DE102004010993B3 - Vorrichtung zur Abgabe von Flaggensignalen für Fahrzeuglenker - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Abgabe von Flaggensignalen für Fahrzeuglenker beschrieben, mit einer Flaggenbahn aus Stoff oder Folie als Signalflagge, die bedarfsweise aus einem Gehäuse (2) herausschiebbar und in dieses wieder hineinziehbar ist, wobei wesentlich ist, dass die Flaggenbahn (1) über Luft- oder Wasserströme (10) aus dem Gehäuse (2) gezogen und von diesen im Wesentlichen senkrecht abstehend gehalten wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abgabe von Flaggensignalen für Fahrzeuglenker gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie z. B. auf Rennbahnen Verwendung finden.
- Es ist bekannt, für verschiedene Verhaltungsregeln für Automobil-Rennfahrer an Rennstrecken verschiedenfarbige Flaggen (z. B. gelb = langsam fahren, blau = überholen lassen usw.) von sogenannten Streckenposten bedarfsweise schwenken bzw. zeigen zu lassen. Die Streckenposten stehen dabei aus Sicherheitsgründen relativ weit neben der Rennstrecke, so dass insbesondere bei schlechter Sicht, z. B. bei Regen, die Rennfahrer die Flaggensignale nicht sehen oder zu spät erkennen und dadurch Fehlverhalten oder sogar Unfälle passieren.
- Aus der
DE 299 22 039 U1 und derDE 196 39 664 C1 sind Vorrichtungen mit Signalfahnen bekannt, bei denen aus einem Gehäuse eine auf einer Gehäuseachse aufgerollte Signalbahn von Hand oder über den Kofferraumdeckel eines Kraftfahrzeuges herausgezogen und über Federkraft wieder eingeholt werden kann. Diese Vorrichtung ist somit jeweils durch Zehen am äußeren Ende der Signalbahn in Aktivstellung zu bringen und kann nicht selbsttätig vertikal frei herausfahren und in diesem herausgefahrenem Zustand gehalten werden. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung o. g. Gattung anzugeben, durch die sicher und gefahrlos Flaggensignale abgegeben werden können.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorzugsweise Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Dem gemäß weist die Vorrichtung mindestens eine Flaggenbahn auf, die bedarfsweise aus einem Gehäuse herausschiebbar und in dieses wieder einschiebbar ist, wobei die Flaggenbahn über Luft- oder Wasserströme aus dem Gehäuse gezogen und von diesem danach in im wesentlichen senkrecht abstehender Position gehalten wird. Um die Flaggenbahn aus dem Gehäuse zu ziehen und vertikal stehend zu haben, können beidseitig der Flaggenbahn Düsen vorgesehen sein, die schräg auf die Flaggenbahn und in Ausrollrichtung weisen, z. B. in einem Winkel von ca. 5° bis 25°, vorzugsweise von 10° bis 15°. Die Flaggenbahn wird somit durch die Ströme des Mediums, vorzugsweise durch Luftströme (es kann auch Wasser zur Anwendung kommen), die beidseitig der Flaggenbahn auf diese vorwärtsschiebend drücken, aus dem Gehäuse ausgeschoben und von diesem entsprechend senkrecht abstehend gehalten. Die Düsen sind dabei innerhalb des Gehäuses im wesentlichen tangential auf den Umfang der aufgerollten Flaggenbahn gerichtet und beim Austrittsschlitz sowohl innerhalb des Gehäuses als auch außerhalb des Gehäuses dann beidseitig auf die Bahn wirkend vorgesehen. Die außerhalb des Gehäuses, entlang des Austritts-Längsschlitzes angeordneten Düsen können zudem auch eine Neigung in Querrichtung der Flaggenbahn bzw. des Gehäuseaustrittsschlitzes besitzen, wobei die Düsen der einen Schlitzhälfte eine unterschiedliche Neigung aufweisen können im Vergleich zu den Düsen der anderen Schlitzhälfte. So können die Düsen ab der Mitte jeweils leicht nach außen geneigt sein, so dass die Flaggenbahn stets offen gespannt absteht. Wird dann ein pulsierender Luftstrom oder links und rechts abwechselnd unterschiedlich stark pulsierende Luftströme auf die Flaggenbahn gerichtet, dann wird die z. B. mindestens 0,5 m abstehende Flaggenbahn hin- und hergezogen, das übliche Fahnenschwenken nachahmend. So springt kein Streckenposten mehr am Fahrbahnrand fahnenschwenkend umher und läuft Gefahr, überfahren zu werden, sondern es wird die Vorrichtung entsprechend unübersehbar am Fahrbahnrand angeordnet, wobei aus deren Gehäuse z. B. eine Flaggenbahn entsprechender Farbgebung auf entsprechende Länge heraustritt, so dass sie der Fahrer gut erkennen und sich entsprechend verhalten kann.
