DE102004013790A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Eintreiben und Ausziehen von stabförmigen Elementen in den oder aus dem Boden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Eintreiben und Ausziehen von stabförmigen Elementen in den oder aus dem Boden Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Eintreiben und Ausziehen von stabförmigen Elementen in den oder aus dem Boden, insbesondere Rohre, wobei mit Hilfe von zwei exzentrisch auf gegenüberliegenden Seiten am stabförmigen Element angreifenden Vibratoren mit einstellbarem Moment gleichphasig unterschiedlich große Momente auf das stabförmige Element aufgebracht werden.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Eintreiben und Ausziehen von stabförmigen Elementen in den oder aus dem Boden nach dem Patentanspruch 1. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Das Eintreiben oder Ausziehen von stabförmigen Elementen, wie Spundbohlen, Rohre oder dergleichen in den Erdboden und das Herausziehen aus diesem erfolgt üblicherweise mit Hilfe von sogenannten Rüttlern oder Vibratoren. Die Rüttler werden am stabförmigen Element klemmend befestigt und sind entweder lediglich an dem Seil eines Krans oder Baggers angehängt oder werden an einem sogenannten Mäkler geführt (gefesselt), einer hohen vertikalen Führung, durch welche der Vibrator bzw. das stabförmige Element beim Eintreiben eine entsprechende Führung erfährt.
  • Bei den Rüttlern oder Vibratoren unterscheidet man zwischen harmonischen axialen Erregern und harmonischen Dreherregern. Harmonische axiale Erregung kann zu einer starken Belastung des Gesamtsystems führen und bei dem Eintreiben zu einer Pfropfenbildung bei Rohren kleineren Durchmessers. Vibratoren oder Rüttler mit harmonischer Dreherregung sind wesentlich schonender für das System Erreger/Stab. Dafür ist jedoch die Einbringgeschwindigkeit kleiner.
  • Hydraulische oder elektrische Vibratoren zeichnen sich dadurch aus, daß sie zwei oder mehr Wellenpaare aufweisen und jede Welle mit einem Exzentergewicht versehen ist. Mit Hilfe eines solchen Dreherregers wird das Moment nach Art einer harmonischen Sinusschwingung aufgebracht, wobei das Eintreibmoment durch das Gewicht des Rüttlers bzw. von der Auflastvorspannung überlagert wird. Es ist bekannt, derartige Vibratoren mit Einstellmitteln für die Wellen zu versehen. Liegen die Exzentergewichte eines Wellenpaares um 180° phasenversetzt, wird im wesentlichen keine Eintreibkraft auf das stabförmige Element ausgeübt. Liegen die Exzentergewichte hingegen gleichphasig, wird die maximale Eintreibkraft aufgebracht. Durch unterschiedliche Einstellung der Wellenpaare läßt sich mithin stufenweise die Zentrifugalkraft, die für die Eintreibkraft verantwortlich ist, von dem Wert Null auf den maximalen Wert und umgekehrt verstellen. Dieser Effekt wird ausgenutzt, um einen Vibrator schonend in Betrieb und aus dem Betrieb zu nehmen.
  • Die Böden sind im allgemeinen nicht homogen. Sie können aus mitteldicht bis dicht gelagerten Sanden bestehen, aus Torfen, Mudde, Klei mit stark wechselnden Wassergehalten und von unterschiedlichen Mächtigkeiten. Um eine optimale Eintreibgeschwindigkeit zu erhalten, müssen die Vibratorfrequenzen an die Eigenfrequenzen der Bodenschichten angepaßt werden. Sie liegen bei Torfen z. B. im Bereich von ≤ 17 Hz und ≥ 30 Hz z. B. für oben liegende und unterlagernde Sande. Der Motor, beispielsweise ein Hydraulikmotor oder ein Elektromotor, ist daher in seiner Drehzahl veränderlich auszulegen, um den Vibrator mit unterschiedlichen Frequenzen betreiben zu können. Bei bindigen Böden, die nicht oder schlecht rüttelbar sind, ist auch bekannt, den Einbringvorgang durch Auflastvorspannung zu unterstützen. In rüttelfähigen Böden erhöht die Vorspannung die Eindringgeschwindigkeit des Rammelements.
