-
Die
Erfindung betrifft eine Augen-Knopfloch-Nähmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
-
Aus
dem Prospekt der Dürkopp
Adler AG „Doppelkettenstich-Augenknopflochautomat
mit CNC-Schrittmotortechnik 579/589" ist eine Augen-Knopfloch-Nähmaschine
der gattungsgemäßen Art
bekannt, bei der der Greiferfaden und gegebenenfalls auch ein mit
dem Greiferfaden zugeführter und
mit diesem vernähter
Gimpenfaden lang abgeschnitten werden. Dieser Endabschnitt des Greiferfadens
und gegebenenfalls des Gimpenfadens werden in einem anschließenden Arbeitsgang
durch einen Querriegel gesichert und danach versäubert. Beim Schneiden des Endabschnitts
wird gleichzeitig auch der in der Fadenklemme gehaltene Anfangsabschnitt des
Greiferfadens durchtrennt. Hierbei wird ein Reststück abgeschnitten,
das in eine Sammelwanne fällt und
zur Verschmutzung der Maschine führt.
Dadurch, dass bei jedem Schneidvorgang zwei Fäden, nämlich der Anfangsabschnitt
und der Endabschnitt des Greiferfadens geschnitten werden, findet
ein entsprechend hoher Verschleiß an den Schneidwerkzeugen
statt.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Augen-Knopfloch-Nähmaschine der gattungsgemäßen Art
so weiterzubilden, dass der Aufwand zur Beseitigung von anfallenden
Faden-Reststücken
vermieden und der Verschleiß der Schneidmesser
reduziert wird.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Dadurch,
dass der Anfangsabschnitt des Greiferfadens nicht geschnitten wird,
fällt auch kein
abgeschnittenes Reststück
an, das beseitigt werden muss. Dies gilt gleichermaßen für den Gim penfaden.
Der Verschleiß der
Schneidmesser wird verringert. Die erfindungsgemäße Augen-Knopfloch-Nähmaschine
dient zum Nähen
von Augen-Knopfloch-Nähten,
kann selbstverständlich
aber auch zum Nähen
anderer Knopflöcher
und auch von sogenannten Schnürlöchern eingesetzt
werden.
-
Die
Unteransprüche
geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
-
Die
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigt
-
1 eine
Seiten-Längs-Ansicht
einer Augen-Knopfloch-Nähmaschine,
wobei ein x-y-Tisch gegenüber
einer Nadel in einer Stellung gezeigt ist, in der ein zu benähendes Nähgutteil
eingelegt werden kann,
-
2 eine
vergrößerte Ansicht
auf einen geöffneten
Teil des x-y-Tisches
entsprechend dem Sichtpfeil II in 1, wobei
die Darstellung um 90° entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht ist,
-
3 eine
vergrößerte Teil-Darstellung
aus 2,
-
4 eine
perspektivische Ansicht einer Fadenabweis-Einrichtung,
-
5 eine
Schnittdarstellung in entsprechend der Schnittlinie V-V in 3 in
gegenüber 3 vergrößertem Maßstab und
in um 180° gedrehter
Darstellung, wobei die Fadenabweis-Einrichtung in einer Ruhestellung gezeigt
ist,
-
6 eine 5 entsprechende
Ansicht, wobei die Fadenabweis-Einrichtung
in einer Arbeitsstellung dargestellt ist,
-
7 eine
Teildarstellung einer Fadenklemme entsprechend der Schnittlinie
VII-VII in 3,
-
8 eine
vergrößerte Teil-Draufsicht
auf einen Fadenzieher und ein Gegenmesser entsprechend dem Sichtpfeil
VIII in 11,
-
9 einen
Teilausschnitt aus 3 mit dem in Ruhestellung befindlichen
Fadenzieher und mit in der Fadenklemme gehaltenem Anfangsabschnitt
eines Greiferfadens vor dem Einlegen eines Nähgutteils und vor dem Nähen einer
Augen-Knopfloch-Naht,
-
10 die
Darstellung nach 9 nach dem Nähen einer Augen-Knopfloch-Naht an
einem Nähgutteil,
-
11 die
Darstellung nach den 9 und 10 mit
in Richtung auf ein Gegenmesser verschwenktem Fadenzieher und
-
12 ein
Nähgutteil
mit einem Augen-Knopfloch mit an der Augen-Knopfloch-Naht hängendem
Anfangsabschnitt und Endabschnitt des Greiferfadens.