- Von Vorteil ist, wenn zumindest für das Einziehen der Flaggenbahn als Rückholeinrichtung, wie z. B. ein Motor oder eine Spiralfeder vorgesehen ist. So kann die Flaggenbahn nach erfolgter Signalabgabe, entgegen der die Flaggenbahn aus dem Gehäuse austreibenden und aus diesem abstehend haltenden Kräften, ordnungsgemäß schnell wieder in das Gehäuse eingeholt werden, so dass Fehlfunktionen, wie zu lange andauernde oder falsche Signale an nachfolgende Fahrer, für die die Signale nicht gedacht waren, vermieden werden können.
- Die Flaggenbahn kann im Gehäuse auf einer Achse aufgerollt sein, wobei die Rückholeinrichtung mit dieser Achse trieblich verbunden ist. Zur Abgabe der Flaggensignale wird somit die Flaggenbahn von der Achse abgerollt und bei Beendung ihrer Signalfunktion wird sie schnell über den Rückholmotor auf der Achse aufgerollt und verschwindet somit im Gehäuse. Die Art der Verbindung des Motors mit der Achse kann beliebig bzw. bedarfsweise geregelt werden, wobei z. B. eine Freilaufkupplung vorsehbar ist, die das freie Abrollen der Flaggenbahn von der Achse erlaubt, ohne dass der Motor bremsend wirkt, während in Gegenrichtung der Motor voll seine Aufrollwirkung entfalten kann.
- Von besonderem Vorteil ist, wenn die Flaggenbahn aus Stoff, Seide oder Kunststoff gefertigt ist, vorzugsweise mit reflektierender Beschichtung und beidseitig Luftwiderstandseinrichtungen aufweist. Diese Luftwiderstandseinrichtungen können zur Ausfahrrichtung entgegengesetzt offene bzw. mit ihren Öffnungen klappenförmig nach hinten weisende Lufttaschen sein, oder Biesen oder andere Luftstromhindernisse. Die Lufttaschen können dabei reihenweise in gleichmäßiger Anordnung vorgesehen sein oder es können Lufttaschen vorgesehen sein, deren Länge über die gesamte Bahnbreite sich erstreckt, wobei es dann jedoch sinnvoll ist, mindestens eine Zwischennaht bzw. Zwischenverbindung vorzusehen, damit die Taschen vom Luftstrom nicht umgestülpt werden und somit deren Wirkung vermindert wird.
- Der Austritt der Flaggenbahn aus dem Gehäuse kann im Vergleich zur Achse bzw. der aufgerollten Bahn zentrisch, also mittig zur Achse bzw. zur aufgerollten Bahn erfolgen oder außermittig, im wesentlichen tangential zur aufgerollten Bahn. Dabei ist auch von Vorteil, wenn die Flaggenbahn nicht komplett in die Tiefe des Gehäuses eingerollt wird, also deren Ende sich irgendwo auf der Bahnrolle befindet, wodurch das Austreiben sich etwas träger gestaltet, sondern wenn am Bahnende bzw. an der Außenkante der Flaggenbahn eine Anschlagleiste oder mindestens einige Anschlagnoppen vorgesehen sind, die an einer Stufe des Austrittsschlitzes in eingezogenem Zustand der Flaggenbahn ansteht oder anstehen. Dadurch wird ein völliges Einziehen der Flaggenbahn verhindert und das Flaggenbahnende steht immer startbereit, also bereit, durch die über die Düsen austretenden Luftströme schnell ausgetrieben zu werden.
- Um die Flaggenbahn im ausgetretenen Zustand besonders gut sichtbar werden zu lassen, kann die Vorrichtung auch mindestens einen Scheinwerfer aufweisen, der im Gehäuse so mit integriert ist, dass er nicht hervorsteht und der durch entsprechend festes Glas in der Gehäusefläche eben und geschützt angeordnet ist. Dabei kann die Steuerung der Scheinwerfer mit derjenigen der Flaggenbahn so gekoppelt sein, dass die Scheinwerfer erst aufleuchten, wenn die Flaggenbahn aus dem Gehäuse austritt. Besitzt dann die Flaggenbahn auch noch eine reflektierende Beschichtung oder ist aus entsprechend reflektierendem Material gefertigt, dann ist sie auch bei sehr schlechter Sicht gut sichtbar, so dass die Fahrer die entsprechenden Signale verlässlich erkennen und entsprechend handeln können.
