DE3004098C2

DE3004098C2 - Schwenkbares Brett als Warngerät für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE3004098C2
Application number: DE19803004098
Authority: DE
Inventors: Adolf Albert 6395 Weilrod Wissig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-02-05
Filing date: 1980-02-05
Publication date: 1982-09-02
Also published as: DE3004098A1

Description

Die Erfindung betrifft ein schwenkbares Brett als Warngerät für Kraftfahrzeuge, von dem die Durchfahrt in der vorgesehenen Fahrtrichtung freigegeben und in der Gegenrichtung behindert wird, mit einer federnden Teleskop-Anordnung, von der das in einem in die Fahrbahn eingelassenen Gehäuse gelagerte Brett unter einem spitzen Winkel gegen denjenigen Teil der Fahrbahn auf dem sich die Fahrzeuge in der Gegenrichtung annähern anstellbar ist, und gegenüber der das Brett von den sich in der vorgesehenen Fahrtrichtung bewegenden Fahrzeugen in die Ebene der Fahrbahn absenkbar und nach seiner Entlastung in die Ausgangslage zurückstellbar ist.

Aus den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 79 15 422 ist eine Vorrichtung dieser Art zur Sperrung einer Fahrbahn in einer Richtung ohne Beeinträchtigung der Durchfahrmöglichkeit in der anderen Richtung als Straßensperre bekannt Sie weist eine an ihrem einen Ende in der Fahrbahnebene angelenkte rampenartig austretende Klappe auf, die mit Mitteln zum Anstellen ihres anderen Endes über die Fahrbahnebene hinaus versehen ist, wobei das Maß des Anstellens durch eine Begrenzungseinrichtung festgelegt ist. Diese aus der Ebene der Fahrbahn austretende Klappe, die in ihrer einfachsten Ausführungsform ein ebenes Brett ist, wird von ihrem angelenkten Ende her ίο durch die Reifen des Fahrzeuges in die Ebene der Fahrbahn gedrückt und überfahren. In der entgegengesetzten Fahrtrichtung bildet jedoch der ausgeschwenkte Rand der Klappe ein Hindernis, das je nach dem Anstellwinkel, also der Höhe dieses Randes über der Ebene der Fahrbahn eine Durchfahrsperre darstellt oder eine solche Behinderung für die Räder des Fahrzeuges hervorruft, daß der Fahrer einen Stoß oder Schlag bemerkt. Mit Hilfe einer Begrenzungs-Einrichtung soll der Anstellwinkel der Klappe derart beschränkt werden, daß die Reifen der gegen das ausgeklappte Ende prallenden Räder des Fahrzeuges nicht zerstört werden; es soll lediglich eine Rückwirkung auf die Lenkung ausüben, damit der Fahrer alarmiert wird.

Aus der deutschen Auslegeschrift 20 24 187, die eine Vorrichtung zum Verhindern der Einfahrt in falscher Fahrtrichtung auf Autobahnen, Einbahnstraßen und dergleichen beschreibt, sind Barrieren bekannt, durch die Geradeausfahrende und Abzweigende getrennt werden sollen. Solche Barrieren werden jedoch insbesondere bei Nacht von unachtsamen bzw. übermüdeten Fahrern übersehen, so daß sie auf derartige Barrieren auffahren, was zu fast denselben schwerwiegenden Folgen wie ein Frontalzusammenstoß führt.

Wenn schon ganze Barrieren nicht ausreichen, einen Fahrer zu alarmieren, so kann dies auch nicht von einer bloßen Rückwirkung eines Hindernisses auf die Lenkung erwartet werden. Oftmals vermutet der Fahrer, daß er lediglich über ein auffällig auf der Fahrbahn liegendes Holzstück oder einen Stein gefahren sei, der von einem vorausfahrenden Lastzug verloren worden ist.

