DE102004025630B4 - Werkzeug zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff - Google Patents
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Abstract
Werkzeug
zum Spritzgießen
von Formkörpern
aus Kunststoff, bei dem mindestens zwei den Abmessungen von herzustellenden
Formkörpern
entsprechende Kavitäten
vorhanden sind, wobei das Werkzeug aus mindestens drei relativ zueinander
bewegbaren Teilen besteht, einem vorderen Teil, einem mittleren
Teil und einem hinteren Teil, die in Arbeitsstellung entlang von
parallel zueinander verlaufenden Trennebenen unter Einwirkung eines
Druckerzeugers fest aneinander liegen, wobei im Werkzeug mindestens
ein Kanal zum Zuführen
von geschmolzenem Kunststoff angebracht ist, der einerseits in den
Kavitäten
und andererseits an einer Eintrittsstelle an der Oberfläche des
Werkzeugs endet, und bei dem an den Teilen des Werkzeugs eine zwischen
zwei Endpositionen verstellbare Verriegelung angebracht ist, durch
welche in einer ersten Endposition bei abgeschaltetem Druckerzeuger
nur der mittlere Teil und der die Eintrittsstelle des Kanals aufweisende
vordere Teil des Werkzeugs und in einer zweiten Endposition nur
der mittlere Teil und der hintere Teil des Werkzeugs miteinander
verriegelt sind, dadurch gekennzeichnet,
– daß am...
– daß am...
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 (
DE 101 10 611 A1 ). - Spritzgießmaschinen werden zum Herstellen von Formkörpern mit nahezu beliebiger Formgebung eingesetzt. In dem zugehörigen Werkzeug müssen nur Kavitäten vorhanden sein, in welche geschmolzener Kunststoff eingespritzt werden kann. Die durch eine Trennebene getrennten Teile des Werkzeugs werden in Arbeitsposition beispielsweise hydraulisch fest zusammengedrückt. Nach dem Einspritzen des Kunststoffs in die Kavitäten des Werkzeugs bleibt dasselbe in herkömmlicher Technik noch so lange geschlossen, bis die in den Kavitäten befindlichen Formkörper ausreichend abgekühlt und dadurch so fest geworden sind, daß sie aus dem Werkzeug entnommen werden können. Dazu wird das Werkzeug in der Trennebene geöffnet, wobei seine Teile voneinander entfernt werden. Während der Zeit, in welcher der Kunststoff der Formkörper in den Kavitäten abkühlt, wird die Spritzgießmaschine nicht genutzt. Dieser Nachteil ist besonders gravierend, wenn relativ dickwandige Formkörper mit langer Abkühlzeit hergestellt werden sollen.
- Die
DE 27 42 166 B1 beschreibt eine Vorrichtung zum Ver- und Entriegeln von Formplatten einer Spritzgieß- oder Preßform. Die Vorrichtung hat drei Formplatten, die durch zwei Trennebenen voneinander getrennt sind. Die erste Trennebene dient zum Ziehen eines Kerns. Die zweite Trennebene wird zum Auswerfen eines gefertigten Artikels geöffnet. Die Formplatten sind in der Schließstellung der Vorrichtung durch eine Steuerleiste und eine Kupplungsleiste verriegelt, von denen jede an einer der Formplatten angebracht ist. Die Verriegelung wird durch einen verstellbaren, an der dritten, mittleren Formplatte befindlichen Kupplungszapfen wirksam und aufgehoben, der durch die beiden Leisten verschiebbar ist. - Aus der
DE 30 00 798 A1 geht eine Spritzgießform mit ebenfalls drei Formplatten hervor, so wie sie in derDE 27 42 166 B1 beschrieben ist. Hier wird zur Ver- und Entriegelung der Formplatten ein unter der Wirkung einer Feder stehender Sperriegel eingesetzt, der wieder durch eine Steuerleiste und eine Kupplungsleiste verschiebbar ist. - Die Leistung einer Spritzgießmaschine läßt sich mit der bekannten Vorrichtung nach der eingangs erwähnten
DE 101 10 611 A1 steigern, und zwar auch bei Einsatz herkömmlicher Spritzgießmaschinen. Bei dieser Vorrichtung ist der Kanal im Werkzeug von der Eintrittsstelle bis zu einer ersten Trennebene und weiterführend bis zu der zweiten Trennebene ausgebildet. Von dem Kanal gehen bis zu den Kavitäten reichende Teilkanäle aus. Bei der mit einem solchen Werkzeug in Tandemtechnik arbeitenden Vorrichtung öffnen sich bei abgeschaltetem Druckerzeuger die drei Teile des Werkzeugs abwechselnd in zwei Trennebenen, wobei während der Entformung im Bereich der einen Trennebene der in die Kavitäten der anderen Trennebene eingespritzte Kunststoff abkühlt. Eine dazu während der jeweiligen Abkühlungsphase verwendete Verriegelung der entsprechenden Teile des Werkzeugs ist zwischen zwei Endpositionen verstellbar. Während durch die Verriegelung jeweils zwei Teile des Werkzeugs beim Abkühlen der Formteile unter Erhalt einer dieselben fest zusammenhaltenden Restkraft untereinander verriegelt sind, kann gleichzeitig die Trennebene zum dritten Teil zur Entformung von fertigen Formkörpern geöffnet werden. Die in dieser Druckschrift beschriebenen Verriegelungen arbeiten einwandfrei. Sie sind für manche Anwendungen aber möglicherweise aufwendig. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die für ein Werkzeug der eingangs geschilderten Art verwendbare Verriegelung zu verbessern und insbesondere einfacher zu gestalten.