  • Es ist bekannt, geotextilummantelte Sandsäulen in nicht oder schlecht tragfähigen Böden einzusetzen, um ein Flächentragsystem zu errichten, das auf der interaktiven Wirkung des Säulensystems mit dem anstehenden Weichboden besteht. Zur Herstellung der Sandsäulen werden unten offene oder Verdrängungsrohre in den Boden eingetrieben. Eine in das Rohr eingebrachte Geotextilhülle wird anschließend mit Sand gefüllt. Das Rohr wird anschließend ebenfalls mit Hilfe des Vibrators herausgezogen, wobei auf den Sand ein gewisser Verdichtungseffekt ausgeübt wird. Die Verdichtung der Säule soll eine Aktivierung der Geotextilummantelung vorwegnehmen, die im übrigen durch Auflast und Liegezeit erreicht wird.
  • Ähnliche Verhältnisse liegen vor bei der Errichtung von sogenannten Ortbetonpfählen. Der Beton wird in das zuvor in den Boden eingetriebene Rohr eingefüllt und durch Rütteln beim Ausziehen verdichtet. Verbreitete Herstellmängel, wie Einschnürungen des Pfahls, werden weitgehend vermieden.
  • Insbesondere bei der Verwendung von Verdrängungsrohren, d. h. am unteren Ende durch eine Spitze einen Deckel verschlossenen Rohren, ist mit hohen Rammwiderständen zu rechnen. Diese setzen sich zusammen aus der Mantelreibung und dem sogenannten Spitzenwiderstand. Die Mantelreibung wird im wesentlichen durch Bodenumlagerung aufgrund des Vibrationsvorgangs überwunden, während der Spitzenwiderstand durch die schlag- oder stoßartig erzeugte axiale Eintreibkraft überwunden wird.
  • Es hat sich herausgestellt, daß während der Säulen- oder Pfahlerstellung bei einem mit einem Vibrator zu ziehenden Rohr in Abhängigkeit von den Bodenparametern des Füllgutes nur lockere bis überwiegend mitteldichte Lagerungsdichten erreicht werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem zum einen das Eintreiben von stabförmigen Elementen, wie Rohren, in den Boden er leichtert bzw. beschleunigt und zum anderen beim Ausziehen von rohrartigen Elementen das in das Rohr eingefüllte Material höher verdichtet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden mit Hilfe von zwei exzentrisch auf gegenüberliegenden Seiten am stabförmigen Element angreifenden Vibratoren mit einstellbarem Moment gleichphasig unterschiedlich große Momente auf das stabförmige Element aufgebracht.
  • Durch das differente Aufbringen der Momente auf das stabförmige Element werden periodisch Transversal- und Longitudinalschwingungen aufgebracht, wobei sich der Anteil der Longitudinalschwingungen zu Lasten der transversalen Schwingungskomponente verringert. Die Transversalschwingung führt zu einer Verringerung der Mantelreibung, was insbesondere bei einem Eintreiben in bindige Böden von großem Vorteil ist, da der Bodenabriß über die Longitudinalschwingung in diesen Böden schwer erreicht werden kann. Es ist daher mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, bei beliebigen Bodenbeschaffenheiten einen optimalen Eintreibbetrieb zu gewährleisten. Das erfindungsgemäße Verfahren hat jedoch den weiteren Vorteil, daß die Transversalschwingungen zu einer signifikanten Verdichtung des Materials im Inneren eines Rohres führen. Eine erhöhte Verdichtung ist von Vorteil bei der Errichtung von geotextilummantelten Sandsäulen, da der sogenannte Aktiviervorgang für die Textilummantelung bereits bei Errichtung der Säulen erhalten wird und nicht gewartet werden muß, bis durch eine entsprechende Auflast dieser Vorgang initiiert wird. Ein erhöhter Verdichtungseffekt ist jedoch auch vorteilhaft bei der Errichtung von Ortbetonsäulen oder bei sogenannten Schottersäulen. Letztere können nach dem Stand der Technik oft nicht mit Hilfe