- Von Vorteil ist, wenn die Vorrichtung am Einsatzort im Boden z. B. einer Renn-, Test- oder Übungsstrecke, vorzugsweise direkt neben der Fahrbahn eingelassen und mit dem Auslassschlitz quer zur Fahrbahn eingelassen ist und die Flaggenbahn somit vertikal nach oben weisend aus dem Gehäuse austritt. Die Flaggenbahn ist durch die Anordnung direkt neben der Fahrbahn, mit ihrer gesamten Flaggenbahn in ausgeschobenem Zustand voll sichtbar, ohne gleichzeitig ein physisches Hindernis darzustellen, das eine Unfallgefahr sowohl für den Fahrer als auch für einen Streckenposten bedeuten würde. Sollte – aus welchem Grunde auch immer – der Rennfahrer der Signalflagge nicht ausweichen können, dann fährt er ganz einfach über diese hinweg, ohne dass Fahrzeug- und Personenschäden zu befürchten sind.
- Die Vorrichtung kann zudem noch eine Verschlusseinrichtung besitzen, also eine Einrichtung, über die der Gehäuse-Austrittsschlitz bei Nichtbenutzung verschlossen wird, z. B. über eine Art Schieber, Reißverschluss o. ä., um so Störungen der Vorrichtung durch eintretende Verschmutzungen zu verhindern.
- Auch kann die Betätigung der Vorrichtung so vorgesehen sein, dass diese vom Rennleiter oder einem Streckenposten ferngesteuert auslösbar ist, elektrisch, elektronisch, pneumatisch oder in entsprechender Kombination dieser Möglichkeiten.
- Schließlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung im Boden einer Test- oder Übungsstrecke eingelassen sein und auf der Flaggenbahn Hindernisse aufgezeichnet sein wie Tiere, Personen o. ä.. Für die Test- oder Übungsfahrer gilt es dann, auf diese plötzlich erscheinenden Hindernisse entsprechend zu reagieren, abzubremsen oder diesen auszuweichen, wobei bei missglückter Handlung oder Ausweichmanöver diese Flaggen-Hindernisse ohne Gefahr für Fahrzeug und Fahrer an- oder überfahren werden können. Es ist auch denkbar, die Flaggenbahn aus Papier zu fertigen, so dass bei missglücktem Fahrmanöver durch die Papierbahn hindurchgefahren werden kann. Die hierdurch unbrauchbar gewordene Papierbahn ist dann möglichst schnell und einfach zu ersetzen, wobei eine neue Papierrolle in die Vorrichtung einzusetzen ist.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen schematischen Querschnitt durch die Vorrichtung mit tangentialer / außermittiger Ausbringung der Flaggenbahn; -
2 einen schematischen Längsschnitt durch die Vorrichtung nach1 ; -
3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach1 ; -
4 einen schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung mit zentrischer Ausbringung der Flaggenbahn; -
5 eine Perspektivansicht auf eine Vorrichtung gemäß1 bis3 , mit ausgeschobener Flaggenbahn. -
6 eine schematische Frontansicht einer Vorrichtung mit ausgefahrener Flaggenbahn in Hindernisfunktion, und - Wie insbesondere aus
1 zu entnehmen ist, besteht eine erfindungsgemäße Vorrichtung aus einer Flaggenbahn1 , die in einem Gehäuse2 mit Hilfe einer Achse3 aufgerollt ist und über einen Gehäuse-Längsschlitz4 aus diesem austreten bzw. ausgeschoben werden kann. Zum Ausbringen der Flaggenbahn1 sind im Gehäuse, tangential zur Bahnrolle oder in einem spitzen Winkel zu dieser bzw. zu der austretenden Bahn angeordnete Düsen5 vorgesehen, während zu beiden Seiten des Gehäuseschlitzes4 je eine Reihe Düsen6 vorgesehen sind, die die Flaggenbahn weiter hochheben und senkrecht zur Gehäusefläche halten. Ist die Vorrichtung über ihr Gehäuse2 im Boden7 ebenerdig eingelassen, dann steht die Flaggenbahn in herausgefahrener Aktivstellung senkrecht zur Bodenfläche hervor. Zu beiden Seiten der Flaggenbahn sind Lufttaschen11 vorgesehen, in welche die aus den Düsen5 ,6 austretenden Luftströme10 eingreifen und die Bahn bewegen, also die Flaggenbahn zuerst über die Düsen5 von den um die Achse3 gebildeten Bahnrolle10 ziehen und dann aus dem Gehäuseschlitz4 heraus vertikal nach oben heben. - Ein Motor
