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Die
Erfindung betrifft Pyrazolopyrimidine, ein Verfahren zu deren Herstellung
und deren Verwendung zur Bekämpfung
von unerwünschten
Mikroorganismen.
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Es
ist bereits bekannt, dass bestimmte Pyrazolopyrimidine fungizide
Eigenschaften besitzen (siehe z.B. WO-A 02/048 151, WO-A 04/000
844 oder FR-A 2 792 745).
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Da
sich aber die ökologischen
und ökonomischen
Anforderungen an moderne Fungizide laufend erhöhen, beispielsweise was Wirkspektrum,
Toxizität,
Selektivität,
Aufwandmenge, Rückstandsbildung
und günstige
Herstellbarkeit angeht, und außerdem
z.B. Probleme mit Resistenzen auftreten können, besteht die ständige Aufgabe,
neue Fungizide zu entwickeln, die zumindest in Teilbereichen Vorteile
gegenüber
den bekannten aufweisen.
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Es
wurden nun neue Pyrazolopyrimidine der Formel (I) gefunden,
in welcher die Symbole folgende
Bedeutungen haben:
R
1 ist Wasserstoff,
gegebenenfalls substituiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes
Alkenyl, gegebenenfalls substituiertes Alkinyl, gegebenenfalls substituiertes
Cycloalkyl oder gegebenenfalls substituiertes Heterocyclyl, Hydroxy,
gegebenenfalls substituiertes Alkoxy, Amin, gegebenenfalls substituiertes
Alkylamin oder gegebenenfalls substituiertes Dialkylamin;
R
2 ist Wasserstoff oder Alkyl;
oder
R
1 und R
2 sind gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, ein gegebenenfalls
substituierter heterocyclischer Ring;
R
3 ist
gegebenenfalls substituiertes Aryl, gegebenenfalls substituiertes
Heterocyclyl, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, gegebenenfalls
substituiertes Alkenyl, gegebenenfalls substituiertes Alkinyl, gegebenenfalls
substituiertes Cycloalkyl, gegebenenfalls substituiertes Aralkyl,
Halogen, eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe, gegebenenfalls
substituiertes (C
1-C
8)-Alkoxy,
gegebenenfalls substituiertes (C
1-C
8)-Alkylthio, gegebenenfalls substituiertes
(C
6-C
10)-Aryloxy,
gegebenenfalls substituiertes (C
6-C
10)-Arylthio, gegebenenfalls substituiertes
Heterocyclyloxy, gegebenenfalls substituiertes (C
6-C
10)-Aryl-(C
1-C
4)-alkoxy, gegebendenfalls
substituiertes (C
6-C
10)-Aryl-(C
1-C
4)-alkylthio,
gegebenenfalls substituiertes Heterocyclyl-(C
1-C
4)-alkoxy, oder gegebenenfalls substituiertes
Heterocyclyl-(C
1-C
4)-alkylthio
C(S)OR
8, C(O)SR
8 oder
C(S)SR
8;
R
4 ist
CONR
6R
7, CONR
7-N(R
7)
2,
CO-NR
7-OR
7, COOR
8,
wobei die Ringe gesättigt, teilweise
oder vollständig
ungesättigt
oder aromatisch sein können,
SR
7, SOR
7, SO
2R
7, SO
3R
7, SON(R
7)
2, SO
2N(R
7)
2, P(O)
2-O-R
7, P(O)-OR
7, NR
7OR
7,
-(CR
7 2)
O-6-NR
7 2 oder -(CR
7 2)
O-6-NR
7-NR
7 2;
R
5 ist H, Halogen, gegebenenfalls durch Halogen
substituiertes Alkyl oder gegebenenfalls durch Halogen substituiertes
Cycloalkyl;
X ist Halogen, Cyano, Hydroxy, gegebenenfalls substituiertes
Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Alkoxy, gegebenenfalls substituiertes
Phenyl, gegebenenfalls substituiertes Alkylthio, gegebenenfalls
substituiertes Alkylsulfinyl oder gegebenenfalls substituiertes
Alkylsulfonyl;
A, B, D, E, G sind gleich oder verschieden CR
9, CR
9R
9,
N, NR
9, O oder S mit der Maßgabe, dass
mindestens ein Symbol N, O oder S bedeutet, und dass Sauerstoffatome
nicht benachbart sind;
Y ist C, CR
9 oder
N
R
6 ist gegebenenfalls substituiertes
Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Alkenyl, gegebenenfalls substituiertes Alkinyl,
gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl und gegebenenfalls substituiertes
Cycloalkenyl;
R
7 ist gleich oder verschieden
H, R
6 oder zwei Reste R
7 bzw.
ein Rest R
7 und ein Rest R
6 zusammen
bilden einen Cyclus mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, der gesättigt oder
teilweise ungesättigt
ist und gegebenenfalls 1 oder 2 weitere N, S oder O-Atome enthält, wobei
Sauerstoffatome nicht benachbart sein dürfen;
R
8 ist
H, ein Kation, substituiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes
Alkenyl, gegebenenfalls substituiertes Alkinyl, gegebenenfalls substituiertes
Cycloalkyl, gegebenenfalls substituiertes Cycloalkenyl oder gegebenenfalls
substituiertes Aralkyl steht; und
R
9 ist
R
7, Halogen, NR
7 2, OH, SR
7 oder OR
7;
sowie agrochemisch wirksame Salze
davon.
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Pyrazolopyrimidine
der Formel (I) eignen sich sehr gut zur Bekämpfung von unerwünschten
Mikroorganismen. Sie zeigen vor allem eine starke fungizide Wirksamkeit
und lassen sich sowohl im Pflanzenschutz als auch im Materialschutz
verwenden.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
sowohl in reiner Form als auch als Mischungen verschiedener möglicher
isomerer Formen, insbesondere von Stereoisomeren, wie E- und Z-,
threo- und erythro-, sowie optischen Isomeren, wie R- und S-Isomeren
oder Atropisomeren, gegebenenfalls aber auch von Tautomeren vorliegen.
Die Erfindung umfasst sowohl die reinen Isomeren als auch deren
Gemische.
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Je
nach Art der oben definierten Substituenten weisen die Verbindungen
der Formel (I) saure oder basische Eigenschaften auf und können Salze,
gegebenenfalls auch innere Salze bilden. Tragen die Verbindungen
der Formel (I) Hydroxy, Carboxy oder andere, saure Eigenschaften
induzierende Gruppen, so können
diese Verbindungen mit Basen zu Salzen umgesetzt werden. Geeignete
Basen sind beispielsweise Hydroxide, Carbonate, Hydrogencarbonate
der Alkali- und Erdalkalimetalle, insbesondere die von Natrium,
Kalium, Magnesium und Calcium, weiterhin Ammoniak, primäre, sekundäre und teritäre Amine
mit (C1-C4-)-Alkylresten
sowie Mono-, Di- und Trialkanolamine von (C1-C4)-Alkanolen. Tragen die Verbindungen der
Formel (I) Amino, Alkylamino oder andere, basische Eigenschaften
induzierende Gruppen, so können
diese Verbindungen mit Säuren
zu Salzen umgesetzt werden. Geeignete Säuren sind beispielsweise Mineralsäuren, wie
Salz-, Schwefel- und Phosphorsäure,
organische Säuren,
wie Essigsäure
oder Oxalsäure,
und saure Salze, wie NaHSO4 und KHSO4. Die so erhältlichen Salze weisen ebenfalls
fungizide Eigenschaften auf.
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Die
erfindungsgemäßen Imidazolopyrimidine
sind durch die Formel (I) allgemein definiert.
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Bevorzugt
sind Verbindungen der Formel (I) in denen R
4 eine
der folgenden Bedeutungen hat:
a
1:
CONR
6R
7, CONR7-N(R
7)
2, CONR
7-OR
7 oder COOR
8,
wobei die Symbole A, B, D,
E, G und Y die oben
angegebene Bedeutung haben, oder
a
2: SR
7, SOR
7, SO
2R
7,
SO
3R
7, SON(R
7)
2, oder SO
2N(R
7)
2,
oder
a
3: P(O)
2-O-R
7 oder P(O)-OR
7.
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Weiterhin
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen
b1) R3 für gegebenenfalls
substituiertes Aryl, oder
b2) R3 für
gegebenenfalls substituiertes Heterocyclyl, oder
b3)
R3 für
gegebenenfalls substituiertes Alkyl, oder
b4)
R3 für
gegebenenfalls substituiertes Alkenyl, oder
b5)
R3 für
gegebenenfalls substituiertes Alkinyl, oder
b6)
R3 für
gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl, oder
b7)
R3 für
gegebenenfalls substituiertes Aralkyl, oder
b8)
R3 für
eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe, oder
b9) R3 für gegebenenfalls
substituiertes (C1-C8)-Alkylthio,
oder
b10) R3 für gegebenenfalls
substituiertes (C1-C8)-Alkoxy
steht.
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Ebenso
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R3 eine der
folgenden Bedeutungen hat:
c1: b1, b2, b3,
b4, b5, b6, b7, b8,
b9
c2: b1, b2, b3,
b4, b5, b6, b7, b8,
b10
c3: b1, b2, b3,
b4, b5, b6, b7, b9,
b10
c4: b1, b2, b3,
b4, b5, b6, b8, b9,
b10
c5: b1, b2, b3,
b4, b5, b7, b8, b9,
b10
c6: b1, b2, b3,
b4, b6, b7, b8, b9,
b10
c7: b1, b2, b3,
b5, b6, b7, b8, b9,
b10
c8: b1, b2, b4,
b5, b6, b7, b8, b9,
b10
c9: b1, b3, b4,
b5, b6, b7, b8, b9,
b10
c10: b2, b3, b4,
b5, b6, b7, b8, b9,
b10
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Weiterhin
bevorzugt sind diejenigen Stoffe der Formel (I), in denen ein oder
mehrere Symbole eine der im folgenden angegebenen bevorzugten Bedeutungen
haben, d.h.
R1 ist Wasserstoff, Alkyl
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, das unsubstituiert oder einfach
bis fünffach,
gleichartig oder verschieden substituiert ist durch Halogen, Cyano,
Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3
bis 6 Kohlenstoffatomen, Mercapto, Alkylthio mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Amino, Mono- oder Dialkylamino mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
oder
R1 ist Alkenyl mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen,
das unsubstituiert oder einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden
substituiert ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Mercapto,
Alkylthio mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Amino, Mono- oder Dialkylamino mit
jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder
R1 ist
Alkinyl mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, das unsubstituiert oder
einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert
ist durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Mercapto, Alkylthio mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Amino, Mono- oder Dialkylamino mit jeweils
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder
R1 ist
Cycloalkyl mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, das unsubstituiert oder
einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert
ist durch Halogen und/oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
oder
R1 ist gesättigtes oder ungesättigtes
Heterocyclyl mit 3 oder 10 Ringgliedern und 1 bis 3 Heteroatomen,
wie Stickstoff, Sauerstoff und/oder Schwefel, steht, wobei das Heterocyclyl
unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert ist durch
Halogen, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cyano, Nitro, Cycloalkyl
mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und/oder Mercapto;
R2 ist Wasserstoff
oder Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht.
