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Die
Erfindung betrifft einen Scharnierbeschlag für eine Kfz-Tür gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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In
den allermeisten Fällen
sind Kfz-Türen
im Bereich ihrer Vorderkante mit Scharnieren so angelenkt, dass
sie sich um eine vertikale Achse öffnen lassen. In früheren Jahren
waren auch Türen
bekannt, bei denen die Scharnierachse an der hinteren Kante der
Tür ausgebildet
war. Solche Türen
werden als hintere Türen
bei Kfz wieder modern.
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Bei
Sportwagen gibt es auch Fälle,
wo die Türen
um eine obere, horizontale, in Längsrichtung des
Kfz verlaufende Achse geöffnet
werden können. Solche
Türen werden
auch als Flügeltüren bezeichnet.
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In
neuerer Zeit sind auch Türen
bekannt geworden, die um eine horizontale quer zur Kraftfahrzeuglängsachse
verlaufende Achse geöffnet
werden können.
Solche Türen
haben einen geringen seitlichen Platzbedarf.
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Es
ist bereits ein zwangsgesteuertes Türscharnier mit zwei Schwenkachsen
bekannt, bei dem an einem Zwischenteil zwei Scharnierflügel um zueinander
parallele Achsen schwenkbar angelenkt sind (
DE 93 05 933 U1 ). An dem
Zwischenteil ist um einen Lagerbolzen ein zweiarmiger Sperrhebel schwenkbar
gelagert, der je nach seiner Stellung abwechselnd die Schwenkbeweglichkeit
des einen oder des anderen Scharnierflügels blockiert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Scharnierbeschlag zu
schaffen, der es möglich macht,
bei einem Kfz mit normalen Türen
eine andere Öffnungsbewegung
zu ermöglichen,
nämlich
ein Verschwenken der Tür
um eine angenähert
horizontale, quer zur Fahrzeuglängsachse
verlaufende Achse.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung einen Scharnierbeschlag mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
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Während die
normalen Türscharniere,
wie sie fabrikmäßig bei
Kraftfahrzeugen angebracht sind, eine einzige Achse definieren,
um die die Tür
herum verschwenkt wird, schlägt
die Erfindung also einen Beschlag mit einer Gelenkeinrichtung vor,
die zwei Gelenke bildet. Die beiden Gelenke können zusammengefasst sein.
Die Verwendung zweier Gelenke in einer Gelenkeinrichtung macht es
möglich,
die Öffnungsbewegung
der Tür
zu Beginn der Öffnung
so zu gestalten, wie es fabrikmäßig vorgesehen
ist, denn die Tür
ist ja in einem Türausschnitt
angeordnet, der die Tür
rahmenartig umgibt. In diesem Türausschnitt sind
Dichtungen und gegebenenfalls auch Schalter angeordnet, die beim Öffnen und
Schließen
der Tür betätigt werden
sollen. Aus diesem Türausschnitt kann
die Tür
nur in einer bestimmten Richtung heraus bewegt werden, die durch
die fabrikmäßig vorhandenen
Scharniere vorgegeben wird. Das gleiche gilt natürlich auch für den Schließvorgang
der Tür. Erst
dann, wenn die Tür
so weit aus dem Türausschnitt
heraus bewegt worden ist, dass sie von der Karosserie frei ist,
kann die Tür
mit Hilfe des zweiten Gelenks der Gelenkeinrichtung in einer anderen Richtung
bewegt werden.
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Da
der von der Erfindung vorgeschlagene Scharnierbeschlag nachträglich bei
Kraftfahrzeugen angebracht werden soll, bei denen die Türen normalerweise
von zwei übereinander
angeordneten Scharnieren gehalten werden, ist eine Abstützeinrichtung
an dem Scharnierbeschlag angebracht, die von der Gelenkeinrichtung
einen Abstand aufweist. Diese Abstützeinrichtung soll in der Grundstellung der
Gelenkeinrichtung den Türbeschlagteil
gegenüber
dem Karosseriebeschlagteil abstützen.