- Diese Aufgabe wird durch ein Werkzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Diese Verriegelung ist besonders einfach aufgebaut. Sie besteht grundsätzlich nur aus einem Antrieb mit einem Schieber und zwei Klemmvorrichtungen, in welche der Schieber abwechselnd eingreift. Zur Realisierung einer wirksamen Verriegelung zwischen jeweils zwei Teilen des Werkzeugs braucht in der entsprechenden Schließstellung der Schieber durch den Antrieb nur in eine der Klemmvorrichtungen hineingeschoben zu werden, so daß deren Klemmkörper in die Verriegelungsposition verschoben wird. In der jeweiligen Verriegelungsstellung ist der Schieber aus der im Bereich der jeweils anderen Trennebene liegenden Klemmvorrichtung herausgezogen, so daß das Werkzeug in dieser Trennebene geöffnet werden kann.
- Der Antrieb kann mit Vorteil automatisch betätigt werden. Das kann mit einem pneumatisch oder elektrisch arbeitenden Antrieb durchgeführt werden. Vorzugsweise wird aber ein hydraulischer Antrieb eingesetzt.
- Die aus Antrieb mit Schieber und Klemmvorrichtungen bestehende Verriegelung kann mit Vorteil innerhalb des Profils des Werkzeugs platzsparend untergebracht. Die äußeren Abmessungen des Werkzeugs werden daher durch die Teile der Verriegelung nicht vergrößert. Mit Vorteil werden mindestens zwei Verriegelungen auf zwei einander gegenüber liegenden Seiten des Werkzeugs angebracht.
- Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
- Es zeigen:
-
1 die Vorrichtung nach der Erfindung in schematischer Darstellung teilweise im Schnitt in der Schließstellung. -
2 und3 zwei unterschiedliche Offenstellungen der Vorrichtung nach1 . -
4 eine bei der Vorrichtung einsetzbare Verriegelung in prinzipieller Darstellung. -
5 eine gegenüber4 ergänzte Ausführungsform der Vorrichtung. -
6 und7 die Vorrichtung nach5 in den den2 und3 entsprechenden Offenstellungen. -
8 einen in der Vorrichtung verwendbaren Halter in vergrößerter Darstellung. -
9 einen Schnitt durch8 längs der Linie IX-IX. - In den Zeichnungen sind nur die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile einer Spritzgießvorrichtung dargestellt. Grundsätzlich bekannte Elemente derselben, wie beispielsweise der Öffnungs- und Schließmechanismus oder Kühlkanäle oder Heizeinrichtungen, sind nicht gezeigt. In den
4 bis7 sind Schraffuren für geschnittene Teile der Deutlichkeit halber fortgelassen. - Die Spritzgießvorrichtung nach
1 besteht aus einer Spritzgießmaschine1 und einem an dieselbe anschließbaren Werkzeug2 . Die Spritzgießmaschine1 kann eine herkömmliche, handelsübliche Maschine ohne jede Sonderausstattung sein. Sie ist in Richtung des Doppelpfeils3 verschiebbar. - Das Werkzeug
2 besteht aus drei Teilen, einem vorderen Teil4 , einem mittleren Teil5 und einem hinteren Teil6 . Es ist am hinteren Teil6 mit einer Druckplatte7 abgeschlossen, die mit einem Druckerzeuger8 verbunden ist. Als Druckerzeuger8 kann beispielsweise eine pneumatische oder hydraulische Presse eingesetzt werden. Die drei Teile des Werkzeugs2 sind durch zwei parallel zueinander verlaufende Trennebenen9 und10 voneinander getrennt. In jeder Trennebene9 und10 kann mindestens eine Kavität11 bzw.12 des Werkzeugs2 vorhanden sein, deren lichte Abmessungen der geometrischen Gestalt von herzustellenden Formkörpern entsprechen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind pro Trennebene9 bzw.10 zwei Kavitäten11 bzw.12 eingezeichnet. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Werkzeug
2 zentral ein Kanal13 angebracht, welcher zum Zuführen von geschmolzenem Kunststoff zu den Kavitäten11 und12 dient. - Der Kanal