R1 und
R2 sind gemeinsam mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, ein gesättigter oder ungesättigter
heterocyclischer Ring mit 3 bis 8 Ringgliedern, wobei der Heterocyclus
gegebenenfalls ein weiteres Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom
als Ringglied enthält
und wobei der Heterocyclus unsubstituiert oder bis zu dreifach substituiert
sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 Fluor- und/oder
Chloratomen, Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Haloalkoxy
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 Fluor und/oder Chloratomen,
Mercapto, Thioalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Haloalkylthio
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 Fluor und/oder Chloratomen;
R3 ist C1-C10-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C2-C10-Alkinyl, C3-C8-Cycloalkyl, Phenyl-C1-C10-alkyl,
wobei R3 unsubstituiert oder teilweise oder vollständig halogeniert
ist und/oder gegebenenfalls ein bis drei Reste aus der Gruppe RX trägt,
oder C1-C10-Halogenalkyl,
das gegebenenfalls ein bis drei Reste aus der Gruppe Rx trägt, und
Rx Cyano, Nitro, Hydroxy, C1-C6-Alkyl,
C1-C6-Haloalkyl,
C3-C6-Cycloalkyl,
C1-C6-Alkoxy, C1-C6-Haloalkoxy,
C1-C6-Alkylthio,
C1-C6-Halogenalkylthio,
C1-C6-Alkylsulfinyl,
C1-C6-Halogenalkylsulfinyl,
C1-C6-Alkylsulfonyl,
C1-C6-Halogenalkylsulfonyl,
C1-C6-Alkylamino,
Di-C1-C6-alkylamino, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkenyloxy, C2-C6-Alkinyl, C3-C6-Alkinyloxy und gegebenenfalls halogeniertes
Oxy-C1-C4-alkyl-C1-C4-alkenoxy, Oxy-C1-C4-alkenyl-C1-C4-akoxy, Oxy-C1-C4-alkyl-C1-C4-alkyloxy, oder
R3 ist Phenyl, das einfach bis vierfach, gleichartig
oder verschieden substituiert sein kann durch
Halogen, Cyano,
Nitro, Amino, Hydroxy, Formyl, Carboxy, Carbamoyl, Thiocarbamoyl;
jeweils
geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfinyl
oder Alkylsulfonyl mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen;
jeweils
geradkettiges oder verzweigtes Alkenyl oder Alkenyloxy mit jeweils
2 bis 6 Kohlenstoffatomen;
jeweils geradkettiges oder verzweigtes
Halogenalkyl, Halogenalkoxy, Halogenalkylthio, Halogenalkylsulfinyl oder
Halogenalkylsulfonyl mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1
bis 13 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen;
jeweils geradkettiges
oder verzweigtes Halogenalkenyl oder Halogenalkenyloxy mit jeweils
2 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 11 gleichen oder verschiedenen
Halogenatomen;
jeweils geradkettiges oder verzweigtes Alkylamino,
Dialkylamino, Alkylcarbonyl, Alkylcarbonyloxy, Alkoxycarbonyl, Alkylsulfonyloxy,
Hydroximinoalkyl oder Alkoximinoalkyl mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
in den einzelnen Alkylteilen;
Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen;
in
2,3-Position verknüpftes
1,3-Propandiyl, 1,4-Butandiyl, Methylendioxy (-O-CH2-O-)
oder 1,2-Ethylendioxy (-O-CH2-CH2-O-), wobei diese Reste einfach oder mehrfach,
gleichartig oder verschieden substituiert sein können durch Halogen, Alkyl mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
1 bis 9 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen;
oder
R3 ist gesättigtes
oder ganz oder teilweise ungesättigtes
oder aromatisches Heterocyclyl mit 3 bis 8 Ringgliedern und 1 bis
3 Heteroatomen aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel,
wobei das Heterocyclyl einfach oder zweifach substituiert sein kann
durch Halogen, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Alkylthio mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Haloalkoxy
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Haloalkylthio mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Hydroxy, Mercapto, Cyano, Nitro und/oder Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen;
oder
R3 ist C1-C8-Alkylamino, C2-C8-Alkenylamino, C2-C8-Alkinylamino, Di-C1-C8-alkylamino, Di-C2-C8-alkenylamino, Di-C2-C8-alkinylamino, C2-C8-Alkenyl-(C2-C8)-alkinylamino, C2-C6-Alkinyl-(C1-C8)-alkylamino, C2-C8-Alkenyl-(C1-C8)-alkylamino, C6-C10-Arylamino, C6-C10-Aryl-(C1-C8)-alkylamino, C6-C10-Aryl-(C1-C4)-alkyl-(C1-C8)-alkylamino, Heterocyclyl-(C1-C8)-alkylamino oder Heterocyclyl-(C1-C4)-alkyl-(C1-C8)-alkylamino
ist;
R4 ist CONR6R7, CONR7-N(R7)2, CO-NR7-OR7, COOR8, Pyrrolyl, Imidazolyl, Pyrazolyl, 1,3,4-Triazolyl,
Thiazolyl, 1,3,4-Oxadiazolyl, 1,3,4-Thiadiazolyl, Oxazolyl, Tetrazolyl,
SR7, SOR7, SO2R7, SO3R7, SON(R7)2, SO2N(R7)2, P(O)2-O-R7 oder P(O)-OR7;
R5 ist H,
Halogen, unsubstituiertes oder durch ein oder mehrere Halogenatome
substituiertes (C1-C4)-Alkyl,
unsubstituiertes oder durch ein oder mehrere Halogenatome substituiertes
Cyclopropyl; und
X ist H, Fluor, Chlor, Brom, CN, Hydroxy,
Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Alkylthio mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen;
R6 ist C1-C10-Alkyl, C2-C10-Alkenyl, C2-C10-Alkinyl, C3-C8-Cycloalkyl,
C3-C8-Cycloalkenyl,
Phenyl-C1-C10-alkyl, wobei
R6 unsubstituiert oder teilweise oder vollständig halogeniert ist und/oder
gegebenenfalls ein bis drei Reste aus der Gruppe RX trägt, oder
C1-C10-Halogenalkyl,
das gegebenenfalls ein bis drei Reste aus der Gruppe RX trägt, und
RX Cyano, Nitro, Hydroxy, C1-C6-Alkyl, C1-C6-Haloalkyl, C3-C6-Cycloalkyl, C1-C6-Alkoxy, C1-C6-Haloalkoxy, C1-C6-Alkylthio, C1-C6-Halogenalkylthio, C1-C6-Alkylsulfinyl, C1-C6-Halogenalkylsulfinyl, C1-C6-Alkylsulfonyl, C1-C6-Halogenalkylsulfonyl, C1-C6-Alkylamino, Di-C1-C6-alkylamino, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkenyloxy, C2-C6-Alkinyl, C3-C6-Alkinyloxy und gegebenenfalls halogeniertes
Oxy-C1-C4-alkyl-C1-C4-alkenoxy, Oxy-C1-C4-alkenyl-Cl-C4-alkoxy, Oxy-C1-C4-alkylC1-C4-alkyloxy;
R7 ist
H, R6 oder zwei Reste R7 bzw.
ein Rest R7 und ein Rest R8 zusammen
bilden einen Cyclus mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, der gesättigt oder
teilweise ungesättigt
ist und gegebenenfalls 1 oder 2 weitere N, S oder O-Atome enthält, wobei
Sauerstoffatome nicht benachbart sein dürfen,
R8 ist
H, ein Alkali oder Erdalkalimetall, tetra-(C1-C10)Alkylammonium, Cholinium, C2-C10-Alkenyl, C2-C10-Alkinyl, C3-C8-Cycloalkyl, C3-C8-Cycloalkenyl, wobei R8 unsubstituiert
oder teilweise oder vollständig
halogeniert ist und/oder gegebenenfalls ein bis drei Reste aus der
Gruppe RX trägt, oder C1-C10-Halogenalkyl, das gegebenenfalls ein bis
drei Reste aus der Gruppe RX trägt, oder
C1-C10-Alkyl, das
teilweise oder vollständig
halogeniert ist und/oder einen bis drei Reste aus der Gruppe RX trägt,
und RX Cyano, Nitro, Hydroxy, C1-C6-Alkyl, C1-C6-Haloalkyl, C3-C6-Cycloalkyl, C1-C6-Alkoxy, C1-C6-Haloalkoxy, C1-C6-Alkylthio, C1-C6-Halogenalkylthio, C1-C6-Alkylsulfinyl, C1-C6-Halogenalkylsulfinyl, C1-C6-Alkylsulfonyl, C1-C6-Halogenalkylsulfonyl, C1-C6-Alkylamino, Di-C1-C6-alkylamino, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkenyloxy, C2-C6-Alkinyl, C3-C6-Alkinyloxy und gegebenenfalls halogeniertes
Oxy-C1-C4-alkyl-C1-C4-alkenoxy, Oxy-C1-C4-alkenyl-C1-C4-alkoxy, Oxy-C1-C4-alkyl-C1-C4-alkyloxy.
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Besonders
bevorzugt sind diejenigen Pyrazolopyrimidine der Formel (I), in
denen ein oder mehrere der Symbole eine der im folgenden aufgeführten besonders
bevorzugten Bedeutungen haben, d.h.,
R
1 ist
Wasserstoff oder ein Rest der Formel
wobei
# die Anknüpfungsstelle
markiert;
R
2 ist Wasserstoff, Methyl,
Ethyl, Propyl, oder
R
1 und R
2 sind gemeinsam mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Morpholinyl,
Thiomorpholinyl, Piperazinyl, 3,6-Dihydro-1(2H)-pyridinyl oder Tetrahydro-1(2H)-pyridazinyl
stehen, wobei diese Reste unsubstituiert oder durch 1 bis 3 Fluoratome,
1 bis 3 Methylgruppen und/oder Trifluormethyl substituiert sind,
oder
R
1 und R
2 sind gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, ein Rest der Formel
worin
R' für Wasserstoff
oder Methyl steht,
R'' für Methyl,
Ethyl, Fluor, Chlor oder Trifluormethyl steht,
m für die Zahlen
0, 1, 2 oder 3 steht, wobei R'' für gleiche
oder verschiedene Reste steht, wenn m für 2 oder 3 steht,
R''' für Methyl,
Ethyl, Fluor, Chlor oder Trifluormethyl steht
und
n für die Zahlen
0, 1, 2 oder 3 steht, wobei R''' für
gleiche oder verschiedene Reste steht, wenn n für 2 oder 3 steht.