Während die
Gelenkeinrichtung mit Vorteil am oberen Ende des Scharnierbeschlags
angeordnet ist, da die Schwenkachse für das Hochschwenken der Tür ja möglichst
weit oben liegen soll, ist die Abstützeinrichtung am unteren Ende
des Scharnierbeschlags angeordnet. Die Abstützeinrichtung braucht auch
nur in der geschlossenen Position der Tür mitzuwirken, die ja der Grundstellung
der Gelenkeinrichtung entspricht.
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Besonders
sinnvoll ist es, dass die Abstützeinrichtung
als drittes Gelenk ausgebildet ist. Dadurch kann die Abstützeinrichtung
während
des Bereichs der Öffnungsbewegung
der Tür,
bei der nur ein Verschwenken um die dem Karosseriebauteil zugeordnete
Achse erfolgt, auch als Gelenk wirken. Dabei hat das Gelenk eine
dem Karosseriebeschlagteil zugeordnete und in Verlängerung
der Gelenkachse des ersten Gelenks liegende Gelenkachse.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die beiden
Gelenkachsen sich nicht schneiden. Damit wird erreicht, dass beim
Beginn der Öffnungsbewegung
der Tür
die Achse des Gelenks, um die die Tür anschließend verschwenkt werden soll,
auch aus dem Türausschnitt
heraus bewegt wird.
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Erfindungsgemäß kann der
Scharnierbeschlag in Weiterbildung eine Führung aufweisen, die die Bewegung
der Gelenkeinrichtung mindestens teilweise derart einschränkt, dass
in bestimmten Bereichen der Bewegung ein Verschwenken nur um jeweils
eine der beiden Achsen möglich
ist. Damit soll erreicht werden, dass der Benutzer praktisch automatisch
die richtige Öffnungsbewegung
der Tür durchführt. Zu
Beginn der Öffnungsbewegung
wird die Tür
also wie eine herkömmliche
Autotür
bewegt und erst dann, wenn sie von der Karosserie frei ist, wird
sie um die zweite Gelenkachse verschwenkt, insbesondere nach oben.
Während
dieser zweiten Bewegung wird durch die Führung dafür gesorgt, dass die Tür jetzt
nicht mehr um die erste Achse nach innen bewegt werden kann, was
zu einem Konflikt mit der Karosserie führen könnte. Allenfalls in einem Übergangsbereich
zwischen den beiden Bewegungen kann die Führung so ausgebildet sein,
dass beide Bewegungen gleichzeitig möglich sind.
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Erfindungsgemäß kann der
Scharnierbeschlag mit seiner Gelenkeinrichtung zusätzlich zu
der der geschlossenen Tür
entsprechenden Grundstellung eine der vollständig geöffneten Tür entsprechende Endstellung
aufweisen.
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Erfindungsgemäß kann in
Weiterbildung der Erfindung die Führung derart ausgestaltet sein,
dass ausgehend von der Grundstellung der Gelenkeinrichtung zunächst nur
ein Verschwenken um die dem Karosseriebeschlagteil zugeordnete Achse
möglich
ist, um auf diese Weise sicherzustellen, dass die Tür vollständig aus
dem Türausschnitt
heraus bewegt wird.
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In
nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann die Führung derart
ausgestaltet sein, dass ausgehend von der der vollständig geöffneten
Tür entsprechenden
Endstellung zunächst
nur ein Verschwenken um die dem Türbeschlagteil zugeordnete Achse
möglich
ist.
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Die
Erfindung schlägt
vor, dass die dem Karosseriebeschlagteil zugeordnete Gelenkachse
etwa parallel zu dem Karosseriebeschlagteil verläuft. Diese Achse kann beispielsweise
senkrecht oder angenähert
senkrecht verlaufen, je nachdem, wie die Tür fabrikmäßig vorbereitet ist.
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Um
den von Erfindung vorgeschlagenen Scharnierbeschlag so einrichten
zu können,
dass auch unterschiedliche Fertigungstoleranzen von Türen und
Karosserien ausgeglichen werden können, kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass die Lage der dem Karosseriebeschlagteil zugeordneten Gelenkachse
diesem Beschlagteil gegenüber
justierbar ist. Es wird dadurch möglich, die Tür in der Grundstellung
des Beschlagteils so einrichten zu können, dass überall gleiche Spaltmaße vorhanden sind.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Schwenkbereich
der Gelenkeinrichtung um die dem Karosseriebeschlagteil zugeordnete
Gelenkachse und/oder um die dem Türbeschlagteil zugeordnete Gelenkachse
mindestens einseitig begrenzt ist. Da die Tür in dem Türausschnitt eine definierte
Schließposition
aufweist, braucht der Schwenkbereich der Gelenkeinrichtung in dieser
Position nicht exakt begrenzt zu sein.