13 beginnt an einer an einer Oberfläche des Werkzeugs2 liegenden, nach außen offenen Eintrittstelle14 . Er erstreckt sich zunächst im Teil4 des Werkzeugs2 bis zur Trennebene9 und dann weiterführend im mittleren Teil5 des Werkzeugs2 bis zur Trennebene10 . Damit das als Anguß bezeichnete Material des Kunststoffs nach dem Abkühlen und Entformen der Formkörper aus dem Kanal13 einfach entfernt werden kann, ist derselbe entsprechend der zeichnerischen Darstellung in beiden Abschnitten konisch ausgebildet. Vom Kanal13 gehen Teilkanäle15 bzw.16 aus, die zu den Kavitäten11 bzw.12 führen. Die Teilkanäle15 und16 liegen vorzugsweise in den Trennebenen9 und10 . - Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in
1 in der Arbeitsstellung gezeigt. Sie arbeitet beispielsweise wie folgt:
Die drei Teile4 ,5 und6 des Werkzeugs2 liegen in der Arbeitsstellung fest aneinander. Sie werden durch den Druckerzeuger8 zusammengepreßt, und zwar gegen eine als feste Anlage dienende, feststehende Halteplatte17 , an welcher der vordere Teil4 des Werkzeugs2 angebracht ist. Zur Erzeugung von Formkörpern in den Kavitäten11 und12 wird die Spritzgießmaschine1 bis an die Eintrittstelle14 des Kanals13 an das Werkzeug2 herangefahren. In der Spritzgießmaschine1 vorhandener, aufgeschmolzener Kunststoff kann dann in den Kanal13 eingepreßt werden. Er füllt über den Kanal13 sowie die Teilkanäle15 und16 die Kavitäten11 und12 . Wenn die Kavitäten11 und12 unter Anwendung eines ausreichenden Drucks gefüllt sind, wird die Spritzgießmaschine1 geschlossen. Der im Werkzeug2 vorhandene Kunststoff kühlt dann ab. - Nach ausreichender Kühlzeit wird das Werkzeug
2 beispielsweise in der Trennebene9 geöffnet. Seine Teile5 und6 bleiben dabei durch eine weiter unten erläuterte Verriegelung miteinander verriegelt. Sie können nach Abschaltung der vom Druckerzeuger8 erzeugten Anpreßkraft gemeinsam mit der beweglich gelagerten Druckplatte7 in die aus2 ersichtliche Position gebracht werden. Die Verriegelung ist dabei mit Vorteil so ausgeführt, daß nach Fortfall der Anpreßkraft des Druckerzeugers8 eine die beiden Teile5 und6 des Werkzeugs2 zusammenhaltende Restkraft erhalten bleibt. Die in den Kavitäten11 erzeugten Formkörper können jetzt aus dem Werkzeug2 entnommen werden. Der im Kanal13 im vorderen Teil4 des Werkzeugs2 verbliebene Anguß des Kunststoffs wird beispielsweise mittels Druckluft entfernt, so daß dieser Teil des Kanals13 wieder frei ist. - Danach wird das Werkzeug
2 wieder in seine aus1 ersichtliche Schließ- bzw. Arbeitsstellung gebracht, in welcher seine Teile4 ,5 und6 durch den Druckerzeuger8 fest zusammengedrückt werden. Die Kavitäten11 werden wieder mit Kunststoff gefüllt. Anschließend wird die Verriegelung so eingestellt, daß die Teile5 und4 des Werkzeugs2 , so wie oben für die Teile5 und6 beschrieben, miteinander verriegelt sind. Das Werkzeug2 wird dann in der Trennebene10 geöffnet, wobei nur der hintere Teil6 desselben mit der Druckplatte7 bis in die aus3 ersichtliche Position bewegt wird. Die fertigen Formkörper der Kavitäten12 können jetzt entnommen werden. Während dieser Zeit kühlt der Kunststoff in den Kavitäten11 der Trennebene9 ab. Der Anguß in dem im mittleren Teil5 befindlichen Teil des Kanals13 wird beispielsweise wieder durch den Einsatz von Druckluft entfernt. - Das Werkzeug