R
3 ist (C
1-C
8)-Alkyl, (C
1-C
8)-Cycloalkyl, wobei R
3 unsubstituiert
oder durch ein oder mehrere Fluor- oder Chloratome substituiert
ist, Benzyl oder
R
3 ist Phenyl, das
einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert
sein kann durch
Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Formyl, Methyl,
Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i-, s- oder t-Butyl, Vinyl, Ethinyl, Allyl, Propargyl,
Methoxy, Ethoxy, n- oder i-Propoxy, Methylthio, Ethylthio, n- oder
i-Propylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl,
Allyloxy, Propargyloxy, Trifluormethyl, Trifluorethyl, Difluormethoxy, Trifluormethoxy,
Difluorchlormethoxy, Trifluorethoxy, Difluormethylthio, Difluorchlormethylthio,
Trifluormethylthio, Trifluormethylsulfinyl, Trifluormethylsulfonyl,
Trichlorethinyloxy, Trifluorethinyloxy, Chlorallyloxy, Iodpropargyloxy,
Methylamino, Ethylamino, n- oder i-Propylamino, Dimethylamino, Diethylamino,
Acetyl, Propionyl, Acetyloxy, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Hydroximinomethyl,
Hydroximinoethyl, Methoximinomethyl, Ethoximinomethyl, Methoximinoethyl,
Ethoximinoethyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl, oder
durch
in 2,3-Position verknüpftes
1,3-Propandiyl, 1,4-Butandiyl, Methylendioxy (-O-CH
2-O-)
oder 1,2-Ethylendioxy (-O-CH
2-CH
2-O-), wobei diese Reste einfach oder mehrfach,
gleich artig oder verschieden substituiert sein können durch Fluor, Chlor, Methyl,
Ethyl, n-Propyl, i-Propyl und/oder Trifluormethyl,
R
3 ist Pyridyl, das in 2- oder 4-Stellung
verknüpft
ist und einfach bis vierfach, gleichartig oder verschieden substituiert
sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Hydroxy, Mercapto, Nitro,
Methyl, Ethyl, Methoxy, Methylthio, Hydroximinomethyl, Hydroximinoethyl,
Methoximinomethyl, Methoximinoethyl und/oder Trifluormethyl, oder
R
3 ist Pyrimidyl, das in 2- oder 4-Stellung
verknüpft
ist und einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert
sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Hydroxy, Mercapto,
Methyl, Ethyl, Methoxy, Methylthio, Hydroximinomethyl, Hydroximinoethyl,
Methoximinomethyl, Methoximinoethyl und/oder Trifluormethyl, oder
R
3 ist Thienyl, das in 2- oder 3-Stellung
verknüpft
ist und einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert
sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Hydroxy, Mercapto,
Methyl, Ethyl, Methoxy, Methylthio, Hydroximinomethyl, Hydroximinoethyl,
Methoximinomethyl, Methoximinoethyl und/oder Trifluormethyl, oder
R
3 ist C
1-C
8-Alkylamino oder Di-C
1-C
8-alkylamino, oder
R
3 ist
Thiazolyl, das in 2-, 4- oder 5-Stellung verknüpft ist und einfach bis zweifach,
gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Fluor,
Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Hydroxy, Mercapto, Methyl, Ethyl, Methoxy,
Methylthio, Hydroximinomethyl, Hydroximinoethyl, Methoximinomethyl,
Methoximinoethyl und/oder Trifluormethyl, oder
R
3 ist
N-Piperidinyl, N-Tetrazolyl, N-Pyrazolyl, N-Imidazolyl, N-1,2,4-Triazolyl,
N-Pyrrolyl, oder N-Morpholinyl, die jeweils unsubstituiert oder
ein- oder – falls
möglich – mehrfach
gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro,
Hydroxy, Mercapto, Methyl, Ethyl, Methoxy, Methylthio, Hydroximinomethyl,
Hydroximinoethyl, Methoximinomethyl, Methoximinoethyl und/oder Trifluormethyl
substituiert sind,
R
4 ist CONR
6R
7, CONR
7-N(R
7)
2,
CO-NR
7-OR
7, COOR
8, 1-H-Pyrrolyl, 1-H-Imidazolyl, 1-H-Pyrazolyl, 1-H-1,3,4-Triazolyl,
SR
7, SOR
7, SO
2R
7, SO
3R
7, SON(R
7)
2, SO
2N(R
7)
2, P(O)
2-O-R
7 oder P(O)-OR
7;
R
5 ist H, Cl, F, CH
3,
-CH(CH
3)
2 oder Cyclopropyl;
und
X ist H, F, Cl, CN, unsubstituiertes oder durch ein oder
mehrere Fluor- oder Chloratome substituiertes C
1-C
4-Alkyl;
R
6 ist
(C
1-C
8-Alkyl, (C
1-C
8)-Cycloalkyl
oder Benzyl oder zwei Reste R
7 bzw. ein
Rest R
7 und ein Rest R
6 zusammen
bilden einen Cyclus mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, der gesättigt oder
teilweise ungesättigt
ist und gegebenenfalls 1 oder 2 weitere N-, S- oder O-Atome enthält, wobei
Sauerstoffatome nicht benachbart sein dürfen.
R
7 ist
H oder R
6; und
R
8 ist
H, Na, K, ½Ca, ½Mg, N(CH
3)
4, N(C
2H
5)
4, gegebenenfalls
ganz oder teilweise durch F und/oder Cl substituiertes (C
1-C
4)-Alkyl, (C
1-C
4)-Alkoxy-(C
1-C
4)-alkyl, Allyl,
Propargyl, Cyclopropyl, Benzyl, (CHR
Z-CHR
Z-O)
m-(C
1-C
4)-Alkyl mit R
Z =
H, CH
3 und m = 1 bis 6.
-
Ganz
besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), worin ein
oder mehrere der Symbole eine der im folgenden aufgeführten ganz
besonders bevorzugten Bedeutungen haben, d.h.,
R1 und
R2 haben die oben aufgeführten besonders bevorzugten
Bedeutungen;
R3 ist (C1-C6)-Alkyl, (C3-6)-Alkenyl, (C3-C6)-Alkinyl, (C3-C8)-Cycloalkyl, wobei R3 unsubstituiert
oder durch ein oder mehrere Fluor- oder Chloratome substituiert
ist,
oder
R3 ist 2,4-, 2,5- oder
2,6-disubstituiertes Phenyl, oder 2-substituiertes Phenyl oder für 2,4,6-trisubstituiertes Phenyl
mit Substituenten aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro,
Hydroxy, Mercapto, Methyl, Ethyl, Methoxy, Methylthio, Hydroximinomethyl,
Hydroximinoethyl, Methoximinomethyl, Methoximinoethyl und Trifluormethyl,
oder
R3 ist Pyridyl, das in 2- oder
4-Stellung verknüpft
ist und einfach bis vierfach, gleichartig oder verschieden substituiert
sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Hydroxy, Mercapto, Methyl,
Ethyl, Methoxy, Methylthio, Hydroximinomethyl, Hydroximinoethyl,
Methoximinomethyl, Methoximinoethyl und/oder Trifluormethyl, oder
R3 ist Pyrimidyl, das in 4-Stellung verknüpft ist
und einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert
sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Hydroxy, Mercapto, Methyl,
Ethyl, Methoxy, Methylthio, Hydroximinomethyl, Hydroximinoethyl,
Methoximinomethyl, Methoximinoethyl und/oder Trifluormethyl;
R4 ist CONR6R7, CONR7-N(R7)2, CO-NR7-OR7, COOR8, 1-H-Pyrrolyl, 1-H-Imidazolyl, 1-H-Pyrazolyl, 1-H-1,3,4-Triazolyl,
SR7, SOR7, SO2R7, SO2R7, SON(R7)2, SO2N(R7)2, P(O)2-O-R7 oder P(O)-OR7;
R5 ist H,
-CH3, -CH(CH3)2, Cl oder Cyclopropyl; und
X ist Fluor,
Chlor, (C1-C7)-Alkyl
oder (C1-C3)-Haloalkyl;
R6 ist (C1-C8)-Alkyl, (C1-C8)-Cycloalkyl oder Benzyl;
R7 ist H oder R6,
oder zwei Reste R7 bzw. ein Rest R6 und ein Rest R7 zusammen
bilden einen Cyclus mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, der gesättigt oder
teilweise ungesättigt
ist und gegebenenfalls 1 oder 2 weitere N-, S- oder O-Atome enthält, wobei
Sauerstoffatome nicht benachbart sein dürfen.
R8 ist
H, ganz oder teilweise durch F und/oder Cl substituiertes (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy-(C1-C4)-alkyl, Allyl, Propargyl,
Cyclopropyl, Benzyl, (CHRZ-CHRZ-O)m-(C1-C4)-Alkyl mit RZ = H, CH3 und m
= 1 bis 6.
-
Die
zuvor genannten Reste-Definitionen können untereinander in beliebiger
Weise kombiniert werden. Außerdem
können
einzelne Definitionen entfallen.
-
Verbindungen
der Formel (I), bei denen R4 für CONR6R7, CONR7-N(R2)2,
CO-NR7-OR7 oder
COOR8, und X für Cl steht, lassen sich z.B.
wie in Schema 1 angegeben ausgehend von literaturbekannten 3-Aminopyrazol-4-carbonsäureestern
(II) (siehe z.B. US-A 3,515,715 und US-A 3,634,391) herstellen:
-
-
-
Die
stufenweise Umsetzung der Ausgangsverbindungen (II) zum Amin (V)
kann beispielsweise in Analogie zu dem in der WO 04/000 844 angegebenen
Verfahren erfolgen.
-
Die
zur weiteren Umsetzung der Säurechloride
(VII) eingesetzten Amine, Hydrazine, Hydroxylamine oder Alkohole
sind bekannt. Sie sind kommerziell erhältlich oder lassen sich nach
bekannten, dem Fachmann geläufigen
Verfahren herstellen, wie sie beispielsweise in Houben-Weyl, Methoden
der Organischen Chemie beschrieben sind.
-
Verbindungen
der Formel (I), bei denen X für
eine Cyanogruppe steht, lassen sich beispielsweise wie in Schema
2 angegeben ausgehend von den Zwischenprodukten (V) herstellen.
-
-
Verbindungen
der Formel (I), bei denen X für
einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Phenylrest steht,
können
wie in Schema 3 angegeben ausgehend von den literaturbekannten Estern
(Π) durch
Umsetzung mit β-Ketoestern
der Formel hergestellt werden: Schema
3
-
Die
Synthese von Verbindungen der Formel (I) bei denen X eine Mercapto,
Sulfinyl oder Sulfonylgruppe bedeutet, ist in Schema 4 beispielhaft
für Verbindungen
mit X = S(O)0-2-CH3 angegeben.
Die Cyanoalkene können
dabei in Analogie zu Compper et al., Chem. Ber. 1962, 95, 2861–70 oder
Chauhan et al., Tetrahedron 1976, 32, 1779–87 hergestellt werden.
-
-
Verbindungen
der Formel (I), in denen R4 ein Sulfonsäure- oder
Sulfonamidrest und X Cl bedeutet, können beispielsweise wie in
Schema 5 dargestellt hergestellt werden, wobei die Synthese der
Ausgangsverbindungen z.B. wie in der WO-A 02/048151 beschrieben
erfolgen kann.
-
-
Verbindungen
der Formel (I), bei denen R4 einen Mercapto-,
Sulfinyl- oder Sulfonylrest und X Cl bedeutet, können beispielsweise wie in
Schema 6 anhand von R4 = (S(O)0-2-CH3 dargestellt; hergestellt werden, wobei
die Synthese der Ausgangsverbindungen z.b. wie in der WO-A 02/048151
beschrieben erfolgen kann.
-
-
Verbindungen
der Formel (I), bei denen R6 eine gegebenenfalls
substituierte Heterocyclylgruppe und X Cl bedeutet, können beispielsweise,
wie in Schema 7 anhand von Imidazol dargestellt, hergestellt werden, wobei
die Synthese der Ausgangsverbindung analog zu Kornfeld et al., J.
Med. Chem. 1968, 11, 1028–31
erfolgen kann.
-
-
Die
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I) werden vorzugsweise
unter Verwendung eines oder mehrerer Reaktionshilfsmittel durchgeführt.