Aus diesem Grunde enthält die Vorrichtung nach der deutschen Auslegeschrift ein kastenartiges Gehäuse, dessen Deckel in der Ebene der Fahrbahn verläuft, und ein darin auf einer Achse schwenkbar gelagertes Sperrglied, das beim Auffahren des Fahrzeuges in der erlaubten Fahrtrichtung in das Gehäuse abgesenkt wird. Dieses Sperrglied ist als Leiste ausgebildet und liegt in der Ruhestellung unter dem Druck einer Feder gegen einen Anschlag an, so daß es beim Auffahren des Fahrzeuges in der entgegengesetzten, also verbotenen Fahrtrichtung in einer schrägen, heraustretenden Stellung arretiert ist. Der obere Teil dieser Leiste ist mit dornartigen Spitzen bzw. messerartigen Schneiden versehen, die in die Reifen des in der verbotenen Richtung auffahrenden Fahrzeuge eindringen und das Fahrzeug durch die Beschädigung der Reifen zwangsweise zum Stillstand bringen.

Damit derartige Spitzen oder messerartige Schneiden, die schräg in die Luft hineinragen, nicht zufällig vorbeigehende Personen oder Tiere verletzen, ist aus der US-Patentschrift 29 18 740 bereits die Anwendung einer Überzugsmasse aus Kunststoff bekannt, die vom Reifen des auffahrenden Fahrzeuges erst verdrängt werden muß, bevor der Reifen die dornartigen Spitzen oder messerartigen Schneiden erreicht. Nachdem ein Fahrzeug auf ein derartiges Sperrglied aufgefahren und

zum Stillstand gebracht worden ist, ist natürlich die Oberzugsmasse aus Kunststoff zerstört und muß vom Straßenwärter erneuert werden.

Schließlich sind wahlweise einsetzbare Straßensperren in Form von Nagelbrettern bekannt, d'e insbesondere von Polizeifahrzeugen aus von Hand auf die Fahrbahnen geworfen werden, falls der Fahrer sich weigert, sein Fahrzeug zum Stillstand zu bringen.

Aus der französischen Patentschrift 4 41 730 ist ferner bekannt, ein solches Nagelbrett innerhalb eines quer zur Fahrbahn verlaufenden Kanals derart drehbar zu haltern, daß die Rückseite des Nagelbettes mit der Fläche der Fahrbahn fluchtet Mit Hilfe einer am einen Ende der Drehachse angebrachten Zahnradübersetzung und eines mit dieser gekuppelten Hebelwerkes kann das Nagelbrett um fast 180° in seine wirksame Lage von Hand oder von einem Motor geschwenkt werden. Wenn die Straßensperre wieder aufgehoben werden soll, kann d':S Nagelbrett wieder in seine Ausgangslage innerhalb des Kanals zurückgenommen werden. Zusätzlich zum schwenkbaren Nagelbrett ist eine Eisenstange vorgesehen, die mit Hilfe von Federn auf deren Auslösung hin in etwa ein Meter Höhe die Fahrbahn gegen eine Durchfahrt von Pferdefuhrwerken sperrt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein schwenkbares Brett der eingangs bezeichneten Art anzugeben, von dem ein sich in der falschen Richtung bewegendes Fahrzeug mit Sicherheit zum Stillstand gebracht wird, das sich darüber hinaus nach der Freigabe durch das Fahrzeug in ihre Ausgangslage jo zurückstellt, in der es imstande ist, das nachfolgende Fahrzeug ebenfalls zum Stillstand zu bringen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Brett auf seiner unteren Breitseite mit Nägeln zur Durchdringung der Fahrzeugreifen besetzt und an seinem einen Rand um etwa 180° schwenkbar gelagert ist, so daß von dem sich in der Gegenrichtung bewegenden Fahrzeug seine Unterseite zum Eindringen der Nägel in die Fahrzeugreifen nach oben wendbar ist, und daß das um 180° ausgeschwenkte Brett in seine Anstellposition von einer Rückstellvorrichtung rückholbar ist, die eine an den Gehäusewänden gehalterte, unter der Spannung einer Torsionsfeder stehende Aufwickelrolle und ein zur Unterseite des Brettes geführtes Seil aufweist.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen die

Fig. IA bis IC das schwenkbare Nagelbrett in seiner normalen Anstellposition, sowie in den beiden möglichen von einem Fahrzeug hervorgerufenen Lastpositionen, die

F i g. 2A und 2B zwei Positionen des Nagelbrettes in der Draufsicht und

F i g. 3 Einzelheiten des Nagelbrettes.