-
Wie
1 entnehmbar
ist, ist eine Augen-Knopfloch-Nähmaschine
C-förmig ausgebildet, das
heißt
sie weist einen oberen Arm
1, eine untere, gehäuseartig
ausgebildete Grundplatte
2 und einen beide verbindenden,
etwa vertikalen Ständer
3 auf. Im
Arm
1 ist in üblicher
Weise eine Armwelle
4 gelagert, die von einem nicht dargestellten
Antriebsmotor antreibbar ist. Von der Armwelle
4 werden
in üblicher Weise
der Antrieb einer vertikalen in z-Richtung verschiebbaren Nadelstange
mit einer Nadel
5 abgeleitet. Mittels der Nadel
5 wird
ein Nadelfaden
6 von einem nicht dargestellten Nadelfaden-Vorrat
zugeführt. Unterhalb
der Nadelstange mit Nadel
5 ist in der Grundplatte
2 ein
Greiferlager
7 mit nicht dargestellten Greifern angeordnet,
die um eine vertikale Achse
8 drehantreibbar sind. Der
Antrieb des Greiferlagers
7 erfolgt in üblicher Weise, wie es beispielsweise
aus der
DE 198 07
771 C1 (entsprechend
US 6,095,066 A ) bekannt ist. Oberhalb des
Greiferlagers
7 ist in der Grundplatte
2 ein Stichloch-Ansatz
9 angeordnet, durch
den die Nadel
5 einsticht.
-
Auf
der Grundplatte
2 ist ein x-y-Tisch
10 angeordnet,
bei dem es sich also um einen in zwei horizontalen Koordinatenrichtungen,
nämlich
der x-Richtung und
der y-Richtung, verschiebbaren Kreuzschlitten handelt. Der x-y-Tisch
10 ist
in üblicher
Weise ausgebildet, wie es beispielsweise aus der
DE 198 07 771 C1 (entsprechend
US 6,095,066 A )
bekannt ist. Der Antrieb des x-y-Tisches
10 erfolgt mittels
eines x-Antriebes und eines y-Antriebes,
bei dem es sich um positionierbare Elektromotoren, in der Regel
also bevorzugt Schrittmotoren, aber auch regelbare Gleichstrommotoren
handelt. Diese Antriebe sind nicht dargestellt.
-
Auf
dem x-y-Tisch 10 ist eine zweiteilige Tragplatte angeordnet,
die also aus zwei Teil-Tragplatten 11 und 11' besteht. Diese
Teil-Tragplatten 11 bzw. 11' sind auf dem x-y-Tisch 10 leicht
abnehmbar gehalten. Die Teil- Tragplatten 11, 11' überdecken
das Greiferlager 7 und müssen zum Einziehen eines Greiferfadens 12 abgenommen
werden, der von einem nicht dargestellten Greiferfaden-Vorrat zugeführt wird.
Es kann auch ein Gimpenfaden zugeführt werden, was nicht gesondert
dargestellt ist, da es allgemein bekannt ist.
-
Es
ist eine Nähgut-Klammer
13 vorgesehen, die
einen doppelarmigen schwenkbaren Lagerhebel
14 aufweist.
Der Lagerhebel
14 trägt
an seinem freien Ende eine obere Klammerplatte
15. Der
Schwenkantrieb des Lagerhebels
14 und damit auch der oberen
Klammerplatte
15 erfolgt mittels eines in der Grundplatte
2 befindlichen
nicht dargestellten Antriebs, der im Einzelnen aus der
EP 1 354 993 A2 (entsprechend
US 6,647,905 B2 )
be- kannt ist. Der oberen Klammerplatte
15 ist eine untere
Klammerplatte
16 zugeordnet, die auf der Teil-Tragplatte
11 befestigt
ist. Der Raum oberhalb über
den Teil-Tragplatten
11,
11' ist durch eine Abdeckung
17 abgedeckt,
die selbstverständlich
die untere Klammerplatte
16 frei lässt und an diese anschließt.