-
Als
Reaktionshilfsmittel kommen gegebenenfalls die üblichen anorganischen oder
organischen Basen oder Säureakzeptoren
in Betracht. Hierzu gehören
vorzugsweise Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-, -acetate, -amide,
-carbonate, -hydrogencarbonate, -hydride, -hydroxide oder -alkanolate,
wie beispielsweise Natrium-, Kalium- oder Calcium-acetat, Lithium-,
Natrium-, Kalium- oder Calcium-amid, Natrium-, Kalium- oder Calcium-carbonat,
Natrium-, Kalium- oder Calcium-hydrogencarbonat, Lithium-, Natrium-,
Kalium- oder Calcium-hydrid, Lithium-, Natrium– Kalium- oder Calcium-hydroxid,
Natrium- oder Kalium- -methanolat, -ethanolat, -n- oder -i-propanolat, -n-,
-i-, -s- oder -t-butanolat; weiterhin auch basische organische Stickstoffverbindungen, wie
beispielsweise Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin, Tributylamin,
Ethyldiisopropylamin, N,N-Dimethyl-cyclohexylamin, Dicyclohexylamin,
Ethyl-dicyclohexylamin, N,N-Dimethyl-anilin, N,N-Dimethyl-benzylamin,
Pyridin, 2-Methyl-, 3-Methyl-, 4-Methyl-, 2,4-Dimethyl-, 2,6-Dimethyl-, 3,4-Dimethyl-
und 3,5-Dimethyl-pyridin, 5-Ethyl-2-methyl-pyridin, 4-Dimethylamino-pyridin,
N-Methyl-piperidin, 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]-octan (DABCO), 1,5-Diazabicyclo[4,3,0]-non-5-en
(DBN), oder 1,8 Diazabicyclo[5,4,0]-undec-7-en (DBU).
-
Die
erfindungsgemäßen Verfahren
werden vorzugsweise unter Verwendung eines oder mehrerer Verdünnungsmittel
durchgeführt.
Als Verdünnungsmittel
kommen praktisch alle inerten organischen Lösungsmittel in Frage. Hierzu
gehören
vorzugsweise aliphatische und aromatische, gegebenenfalls halogenierte
Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Heptan, Cyclohexan, Petrolether,
Benzin, Ligroin, Benzol, Toluol, Xylol, Methylenchlorid, Ethylenchlorid,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff Chlorbenzol und o-Dichlorbenzol,
Ether wie Diethyl- und Dibutylether, Glykoldimethylether und Diglykoldimethylether,
Tetrahydrofuran und Dioxan, Ketone wie Aceton, Methyl-ethyl-, Methyl-isopropyl-
oder Methyl-isobutyl-keton, Ester wie Essigsäuremethylester oder -ethylester,
Nitrile wie z.B. Acetonitril oder Propionitril, Amide wie z.B. Dimethylformamid,
Dimethylacetamid und N-Methyl-pyrrolidon, sowie Dimethylsulfoxid,
Tetramethylensulfon und Hexamethylphosphorsäuretriamid.
-
Die
Reaktionstemperaturen können
bei den erfindungsgemäßen Verfahren
in einem größeren Bereich variiert
werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0°C und 250°C, vorzugsweise
bei Temperaturen zwischen 10°C
und 185°C.
-
Die
erfindungsgemäßen Verfahren
werden im allgemeinen unter Normaldruck durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich, unter
erhöhtem
oder vermindertem Druck zu arbeiten.
-
Zur
Durchführung
der erfindungsgemäßen Verfahren
werden die jeweils benötigten
Ausgangsstoffe im allgemeinen in angenähert äquimolaren Mengen eingesetzt.
Es ist jedoch auch möglich,
eine der jeweils eingesetzten Komponenten in einem größeren Überschuss
zu verwenden. Die Aufarbeitung erfolgt bei den erfindungsgemäßen Verfahren
jeweils nach üblichen
Methoden (vgl. die Herstellungsbeispiele).
-
Die
erfindungsgemäßen Stoffe
weisen eine starke mikrobizide Wirkung auf und können zur Bekämpfung von
unerwünschten
Mikroorganismen, wie Fungi und Bakterien, im Pflanzenschutz und
im Materialschutz eingesetzt werden.
-
Fungizide
lassen sich im Pflanzenschutz beispielsweise zur Bekämpfung von
Plasmodiophoromycetes, Oomycetes, Chytridiomycetes, Zygomycetes,
Ascomycetes, Basidiomycetes und Deuteromycetes einsetzen.
-
Bakterizide
lassen sich im Pflanzenschutz beispielsweise zur Bekämpfung von
Pseudomonadaceae, Rhizobiaceae, Enterobacteriaceae, Corynebacteriaceae
und Streptomycetaceae einsetzen.
-
Beispielhaft
aber nicht begrenzend seien einige Erreger von pilzlichen und bakteriellen
Erkrankungen, die unter die oben aufgezählten Oberbegriffe fallen,
genannt:
Xanthomonas-Arten, wie beispielsweise Xanthomonas
campestris pv. oryzae;
Pseudomonas-Arten, wie beispielsweise
Pseudomonas syringae pv. lachrymans;
Erwinia-Arten, wie beispielsweise
Erwinia amylovora;
Pythium-Arten, wie beispielsweise Pythium
ultimum;
Phytophthora-Arten, wie beispielsweise Phytophthora
infestans;
Pseudoperonospora-Arten, wie beispielsweise Pseudoperonospora
humuli oder
Pseudoperonospora cubensis;
Plasmopara-Arten,
wie beispielsweise Plasmopara viticola;
Bremia-Arten, wie beispielsweise
Bremia lactucae;
Peronospora-Arten, wie beispielsweise Peronospora
pisi oder P. brassicae;
Erysiphe-Arten, wie beispielsweise
Erysiphe graminis;
Sphaerotheca-Arten, wie beispielsweise Sphaerotheca
fuliginea;
Podosphaera-Arten, wie beispielsweise Podosphaera
leucotricha;
Venturia-Arten, wie beispielsweise Venturia inaequalis;
Pyrenophora-Arten,
wie beispielsweise Pyrenophora teres oder P. graminea (Konidienform:
Drechslera, Syn: Helminthosporium);
Cochliobolus-Arten, wie
beispielsweise Cochliobolus sativus (Konidienform: Drechslera, Syn:
Helminthosporium);
Uromyces-Arten, wie beispielsweise Uromyces
appendiculatus;
Puccinia-Arten, wie beispielsweise Puccinia
recondita;
Sclerotinia-Arten, wie beispielsweise Sclerotinia
sclerotiorum;
Tilletia-Arten, wie beispielsweise Tilletia caries;
Ustilago-Arten,
wie beispielsweise Ustilago nuda oder Ustilago avenae;
Pellicularia-Arten,
wie beispielsweise Pellicularia sasakii;
Pyricularia-Arten,
wie beispielsweise Pyricularia oryzae;
Fusarium-Arten, wie
beispielsweise Fusarium culmorum;
Botrytis-Arten, wie beispielsweise
Botrytis cinerea;
Septoria-Arten, wie beispielsweise Septoria
nodorum;
Leptosphaeria-Arten, wie beispielsweise Leptosphaeria
nodorum;
Cercospora-Arten, wie beispielsweise Cercospora canescens;
Alternaria-Arten,
wie beispielsweise Altemaria brassicae;
Pseudocercosporella-Arten,
wie beispielsweise Pseudocercosporella herpotrichoides.
-
Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
weisen auch eine sehr gute stärkende
Wirkung in Pflanzen auf. Sie eignen sich daher zur Mobilisierung
pflanzeneigener Abwehrkräfte
gegen Befall durch unerwünschte
Mikroorganismen.
-
Unter
pflanzenstärkenden
(resistenzinduzierenden) Stoffen sind im vorliegenden Zusammenhang
solche Substanzen zu verstehen, die in der Lage sind, das Abwehrsystem
von Pflanzen so zu stimulieren, dass die behandelten Pflanzen bei
nachfolgender Inokulation mit unerwünschten Mikroorganismen weitgehende Resistenz
gegen diese Mikroorganismen entfalten.
-
Unter
unerwünschten
Mikroorganismen sind im vorliegenden Fall phytopathogene Pilze und
Bakterien zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Stoffe können also
eingesetzt werden, um Pflanzen innerhalb eines gewissen Zeitraumes
nach der Behandlung gegen den Befall durch die genannten Schaderreger
zu schützen. Der
Zeitraum, innerhalb dessen Schutz herbeigeführt wird, erstreckt sich im
allgemeinen von 1 bis 10 Tage, vorzugsweise 1 bis 7 Tage nach der
Behandlung der Pflanzen mit den Wirkstoffen.
-
Die
gute Pflanzenverträglichkeit
der Wirkstoffe in den zur Bekämpfung
von Pflanzenkrankheiten notwendigen Konzentrationen erlaubt eine
Behandlung von oberirdischen Pflanzenteilen, von Pflanz- und Saatgut,
und des Bodens.
-
Dabei
lassen sich die erfindungsgemäßen Wirkstoffe
mit besonders gutem Erfolg zur Bekämpfung von Getreidekrankheiten,
wie beispielsweise gegen Erysiphe-Arten, von Krankheiten im Wein-,
Obst- und Gemüseanbau,
wie beispielsweise gegen Botrytis-, Venturia-, Sphaerotheca- und
Podosphaera-Arten, einsetzen.
-
Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
eignen sich auch zur Steigerung des Ernteertrages. Sie sind außerdem mindertoxisch
und weisen eine gute Pflanzenverträglichkeit auf.
-
Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
können
gegebenenfalls in bestimmten Konzentrationen und Aufwandmengen auch
als Herbizide, zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, sowie zur
Bekämpfung
von tierischen Schädlingen
verwendet werden. Sie lassen sich gegebenenfalls auch als Zwischen-
und Vorprodukte für
die Synthese weiterer Wirkstoffe einsetzen.
-
Erfindungsgemäß können alle
Pflanzen und Pflanzenteile behandelt werden. Unter Pflanzen werden hierbei
alle Pflanzen und Pflanzenpopulationen verstanden, wie erwünschte und
unerwünschte
Wildpflanzen oder Kulturpflanzen (einschließlich natürlich vorkommender Kulturpflanzen).
Kulturpflanzen können
Pflanzen sein, die durch konventionelle Züchtungs- und Optimierungsmethoden
oder durch biotechnologische und gentechnologische Methoden oder
Kombinationen dieser Methoden erhalten werden können, einschließlich der transgenen
Pflanzen und einschließlich
der durch Sortenschutzrechte schützbaren
oder nicht schützbaren Pflanzensorten.
Unter Pflanzenteilen sollen alle oberirdischen und unterirdischen
Teile und Organe der Pflanzen, wie Spross, Blatt, Blüte und Wurzel
verstanden werden, wobei beispielhaft Blätter, Nadeln, Stängel, Stämme, Blüten, Fruchtkörper, Früchte und
Samen sowie Wurzeln, Knollen und Rhizome aufgeführt werden. Zu den Pflanzenteilen
gehört
auch Erntegut sowie vegetatives und generatives Vermehrungsmaterial,
beispielsweise Stecklinge, Knollen, Rhizome, Ableger und Samen.
-
Die
erfindungsgemäße Behandlung
der Pflanzen und Pflanzenteile mit den Wirkstoffen erfolgt direkt oder
durch Einwirkung auf deren Umgebung, Lebensraum oder Lagerraum nach
den üblichen
Behandlungsmethoden, z.B. durch Tauchen, Sprühen, Verdampfen, Vernebeln,
Streuen, Aufstreichen und bei Vermehrungsmaterial, insbesondere
bei Samen, weiterhin durch ein- oder mehrschichtiges Umhüllen.