2 wird dann wieder in seine Schließ- bzw. Arbeitsstellung gemäß1 gebracht. Die Kavitäten12 werden wieder mit Kunststoff gefüllt und die Teile5 und6 werden miteinander verriegelt. Inzwischen sind die Formkörper in den Kavitäten11 abgekühlt, so daß das Werkzeug2 – wie weiter oben beschrieben – in der Trennebene9 geöffnet werden kann. Auf diese Weise werden ständig abwechselnd die Kavitäten11 und12 mit Kunststoff gefüllt und nach Abkühlung entformt. - Für das Abkühlen des Kunststoffs in den Kavitäten
11 und12 ist es – wie schon erläutert – erforderlich, daß die zugehörigen beiden Teile des Werkzeugs2 nach Fortfall der vom Druckerzeuger8 aufgebrachten Anpreßkraft jeweils verriegelt bleiben. Dazu wird die eine Restkraft erhaltende Verriegelung gemäß den4 bis7 verwendet, die mindestens auf einer Seite des Werkzeugs2 vorhanden ist, mit Vorteil aber auf mindestens zwei unterschiedlichen Seiten desselben. Ihr Aufbau und ihre Wirkungsweise werden im folgenden beschrieben. - Die Verriegelung besteht gemäß der schematischen Darstellung in
4 , in welcher das Werkzeug2 der Vorrichtung ausschnittsweise in Schließ- bzw. Arbeitsstellung gezeigt ist, aus einem mit einem etwa stabförmigen Schieber18 ausgerüsteten Antrieb19 und aus zwei je zwei Teile aufweisende, gestrichelt umrandeten Klemmvorrichtungen K. Der Schieber18 verläuft in Richtung der Achse des Werkzeugs2 . Er ist in dieser Richtung zwischen zwei Endstellungen verschiebbar. Zu jeder Klemmvorrichtung K gehört als erster Teil ein in Richtung der Achse des Werkzeugs2 verlaufender Halter20 bzw.21 , von denen der Halter20 am vorderen Teil4 und der Halter21 am hinteren Teil6 des Werkzeugs2 befestigt ist. - Als zweite Teile der Klemmvorrichtungen K sind am mittleren Teil
4 des Werkzeugs2 jeweils im Bereich der Trennebenen9 und10 Anschläge22 und23 einerseits sowie24 und25 andererseits befestigt. Es soll jeweils mindestens ein Anschlag pro Klemmvorrichtung K vorhanden sein. Der Abstand zwischen den Anschlägen entspricht jeweils der Breite eines Halters20 bzw.21 , welcher als erster Teil in der jeweiligen Verriegelungsstellung der Werkzeugteile in den zugehörigen zweiten Teil, also die Anschläge der Klemmvorrichtungen K eingreift und dabei zwischen die beiden Anschläge geschoben wird. Jeder Halter20 bzw.21 hat an seinem freien Ende zwei Klemmkörper R – es soll mindestens ein Klemmkörper R vorhanden sein – die quer zur Längsrichtung des jeweiligen Halters verschiebbar an bzw. in demselben angebracht sind. - Die Klemmkörper R sind vorzugsweise als Rollen bzw. Walzen ausgebildet und frei drehbar sowie seitwärts, quer zur Achsrichtung des Werkzeugs
2 verstellbar, am jeweiligen Halter20 bzw.21 angebracht. Sie liegen in Ruhestellung im Profil der Halter, so wie es in4 auf der rechten Seite für den Halter20 dargestellt ist, und werden durch den Schieber18 so nach außen bewegt, daß sie in Verriegelungsstellung des Werkzeugs2 hinter die Anschläge greifen, so wie es in4 links für den Halter21 und die Anschläge24 und25 gezeigt ist. - Der Schieber
18 ist in Richtung des Doppelpfeils26 – also in einander entgegengesetzten Richtungen – zwischen zwei Endstellungen verschiebbar. In der einen, in4 dargestellten Endstellung greift der Schieber18 in die Klemmvorrichtung K im Bereich der Trennebene10 ein, so daß der mittlere Teil5 und der hintere Teil6 des Werkzeugs2 miteinander verriegelt sind. Er hat dazu – wie schon erwähnt – die Rollen R seitwärts aus dem Halter21 herausgeschoben, so daß sie hinter den Anschlägen24 und25 zu liegen kommen. Da die Rollen R frei drehbar und seitwärts beweglich im Halter21 gelagert sind, werden sie ohne dazwischen liegenden Schieber18 beim Herausziehen des Halters21 aus den Anschlägen24 und25 durch dieselben wieder in ihre Ruhestellung im jeweiligen Halter bewegt, so wie es für den Halter20 dargestellt ist. - Das Zusammenwirken von Klemmvorrichtungen K und Schieber