-
In
y-Richtung hinter der oberen Klammerplatte
15, also zwischen
dieser und dem Ständer
3, ist
eine Knopfloch-Schneideinrichtung
18 angeordnet. Die Schneideinrichtung
18 weist
ein in der Grundplatte
2 angeordnetes, in z-Richtung unverschiebbares
Schneidmesser
19 und einen im Arm
1 senkrecht über dem
Schneidmesser
19 angeordneten Amboss
20 auf, der
in z-Richtung nach
unten zum Schneidmesser
19 und zurück nach oben antreibbar ist.
Eine derartige Ausgestaltung ist beispielsweise aus der
DE 199 16 660 C1 (entsprechend
US 6,220,192 B1 )
bekannt, worauf verwiesen werden kann.
-
Im
x-y-Tisch 10 ist eine Faden-Schneideinrichtung 21 angeordnet,
die ein ortsfestes Gegenmesser 22 aufweist, das an einem
Messerträger 23 auswechselbar
befestigt ist, der selber wiederum durch Befestigung an der Teil-Tragplatte 11 ortsfest gegenüber dem
x-y-Tisch 10 angeordnet ist. Gegenüber dem Gegenmesser 22 ist
ein Fadenzieher 24 angeordnet, der hakenförmig bzw.
in Form eines doppelarmigen Hebels ausgebildet ist. Er ist an einem Ende
mittels eines Schwenklagers 25 schwenkbar an der Teil-Tragplatte 11 gelagert.
An seinem anderen freien Ende weist der Fadenzieher 24 einen
Faden-Zieh- und -Schneid-Bereich 26 auf, der mit dem ortsfesten
Gegenmesser 22 teilweise in Schneideingriff bringbar ist,
worauf weiter unten noch genauer eingegangen wird.
-
Der
Fadenzieher 24 ist mittels eines durch einen pneumatisch
beaufschlagbaren Kolben-Zylinder-Antrieb gebildeten Linear-Antriebs 27 schwenkantreibbar.
Dieser Antrieb 27 weist einen gegenüber dem x-y-Tisch 10 ortsfesten
Zylinder 28 auf, dessen Kolbenstange 29 bei entsprechender
pneumatischer Beaufschlagung des Zylinders 28 linear bewegbar ist.
Die pneumatische Beaufschlagung des Zylinders 28 erfolgt über ein
von der Steuerung der Nähmaschine
ansteuerbares, nicht dargestelltes Magnetventil, wobei die Druckluftversorgung
von einer ebenfalls nicht dargestellten Druckluftquelle her erfolgt.
-
Die
Kolbenstange 29 ist in der Nähe ihres äußeren freien Endes mittels
eines Führungslagers 30 geführt. Auf
der Kolbenstange 29 ist ein Antriebsblock 31 befestigt,
der eine quer zur Bewegungsrichtung der Kolbenstange 29 verlaufende
Führungs-Kulisse 32 aufweist.
In dieser Führungs-Kulisse 32 ist ein
Ende eines Antriebshebels 33 eines Gelenkhebel-Getriebes 34 mittels
einer Führungsrolle 35 geführt und
abgestützt.
Das Getriebe 34 weist einen an dem der Führungsrolle 35 abgewandten
Ende des Antriebs hebels 33 angelenkten Übertragungshebel 36 und
einen Abtriebshebel 37 auf, der wiederum mit dem Fadenzieher 24 an
dessen Schwenklager 25 drehfest gekoppelt ist. Wenn die
Kolbenstange 29 aus dem Zylinder 28 – in 3 nach
rechts – ausgefahren
wird, dann wird hierdurch der Fadenzieher 24 aus seiner
in 3 dargestellten Ruhelage entgegen dem Uhrzeigersinn
in Richtung auf das ortsfeste Gegenmesser 22 bewegt.