-
Im
Materialschutz lassen sich die erfindungsgemäßen Stoffe zum Schutz von technischen
Materialien gegen Befall und Zerstörung durch unerwünschte Mikroorganismen
einsetzen.
-
Unter
technischen Materialien sind im vorliegenden Zusammenhang nichtlebende
Materialien zu verstehen, die für
die Verwendung in der Technik zubereitet worden sind. Beispielsweise
können
technische Materialien, die durch erfindungsgemäße Wirkstoffe vor mikrobieller
Veränderung
oder Zerstörung
geschützt
werden sollen, Klebstoffe, Leime, Papier und Karton, Textilien,
Leder, Holz, Anstrichmittel und Kunststoffartikel, Kühlschmierstoffe
und andere Materialien sein, die von Mikroorganismen befallen oder
zersetzt werden können.
Im Rahmen der zu schützenden
Materialien seien auch Teile von Produktionsanlagen, beispielsweise Kühlwasserkreisläufe, genannt,
die durch Vermehrung von Mikroorganismen beeinträchtigt werden können. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung seien als technische Materialien vorzugsweise
Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Leder, Holz, Anstrichmittel,
Kühlschmiermittel
und Wärmeübertragungsflüssigkeiten
genannt, besonders bevorzugt Holz.
-
Als
Mikroorganismen, die einen Abbau oder eine Veränderung der technischen Materialien
bewirken können,
seien beispielsweise Bakterien, Pilze, Hefen, Algen und Schleimorganismen
genannt. Vorzugsweise wirken die erfindungsgemäßen Wirkstoffe gegen Pilze,
insbesondere Schimmelpilze, holzverfärbende und holzzerstörende Pilze
(Basidiomyceten) sowie gegen Schleimorganismen und Algen.
-
Es
seien beispielsweise Mikroorganismen der folgenden Gattungen genannt:
Alternaria,
wie Alternaria tenuis,
Aspergillus, wie Aspergillus niger,
Chaetomium,
wie Chaetomium globosum,
Coniophora, wie Coniophora puetana,
Lentinus,
wie Lentinus tigrinus,
Penicillium, wie Penicillium glaucum,
Polyporus,
wie Polyporus versicolor,
Aureobasidium, wie Aureobasidium
pullulans,
Sclerophoma, wie Sclerophoma pityophila,
Trichoderma,
wie Trichoderma viride,
Escherichia, wie Escherichia coli,
Pseudomonas,
wie Pseudomonas aeruginosa,
Staphylococcus, wie Staphylococcus
aureus.
-
Die
Wirkstoffe können
in Abhängigkeit
von ihren jeweiligen physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften
in die üblichen
Formulierungen überführt werden,
wie Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Schäume, Pasten, Granulate, Aerosole,
Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut,
sowie ULV-Kalt- und Warmnebel-Formulierungen.
-
Diese
Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch
Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln,
unter Druck stehenden verflüssigten
Gasen und/oder festen Trägerstoffen,
gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder
Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der
Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel
als Hilfslösungsmittel
verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel
kommen im Wesentlichen infrage: Aromaten, wie Xylol, Toluol oder
Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid,
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine,
z.B. Erdölfraktionen,
Alkohole, wie Butanol oder Glycol, sowie deren Ether und Ester,
Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon,
stark polare Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser. Mit verflüssigten
gasförmigen
Streckmitteln oder Trägerstoffen
sind solche Flüssigkeiten
gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind,
z.B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe sowie Butan,
Propan, Stickstoff und Kohlendioxid. Als feste Trägerstoffe
kommen in Frage: z.B. natürliche
Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit,
Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle,
wie hochdisperse Kieselsäure,
Aluminiumoxid und Silikate. Als feste Trägerstoffe für Granulate kommen infrage:
z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit,
Bims, Marmor, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus
anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem
Material wie Sägemehl,
Kokosnussschalen, Maiskolben und Tabakstängel. Als Emulgier und/oder
schaumerzeugende Mittel kommen infrage: z.B. nichtionogene und anionische Emulgatoren,
wie Polyoxyethylen-Fettsäureester,
Polyoxyethylen-Fettalkoholether, z.B. Alkylarylpolyglycolether,
Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate.
Als Dispergiermittel kommen infrage: z.B. Lignin-Sulfitablaugen
und Methylcellulose.
-
Es
können
in den Formulierungen Haftmittel, wie Carboxymethylcellulose, natürliche und
synthetische pulverige, körnige
oder latexförmige
Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol,
Polyvinylacetat, sowie natürliche
Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine, und synthetische Phospholipide. Weitere
Additive können
mineralische und vegetabile Öle
sein.
-
Es
können
Farbstoffe, wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid,
Ferrocyanblau, und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und
Metallphthalocyaninfarbstoffe, und Spurennährstoffe, wie Salze von Eisen,
Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink, verwendet werden.
-
Die
Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent
Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90%.
-
Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
können
als solche oder in ihren Formulierungen auch in Mischung mit bekannten
Fungiziden, Bakteriziden, Akariziden, Nematiziden oder Insektiziden
verwendet werden, um so z.B. das Wirkungsspektrum zu verbreitern
oder Resistenzentwicklungen vorzubeugen. In vielen Fällen erhält man dabei
synergistische Effekte, d.h. die Wirksamkeit der Mischung ist größer als
die Wirksamkeit der Einzelkomponenten.
-
Als
Mischpartner kommen zum Beispiel folgende Verbindungen infrage:
-
Fungizide:
-
2-Phenylphenol;
8-Hydroxyquinoline sulfate; Acibenzolar-S-methyl; Actinovate; Aldimorph;
Amidoflumet; Ampropylfos; Ampropylfos-potassium; Andoprim; Anilazine;
Azaconazole; Azoxystrobin; Benalaxyl; Benodanil; Benomyl; Benthiavalicarb-isopropyl;
Benzamacril; Benzamacrilisobutyl; Bilanafos; Binapacryl; Biphenyl;
Bitertanol; Blasticidin-S; Boscalid; Bromuconazole; Bupirimate;
Buthiobate; Butylamine; Calcium polysulfide; Capsimycin; Captafol;
Captan; Carbendazim; Carboxin; Carpropamid; Carvone; Chinomethionat;
Chlobenthiazone; Chlorfenazole; Chloroneb; Chlorothalonil; Chlozolinate;
cis-1-(4-chlorophenyl)-2-(1H-1,2,4-triazole-1-yl)-cycloheptanol; Clozylacon; Cyazofamid;
Cyflufenamid; Cymoxanil; Cyproconazole; Cyprodinil; Cyprofuram;
Dagger G; Debacarb; Dichlofluanid; Dichlone; Dichlorophen; Diclocymet;
Diclomezine; Dicloran; Diethofencarb; Difenoconazole; Diflumetorim;
Dimethirimol; Dimethomorph; Dimoxystrobin; Diniconazole; Diniconazole-M;
Dinocap; Diphenylamine; Dipyrithione; Ditalimfos; Dithianon; Dodine;
Drazoxolon; Edifenphos; Epoxiconazole; Ethaboxam; Ethirimol; Etridiazole;
Famoxadone; Fenamidone; Fenapanil; Fenarimol; Fenbuconazole; Fenfuram;
Fenhexamid; Fenitropan; Fenoxanil; Fenpiclonil; Fenpropidin; Fenpropimorph;
Ferbam; Fluazinam; Flubenzimine; Fludioxonil; Flumetover; Flumorph;
Fluoromide; Fluoxastrobin; Fluquinconazole; Flurprimidol; Flusilazole;
Flusulfamide; Flutolanil; Flutriafol; Folpet; Fosetyl-Al; Fosetyl-sodium;
Fuberidazole; Furalaxyl; Furametpyr; Furcarbanil; Furmecyclox; Guazatine;
Hexachlorobenzene; Hexaconazole; Hymexazol; Imazalil; Imibenconazole;
Iminoctadine triacetate; Iminoctadine tris(albesilate); Iodocarb;
Ipconazole; Iprobenfos; Iprodione; Iprovalicarb; Irumamycin; Isoprothiolane;
Isovaledione; Kasugamycin; Kresoxim-methyl; Mancozeb; Maneb; Meferimzone;
Mepanipyrim; Mepronil; Metalaxyl; Metalaxyl-M; Metconazole; Methasulfocarb;
Methfuroxam; Methyl-1-(2,3-dihydro-2,2-dimethyl-1H-inden-1-yl)-1H-imidazole-5-carboxylate;
Methyl-2-[[[cyclopropyl[(4-methoxyphenyl)imino]methyl]thio]methyl]-.alpha.-(methoxymethylene)-benzeneacetate;
Methyl-2-[2-[3-(4-chloro-phenyl)-1-methyl-allylideneaminooxymethyl]phenyl]-3-methoxy-acrylate;
Metiram; Metominostrobin; Metrafenone; Metsulfovax; Mildiomycin;
monopotassium carbonate; Myclobutanil; Myclozolin; N-(3-Ethyl-3,5,5-trimethylcyclohexyl)-3-formylamino-2-hydroxy-benzamide;
N-(6-methoxy-3-pyridinyl)-cyclopropanecarboxamide; N-butyl-8-(1,1-dimethylethyl)-1-oxaspiro[4.5]decan-3-amine;
Natamycin; Nitrothalisopropyl; Noviflumuron; Nuarimol; Ofurace;
Orysastrobin; Oxadixyl; Oxolinic acid; Oxpoconazole; Oxycarboxin; Oxyfenthiin;
Paclobutrazol; Pefurazoate; Penconazole; Pencycuron; Penthiopyrad;
Phosdiphen; Phthalide; Picobenzamid; Picoxystrobin; Piperalin; Polyoxins;
Polyoxorim; Probenazole; Prochloraz; Procymidone; Propamocarb; Propanosine-sodium;
Propiconazole; Propineb; Proquinazid; Prothioconazole; Pyraclostrobin;
Pyrazophos; Pyrifenox; Pyrimethanil; Pyroquilon; Pyroxyfur; Pyrrolnitrine;
Quinconazole; Quinoxyfen; Quintozene; Silthiofam; Simeconazole;
Sodium tetrathiocarbonate; Spiroxamine; Sulfur; Tebuconazole; Tecloftalam; Tecnazene;
Tetcyclacis; Tetraconazole; Thiabendazole; Thicyofen; Thifluzamide;
Thiophanate-methyl; Thiram; Tiadinil; Tioxymid; Tolclofos-methyl;
Tolylfluanid; Triadimefon; Triadimenol; Triazbutil; Triazoxide;
Tricyclamide; Tricyclazole; Tridemorph; Trifloxystrobin; Triflumizole;
Triforine; Triticonazole; Uniconazole; Validamycin A; Vinclozolin;
Zineb; Ziram; Zoxamide; (2S)-N-[2-[4-[[3-(4-chlorophenyl)-2-propynyl]oxy]-3-methoxyphenyl]ethyl]-3-methyl-2-[(methylsulfonyl)amino]-butanamide;
1-(1-naphthalenyl)-1H-pynole-2,5-dione; 2,3,5,6-tetrachloro-4-(methylsulfonyl)-pyridine; 2,4-Dihydro-5-methoxy-2-methyl-4-[[[[1-[3-(trifluoromethyl)-phenyl]-ethylidene]-amino]-oxy]-methyl]-phenyl]-3H-1,2,3-triazol-3-one;
2-amino-4-methyl-N-phenyl-5-thiazolecarboxamide;
2-chloro-N-(2,3-dihydro-1,1,3-trimethyl-1H-inden-4-yl)-3-pyridincarboxamide;
3,4,5-trichloro-2,6-pyridinedicarbonitrile; 3-[(3-Bromo-6-fluoro-2-methyl-1H-indol-1-yl)sulfonyl]-N,N-dimethyl-1H-1,2,4-triazole-1-sulfonamide;
sowie
Kupfersalze und -zubereitungen, wie Bordeaux mixture; Copper hydroxide;
Copper naphthenate; Copper oxychloride; Copper sulfate; Cufraneb;
Cuprous oxide; Mancopper; Oxinecopper:
-
Bakterizide:
-
Bronopol,
Dichlorophen, Nitrapyrin, Nickel-dimethyldithiocarbamat, Kasugamycin,
Octhilinon, Furancarbonsäure,
Oxytetracyclin, Probenazol, Streptomycin, Tecloftalam, Kupfersulfat
und andere Kupfer-Zubereitungen.
