkungen ausgeführt, bei der die Lenkbewegungen eines Fahrers über einen als Gleichlaufzylinder mit durchgehender Kolbenstange ausgeführten Hauptlenkzylinder auf die Räder aufgebracht werden. Die Kraftübertragung zwischen den Rädern und der Kolbenstange des Hauptlenkzylinders erfolgt über eine Spurstange, die wiederum mit einem Gelenkgehäuse bzw. einem Radkopf verbunden ist, der mit den Rädern wirkverbunden ist und gemeinsam mit diesen um die zugeordnete Lenkdrehachse verschwenkt wird.
  • Werden beide verschwenkbaren Räder einer mit einer Achsschenkellenkung ausgebildeten lenkbaren Fahrzeugachse bei einer Kurvenfahrt gleich stark eingeschlagen, kann keines der beiden Räder auf seiner natürlichen Bahn abrollen. Jedes Rad wird dann vom anderen Rad auf eine unnatürliche Bahn gezwungen, so dass beide Räder zusätzlich zur Rollbewegung in Bezug auf den Untergrund noch eine mehr oder weniger starke Gleitbewegung ausführen, die zu einem unerwünscht hohen Verschleiß der Räder führt.
  • Aus diesem Grund sollen die Räder grundsätzlich im Betrieb eines Fahrzeugs und besonders während einer Kurvenfahrt ohne die für die Reifen unter Umständen sehr belastende seitliche Gleitbewegung abrollen, wie es bei einer Drehschemellenkung der Fall ist. Dies wird bei Achsschenkellenkungen dadurch erreicht, dass der Einschlagwinkel des kurveninneren Rades größer als der des kurvenäußeren Rades vorgesehen ist.
  • Zusätzlich stellt sich die Problematik der hohen Reifenbelastung während einer Kurvenfahrt nicht nur zwischen den Rädern einer Fahrzeugachse. Nach dem so genannten Ackermann-Prinzip müssen sich die verlängerten Mittellinien der Achsschenkel der eingeschlagenen Räder für einen möglichst verschleißarmen bzw. einen verschleißfreien Betrieb des Fahrzeugs auf der verlängerten Mittellinie einer zweiten nicht lenkbaren Fahrzeugachse treffen oder sich mit den verlängerten Mittellinien der Achsschenkel der Räder einer zweiten lenkbaren Fahrzeugachse in genau einem Punkt schneiden. Die von den Rädern der beiden Fahrzeugachsen durchfahrenen Kreisbahnen haben dann einen gemeinsamen Mittelpunkt, so dass die vorbeschriebenen Gleitbewegungen der Räder erheblich reduziert bzw. gänzlich vermieden sind.
  • Treffen sich die Strahlen bzw. die Verlängerungen der Mittellinien der Achsschenkel der Räder nicht in einem Punkt, liegt ein so genannter Spurwin kelfehler oder ein so genannter Lenkwinkelfehler vor. Dabei ist die Belastung der Reifen umso höher, je größer der aktuelle Spurwinkelfehler ist.
  • Besonders bei Fahrzeugen, wie Baufahrzeugen, die mit einem kurzen Radstand und einer Achsschenkellenkung ausgeführt sind, nimmt der Lenkwinkelfehler mit steigenden Einschlagwinkeln der Räder zu, die zur Umsetzung der geforderten Fahrzeugwendigkeit notwendig sind, was jedoch aufgrund des ebenfalls ansteigenden Reifenverschleißes unerwünscht ist, zudem eine neue Bereifung von Baufahrzeugen hohe Kosten verursacht.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, welches sowohl durch eine hohe Wendigkeit als auch durch eine geringe Reifenbelastung während einer Kurvenfahrt gekennzeichnet ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Fahrzeug gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Das erfindungsgemäß ausgebildete Fahrzeug mit wenigstens einer über eine Achsschenkellenkung lenkbaren Fahrzeugachse, bei dem die Achsschenkellenkung mit einem Hauptlenkzylinder ausgeführt ist, weist eine gute Manövrierbarkeit bei gleichzeitig niedrigen Belastungen der Räder insbesondere während Kurvenfahrten auf.