-
Neben
dem ortsfesten Gegenmesser 22, und zwar auf dessen dem
Fadenzieher 24 zugewandten Seite, ist eine Faden-Abweiseinrichtung 38 angeordnet.
Diese unter anderem in 4 dargestellte Faden-Abweiseinrichtung 38 ist
in einem Fadenabweiser-Träger 39 gelagert,
der wiederum gegenüber
dem x-y-Tisch 10 ortsfest angeordnet ist. In dem Träger 39 ist
eine in dessen Längsrichtung
verlaufende, nach oben offene Nut 40 ausgebildet, in der ein
gradliniger Lagerabschnitt 41 der aus Federstahldraht gebildeten
Abweiseinrichtung 38 frei schwenkbar gelagert ist. Der
Lagerabschnitt 41 ist mittels einer Schraube 42 gegen
ein unbeabsichtigtes Herausnehmen oder Herausfallen aus dem Träger 39 gesichert.
Von einem Ende des Lagerabschnitts 41 der Abweiseinrichtung 38 ist
der hebelartig ausgebildete eigentliche Fadenabweiser 43 abgewinkelt.
Am anderen Ende ist in gleicher Richtung ein Schwenk-Bügel 44 abgewinkelt,
dessen nur in den 5 und 6 sichtbares
freies Ende 45 unter entsprechender Torsions-Vorspannung der Abweiseinrichtung 38 im
Träger 39 festgelegt
ist. Die Vorspannung ist derart, dass der Schwenkbügel 44 und
der mit ihm über
den Lagerabschnitt 41 gekoppelte Fadenabweiser 43 in
unbelastetem Zustand die in 4 ausgezogen
dargestellte Arbeitsstellung einnehmen, während sie bei entsprechender
Schwenkbeaufschlagung des Schwenkbügels 44 entgegen der
Torsionsvorspannung in die in 4 strichpunktiert
dargestellte Ruhestellung nach oben verschwenkt werden.
-
Der
Schwenkantrieb des Fadenabweisers 43 erfolgt ebenfalls über den
Linear-Antrieb 27. Hierzu ist an einem winkelförmigen,
gegenüber
dem x-y-Tisch 10 ortsfesten
Tragblech 46 ein Betätigungshebel 47 um
eine Schwenkachse 48 schwenkbar gelagert, der als Winkelhebel
ausgebildet ist und mit einem oberen überwiegend horizontalen Betätigungsabschnitt 49 an
dem Schwenkbügel 44 der
Faden-Abweiseinrichtung 38 anliegt. Ein im Wesentlichen
nach unten ragender Rückstellabschnitt 50 des winkelförmigen Betätigungshebels 47 liegt
auf einer Seite an einem als Stift ausgebildeten Rückstell-Anschlag 51 an,
der an dem Antriebsblock 31 angebracht ist. Ein ebenfalls
durch einen Stift gebildeter Begrenzungs-Anschlag 52 ist
an dem Tragblech 46 ausgebildet und befindet sich im Innenbereich
zwischen dem Betätigungsabschnitt 49 und
dem Rückstellabschnitt 50.
-
Wenn
entsprechend der Darstellung in 5 der Fadenabweiser 43 und
mit ihm der Schwenkbügel 44 sich
in ihrer oberen Ruhestellung befinden, in der auch der Fadenzieher 24 die
in den 2 und 3 dargestellte zurückgeschwenkte
Ruhelage einnimmt, dann befindet sich der Antriebsblock 31 in seiner
dem Zylinder 28 benachbarten Position, d. h. die Kolbenstange 29 ist
in den Zylinder 28 eingefahren. In dieser Stellung des
Antriebsblocks 31 hat der an ihm angebrachte Rückstell-Anschlag 51 unter
entsprechender Anlage am Rückstellabschnitt 50 des Betätigungshebels 47 diesen – in 5 entgegen dem
Uhrzeigersinn – in
seine Ruhelage hochgeschwenkt, und zwar gegen die Torsions-Vorspannung.