-
Insektizide/Akarizide/Nematizide:
-
Abamectin,
ABG-9008, Acephate, Acequinocyl, Acetamiprid, Acetoprole, Acrinathrin,
AKD-1022, AKD-3059,
AKD-3088, Alanycarb, Aldicarb, Aldoxycarb, Allethrin, Allethrin
1R-isomers, Alpha-Cypermethrin (Alphamethrin), Amidoflumet, Aminocarb,
Amitraz, Avermectin, AZ-60541, Azadirachtin, Azamethiphos, Azinphos-methyl,
Azinphos-ethyl, Azocyclotin,
Bacillus popilliae, Bacillus sphaericus,
Bacillus subtilis, Bacillus thuringiensis, Bacillus thuringiensis
strain EG-2348, Bacillus thuringiensis strain GC-91, Bacillus thuringiensis
strain NCTC-11821,
Baculoviren, Beauveria bassiana, Beauveria tenella, Bendiocarb,
Benfuracarb, Bensultap, Benzoximate, Beta-Cyfluthrin, Beta-Cypermethrin,
Bifenazate, Bifenthrin, Binapacryl, Bioallethrin, Bioallethrin-S-cyclopentyl-isomer,
Bioethanomethrin, Biopermethrin, Bioresmethrin, Bistrifluron, BPMC,
Brofenprox, Bromophos-ethyl, Bromopropylate, Bromfenvinfos (-methyl),
BTG-504, BTG-505, Bufencarb, Buprofezin, Butathiofos, Butocarboxim,
Butoxycarboxim, Butylpyridaben,
Cadusafos, Camphechlor, Carbaryl,
Carbofuran, Carbophenothion, Carbosulfan, Cartap, CGA-50439, Chinomethionat,
Chlordane, Chlordimeform, Chloethocarb, Chlorethoxyfos, Chlorfenapyr,
Chlorfenvinphos, Chlorfluazuron, Chlormephos, Chlorobenzilate, Chloropicrin,
Chlorproxyfen, Chlorpyrifos-methyl, Chlorpyrifos (-ethyl), Chlovaporthrin,
Chromafenozide, Cis-Cypermethrin, Cis-Resmethrin, Cis-Permethrin,
Clocythrin, Cloethocarb, Clofentezine, Clothianidin, Clothiazoben,
Codlemone, Coumaphos, Cyanofenphos, Cyanophos, Cycloprene, Cycloprothrin,
Cydia pomonella, Cyfluthrin, Cyhalothrin, Cyhexatin, Cypermethrin,
Cyphenothrin (1R-trans-isomer), Cyromazine,
DDT, Deltamethrin,
Demeton-S-methyl, Demeton-S-methylsulphon, Diafenthiuron, Dialifos,
Diazinon, Dichlofenthion, Dichlorvos, Dicofol, Dicrotophos, Dicyclanil,
Diflubenzuron, Dimethoate, Dimethylvinphos, Dinobuton, Dinocap,
Dinotefuran, Diofenolan, Disulfoton, Docusat-sodium, Dofenapyn,
DOWCO-439,
Eflusilanate, Emamectin, Emamectin-benzoate, Empenthrin
(1R-isomer), Endosulfan, Entomopthora spp., EPN, Esfenvalerate,
Ethiofencarb, Ethiprole, Ethion, Ethoprophos, Etofenprox, Etoxazole,
Etrimfos,
Famphur, Fenamiphos, Fenazaquin, Fenbutatin oxide,
Fenfluthrin, Fenitrothion, Fenobucarb, Fenothiocarb, Fenoxacrim,
Fenoxycarb, Fenpropathrin, Fenpyrad, Fenpyrithrin, Fenpyroximate,
Fensulfothion, Fenthion, Fentrifanil, Fenvalerate, Fipronil, Flonicamid,
Fluacrypyrim, Fluazuron, Flubenzimine, Flubrocythrinate, Flucycloxuron,
Flucythrinate, Flufenerim, Flufenoxuron, Flufenprox, Flumethrin,
Flupyrazofos, Flutenzin (Flufenzine), Fluvalinate, Fonofos, Formetanate,
Formothion, Fosmethilan, Fosthiazate, Fubfenprox (Fluproxyfen),
Furathiocarb,
Gamma-HCH, Gossyplure, Grandlure, Granuloseviren,
Halfenprox,
Halofenozide, HCH, HCN-801, Heptenophos, Hexaflumuron, Hexythiazox,
Hydramethylnone, Hydroprene,
IKA-2002, Imidacloprid, Imiprothrin,
Indoxacarb, Iodofenphos, Iprobenfos, Isazofos, Isofenphos, Isoprocarb, Isoxathion,
Ivermectin,
Japonilure,
Kadethrin, Kernpolyederviren,
Kinoprene,
Lambda-Cyhalothrin, Lindane, Lufenuron,
Malathion,
Mecarbam, Mesulfenfos, Metaldehyd, Metam-sodium, Methacrifos, Methamidophos,
Metharhizium anisopliae, Metharhizium flavoviride, Methidathion,
Methiocarb, Methomyl, Methoprene, Methoxychlor, Methoxyfenozide,
Metolcarb, Metoxadiazone, Mevinphos, Milbemectin, Milbemycin, MKI-245,
MON-45700, Monocrotophos, Moxidectin, MTI-800,
Naled, NC-104,
NC-170, NC-184, NC-194, NC-196, Niclosamide, Nicotine, Nitenpyram,
Nithiazine, NNI-0001, NNI-0101, NNI-0250, NNI-9768, Novaluron, Noviflumuron,
OK-5101,
OK-5201, OK-9601, OK-9602, OK-9701, OK-9802, Omethoate, Oxamyl,
Oxydemetonmethyl,
Paecilomyces fumosoroseus, Parathion-methyl,
Parathion (-ethyl), Permethrin (cis-, trans-), Petroleum, PH-6045,
Phenothrin (1R-trans isomer), Phenthoate, Phorate, Phosalone, Phosmet,
Phosphamidon, Phosphocarb, Phoxim, Piperonyl butoxide, Pirimicarb,
Pirimiphos-methyl, Pirimiphos-ethyl, Prallethrin, Profenofos, Promecarb,
Propaphos, Propargite, Propetamphos, Propoxur, Prothiofos, Prothoate,
Protrifenbute, Pymetrozine, Pyraclofos, Pyresmethrin, Pyrethrum,
Pyridaben, Pyridalyl, Pyridaphenthion, Pyridathion, Pyrimidifen, Pyriproxyfen,
Quinalphos,
Resmethrin,
RH-5849, Ribavirin, RU-12457, RU-15525,
S-421, S-1833, Salithion,
Sebufos, SI-0009, Silafluofen, Spinosad, Spirodiclofen, Spiromesifen,
Sulfluramid, Sulfotep, Sulprofos, SZI-121,
Tau-Fluvalinate,
Tebufenozide, Tebufenpyrad, Tebupirimfos, Teflubenzuron, Tefluthrin,
Temephos, Temivinphos, Terbam, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Tetradifon,
Tetramethrin, Tetramethrin (1R-isomer), Tetrasul, Theta-Cypermethrin,
Thiacloprid, Thiamethoxam, Thiapronil, Thiatriphos, Thiocyclam hydrogen
oxalate, Thiodicarb, Thiofanox, Thiometon, Thiosultap-sodium, Thuringiensin,
Tolfenpyrad, Tralocythrin, Tralomethrin, Transfluthrin, Triarathene,
Triazamate, Triazophos, Triazuron, Trichlophenidine, Trichlorfon,
Triflumuron, Trimethacarb,
Vamidothion, Vaniliprole, Verbutin,
Verticillium lecanii,
WL-108477, WL-40027,
YI-5201, YI-5301,
YI-5302,
XMC, Xylylcarb,
ZA-3274, Zeta-Cypermethrin, Zolaprofos,
ZXI-8901,
die Verbindung 3-Methyl-phenyl-propylcarbamat (Tsumacide
Z),
die Verbindung 3-(5-Chlor-3-pyridinyl)-8-(2,2,2-trifluorethyl)-8-azabicyclo[3.2.1]octan-3-carbonitril (CAS-Reg.-Nr.
185982-80-3) und das entsprechende 3-endo-Isomere (CAS-Reg.-Nr.
185984-60-5) (vgl. WO-96/37494,
WO-98/25923),
sowie Präparate,
welche insektizid wirksame Pflanzenextrakte, Nematoden, Pilze oder
Viren enthalten.
-
Auch
eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Herbiziden,
oder mit Düngemitteln
und Wachstumsregulatoren, Safenern bzw. Semiochemicals ist möglich.
-
Darüber hinaus
weisen die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) auch sehr gute antimykotische Wirkungen auf. Sie
besitzen ein sehr breites antimykotisches Wirkungsspektrum, insbesondere
gegen Dermatophyten und Sprosspilze, Schimmel und diphasische Pilze
(z.B. gegen Candida-Spezies wie Candida albicans, Candida glabrata)
sowie Epidermophyton floccosum, Aspergillus-Spezies wie Aspergillus
niger und Aspergillus fumigatus, Trichophyton-Spezies wie Trichophyton
mentagrophytes, Microsporon-Spezies wie Microsporon canis und audouinii.
Die Aufzählung
dieser Pilze stellt keinesfalls eine Beschränkung des erfassbaren mykotischen
Spektrums dar, sondern hat nur erläuternden Charakter.
-
Die
Wirkstoffe können
als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten
Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Suspensionen, Spritzpulver,
Pasten, lösliche
Pulver, Stäubemittel
und Granulate angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher
Weise, z.B. durch Gießen, Verspritzen,
Versprühen,
Verstreuen, Verstäuben,
Verschäumen,
Bestreichen usw. Es ist ferner möglich,
die Wirkstoffe nach dem Ultra-Low-Volume-Verfahren auszubringen
oder die Wirkstoffzubereitung oder den Wirkstoff selbst in den Boden
zu injizieren. Es kann auch das Saatgut der Pflanzen behandelt werden.