von Rohren errichtet werden, weil der angestrebte Verdichtungseffekt über das Rohr nicht ausreichend ist. Vielmehr erfolgt die Zufuhr des Schotters parallel zu einem sogenannten Torpedorüttler, der das Schottermaterial schrittweise verdichtet. In diesem Zusammenhang ist ferner bekannt geworden, Schottersäulen oder verdichtete Sandsäulen mit speziellen Profilbohlen einzubringen bzw. herzustellen, die nach Maßgabe der Eigenfrequenz des Bodens mit Löchern oder Ausnehmungen versehen werden. Für geologisch unterschiedliche Böden müssen die Profilbohlen spezifisch angepaßt werden, was mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Patentanspruch 2 sieht eine vorzugsweise an einer vertikalen Führung führbaren Plattform vor mit einer Öffnung oder Spannvorrichtung, durch welche sich das stabförmige Element hindurch erstrecken oder an der es eingespannt werden kann. An der Plattform sind Spannmittel zur Befestigung des stabförmigen Elements in der Öffnung vorgesehen. Auf der Plattform sind Vibratoren bzw. Erregerzellen auf annähernd gegenüberliegenden Seiten der Öffnung bzw. der Spannvorrichtung angeordnet. Darüber hinaus sind Mittel zur individuellen Einstellung des Moments an jedem Vibrator vorgesehen. Das kann innerhalb einer gemeinsamen Getriebezelle mit getrennten Wellenlagerungen erfolgen als dualer Aufsatzrüttler oder auch nach dem bekannten Prinzip des Gürtelrüttlers.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung geht daher von einem Rüttler aus, der auf gegenüberliegenden Seiten einer Plattform jeweils eine Erregerzelle aufweist. Der Rüttler erzeugt wie jeder Vibrator eine harmonische Schwingung, die den Boden über Transversal- und Longitudinalwellen periodisch anregt und das Eindringen des Rammelements bewirkt. Bezogen auf das Rammelement handelt es sich um eine vorwiegend vertikal gerichtete Schwingung. Zu diesem Zweck sind beide Erregerzellen nach Art eines Gürtelrüttlers miteinander synchronisiert. Gürtelrüttler haben den Vorteil, daß das stabförmige Element durch sie hindurch geführt werden kann. Dies ist z. B. bei Rohren vorteilhaft, die mit einem Material gefüllt werden sollen. Es ist daher nicht erforderlich, den Vibrator oder den Rüttler vom Rohr zu entfernen, um schüttfähiges Material, wie Sand, Beton, Schotter oder dergleichen, einzufüllen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Vibratoren jedoch mit Mitteln zur differenten Verstellung des Moments (Moment Differential Control – MDC) versehen. Auf diese Weise wird resultierend ein asynchrones Moment (Torsion) auf das stabförmige Element aufgebracht, wodurch verstärkt transversale Schwingungen erzeugt werden, und zwar auch beim Ziehen des stabförmigen Elements.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind für die Vibratoren Dreherreger vorgesehen mit zwei oder mehr Wellenpaaren, wobei jede Welle ein Exzentergewicht aufweist und Einstellmittel für jeweils eine Welle eines Wellenpaares vorgesehen sind. Die Antriebsmotoren der Vibratoren, beispielsweise Hydraulik- oder Elektromotoren, werden synchron betrieben. Bei Hydraulikmotoren erfolgt z. B. eine mechanische Kopplung über eine Welle. Auf diese Weise kann bei einem Eintreiben oder einem Ausziehen eines stabförmigen Elements der eine Vibrator mit 100 % und der andere mit z.B. 85 % des maximalen Moments arbeiten. Auf diese Weise wird eine signifikant höhere Verdichtung des eingefüllten Materials erhalten.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Zeichnungen beispielshalber erläutert werden.
  • 1 zeigt eine Seitenansicht eines Baufahrzeugs mit einem Mäkler und einer Vorrichtung nach der Erfindung.