Wenn dagegen zur Betätigung
des Fadenziehers 24 in den 2 und 3 entgegen
Uhrzeigersinn die Kolbenstange 29 aus dem Zylinder 28 ausgefahren
wird, dann gibt der Rückstell-Anschlag 51 den
Betätigungsabschnitt 49 des
Betätigungshebels 47 frei,
so dass der Schwenkbügel 44 unter
Teilentlastung seiner Vorspannung nach unten schwenken kann, und
zwar soweit, bis der Betätigungsabschnitt 49 des
Betätigungshebels 47 auf
dem Begrenzungs-Anschlag 52 zur Anlage kommt, wodurch die Schwenkbewegung
des Schwenkbügels 44 nach
unten begrenzt wird. Der Fadenabweiser 43 nimmt in dieser
Lage seine Arbeitsstellung ein.
-
Bezogen
auf die Lage des Fadenziehers 24 – vor der Faden-Abweiseinrichtung 38 und
zwischen dem Fadenabweiser 43 und dem Schwenkbügel 44 ist
eine betätigbare
Fadenklemme 53 für
einen Anfangsabschnitt 54 des Greiferfadens 12 angeordnet. Diese
weist ein starres Klemm-Widerlager 55 auf, dem ein durch
eine Blattfeder gebildetes elastisches Klemmteil 56 zugeordnet
ist. Beide sind gemeinsam an einem an der Teil-Tragplatte 11 befestigten
und damit gegenüber
dem x-y-Tisch 10 ortsfesten Tragwinkel 57 angebracht,
an dem unter anderem auch der Messerträger 23 und der Fadenabweis-Träger 39 befestigt
sind. Am elastischen Klemmteil 56, und zwar in der Nähe der freien
Enden des Klemm-Widerlagers 55, ist ein Betätigungsstift 58 angebracht,
der durch eine Öffnung 59 im
Klemm-Widerlager 55 hindurchragt
und über
letzteres vorsteht. Zwischen den freien Enden von Widerlager 55 und
Klemmteil 56 und dem Betätigungsstift 58 wird
zwischen dem Widerlager 55 und dem Klemmteil 56 ein
Klemmbereich 60 für
den Anfangsabschnitt 54 des Greiferfadens 12 begrenzt.
Wenn der Betätigungsstift 58 entlastet
ist, wird das elastische Klemmteil 56 zum Klemm-Widerlager 55 hin
bewegt und klemmt gegebenenfalls einen solchen Anfangsabschnitt 54 ein,
wie in 7 dargestellt ist. Bei entsprechender Belastung
des Betätigungsstifts 58 wird
das Klemmteil 56 vom Widerlager 55 entfernt, so
dass ein Anfangsabschnitt 54 eingelegt werden kann oder
aus diesem herausgezogen werden kann.
-
Zur
Betätigung
der Fadenklemme 53 ist auf dem Fadenzieher 24 ein
winkelförmiger
Schalthebel 61 um einen kleinen Winkelbereich schwenkbar
gelagert. Dieser Schalthebel 61 weist an seinem der Fadenklemme 53 zu gewandten
Ende eine nur in 7 sichtbare Schaltfläche 62 auf,
die mit dem Betätigungsstift 58 zusammenwirken
kann. An seinem anderen Ende ist der Schalthebel 61 mit
einer Schenkelfeder 63 belastet, die den Schalthebel 61 um
seine Anlenkung 64 am Fadenzieher 24 im Uhrzeigersinn in
die in 2 ausgezogen dargestellte Stellung hochzuschwenken
trachtet.
-
Wie
schließlich 8 entnehmbar
ist, weist der am freien verschwenkbaren Ende des Fadenziehers 24 befindliche
Faden-Zieh- und -Schneid-Bereich 26 eine
als V-förmigen
Einschnitt ausgebildete Gegenschneide 65 und eine unterhalb
von dieser befindliche Ausziehkante 66 auf. Die als V-förmiger Einschnitt ausgebildete
Messerschneide 65 zieht einen Endabschnitt 67 des
Greiferfadens 12 aus und führt diesen zum Schneiden zum
Gegenmesser 22, während
die Ausziehkante 66 dazu dient, den in der Fadenklemme 53 gehaltenen
Anfangsabschnitt 54 des Greiferfadens 13 lediglich
aus der Fadenklemme 53 herauszuziehen, aber nicht herauszuschneiden.