-
Beim
Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe
als Fungizide können
die Aufwandmengen je nach Applikationsart innerhalb eines größeren Bereiches
variiert werden. Bei der Behandlung von Pflanzenteilen liegen die
Aufwandmengen an Wirkstoff im allgemeinen zwischen 0,1 und 10.000
g/ha, vorzugsweise zwischen 10 und 1.000 g/ha. Bei der Saatgutbehandlung
liegen die Aufwandmengen an Wirkstoff im allgemeinen zwischen 0,001
und 50 g pro Kilogramm Saatgut, vorzugsweise zwischen 0,01 und 10
g pro Kilogramm Saatgut. Bei der Behandlung des Bodens liegen die
Aufwandmengen an Wirkstoff im allgemeinen zwischen 0,1 und 10.000
g/ha, vorzugsweise zwischen 1 und 5.000 g/ha.
-
Wie
bereits oben erwähnt,
können
erfindungsgemäß alle Pflanzen
und deren Teile behandelt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden wild vorkommende oder durch konventionelle biologische Zuchtmethoden,
wie Kreuzung oder Protoplastenfusion erhaltenen Pflanzenarten und
Pflanzensorten sowie deren Teile behandelt. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
werden transgene Pflanzen und Pflanzensorten, die durch gentechnologische
Methoden gegebenenfalls in Kombination mit konventionellen Methoden
erhalten wurden (Genetically Modified Organisms) und deren Teile
behandelt. Der Begriff „Teile" bzw. „Teile
von Pflanzen" oder „Pflanzenteile" wurde oben erläutert.
-
Besonders
bevorzugt werden erfindungsgemäß Pflanzen
der jeweils handelsüblichen
oder in Gebrauch befindlichen Pflanzensorten behandelt. Unter Pflanzensorten
versteht man Pflanzen mit neuen Eigenschaften („Traits"), die sowohl durch konventionelle Züchtung,
durch Mutagenese oder durch rekombinante DNA-Techniken gezüchtet worden
sind. Dies können
Sorten, Rassen, Bio- und Genotypen sein.
-
Je
nach Pflanzenarten bzw. Pflanzensorten, deren Standort und Wachstumsbedingungen
(Böden,
Klima, Vegetationsperiode, Ernährung)
können
durch die erfindungsgemäße Behandlung
auch überadditive
(„synergistische") Effekte auftreten.
So sind beispielsweise erniedrigte Aufwand mengen und/oder Erweiterungen des
Wirkungsspektrums und/oder eine Verstärkung der Wirkung der erfindungsgemäß verwendbaren
Stoffe und Mittel, besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Toleranz
gegenüber
hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegen Trockenheit
oder gegen Wasser- bzw. Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, erleichterte Ernte,
Beschleunigung der Reife, höhere
Ernteerträge,
höhere
Qualität
und/oder höherer
Ernährungswert der
Ernteprodukte, höhere
Lagerfähigkeit
und/oder Bearbeitbarkeit der Ernteprodukte möglich, die über die eigentlich zu erwartenden
Effekte hinausgehen.
-
Zu
den bevorzugten erfindungsgemäß zu behandelnden
transgenen (gentechnologisch erhaltenen) Pflanzen bzw. Pflanzensorten
gehören
alle Pflanzen, die durch die gentechnologische Modifikation genetisches
Material erhielten, welches diesen Pflanzen besondere vorteilhafte
wertvolle Eigenschaften („Traits") verleiht. Beispiele
für solche
Eigenschaften sind besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Toleranz
gegenüber
hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegen Trockenheit
oder gegen Wasser- bzw. Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, erleichterte Ernte,
Beschleunigung der Reife, höhere
Ernteerträge,
höhere
Qualität
und/oder höherer
Ernährungswert
der Ernteprodukte, höhere
Lagerfähigkeit
und/oder Bearbeitbarkeit der Ernteprodukte. Weitere und besonders
hervorgehobene Beispiele für
solche Eigenschaften sind eine erhöhte Abwehr der Pflanzen gegen
tierische und mikrobielle Schädlinge,
wie gegenüber
Insekten, Milben, pflanzenpathogenen Pilzen, Bakterien und/oder
Viren sowie eine erhöhte
Toleranz der Pflanzen gegen bestimmte herbizide Wirkstoffe. Als
Beispiele transgener Pflanzen werden die wichtigen Kulturpflanzen,
wie Getreide (Weizen, Reis), Mais, Soja, Kartoffel, Baumwolle, Tabak,
Raps sowie Obstpflanzen (mit den Früchten Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchten und
Weintrauben) erwähnt,
wobei Mais, Soja, Kartoffel, Baumwolle, Tabak und Raps besonders hervorgehoben
werden. Als Eigenschaften („Traits") werden besonders
hervorgehoben die erhöhte
Abwehr der Pflanzen gegen Insekten, Spinnentiere, Nematoden und
Schnecken durch in den Pflanzen entstehende Toxine, insbesondere
solche, die durch das genetische Material aus Bacillus Thuringiensis
(z.B. durch die Gene CryIA(a), CryIA(b), CryIA(c), CryIIA, CryIIIA,
CryIIIB2, Cry9c Cry2Ab, Cry3Bb und CryIF sowie deren Kombinationen)
in den Pflanzen erzeugt werden (im folgenden "Bt Pflanzen"). Als Eigenschaften („Traits") werden auch besonders
hervorgehoben die erhöhte
Abwehr von Pflanzen gegen Pilze, Bakterien und Viren durch Systemische
Akquirierte Resistenz (SAR), Systemin, Phytoalexine, Elicitoren
sowie Resistenzgene und entsprechend exprimierte Proteine und Toxine.
Als Eigenschaften („Traits") werden weiterhin
besonders hervorgehoben die erhöhte
Toleranz der Pflanzen gegenüber
bestimmten herbiziden Wirkstoffen, beispielsweise Imidazolinonen,
Sulfonylharnstoffen, Glyphosate oder Phosphinotricin (z.B. "PAT"-Gen). Die jeweils
die gewünschten
Eigenschaften („Traits") verleihenden Gene
können
auch in Kombinationen miteinander in den transgenen Pflanzen vorkommen.
Als Beispiele für "Bt Pflanzen" seien Maissorten,
Baumwollsorten, Sojasorten und Kartoffelsorten genannt, die unter
den Handelsbezeichnungen YIELD GARD® (z.B.
Mais, Baumwolle, Soja), KnockOut® (z.B.
Mais), StarLink® (z.B.
Mais), Bollgard® (Baumwolle),
Nucoton® (Baumwolle)
und NewLeaf® (Kartoffel)
vertrieben werden. Als Beispiele für Herbizid tolerante Pflanzen
seien Maissorten, Baumwollsorten und Sojasorten genannt, die unter
den Handelsbezeichnungen Roundup Ready® (Toleranz
gegen Glyphosate z.B. Mais, Baumwolle, Soja), Liberty Link® (Toleranz
gegen Phosphinotricin, z.B. Raps), IMI® (Toleranz gegen
Imidazolinone) und STS® (Toleranz gegen Sulfonylharnstoffe
z.B. Mais) vertrieben werden. Als Herbizid resistente (konventionell
auf Herbizid-Toleranz gezüchtete)
Pflanzen seien auch die unter der Bezeichnung Clearfield® vertriebenen
Sorten (z.B. Mais) erwähnt.
Selbstverständlich
gelten diese Aussagen auch für
in der Zukunft entwickelte bzw. zukünftig auf den Markt kommende
Pflanzensorten mit diesen oder zukünftig entwickelten genetischen
Eigenschaften („Traits").
-
Die
aufgeführten
Pflanzen können
besonders vorteilhaft erfindungsgemäß mit den Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) bzw. den erfindungsgemäßen Wirkstoffmischungen behandelt
werden. Die bei den Wirkstoffen bzw. Mischungen oben angegebenen
Vorzugsbereiche gelten auch für
die Behandlung dieser Pflanzen. Besonders hervorgehoben sei die
Pflanzenbehandlung mit den im vorliegenden Text speziell aufgeführten Verbindungen
bzw. Mischungen.
-
Weiterhin
eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) zur Unterdrückung
des Wachstums von Tumorzellen in Menschen und Säugetieren. Dies basiert auf
einer Wechselwirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen mit Tubulin
und Mikrotubuli und durch Förderung
der Mikrotubuli-Polymerisation.
-
Zu
diesem Zweck kann man eine wirksame Menge an einer oder mehreren
Verbindungen der Formel (I) oder pharmazeutisch verträglicher
Salze davon verabreichen.
-
Die
Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geht aus den
folgenden Beispielen hervor.
-
Beispiele
-
Beispiel
I 5-Chlor-6-(2-Chlor-4-fluorphenyl)-7-(4-methylpiperidinl-yl)-3-methylmercaptopyrazolo[2,3-a]pyrimidin
-
Zu
1 g 5-Chlor-6-(2-Chlor-4-fluorphenyl)-7-(4-methylpiperidinl-yl)-pyrazolo[2,3-a]pyrimidin,
dessen Herstellung z.B. in WO 02/048151 beschrieben ist, in 50 mL
Dichlormethan wurden unter Rühren
zunächst 1,06
g Aluminiumtrichlorid gegeben und dann 0.99 g Methylthiosulfonsäuremethylester
getropft. Nach 15 h Rühren
bei Raumtemperatur wurde der Ansatz auf Eiswasser gegeben und mit
Salzsäure
versetzt. Die organische Phase wurde abgetrennt und die wäßrige Phase
noch zweimal mit je 15 mL Essigsäureethylester
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Natriumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde mit Cyclohexan/Essigsäureethylester
4:1 an Kieselgel chromatografiert. Man erhielt 0,65 g eines orangen Öls, logPs = 5.73.
-
Beispiel
II 5-Chlor-6-(2-Chlor-4-fluorphenyl)-7-(4-methylpiperidin-1-yl)-3-methylsulfonyl-pyrazolo[2,3-a]pyrimidin
-
0,5
g der zuvor erhaltenen Verbindung wurden in 50 mL Dichlormethan
vorgelegt. Bei Raumtemperatur wurden 0,58 g 3-Chlorperoxybenzoesäure zugegeben
und der Ansatz 24 h bei Raumtemperatur weitergerührt. Das Gemisch wird am Rotationsverdampfer
etwas eingeengt, dann wurden Wasser und Diethylether zugegeben und
mit Ammoniakwasser alkalisch gestellt. Es wurde dreimal mit Diethylether
extrahiert, die vereinigten organischen Phasen zweimal mit Ammoniakwasser
gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und die Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde mit Cyclohexan/Essigsäureethylester
4:1 an Kieselgel chromatografiert. Man erhielt 80 mg hellgelben
Feststoff, logPs = 4.20.
-
Beispiel
III 5-Chlor-6-(2-Chlor-4-fluorphenyl)-7-(4-methylpiperidin-1-yl)-pyrazolo[2,3-a]pyrimidin-3-sulfonsäure
-
1
g 5-Chlor-6-(2-Chlor-4-fluorphenyl)-7-(4-methylpiperidin-1-yl)-pyrazolo[2,3-a]pyrimidin,
dessen Herstellung z.B. in WO 02/048151 beschrieben ist, wurden
in 20 mL Acetanhydrid vorgelegt und unter Eiskühlung mit 0,388 g konz. Schwefelsäure versetzt.