  • Dies wird dadurch erreicht, dass eine Lenkkinematik der Achsschenkellenkung jeweils im Bereich zwischen dem Hauptlenkzylinder und einem Rad der lenkbaren Fahrzeugachse zugeordneten Radträger in Abhängigkeit eines angeforderten Lenkwinkels derart veränderbar ist, dass ein Lenkwinkelfehler minimal ist.
  • Damit besteht auf einfache Art und Weise die Möglichkeit, die in Abhängigkeit eines aktuell angeforderten Lenkwinkels stehenden Einschlagwinkel der Räder der lenkbaren Fahrzeugachse, welche zunächst von dem Hauptlenkzylinder und der Lenkkinematik der Achsschenkellenkung eingestellt werden, derart aufeinander abzustimmen, dass ein Lenkwinkelfehler zwischen den beiden Rädern der beiden lenkbaren Fahrzeugachse sowie zwischen den Rädern der lenkbaren Fahrzeugachse und einer weiteren Fahrzeugachse gegen Null geht. Das bedeutet, dass die über den Hauptlenkzylinder eingestellten Einschlagwinkel der Räder über die zwischen dem Hauptlenkzylinder und den Radträgern der Räder entsprechend veränderte Lenkkinematik zur Minimierung des Lenkwinkelfehlers aufeinander abgestimmt werden.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und dem unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.
  • Es zeigt:
  • 1 eine mit einer Achsschenkellenkung ausgeführte lenkbare Fahrzeugachse in Alleinstellung, deren Lenkkinematik im Bereich zwischen dem Hauptlenkzylinder und den Radträgern veränderbar ausgeführt ist; und
  • 2 eine stark schematisierte Darstellung eines hydraulischen Überlagerungssystems zur Ansteuerung der in 1 dargestellten Fahrzeugachse.
  • In 1 ist eine lenkbar ausgeführte Fahrzeugachse 1 eines Baufahrzeugs in einer stark schematisierten Alleindarstellung gezeigt. Räder 2A und 2B der lenkbaren Fahrzeugachse 1 sind aus der dargestellten Position, welche einer Geradeausfahrt des Fahrzeugs entspricht, in eine verschwenkte bzw. in eine eingeschlagene Position für eine Kurvenfahrt des Fahrzeugs überführbar. Dazu sind die Räder 2A und 2B der Fahrzeugachse 1 über eine Achsschenkellenkung 4 aus der dargestellten Position in die dem jeweils angeforderten Lenkwinkel entsprechende verschwenkte Position bringbar.
  • Die Achsschenkellenkung 4 ist vorliegend mit einem als Gleichlaufzylinder ausgeführten Hauptlenkzylinder 6 ausgebildet, der in Fahrzeugquerrichtung parallel zu einer zwischen den Rädern 2A, 2B in an sich bekannter Art und Weise angeordneten Achse der Fahrzeugachse 1 verlaufend angeordnet ist. Eine Kolbenstange 7 des Hauptlenkzylinders 6 ist an ihren beiden Enden jeweils über ein als Kugelgelenk ausgeführtes Kolbenstangengelenk 7A, 7B mit jeweils einer Spurstange 8A bzw. 8B verbunden. Die Spurstangen 8A und 8B sind wiederum über an ihren der Kolbenstange 7 abgewandten Enden angeordnete Spurstangengelenke 9A, 9B mit Radträgern 10A, 10B verbunden. Die Radträger 10A, 10B sind fest mit Radnaben 11A, 11B der Räder 2A und 2B verbunden, die wiederum gemeinsam mit den Rädern 2A und 2B um Lenkdrehachsen 12A, 12B gegenüber der Achse 3 verschwenkbar ausgeführt sind.