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Die
Erfindung schlägt
ebenfalls vor, die Begrenzung des Schwenkbereichs so auszubilden, dass
die Begrenzung justierbar ist.
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Erfindungsgemäß kann in
Weiterbildung vorgesehen sein, dass die Abstützeinrichtung bzw. das dritte
Gelenk nur in der Grundstellung als Gelenk wirkt und bei Verlassen
der Grundstellung ausgerückt
wird.
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Beispielsweise
kann die Abstützeinrichtung einen
in eine Gelenkpfanne einrückbaren
Gelenkkopf aufweisen. Solche Gelenke sind üblicherweise als eine Art Kugelgelenk
aufgebaut. Im Gegensatz zu einem Kugelgelenk ist hier der Aufbau
aber so gewählt, dass
der Gelenkkopf aus der Kugelpfanne herausgezogen werden kann. Darüber hinaus
ist ein Verschwenken um mehrere Achsen weder erforderlich oder erwünscht, so
dass an sich auch eine Art Zylinderkopf in einer zylindrischen Aufnahme möglich wäre. Elemente
mit Kugelformen sind aber handelsüblich und können hier verwendet werden.
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Die
Erfindung schlägt
vor, das Karosseriebeschlagteil als ebenes Element auszubilden.
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Bei
dem Türbeschlagteil
kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass es zwei unter einem Winkel verlaufende Abschnitte aufweist,
von denen ein Abschnitt in der Grundstellung der Gelenkeinrichtung in
der gleichen Ebene liegt wie das Karosseriebeschlagteil. Das Karosseriebeschlagteil
kann sogar eine Ausnehmung aufweisen, in der der entsprechende Abschnitt
des Türbeschlagteils
liegt.
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Um
die Tür
in geöffnetem
Zustand halten zu können,
kann der Karosseriebeschlag eine Arretiereinrichtung aufweisen.
Außerdem
ist die Anbringung einer Gasfeder zum leichteren Öffnen der
Tür eine von
der Erfindung in Weiterbildung vorgeschlagene Maßnahme.
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Es
wurde bereits erwähnt,
dass der von der Erfindung vorgeschlagene Beschlag für eine Tür gedacht
ist, die eigentlich um eine angenähert vertikale Achse nach außen verschwenkt
werden soll. Die Erfindung schlägt
nun in Weiterbildung vor, dass der Scharnierbeschlag eine Verriegelung
aufweist, die zwischen den beiden Beschlagelementen wirksam ist
und die Tür
in deren geschlossenen Zustand im unteren Bereich verriegelt. Damit
wird im geschlossenen Zustand der Tür das normalerweise dort vorhandene
untere Türscharnier
simuliert. Diese Verriegelung ist mit Vorteil so ausgebildet, dass
sie beim anfänglichen
Herausschwenken der Tür
um die vertikale Achse sich löst,
so dass dann die Tür
nach oben um eine horizontale Achse verschwenkt werden kann.
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Beispielsweise
kann diese Verriegelung einen Vorsprung an dem einen Beschlagteil
und eine korrespondierende Ausnehmung in dem anderen Beschlagteil
aufweisen. Beide Elemente, sowohl der Vorsprung als auch die Ausnehmung,
sind mit Vorteil hinterschnitten, um dadurch eine Verriegelung zu
bewirken. Die Verriegelung verhindert ein auch nur kurzes Hochschwenken
um die horizontale Schwenkachse.
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In
nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann der Scharnierbeschlag
eine Führung
aufweisen, um das Anschlagen der Tür oder auch nur das Berühren der
Karosserie zu Beginn des Hochschwenkens zu verhindern. Diese Führung kann
beispielsweise als Art Kulisse im oberen Bereich des Scharnierbeschlags
vorgesehen sein.