Nach 15 h Rühren
bei Raumtemperatur wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
auf Eiswasser gegeben. Die Wasserphase wurde einmal mit wenig Essigsäureethylester extrahiert
und die organische Phase verworfen. Die Wasserphase wurde abgesaugt
und der Rückstand
an der Luft getrocknet. Man erhielt 80 mg eines rosa Feststoffs,
logPs = 2.48.
-
-
0,2
g (0,486 mMol) 5-Chlor-6-(2-chlor-6-fluorphenyl)-7-{[(1R)-1,2-dimethylpropyl]ami-no}pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-carbonsäure wurden
bei Raumtemperatur in 5 ml Dichlormethan inner halb von 5 Minuten mit
0,185 g (1,46 mMol) Oxalsäuredichlorid
versetzt. Man ließ 30
Minuten bis zum Ende der Gasentwicklung nachrühren. Die Reaktionsmischung
wurde unter vermindertem Druck eingeengt und in 5 ml Dichlormethan aufgenommen.
Bei 25°C
wurde die so erhaltene Lösung
zu einem Gemisch aus 0,057 g (0,973 mMol) Isopropylamin und 5 ml
Pyridin innerhalb von 10 Minuten getropft. Man ließ 2 Stunden
bei 25°C
nachrühren.
Anschließend
versetzte man die Reaktionsmischung mit 10 ml verdünnter 1
N Salzsäure
und 10 ml Dichlormethan. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat
getrocknet und anschließend
unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde in einer Mischung
von Cyclohexan : Essigsäureethylester
= 5:1 auf Kieselgel chromatographiert. Man erhielt 0,145 g 5-Chlor-6-(2-chlor-6-fluorphenyl)-7-{[(1R)-1,2-dimethylpropyl]amino}-N-isopropylpyr-azolo[1,5-a]pyrimidin-3-carboxamid
(logPs = 4,72; HPLC-Gehalt: 93%).
-
Herstellung
der Ausgangsstoffe:
-
198
g (1998 mMol) Methylcyanoacetat, 296 g (1998 mMol) Orthoameisensäuretriethylester
und 440 g (4310 mMol) Essigsäureanhydrid
wurden in einer Apparatur mit Vigreuxkolonne am Rückfluß erhitzt.
Flüchtige Bestandteile
wurden abdestilliert, bis eine Kopftemperatur von 120°C erreicht
wurde. Nach Abkühlen
wurde im Vakuum fraktioniert. Man erhielt 5 g Methyl (2E/Z)-2-cyano-3-ethoxyacrylat
( Fraktion 1: 65–100°C, 0,2 mbar, 88%
GCMS-Reinheit) und weitere 209 g Methyl (2E/Z)-2-cyano-3-ethoxyacrylat
(Fraktion 2: 105–108°C, 0,2 mbar, > 99% GCMS-Reinheit).
-
-
100
g (645 mMol) Methyl (2E/Z)-2-cyano-3-ethoxyacrylat wurden in 481
ml Ethanol vorgelegt. Anschließend
ließ man
31 ml (645 mMol) einer 85%-igen Hydrazinhydratlösung innerhalb von 45 Minuten
unter Kühlung
(exotherme Reaktion!) bei Raumtemperatur zutropfen. Es wurde weiter
12 Stunden bei 75°C
nachgerührt.
Es wurde heiß abfiltriert
und die organische Phase unter vermindertem Druck eingeengt. Man
erhielt 64 g Methyl 5-Amino-1H-pyrazol-4-carboxylat (logPs = –0,07; HPLC-Gehalt:
86%).
-
-
15
g (57,5 mMol) Dimethyl (2-chlor-6-fluorphenyl)malonat wurden bei
Raumtemperatur mit 9,4 g (57,5 mMol) Methyl 5-Amino-1H-pyrazol-4-carboxylat
und 15 ml (63,3 mMol) Tri-nButylamin vermischt. Anschließend ließ man 8
Stunden bei 185°C
nachrühren,
wobei Methanol abdestilliert wurde. Nach Abkühlen dekantierte man vorsichtig überschüssiges Tri-nButylamin
ab. Nach Einengen unter vermindertem Druck erhielt man 27 g Methyl
6-(2-Chlor-6-fluorphenyl)-5,7-dihydroxypyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-carboxylat
(logPs = 0,55; HPLC-Gehalt: 83%).
-
-
27
g (80 mMol) Methyl 6-(2-Chlor-6-fluorphenyl)-5,7-dihydroxypyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-carboxylat wurden
bei Raumtemperatur mit 75 ml (800 mMol) Phosphoroxychlorid und 8,3
(40 mMol) Phosphorpentachlorid vermischt. Anschließend ließ man 4
Stunden bei 115°C
rühren. Überschüssiges Phosphoroxychlorid
wurde unter vermindertem Druck abdestilliert. Anschließend versetzte
man den Rest vorsichtig unter Kühlung
mit 50 ml Dichlormethan und 20 ml Wasser. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat
getrocknet und anschließend
unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde in einer Mischung
von Cyclohexan : Essigsäureethylester
= Gradient: 9:1, 5:1 und 3:1 an Kieselgel chromatografiert. Man
erhielt 10 g Methyl 5,7-Dichlor-6-(2-chlor-6-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-carboxylat
(logPs = 3,17; HPLC-Gehalt: > 99%).
-
-
2
g (5,33 mMol) Methyl 5,7-Dichlor-6-(2-chlor-6-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-carboxylat wurde
bei Raumtemperatur in 20 ml Acetonitril mit 0,51 g (5,87 mMol) 2-R-Methyl-2-butylamin vermischt.
Man gab 1,11 g (8,00 mMol) Kaliumcarbonat hinzu. Anschließend ließ man 12
Stunden bei 25°C
nachrühren.
Die Reaktionsmischung wurde mit 10 ml verdünnter 1 N Salzsäure und
10 ml Dichlormethan versetzt. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat
getrocknet und anschließend
unter vermindertem Druck eingeengt. Man erhielt 2,1 g Methyl 5-Chlor-6-(2-chlor-6-fluorphenyl)-7-{[(1R)-1,2-dimethylpropyl]amino}pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-carboxylat (logPs
= 4,12 und 4,15; HPLC-Gehalt: 99%) als Mischung der Atropisomere.
-
Analog
wurden folgende Zwischenprodukte hergestellt:
-
-
2,0
g (4,7 mMol) Methyl 5-Chlor-6-(2-chlor-6-fluorphenyl)-7-{[(1R)-1,2-dimethylpro-pyl]amino}pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-carboxylat
wurden bei Raumtemperatur mit einer Mischung aus 50 ml Ethanol und
25 ml (25 mMol) einer 1 normalen Natriumhydroxidlösung vermischt.
Anschließend
ließ man
3 Stunden bei 50°C nachrühren. Die
Reaktionsmischung wurde unter vermindertem Druck eingeengt. Anschließend versetzte
man den Rest mit 10 ml verdünnter
1 N Salzsäure
und 10 ml Dichlormethan. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat
getrocknet und anschließend
unter vermindertem Druck eingeengt. Man erhielt 1,7 g 5-Chlor-6-(2-chlor-6-fluorphenyl)-7-{[(1R)-1,2-dimethylpropyl]amino}pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-carbonsäure (logPs
= 3,24; HPLC-Gehalt: 92%).
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Analog
zu den zuvor angegebenen Methoden werden bzw. wurden auch die in
der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen der Formel
(I-a) erhalten.
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Die
Bestimmung der logP-Werte erfolgte gemäß EEC-Directive 79/831 Annex
V. A8 durch HPLC (Gradientenmethode, Acetonitril/0,1% wässrige Phosphorsäure.
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Verwendungsbeispiele
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- Beispiel
A Podosphaera-Test
(Apfel)/protektiv
Lösungsmittel: | 24,5
Gewichtsteile Aceton
24,5 Gewichtsteile Dimethylacetamid |
Emulgator: | 1
Gewichtsteil Alkyl-Aryl-Polyglykolether |
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Zur
Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen
Lösungsmittel
und Emulgator und verdünnt
das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
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Zur
Prüfung
auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung
in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages
werden die Pflanzen mit einer wässrigen
Sporensuspension des Apfelmehltauerregers Podosphaera leucotricha
inokuliert. Die Pflanzen werden dann im Gewächshaus bei ca. 23°C und einer
relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 70% aufgestellt.
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10
Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet
0% ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein
Wirkungsgrad von 100% bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.
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In
diesem Test zeigten ein oder mehrere erfindungsgemäße Stoffe
bei einer Aufwandmenge von 100 g/ha einen Wirkungsgrad von über 90%. Beispiel
B Venturia-Test
(Apfel)/protektiv
Lösungsmittel: | 24,5
Gewichtsteile Aceton
24,5 Gewichtsteile Dimethylacetamid |
Emulgator: | 1
Gewichtsteil Alkyl-Aryl-Polyglykolether |
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Zur
Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen
Lösungsmittel
und Emulgator und verdünnt
das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
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Zur
Prüfung
auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung
in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages
werden die Pflanzen mit einer wässrigen
Konidiensuspension des Apfelschorferregers Venturia inaequalis inokuliert
und verbleiben dann 1 Tag bei ca. 20°C und 100% relativer Luftfeuchtigkeit
in einer Inkubationskabine.
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Die
Pflanzen werden dann im Gewächshaus
bei ca. 21°C
und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 90% aufgestellt.
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10
Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet
0% ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein
Wirkungsgrad von 100% bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.
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In
diesem Test zeigen ein oder mehrere der erfindungsgemäßen Stoffe
bei einer Aufwandmenge von 100 g/ha einen Wirkungsgrad von über 90%. Beispiel
C Botrytis-Test
(Bohne)/protektiv
Lösungsmittel: | 24,5
Gewichtsteile Aceton
24,5 Gewichtsteile Dimethylacetamid |
Emulgator: | 1
Gewichtsteil Alkyl-Aryl-Polyglykolether |
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Zur
Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen
Lösungsmittel
und Emulgator und verdünnt
das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
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Zur
Prüfung
auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung
in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages
werden auf jedes Blatt 2 kleine mit Botrytis cinerea bewachsene
Agarstückchen
aufgelegt. Die inokulierten Pflanzen werden in einer abgedunkelten
Kammer bei ca. 20°C
und 100% relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt.
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2
Tage nach der Inokulation wird die Größe der Befallsflecken auf den
Blättern
ausgewertet. Dabei bedeutet 0% ein Wirkungsgrad, der demjenigen
der Kontrolle entspricht, während
ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, dass kein Befall beobachtet
wird.
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In
diesem Test zeigen ein oder mehrere der erfindungsgemäßen Stoffe
bei einer Aufwandmenge von 500 g/ha einen Wirkungsgrad von über 90%.
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Beispiel
D Sphaerotheca-Test
(Gurke)/protektiv
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Zur
Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung
vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen
Lösungsmittel
und Emulgator und verdünnt
das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
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Zur
Prüfung
auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Gurkenpflanzen mit
der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge. 1 Tag
nach der Behandlung werden die Pflanzen mit einer Sporensuspension
von Sphaerotheca fuliginea inokuliert. Anschließend werden die Pflanzen in
einem Gewächshaus bei
70% relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 23°C aufgestellt.
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7
Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet
0% ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein
Wirkungsgrad von 100% bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.
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Bei
diesem Test zeigen ein oder mehrere der erfindungsgemäßen Stoffe
bei einer Aufwandmenge von 750 g/ha einen Wirkungsgrad von über 90%.