18 wird anhand der8 und9 beispielsweise erläutert, in welchen das Ende des Halters20 vergrößert dargestellt ist. - An dem zum Eingriff in eine Klemmvorrichtung K bestimmten Ende hat der Halter
20 eine sich in seiner Längsrichtung erstreckende, etwa mittig angeordnete schlitzartige Ausnehmung27 , in welche in der Verriegelungsstellung der Klemmvorrichtung K der Schieber18 eingreift. Die Ausnehmung27 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel an zwei einander gegenüber liegenden Stellen nach außen offen. An diesen Stellen sind zwei als Rollen ausgeführte Klemmkörper R frei drehbar und quer zur Längsrichtung des Halters20 verschiebbar angebracht. Sie können dazu in ihren Stirnflächen kreisrunde Vertiefungen aufweisen, in welche Stifte28 eingreifen, die am Halter20 befestigt sind. Die in der Zeichnung obere Rolle ist im Profil des Halters20 integriert, so daß sie am Anschlag22 vorbeibewegt werden kann. Die untere Rolle ist durch den mit einer gestrichelten Linie angedeuteten Schieber18 aus dem Halter20 herausgedrückt, so daß sie in Verriegelungsposition hinter dem Anschlag23 liegt. - Jeder Halter
20 und21 benötigt grundsätzlich nur einen Klemmkörper R. Es ist dann am Teil5 des Werkzeugs2 auch jeweils nur ein Anschlag erforderlich. Aus Symmetriegründen ist die beschriebene Ausführungsform mit jeweils zwei Klemmkörpern R und zwei zugehörigen Anschlägen aber von Vorteil. Die Klemmkörper R können gegenüber der erwähnten Form als Rolle oder Walze auch eine andere geometrische Form haben. - In bevorzugter Ausführungsform sind auf jeder Seite des Werkzeugs
2 zwei voneinander getrennte Klemmvorrichtungen K angebracht, so wie es in5 für eine Seite des Werkzeugs2 dargestellt ist. Ein ungewünschtes Aufgehen des Werkzeugs2 in den Trennebenen9 und10 während der Verriegelungsphase ist dadurch mit erhöhter Sicherheit ausgeschlossen. Der Antrieb19 ist bei dieser Ausführungsform mit zwei Schiebern18 ausgerüstet, die an einem gemeinsamen Träger29 befestigt sind und dementsprechend synchron vom Antrieb19 verstellt werden. - Die im Vorangehenden geschilderte Verriegelung arbeitet – ausgehend von der Arbeitsstellung der Vorrichtung nach
5 – beispielsweise wie folgt:
Bevor der Druckerzeuger8 abgeschaltet wird, sind entsprechend5 die beiden Teile5 und6 des Werkzeugs2 miteinander verriegelt worden. Dazu sind die beiden Schieber18 durch den Antrieb19 zwischen die Rollen R der beiden Halter21 geschoben worden. Die Teile5 und6 des Werkzeugs2 sind dadurch nach Abschaltung des Druckerzeugers8 mit einer ausreichenden Restkraft zusammengehalten. Zur Entformung der in den Kavitäten11 vorhandenen Formkörper kann das Werkzeug2 jetzt in der Trennebene9 geöffnet werden, so wie es analog zu2 in6 gezeigt ist. - Nach dem Entformen der Kavitäten
11 wird das Werkzeug2 wieder geschlossen und in die Kavitäten11 wird bei aktivem Druckerzeuger8 wieder Kunststoff eingespritzt. Bevor die Kavitäten12 der Trennebene10 entformt werden, wird die Verriegelung für den vorderen Teil4 und den mittleren Teil5 des Werkzeugs2 wirksam gemacht. Der Antrieb19 verschiebt die Schieber18 dazu in ihre andere Endposition, in welcher sie die Rollen R der Halter20 nach außen drücken, so daß sie hinter den Anschlägen22 und23 zu liegen kommen. Diese Verriegelungsstellung des Werkzeugs2 geht bei gleichzeitig geöffneter Trennebene10 analog zu3 aus7 hervor.