Wie aus den Querschnitten der Fig. IA bis IC zu erkennen ist, ist in die Fahrbahn 2 ein etwa rechteckiges Gehäuse 4 aus Beton eingelassen, wobei die Oberkante 6, 8 der linken bzw. rechten Gehäusewand 10, 12 im wesentlichen in der Ebene der Fahrbahn 2 liegt. Die Oberkante 6 der linken Gehäusewand 10 ist mit einer Rille 14 versehen, in die ein am Nagelbrett 16 befestigter Zapfen 18 unter dem Eigengewicht des Nagelbrettes 16 einzutreten sucht. Dieser Zapfen 18, der überdies an dem einen Ende des Nagelbrettes 16 aus seiner Mitte heraus versetzt angeordnet ist, bildet eine Drehachse des Nagelbrettes 16, um die es in einem Winkel von etwa 180° zu schwenken in der Lage ist, nämlich zwischen der Position der F ig. IC, in der ein Fahrzeug in der vorgesehenen Fahrtrichtung über das Nagelbrett hinwegfährt, und der Position der Fig. Ib, in der ein Fahrzeug (nicht gezeigt) in der verbotenen Richtung über die Nägel 20 des Nagelbrettes hinwegfährt, wobei seine Reifen erheblich beschädigt werden, damit es zum Stillstand gebracht wird.

In der Fig. IA ist das Nagelbrett 16 in seiner normalen Anstellposition wiedergegeben, in der es um einen spitzen Winkel aus der Fahrbahn 2 heraus ausgelenkt ist. An seinem freien Ende ist eine Reihe frei drehbarer Rollen 22 angebracht, von denen die drei ersten in der F i g. 3 eingezeichnet sind. Die Auslenkung wird von einer Teleskop-Anordnung 24 bewirkt, deren Stößel sich parallel zur rechten Gehäusewand 12 bewegt und an seinem Ende von einer Kappe 26 aus Gummi oder Kunststoff überzogen ist. Ferner ist dieses Ende des Stößels so abgeschrägt, daß die Schrägfläche in der Anstellposition des Nagelbrettes 16 an dessen Unterseite anliegt, wie aus der Fig. IA hervorgeht. Schließlich ist in diesem Ende des Stößeis eine Rille (nicht gezeigt) ausgebildet, durch die ein Seil 28 gelegt ist, das von einer Öse 30 an der Unterseite des Nagelbrettes 16 zu einer Rolle 32 läuft, die ständig unter der Spannung einer Torsionsfeder (nicht gezeigt) steht, die das Seil 28 aufzuwickeln sucht (Fig. Ib). Hierbei dient sie als Rückstellvorrichtung des Nagelbrettes 16, das aus seiner Lastposition, in der es die Reifen des Fahrzeuges beschädigt, also die Nägel 20 in die Reifen eindringen, mit Hilfe des Seiles 28 in die Anstellposition in Auflage auf dem Stößel der Teleskop-Anordnung 24 zurückgeholt wird. Wie hinsichtlich der wirksamen Lastposition des Nagelbrettes 16 beachtet sei, die in der Fig. Ib dargestellt ist, liegt der am Nagelbrett 16 befestigte Zapfen 18 an einer kleinen Erhebung 34 an der Oberkante 6 der linken Gehäusewand 10 an, nachdem er die Rille 14 dadurch verlassen hat, daß das Nagelbrett 16 unter dem Gewicht des Fahrzeuges mit seiner Oberseite an die Fahrbahn 2 in Anlage gebracht wurde. Mit der Freigabe des Nagelbrettes 16 durch das Fahrzeug tritt der Zapfen 18 im Laufe der von der Rolle 32 eingeleiteten Rückholbewegung in seine Rille 14 zurück. Die unter der Spannung einer Torsionsfeder stehende Rolle 32 ist in den Gehäusewänden 36, 38 gehaltert, die in den Fig. 2A und 2B sichtbar sind. Schließlich sei noch ein Auflager 40 erwähnt, das in der Lastposition der Fig. IC das Nagelbrett 16 mit dem auf ihm lastenden Gewicht des Fahrzeuges abstützt und einen Schlitz (nicht gezeigt) aufweist, durch den das Seil 28 zur Öse 30 an der Unterseite des Nagelbrettes 16 hindurchtritt.