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Weitere
Einzelheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf die beiden den Scharnierbeschlag bildenden Beschlagteile
ohne die Gelenkeinrichtung;
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2 die
Ansicht der Gelenkeinrichtung, die an dem Karosseriebeschlagteil
angebracht werden soll;
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3 einen
Schnitt durch ein Element der Gelenkeinrichtung entsprechend Linie
III-III in 2;
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4 schematisch
die Teile der Abstützeinrichtung;
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5 eine
Stirnansicht eines Teils der Abstützeinrichtung der 4;
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6 eine
perspektivische Ansicht des Scharnierbeschlags in der der geschlossenen
Tür entsprechenden
Grundstellung;
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7 eine
der 6 entsprechende Darstellung bei leicht heraus
geschwenkter Tür;
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8 die
perspektivische Darstellung des Scharnierbeschlags bei vollständig geöffneter
Gelenkeinrichtung.
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9 eine
der 1 ähnliche
Frontalansicht eines leicht abgeänderten
Scharnierbeschlags;
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10 eine
perspektivische Ansicht des Scharnierbeschlags der 9.
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1 zeigt
in einer Übersicht
die beiden Grundelemente des Scharnierbeschlags nach der Erfindung.
Der Scharnierbeschlag enthält
ein Beschlagteil 1, das an der Karosserie des Kraftfahrzeugs
angeschraubt wird. Es wird im Folgenden auch als Karosseriebeschlagteil
bezeichnet. Es enthält
im Bereich seines unteren Endes 2 mehrere Langlöcher 3,
deren Längsrichtung
vertikal verläuft.
Im Bereich des oberen Endes sind ebenfalls mehrere Langlöcher 3 angebracht,
deren Längsrichtung
ebenfalls vertikal verläuft.
Die Langlöcher 3 sind
so angeordnet, dass das Karosseriebeschlagteil 1 an den
für die fabrikmäßig vorhandenen
Scharniere vorgesehenen Stellen angeschraubt werden kann. Auf Grund
der Langlochform kann eine Justierung erfolgen.
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Das
Karosseriebeschlagteil 1 ist als ebenes plattenförmiges Element
mit konstanter Dicke ausgebildet und weist eine Form auf, die eine
langgestreckte Ausnehmung 4 frei lässt. In dieser Ausnehmung ist das
der Tür
zugeordnete Beschlagteil 5 aufgenommen, und zwar mit seinem
einen in der 1 in Ansicht sichtbaren Abschnitt,
der als ebenes Bauteil ausgebildet ist. Mit dem in Ansicht zu sehenden
Abschnitt des der Tür
zugeordneten Beschlagteils 5 ist eine vertikale und senkrecht
zu der Papierebene verlaufende Platte 6 verbunden, die
mit der Vorderkante des Türkörpers verschraubt
wird. Auch die Platte 6 kann vertikal verlaufende Langlöcher aufweisen,
damit auch eine Justierung gegenüber
der Tür
erfolgen kann. In der dargestellten Position, in der der gerade abgehandelte
Abschnitt des der Tür
zugeordneten Beschlagteils 5 und der Karosseriebeschlagteil 1 in der
gleichen Ebene liegend angeordnet sind, werden die beiden Beschlagteile 1, 5 dann
mit Hilfe einer Gelenkeinrichtung verbunden, die in 1 nicht
dargestellt ist. Die Gelenkeinrichtung wird an dem Karosseriebeschlagteil 1 angeschraubt.
Zu diesem Zweck sind vier Gewindebohrungen 7 vorhanden.
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Im
Bereich des unteren Endes 2 des Karosseriebeschlagteils 1 ist
eine Aufnahme 8 für
eine Abstützeinrichtung
angeordnet. Die Aufnahme 8 ist in einer Einkerbung 9 des
Beschlagteils 1 eingesetzt und ragt aus der ebenen Oberseite
des Karosseriebeschlagteils 1 nach oben bzw. vorne heraus.
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Das
Türbeschlagteil 5 weist
in seinem oberen Endbereich eine Gewindebohrung 10 auf,
die zur Aufnahme eines eine Gelenkachse bildenden Zapfens bestimmt
ist. Diese Gelenkachse definiert die Achse, um die das Türbeschlagteil 5 mit
Hilfe der noch zu beschreibenden Gelenkeinrichtung verschwenkt werden
kann.