  • Zur Beeinflussung der von der Bewegung der Kolbenstange 7 bewirkten Schwenkbewegung der Räder 2A, 2B der Fahrzeugachse 1 sind die Abstände zwischen den Spurstangengelenken 9A, 9B und den Kolbenstangengelenken 7A, 7B veränderbar ausgeführt. Dazu sind die Spurstangen 8A, 8B zweiteilig ausgeführt, wobei die Spurteilstangen 8A_1, 8A_2 bzw. 8B_1, 8B_2 über ebenfalls als Kugelgelenke ausgeführte Verbindungsgelenke 8A_3 bzw. 8B_3 gelenkig miteinander verbunden sind. Die Spurstangen 8A, 8B sind im Bereich der Verbindungsgelenke 8A_3, 8B_3 in Kulissen bzw. Steuerkurven 22A, 22B geführt, deren Form über den gesamten Lenkwinkelbereich an den jeweils angeforderten Lenkwinkel angepasst ist, dass die Lenkkinematik der Achsschenkellenkung 4 im Bereich der Spurstangen 8A und 8B dahingehend ver ändert wird, dass ein Lenkwinkelfehler zwischen den Rädern 2A, 2B der lenkbaren Fahrzeugachse 1 und einer weiteren Fahrzeugachse über den gesamten Lenkwinkelbereich möglichst gegen Null geht.
  • Damit ist die Hebelkinematik der Achsschenkellenkung 4 zwischen der Kolbenstange 7 des Hauptlenkzylinders 6 und den Rädern 2A, 2B auf einfache Art und Weise in Abhängigkeit des jeweils angeforderten Lenkwinkels veränderbar und der Einschlagwinkel des Rades 2A und der Einschlagwinkel des Rades 2B derart aufeinander abstimmbar, dass ein Lenkwinkelfehler im Vergleich zu herkömmlichen Achsschenkellenkungen reduziert bzw. ganz vermieden werden kann.
  • Die in 1 gezeigte Fahrzeugachse kann in Fahrzeugen sowohl als Fahrzeugvorderachse oder auch als Fahrzeughinterachse eingesetzt werden, um ein Fahrzeug mit einer im Bereich der Räder 2A und 2B verschleißarmen Vorderradlenkung oder verschleißarmen Hinterradlenkung auszuführen. Darüber hinaus besteht jedoch auch die Möglichkeit, ein zweiachsiges Fahrzeug mit zwei Fahrzeugachsen auszubilden, die der in 1 stark schematisiert dargestellten Fahrzeugachse entspricht, um ein allradgelenktes Fahrzeug mit einer hohen Wendigkeit bei gleichzeitig geringer Reifenbelastung zur Verfügung stellen zu können.
  • 2 zeigt ein stark schematisiert dargestelltes Überlagerungssystem 13, mittels welchem dem über die Achsschenkellenkung 4 darstellbaren Anteil des Lenkeinschlags der Räder 2A, 2B der Fahrzeugachse 1 ein über die Veränderung des Abstandes zwischen den Kolbenstangengelenken 7A, 7B und den Spurstangengelenken 9A, 9B darstellbarer Teil des Lenkeinschlags der Räder in Abhängigkeit des angeforderten Lenkwinkels überlagert wird, wodurch ein Lenkwinkelfehler zwischen den Rädern 2A, 2B der lenkbaren Fahrzeugachse 1 sowie auch zwischen den Rädern zweier lenkbarer Fahrzeugach sen eines Fahrzeugs auf einfache Art und Weise im Vergleich zu herkömmlichen Achsschenkellenkungen reduzierbar bzw. ausgleichbar ist. Das Überlagerungssystem 13 weist sowohl mechanische als auch hydraulische Komponenten auf, die in der nachbeschriebenen Art und Weise zusammenwirken.
  • Eine Kolbenstange 14 einer Steuerungszylindereinrichtung 15 des hydraulischen Überlagerungssystems 13 ist mit ihrem aus einem Zylinder 16 der Steuerungszylindereinrichtung 15 herausragenden Endes in einer Steuerkurvenführung 17 geführt, die in Abhängigkeit des aktuell angeforderten Lenkwinkels in den durch den Doppelpfeil A dargestellten Richtungen bewegt wird, so dass die Kolbenstange 14 in Abhängigkeit des aktuell angeforderten Lenkwinkels mehr oder weniger stark in den Zylinder 16 der Steuerungszylindereinrichtung 15 eintaucht.