  • 2 zeigt die Vorderansicht der Vorrichtung nach 1.
  • 3 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung nach 2 entlang der Linie 2-2.
  • 4 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung nach 3 entlang der Linie 4-4 bei geöffneten Spannbacken.
  • 5 zeigt eine ähnliche Darstellung wie 4, jedoch mit geschlossenen Spannbacken.
  • 6 zeigt schematisch die Wirkungsweise eines Vibrators mit Dreherregung mit verstellbarem Moment nach dem Stand der Technik.
  • In 1 ist bei 10 allgemein ein Bagger bezeichnet, der an einem nicht näher beschriebenen Haltegerüst 12 einen Mäkler 14 in vertikaler Position hält. Am Mäkler 14 ist ein Wagen 16 vertikal geführt, der von einem Seil 18 gezogen oder herabgelassen wird. Dies ist in 1 nicht weiter dargestellt. Am Wagen 16 befindet sich ein Gürtelrüttler 20, auf den weiter unten noch eingegangen wird. In den Gürtelrüttler 20 eingespannt ist ein Verdrängungsrohr 22, das am unteren Ende eine aufklappbare Spitze 24 aufweist. An einem weiteren Wagen 26, der am Mäkler 14 geführt ist und an einem Seil 28 betätigt wird, ist ein Trichter 30 angebracht. Mit Hilfe des Trichters 30 kann in das obere Ende des Verdrängungsrohrs 20 körniges Material eingetragen werden. Der Trichter kann durch eine Betonzuführung am Mäkler oder Ziehjoch ersetzt werden.
  • Nachfolgend soll der Gürtelrüttler oder -vibrator 20 anhand der 2 bis 5 näher erläutert werden.
  • In 2 ist eine Plattform 32 zu erkennen, die an gegenüberliegenden Enden jeweils eine Erregerzelle 34 bzw. 36 trägt. Es handelt sich hierbei um dreherregte Vibratoren, auf deren Aufbau nachfolgend noch kurz eingegangen werden soll. Auf der Plattform 32 befindet sich mittig ein zylindrischer Durchgang, der bei 38 in den 3 bis 5 zu erkennen ist. Unterhalb und oberhalb des zylindrischen Durchgangs sind Spannbackenpaare angeordnet. In den 3 bis 5 sind lediglich Spannbacken 40, 42 des unteren Paares zu erkennen. Sie werden von einem Verstellzylinder 46 bzw. 48 betätigt. Die Verstellzylinder greifen an einem Ende der Backen 40, 42 an, während das andere bei 50 bzw. 52 plattformfest schwenkbar gelagert sind. Beim Anziehen der Spannzylinder wird das Rohr 22 fest eingespannt. Bei der Variante Aufsatzrüttler (nicht gezeigt) befindet sich die Spanneinrichtung innerhalb der Plattform.
  • In 2 erkennt man zwei Wellen 54, 56, die über ein nicht bezeichnetes Kardangelenk jeweils mit einem Vibrator 34 bzw. 36 gekoppelt sind, und zwar mit einem Einstellgetriebe für das Drehmoment. Hierauf wird weiter unten noch näher eingegangen. Am anderen Ende sind die Wellen 54, 56 jeweils mit einem Nocken 58 bzw. 60 gekoppelt, die in dem Gestell oberhalb der Plattform 32 schwenkbar gelagert sind. Jeder Nocken 58, 60 ist mit einem Verstellzylinder 62 bzw. 64 verbunden, die am anderen Ende plattformfest angelenkt sind.