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Das
Karosseriebauteil 1 enthält am Rand der Ausnehmung 4 neben
dem Türbeschlagteil 5 eine weitere
Gewindebohrung 11, in die ein Führungselement 30 eingeschraubt
werden kann. Das Führungselement 30 enthält in seinem
vorspringenden Endbereich einen drehbar gelagerten Kugelkopf 31 auf
dem das Türbeschlagteil 5 aufliegen
kann. Das Führungselement 30,
ein Kugelgewindestift, kann in der Höhe eingestellt und somit dem Öffnungswinkel
der Türe angepasst
werden.
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2 zeigt
in einem gegenüber 1 vergrößerten Maßstab einen
Teil der Gelenkeinrichtung, die die beiden Beschlagteile 1 und 5 miteinander
verbindet. Die Gelenkeinrichtung enthält ein erstes Halterungselement 12,
das U-förmig
ausgebildet ist und die Lagerung für einen die erste Gelenkachse
bildenden Bolzen. Dieser in 2 nicht
sichtbare Bolzen ist in den beiden parallelen Schenkeln der Halterung 12 gelagert
und verläuft
etwa längs
der angedeuteten Gelenkachse 13. Die beiden Schenkel der
Halterung 12 weisen jeweils zwei Langlöcher 14 auf, durch
die Schrauben hindurch gesteckt werden können, die in die Gewindebohrungen 7 des
Karosseriebeschlagteils 1 eingeschraubt werden. Während die
Längsrichtung
der Langlöcher 3 in
dem Karosseriebeschlagteil 1 vertikal verläuft, verläuft die
Längsrichtung
der Langlöcher 14 jetzt
etwa horizontal. Dadurch ist eine Justierung der Gelenkachse in
einer Richtung quer zu ihrer Achse möglich.
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Mit
Hilfe des Gelenkbolzens ist in der Halterung 12 eine Lagerung 15 schwenkbar
gelagert. Der Schwenkbereich dieser Lagerung 15 ist nur
relativ klein. In der Lagerung 15 ist eine Öffnung 16 für die Drehlagerung
ausgebildet, deren Drehzapfen in der bereits erwähnten Gewindebohrung 10 des
Türbeschlagteils 5 angeordnet
ist. Nähere
Einzelheiten der Lagerung 15 gehen auch aus 3 hervor,
die einen Längsschnitt
durch die Lagerung 15 längs
Linie III-III in 2 zeigt. Hier ist die Bohrung 17 zur
Aufnahme des Gelenkbolzens zu sehen. An dem der Öffnung 16 für die Lagerung
abgewandten Ende der Lagerung 15 ist eine Gewindebohrung 18 ausgebildet,
in die eine Schraube eingeschraubt werden kann. Diese Schraube dient
zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Lagerung 15 gegenüber der Halterung 12 bzw.
dem Karosseriebeschlagteil 1. Dies geschieht dadurch, dass
die Schraube in 3 von oben in die Lagerung 15 eingeschraubt
wird. Je nachdem, wie weit ihr freies Ende dann über die untere Fläche 19 der
Lagerung 15 vorspringt, ist die Schwenkbewegung begrenzt.
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Wenn
die Lagerung 15 um den Gelenkbolzen der Halterung 12 heraus
geschwenkt wird, gelangt die Öffnung 16 für die Drehlagerung
aus der Papierebene heraus nach vorne.
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4 zeigt
nun die eingangs erwähnte
Abstützeinrichtung.
Die Abstützeinrichtung
enthält
die Aufnahme 8, die auf ihrer in 4 rechten
Seite eine im Querschnitt etwa kugelförmige Öffnung aufweist. Diese Öffnung bildet
eine Art Kugelpfanne 20. Die Aufnahme 8 weist
unterhalb der Kugelpfanne 20 eine Gewindebohrung 21 auf,
in die von einem Halterungselement 22 her eine Schraube
eingeschraubt werden kann. Dadurch ist die Aufnahme 8 ebenfalls gegenüber dem
Halterungselement 22 und damit gegenüber dem Karosseriebeschlagteil 1 justierbar. Diese
Anpassung kann auch umgekehrt erfolgen. Mit der Kugelpfanne 20 wirkt
ein Kugelkopf 23 zusammen, der an dem Ende einer Gewindestange 24 angebracht
ist. Die Gewindestange 24 ist in einer Gewindehülse 25 eingeschraubt.