8 ist im Gehäuse angeordnet, der über einen Treibriemen9 die Achse3 antreibt, wobei auch eine Freilaufkupplung vorgesehen sein kann. - Der Gehäuseschlitz
4 ist in dieser Ausführungsform außermittig zur Achse3 angeordnet, so dass die Flaggenbahn im wesentlichen tangential zur Bahnrolle13 hochgezogen wird und aus dem Gehäuse austritt. - Im Gehäuse
2 ist auch mindestens ein Scheinwerfer15 angeordnet, dessen Strahlen16 auf die ausgefahrene Flaggenbahn1 treffen. Oberhalb der Scheinwerfer15 weist das Gehäuse eine bruchsichere Glasplatte17 auf, die die Lichtstrahlen gut austreten lässt und auch von einem Fahrzeug überfahren werden kann, ohne zu brechen. Der Scheinwerfer15 kann, wie in1 schematisch dargestellt, innerhalb des Gehäuses angeordnet sein. Es kann jedoch auch ein separates Scheinwerfergehäuse neben dem Vorrichtungsgehäuse angeordnet sein. -
2 zeigt die Längsanordnung der Achse3 im Gehäuse2 und deren triebliche Verbindung mit dem Motor8 über den Treibriemen9 . Es ist zu erkennen, wie aus den Düsen6 der Luftstrom10 austritt, der in die Taschen11 der Flaggenbahn1 eindringt und diese hochhebt. Die Form der Taschen11 kann beliebig gewählt werden, wobei selbstverständlich ist, dass die Taschenöffnungen jeweils in Auszieh-Gegenrichtung weisen, so dass die Luftströme10 in sie eindringen können. Wichtig ist auch, dass die Größe und Anordnung der Taschen so gewählt wird, dass sie geeignet sind, selbstverständlich in Verbindung mit entsprechend starken Luftströmen, die Signalflagge zu bewegen und auf entsprechender Höhe zu halten. -
3 zeigt die außermittige Anordnung des Gehäuseschlitzes4 im Verhältnis zur Achse3 und die beidseitig zum Gehäuseschlitz4 angeordneten Düsen6 . Es ist zu erkennen, dass die Luftströme10 aus den Düsen winklig austreten und zwar jeweils nach außen weisend, so dass z. B. in der einen Schlitzhälfte die Düsen zunächst leicht nach links und in der anderen die Düsen nach rechts gerichtet sind, um die Flaggenbahn gerade ausgebreitet zu halten. -
4 zeigt eine Vorrichtung ähnlich derjenigen aus1 bis3 , nur dass hier der Gehäuseschlitz4 mittig bzw. zentrisch, d. h. über der Achse3 befindlich im Gehäuse2 angeordnet ist. Zudem sind zusätzlich zu den Düsen5 , die auf der hier linken Seite des zylindrischen Gehäuseschachtes12 angeordnet sind und ihre Luftströme in die Taschen11 der Flaggenbahn ihre Luftströme10 richten, auch rechts oben Düsen5 vorgesehen, die einerseits tangential zur Bahnrolle13 und andererseits in Richtung auf den Gehäuseschlitz4 gerichtet sind, so dass sie die Flaggenbahn in den Gehäuseschlitz drücken und verhindern, dass diese durch die linken Düsen im Gehäuseschacht weiter nach rechts eingewickelt wird. -
5 lässt schematisch erkennen, wie die Vorrichtung im Boden7 neben der Fahrbahn14 ebenerdig eingelassen ist und die Flaggenbahn1 senkrecht aus dem Gehäuseschlitz hervorsteht, angestrahlt vom Licht des Scheinwerfers15 . -
6 veranschaulicht, wie auf der Flaggenbahn1 eine Hindernisfigur18 dargestellt ist, hier eine menschliche Figur, die es gilt, inmitten einer Übungsstrecke zu berücksichtigen. -
- 1
- Flaggenbahn
- 2
- Gehäuse
- 3
- Achse
- 4
- Gehäuseschlitz
- 5
- Düse (innen)
- 6
- Düse (außen)
- 7
- Boden
- 8
- Motor (Rückholeinrichtung)
- 9
- Treibriemen
- 10
- Luftstrom
- 11
- Tasche
- 12
- Gehäuseschacht
- 13
- Bahnrolle
- 14
- Fahrbahn
- 15
- Scheinwerfer
- 16
- Strahlen
- 17
- Glasplatte
- 18
- Hindernisfigur
- 19
- Fahrbahn
Claims (13)
- Vorrichtung zur Abgabe von Flaggensignalen für Fahrzeuglenker, mit mindestens einer Flaggenbahn aus Stoff oder Folie als Signalflagge, die in einem Gehäuse (
2 ) auf einer Achse (3 ) aufgerollt ist, bedarfsweise über einen Gehäuseschlitz aus diesem herausschiebbar und in dieses durch eine Rückholeinrichtung (8 ) wieder einziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Flaggenbahn (1 ) über Luft- oder Wasserströme (10 ) aus dem Gehäuse (2 ) gezogen und von diesen im wesentlichen senkrecht abstehend gehalten wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig der Flaggenbahn (