-
Die
Wirkungsweise wird nachfolgend anhand der 9 bis 11 erläutert.
-
In
der in 9 dargestellten Position ist ein Anfangsabschnitt 54 des
Greiferfadens 12 vom Stichloch-Ansatz 9 zur Fadenklemme 53 geführt und in
dieser klemmend gehalten. Er steht über die Fadenklemme 53 mit
einem Reststück 68 hinaus.
-
Nunmehr
wird in die Nähgutklammer 13 in bekannter
Weise ein Nähgutteil 69 eingelegt
und zwischen den Klammerplatten 15, 16 geklemmt,
und dann wird eine Augen-Knopfloch-Naht 70 genäht. Das
Nähen der
Augen-Knopfloch-Naht 70 erfolgt überwiegend
unter Verfahren des x-y-Tisches 10 mit dem auf ihm klemmend
gehaltenen Nähgutteil 69 in y-Richtung
und in kleinerem Umfang in x-Richtung relativ zum Stichlochansatz 9.
Im Übrigen
erfolgt das Nähen
der Augen-Knopfloch-Naht 70 in der üblichen Weise. Die Naht 70 wird
selbstverständlich
nicht nur aus dem Greiferfaden 12, sondern auch aus dem
Nadelfaden 6 hergestellt. Da dies und das Schneiden des
Nadelfadens 6 in bekannter Weise erfolgt, wird von einer
Beschreibung Abstand genommen.
-
Am
Ende dieses Nähvorgangs
befindet sich der Anfangsabschnitt 54 des Greiferfadens 12 wieder in
der gleichen Position wie vor Beginn des Nähens der Augen-Knopfloch-Naht 70.
Weiterhin erstreckt sich von der Augen-Knopfloch-Naht 70 ein
Endabschnitt 67 des Greiferfadens 12 zum Stichloch-Ansatz 9.
Am Ende des Nähens
der Augen-Knopfloch-Naht, in der sich der Stichloch-Ansatz 9 wieder
etwa in der in 9 dargestellten Lage relativ
zur unteren Klammerplatte 16 der Nähgut-Klammer 13 befindet,
wird der x-y-Tisch 10 in y-Richtung derart verfahren, dass
die Augen-Knopfloch-Naht 70 in
die Knopfloch-Schneideinrichtung 18 gelangt. Dort wird
durch entsprechenden Antrieb des Ambosses 20 von oben nach
unten und durch Zusammenwirken mit dem Schneidmesser 19 der
Knopfloch-Schnitt 71 hergestellt.
In dieser Position des x-y-Tisches 10 befindet sich der
Stichloch-Ansatz 9 – wie
den 10 und 11 entnehmbar
ist – zwischen
dem Fadenzieher 24 und der Fadenklemme 53. Der
Fadenabweiser 43 befindet sich über dem Anfangsabschnitt 54 des
Greiferfadens 12.
-
Nunmehr
wird der Linear-Antrieb 27 betätigt, wodurch der Fadenzieher 24 mit
seinem Faden-Zieh- und -Schneid-Bereich 26 – in 2 entgegen
dem Uhrzeigersinn – in
Richtung zur Fadenklemme 53 und zum Gegenmesser 22 hin
bewegt wird. Gleichzeitig wird der gemäß der Darstellung in 5 in
seiner Ruhestellung hochgeschwenkte Schwenkbügel 44 freigegeben
und schwenkt in die in 6 dargestellte Arbeitsstellung
nach unten, d. h. auch der Fadenabweiser 43 wird nach
unten geschwenkt und drückt
den unter ihm befindlichen Anfangsabschnitt 54 des Greiferfadens 12 nach
unten, so dass er beim weiteren Vorschwenken des Fadenziehers 24 nicht von
dessen V-förmiger
Messerschneide 65, sondern von der Ausziehkante 66 erfasst
wird. Der näher
zum Fadenzieher 24 befindliche Endabschnitt 67 des Greiferfadens 12 ist
bereits zuvor in der als V-förmiger
Einschnitt ausgebildeten Messerschneide 65 des Faden-Zieh-
und -Schneid-Bereichs 26 erfasst worden und in Richtung
zum Gegenmesser 22 mitgenommen worden.