Durch die Einschraubtiefe der Gewindestange 24 in die Gewindehülse 25 kann
eine Justierung erfolgen. Die Gewindehülse 25 wird an einem
unteren Steg 26 des Türbeschlagteils 5 angeschweißt. Ihre
Längsrichtung
ist so orientiert, dass sie senkrecht zu der Vorderfläche der
Aufnahme 8 verläuft. 4 zeigt
die Anordnung entsprechend der Richtung von unten in 1.
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Die
Anordnung wird so getroffen, dass in der Grundstellung des Scharnierbeschlags,
entsprechend der geschlossenen Stellung der Tür, der Kugelkopf 23 in
der Kugelpfanne 20 liegt. Beim Öffnen der Tür, solange nur eine Verschwenkung
um den Gelenkbolzen erfolgt, bleibt der Kugelkopf 23 in
der Kugelpfanne 20. Wenn dann die Drehung nicht mehr um
den in der Halterung 12 angeordneten Bolzen erfolgt, sondern
um den Zapfen der Drehlagerung in der Öffnung 16, wird der
Kugelkopf 23 aus der Kugelpfanne 20 herausgezogen.
Die Abstützungseinrichtung
bildet zusätzlich
noch eine Verriegelung und Feinjustierung (Vorspannung) der Türe. Die
Abstützeinrichtung
ist auch in der Höhe
einstellbar.
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In 6 ist
der Scharnierbeschlag aus den verschiedenen Einzelteilen zusammengesetzt
und zusammengeschraubt. Das Karosseriebeschlagteil 1 und
das Türbeschlagteil 5 sind
in der Position, wie sie die 1 auch zeigt,
jedoch mit Hilfe der Gelenkeinrichtung verbunden. In dem Karosseriebeschlagteil 1 ist
das Führungselement 30 mit
dem Kugelkopf 31 eingeschraubt. Von den Enden des die erste
Gelenkachse bildenden Gelenkbolzens ist nur das obere Ende 32 in
der Halterung 12 zu sehen. An dem freien Ende des oberen
Schenkels dieser Halterung 12 ist eine Schraube 33 zu
sehen, deren unteres Ende an der Unterseite dieses Schenkels vorspringt.
Dieses untere Ende liegt der Außenkante
des oberen Endes des Türbeschlagteils 5 gegenüber. Der
Kugelkopf 31 ist in die Aufnahme 8 eingesetzt.
Zum Öffnen
der Tür wird
jetzt die Tür
zusammen mit dem Türbeschlagteil 5 um
die durch den Bolzen gebildete erste Gelenkachse verschwenkt. Das
Ergebnis dieser Schwenkbewegung zeigt die 7. Die Lagerung 15 ist
so verdreht, dass die Öffnung 16 mit
der Drehlagerung aus der Halterung 12 heraus geschwenkt
wurde. Jetzt liegt das gegenüberliegende
Ende dieser Halterung 12 auf der Oberfläche des Karosseriebeschlagteils 1 auf.
Damit ist die Verschwenkung um die erste Gelenkachse an dem Ende
des möglichen
Schwenkbereichs angelangt.
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Jetzt
steht als Freiheitsgrad für
die weitere Bewegung nur noch die Verschwenkung um den in der Öffnung 16 der
Lagerung 15 eingesetzten Drehzapfen zur Verfügung. Die
Tür wird
mit dem Türbeschlagteil 5 um
diese zweite Gelenkachse verschwenkt, bis die in 8 dargestellte
Endstellung erreicht ist. Zu Beginn der Bewegung wird der Kugelkopf 23 aus
der Kugelpfanne 20 herausgezogen. Während der weiteren Bewegung
liegt die Rückseite des
Türbeschlagteils 5 auf
dem Kugelkopf 31 des Führungselements 30 auf.
In der dargestellten Endstellung liegt das Ende der Schraube 33 an
der Außenkante
des Türbeschlagteils 5 an.
Dadurch ist auch diese Bewegung endseitig begrenzt. Diese Begrenzung
ist sinnvoll und erforderlich, damit die Tür nicht an der Karosserie anschlägt.