1 ) Düsen vorgesehen sind, die schräg auf die Flaggenbahn und die Ausrollrichtung weisen, in einem Winkel von ca. 5° bis 45°, vorzugsweise von 10° bis 15°. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Rückholeinrichtung z. B. ein Motor (
8 ) mit der Achse (3 ) trieblich verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flaggenbahn (
1 ) aus Stoff, Seide oder Kunststoff, vorzugsweise mit reflektierender Beschichtung, besteht und beidseitig zur Ausfahrrichtung entgegengesetzt offene oder mit ihren Öffnungen entgegengesetzt weisende Lufttaschen (11 ), Biesen o. a. Luftstromhindernisse aufweisen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flaggenbahn (
1 ) durch den Gehäuseschlitz (4 ) aus dem Gehäuse (2 ) austritt und zu beiden Seiten des Gehäuseschlitzes (4 ) Düsen (6 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseschlitz (
4 ) außermittig, d. h. tangential zur im Gehäuse (2 ) als Rolle aufgewickelten Flaggenbahn (1 ) oder mittig über der Flaggen-Aufwickelachse (3 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gehäuse (
2 ) zugeordnet oder in diesem integriert mindestens ein Scheinwerfer (15 ) vorgesehen ist, der auf die ausgefahrene Flaggenbahn (1 ) gerichtet ist bzw. deren Lichtstrahl die Flaggenbahn anleuchtet. - Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberkante der Flaggenbahn (
1 ) eine Anschlagleiste oder mindestens eine Anschlagnoppe vorgesehen ist, die in einer Stufe des Gehäuseschlitzes (4 ) in eingezogenem Zustand der Flaggenbahn (1 ) ansteht oder anstehen. - Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Düsen (
6 ) vorgesehen sind, die in Breitenrichtung der Flaggenbahn (1 ) geneigt zur Vertikalen, d. h. zur Austrittsrichtung der Flaggenbahn angeordnet sind, wobei einige der Düsen, vorzugsweise die Düsen (6 ) der einen Schlitzhalbseite zur Flaggenbahnmitte und die anderen von dieser weg oder alte Düsen (6 ) von der Mitte weg weisen, z. B. in einem Winkel von ca. 5° bis 45°, vorzugsweise von 10° bis 20°, und die Düsen unterschiedlicher Richtung unterschiedlich starke Luftströme (10 ) oder pulsierende Luftströme (10 ) auf die Flaggenbahn richten, so dass die Flaggenbahn in Breitenrichtung hin- und hergezogen bzw. -geschoben wird, das übliche Fahnenschwenken nachahmend. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung am Einsatzort im Boden z. B. einer Renn-, Test- oder Übungsstrecke, vorzugsweise direkt neben der Fahrbahn, mit dem Gehäuseschlitz (
4 ) quer zu dieser eingelassen ist und die Flaggenbahn (1 ) vertikal nach oben weisend aus dem Gehäuse (2 ) austritt. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseschlitz (
4 ) bei Nichtbenutzung der Vorrichtung verschließbar ist. - Vorrichtung nach Ansprüchen 1–11, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der Vorrichtung elektrisch, elektronisch pneumatisch, hydraulisch oder einer Kombination dieser Möglichkeiten, vorzugsweise über eine Fernsteuerung auslösbar und durch einen Rennleiter oder Streckenposten vornehmbar ist.
- Vorrichtung nach den Ansprüchen 1–12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Flaggenbahn (
1 ) Hindernisse wie Tiere, Personen o. ä. aufgezeichnet sind und die Vorrichtung innerhalb einer Test- oder Übungsstrecke im Boden (7 ) eingelassen ist.
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DE200410010993 DE102004010993B3 (de) | 2004-03-03 | 2004-03-03 | Vorrichtung zur Abgabe von Flaggensignalen für Fahrzeuglenker |
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Cited By (1)
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WO2012031594A1 (en) * | 2010-09-07 | 2012-03-15 | Tp Holding Hadsund Aps | Apparatus comprising a roll-up unit for poster |
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2004
- 2004-03-03 DE DE200410010993 patent/DE102004010993B3/de not_active Expired - Fee Related
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