  • In Abhängigkeit der über die Steuerkurvenführung 17 eingestellten Position der Kolbenstange 14 wird eine fluidisch mit der Steuerungszylindereinrichtung 15 verbundene Überlagerungszylindereinrichtung 18 mit einem aus der Verschiebung der Kolbenstange 14 und einem damit wirkverbundenen Kolben 20 resultierenden Verschiebevolumen der Steuerungszylindereinrichtung 15 beaufschlagt, wobei ein weiterer Kolben 21 und eine damit wirkverbundene weitere Kolbenstange 19 der Überlagerungszylindereinrichtung 18 in Abhängigkeit des Verschiebevolumens in eine der beiden durch den Doppelpfeil B dargestellten Richtungen verschoben wird.
  • Das bedeutet, dass das Überlagerungssystem 13 mit einer lenkeinschlagabhängigen mechanischen Kurvenführung ausgebildet ist, über die im Überlagerungssystem 13 ein hydraulisches Verschiebevolumen erzeugt wird, das zur Ansteuerung der Überlagerungszylindereinrichtung 18 verwendet wird.
  • Die Steuerkurvenführung 17 wird in Abhängigkeit des angeforderten Lenkwinkels relativ zur Steuerungszylindereinrichtung 15 bewegt, wobei die Steuerkurvenführung 17 prinzipiell mit jedem beweglich ausgeführten Bauteil der Fahrzeuglenkung, wie beispielsweise der Lenksäule, dem Gleichlaufzylinder, der Spurstange, dem Achsstummel oder dergleichen verbunden werden kann. Durch den jeweils vorliegenden Lenkeinschlag am Lenkrad oder einem vergleichbaren für den Fahrer vorgesehen Bedienelement wird die Kolbenstange 14 des Steuerungszylinders 15 bewegt und das im Zylinder 16 der Steuerungszylindereinrichtung 15 angeordnete Ölvolumen derart verschoben, dass die Überlagerungszylindereinrichtung 18 in der gewünschten Art und Weise angesteuert wird.
  • Die Überlagerungszylindereinrichtung 18 ist vorliegend mit den Verbindungsgelenken 8A_3, 8B_3 der Achsschenkellenkung 4 verbunden, um einen Abstand zwischen den Kolbenstangengelenken 7A, 7B und den Spurstangengelenken 9A, 9B durch Verschieben der Verbindungsgelenke 8A_3, 8B_3 zu verändern. Damit wird den über die Bewegung der Kolbenstange 7 des Hauptlenkzylinders 6 eingestellten Schwenkwinkeln der Räder 2A, 2B eine in Abhängigkeit des angeforderten Lenkwinkels stehende Lageveränderung der Verbindungsgelenke 8A_3, 8B_3 und eine daraus resultierende Veränderung der Schwenkwinkel der Räder vorteilhafterweise derart überlagert, dass ein Lenkwinkelfehler zwischen den Rädern 2A, 2B der lenkbaren Fahrzeugachse 1 bzw. zwischen den Rädern der lenkbaren Fahrzeugachse und Rädern einer weiteren Fahrzeugachse ausgeglichen wird.
  • Darüber hinaus kann es auch vorgesehen sein, dass die Kolbenstange 19 der Überlagerungszylindereinrichtung 18 mit den in 1 dargestellten Kurvenführungen 8A_3, 8B_3 verbunden ist, um eine Position der Steuerkurven 22A und 22B in Abhängigkeit des angeforderten Lenkwinkels derart zu verändern, dass ein Lenkwinkelfehler im Vergleich zu herkömmlichen Achsschenkellenkungen weitestgehend ausgeglichen wird.
  • Hiervon abweichend besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, die Überlagerungszylindereinrichtung mit Hilfe von Elektronik, wie im Bereich der beweglichen Bauteile der Fahrzeuglenkung angeordneten Sensoren und Ventilen, anzusteuern und/oder zu regeln, um einen Lenkwinkelfehler gering zu halten bzw. vermeiden zu können.