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Die
in den 9 und 10 dargestellte Ausführungsform
unterscheidet sich nur geringfügig von
der vorhergehenden Ausführungsform,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen nur noch die Unterschiede
beschrieben werden. An dem Karosseriebeschlagteil 1 ist
an dessen dem Türbeschlagteil 5 zugewandter
Seite 40 etwas oberhalb der Abstützeinrichtung ein Vorsprung 41 ausgebildet,
der einstückig
zusammen mit dem Karosseriebeschlagteil 1 aus einer Platte
gefertigt ist. Er hat daher überall
die gleiche Dicke wie das Karosseriebeschlagteil 1. Der Vorsprung 41 weist
eine von der Seite 40, von der aus er vorspringt, ausgehend
zunehmende Breite auf, ist also hinterschnitten.
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In
dem Türbeschlagteil 5 ist
an der gleichen Stelle eine korrespondierende Ausnehmung 42 ausgespart,
in die der Vorsprung 41 eingreift. In dieser Position,
wie sie in 9 dargestellt ist, ist ein Verschwenken
des Türbeschlagteils 5 um
die horizontale Schwenkachse nicht möglich, auch wenn dies im oberen
Bereich des Scharniers möglich
wäre. Das Zusammenwirken
aus Vorsprung 41 und Ausnehmung 42 bildet also
eine zusätzliche
Verriegelungseinrichtung, die einen deutlichen Abstand von der oberen
horizontalen Schwenkachse aufweist. Dadurch ist die geschlossene
Tür besonders
sicher verriegelt. Wird die Tür
jedoch geöffnet,
also zunächst nach
außen
verschwenkt um die strichpunktiert angedeutete Gelenkachse 43,
so gelangt die Ausnehmung 42 aus der Ebene heraus, in der
der Vorsprung 41 liegt. Dadurch öffnet sich die durch die beiden
Elemente gebildete Verriegelung.
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Es
ist natürlich
auch die umgekehrte Ausbildung möglich,
nämlich
den Vorsprung 41 nicht an dem Karosseriebaubeschlagteil 1,
sondern an dem Türbeschlagteil 5 anzuordnen,
und dementsprechend die Ausnehmung 42 in dem Karosseriebeschlagteil 1 anzubringen.
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Weiterhin
ist es möglich,
den Vorsprung 41 und/oder die Ausnehmung 42 auf
die Vorderseite und/oder Rückseite
des jeweiligen Beschlagteils aufzusetzen, oder auch die Form des
Vorsprungs und/oder der Ausnehmung zu ändern.
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Beim
jetzt möglichen
Hochschwenken des Türbeschlagteils 5 zusammen
mit der Tür
wirkt das bereits erwähnte
Führungselement 30 mit
der Kugel 31 bei der Führung
der Tür
mit. Wie man bereits der 9 entnehmen kann, liegt ein
Abschnitt 43 der Oberkante 44 des Türbeschlagteils 5 an
dem Mantel des Führungselements 30 an
oder weist diesem gegenüber
einen geringen Abstand auf. Der Mantel dieses Führungselements 30 kann
so gestaltet werden, dass beim zunehmenden Öffnen des Türbeschlagteils 5 dieser
Abschnitt 43 der Oberkante 44 an der Außenkontur
abgleitet, bis schließlich
die Lagerungskugel 31 an der Rückseite des Türbeschlagteils 5 anliegt.
Auf diese Weise kann exakt dafür
gesorgt werden, dass die Tür
aus dem Türausschnitt
zunächst heraus
bewegt und dann nach oben bewegt wird, ohne dass sie an irgendeiner
Stelle die Karosserie berührt.
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In
umgekehrter Richtung wirkt das Führungselement 30 ebenfalls
so, dass es ein korrektes Schließen der Tür ermöglicht. Es wird beim Schließen dafür gesorgt,
dass die Tür
nicht zu früh
in die Türausnehmung
eingedrückt
wird, was unter Umständen
dazu führen
könnte,
dass die Tür
aus einer ungeeigneten Richtung in die Schließposition gelangt. Durch das
Führungselement 30 wird
auch hier dafür
gesorgt, dass die Tür
in der korrekten Position in das Türschloss fällt.