Claims (5)
- Werkzeug zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff, bei dem mindestens zwei den Abmessungen von herzustellenden Formkörpern entsprechende Kavitäten vorhanden sind, wobei das Werkzeug aus mindestens drei relativ zueinander bewegbaren Teilen besteht, einem vorderen Teil, einem mittleren Teil und einem hinteren Teil, die in Arbeitsstellung entlang von parallel zueinander verlaufenden Trennebenen unter Einwirkung eines Druckerzeugers fest aneinander liegen, wobei im Werkzeug mindestens ein Kanal zum Zuführen von geschmolzenem Kunststoff angebracht ist, der einerseits in den Kavitäten und andererseits an einer Eintrittsstelle an der Oberfläche des Werkzeugs endet, und bei dem an den Teilen des Werkzeugs eine zwischen zwei Endpositionen verstellbare Verriegelung angebracht ist, durch welche in einer ersten Endposition bei abgeschaltetem Druckerzeuger nur der mittlere Teil und der die Eintrittsstelle des Kanals aufweisende vordere Teil des Werkzeugs und in einer zweiten Endposition nur der mittlere Teil und der hintere Teil des Werkzeugs miteinander verriegelt sind, dadurch gekennzeichnet, – daß am mittleren Teil (
5 ) des Werkzeugs (2 ) mindestens ein Antrieb (19 ) mit mindestens einem in Richtung der Achse des Werkzeugs (2 ) verlaufenden Schieber (18 ) angebracht ist, der durch den Antrieb (19 ) in zwei einander entgegengesetzten Richtungen in seiner Längsrichtung zwischen zwei Endstellungen verstellbar ist, – daß am Werkzeug (2 ) im Bereich jeder Trennebene (9 ,10 ) außerdem jeweils mindestens eine Klemmvorrichtung (K) angeordnet ist, von der jeweils ein erster Teil am mittleren Teil (5 ) des Werkzeugs (2 ) angebracht ist, während ein mit dem entsprechenden ersten Teil zusammenwirkender zweiter Teil einerseits am vorderen Teil (4 ) des Werkzeugs (2 ) und andererseits am hinteren Teil (6 ) desselben befestigt ist, – daß am vorderen Teil (4 ) und am hinteren Teil (6 ) des Werkzeugs (2 ) als zweiter Teil der Klemmvorrichtung (K) jeweils ein in Richtung der Achse des Werkzeugs (2 ) verlaufender Halter (20 ,21 ) befestigt ist, der bei geschlossenem Werkzeug (2 ) mit einem Ende in den entsprechenden ersten Teil der Klemmvorrichtung (K) hineinragt und an diesem Ende mit mindestens einem Klemmkörper (R) ausgerüstet ist, und – daß der Schieber (18 ) jeweils in einer seiner Endstellungen zur verriegelnden Betätigung des Klemmkörpers (R) in die entsprechende Klemmvorrichtung (K) eingreift. - Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich jeder Trennebene (
9 ,10 ) zwei getrennte, übereinander angeordnete Klemmvorrichtungen (K) und zwei Schieber (18 ) am Werkzeug (2 ) angebracht sind. - Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Halter (
20 ,21 ), welche in Verriegelungsstellung des Werkzeugs (2 ) in die korrespondierenden Teile der Klemmvorrichtungen (K) eingreifen, mindestens ein quer zur Achsrichtung des Werkzeugs (2 ) verschiebbarer Klemmkörper (R) angebracht ist, der in Verriegelungsstellung hinter einen feststehenden, den ersten Teil der jeweiligen Klemmvorrichtung (K) bildenden und am mittleren Teil (5 ) des Werkzeugs (2 ) befestigten Anschlag (22 ,23 ,24 ,25 ) greift. - Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper (R) als frei um ihre Achse drehbare Rolle bzw. Walze ausgebildet ist.
- Werkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Halter (
20 ,21 ) je ein Klemmkörper (R) angebracht ist und daß am mittleren Teil (5 ) des Werkzeugs (2 ) jeweils zwei entsprechende Anschläge (22 ,23 bzw.24 ,25 ) befestigt sind.
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