  • 1
    Fahrzeugachse
    2A, 2B
    Rad
    3
    Achse
    4
    Achsschenkellenkung
    6
    Hauptlenkzylinder
    7
    Kolbenstange
    7A, 7B
    Kolbenstangengelenk
    8A, 8B
    Spurstange
    8A_1, 8A_2, 8B_1, 8B_2
    Spurteilstange
    8A_3, 8B_3
    Verbindungsgelenk
    9A, 9B
    Spurstangengelenk
    10A, 10B
    Radträger
    11A, 11B
    Radnabe
    12A, 12B
    Lenkdrehachse
    13
    Überlagerungssystem
    14
    Kolbenstange
    15
    Steuerungszylindereinrichtung
    16
    Zylinder
    17
    Steuerkurvenführung
    18
    Überlagerungszylindereinrichtung
    19
    weitere Kolbenstange
    20
    Kolben
    21
    Kolben
    22A, 22B
    Steuerkurve

Claims (10)

  1. Fahrzeug mit wenigstens einer über eine Achsschenkellenkung (4) lenkbaren Fahrzeugachse (1 ), wobei die Achsschenkellenkung (4) mit einem Hauptlenkzylinder (6) ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lenkkinematik der Achsschenkellenkung (4) jeweils im Bereich zwischen dem Hauptlenkzylinder (6) und einem Rad (2A, 2B) der lenkbaren Fahrzeugachse (1) zugeordneten Radträger (10A, 10B) in Abhängigkeit eines angeforderten Lenkwinkels derart veränderbar ist, dass ein Lenkwinkelfehler minimal ist.
  2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spurstangen (8A, 8B) und die Radträger (10A, 10B) der Räder (2A, 2B) jeweils über ein Spurstangengelenk (9A, 9B) sowie die Spurstangen (8A, 8B) und die Kolbenstange (6) jeweils über ein Kolbenstangengelenk (7A, 7B) verbunden sind, wobei jeweils ein Abstand zwischen einem Spurstangengelenk (9A, 9B) und einem Kolbenstangengelenk (7A, 7B) veränderbar ist.
  3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spurstangen (8A, 8B) jeweils aus wenigstens zwei Spurteilstangen (8A_1, 8A_2, 8B_1, 8B_2) gebildet sind, die über ein Verbindungsgelenk (8A_3, 8B_3) miteinander verbunden sind, so dass jeweils ein Abstand zwischen den Spurstangengelenken (9A, 9B) und den Kolbenstangengelenken (7A, 7B) durch Veränderung eines Winkels zwischen den beiden Spurteilstangen (8A_1, 8A_2, 8B_1, 8B_2) veränderbar ist.
  4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsgelenke (8A_3, 8B_3) in einer Steuerkurve (22A, 22B) geführt sind, wobei der Winkel zwischen den Spurteilstangen (8A_1, 8A_2, 8B_1, 8B_2) in Abhängigkeit der Form der Steuerkurven (22A, 22B) variiert.
  5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurven (22A, 22B) stationär ausgeführt ist.
  6. Fahrzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurven (22A, 22B) mobil ausgeführt sind und derart mit einem Überlagerungssystem (13) zusammenwirken, dass die Einschlagwinkel der Räder (2A, 2B) zur Minimierung eines Lenkwinkelfehlers in Abhängigkeit eines angeforderten Lenkwinkels aufeinander abstimmbar sind.
  7. Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Überlagerungssystem (13) eine hydraulische Steuerungszylindereinrichtung (15) und eine von der Steuerungszylindereinrichtung (15) ansteuerbare Überlagerungszylindereinrichtung (18) aufweist, wobei ein freies Ende einer Kolbenstange (14) der Steuerungszylindereinrichtung (15) in einer gegenüber der Steuerungszylindereinrichtung (15) beweglich ausgeführten Steuerkurvenführung (17) angeordnet ist.
  8. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugachse eine Fahrzeugvorderachse ist.
  9. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugachse eine Fahrzeugvorderachse ist.
  10. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei lenkbare Fahrzeugachsen vorgesehen sind.
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