  • In 6 sind vier Wellenpaare eines nicht weiter dargestellten dreherregten Vibrators in vier verschiedenen Betriebspositionen übereinander angeordnet dargestellt. Jede Welle 70 ist mit einem Exzentergewicht 72 gekoppelt. In der untersten Darstellung liegen die Exzentergewichte 72 übereinander angeordneter Wellenpaare gegenphasig, so daß bei einer Rotation aller Wellen die axial gerichteten Bestandteile der Fliehkräfte sich kompensieren. Die auf das Rohr 22 ausgeübte Eintreibkraft wäre mithin Null. In der obersten Darstellung liegen alle Exzentergewichte 72 gleichphasig, so daß ein maximales Moment vom Vibrator erzeugt wird. In der zweit-untersten Darstellung liegt eine Phasenverschiebung von 90° zwischen oberen und unteren Wellen vor. Somit wird etwa 50 % des maximalen Moments erzeugt. In der zweit-obersten Darstellung liegt eine Phasenverschiebung von 120° vor und somit eine Drehmomenterzeugung von 75 % des maximalen Moments.
  • Wie schon weiter oben beschrieben, wird mit Hilfe der Verstellzylinder 62, 64 und der Wellen 54, 56 das Moment der Vibratoren 34, 36 individuell eingestellt, während die Antriebsmotoren, beispielsweise Hydraulikmotoren, die hier nicht gezeigt sind, z. B. über eine Welle mechanisch gekoppelt sind und somit synchron laufen; sie sind in der Drehzahl verstellbar, um unterschiedliche Vibratorfrequenzen zu erzeugen. Bei asynchron aufgebrachtem Moment auf das Rohr 22 wird eine signifikante Transversalerregung auf das Rohr 22 ausgeübt, welche das Rohr zu einer Torsionsschwingung veranlaßt und diese wiederum zu einer Horizontalschwingung dergestalt, daß z. B. beim Eintreiben eines Rohres ein gewisser Hohlraum um die Rohrwandung herum gebildet wird, so daß die angreifenden Reibungskräfte minimiert werden. Dies ist besonders wichtig beim Eintreiben in bindige Böden, welche durch die Schwingungen mit üblicher Vibratoren nicht „fluidisiert" werden können. Für das Ausziehen z. B. von Rohren sind die erzeugten horizontalen Schwingungen von großer Bedeutung, wenn gleichzeitig ein Verdichtungseffekt auf das Material im Rohr erzeugt werden soll.
  • Wie aus der Seitenansicht in 1 hervorgeht, haben die Vibratoren des Gürtelrüttlers 20 lediglich zwei Wellenpaare, die in oben beschriebener Weise angesteuert werden können, daher nicht so ausgeführt sind, wie in 6 dargestellt. Für die Wirkungsweise ist dies jedoch ohne Bedeutung.

Claims (4)

  1. Verfahren zum Eintreiben und Ausziehen von stabförmigen Elementen in den oder aus dem Boden, insbesondere Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe von zwei exzentrisch auf gegenüberliegenden Seiten am stabförmigen Element angreifenden Erregerzellen mit einstellbarem Moment gleichphasig unterschiedlich große Momente auf das stabförmige Element aufgebracht werden.
  2. Vorrichtung zum Eintreiben oder Ausziehen von stabförmigen Elementen in den oder aus dem Boden, insbesondere Rohre, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – eine vorzugsweise an einer vertikalen Führung führbare Plattform (32) mit einer Öffnung oder Spannvorrichtung (38), durch welche bzw. an welcher das stabförmige Element (22) führbar ist, – Spannmittel (40, 42, 46, 48) zur Festlegung des stabförmigen Elements (22) an der Plattform (32), – zwei Erregerzellen (34, 36) auf der Plattform (32) auf annähernd gegenüberliegende Seiten der Öffnung (38) bzw. Spannvorrichtung und – Mittel zur individuellen Einstellung des Moments für mindestens eine Erregerzelle (34, 36).
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Vibratoren (34, 36) mit Dreherregung vorgesehen sind mit zwei oder mehr Wellenpaaren, wobei jede Welle ein Exzentergewicht aufweist und Einstellmittel (54, 56, 62, 64) für jeweils eine Welle (54, 56) eines Wellenpaares vorgesehen sind und Antriebsmotoren jedes Vibrators (34, 36) synchron betrieben werden.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel je Vibrator eine Welle (54, 56) aufweisen, die mit einem Nocken (58, 60) gekoppelt ist und an dem Nocken (58, 60) ein Verstellzylinder (62, 64) angelenkt ist.
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