-
Bevor
der Faden-Zieh- und -Schneid-Bereich
26 des Fadenziehers
24 das
Gegenmesser
22 erreicht, hat die Schaltfläche
62 des
Schalthebels
61 den Betätigungsstift
58 des
elastischen Klemmteils
56 erreicht und öffnet hiermit die Fadenklemme
53. Bei
der weiteren Bewegung des Fadenziehers
24 in Richtung auf
das Faden-Schneidmesser
22 kann also die Ausziehkante
66 den
Anfangs-Abschnitt
54 des Greiferfadens
12 aus
der Fadenklemme
53 herausziehen. Andererseits wird der
von der V-förmigen Messerschnei
de 65 mitgenommene Endabschnitt
67 des
Greiferfadens
12 in die Fadenklemme
53 eingelegt.
Gegen Ende der Schwenkbewegung des Fadenziehers
24 zum
Gegenmesser
22 ist der Anfangs-Abschnitt
54 des
Greiferfadens
12 aus der Fadenklemme
53 herausgezogen.
Er wird also nach unten herunterfallen. Der Endabschnitt
67 des
Greiferfadens
12 wird am Gegenmesser
22 geschnitten. Durch
die entsprechende Ausgestaltung der Schaltfläche
62 wird in dieser
Position der Betätigungsstift
58 wieder
freigegeben, so dass die Fadenklemme
53 geschlossen wird.
Durch die Schenkelfeder
63 wird der Schalthebel
61 wieder
in seine Ausgangsposition zurückgeschwenkt.
Der Endabschnitt
67 des Greiferfadens
12 ist in
der Fadenklemme
53 klemmend gehalten. Der Linear-Antrieb
27 wird
nun in der Weise betätigt,
dass die Kolbenstange
29 in den Zylinder
28 eingefahren wird.
Der Fadenzieher
24 wird hierdurch wieder in seine in
2 dargestellte
Position zurückgeschwenkt.
Die Faden-Abweiseinrichtung
38 wird wieder in ihre in
5 dargestellte
Ruhelage hochgeschwenkt, d. h. der Schwenkbügel
44 wird von dem
Betätigungsabschnitt
49 des
Betätigungshebels
47 hochgedrückt und
nimmt auch den Fadenabweiser
43 wieder mit nach oben.
-
Bei
der Rückfahrbewegung
des x-y-Tisches 10 in die in 9 dargestellte
Position, in der sich der Stichloch-Ansatz 9 unterhalb
der unteren Klammerplatte 16 befindet, wird der am Ende
des Fadenschneidvorgangs auf dem Fadenabweiser 43 liegende
Endabschnitt 67 des Greiferfadens 12 von diesem heruntergezogen
und gelangt unter den Fadenabweiser 43, und zwar in die
in 9 dargestellte Position. Nunmehr ist der Endabschnitt 67 des
Geiferfadens 12 nach Abschluss des Knopfloch-Nähvorgangs
der Anfangs-Abschnitt 54 des Greiferfadens 12 für das nächstnachfolgende
Nähen einer
Augen-Knopfloch-Naht 70.
-
Wie 12 entnehmbar
ist, befinden sich nach dem geschilderten Schneidvorgang einerseits der
Anfangsabschnitt 54 des Greiferfadens 12 und andererseits
der Endabschnitt 67 des Greiferfadens 12 am Nähgutteil 69.
Der Anfangsabschnitt 54 ist um das Reststück 68 länger als
der Endabschnitt 67. Dieses Reststück 68 wurde beim Stand
der Technik immer abgeschnitten und führte zu Verschmutzungen der
Maschine. Der Anfangsabschnitt 54 und der Endabschnitt 67 werden
durch den Knopfloch-Schnitt 71 nach unten durchgezogen
und dort vernäht
und von Hand abgeschnitten.