Die Reihe frei drehbarer Rollen 22 am freien Ende des Nagelbrettes (F i g. 3) ist auf einer gemeinsamen, frei drehbaren Welle (nicht gezeigt) gehaltert, die durch Abstandsstücke 42 hindurchgeführt ist, welche jeweils zwei benachbarte Rollen 22 trennen.

Das Nagelbrett 16 ist normalerweise aus Stahl oder Gußeisen hergestellt, wobei die Nägel 20 mit dem Brett aus einem Stück bestehen können. Um seine Rückholung aus der Position der F i g. 1B in die Anstellposition der Fig. IA zu erleichtern oder zu ermöglichen, kann eine zweite Teleskop-Anordnung 44 parallel zur linken Seitenwand 10 angebracht sein. Der Stößel dieser Teleskop-Anordnung 44 wird, sobald das Nagelbrett i6 von dem in der falschen Richtung sich bewegenden Fahr ■■;■■' -'psjchoben und umgeklappt wird, freigegeben und ...Ii ι υπ gedrückt, wobei er mit t!c;n Seil 28 in F.iMgritf kommt. Um diesen fiingrilf zu bet:.t;.itij;r,i, ist

das obere Ende des Stößels mit einer Furche oder Vertiefung (nicht gezeigt) versehen, in deren tiefsten Teil das Seil 28 selbsttätig hineingleitet. Bei der Rückholung des Nagelbrettes 16 durch die Rolle 32 drückt das Nagelbrett 16 den Stößel wieder einwärts, bis er die Lage der Fig. IA erreicht, in der sich das Nagelbrett 16 in seiner normalen Anstellposition befindet.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schwenkbares Brett als Warngerät für Kraftfahrzeuge, von dem die Durchfahrt in der vorgesehenen Fahrtrichtung freigegeben und in der Gegenrichtung behindert wird, mit einer federnden Teleskop-Anordnung, von der das in einem in die Fahrbahn eingelassenen Gehäuse gelagerte Brett unter einem spitzen Winkel gegen denjenigen Teil der Fahrbahn, auf dem sich die Fahrzeuge in der Gegenrichtung annähern, anstellbar ist, und gegenüber der das Brett von den sich in der vorgesehenen Fahrtrichtung bewegenden Fahrzeugen in die Ebene der Fahrbahn absenkbar und nach seiner Entlastung in die Ausgangslage zurückstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Brett (16) auf seiner unteren Breitseite mit Nägeln (20) zur Durchdringung der Fahrzeugreifen besetzt und a;< seinem einen Rand um etwa 180° schwenkbar gelagert ist, so daß von dem sich in der Gegenrichtung bewegenden Fahrzeug seine Unterseite zum Eindringen der Nägel (20) in die Fahrzeugreifen nach oben wendbar ist, und daß das um 180° ausgeschwenkte Brett (16) in seine Anstellposition von einer Rückstellvorrichtung rückholbar ist, die eine an den Gehäusewänden (36,38) gehalterte, unter der Spannung einer Torsionsfeder stehende Aufwickelrolle (32) und ein zur Unterseite des Brettes (16) geführtes Seil (26) aufweist.

2. Brett nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Rand des Brettes (16), gegen den das sich in der Gegenrichtung bewegende Fahrzeug anstößt, mit einer Reihe von freidrehbaren Rollen (22) besetzt ist.

3. Brett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Stößels der Teleskop-Anordnung (24) mit einer Rille versehen ist, durch die das Seil (28) von der Aufwickelrolle (32) zur Unterseite des Brettes (16) geführt ist.

4. Brett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Teieskop-Anordnung (44), deren oberes Stößelende zur Führung des Seiles (28) mit einer Furche versehen ist, an einer Stelle angeordnet ist, an der der ausgefahrene Stößel das Seil (28) in einen solchen Winkel zum nach oben gewendeten Brett (16) bringt, daß das Brett (16) von der Aufwickelrolle (32) hemmungsfrei rückholbar ist.